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1. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 360

1861 - Berlin : Charisius
360 Europa. Das Gouv. Chersson mit Odessa, so groß wie Baiern, ist ein Plateau, durchschnitten von tiefen, schmalen Thälern, mit einem harten, oft dürren Boden. Es ist der Heuschreckenplage ausgesetzt. Cherson, 36 E., nahe der Dnjeprmündung, ist eine Festung, die viel Industrie und Handel (besonders mit Holz) treibt, aber durch Odessa in Verfall gerathen ist. — Niko- lajew, 45 E., a. d. Bug-Mündung, ist ein Kriegshafen und Hanptstation der Flotte des Schwarzen Meeres, gut gebaut und stark befestigt. — Odessa, 80 E., (einschl. der Fremden 128 E.), am Schwarzen Meere, war sonst eine türkische Festung, ist die Hauptstadt von Süd-Rußland und jetzt eine der hübschesten Städte. Der schönste Theil liegt am Meere, zu welchem eine prächtige Treppe herunter führt. Es ist ein Freihafen und der Haupt- handelshafen des Schwarzen Meeres, besonders für Rußlands Getreide. Tv der ganzen russi- schen Ausfuhr kommt auf Odessa. Die Fabriken sind gering gegen den Handel. Bazar mit 500 Gewölben, Messe, Handelsschule und Kammer. Hauptartikel ist Getreide, nament- lich Weizen, für 17 Mill. Thlr., der nach England und den Häfen des Mittelmeeres geht; Leinsaat, gegen 500.000 Scheffel, besonders nach Holland; Hanf und Flachs nach Eng- land und Holland. Talg, von dem die Hauptgewinnung in den großen Ssaljauen oder Schlachthäusern der Steppe in der Nähe stattfindet, und das hier billiger und frischer ist als au der Ostsee, 120.000 Ctr., geht meist nach Oesterreich und der Türkei. Juchten meist nach Italien und Oesterreich, dann nach England, Holland und Nord-Amerika. Es führt ferner aus: Häute, Wolle, Eisen, Kupfer; Tauwerk, Segeltuch, Wachs aus der Ukraine; Caviar, Theer re. Auch die Fischerei ist wichtig. — Dampfschiffe gehen nach Kon- stantinopel k. — Die Bewohner gehören allen Nationen Europas und Vorder-Asiens an. Italienisch ist die Geschäftssprache- Auf den Hunderten von Meiereien um die Stadt zieht man Wein in Fülle. Das Gouv. Bcssarabien ist durch den Pruth vou der Moldau getrennt. 1812 und 1829 ward es an Rußland von der Pforte abgetreten. Es wird be- sonders von Moldauern bewohnt. — Der obere Theil ist bergig, zum Theil salz- reich und sehr fruchtbar; der untere ist Steppe. Fast \ des Ganzen ist Weide und Wiese. Bon Wichtigkeit ist der Maisbau; der Weinbau, besonders an den Uferabhängen, befindet sich in großer Zunahme. Schaf- und Rindvichzncht sind vorherrschend; manche Besitzer hab-en 100.000 Schafe. Chotin oder Choczim, 13 E., a. Dnjestr, im Nord-W., ist eine starke Festung und treibt Handel. Es war ehemals türkische Grcuzfestung gegen das polnische Kamjeniec. — Kischinew, 58 E., a. Byk, der in den Dnjestr geht, ist die meist von Juden, überhaupt von Leuten aus 20 Nationalitäten bewohnte Hauptstadt; sie treibt bedeutenden Handel, be- rühmten Weinbau und hat viele Fabriken. Manche der Viehzüchter haben in der Steppe 4 bis 6000 Stück Rinder. — Bender, 15 E., am Dnjestr, ist eine Festung. Im nahen Dorfe Warnitza hat sich Carl Xii von Schweden 3 Jahre aufgehalten. — Akjerman, 19 E., a. d. Dnjestr-Mündung, eine Festung und ein Hafen, mit Werften. Salinen sind an der Küste. § 677. Das Gouv. Taurien besteht aus dem Küstenlande der Nogai- schen Steppe (großer als Pomniern) und der Halbinsel Krim oder Krym, so groß wie Sicilien. Tr davon sind unbrauchbares Land, 4 Weideland, nur ^ Cul- turland. Die erstere ist eine von Schluchten unterbrochene, im Ganzen fruchtbare Niederung, welche Mangel an Trinkwasser hat, da der Boden salzig ist. Step- penkräuter, Blumen und Gräser bedecken sie im Frühling, im Sommer aber ist alles dürr und todt, und auf die glühend heiße Zeit folgt ein äußerst strenger Steppenwinter. Getreide-, Garten- und Weinbau treibt man mit Erfolg. Noch zu Ende des vorigen Jahrhunderts bildeten die Krim und diese Steppe die „ kleine Tatarei", und daher leben noch jetzt hier wohl 50.000 Tataren, in 74 Dörfern. Bei ihnen dienen die Kamele als Zugthiere. Die Krim oder der tatarische Chersonnes ist in den nördlichen 4 ebenfalls eine Wasser- und holzleere Steppe, im Uebrigen aber, in der Garten-Krim, Gebirgsland, das nach S. steil abfällt, zum Theil bewaldet, mit anmuthigen Thälern. In der Steppe, in welcher die Getreidefelder mit Salzsümpfen und Strecken voller Salzpflanzen wechseln, ist die Viehzucht, namentlich Pferde- und Schafzucht, die wichtigste Beschäftigung. Der

2. Lehrbuch der Geographie - S. 349

1867 - Münster : Theissing
349 Belendere Geographie von Europa. Theolog, Historiker, Dichter und Staatsmann glänzte (ff 1645), ihren Eras- mus (j 1536), der als gelehrter Kritiker, Erklärer der h. Schrift und Schrift- steller anerkannt ist, ihren Philologen, den gelehrten Agricola (Nud. Haus- mann), ihren Naturforscher Swammerdam und ihren Astronomen Huygens (beide um 1650), ihren Geographen Mercator (1550), ihre berühmten Aerzte Boerhave (1700) und van Swieten (1750), ihre Dichter Jak. Cats (1600), Bilderdyk (1800), Feitb (1800) u. a., und endlich eine Reihe der ausge- zeichnetsten Künstler, wofür Namen wie v. Evk, Jan v. Schoreel, Lucas, Rembrandt, Paul Potter, Ostade, Wouvermann und Rnysdael zeugen. Die holländische Industrie ist von der belgischen in vieler Beziehung sehr verschieden. Während in Belgien Ackerbau und Fabrikarbeit die Haupt- erwerbsquellen der Bewohner bilden, sind in den Niederlanden Viehzucht und die mit derselben verbundene Produktion (Butter, Käse), dann Schiffbau und was damit zusanunenhängt, und endlich der Handel die vorherrschenden Beschäftigungen der Bewohner. Daneben sind dann in erster Linie zu erwäh- nen die Seefischerei, welche eine bedeutende Erwerbsquelle bildet — den sehr gewinnreichen Heringsfang besaß Holland lange Zeit ganz allein —, ferner Branntweinbrennerei, Fabrikation von Papier, Leinwand, Zucker, Tabak, Seife, Leder, Stärke, Siegellak, von chemischen und Farbwaaren, Zwirn, Tuch- und Wollenmanufaktur, Diamantschleiferei rc. Der Handel der Nie- derlande obwohl lange nicht mehr so ausgedehnt und blühend, wie einst, wo sie, wie jetzt England, die Meere mit ihrer Handelsflotte bedeckten, ist vor- zugsweise Großhandel, der mit einer Handelsflotte von weit über 2000 See- schiffen betrieben wird, und zwar theils ein Aktivhandel mit Leinwand, Käse, Butter, Häringen und den wichtigen Produkten der Colonien, theils ein Zwischen-, Commissions-, Fracht- und Wechselhandel rc. Das Königreich der Niederlande, im Besitze reicher Colonien, deren wichtige Erzengnisse über Deutschland und ganz Mittel-Europa verbreitet werden, und zugleich im Be- sitze der Mündungen solcher Flüsse, welche die-wichtigsten Verkehrsadern für das Innere Europa's sind, und durch seine maritime Lage geeignet, den Ver- kehr des nördlichen und mittlern Europa mit andern wichtigen maritimen Ländern, insbesondere England, zu vermitteln, hat dadurch ein weites Feld für seine gewinnreiche Handclsthätigkeit gewonnen. Der Kolonialhandel wird durch die niederländische Handelscompagnie (Maatschappy sspr. —schappeis) betrieben. Gegenstände der Ausfuhr sind außer den oben genannten Pro- dukten der niederländischen Landwirthschaft und Industrie die Erzeugnisse der Kolonien (Kolonialwaaren), als Kaffe, Zucker, Indigo, Reis, Gewürze, Ta- bak, Baumwolle, Edelsteine, Gold, Elfenbein, Perlen, Zinn rc. Die Ein- fuhr begreift außer diesen Kolonialwaaren Steinkohlen, Eisen, Kupfer, Ma- nufakturwaaren rc. Der Verkehr im Innern wird durch schiffbare Flüsse, durch zahlreiche Kanäle, durch Eisenbahnen und Kunststraßen erleichtert. Letztere werden aus Backsteinen, s. g. Klinkern, erbaut. Auf den Kanälen fahren lange Kähne, Treckschuyte (spr. Treckscheute) genannt, die von Pferden gezogen werden.
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