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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrstufe 3 - S. 201

1867 - Leipzig : Teubner
201 fen 4, Mecklenburg - Schwerin und Braunschwelg je 2, alle übrigen je 1, zusammen 43. Der Reichstag, ans allgemeinen directen Wahlen hervorgehend, zählt 296 Abgeordnete, davon 236 preußische. Bundesfarben sind schwarz-weiß-roth. Jeder Norddeutsche ist wehrpflichtig. Der Bund wird ein einheitliches Zoll- und Handelsgebiet bilden. Zn Berathung der Zollvereinsangelegenheiten verstärkt sich durch Hinzutritt der vier süd- westdeutschen Staaten der Bundesrath auf 58 Stimmen, der Reichstag zum Zollparla- ment. Außerdem stehen diese Staaten auch noch in einem Schutz-und Trutzbündniß mit Preußen, welches im Fall eines Krieges dem König von Preußen den Oberbefehl überträgt. Äie Staaten des Norddeutschen Bundes. 1) Das Königreich Preußen. §. 327. A. Die Grundmacht. I. Das Land. 1) Wagerechte Gliederung: Preußen bildet seit den Erwerbungen des Jahres 1866 ein zusammenhängendes Ganze, welches sich von 49" 7' bis 56° n. Br., von 237/ bis 407/ ö. L. v. Ferro erstreckt, mit mehren durch andere deutsche Länder davon getrennten Enclaven, unter denen die ehemaligen Fürstenthümer Hohenzollern-Hechingen und - Sigmaringen am oberen Neckar und der oberen Donau die größten sind. Grenzen. Größe: 6393 Lm. (bis 1866: 5104 Cä). 2) Senkrechte Gliederung: Der östlichetheilpreußens ist mit Aus- nahme des Nordabhanges der Sudeten Tiefland, der westliche, links von der Elbe, vorwiegend Hochland. Welche Gebirge gehören ganz, welche zum Theil zu Preußen? Beschaffenheit der Hoch - und Tiefländer; in welchen Pro- vinzen liegen sie? 3) Hydrographie: Gebiet der Ostsee, der Nordsee und des Schwarzen Meeres. Preußen hat den Vortheil einer großen Zahl schiffbarer und durch Kanäle leicht zu verbindender Flüsse. Welche Seen liegen in Preußen? 4) Klima und Produkte s. §. 314 — 317. A. Die Grundmacht. Ii. Die Dewohner Preußens. §. 328. Bevölkerung. Wohnplätze. 1) Preußen hat 23.578.000 E.; wie groß ist die relative Bevölkerung? Die Provinzen Preußen und Pommern haben die geringste, der Reg.-Bez. Düsseldorf hat die stärkste: 10050 E. 2) Preußen hat 1212 Städte, darunter 116 mit mehr als 10000 E. §. 829. Stammverschiedenheil der Einwohner Preußens. Von den Einw. Preußens sind nur etwas über 7g Nichtdeutsche und diese größtentheils Slawen, im 0. 1) 20.791.000 Deutsche (einschließlich der deutschredenden Wallonen und Franzosen); die rechts von der Elbe wohnenden sind sämmtlich, außer denen in Schleswig-Holstein, eingewanderte; 2) 2.500.000 Slawen (Westslawen) und zwar a) vom poln. Zweige: Polen in Preußen, Posen und Schlesien, Masuren, die ärmlichen und rohen Be- wohner der Ebene, in Preußen, 5) vom czechischen Zweige: Czechen und Mähren in Oberschlesien, e) die Sorbenwenden zu beiden Seiten der

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

3. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 360

1861 - Berlin : Charisius
360 Europa. Das Gouv. Chersson mit Odessa, so groß wie Baiern, ist ein Plateau, durchschnitten von tiefen, schmalen Thälern, mit einem harten, oft dürren Boden. Es ist der Heuschreckenplage ausgesetzt. Cherson, 36 E., nahe der Dnjeprmündung, ist eine Festung, die viel Industrie und Handel (besonders mit Holz) treibt, aber durch Odessa in Verfall gerathen ist. — Niko- lajew, 45 E., a. d. Bug-Mündung, ist ein Kriegshafen und Hanptstation der Flotte des Schwarzen Meeres, gut gebaut und stark befestigt. — Odessa, 80 E., (einschl. der Fremden 128 E.), am Schwarzen Meere, war sonst eine türkische Festung, ist die Hauptstadt von Süd-Rußland und jetzt eine der hübschesten Städte. Der schönste Theil liegt am Meere, zu welchem eine prächtige Treppe herunter führt. Es ist ein Freihafen und der Haupt- handelshafen des Schwarzen Meeres, besonders für Rußlands Getreide. Tv der ganzen russi- schen Ausfuhr kommt auf Odessa. Die Fabriken sind gering gegen den Handel. Bazar mit 500 Gewölben, Messe, Handelsschule und Kammer. Hauptartikel ist Getreide, nament- lich Weizen, für 17 Mill. Thlr., der nach England und den Häfen des Mittelmeeres geht; Leinsaat, gegen 500.000 Scheffel, besonders nach Holland; Hanf und Flachs nach Eng- land und Holland. Talg, von dem die Hauptgewinnung in den großen Ssaljauen oder Schlachthäusern der Steppe in der Nähe stattfindet, und das hier billiger und frischer ist als au der Ostsee, 120.000 Ctr., geht meist nach Oesterreich und der Türkei. Juchten meist nach Italien und Oesterreich, dann nach England, Holland und Nord-Amerika. Es führt ferner aus: Häute, Wolle, Eisen, Kupfer; Tauwerk, Segeltuch, Wachs aus der Ukraine; Caviar, Theer re. Auch die Fischerei ist wichtig. — Dampfschiffe gehen nach Kon- stantinopel k. — Die Bewohner gehören allen Nationen Europas und Vorder-Asiens an. Italienisch ist die Geschäftssprache- Auf den Hunderten von Meiereien um die Stadt zieht man Wein in Fülle. Das Gouv. Bcssarabien ist durch den Pruth vou der Moldau getrennt. 1812 und 1829 ward es an Rußland von der Pforte abgetreten. Es wird be- sonders von Moldauern bewohnt. — Der obere Theil ist bergig, zum Theil salz- reich und sehr fruchtbar; der untere ist Steppe. Fast \ des Ganzen ist Weide und Wiese. Bon Wichtigkeit ist der Maisbau; der Weinbau, besonders an den Uferabhängen, befindet sich in großer Zunahme. Schaf- und Rindvichzncht sind vorherrschend; manche Besitzer hab-en 100.000 Schafe. Chotin oder Choczim, 13 E., a. Dnjestr, im Nord-W., ist eine starke Festung und treibt Handel. Es war ehemals türkische Grcuzfestung gegen das polnische Kamjeniec. — Kischinew, 58 E., a. Byk, der in den Dnjestr geht, ist die meist von Juden, überhaupt von Leuten aus 20 Nationalitäten bewohnte Hauptstadt; sie treibt bedeutenden Handel, be- rühmten Weinbau und hat viele Fabriken. Manche der Viehzüchter haben in der Steppe 4 bis 6000 Stück Rinder. — Bender, 15 E., am Dnjestr, ist eine Festung. Im nahen Dorfe Warnitza hat sich Carl Xii von Schweden 3 Jahre aufgehalten. — Akjerman, 19 E., a. d. Dnjestr-Mündung, eine Festung und ein Hafen, mit Werften. Salinen sind an der Küste. § 677. Das Gouv. Taurien besteht aus dem Küstenlande der Nogai- schen Steppe (großer als Pomniern) und der Halbinsel Krim oder Krym, so groß wie Sicilien. Tr davon sind unbrauchbares Land, 4 Weideland, nur ^ Cul- turland. Die erstere ist eine von Schluchten unterbrochene, im Ganzen fruchtbare Niederung, welche Mangel an Trinkwasser hat, da der Boden salzig ist. Step- penkräuter, Blumen und Gräser bedecken sie im Frühling, im Sommer aber ist alles dürr und todt, und auf die glühend heiße Zeit folgt ein äußerst strenger Steppenwinter. Getreide-, Garten- und Weinbau treibt man mit Erfolg. Noch zu Ende des vorigen Jahrhunderts bildeten die Krim und diese Steppe die „ kleine Tatarei", und daher leben noch jetzt hier wohl 50.000 Tataren, in 74 Dörfern. Bei ihnen dienen die Kamele als Zugthiere. Die Krim oder der tatarische Chersonnes ist in den nördlichen 4 ebenfalls eine Wasser- und holzleere Steppe, im Uebrigen aber, in der Garten-Krim, Gebirgsland, das nach S. steil abfällt, zum Theil bewaldet, mit anmuthigen Thälern. In der Steppe, in welcher die Getreidefelder mit Salzsümpfen und Strecken voller Salzpflanzen wechseln, ist die Viehzucht, namentlich Pferde- und Schafzucht, die wichtigste Beschäftigung. Der

4. Theil 2 - S. 211

1867 - Berlin : Dümmler
Frieden zu Campo Formio. 211 doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's, was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres 1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg, Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con- tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück- warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be- reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt, am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein- zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte. Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen; diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, — nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück- gegeben werden sollten. Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig- keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war das Markgrafthum Anspach-Baireuth. In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618 aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar- aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn 14*

5. Geschichte des deutschen Volkes und Landes - S. 184

1869 - Hannover : Hahn
184 strömten Tausende voll Begeisterung zu den neu geschaffenen Armeen, deren Umbildung im Geiste der Revolution und Leitung im Großen der geniale Carnot übernahm. Noch vor Ende des Jahres 1793 errangen neue Heerführer neue Vortheile. Iourdan und Carnot siegten bei Wattigny (15. und 16. Oct.) in Bel- gien über den Prinzen von Koburg, und Pichegru und Hache an der Spitze der Rhein- und Moselarmee nach mörderischen Kämpfen bei Kaiserslautern (28.-30. Nov.) am Oberrheine. Landau wurde entsetzt (27. Dec.), und Preußen und Obstreicher mußten über den Rhein oder nach Mainz zurückweichen. 8) In dem Feldzuge von 1794 gingen die Franzosen zum Angriffskriege über und bekamen fast überall die Oberhand, wozu die Uneinigkeit der Verbündeten unter einander, gegenseitiges Miß- trauen und Mangel an Uebereinstimmung in ihren Operationen nicht wenig beitrugen. Zwar errangen die Verbündeten, Obst- reicher, Engländer, Holländer und Hannoveraner, in den Niederlanden, wo Kaiser Franz Ii. selbst einige Zeit beim Heere anwesend war, mehrere Siege über die Franzosen, wie bei Chateau-Cambresis (26. April) und Landrecy (30. April). Aber die Hauptschlacht bei Fleurus (26. Juni) ging gegen Jour- dan für die Oestreicher unter dem Prinzen von Koburg verloren, der das Commando nun an Clairfait überließ. 9) Dieser große Sieg war für das Schicksal der Niederlande entscheidend. Denn Iourdan vereinigte sich nun mit Pichegru; am 9. Juli war bereits Brüssel wieder in französischen Händen. Während Iourdan die Oestreicher unaufhaltsam über die Maas und den Rhein drängte, und dessen linkes Ufer bis gen Mainz hin besetzte, folgte Pichegru den Engländern, Holländern und Han- noveranern nach der holländischen Grenze. 10) Pichegru drang mitten im strengen Winter über die gefrornen Flüsse und Canäle in Holland ein, wurde von der anti- oranischen Partei mit Jubel ausgenommen, und hielt am 21. Jan. 1795 seinen Einzug in Amsterdam. Der Erbstatthalter (Wil- helm V.) entfloh mit seiner Familie nach England. Die General- staaten im Haag erklärten Holland zur batavischen Republik (26. Jan.), die sofort mit Frankreich Frieden und ein Schutz- und Trutzbündniß schloß. 11) Auch am Oberrheine wurde von Preußen, Oestreichern und Reichstruppen anfangs mit Glück gekämpft und die Con- ventsarmee hinter die Saar zurückgedrängt; aber Mangel an Uebereinstimmung und an Nachdruck verschafften auch hier nach blutigen Gefechten bei Edesheim und Kaiserslautern den Fran- zosen wieder das Uebergewicht. Am 24. December ging auch die Rheinschanze bei Mannheim an jene verloren, so daß gegen

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 319

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Napoleon Bonaparte in Italien. 319 und trieb das schwache österreichische Heer über die Sieg, die Lahn und den Main zurück, nahm Frankfurt, Nürnberg u. s. w., brandschatzte Frankfurt um 6, den fränkischen Kreis aber um 16 Millionen und nä- herte sich mit dem linken Flügel dem Böhmerwald, während er mit dem rechten die Vereinigung mit Moreau suchte. Nun ging aber Karl mit 20,000 Mann Kerntruppen bei Ingolstadt plötzlich über die Donau, in Eilmärschen den Altmühlgrund hinauf, überfiel den Vortrab Jourdans unter Bernadotte bei Theining (22. August), erreichte und schlug Iourdan selbst bei Amberg (24. August), und noch einmal vollstän- dig bei Würz bürg (3. September). Das französische Heer floh in wilder Flucht über den Rhein, während die Bauern im Spessart und Odenwald Tausende der zersprengten Räuber todtschlugen. Nun mußte auch Moreau, der bis München vorgcdrungeu war, eilig umkehren und vollbrachte diesen Rückzug mit ausgezeichneter Geschicklichkeit; doch wurde er von Karl bei Emmendingen eingeholt und geschlagen und nach einem hartnäckigen Treffen bei Schli engen über den Rhein zurückge- trieben (Oktober). Napoleon Lonaparte in Italien. So war Deutschland von dem Feinde befreit, aber in Italien war der Sieg mit den Franzosen. Hier traf der 27jährige Bonaparte (geboren den 15. August 1769) ein vernachlässigtes, von allem entblöß- tes Heer, das seit 1792 mit wechselndem Erfolge sich mit den Piemon- tesen und Oesterreichern schlug; wie einst Hannibal, so wies er seine Soldaten auf das reiche Italien; „ein Sieg, Soldaten," sagte er, „wird euch alles geben, was ihr braucht, Kleidung, Nahrung und Geld." Mit 40,000 Mann eröffnete er den Feldzug; er umging die Alpen, siegte den 11. und 12. April über den österreichischen General Beaulieu bei Montenotte, den 13.und 14.bei Dego und Millesimo und trennte 'die piemontesischen und österreichischen Truppen, die Beaulieu über die Bochetta in die Lombardei zurückführte. Hierauf schlug Bonaparte die Picmontesen unter Kolli bei Ceva und Mondovi (20. und 21. April) und marschierte auf Turin los. Der König von Sardinien bat um Waffenstillstand und erhielt ihn gegen Uebergabe der Festungen Koni, Ceva und Tortona, und den Frieden zu Paris gegen Abtre- tung von Nizza und Savoyen an Frankreich. Den 7. Mai ging Bonaparte bei Piacenza über den Po, drängte die Oesterreicher zurück, erzwang unter dem fürchterlichsten Kartätschen- feuer den Uebergang über die Adda bei Lodi (10. Mai) und besetzte Kremona, Pavia und Mailand, wo er wie ein König einzog und von dem leichtsinnigen Volke mit Jubel empfangen wurde. Parma erkaufte den Frieden mit 2 Millionen Fr., 1700 Pferden und 20 Gemälden,
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