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1. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 52

1867 - Breslau : Trewendt
52 Neuere Geschichte. Uebrige als Herzngthum Warschau an den König von Sachsen, gegeben, zwischen Elbe und Rhein wird aus preus- sisohem (jebiet,, Braunschweig, Hesse«-Cassel u. s. w. das 1\ ö ni gr e i ch W e s I fa 1 e n gebildet unter Jer ö m e, Napoleons Bruder/ Hauptstadt Cassel. 1807—1812 Deutschland unter französischer Herrschaft: Der Rhein- bund umfasst seil 180s alle deutschen Staaten mit Ausnahme von Oesterreich, Preussen, Holstein (dänisch) und dem schwe- dischen Pommern. — Die Kaiser von Frankreich und Russland y.u Erfurt von den unterwürfigen deutschen Fürsten umgeben. Preussens Wiedergeburt. Freiherr von Stein, der Urheber derselben, von Napoleon geächtet; sein Geist wirkt in Preussen fort. Stiftung der Universität Berlin; (Fichte, Nie- buhr, Schleiermacher u. A.). Städteordnung. Gewer- befreiheit. Aufhebung der Klöster. Scharnhorst und Gneisen au die Schöpfer des neuen, auf allgemeine Wehr- pflicht gegründeten Heerwesens. Der Tugend hu nd. Die Turn er ei. (Jahn.) 1808 Napoleon macht Murat (Joachim) zum König von Neapel, Joseph zum König von Spanien, wo ein hartnäckiger Kampf gegen die aufgedrungene Herrschaft beginnt. Verteidigung von Saragossa. 1809 Oesterreich gegen Napoleon in Waffen. Erzherzog Karl bei Eck m ii h 1 geschlagen, bei Aspern Sieger, unterliegt aber- mals bei Wagram. Aufstand der Tiroler. Andreas Hofer fällt durch Verrath. Friede zu Wien: Oesterreich am adriatischen Meer, in den Alpen, in Galizien u. s. w. ver- kürzt. Napoleon bildet am adriatischen Meere das mit Frank- reich verbundene Königreich Illyrien, entsetzt den Papst Pius Vii. und vereinigt den Kirchenstaat mit dem Kaiserreich. 1809 Schweden (Gustav Iv.), seil dem Beginn der dritten Coalition mit Frankreich und seit dem Tilsiter Frieden auch mit Russ- land im Kampfe, verliert an letzteres Finnland. 1810 Napoleons Macht auf ihrem Höhepunkte. Er vermählt sich mit der Erzherzogin von Oesterreich Marie Luise, „der Tochter der Caesaren.“ Holland und die norddeutsche Küste vom Niederrhein bis zur Tr ave wird dem Kaiserreiche einverleibt. Der schwedische Reichstag wählt den französi- schen Marschall Bernadotte, der lutherisch wird, zum Kron- prinzen von Schweden. 1811 Fortgesetzter Guerillaskrieg in Spanien, unterstützt durch ein englisches Heer unter dem Herzog von Wellington,

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

3. Theil 2 - S. 211

1867 - Berlin : Dümmler
Frieden zu Campo Formio. 211 doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's, was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres 1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg, Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con- tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück- warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be- reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt, am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein- zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte. Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen; diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, — nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück- gegeben werden sollten. Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig- keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war das Markgrafthum Anspach-Baireuth. In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618 aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar- aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn 14*

4. Der deutsche Krieg von 1866 - S. 92

1867 - Berlin : Kastner
92 Innerhalb der Zeit vom 15. bis 19. Juni waren so- mit die beiden Königreiche Sachsen und Hannover und das Kurfürstenthum Hessen in die Gewalt der Preußen gekommen, und es war damit für die weiteren Kriegs- operationen viel gewonnen. Die Feinde, die Preußen im Rücken und au den Seiten hätten schädigen können, waren weggedrängt, die Vertheidigungslinie, die zu Anfang in einem weiten Bogen Sachsen und Böhmen umzogen hatte, war bedeutend verkürzt worden, und die Preußen konnten, wie von Schlesien her, nun auch von Sachsen aus in Böhmen eindringen, um den Hauptfeind auszusuchen und sich mit ihm zu messen. Alles dies war im Laufe weniger Tage, und ohne daß ein Tropfen Blut geflossen war, er- rungen worden. Doch das war die leichte Arbeit gewesen, die schwerere stand noch bevor. Zwei Gewitterwolken — im Süden und Südosten — ballten sich zusammen, um ihre Blitze von zwei Seiten gleichzeitig gegen Preußen auszusenden. Gerade jetzt mußte der preußische Adler.schärferen Blickes noch, als es schon geschehen, umherspähen, um die ihn bedrohenden Gefahren klar zu erkennen und sich keinen Vortheil entgehen zu lassen! Berlin in jenen Tagen. Samals schon wurden Stimmen in dem außerpreußischen ^ Deutschland laut, die mitten in dem wirren Getön, das auf Anregen der preußenfeindlichen Fürsten und deren

5. Geschichte des deutschen Volkes und Landes - S. 184

1869 - Hannover : Hahn
184 strömten Tausende voll Begeisterung zu den neu geschaffenen Armeen, deren Umbildung im Geiste der Revolution und Leitung im Großen der geniale Carnot übernahm. Noch vor Ende des Jahres 1793 errangen neue Heerführer neue Vortheile. Iourdan und Carnot siegten bei Wattigny (15. und 16. Oct.) in Bel- gien über den Prinzen von Koburg, und Pichegru und Hache an der Spitze der Rhein- und Moselarmee nach mörderischen Kämpfen bei Kaiserslautern (28.-30. Nov.) am Oberrheine. Landau wurde entsetzt (27. Dec.), und Preußen und Obstreicher mußten über den Rhein oder nach Mainz zurückweichen. 8) In dem Feldzuge von 1794 gingen die Franzosen zum Angriffskriege über und bekamen fast überall die Oberhand, wozu die Uneinigkeit der Verbündeten unter einander, gegenseitiges Miß- trauen und Mangel an Uebereinstimmung in ihren Operationen nicht wenig beitrugen. Zwar errangen die Verbündeten, Obst- reicher, Engländer, Holländer und Hannoveraner, in den Niederlanden, wo Kaiser Franz Ii. selbst einige Zeit beim Heere anwesend war, mehrere Siege über die Franzosen, wie bei Chateau-Cambresis (26. April) und Landrecy (30. April). Aber die Hauptschlacht bei Fleurus (26. Juni) ging gegen Jour- dan für die Oestreicher unter dem Prinzen von Koburg verloren, der das Commando nun an Clairfait überließ. 9) Dieser große Sieg war für das Schicksal der Niederlande entscheidend. Denn Iourdan vereinigte sich nun mit Pichegru; am 9. Juli war bereits Brüssel wieder in französischen Händen. Während Iourdan die Oestreicher unaufhaltsam über die Maas und den Rhein drängte, und dessen linkes Ufer bis gen Mainz hin besetzte, folgte Pichegru den Engländern, Holländern und Han- noveranern nach der holländischen Grenze. 10) Pichegru drang mitten im strengen Winter über die gefrornen Flüsse und Canäle in Holland ein, wurde von der anti- oranischen Partei mit Jubel ausgenommen, und hielt am 21. Jan. 1795 seinen Einzug in Amsterdam. Der Erbstatthalter (Wil- helm V.) entfloh mit seiner Familie nach England. Die General- staaten im Haag erklärten Holland zur batavischen Republik (26. Jan.), die sofort mit Frankreich Frieden und ein Schutz- und Trutzbündniß schloß. 11) Auch am Oberrheine wurde von Preußen, Oestreichern und Reichstruppen anfangs mit Glück gekämpft und die Con- ventsarmee hinter die Saar zurückgedrängt; aber Mangel an Uebereinstimmung und an Nachdruck verschafften auch hier nach blutigen Gefechten bei Edesheim und Kaiserslautern den Fran- zosen wieder das Uebergewicht. Am 24. December ging auch die Rheinschanze bei Mannheim an jene verloren, so daß gegen

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 319

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Napoleon Bonaparte in Italien. 319 und trieb das schwache österreichische Heer über die Sieg, die Lahn und den Main zurück, nahm Frankfurt, Nürnberg u. s. w., brandschatzte Frankfurt um 6, den fränkischen Kreis aber um 16 Millionen und nä- herte sich mit dem linken Flügel dem Böhmerwald, während er mit dem rechten die Vereinigung mit Moreau suchte. Nun ging aber Karl mit 20,000 Mann Kerntruppen bei Ingolstadt plötzlich über die Donau, in Eilmärschen den Altmühlgrund hinauf, überfiel den Vortrab Jourdans unter Bernadotte bei Theining (22. August), erreichte und schlug Iourdan selbst bei Amberg (24. August), und noch einmal vollstän- dig bei Würz bürg (3. September). Das französische Heer floh in wilder Flucht über den Rhein, während die Bauern im Spessart und Odenwald Tausende der zersprengten Räuber todtschlugen. Nun mußte auch Moreau, der bis München vorgcdrungeu war, eilig umkehren und vollbrachte diesen Rückzug mit ausgezeichneter Geschicklichkeit; doch wurde er von Karl bei Emmendingen eingeholt und geschlagen und nach einem hartnäckigen Treffen bei Schli engen über den Rhein zurückge- trieben (Oktober). Napoleon Lonaparte in Italien. So war Deutschland von dem Feinde befreit, aber in Italien war der Sieg mit den Franzosen. Hier traf der 27jährige Bonaparte (geboren den 15. August 1769) ein vernachlässigtes, von allem entblöß- tes Heer, das seit 1792 mit wechselndem Erfolge sich mit den Piemon- tesen und Oesterreichern schlug; wie einst Hannibal, so wies er seine Soldaten auf das reiche Italien; „ein Sieg, Soldaten," sagte er, „wird euch alles geben, was ihr braucht, Kleidung, Nahrung und Geld." Mit 40,000 Mann eröffnete er den Feldzug; er umging die Alpen, siegte den 11. und 12. April über den österreichischen General Beaulieu bei Montenotte, den 13.und 14.bei Dego und Millesimo und trennte 'die piemontesischen und österreichischen Truppen, die Beaulieu über die Bochetta in die Lombardei zurückführte. Hierauf schlug Bonaparte die Picmontesen unter Kolli bei Ceva und Mondovi (20. und 21. April) und marschierte auf Turin los. Der König von Sardinien bat um Waffenstillstand und erhielt ihn gegen Uebergabe der Festungen Koni, Ceva und Tortona, und den Frieden zu Paris gegen Abtre- tung von Nizza und Savoyen an Frankreich. Den 7. Mai ging Bonaparte bei Piacenza über den Po, drängte die Oesterreicher zurück, erzwang unter dem fürchterlichsten Kartätschen- feuer den Uebergang über die Adda bei Lodi (10. Mai) und besetzte Kremona, Pavia und Mailand, wo er wie ein König einzog und von dem leichtsinnigen Volke mit Jubel empfangen wurde. Parma erkaufte den Frieden mit 2 Millionen Fr., 1700 Pferden und 20 Gemälden,

7. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 542

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
542 60. Der Krieg in Deutschland und Italien. beschäftigen, zu theilen und über die Mainlinie hinaus zu drängen, vollständig gelöst. Sie bestand aus den 3 Divisionen, welche Hanno- ver und Kurhessen besetzt hatten. Diesen drei Divisionen standen fast drei Bundes-Armeecorps (das 7. und 8., ein Theil des 9. und des 10.) gegenüber. Die einheitliche Leitung und die Rasch- heit des Handelns auf preußischer Seite mußte dieses Mißverhält- niß, gegenüber der Zersplitterung, Unschlüssigkeit und Langsamkeit aus der andern Seite, ausgleichen. So wurde schon gleich im Anfang der Plan der Hannoveraner, in Vereinigung mit den Süddeutschen eine feste Stellung zur Tren- nung der beiden preußischen Landestheile einzunehmen, durch die Schnelligkeit der preußischen Bewegungen und die Langsamkeit der Baiern vereitelt (s. S. 536). Nach der Capitulation der Hannovera- ner vereinigten sich die drei Corps der Generäle v. Manteuffel, v. Goeben und v. Beyer unter dem Oberbefehl des General-Lieute- nants Vogel v. Falckenstein. Diese Main-Armee ging unter fort- währenden kleinen Gefechten von Eisenach westwärts über Fulda nach dem Main, warf die baierische Cavallerie bei Hünfeld zurück und drängte das baierische Hauptcorps am 4. Juli bei Dermbach zwi- schen Eisenach und Fulda zur Seite, zog daun zwischen den beiden feindlichen Corps (dem gemischten Bundes-Armeecorps unter Prinz Alexander von Hessen und den Baiern) nach Fulda und wandte sich am 9. nach Unterfranken. Am 10. forcirte die Avantgarde des Ge- nerals v. Manteuffel (die Division Goeben) die Uebergänge über die fränkische Saale und schlug die Baiern, welche hinter der Saale Stellung genommen hatten, an fünf Punkten: bei Hausen an der fränkischen Saale, bei Waldaschach (nördlich von Kissingen), bei Friedrichshall, bei Kissingen und bei H ammelburg; an den beiden letzteren Orten war der Kampf am hartnäckigsten; die Baiern zogen sich am 11. Abends auf das linke Mainufer zurück. Die siegreiche Division Goeben aber wandte sich westwärts auf der den Spessart durchschneidenden Linie Gemünden-Aschaffenburg gegen das Armeecorps des Prinzen Alexander von Hessen, um dessen Vereini- gung mit den Baiern (unter Prinz Karl) zu verhindern. Nachdem die Brigade Wrangel (von der Division Goeben) am 13. Abends die darmstädtische Division bei Laufach (nordöstlich von Aschaffenburg) zurückgeworfen hatte, erfolgte am 14. das scharfe, aber siegreiche Treffen bei Asch affen bürg gegen die (unter dem General Neip- perg) vereinigten Oesterreicher, Kurhessen und Darmstädter. Aschaffen- burg ward von den Preußen erstürmt und auch hier die Bundes- truppen über den Main zurückgedrängt, die nun Frankfurt und Hanau aufgeben mußten. Am 16. Abends zog General Vogel v. Falcken- stein mit der Brigade Wrangel in Frankfurt ein, von wo der Ueberrest der Bundestags-Gesandten einige Tage vorher seinen Sitz nach Augsburg in den Gasthof „zu den drei Mohren" verlegt hatte. Die Stadt Frankfurt, durch deren Besetzung nun das ganze rechte

8. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 75

1868 - Langensalza : Greßler
75 Stellungen, haben aber fortan allein von mir Befehle anzu- nehmen, deren präciser Ausführung ich entgegensehe." — Dieser Proclamation folgte am 19. Juli folgender Armeebefehl desselben Generals: „Soldaten der Main-Armee! Am 14. d. Mts. haben wir bei Aschaffenburg den zweiten Abschnitt unserer Aufgabe erfüllt. Mit diesem Tage ist das rechte Main-Ufer, soweit unser Arm reichte, vom Feinde ge- säubert worden. Bevor wir zu neuen Thaten übergehen, drängt es mich, Euch Allen meine Anerkennung auszusprechen für die Freudigkeit, mit der Ihr die enormen Strapazen dieser Zeit ertragen habt, die unvermeidlich waren für unser Gelingen. Doch das ist es nicht allein, was ich zu loben habe. Eure Tapferkeit ist es und der Ungestüm, mit welchen: Ihr Euch in sechs größeren und vielen kleineren Gefechten auf den Feind warfet, jedesmal den Sieg an Eure Fahnen knüpftet und Tausende unserer Feinde zu Gefangenen machtet. Ihr schlugt in zwei glänzenden Gefechten am 4. d. M. die Baiern bei Wiesenthal und Zelle, überstiegt das Rhöngebirge, um am 10. abermals die baierischen Truppen, und zwar an vier Punkten zugleich, über die Saale zu werfen, bei Hammelburg, bei Kissingen, bei Hausen und bei Waldaschach; überall wäret Ihr Sieger. Und schon am dritten Tage nach d-er blutigen Einnahme von Kissingen hatte dieselbe Division den Spessart überschritten, um nunmehr das 8. Bundes-Corps zu bekämpfen. Der Sieg der 13. Division über die Darmstädter Division bei Laufach am 13. und die Erstürmung der von den ver- einigten Bundestruppen, also auch von den Oesterreichern, vertheidigten Stadt Aschasfenburg am 14. waren der Lohn ihrer Anstrengungen und ihrer Tapferkeit. Am 16. schon wurde Frankfurt von ihr besetzt. Ich bin verpstichtet, dieser Division meinen besonderen Dank auszusprechen. Begünstigt, meist an der Tete des Corps, und somit der Erste an den

9. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 417

1864 - Köln : DuMont-Schauberg
64. Der spanische Erbfolgekrieg. 417 Von jenem Einfälle in das südliche Tirol war Vendomc im Sep- tember 1703 abberufen worden, um den Herzog von Savoyen, der sich zu den Verbündeten geschlagen hatte, zu bekämpfen. Von der fran- zösischen Seite war dem Herzoge zugemnthet worden, nur eine be- stimmte kleine Anzahl Truppen im Felde zu halten und einige seiner Plätze auszuliefern; von den Kaiserlichen dagegen ward ihm eine an- sehnliche Hütfeleistung und für die Zukunft eine Vergrößerung seines Gebietes verheißen. Wie konnte er da noch zweifeln, auf welche Seite er sich zu schlagen habe? Die Absicht der Franzosen war^hieraus, dem Herzoge die festen Plätze zu entreißen, auf denen seine Selbstän- digkeit und seine militärische Bedeutung in der Lombardei beruhte. Trotz der Hülfe, welche ihm von den Kaiserlichen geleistet wurde, ver- lor er einen nach dem andern. Die französische Herrschaft über Italien schien unerschütterlich fcstgestellt zu sein, wenn es nun gelang, auch die piemontefische Hauptstadt zu erobern. Vendome drang bei dem Könige auf die Belagerung von Turin: auch gab er den Mann an, der sie führen sollte, den Duc de Feuillade, Schwiegersohu des Kriegsministcrs Chamillard, wohl um desto sicherer auf die kräftigste Unterstützung rechnen zu dürfen. Eben so aber mußte es nun die Absicht der Verbündeten sein, die Eroberung Turins zu verhindern. Im Mai 1705 erschien Prinz Eugen abermals au der Spitze der kaiserlichen und deutschen Truppen in Italien. Bei einem Zusammentreffen der beiden Heere bei Cassano behaupteten die Franzosen, obgleich die Kaiserlichen Sieger zu sein meinten, doch das Schlachtfeld. Eugen verzweifelte an der Möglichkeit einer Unternehmung, aber der Kaiser hatte ihm gesagt, er solle lieber den letzten Mann seiner Armee daran wagen, als den Ersatz unversucht lassen. Und eben langten die erwarteten Verstärkungen aus Deutschland an; sächsische, pfälzische, hessische Truppen, vor allen die Preußen unter dem Fürsten Leopold von Anhalt; eben durch jene von Vendome vor anderthalb Jahren vergebens angegriffenen tiroler Thäter zogen sie heran. Eugen konnte endlich zur Offensive, zur Befreiung Turins schreiten. Die Aufgabe war immer äußerst schwierig. Um nach Turin zu ge- langen, mußte man die ganze lombardische Ebene durchziehen, die be- kanntlich von Norden nach Süden durch die Etsch, sodann durch die verschiedenen Nebenflüsse des Po, durchströmt wird, deren jeder den Franzosen eine neue Vertheidigungslinie darzubieten und Eugen's Vor- rücken endlos zu erschweren drohte. Daher drang der Prinz im Mai 1706 auf dem linken Etschufer nach Süden vor und schritt zur Aus- führung eines Planes, der alle jene Schwierigkeiten mit einem Schlage beseitigte, und 90 Jahre später von Napoleon I. in umgekehrter Rich- tung mit gleichem Erfolge wiederholt worden ist. Unter den Augen des überraschten Gegners überschritt er nicht die mittlere, sondern die untere Etsch, gelangte dann fast ohne Kampf auch über den untern Po, und drang nun im Süden dieses Stromes, durch keinen irgend erheb- Pütz, H'stor. Darstell. u. Charakteristiken. Iii. 27
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