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1. Geschichte des Mittelalters - S. 79

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Kreuzzüge. 79 Reich, Alexius, ein Enkel des Usurpators Audronikus I., ein anderes in Trapezunt, Michael Komnenus ein drittes in Epirus; noch gefährlicher aber war den Lateinern das 1186 zu beiden Seiten des Hämus entstandene walachisch-bulgarische Reich. Kaiser Bal- duin wurde 1205 von den Bulgaren gefangen und grausam ermordet, sein Bruder Heinrich I. trieb sie zwar zurück, aber der zu seinem Nach- folger gewählte Peter von Kourtenay, Gras von Namur, wurde von dem Despoten von Epirus gefangen genommen und nicht mehr ^ im frei gelassen; dessen Bruder Robert hielt sich nur mit Mühe, und bis' 1228. Kaiser Balduin Ii. entfloh 25. Juli 1261 nach Italien, als bin Reg. 1237 Feldherr des Michael Paläologus Konstantinopel überrumpelte. Konstantino. pel wieder Kaiser Friedrich Ii. (1215—1250). griechisch. 8 234. Als Otto Iv. von dem Papste gebannt wurde, lebte die hohenstaufische Partei wieder auf, und lud den einzigen noch lebenden Hohenstaufen, Friedrich von Neapel und Sicilien, nach Deutsch- land ein, wohin derselbe mit Zustimmung des Papstes unter manchen 1212. Gefahren gelangte. Otto Iv. mußte vor ihm aus Süddeutschland, aus der Heimat der Hohenstaufen, in seine Erbländer zurückweichen, und als er zu Gunsten seines Vetters, des Königs Johann von England, gegen den König Philipp Ii. August von Frankreich Schlacht zu Felde zog und 27. Juli 1214 bei Bouvines im Hennegau eine beibouvines vollständige Niederlage erlitt, verlor er in Deutschland alles Ansehen, 1214- daher ihn Friedrich nicht in seine Erblande verfolgte. Otto Iv. starb 1218, nachdem er nicht hatte verhindern können, daß Friedrich Ii. zu Aachen als König gekrönt wurde. 8 235. In Aachen wiederholte Kaiser Friedrich Ii. feierlich sein dem Papste gegebenes Versprechen, seinem Sohne Heinrich das Königreich Sicilien zu übergeben und gelobte ebenso feierlich einen Kreuzzug. Damit war es ihm keineswegs Ernst, wie er bald be- wies; denn er setzte es durch, daß sein Sohn Heinrich noch als Kind zum deutschen König erwählt wurde, während er selbst sein italienisches Königreich behielt. Er betrachtete nämlich Italien als Hauptland, Deutschland dagegen als Nebenland, und sein ganzes Bestreben war dahin gerichtet, sich Italien vollständig zu unterwerfen. Die deutsche Krone mußte er sich erhalten, weil ein König aus einem anderen Klause seine Plane in Italien durchkreuzt hätte und er die kriegerische Kraft Deutschlands wohl kannte und für sich benutzen wollte. Aus diesen Gründen verschob er den gelobten Kreuzzug wiederholt, erneuerte aber eben so oft sein Versprechen und zwar immer feierlicher, so 1220 bei seiner Kaiserkrönung, 1225, wo er sich selbst dem Banne verfallen er- klärte, wenn er binnen zwei Jahren sein Gelübde nicht erfüllen würde. 8 236. Unterdessen arbeitete er in Italien unausgesetzt an der Durchführung seiner Entwürfe; er zog die königlichen Güter an sich, statt sie als Lehen auszutheilen, schenkte keine Hufe Landes an Klöster oder Stifte, setzte widerspänstige oder verdächtige Adelige gefangen, erbaute in den großen Städten Burgen, um dieselben im Zaume zu halten, und richtete nach byzantinischem und saracenischem Vorbilde die Staatsverwaltung ein, daher bezog er auch ein Einkommen wie kein anderer Monarch in Europa. Er hielt ein Soldheer, das größtentheils

2. Geschichte des Mittelalters - S. 80

1861 - Freiburg : Herder
80 Geschichte des Mittelalters. aus Saracenen bestand, die noch den Mehrtheil der Bevölkerung Si- ciliens ausmachten und auch in Kalabrien angesiedelt waren. Seine Hofhaltung war mehr eine saracenische als eine christliche, nicht nur nach der Bauart und Einrichtung der königlichen Palaste, sondern Frie- drich hatte an seinem Hofe auch viele saracenische hohe und niedere Bedienstete, ging überhaupt gerne mit Mohammedanern um, ließ sich mit ihnen in Gespräche über Religion ein und unterhielt mit den Sultanen von Damaskus und Aegypten durch Gesandtschaften einen freund- lichen Verkehr, während aus dem Abendlande tausend und abermals tausend Krieger nach Palästina strömten, von denen die wenigsten ihre Heimat wieder sahen. Es ist daher wohl begreiflich, daß Friedrich Ii. Qikerpötl-i- allmälig in den Ruf kam, er sei kein gläubiger Christ, und dieser Ruf ^8toridu8.°' um so tiefer wurzelte, je länger er mit seinem gelobten Kreuzzuge zögerte und je heftiger er mit dem Papste haderte. § 237. Friedrich blieb in Italien, als König Andreas von Un- 1217. garn und Leopold Vii. von Oesterreich sich nach Palästina ein- Damiettccr-schifften, als das Kreuzheer nach unsäglichen Anstrengungen Da- vcmbcri219^"tte in Aegypten eroberte, aber durch schlechte Führung wieder ver- ' lor, und der ganze Kreuzzug zum Schaden der Christenheit endete. Endlich heirathete der verwittwete Kaiser Jola nt ha (die Tochter der Maria Jolantha, der Erbtochter des Königs Amalrich Ii. von Jerusa- lem, und des Johann von Brienne) und erhielt dadurch Anspruch auf Jerusalem als Erbgut seiner Gemahlin. Er schiffte sich am 8. September 1227 wirklich ein, kehrte aber nach drei Tagen zurück, indem er sich mit plötzlichem Erkranken entschuldigte und nachzukommen versprach, da wenigstens 40,000 Kreuzfahrer abgegangen waren. Nun zögerte Papst Gregor Ix. nicht mehr und sprach über Friedrich Ii., weil er sein Ge- lübde wiederholt gebrochen, den Bann aus; Friedrich erwiederte aber in einer Sprache, welche von einer tiefeingewurzelten und furchtbaren Erbitterung gegen den päpstlichen Stuhl Zeugniß gab; zugleich benutzte er die mächtige Familie der Frangipani in Rom zur Erregung eines Aufstandes, vor welchem der Papst aus der Stadt wich (Ostern 1223). Im August schiffte der Kaiser sich nach Palästina ein und wußte die Eifersucht der ejubidischen Sultane so gut zu benutzen, daß Kamel, der Herr von Aegypten und Syrien, mit ihm Frieden auf zehn Jahre schloß und Jerusalem, Bethlehem und Nazareth mit ihren Gebieten sowie die Seeküste von Joppe bis Sidon abtrat. Friedrich setzte sich die königliche Krone in der Kirche des hl. Grabes selbst auf das Haupt, stand aber mit seinem kleinen Heere und den Rittern des deutschen Ordens vereinsamt da, denn die einheimischen Christen (Pullanen) und die andern Ritterorden und Kreuzfahrer waren ihm feindselig. Er kehrte bald nach Italien zurück und schloß 1230 auch mit dem Papste Frieden, indem er ihm das Beste versprach. Friedrich in Deutschland (1235). 8 238. Friedrichs Sohn Heinrich, den er den Deutschen als König zurückgelassen hatte, war vollständig entartet und ohne allen Sinn für Staatsgeschäfte. Friedrich warnte ihn, kam aber erst 1235 nach Deutschland, als Heinrich mit einigen Fürsten und den lombardi- schen Städten eine Verbindung schloß, um sich gegen seinen Vater zu

3. Geschichte des Mittelalters - S. 81

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Krcuzzüge. 81 empören. Friedrich war jedoch stark genug diese Ränke zu vereiteln, und da Heinrich ihm untreu oder verdächtig blieb, so ließ er ihn gefangen setzen und zuletzt nach Sicilien bringen, wo er 1242 starb; seine zwei Söhne folgten ihm bald im Tode nach, seine Wittwe, Margaretha von Oesterreich, gab ihre goldene Krone den Armen. § 239. Friedrich ertheilte dem Welfen Otto von Braun- schweig - Lüneburg den Herzogstitel und verkündete auf dem Reichs- tage von Mainz einen zehnjährigen Landfrieden sowie eine Reihe von Verordnungen, welche jedem seine hergebrachten Rechte und Freiheiten wahren sollten, im Grunde aber gleich den Beschlüssen des Wormser Reichstags von 1231 gegen die Städte gerichtet waren; denn ihnen wurde verboten Bündnisse zu schließen, Dienstleute einzubürgern, Rittersleute zur Unterwerfung unter ihr Stadtrecht zu zwingen, sowie durch ihre Magistrate die hohe Gerichtsbarkeit auszuüben. Die Städte Die Städte hoben sich nämlich in Deutschland mehr und mehr; sie waren reich ^en durch Handel und Gewerbe, geschützt durch starke Mauern und eine auf trotz den zahlreiche wehrbare Bürgerschaft, sie strebten nach mehr Freiheiten H»henstau. und waren deßwegen den Dynasten sehr zuwider. Der Kaiser hätte sie unbedenklich für die augenblickliche Gunst der Fürsten geopfert, wie er diese schon früher durch Verleihung von Krongut und hohenstaufischem Famiiiengut sowie durch Privilegien auf Kosten der königlichen Gewalt geködert hatte. Friedrichs H. Krieg mit den Lombarden (1236—1250)/ 8 240. Im Sommer 1236 führte er ein starkes Heer aus Deutsch- land nach Oberitalien, erfocht bei Rivalta einen großen Sieg und eroberte Vicenza, kehrte jedoch bald zurück, um einen ziemlich er- folglosen Krieg gegen den letzten Babenberger Friedrich den Streit- baren zu führen, ließ seinen Sohn Konrad zum deutschen Könige 1237. erwählen und verließ im August Deutschland für immer. 8 241. In seinem Kampfe mit den italienischen Städten rechnete Friedrich am meisten auf die Italiener selbst; denn neben den Städten bestanden noch mächtige Dynastien, in den städtischen Republiken selbst adelige Geschlechter, welchen die überhandnehmende Demokratisierung der Verfassungen zuwider war, daher herrschte in den meisten Städten oft blutige Zwietracht. Durch Begünstigung der Aristokratie und Tyrannie wirkte Friedrich in der That furchtbar ein; seine Anhänger, die Aristo- kraten, nannten sich Ghibellinen (s. 8 211), ihre Gegner, die De-Die Ghibcl- mokraten, Guelphen, und diese Parteinamen dauerten in Italien Guelphen^m fort, als die „Waiblinger" längst untergegangen waren. Italien. 8 242. Der Kaiser war anfangs sehr glücklich; er besiegte am 26. und 27. November 1237 die Mailänder und deren Bundesge- nossen in der großen Schlacht bei Körte Nuova, so daß sie um Frieden baten und sehr harte Bedingungen eingehen wollten; allein Friedrich verlangte Ergebung auf Gnade und Ungnade und zwang da- durch die Mailänder sowie die anderen größeren Städte zu einem ver- zweifelten Widerstande, den er nicht zu brechen vermochte. Einbruch der Mongolen (1241). 8 243. Während des Lombardenkrieges fielen die Horden der Mongolen in Deutschland ein, die es seit Attilas Zeiten nicht mehr Bumüllcr, Weltg. Ii. g

4. Geschichte des Mittelalters - S. 39

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Karolinger. 39 Aistulf das Erarchat und die Pcntapolis eroberte und Rom zur Un- terwerfung aufforderte. Diesen Erfolg verdankte er hauptsächlich der Bilderstürmerei der byzantinischen Kaiser, durch welche diese das Volk in Rom und in dem Erarchate so erbitterten, daß es dem Kaiser den Gehorsam aufkündigte. Das Erarchat war jedoch sehr ungerne longobardisch, und Rom sträubte sich mit aller Macht dagegen, denn es war ein unabhängiger Staat, an dessen Spitze der Papst stand. Auf diese Stelle erhob ihn seine Würde als Bischof von Rom, seine Ver- waltung des Patrimoniums Petri (des Eigenthums des hl. Stuhles, den Landstrich von Tcrracina bis Montepulciano, Herrschaften in Oberitalien und Sicilien in stch begreifend), vor allem aber seine Verdienste um Rom, das er mehr als einmal gerettet hatte; als vollends Rom und sein Gebiet, der llueatus Romaß, dem Kaiser Leo Iii den Gehorsam kündete, konnte niemand anders als der Papst die Leitung dieses neuen Staa- tes übernehmen. Aistulf hatte kein anderes Recht auf Rom als das Eisenrecht, daher bat Papst Stephan Ii. 753, als Aistulf auf keine Vor- stellungen horte, den Herrscher der Franken persönlich um Hilfe. § 113. Pipin trat vergebens zuerst durch Gesandte für den Papst in das Mittel, Aistulf blieb unbeweglich, und als Pipin 754 mit Hec- resmacht in Italien erschien, gab er anscheinend nach, erneuerte aber sogleich nach Pipins Abzüge seine Gewaltthätigkeit. Da zog Pipin 755 abermals über die Alpen und zwang Aistulf zum Frieden und zur Abtretung des Erarchats. Diese seine Eroberung schenkte Pipin dem Papste und somit war der Kirchenstaat gebildet; der Papst ist seit- dem ein Fürst und keines Fürsten Unterthan, was er nie sein kann, so lange die jetzigen Weltverhältnisse bestehen; denn er gehört keinem ein- zelnen Volke und Staate an, sondern ist und bleibt der Oberhirte aller Katholiken in allen Theilen der Welt. § 114. Pipin mußte, nachdem er in Italien den Frieden herge- stellt hatte, den Arabern Septimanien entreißen und einen schweren Krieg gegen den Herzog Waifar von Aquitanien führen; nach dem Tode Waifars vereinigte Pipin den größten Theil des Herzogthums mit dem eigentlichen Frankenlande und verlieh den Rest als Herzvg- thum dem Schwiegersöhne Waifars, Lupus. Bald darauf starb er im September 768 zu Paris. Karl der Große (768-814 n. Ehr.). 8 115. Ihm folgten in der Herrschaft seine beiden Söhne Karl und Karlmann; der letztere erhielt halb Aquitanien, Septimanien, Provence, Burgund, Elsaß und Alemannien, starb aber schon 771, wo- durch Karl Alleinherrscher wurde, indem ein Reichstag die zwei minderjährigen Söhne Karlmanns ausschloß. Karls lange Regierung war von Kriegen erfüllt, denn sein Reich war fast auf allen Seiten von feindlichen Völkern begränzt: von Mohammedanern, Longooarden, Awaren, Slaven, Normannen, Sachsen, und Karl selbst war ein Krie- ger wie seine Väter, der stch nicht ungestraft heraussordern und drohen ließ , und es überdies für seine Königspflicht hielt, die Völker seines Reiches gegen künftige Gefahren möglichst zu sichern. Aistulfreq 750 — 756 726.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Kreuzzüge. 89 Grafschaftsgerichte appelliert werden konnte, welche im Namen des Königs abgehalten wurden. Er unterwarf seine Vasallen einer starken Besteuerung, und da er das Einkommen aller erledigten Bisthümer einzog, Zölle, Weg- und Strafgelder sowie eine Judensteucr erhob, auch manche Konsiscation verhängte, so ist es begreiflich, daß er einer der reichsten Monarchen seiner Zeit war. Er hielt ein Söldnerheer (größten- theilt aus Niederländern geworben, Brabanzonen) wie seine despotischen Nachfolger Wilhelm Ii. (1087—1100), Heinrich I. (1100 — 1135). § 266. Letzterer hinterließ nur eine Tochter, Mathilde, welche als kinderlose Wittwe Kaiser Heinrichs V. den Grafen Gottfried von Anjou ehelichte, der von seiner Helmzier, einem Ginsterzweige ^ (planta genesta), den Beinamen Plantagenet führte. Nach Hein- ®anue® richs I. Tod wollte Mathilde die Rechte ihres Sohnes Heinrich geltend * machen, wurde aber durch Heinrichs I. Schwager, den Grafen Ste- phan von Blois, daran verhindert. Erst nach dessen Tod bestieg der Plantagenet Heinrich Ii. den Thron, der sein väterliches Erbe Reg.^1154 durch Heirath mit Gupenne und Poitou vermehrte, die Ostküste 1 Irlands eroberte und den König von Schottland sowie den Für- sten von Wales zur Huldigung zwang. Er griff tief in die kirchlichen Rechte ein, gerieth deßwegen mit dem Erzbischof von Kanterbury, Thomas Decket, in Streit und veranlaßte durch einen zornigen ^omas Ausruf dessen Ermordung in der Kirche (29. Dezember 1170). In f e‘ Folge dieses Frevels sah er sich zu einer strengen Kirchenbuße und der Zurücknahme seiner Verordnungen in Betreff der Kirchenrechte genöthigt. 8 267. Sein Sohn und Nachfolger Richard Löwenherz ist "93 durch seinen Kreuzzug berühmt. Nach seiner Rückkehr bekriegte er den 1 französischen König Philipp Ii. August und wurde zuletzt vor der Burg Chalus durch einen Pfeilschuß getödtet. Sein Bruder und Nachfolger Johann ließ (1202) seinen Neffen Arthur, den Erben der Bre- tagne, umbringen, wurde deßwegen von Philipp Ii. August bekriegt und i"i99 us verlor alle Besitzungen in Frankreich mit Ausnahme des Erbgutes 1216. seiner Mutter. Auch mit Papst Innocenz Iii. gerieth er in Streit, der immer erbitterter wurde, worauf der Papst 1212 den König bannte und dessen Unterthanen vom Eid der Treue lossprach. Als Johanns Vasallen abzufallen drohten und der französische König den Krieg er- klärte, söhnte sich Johann mit dem Papste aus, anerkannte dessen Ober- lehensherrlichkeit über England und Irland und gelobte jährlich 1000 Mark Silbers zu entrichten. Als er seiner Tyrannei wieder freien Lauf ließ, zwang ihn 1215 ein allgemeiner Aufstand zur Unterschrei- bung des Freiheitsbriefes „Magna Charta libertatum“, zu Runnymead bei Windsor. § 268. Der Hauptinhalt ist: Bestätigung der Rechte der Kirche; Magna Beschränkung der willkürlichen Besteuerung der Vasallen und der könig- charta’ lichen Vormundschaft über minderjährige Vasallen; Zurückführung der königlichen Gerichtsbarkeit und des königlichen Schatzkammerhofes auf Kriminal- und Regaliensachen; Bestätigung eines höchsten Gerichtshofes in Civilsachen; Schutz der Freiheit und des Eigenthums gegen will- kürliches Gericht; Bestätigung der alten Rechte und Freiheiten der Städte, Flecken, Seehäfen und fremden Kaufleute; Einführung gleichen Maßes und Gewichts; Beschränkung der drückenden Forstgesetze; die

6. Geschichte des Mittelalters - S. 96

1861 - Freiburg : Herder
96 Geschichte des Mittelalters. ihres meistens durch Wucher erworbenen Reichthums, sodann wegen ihrer eigentümlichen Lebensweise und endlich standen sie im Verdachte mit dem Blute ermordeter Christenkinder Zauberei zu treiben. So wurde ihnen die Aufregung des ersten Kreuzzuges verderblich; blie- den sie bei verheerenden Seuchen verschont, wozu ihre Mäßigkeit und Vorsicht zweifelsohne viel beitrug, so wurden sie beschuldigt die Brun- nen vergiftet zu haben und massenhaft ermordet. § 286. Noch schlimmer aber erging es denen, welche von dem Glauben der Kirche absielen, den Häretikern oder Ketzern (von dem griechischen Katharoi, d. h. Reine, weil sie die Kirche von Jrrthü- mern zu reinigen behaupteten). Diese wurden, sobald sie von der Geistlichkeit ihres Irrglaubens schuldig erfunden wurden und sich nicht bekehrten, von dem weltlichen Arme ergriffen und dem Tode, ge- wöhnlich dem Feuertode überliefert. Diese Justiz war aus dem Heidenthume (man erinnere sich an die Verfolgung der Philosophen, an die Christenverfolgungen von Nero bis Diokletian) in das christliche Cäsarenreich übergegangen und hatte sich auch frühe in das Abendland übersiedelt. Jedoch ist cs eine falsche Behauptung, daß die mittelalter- lichen Häretiker harmlose Leute gewesen seien, die gerne in der Stille ihrer Ueberzeugung gelebt hätten, aber dem spürenden Glaubenshasse zum Opfer sielen; die Geschichte beweist im Gegentheil, daß fast alle Häresien mit dem größten Eifer Anhänger warben, und die Kirche mit glühendem Hasse verfolgten, dem es nur an der Macht zu einem Religionskriege fehlte. Die Kirche durfte dem Abfalle nicht ruhig zusehen, und die damaligen Staaten waren so innig mit der Kirche verbunden, daß ein Abfall von der Kirche zugleich als eine Empörung gegen die Staatsordnung betrachtet wurde. Die Albi- § 287. Die bedeutendste Häresie war die der Albigenser (von genfer. £er Stadt Albi so genannt) in dem südlichen und südwestlichen Frank- reich. Sie lehrten nicht nur, daß der Besitz weltlicher Macht in den Händen der Geistlichen unchrifilich sei, sondern hatten in ihren Glauben auch manichäische Elemente ausgenommen; ihr Beschützer war ihr Lan- desherr, der mächtige Graf Raymund von Toulouse. Die Be- kehrungsversuche waren bei ihnen vergeblich, 1208 erschlugen sie sogar einen päpstlichen Legaten; darauf ordnete Papst Innocenz Iii. in Uebereinstimmung mit Ludwig Viii. von Frankreich einen Kreuzzug gegen sie an, in welchem Simon von Montfort der Anführer war, der Städte und Schlösser erstürmte und ein fürchterliches Blutbad anrichtete. Ihm war es wie dem König von Frankreich wenigstens ebenso viel um die Eroberung der Grafschaft als um den wahren Glauben zu thun, daher kam König Peter von Aragonien, dem die Grafschaft einmal als Erbtheil zufallen konnte, seinen Verwandten zu Hilfe, fand aber in der Schlacht den Tod. Selbst als der Papst den reuigen Grafen schützte, konnte er ihm nur einen Theil seines Be- 1227. sitzeö retten, der andere siel an Montforts Sohn Amalrich, der ihn später dem französischen König abtrat. Damals führte der Papst die Dieinqui-Inquisition (Nachforschung) ein, d. h. er verordnete, daß jeder Bi- sition. in den Pfarreien seiner Diöcese zuverlässige Männer auswähle und eidlich verpflichte den Ketzereien nachzuspüren und dem Bischöfe zu berichten; später wurden die Dominikaner mit dieser Inquisition hetraut.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1861 - Freiburg : Herder
102 Geschichte des Mittelalters. Johann, doch kam es zu keinem förmlichen Bürgerkriege, weil Ludwig am 11. Oktober 1347 auf der Bärenjagd von einem Schlage ge- rührt starb. Steigende Macht Frankreichs. 11285lö ^ 304. Ludwigs Ix. Sohn Philipp Iii. zwang den unruhigen ’ Grafen von Foix zum Gehorsam und vereinigte den Rest der Graf- schaft Toulouse sowie die Provence als Erbe mit dem unmittel- 113lliö ^aren Krongebiete. Sein Sohn Philipp der Schöne, der klügste, gewissenloseste und gewaltthätigfie Monarch seiner Zeit, gewann durch Gewalt und Treulosigkeit einen Theil von Flandern und wurde nur Aufstand der durch die Erhebung der Flamingen an der Eroberung des ganzen Lan- Flamlandcr. verhindert. Er zwang den Fürsten von Montpellier, einen aragonischen Prinzen, den König von Frankreich als seinen unmittel- baren Lehensherren anzuerkennen, und unterwarf 1313 Lyon, über welche Stadt und die von ihr benannte Grafschaft Kaiser Friedrich I. einstens den Erzbischof von Lyon zum ewigen Statthalter des Kaisers eingesetzt hatte. Er überwältigte Papst Bonifaz Viii. und machte dessen Nachfolger zu Werkzeugen der französischen Politik, indem er sie bewog Srillnavig, ,'n Avignon ihren Wohnsitz zu nehmen, vernichtete mit päpstlicher *^1378. ié Hilfe den Templerorden, überließ zwar dessen Grundeigenthum den Johannitern, aber erst, nachdem er auf dasselbe ungeheure Geld- summen ausgenommen hatte. § 305. Seine Söhne und Nachfolger Ludwig X. (1314—1316), Philipp V. (1316—1322), Karl Iv. (1322—1328) handelten in seinem Geiste und stärkten die königliche Gewalt zum Wohle des ge- meinen Volkes. Es bestand bereits zu Paris das Parlament als oberster königlicher Gerichtshof mit rechtskundigen Räthen aus allen 1.68 etrrt« Provinzen des Landes; die Versammlung der Stände (die Ge- generaux. neralstaaten) bewilligten die außerordentlichen Steuern, die königliche Münze verdrängte andere Geldsorten. So einigte sich Frankreich, während Deutschland immer mehr zerrissen wurde, und wäre 1328 die Haupt- linie der Kapetinger nicht ausgestorben, was zu einer lange dauernden Feindschaft mit England führte, so hätte Deutschland schon damals die alten lothringischen Länder an Frankreich verloren. Englisch-französische Kriege (1339—1415). 1216 bis § 306. König Johanns Sohn Heinrich Iii. war bei seines Vaters 1272. Tode minderjährig, daher eine Regentschaft in seinem Namen regierte, er blieb aber Zeitlebens ein unselbstständiger König, und konnte nicht verhin- dern, daß England durch Empörungen und Kriege zerrüttet wurde; jedoch wurde es unter ihm Gesetz, daß in die Parlamentöversammlungen auch Abgeordnete des niederen Adels, der Städte und Flecken einberufen wurden. 1272 bis Sein kriegerischer Sohn Eduard I. erzwang von Frankreich die 1307. Ma^abe der Städte der Guyenne, unterwarf Wales (sein 1283 im Schlosse Karnarvon in Wales geborner Sohn führte zuerst den Titel „Prinz von Wales") und zwang Schottland zur Anerkennung seiner Oberherrlichkeit. Diese wurde 1314 durch Robert Bruce abge- 1307 bis worfen, welcher über Eduardll. bei Banno ckburn einen vollstän- 7‘ digen Sieg erfocht.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 109

1861 - Freiburg : Herder
Von der Zeit des Zwischenrekches bis auf Kaiser Friedrich Iii. 109 Kaiser Karls Iv. Sohn Sigismund, der nach blutigen Kämpfen die Oberhand über seine Gegner gewann. Er hob den Handel Ungarns durch vernünftige Zollgcsetze, gab den königlichen Städten deutsches Stadtrecht und berief aus diesen und dem Komitatsadel Abgeordnete in den Reichstag (seit dieser Zeit bestand derselbe aus den zwei Tafeln: status et ordines). Zm Kriege jedoch war er nicht glücklich; denn gegen die Türken verlor er 1396 die große Schlacht bei Nikopolis und an die Venetianer den größten Theil Dalmatiens. Kirchliche Zerrüttung. s 326. Als er Wenzels Nachfolger im Reiche geworden war, er- warb er stch dadurch ein großes Verdienst um die Christenheit, daß er sein ganzes Ansehn aufbot, um durch eine allgemeine Kirchenver- sammlung die lange gestörte kirchliche Ordnung wieder hcrzuftellen. Papst Bonifacius Viii. fand bei Philipp dem Schönen kein Ge- 1294 bia hör, als er in dessen Krieg mit Eduard I. von England vermittelnd ein- 1303' schreiten wollte; er verbot ihm darauf die Besteurung der Geistlichkeit um ihm die Mittel zum Kriegführen abzuschneiden, worauf der König mit einem Verbote der Ausfuhr von Gold und Silber antwortete und so das Einkommen des Papstes aus Frankreich schmälerte. Der Streit erhitzte sich aus Anlaß des flandrischen Krieges noch mehr, der König hatte aber die Stände des Reichs ganz auf seiner Seite, denn es galt die Vergrößerung Frankreichs. Es hatte daher wenig Folgen, als Bonifacius Viii. Bann und Interdikt schleuderte, weil ihn der König 1303 mit eben so schändlichen als falschen Beschuldigungen angegriffen hatte. Darauf schickte Philipp seinen gewandten und gewissenlosen Kanzler No gar et nach Italien, angeblich um mit dem Papste zu unter- handeln ; Nogaret verband sich aber mit der vornehmen, dem Papste feindlichen römischen Familie Kolon na, überfiel den Papst in Anagni, mißhandelte ihn (7. September 1303) so, daß Bonifacius Viii. kurz darauf starb. s 327. Sein Nachfolger Benedikt Xi. nahm den hl. Stuhl nur wenige Monate ein, worauf der französische König die Wahl des Erz- 1305. bischofs von Bordeaux durchsetzte, der als Klemens V. in Avignon seinen Sitz nahm, dem König für fünf Jahre die Erhebung des Zehn- tens von allem französischen Kirchengute erlaubte und ihm den Orden der Templer vernichten half. Seine Nachfolger Johann Xxii., Be- nedikt Xii. und Klemens Vi. dienten der französischen Politik gegen Deutschland. Gregor Xi. kehrte nach Rom zurück; nach seinem Tode parteiten sich aber die Kardinäle, so daß sich zwei Päpste, 1410 sogar drei Päpste, die sich Gregor Xii., Benedikt Xiii. und Johannes Xxiii. Das große nannten, gegenüber standen, deren Streit der Kirche unsäglich schadete. Schisma. 8 328. Sigismund hatte noch besondere Gründe auf eine Kirchen- versammlung zu dringen, denn damals lehrte und predigte der Priester und Professor Johannes Huß (eigentlich Hus) zu Prag die häreti- schen Sätze des Engländers Johannes Wiklef (gest. 1385) und regte damit Prag und Böhmen auf, dessen Herrschaft nach Wenzels Tod auf Sigismund übergehen sollte.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1861 - Freiburg : Herder
62 Geschichte des Mittelalters. 972-997. allmälig gestatteten sie auch dem Christcnthum Eingang. Geisa wurde durch seine Gemahlin Sarolta für dasselbe günstig gestimmt 997-1038. und sein Sohn Stephan der Heilige führte es als Staatsre- ligion ein. Eine Empörung dämpfte er mit Waffengewalt, gründete Bisthümer, Kirchen und Klöster, theilte Ungarn in Ko mit ate und führte eine Gerichtsordnung ein. Von Kaiser und Papst erhielt er im Jahr 1000 die königliche Krone, eroberte 1002 Siebenbürgen und schlug 1003 die Bulgaren und Petschenegen zurück. Mit Otto Iii. und Heinrich Ii., dessen fromme Schwester Gisela seine Gemahlin war, stand er in dem besten Einvernehmen, mit Konrad Ii. aber gerieth er in einen kurzen nichts entscheidenden Krieg. 8 190. Stephans Neffe und Nachfolger, Peter, wurde vertrie- den und fand bei dem Markgrafen Albrecht von Oesterreich Ausnahme, was zu einem Einfalle der Ungarn und zu einem Kriege mit Heinrich Iii. führte. Dieser erzwang 1043 die Abtretung des Landstrichs bis zur Leitha, erfocht in dem schon im nächsten Jahre wieder ausgebrochenen Kriege einen großen Sieg an der Raab und setzte Petern zu Stuhl- weißenburg zum König ein, wofür ihm dieser als Oberherrn hul- digte. Doch Peter wurde abermals gestürzt und Andreas I., der Enkel eines Bruders von Stephan, zum König erhoben. Zwei neue V Feldzüge überzeugten jedoch den Kaiser von der Unmöglichkeit eine Oberherrschaft über Ungarn zu behaupten, daher nahm er den durch Cb ist i, Papst Leo Ix. vermittelten Frieden an. sierung von In Ungarn folgten noch viele einheimische Kriege, bis Ladislaus I. Äroatienund (Wladislaw) die Herrschaft errang; er eroberte auch Kroatien und Torfu™ Slavonien und führte in diesen Ländern das Christenthum ein. 1095' Heinrich Iii. in Italien (1046—1047). § 191. Italien war um diese Zeit mehr als je der Schauplatz wüthender Parteikämpfe und der päpstliche Stuhl der Siegespreis; daher war Heinrichs Römerfahrt (so hieß der Zug des deutschen Königs nach Italien und Rom zur Kaiserkrönung) auch den Italienern willkommen und er ernannte auf das Verlangen der Römer, der Geistlichkeit und des Volks einen Papst in der Person des Bischofs Suitger von Bam- berg, welcher als Klemens Ii. Heinrichen krönte, aber schon im fol- genden Jahre starb. Ein zweiter von dem Kaiser ernannter Papst starb wenige Tage nach seiner Ankunft in Rom, worauf Heinrich seinen Verwandten, den allgemein verehrten Bischof Bruno von Tüll, auf den päpstlichen Stuhl erhob, der als Leo Ix. sein Amt ruhmvoll verwaltete. Die Normannenherrschaft in Unteritalien. 8 192. Von den französischen Normannen gingen viele in fremde Dienste, weil die nachgebornen Söhne keinen Antheil an dem untheil- baren Allode bekamen und daher ihr Glück nur mit den Waffen suchen konnten. In Unter Italien behaupteten sich noch einige longobardi- sche und griechische Fürsten, z. B. von Benevent, Neapel, Sa- lerno, Amalfi, gegen die Angriffe der Saracenen und nahmen nor- mannische Krieger in ihren Sold, welche durch ihre gewaltige Körper- kraft und ihren unbändigen Muth die Saracenen mit Schrecken erfüllten. Als ihnen nach griechischer Gewohnheit nicht Wort gehalten wurde,

10. Geschichte des Mittelalters - S. 73

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Kreuzzüge. 73 Bergwerksregal (der Harz lieferte damals noch ausschließlich das deut- sche Silber); 5) aus dem Schutzgelde der Juden. Ueberdies mußten bei Heerzügen der Kaiser und sein unmittelbares Gefolge, wo sie durchzogen, auf gemeine Kosten verpflegt werden; auch hatte das Heer das Recht Gras und Holz zu nehmen, wo wuchs, ausnahmsweise auch andere Lebensbe- dürfnisse. Aus diesem Soldatenrecht erklärt sich die Wuth der Italiener über die Römerzüge, zumal die Deutschen keineswegs bloß Gras und Holz, son- dern auch Fleisch und Wein für unentbehrliche Lebensbedürfnisse ansahen. Erster Zug nach Italien (1154—1155). 8 215. Im Jahr 1154 zog Friedrich nach Rom, wohin Papst Adrian Iv. ihn rief; denn die Römer wollten damals die Republik wieder Herstellen und wurden dabei von Arnold von Brescia ge- Arnolv von leitet, der dem Klerus verbot eine weltliche Gewalt zu üben und Grund- Erescia. besitz zu erwerben. Sie ließen den Kaiser einziehen und den Papst ihn krönen, dann folgte aber ein Aufstand, den sie mit einer blutigen Niederlage büßten; Arnold von Brescia wurde von dem Kaiser ge- fangen , dem Papste übergeben und als ein Feind der geistlichen und weltlichen Obrigkeit hingerichtet. Auf diesem Römerzuge schon begann der Kaiser den Kampf gegen Mailand und die verbündeten lombardischen Städte. Diese waren seit Heinrich Iv. gewohnt sich selbst zu regieren, waren reich durch Gewerbe und Handel und von einer außerordentlich zahlreichen streitbaren Bürger- schaft bewohnt. Venedig, Genua und Pisa waren Seemächte, deren Verkehr durch die Kreuzzüge ungemein gewann; unter den Binnenstädten war Mailand die mächtigste, denn es musterte 40,000 bewaffnete Bürger, aber auch Pavia, Kremona, Verona, Brescia, Ber- gamo rc. waren reich an Volk und Gut. Doch konnten diese Städte sich zu keinem dauernden Bund vereinigen, sondern lagen mit einander oft im Streite. Pavia, die alte longobardische Königsstadt, wollte nicht hinter Mailand zurückstehen, Mailand aber behandelte die schwächeren Städte, die sich ihm nicht unterordnen wollten, z. B. Komo und Lodi, mit grausamem Uebermuthe. Bürger von Lodi riefen den Schutz des Kaisers an, die Mailänder aber verhöhnten die Boten des Kaisers und zerrissen sein Schreiben. Damals war jedoch das Heer desselben zu einer Belagerung der Stadt zu schwach, dafür verheerte er aber ihr Gebiet und erstürmte einige Kastelle. § 216. Nach seiner Rückkehr (1156) ehelichte er die Erbtochter des Grafen Raynald von Burgund und gab Heinrich dem Löwen das Herzogthum Bayern zurück, indem er den Babenberger Heinrich mit einigen bayerischen Bezirken und durch die Erhebung der Markgrafschaft Oesterreich zu einem Herzogthume ent- schädigte. Das Jahr darauf zwang er den Polenherzog Boleslaw 1157. mit Waffengewalt zur Huldigung und erhob den böhmischen Herzog Wladislaw zum Lohne seiner treuen Dienste zum Könige. 8 217. Im folgenden Jahre (1158) führte er ein gewaltiges Mailand er- Reichsheer nach Oberitalien, umlagerte Mailand und zwang es zur °bert 1158. Ergebung auf Gnade und Ungnade. Dann wurde auf einem großen Reichstage auf den ronkalischen Feldern (bei Piacenza) fest- gestellt, was dem Kaiser in der Lombardei gebühre: Heeresfolge und
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