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1. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 52

1867 - Breslau : Trewendt
52 Neuere Geschichte. Uebrige als Herzngthum Warschau an den König von Sachsen, gegeben, zwischen Elbe und Rhein wird aus preus- sisohem (jebiet,, Braunschweig, Hesse«-Cassel u. s. w. das 1\ ö ni gr e i ch W e s I fa 1 e n gebildet unter Jer ö m e, Napoleons Bruder/ Hauptstadt Cassel. 1807—1812 Deutschland unter französischer Herrschaft: Der Rhein- bund umfasst seil 180s alle deutschen Staaten mit Ausnahme von Oesterreich, Preussen, Holstein (dänisch) und dem schwe- dischen Pommern. — Die Kaiser von Frankreich und Russland y.u Erfurt von den unterwürfigen deutschen Fürsten umgeben. Preussens Wiedergeburt. Freiherr von Stein, der Urheber derselben, von Napoleon geächtet; sein Geist wirkt in Preussen fort. Stiftung der Universität Berlin; (Fichte, Nie- buhr, Schleiermacher u. A.). Städteordnung. Gewer- befreiheit. Aufhebung der Klöster. Scharnhorst und Gneisen au die Schöpfer des neuen, auf allgemeine Wehr- pflicht gegründeten Heerwesens. Der Tugend hu nd. Die Turn er ei. (Jahn.) 1808 Napoleon macht Murat (Joachim) zum König von Neapel, Joseph zum König von Spanien, wo ein hartnäckiger Kampf gegen die aufgedrungene Herrschaft beginnt. Verteidigung von Saragossa. 1809 Oesterreich gegen Napoleon in Waffen. Erzherzog Karl bei Eck m ii h 1 geschlagen, bei Aspern Sieger, unterliegt aber- mals bei Wagram. Aufstand der Tiroler. Andreas Hofer fällt durch Verrath. Friede zu Wien: Oesterreich am adriatischen Meer, in den Alpen, in Galizien u. s. w. ver- kürzt. Napoleon bildet am adriatischen Meere das mit Frank- reich verbundene Königreich Illyrien, entsetzt den Papst Pius Vii. und vereinigt den Kirchenstaat mit dem Kaiserreich. 1809 Schweden (Gustav Iv.), seil dem Beginn der dritten Coalition mit Frankreich und seit dem Tilsiter Frieden auch mit Russ- land im Kampfe, verliert an letzteres Finnland. 1810 Napoleons Macht auf ihrem Höhepunkte. Er vermählt sich mit der Erzherzogin von Oesterreich Marie Luise, „der Tochter der Caesaren.“ Holland und die norddeutsche Küste vom Niederrhein bis zur Tr ave wird dem Kaiserreiche einverleibt. Der schwedische Reichstag wählt den französi- schen Marschall Bernadotte, der lutherisch wird, zum Kron- prinzen von Schweden. 1811 Fortgesetzter Guerillaskrieg in Spanien, unterstützt durch ein englisches Heer unter dem Herzog von Wellington,

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

3. Deutsches Lese-, Lehr- und Sprachbuch für Schule und Haus - S. 265

1865 - Göttingen : Deuerlich
265 seine Vorboten; sie kommen über Nacht angezogen, und auf einmal lebt der Wald von buntem, singendem Gefieder; der Schnee der höchsten Berge schwindet; die geschwollenen Flüsse brausen in Jugendkraft dahin, und die Bäche tanzen über die Berge zum Thal hinab; an den Bergen, auf den Hügeln, in den Gründen keimt und grünt und sprießt es mit unglaublicher Schnelligkeit; die Wiesen werden ein bunter Teppich, und die Anhöhen bis auf die kahlen Felsen kleiden sich mit zahllosen Blu- men. — Aber ebenso schnell oerschwindet auch der Sommer wieder vor den Schritten des rasch andrängenden Winters. Die angenehme Zwi- schenzeit des Herbstes ist dem Harze ebenso fremd, wie der heitere Lenz. — Der Sommer bringt einzelne sehr heiße Tage; im ganzen ist er aber doch auch nur kurz und unbeständig, und selbst der heißeste Tag endigt in der Regel in einen frischen, empfindlich kühlen Abend. Deshalb er- löscht denn auch im Oberharze nirgend das Feuer im wärmenden Ofen; das ganze Jahr hindurch wird eingeheizt, und bei warmen Sommer- wetter das Fenster der heißen Stube öffnen, das ist eine Lust des Ober- harzers. Er kann cs sich erlauben, denn nächst den Metallen bilden die großen Waldungen den Reichthum des Harzes. Hannover besitzt auf dem Harze eine Gesammtzahl von 170660 Morgen Waldungen, von denen 160000 Morgen Fichten-, und das übrige meist Eichen- und Vuchenwaldnngen sind, welche Ban-, Brenn-', Schacht-, Dielen-, Kohlen-, Schindel- und anderes Nutzholz liefern. Die Gruben und Hütten verzehren den be- trächtlichsten Theil dieser Menge; aber auch die Harzköhlcrei ist berühmt, sowie die Schindelbereitnng und die Sägemühlen. Daneben wird viel Hvlzgeschirr gemacht, und durch den Vogelfang zieht der Harzer ans seinen Wäldern noch manchen kleinen Gewinn, den die Waldfrüchte (Kronsbeeren ic.), der Same von Waldbänmen, Fenerschwämme und besonders Heilkräuter sehr ansehnlich fördern. Die Harzwiesen und die davon abhängende bedeutende Viehzucht sind berühmt; inan rechnet durchschnittlich 400 Stück Rinder auf die Quadratmcile; die Harzkäse sind allgemein bekannt. Auch die Ziege findet auf dem Harze eine ge- deihliche Stätte; dagegen ist die Schafzucht miuder erheblich und die Pferdezucht unbedeutend. Bienenzucht findet man nur am llnterharze. Der Ackerbau dient der Viehzucht zur Unterstützung; aber es würd bei weitem nicht so viel Korn gewonnen, als der Harz verbraucht. Der Harz hat große mineralische Schätze. Hannover gewinnt aus seinen Gru- den etwas Gold, viel Silber, Blei, Kupfer, Eisen re. Die Berg ha nptmann sch a ft Klaus thal umfaßt nur den han- noverschen Oberharz. Die hier befindlichen 7 Vergstädte sind: Klausthal mit dein Oberbergainte und der Berghauptmannschaft. Von Klauöthal ist nur durch den Zellbach getreiint Zellerfeld. Beide Städte sind freundlich und es weht eine reine frische Luft über ihnen. — Altenau. — Sanct Andreasberg, die am höchsten gelegene Bergstadt, welche das zum Betriebe erforderliche Wasser aus der groß- artigen, zwei Stunden entfernten Oderteichaulage bezieht. — Grund. Hier ist die Oeffnnug des großen Gevrgsstollens, der aus den Gruben 12

4. Theil 2 - S. 211

1867 - Berlin : Dümmler
Frieden zu Campo Formio. 211 doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's, was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres 1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg, Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con- tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück- warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be- reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt, am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein- zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte. Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen; diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, — nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück- gegeben werden sollten. Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig- keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war das Markgrafthum Anspach-Baireuth. In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618 aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar- aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn 14*

5. Geschichte des deutschen Volkes und Landes - S. 184

1869 - Hannover : Hahn
184 strömten Tausende voll Begeisterung zu den neu geschaffenen Armeen, deren Umbildung im Geiste der Revolution und Leitung im Großen der geniale Carnot übernahm. Noch vor Ende des Jahres 1793 errangen neue Heerführer neue Vortheile. Iourdan und Carnot siegten bei Wattigny (15. und 16. Oct.) in Bel- gien über den Prinzen von Koburg, und Pichegru und Hache an der Spitze der Rhein- und Moselarmee nach mörderischen Kämpfen bei Kaiserslautern (28.-30. Nov.) am Oberrheine. Landau wurde entsetzt (27. Dec.), und Preußen und Obstreicher mußten über den Rhein oder nach Mainz zurückweichen. 8) In dem Feldzuge von 1794 gingen die Franzosen zum Angriffskriege über und bekamen fast überall die Oberhand, wozu die Uneinigkeit der Verbündeten unter einander, gegenseitiges Miß- trauen und Mangel an Uebereinstimmung in ihren Operationen nicht wenig beitrugen. Zwar errangen die Verbündeten, Obst- reicher, Engländer, Holländer und Hannoveraner, in den Niederlanden, wo Kaiser Franz Ii. selbst einige Zeit beim Heere anwesend war, mehrere Siege über die Franzosen, wie bei Chateau-Cambresis (26. April) und Landrecy (30. April). Aber die Hauptschlacht bei Fleurus (26. Juni) ging gegen Jour- dan für die Oestreicher unter dem Prinzen von Koburg verloren, der das Commando nun an Clairfait überließ. 9) Dieser große Sieg war für das Schicksal der Niederlande entscheidend. Denn Iourdan vereinigte sich nun mit Pichegru; am 9. Juli war bereits Brüssel wieder in französischen Händen. Während Iourdan die Oestreicher unaufhaltsam über die Maas und den Rhein drängte, und dessen linkes Ufer bis gen Mainz hin besetzte, folgte Pichegru den Engländern, Holländern und Han- noveranern nach der holländischen Grenze. 10) Pichegru drang mitten im strengen Winter über die gefrornen Flüsse und Canäle in Holland ein, wurde von der anti- oranischen Partei mit Jubel ausgenommen, und hielt am 21. Jan. 1795 seinen Einzug in Amsterdam. Der Erbstatthalter (Wil- helm V.) entfloh mit seiner Familie nach England. Die General- staaten im Haag erklärten Holland zur batavischen Republik (26. Jan.), die sofort mit Frankreich Frieden und ein Schutz- und Trutzbündniß schloß. 11) Auch am Oberrheine wurde von Preußen, Oestreichern und Reichstruppen anfangs mit Glück gekämpft und die Con- ventsarmee hinter die Saar zurückgedrängt; aber Mangel an Uebereinstimmung und an Nachdruck verschafften auch hier nach blutigen Gefechten bei Edesheim und Kaiserslautern den Fran- zosen wieder das Uebergewicht. Am 24. December ging auch die Rheinschanze bei Mannheim an jene verloren, so daß gegen

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 319

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Napoleon Bonaparte in Italien. 319 und trieb das schwache österreichische Heer über die Sieg, die Lahn und den Main zurück, nahm Frankfurt, Nürnberg u. s. w., brandschatzte Frankfurt um 6, den fränkischen Kreis aber um 16 Millionen und nä- herte sich mit dem linken Flügel dem Böhmerwald, während er mit dem rechten die Vereinigung mit Moreau suchte. Nun ging aber Karl mit 20,000 Mann Kerntruppen bei Ingolstadt plötzlich über die Donau, in Eilmärschen den Altmühlgrund hinauf, überfiel den Vortrab Jourdans unter Bernadotte bei Theining (22. August), erreichte und schlug Iourdan selbst bei Amberg (24. August), und noch einmal vollstän- dig bei Würz bürg (3. September). Das französische Heer floh in wilder Flucht über den Rhein, während die Bauern im Spessart und Odenwald Tausende der zersprengten Räuber todtschlugen. Nun mußte auch Moreau, der bis München vorgcdrungeu war, eilig umkehren und vollbrachte diesen Rückzug mit ausgezeichneter Geschicklichkeit; doch wurde er von Karl bei Emmendingen eingeholt und geschlagen und nach einem hartnäckigen Treffen bei Schli engen über den Rhein zurückge- trieben (Oktober). Napoleon Lonaparte in Italien. So war Deutschland von dem Feinde befreit, aber in Italien war der Sieg mit den Franzosen. Hier traf der 27jährige Bonaparte (geboren den 15. August 1769) ein vernachlässigtes, von allem entblöß- tes Heer, das seit 1792 mit wechselndem Erfolge sich mit den Piemon- tesen und Oesterreichern schlug; wie einst Hannibal, so wies er seine Soldaten auf das reiche Italien; „ein Sieg, Soldaten," sagte er, „wird euch alles geben, was ihr braucht, Kleidung, Nahrung und Geld." Mit 40,000 Mann eröffnete er den Feldzug; er umging die Alpen, siegte den 11. und 12. April über den österreichischen General Beaulieu bei Montenotte, den 13.und 14.bei Dego und Millesimo und trennte 'die piemontesischen und österreichischen Truppen, die Beaulieu über die Bochetta in die Lombardei zurückführte. Hierauf schlug Bonaparte die Picmontesen unter Kolli bei Ceva und Mondovi (20. und 21. April) und marschierte auf Turin los. Der König von Sardinien bat um Waffenstillstand und erhielt ihn gegen Uebergabe der Festungen Koni, Ceva und Tortona, und den Frieden zu Paris gegen Abtre- tung von Nizza und Savoyen an Frankreich. Den 7. Mai ging Bonaparte bei Piacenza über den Po, drängte die Oesterreicher zurück, erzwang unter dem fürchterlichsten Kartätschen- feuer den Uebergang über die Adda bei Lodi (10. Mai) und besetzte Kremona, Pavia und Mailand, wo er wie ein König einzog und von dem leichtsinnigen Volke mit Jubel empfangen wurde. Parma erkaufte den Frieden mit 2 Millionen Fr., 1700 Pferden und 20 Gemälden,

7. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 37

1869 - Essen : Bädeker
- 37 - alten Dessauers", des berühmten preußischen Feldmarschalls Leop old von Dessau. Die zwei Fürstentümer Lippe findet ihr hier an der Weser, von den preußischen Provinzen Westphalen und Hannover einge- schlossen. Das hier auf dem linken Ufer der Weser gelegene ist das Fürstenthum Lippe-Detmold mit der Residenzstadt Detmold. Weiter nördlich, auf dem rechten Weserufer, liegt das Fürstenthum Lippe-Schaumburg mit der Residenzstadt Bückeburg. Diese weder an Größe, noch an Bevölkerung bedeutenden Fürstenthümer (28 Quadratmeilen mit 140,000 meist evangelischen Einwohnern) ent- halten gleichwohl manches Merkwürdige. Hier in dem Gebirge, welches noch heute der teutoburger Wald heißt, wurden vor fast 1900 Jah- ren die Römer, welche, nachdem sie sich zu Herren der halben Welt gemacht hatten, auch Deutschland unterwerfen' wollten, von den Deut- schen besiegt. Der Held, welcher unsere Vorfahren in diesem siegreichen Kampfe anführte und Deutschlands Freiheit rettete, war Hermann von dem Stamme der Cherusker oder, wie ihn die Römer nennen, Ar- minius. Allerdings hat man zu allen Zeiten seinen Namen geehrt, aber ein sichtliches Denkmal ihm zu stiften, hat sich unsere Zeit vor- behalten. Auf dem Teutberge bei Detmold, einem Gipfel, welcher die herrlichste Aussicht gewährt, und von wo man einen Theil des Schlachtfeldes der sogenannten Hermannsschlacht überschaut, ist eine gewaltige Säule errichtet, welche mit den Nebensäulen einen Tempel darstellt. Oben auf derselben soll errichtet werden die haushohe Bild- säule Hermanns mit hoch emporgehobenem Schwerte, während er mit dem einen Fuße den römischen Adler zu Boden tritt. Die Höhe des ganzen Werkes wird 150 Fuß betragen, so daß es also aus weiter Ferne gesehen werden kann. Das Fürstenthum Waldeck mit der Hauptstadt Arolsen, ein Ländchen von 21 Quadratmeilen mit nur 50,000 meist evangelischeu Einwohnern, liegt hier zwischen den preußischen Provinzen Westp Halen und Hessen. Es hat große Waldungen und ist sehr gebirgig. Die Gebirge enthalten Eisen, Blei und Kupfer. Von dem eigentlichen Fürstenthume läßt sich nicht viel Merkwürdiges erzählen. Aber getrennt hiervon, weiter nördlich, zwischen der Provinz Hannover und Lippe- Detmold, liegt das zu Waldeck gehörende Bad Pyrmout, welches unter den mineralischen Bädern Norddeutschlands wohl die erste Stelle einnimmt. Von dem dort hervorsprudelnden Wasser werden mehrere Hunderttausende von Krügen versendet, und die Zahl der jährlich ein- treffenden Kurgäste ist sehr beträchtlich. 'Wiederholungsfiagen! — Beschreiben 1 —

8. Drittes Lesebuch - S. 360

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
360 Gebilde erzeugt, welche das Innere in verschiedenen Formen überziehen. Je nasser draußen die Witterung, desto mehr tröpfelt drinnen das Wasser. Alles ist mit Kalk überzogen. Aus dem verdunstenden Wasser setzt sich eine Schicht nach der andern an, und durch fortwährendes Absetzen dieses Tropfsteins am Boden und an den Wänden werden immer noch neue Figuren von wunderlicher Gestalt gebildet. Unter allen Bildungen ist das Prachtstück die sogenannte klingende, acht Fuß hohe Säule. Aber das Interessanteste der Höhlen sind durchaus nicht etwa die wunderlichen Gebilde selbst, sondern die ewig fortdauernde Bidhauerarbeit der Natur. Es überfällt uns ein eigener Schauer in diesen: unterirdischen Dome. Das Grauen der Nacht, das heimliche Plätschern des tröpfelnden Wassers, das gedämpfte Echo, die wunderlichen Schattenbildungen, — es ist ein unge- heuerer Eindruck, welchen die Höhle auf Jeden macht, der ir- gend Sinn für Großes hat. Und noch ist ihr Ende bei Weitem nicht erforscht. Vor einigen Jahren veranlaßte ein kühner Ameri- kaner den jetzigen Führer zu einer weiteren Entdeckungsreise. Nie betretene Abgründe wurden durchsucht, neue Höhlen eröffnet; Grotten mit ganzen Säulenreihen stellten sich dem spähenden Auge dar, und immer tiefer ging's von Schlotte zu Schlotte; — aber plötzlich fingen die Grubenlichter an dunkler zu werden, und das Glas des rettenden Kompasses zerbrach, — da war schleunige Rückkehr nothwendig. Man war 24 Stunden umher- geirrt im Höhlenlabyrinthe. Bei dem Hinaufsteigen zu Tage fängt man mit wahrhaftiger Freude den ersten fernen Schimmer des halb hineingiitzernden Sonnenlichtes auf. Sobald die milde Sommerluft warm und labend uns wieder umfächelt und unsere Füße wieder den grünen Bergteppich unter sich haben, da ist's, als wenn wir aus einem großen, ängstlichen Traume zum wirk- lichen Leben erwachten! 318. Deutschlands Fiirstenthümer. I., Ii. Schwarzburg-Rudolstadt u. Schw.-Sondershausen enthalten zusammen 36 Q.-M. mit 130,000 Protest. Ew.: Rudol- stadt a. d. Saale mit 5,400 und Sondershausen mit 5,000 Ew. sind Hauptstädte. Iii., Iv. Reiß-Schlcitz u. R.-Greiz, zwischen Bayern und sächsischen Ländern gelegen, enthalten zusammen 26 Q.-M. mit 110,000 Protest. Ew.; Hauptst. sind Sch l eiz mit 5,000 und Gr eiz mit 7,000 Ew. — V., Vi. Lippe-Detmold und L.-Schaumburg enthalten zusammen 30 Q.-M. mit 138,000 Protest. Ew.; Detmold a. d. Werra mit 5,000 Ew. ist Hauptst. In der Nähe ist der Teutoburger Wald und das Hermann's Denkmal. Vh. Waldeck, von Kurhesten und Westphalen eingeschlosien, umfaßt

9. Deutschland - S. 224

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
224 Norddeutschland. Längs der Meeresküste liegt eine Reihe kleiner Inseln, darunter Spi- ke roog, Langeroog, Baltrum, Norderney, Jurist und Bor- kum. Sie sind vorherrschend sandig. Die Bewohner sind einfach, schlicht, kräftig, gutmüthig, treuherzig, ehrlich, sind muthige Schiffer und Seefahrer und treiben mehr Viehzucht als Ackerbau. — Die Insel Norderney, Iv2 Stunde lang, 3 Stunden im Umfange, hat ein besuchtes Seebad. — Auf der Insel Borkum, vor der Emsmündung, ist ein 150 Fnß hoher Leuchtthurni. — 6. Die Landdrostei Osnabrück (Fürstenthum Osna- brück, Grafschaft Lingen mit Emsbühren, Bentheim, Herzog- thum Meppen), 113 Qm., 260,000 E. Osnabrück, im breiten Thale der Haase sich hinziehend, ist geschicht- lich wichtig durch die Verhandlungen über den westphälischen Frieden, welche von 1648—1648 hier und im Münster gepflogen wurden, hat 15,000 E-, 1 kathol. und 1 luth. Gymnasium, Schullehrerseminar, bedeutenden Lein- wandhandel, Tuch-, Tapeten-, Tabak-, Leder-, Farben-, Zuckerfabriken, Schloß. Karl der Große errichtete hier das erste Bisthum zur Bekehrung der Sachsen. Im Dom zeigt man Karls Schachspiel und eisernen Stock. Lingen, unweit der Ems, 3000 E., Gymuasinm, Fabriken in Wolle, Lein, Leder k. Meppen (Haase und Ems), 2200 E., kathol. Gymnasium, Lein- wand-, Tabakfabriken. Papenburg, mitten in den weiten Mooren der Ems gelegen, durch schiffbare Canäle mit der Ems verbunden, ist reinlich und schön im hol- ländischen Geschmacke gebaut, hat 5200 E., Handel, Fabriken. 7. Die Berghauptmannschaft Clausthal, 12 Qm., 40,000 E. Clausthal (Zellbach), 17^,0'über der Ostsee, 15,000 E., ist Haupt- sitz des hannoverschen Berg- und Hüttenwesens, hat 1 Gymnasium. In der Nähe der Stadt befinden sich die wichtigsten Gruben des Harzes. Zellerfeld, Bergstadt durch den Zellerbach von Clausthal geschie- den, 5000 E., Berg- und Hüttenbau. Andreasberg, 1900' über dem Meere auf der kahlen Fläche des Glockenberges gelegen, 4500 E., Bergbau, starke Viehzucht, Vogelfang, Handel mit Singvögeln, Spitzenklöppelei, Garnspinnerei. Eine Meile von hier, hinter dem Rehberge, ist der merkwürdige, auch an Fischen, beson- ders Forellen, reiche Oderteich, welcher mit einem Granitdamme ein- gefaßt ist und aus dem das Wasser in einem 22,000' langen gemauerten Graben den zahlreichen Poch- und Hüttenwerken zugeführt wird, so daß

10. Kleine Schul-Geographie - S. 12

1862 - Breslau : Hirt
12 Grundzüge der Geographie. 17) Fürstenthum Waldeck, mit Arolsen. 18) Herzogthum Nassau. In dem Winkel des Mittelrheins, durchflossen von der Lahn. Hauptstadt: Wiesbaden. 19) Freie Stadt Frankfurt, am Main. Dem Könige der Niederlande gehören: 20) Großherzogthum Luxemburg und Herzogthum Limburg. 6. Norddeutsche Staaten. 21) Königreich Haunover. Im Emsgebiet: Osnabrück; Emden, am Dollart. Im Wesergebiet: Göttingen; Hannover, Hauptstadt; beide an der Leine. Im Elbgebiet: Lüneburg. 22) Großherzogthum Oldenburg, eingeschlossen von Hannover und Nordsee. Oldenburg, an der Hunte, Hauptstadt. 23) Herzogthum Braunschweig, mit Braun schweig. 24) Fürstenthum Lippe am Teutoburger Walde. Detmold, Hauptstadt. 25) Fürstenthum Schanmburg, im Knie der Weser. Bückeburg, Hauptstadt. 26) und 27) Die Herzogthümer Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg. Dessau, an der Mulde. Bernburg, an der Saale. 28) 29) und 30) Die freien Hansestädte: Bremen an der Weser, Hamburg an der Elbe (17k,700 E.), Lübeck an der Trave. 31) und 32) Die Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin, Hauptstadt: Schwerin; Rostock; Wismar, und Mecklenburg-Strelitz. Hauptstadt: Neu-Strelitz. 33) Die Herzogthümer Holstein und Lauenburg, mit Altona an der Elbe und Kiel, gehören dem Könige von Dänemark. Ii. Kaiserthum Oesterreich. 34) Vom Po und der Sau bis zur Weichsel. Zwischen welchen Grenzen? — 11,750 cm, 35 Mill. E. Gebirge: Das östliche Alpenland mit dem Ortlesspitz und Groß- Glöckner. Die Karpathen. Das Böhmisch-Mährische Gebirgsland. Tiefländer: Die lombardische Tiefebene östlich vom Mincio. Die ober- und niederungarische Tiefebene.
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