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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 230

1861 - Münster : Coppenrath
230 ihm eine neue Welt. Das Gewühl der Kaufleute, der Schiffer, der Soldaten; die Schleusen, die Dämme, die Maschinen, die Sch ffe, Alles erfüllte den jungen Czar mit freudigem Erstau- nen. Um weniger erkannt zu werden, trug er die Kleidung eines holländischen Schiffzimmcrmannes und war vom frühen Morgen bis zum späten Abend beschäftigt, mit allen Merk- würdigkeiten der Stadt sich bekannt zu machen. Von Amsterdam setzte er nach dem nahe gelegenen Dorfe Saardam über, dem Sitze des holländischen Schiffbaues. Hier erschien er als gemeiner Russe in vaterländischer Tracht und ließ sich unter dem Namen Peter Michaelow in die Liste der Werkleute eintragcn. Er bewohnte sieben Wochen lang ein einfaches Häuschen, bereitete sich selbst sein Lager und seine Speise, führte den Briefwechsel mit seinen Ministern und ar- beitete zugleich mit seinem Zimmermannsbeile an Mast und Kiel. Noch jetzt zeigt man zu Saardam die Hütte, welche er bewohnte. Seine Mitgesellen nannten ihn nicht anders als Peter Baas, d. i. Meister Peter. Auch die Werkstatt -der Schmiede, Tauschläger und Segclmacher besuchte er fleißig und erkundigte sich nach Allem. Hierauf begab er sich nach Amster- dam zurück und ließ ein Kriegsschiff von sechzig Kanonen unter seiner Aufsicht bauen, das er, mit Seeleuten, Offizieren, Bau- leuten und Künstlern versehen, nach Archangel schickte. Im Jahre 1698 schiffte er sich nach England ein. Zu London that sich wieder eine neue Welt vor ihm auf. Nichts entging seiner Aufmerksamkeit; Alles ließ er sich erklären und schickte dann einzelne Modelle in seine Heimath, sogar von einem Sarge. Vorzüglich erregte das englische Seewesen seine Aufmerksamkeit. Der König Wilhelm veranstaltete ihm zum Vergnügen ein kleines Sectreffen. Ein so furchtbar schönes Schauspiel hatte er noch nie gesehen. „Wahrlich," rief er ver- wundert aus, „wäre ich nicht zum Czar von Rußland geboren, so möchte ich englischer Admiral sein!" Ueber fünfhundert Eng- länder nahm er in seine Dienste. Nach einem dreimonatlichen

2. Geschichte des Mittelalters - S. 216

1861 - Münster : Coppenrath
216 nen, und ehrerbietiges Schweigen herrschte in der zahlreichen Versammlung. Oben an saß der Vorstand der Gesellschaft, das sogenannte Gemerk, dann die Merker, d. h. Richter, welche jedem Fehler sorgfältig aufmerkten und am Schluffe des Ge- sanges das Urtheil über die Sänger sprachen. Wer am glättesten, d. i. am fehlerfreiesten, gesungen hatte, der bekam den Preis. Er wurde feierlich mit einem Kranze gekrönt, ihm auch wohl ein sogenanntes Kleinod an einer Kette um den Hals gehängt. Ein solches Kleinod bestand oft aus einer Schaumünze, auf welcher der König David mit der Harfe abgebildet war. Der Sänger hieß deshalb auch wohl König-David-Gewinner. Gekrönt und mit dem Kleinod versehen zu werden, das war für den Gekrönten selbst, für Gattin und Kinder, für die ganze zahlreiche Verwandtschaft und für die Zunft selbst, welcher der gekrönte Meister angehörte, die höchste Ehre und Freude. Die vorzüglichsten Gedichte wurden in ein großes Buch zusammengeschrieben, und dieses sorgfältig aufbewahrt. Das waren die Feierabend- und Feiertagsbe- schäftiguugen, die Sonnabend- und Sonntagsverguügungen der Handwerker der Vorzeit; das waren die Erholungen und Freuden der alten Väter des bescheidenen Handwerkes. Jahr- hunderte hindurch währte dieser Meistergesang. Am lebendig- sten war er im sechzehnten Jahrhundert. Einer der merkwür- digsten Meistcrsänger dieser Zeit war Hans Sachs, ein ehrsamer Schuster zu Nürnberg (1491—1576), von dessen geist- lichen und weltlichen Gedichten noch jetzt eine große Anzahl vorhanden ist. In Ulm ist der Meistergesang sogar bis in die neueste Zeit in Uebung geblieben. Im Jahre 1830 waren da- selbst noch zwölf alte Singmcister übrig, die in der Herberge zuweilen noch ihre alten Töne sangen, ohne Noten und Text- bücher, bloß aus dem treuen Gedächtnisse, so daß es unbegreif- lich erschien, wie sich die künstlichen Texte und noch künstlicheren Weisen so lange Zeit durch bloße Tradition hatten erhalten können. Im Jahre 1839 waren nur noch vier dieser alten

3. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 21

1861 - Stuttgart : Hallberger
21 Einst ward er vor Gericht gefordert, wo er hart aber unschul- dig verllagt war. „Wer unter euch," sprach er, „will mit mir gehen und für mich zeugen? Denn ich bin hart verklagt worden und der König zürnet." Der erste seiner Freunde entschuldigte sich sogleich, daß er nicht mit ihm gehen könne, wegen anderer Geschäfte. Der zweite be- gleitete ihn bis zur Thüre des Rathhauses; da wandte er sich und gieng zurück, aus Furcht vor dem zornigen Richter. Der dritte, auf den er am wenigsten gebaut hatte, gieng hinein, redete für ihn, und zeugte von seiner Unschuld so freudig, daß der Richter ihn los ließ und beschenkte. Drei Freunde hat der Mensch in dieser Welt. Wie betragen sie sich in der Stunde des Todes, wenn ihn Gott vor Gericht for- dert? — Das Geld, sein bester Freund, verläßt ihn zuerst und geht nicht mit ihm. Seine Verwandten und Freunde beglei- ten ihn bis zur Thüre des Grabes und kehren wieder in ihre Häuser zurück. Der dritte, den er im Leben oft am meisten vergaß, sind — seine wohlthätigen Werke. Sie allein begleiten ihn bis zum Throne des Richters; sie gehen voran, sprechen sür ihn und finden Barmherzigkeit und Gnade. (Joh. Gottfr. v. Herder.) 26. Drr Glockenguß zu Breslau. 1. War einst ein Glockengiesser Zu Breslau in der Stadt, Ein ehrenwerther Meister, Gewandt in Rath und That. 2. Er hatte schon gegossen Viel Glocken, gelb und weiss, Für Kirchen und Kapellen Zu Gottes Lob und Preis. 3. Und seine Glocken klangen So voll, so hell, so rein: Er goss auch Lieb’ und Glauben Mit in die Form hinein. 4. Doch aller Glocken Krone, Die er gegossen hat, Das ist die Sünderglocke Zu Breslau in der Stadt. 5. Im Magdalenenthurme, Da hängt das Meisterstück, Rief schon manch starres Herze Zu seinem Gott zurück. 6. Wie hat der gute Meister So treu das Werk bedacht! Wie hat er seine Hände Gerührt bei Tag und Nacht! 7. Und als die Stund’ gekommen, Da Alles fertig war, Die Form ist eingemauert, Die Speise gut und gar. 8. Da ruft er seinen Buben Zur Feuerwacht herein: „Ich lass’ auf kurze Weile Beim Kessel dich allein, 9. Will mich mit einem Trünke Noch stärken- zu dem Guss, Das giebt der zähen Speise Erst einen vollen Fluss. 10. Doch hüte dich und rühre Den Hahn mir nimmer an, Sonst wär' es um dein Leben, Fürwitziger, gethan!“

4. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 196

1860 - Stuttgart : Hallberger
196 95. Vom Dienen. Der Meister, ein Bauer im Berner Oberland, der gerne seinen Knecht Uly auf bessere Wege geleitet hätte, sprach einst zu ihm also: Ich denke mein Lebtag daran, wie unser Pfarrer uns das Dienen ausgelegt hat in der Unterweisung, und wie er die Sache so deutlich gemacht hat; man hat ihm müssen glauben, und es ist Mancher glücklich worden, der ihm geglaubt hat. Er hat gesagt: alle Menschen empfingen von Gott zwei große Kapitale, die man zinsbar zu machen habe, nemlich Kräfte und Zeit. Durch gute Anwendung derselben müßten wir das zeitliche und ewige Leben gewinnen. Nun hatte Mancher Nichts, woran er seine Kräfte üben, seine Zeit nützlich und abträglich gebrauchen könnte; er verleihe daher seine Kräfte, seine Zeit Jemanden, der zu viel Arbeit, aber zu wenig Zeit und Kräfte habe, um einen be- stimmten Lohn; das heiße dienen. Nun sei das eine gar unglückliche Sache, daß die meisten Dienstboten dieses Dienen als ein Unglück betrachteten, und ihre Meister- leute als ihre Feinde oder wenigstens als ihre Unterdrücker, daß sie cs als einen Vortheil betrachteten, im Dienst so wenig als möglich zu machen, so viel Zeit als möglich verklappern, verlaufen, verschlafen zu können, daß sie untreu würden; denn sie entzögen auf diese Weise dem Meister das, was sie verliehen, verkauft hätten, die Zeit. Wie aber jede Untreue sich selbst strafe, so führe auch diese llntreue gar fürchterliche Folgen mit sich; denn so wie man untreu sei gegen den Meister, so sei man auch untreu an sich. Es gebe jede Ausübung unvermerkt eine Gewohnheit, welcher man nicht mehr los werde. Zu allen Meistern bringe so ein ungetreues Jungfräuleiu oder Knechtlein seine böse Gewohnheit mit, und wenn es am Ende für sich selbst sei, sich heirate, wer müsse diese Gewohnheiten, diese Trägheit, Schläfrigkeit, Unzufriedenheit haben, als es selbst? Es müsse sie tragen und alle ihre Folgen, Noth und Jammer bis ins Grab, durch das Grab bis vor Gottes Richter- stuhl. Man soll doch nur sehen, wie viele tausend Menschen den Menschen zur Last seien und Gott zum Aergerniß, und sich als widerwärtige Geschöpfe herumschleppten, den Denkerrden als sichtbare Zeugnisse, wie die Untreue sich selbst strafe. Aber so wie man durch sein Thun sich inwendig eine Gewohnheit bereite, so mache man sich auswendig einen Namen. An diesem Namen, an dem Ruf der Geltung unter den Menschen, arbeite ein Jeder von Kindsbeincn an bis zum Grab; jede kleine Aus- übung, ja jedes einzelne Wort trage zu diesem Namen bei. Dieser Name öffnet oder versperrt uns Herzen, macht uns werth oder unwerth, gesucht oder verstoßen. Wie gering ein Mensch sein mag, so hat er doch einen Namen; auch ihn betrachten die Augen seiner Mitmenschen und urtheilen, was er ihnen werth sei. So macht auch jedes Knechtlein und jedes Jungfräulein an seinem Namen unwillkürlich, und nach diesem Namen kriegen sie Lohn, dieser Name bricht ihnen Bahn oder verschließ: sie ihnen. Da kaun eines lange reden und über frühere Meisterleute schimpfen, es macht damit seinen Namen nicht gut; sein Thun hat ihn längst gemacht. Ein solcher Name werde Stunden weit bekannt, man könne nicht begreifen wie. Es sei eine wunderbare Sache um diesen Namen, und doch beachteten ihn die Menschen viel. zu wenig, und namentlich die, welchen er das zweite Gut sei, mit dem sie, verbuu- den mit der inwendigen Gewohnheit, ein drittes, ein gutes Auskommen in der Welt, Vermögen, ein viertes» den Himmel und seine Schätze, erwerben wollten. Er frage nun, wie ein elender Tropf einer sei, wenn er schlechte Gewohnheit habe, einen

5. Volksschulenfreund - S. 194

1860 - Leipzig : Dürr
194 Sechste Abtheilung. Kurzer Abriß Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westpha- lenland? ist's, wo der Sand der Dünen*) weht? ist's, wo die Do- nau brausend gehi? o nein! o nein! re. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Thüringen? ist's Fran- kenland? ist's, wo ernst Teli^) den Feiud bezwang? ist's, wo An- dreas Hofer^) rang? o nein! o nein! re. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Rbàtieru)? ist's Hessen- land? ist's was des Franzen Oberhaupt von, Kaiser und vom Reich geraubt? o nein! o nein! re. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Würtemberg, ist's Bad- nrrland? vielleicht das frohe Austrien? vielleicht das rege Schlesien? o nein! o nein! rc Germanien das Heldenland, von einem bis zum andern Strand; so weit die deutsche Sprache klingt, so weit nian deutsche Lieder singt, das neust es sein! das muß es sein! das, wackrer Deutscher! nenne dein. Geimanien, das Heldeuland, wo Varus seinen Hermann fand, wo Treue aus dem Auge blitzt, und Liebe warm im Herzen sitzt; das muß es sein! rc. Germanien das Hcldenland, wo Eide gilt ein Druck der Hand, wo Biedersinn und Redlichkeit Dir allerwàrts die Hände beut; das muß es sein! rc. §. 25. Geschichtlicher Blick auf andere Länder. 203 Rußland (N. 251. 302) ist erst durch Peter d. Gr. (1682—1725) dem übrigen Europa näher gekommen. Kräf- tig an Körper und Geist, erkannte er bald, wie sehr seine Russen zurück wären; nahm Ausländer zu Hülfe, lernte aber selbst erst von unten hinauf. Unter dem Franzosen Lefort wurde er erst Trommelschläger, dann Soldat, Unterosficier, Lieutenant. Er machte große Reisen, besah und erfragte Al- les; in dem holländischen Dorfe Saardam ließ er sich unter die Schiffszimmerleute einschreiben und lebte lind arbeitete wie sie; in England begeisterten ihn die Kriegsschiffe. Er nahm Künstler, Handwerker, Seeleute mit, errichtete ein großes Kriegshcer, hob die Leibwache, die Strel'tzen, auf, die sich immer empörten, führte englische, deutsche und französische Kleidung ein, besserte die Sitten, schickte junge Edelleute auf Reisen, in fremde Dienste, stellte sie aber initiier erst auf die untersten Posten; beschränkte die Macht des Patriarchen und der Mönche, besiegte die Türken, später auch den kriegerischen König Karl Xii. voir Schweden. Gesetzgebung, Handel, Wissenschaft und Schifffahrt verdanken ihm Viel. Nur sein reich an Eisen. 4) Dünen, Sandhügel an den Meeresküsten. S) In der Schweiz. 0) in Tyrol. 7) Graubüiidten in der Schweiz.

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 84

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
84 Abend da außen am Wege das Brett einer Gartenthüre fest gemacht hat?" „Ja, der bin ich." — „Nun gut, so kommt, Nachbar Hans," sagte der Schulze zu dem Eigenthümer des Gartens, der zufällig auch zugegen war, „kommt und bedankt Euch bei dem wackern Fremdlinge. Er hat im Vor- beigehen Eure zerbrochene Gartenthür wieder zurecht gemacht." —Nachbar Hans schmunzelte, sagte seinen Dank, setzte sich neben den Schulzen traulich zu dem Fremdling, und alle Gäste lauschten auf ihr Gespräch. Es betraf das Handwerk, die Wanderungen und Kundschaften desselben, und in allen erwachte der einmüthige Wunsch, ihn zum Gemeindeschmidt zu bekommen, weil allen der Zug von gemeinnütziger Denkart gefallen hatte. Hämmcrlcin mußte bleiben; und da er schon am folgenden Morgen einen Beweis von seiner Geschicklichkeit in der Vieharzneikunst und im Be- schläge gab, so war nur eine Stimme für ihn: „Dieser und kein anderer soll Gcmcindeschmidt werden." Man schloß den Vertrag mit ihm d, und Meister Hämmerlein war unvermuthet Schmicdemeister eines großen Dorfes, das er wenige Stunden zuvor auch nicht einmal dem Namen nach gekannt hatte. Sage mir nun noch einer: „Wer ungebeten zur Arbeit geht, geht ungedankt davon." Zu seiner Besoldung gehörte unter andern ein Grundstück, das er all- jährlich mit Kartoffeln oder andern Gemüspflanzen bestellte. Da er den Acker zum ersten Male in Augenschein nahm, bemerkte er auf dem Fahrwege verschiedene Löcher, in welche die Wagen bald rechts bald links schlugen. — „Warum füllt ihr doch die Löcher nicht mit Steinen aus?" fragte Meister Hämmcrlein die Nachbarn, welche den Acker ihm zeigten. — „Je", sagten diese, „man kann immer vor anderen Arbeiten nicht dazu kommen." — Was that aber Meister Hämmerlein? — So oft er von seinem Acker ging, las er von ferne schon Steine zusammen undschleppte deren oft beide Arme voll bis zu den Löchern. Die Bauern lachten, daß er, der selbst kein Gespann hielt, für andere den Weg besserte; aber ohne sich stören zu lassen, fuhr Meister Hämmerlein fort, jedes Mal wenigstens ein paar Steine auf dem Hin- und Herwege in die Löcher zu werfen, und in etlichen Jahren waren sie ausgefüllt. — „Seht ihr's?" sagte er nun. „Hätte jeder von euch, der leer die Straße fuhr, auf dem Wege die Steine zusammengelesen, auf den Wagen geladen und in die Löcher geworfen, so wäre der Weg mit leichter Mühe in einem Vicrteljährchen eben geworden." 140. Mittwoch Nachmittag. Fridericus Rex, der große Held, kam siegreich aus dem Kriegesfeld; und wenn er durch die Straßen ritt, so liefen alle Kinder mit. Sie stellten sich wohl auf die Zeh'n, den lieben Vater Fritz zu seh'n; sie faßten ihn an Pferd und Rock, doch Vater Fritz erhob den Stock und sagte lächelnd: „Habet Acht, daß ihr mein Pferd nicht böse macht!" Doch einst ein wilder Knabenschwarm den Kopf ihm machte gar zu warm;

7. Für mittlere Klassen - S. 258

1868 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
258 Haut den Feinden des Vaterlandes verkauft hatten. Noch 1544 vor der unglücklichen Schlacht bei Cerisola, als die Kriegskunst schon manche Aenderung erlitten, sah man vor der gevierten Ordnung der Landsknechte Zweikämpfe so gefährlicher Art. Der verwegene Hildebrand von Madruzzi, Bruder des Cardinals von Trident, aus dem welschen Tirol, trat vor das erste Glied seiner Knechte und forderte den Capitain la Molle, der sich in stattlicher Rüstung vor den Gascognern zeigte, zum besondern Kampfe. War gleich der Knechte Stimmung etwas gedrückt, ihr Anrücken langsam, und bemerkte man an andern Hauptleuten, zumal den Brü- dern della Scala aus Verona, ungewöhnliche Blässe und spitze Nasen: der Franzos lehnte den Antrag nicht ab, worauf beide so hitzig in ein- ander rannten, daß sie sich die Angesichter durchbohrten und beide für todt nach der Schlacht unter den Leichen gefunden wurden. Wollen wir uns ein recht lebendiges Bild dieser abenteuerlichen Gesellen entwerfen, so betrachten wir die ergötzlichen, buntgefärbten Holz- schnitte, mit welchen Melchior Pfinzing, Kapellan zu St. Sebald in Nürnberg, im Jahre 1517 seinen Theuerdank kunstreich verzieren ließ. Wie wir sie da auf vielen Tafeln erblicken, jeder anders nach seiner Laune oder nach seinen Umständen gekleidet und bewehrt, der eine mit der Pickelhaube, der andere mit geschlossenem Helm, der mit dem Hute, der mit dem Federbaret, im Brustharnisch, in Halskragen, Krebs; andere mit gefälteltem Wams, bald mit ausgenützten, bald mit bunt und kraus aufgeschlitzten Aermeln; andere im Koller; dann wieder im mannigfaltig- sten komischen Schnitt der Hosen, von der Pracht der vielfach gebauschten Pluderhose bis zur eng anschließenden, an die Ferse sich herabschmiegen- den Reiterhose; wiederum ein jeder gegürtet an Hüfte und Knieen und beschuht, ganz wie es ihm gemach war und schön dünkte; dabei nun die verschiedenartigste Tracht des Bartes und der Haare; endlich Waffen, wie jeder sie in seiner Werkstatt aus Väterzeit aufgehängt fand oder den Feinden abnahm: Federspieße, lange Lanzen, Schafte mit mannigfach geformter Spitze, Hellebarten, Partisanen, Morgensterne, Fausthammer, Schlachtschwerter, oder den kurzen, breiten Landsknechtsdegen, der, Bequemlichkeit halber, quer über die Sitzung oder den Magen gegürtet wurde; andere mit unförmlichen Hakenbüchsen, die Pulverflasche an der Hüfte, wie die Schließer ihr Schlüsselbund oder die alten Schreiber ihr Schreibzeug. Denken wir uns nun 10 bis 15,000 so grillenhaft und phantastisch ausstasfirter und aufgestutzter, in alle gleißenden Farben des Regenbogens gekleideter, verwegener Gesellen, angethan mit allen Weh- ren', die seit einem Jahrtausend in Bauernkriegen und Zunftgeschellen * Brauch waren: voran einen hohen Kriegsmann zu Roß, vom Kopf bis zu Fuß geharnischt, von seinen Trabanten in noch wunderlicherer Tracht der Wämser und Wehren, so wie von seinen Hunden umsprungen; dann die Fähndriche mit den thurmhohen Fahnen, sie selbst mit Gnadenketten behängen und Hose und Wams auf das Pomphafteste ausgespreizt; dann die Trommler mit ihrer Trommel, groß wie Weinfässer, daß sie sie kaum erschleppen können; hinterdrein der regellos, in willkürlichem Behagen, singend und fluchend dahergehende helle Haufen; die ernst- hafte, fast geistliche Gestalt des Schultheißen mit seinen Schreibern und 1 1) Die Zünfte hatten ihr besonderes Geläut (Geschell), das bei Auffuhr, Bela- gerungen u. s. w. die Kämpfer zusammenrief.

8. Für mittlere Klassen - S. 13

1868 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
13 war von trefflichen Anlagen. Als er neun Winter alt war, wollte ihn Wade irgend ein Handwerk erlernen lassen; da hatte er von einem Schmied in Hennenland gehört, der hieß Mimer und war der kunstreichste aller Schmiede: dahin fuhr Riese Wade mit seinem Sohn Wieland und über- gab ihn Mimern, daß er ihn sollte Eisen schmieden lehren. Darnach kehrte Riese Wade wieder heim nach Seeland in seine Wohnung. Zu der Zeit war bei Minier auch Siegfried der Schnelle und that seinen Schmiedegesellen manches Böse, schlug und prügelte sie. Alsrieje Wade vernahm, daß auch sein Sohn Wieland von Siegfrieden oft geschlagen und gemißhandelt wurde, kam er wieder und nahm ihn mit sich heiin nach Seeland. Nun war Wieland drei Jahr in Heunenland gewesen, und zwölf Winter alt, und blieb nun zwölf Monden heim bei seinem Vater: er war bei Jedermann angesehen, und war auch der kunstreichste aller Männer. Riese Wade vernahm nun in Seeland, wie zwei Zwerge in einem Berge wohnten, welcher Kallova hieß. Diese Zwerge verstunden zu schmieden, als kein Anderer, weder Zwerge noch Menschen; trefflich verstunden sie allerhand Eisenarbeitzumachen, als: Schwerter, Harnische und Helme; auch von Gold und Silber konnten sie allerhand Kleinodien machen; und aus allen Erzen, die man nur schmieden mag, konnten sie Alles verfertigen, was sie wollten. Da nahm Riese Wade seinen Sohn Wieland und fuhr dahin. Und unterwegs kam er an einen Sund, der hieß Gränasund; da war aber kein Schiff ihn über den Sund zu setzen, und er wartete dort einige Zeit. Als er nun lange gewartet hatte und kein Fahrzeug erschien, da nahm er den Knaben, setzte ihn sich auf die Achsel und watete durch den Sund; derselbe war aber neun Ellen tief. Mehr wird nicht gesagt von ihrer Fahrt, bis sie zu dem Berge kamen. Riese Wade ging zu dcu Zwergen und redete mit ihnen und sagte, er habe hier seinen Sohn Wieland und wolle, daß sie den Burschen auf zwölf Monden zu sich nähmen und ihn allerhand Schmiedearbeit lehrten; dafür wolle er ihnen so viel Goldes geben, als sie verdingten. Da sagten die Zwerge, daß sie den Burschen annehmen und ihn allerhand Kunstwerk lehren wollten, wenn Riese Wade ihnen eine Mark Goldes gäbe. Da bestimmten sie einen Tag, nach zwölf Monden Frist, an welchem er wieder nach seinem Sohne kommen sollte; und so war der Handel beiderseits geschlossen. Riese Wade fuhr nun wieder heim nach Seeland. Wieland aber blieb zurück und lernte schmieden, und so gelehrig war er, daß er Jeg- liches nach schmiedete, was sie ihm vormachten. Und so gut diente er den Zwergen, daß, als Riese Wade, sein Vater, zur bestimmten Zeit nach ihm kam, sie ihn nicht fahren lassen wollten. Und sie baten nun den Riesen Wade, daß der Bursche noch zwölf andere Monden dableiben möchte; und ehe daß Wieland von ihnen ziehen sollte, so wollten sie lieber die Mark Goldes wieder zurückgeben, welche sie für ihn genommen; auch wollten sie ihn noch einmal so viel Künste lehren, als er schon gelernt hätte. Diesen Vorschlag nahm Riese Wade an und bestimmte nun mit ihnen den Tag der Rückkehr. Die Zwerge aber gereute, daß sie seinen Dienst so theuer kaufen sollten; sie redeten deshalb mit dem Riesen Wade und verlangten, daß, wenn er nicht an dem bestimmten Tage nach seinem Sohn käme, es ihnen erlaubt sein sollte, btcfem den Kops abzu-

9. Für mittlere Klassen - S. 18

1868 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
18 nimm dein Wort nicht zurück, sondern halte was du hier sagest." Da sprach Amilias: „Ich will Bürgen stellen, daß mein Wort, das ich hier gebe, nicht von mir gebrochen werden soll." Und dazu erboten sich zwei der wackersten Ritter am Hofe des Königs. die des Amilias Geschicklich- keit kannten. Amilias sprach darauf zu ^Wieland: „Wo sind aber deine Bürgen?" Wieland antwortete: „Nicht weiß ich, wer für mich bürgen soll, da Niemand weiß, was ich leisten kann, und ich allen Leuten unbekannt bin in diesem Lande." Da sprach der König selber: „Gut ist Alles, was er hier geschmiedet hat." Auch erinnerte er sieb, wie der Baumstamm an's Land gekommen, und wie so künstlich und wundersam derselbe mit großer Geschicklichkeit zubereitet gewesen, und er sagte, ehe daß es ihm an einem Bürgen fehlen sollte, so wollte er sel- der für ihn bürgen. Und auf diese Weise festeten sie ihre Wette, daß der König für Wieland, und die zwei Ritter für Amilias Bürgschaft lei- sten sollten. Und noch denselben Tag ging Amilias zu seiner Schmiede, samt allen seinen Gesellen, und begann zu schmieden, und fuhr so fort einen Tag nach dem andern, alle zwölf Monden hindurch. Wieland dagegen diente jeden Tag an des Königs Tische, wie zuvor, und that, als wenn er nicht das Geringste davon gehört hätte; und auf diese Weise verging das eine halbe Jahr. Nun geschah es eines Tages, daß der König fragte, welchermaßen Wieland seine Wette lösen wolle, oder wann er anfangen wolle zu schmie- den? Wieland antwortete: „Herr, weil Ihr mich daran mahnet, so will ich es angreifen; ich wünsche aber, König, daß Ihr mir ein Schmiedehaus bauen ließet, worin ich schmieden kann." Und es geschah, was er verlangte. Als nun die Schmiede gebaut war, da ging Wieland dahin, wo er den Baumstamm vergraben hatte; aber dieser war auf- gebrochen und all sein Werkzeug und Gut weggenommen. Solches gefiel ihm gar übel, und er erinnerte sich, daß ein Mann gesehen hatte, wo er sein Werkzeug verbarg, und er wußte wohl, daß derselbe es müßte genommen haben, wußte aber nicht seinen Namen. Da ging Wieland zu dem König und sagte ihm den ganzen Vor- gang. Dem König gefiel solches auch übel, und er hieß ihm nach- spüren, wer dieser Mann sein möchte, und fragte, ob Wieland den Mann erkennen würde oder nicht. Er antwortete: „Ja, Herr, erkennen will ich ihn wohl, aber nicht weiß ich seinen Namen." Da ließ der der König eine Versammlung berufen und entbot, daß alle Männer seines Reichs herkommen und seine Befehle vernehmen sollten. Und dies Gebot fmn zu Jedermann in Jütland, und Alle dünkte diese Zusammenbernfung verwunderlich, und Keiner wußte, was es zu bedeu- ten habe. Als nun Alle beisammen waren, da ging Wieland zu Jedem in der Versammlung und betrachtete ihn, um den Mann zu erkennen, der ihm sein Werkzeug samt andern Kostbarkeiten genommen hatte. Wie- land fand aber nicht diesen Mann, auch keinen ihm ähnlichen und sagte solches dem Könige. Der König nahm dies übel auf und sprach zu Wieland: „Viel geringer ist dein Verstandals ich dachte; und es gebührte dir, daß schwere Fesseln an deinen Füßen lägen, so arg hast'du meiner gespottet; deinetwegen berief ich eine Versiimm- lung, und sind alle Männer meines Reichs hieher gekommen, und somit

10. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 22

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
22 I. Erzählungen. und Unglücklichen, die ihm ihre Noth klagten und auch Hilfe verlangten. Unter den Bittenden befand sich auch ein in den schweren Kriegszeiten zurückgekom- mener Sattler aus der Fretagasse. „Was begehrst du, mein Lieber?" fragte Kosciuszko mit der freundlichsten Miene den Eintretenden. „Ich siehe um Hilfe, Herr!" entgegnete der Bittende und neigte sich tief ihm zu Füßen. „Ver- beuge dich nicht so, mein Freund! vor mir; ich bin nichts mehr als dein Bru- der; aber erzähle mir dreist deine Noth!" „Ich bin ein armer Sattler, habe zu Hause einen alten Vater, ein krankes Weib, viel hungrige Kinder und nicht die mindeste Arbeit. Ich bin bei den Nachbarn in Schulden gerathen und so werden wir bei der anhaltenden Theue- rung der Lebensmittel noch Hungers sterben müssen!" „Arme Leute!" rief der Held und Patriot gerührt; „ach warum bin ich nicht reich! Hier nimm wenigstens, was ich bei mir trage, diese zwanzig Gulden; kaufe davon das Nöthigste für Vater, Frau und Kinder! — mehr kann ich dir nicht geben." Er sann bei diesen Worten betrübt nach; plötzlich aber erheiterte sich sein Antlitz. „Weißt du was, Freund! wenn auch nicht mit Geld, so vermag ich vielleicht auf eine andere Weise dir zu helfen. Wo wohnst du?" Nachdem der Sattler die Gasse und den Platz seines Hauses dem Feldherrn genau an- gegeben hatte, fuhr dieser fort: „Gut, verfertige auf das schnellste einige Dutzend kurzer Reitpeitschen; morgen früh werde ich dort anreiten. Vergiß es ja nicht! Leb' wohl, Gott helfe dir! Laß das Danken, hast keine Ursache!" Der Sattler ging, entzückt über das Geschenk und die gütigen Worte des Wohlthäters, aber verwundert über dessen seltsamen Auftrag. Schnell hatte er sich Nahrung für die Seinen gekauft, ihnen den Vorgang seines Glückes erzählt und schritt nun eilig an die bestellte Arbeit. Er nahm ein paar Gesellen an und hatte für den folgenden Tag eine gute Anzahl kurzer Reitpeitschen. Frühe schon stellte er sich mit seinem alten Vater an > den Laden. Die Kinder, mitwissend von Kosciuszko's Versprechen, liefen ungedul- ! dig hin und her; sogar die kranke Frau verließ heute das Bett und setzte sich an's Fenster, um ihren Retter auch zu sehen. Und sie brauchten nicht lange zu warten. Bei allen seinen vielen Sorgen vergaß Kosciuszko nie des Unglücklichen, dem er je Hilfe zugesagt. Indem er nach der Festung ritt, wählte er absicht- lich den Weg durch die Fretagasse. Bald sah man den alten Feldherrn um- geben von zahlreichem Gefolge, nament- lich aus dem höchsten Adel; denn die Blüthe polnischer Jugend drängte sich mit solcher Liebe und Begeisterung unter seine Fahne, wie an die Seite ihres Vaters. Kosciuszko erkannte den Sattler schon von der Ferne und hielt vor sei- nem Laden an. „Hier wohnt ein Satt- ler, der gute Reitpeitschen, wie ich weiß, verfertigt. Ich möchte mir eine kaufen." Darauf befahl er, man solle ihm einige zur Auswahl herbringen. Der entzückte Handwerker brachte deren ein ganzes Bündel und überreichte es ehrerbietigst. „Bedeck' dein Haupt," fuhr Kosciuszko fort, „dann wollen wir Handels eins wer- den. Was willst du für solch eine Peitsche?" setzte er hinzu, indem er eine in die Hand nahm und durch die Luft schwang. „Es hängt ganz von Ew. Excellenz Gnade ab!" entgegnete der Bestürzte. „Ich habe keine Zeit zum Dingen," er- wiederte der Feldherr. „Hier, nimm das, Bruder!" — und er reichte ihm ein Achtgulden stück. Der Sattler wollte Geld herausgeben, der Feldherr ließ es aber nicht zu, sondern sprach, indem er sich zu seinen Begleitern wandte: „Auf mein Wort, ihr Herren, die Peitsche ist gut!" und er versetzte hierauf seinem Pferde einen leichten Hieb damit und ritt langsam weiter. Alle, die mit ihm waren, ließen sich nun gleichfalls solche Peitschen geben; und diejenigen, welche keine mehr be- kamen, bestellten solche aus den folgenden Tag. Keiner zahlte unter acht Gulden und mancher gab noch mehr. Der Satt- ler blieb wie versteinert stehen. In kurzer Zeit war seine Schublade im Laden mit Gold und Silber angefüllt. Alles ge- rieth in Erstaunen. „Das sieht dem Kosciuszko ähn- lich!" rief endlich eine Stimme. „Auf
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