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1. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 52

1867 - Breslau : Trewendt
52 Neuere Geschichte. Uebrige als Herzngthum Warschau an den König von Sachsen, gegeben, zwischen Elbe und Rhein wird aus preus- sisohem (jebiet,, Braunschweig, Hesse«-Cassel u. s. w. das 1\ ö ni gr e i ch W e s I fa 1 e n gebildet unter Jer ö m e, Napoleons Bruder/ Hauptstadt Cassel. 1807—1812 Deutschland unter französischer Herrschaft: Der Rhein- bund umfasst seil 180s alle deutschen Staaten mit Ausnahme von Oesterreich, Preussen, Holstein (dänisch) und dem schwe- dischen Pommern. — Die Kaiser von Frankreich und Russland y.u Erfurt von den unterwürfigen deutschen Fürsten umgeben. Preussens Wiedergeburt. Freiherr von Stein, der Urheber derselben, von Napoleon geächtet; sein Geist wirkt in Preussen fort. Stiftung der Universität Berlin; (Fichte, Nie- buhr, Schleiermacher u. A.). Städteordnung. Gewer- befreiheit. Aufhebung der Klöster. Scharnhorst und Gneisen au die Schöpfer des neuen, auf allgemeine Wehr- pflicht gegründeten Heerwesens. Der Tugend hu nd. Die Turn er ei. (Jahn.) 1808 Napoleon macht Murat (Joachim) zum König von Neapel, Joseph zum König von Spanien, wo ein hartnäckiger Kampf gegen die aufgedrungene Herrschaft beginnt. Verteidigung von Saragossa. 1809 Oesterreich gegen Napoleon in Waffen. Erzherzog Karl bei Eck m ii h 1 geschlagen, bei Aspern Sieger, unterliegt aber- mals bei Wagram. Aufstand der Tiroler. Andreas Hofer fällt durch Verrath. Friede zu Wien: Oesterreich am adriatischen Meer, in den Alpen, in Galizien u. s. w. ver- kürzt. Napoleon bildet am adriatischen Meere das mit Frank- reich verbundene Königreich Illyrien, entsetzt den Papst Pius Vii. und vereinigt den Kirchenstaat mit dem Kaiserreich. 1809 Schweden (Gustav Iv.), seil dem Beginn der dritten Coalition mit Frankreich und seit dem Tilsiter Frieden auch mit Russ- land im Kampfe, verliert an letzteres Finnland. 1810 Napoleons Macht auf ihrem Höhepunkte. Er vermählt sich mit der Erzherzogin von Oesterreich Marie Luise, „der Tochter der Caesaren.“ Holland und die norddeutsche Küste vom Niederrhein bis zur Tr ave wird dem Kaiserreiche einverleibt. Der schwedische Reichstag wählt den französi- schen Marschall Bernadotte, der lutherisch wird, zum Kron- prinzen von Schweden. 1811 Fortgesetzter Guerillaskrieg in Spanien, unterstützt durch ein englisches Heer unter dem Herzog von Wellington,

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 208

1860 - Stuttgart : Hallberger
208 l' feit zu verführen. An Größe seiner Länder, an Mannigfaltigkeit, und Kräftigkeit des Pflanzen- und Thierlebens steht Europa mehr oder weniger den andern Welttheilen nach, aber es geht allen an- dern voran in dem, was die Völker zur höchsten Kultur führt. Die Ländermassen Europas sind folgende: A. Die Halbinseln und Inseln. I. Die griechische Halbinsel. 1) Die europäische Türkei mit den unmittelbar türkischen Län- dern Bulgarien, Thracien, Macedonien, Bosnien, Thessalien, Alba- nien, Kandia u. s. f>, und den mittelbar türkischen Ländern Serbien, Walachei und Moldau. 2) Montenegro. 3) Das Königreich Grie- chenland. 4) Die Republik der jonischen Inseln. Ii. Italien. 1) Das Königreich Sardinien mit Savoyen, Piemont, Küsten- land um den Golf von Genna und der Insel Sardinien. 2) Das österreichische Italien, d. h. das lombardisch-venetianische Königreich. 3) Herzogthum Parma. 4) Das Herzogthnm Modena. 5) Das Großherzogthum Toskana. 6) das päbstliche Italien, d. h. der Kir- chenstaat. 7) das Königreich Neapel, d. h. das südliche Italien und die Insel Sicilien. Iii. Die pyrenäische Halbinsel. 1) Das Königreich Spanien. 2) Das Königreich Portugal. Iv. Die britischen Inseln. Königreich Großbritannien und Irland. V. Skandinavien. 1) Das Königreich Schweden. 2) Das Königreich Slohgen, die skandinavische Halbinsel, unter Einem König. 3) das Königreich Dänemark — dänische Inseln und jütische Halbinsel. Die große, ungefähr dreieckige Hauptmasse des Erdtheils, die von den Halbinseln und Inseln umgeben ist: 1) Das europäische Rußland mit dem eigentlichen Rußland, den Ostseeprovinzen, mit Kasan und Astrachan, Finnland, Polen. 2) Das österreichische Kaiserreich mit Oesterreich, Steyermark, Tirol, Jllyrien, Böhmen, Mähren — Galizien und Bukowina — Ungarn und Siebenbürgen — Ungarisch Serbien (Banat), ©teööuien; Kroatien. Dalmatien — dazu: Oesterreichisch Italien. Das Königreich Preußen. 4) Die kleineren deutschen Staaten/des deutschen Bundes^— nach Abzug der zu Holland und Dänemark gerechneten: vier Köu gre'che, sechs Großherzmgthümer, eil) Kurfürstenthum, acht Herzogthümer, acht Fürstenthümer, eine Land grafschaft, vier freie Städte. 5) König- / > - • -3±ak _ ■ • — ' ^ ------

3. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

4. Theil 2 - S. 211

1867 - Berlin : Dümmler
Frieden zu Campo Formio. 211 doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's, was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres 1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg, Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con- tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück- warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be- reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt, am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein- zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte. Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen; diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, — nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück- gegeben werden sollten. Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig- keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war das Markgrafthum Anspach-Baireuth. In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618 aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar- aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn 14*

5. Geschichte des deutschen Volkes und Landes - S. 184

1869 - Hannover : Hahn
184 strömten Tausende voll Begeisterung zu den neu geschaffenen Armeen, deren Umbildung im Geiste der Revolution und Leitung im Großen der geniale Carnot übernahm. Noch vor Ende des Jahres 1793 errangen neue Heerführer neue Vortheile. Iourdan und Carnot siegten bei Wattigny (15. und 16. Oct.) in Bel- gien über den Prinzen von Koburg, und Pichegru und Hache an der Spitze der Rhein- und Moselarmee nach mörderischen Kämpfen bei Kaiserslautern (28.-30. Nov.) am Oberrheine. Landau wurde entsetzt (27. Dec.), und Preußen und Obstreicher mußten über den Rhein oder nach Mainz zurückweichen. 8) In dem Feldzuge von 1794 gingen die Franzosen zum Angriffskriege über und bekamen fast überall die Oberhand, wozu die Uneinigkeit der Verbündeten unter einander, gegenseitiges Miß- trauen und Mangel an Uebereinstimmung in ihren Operationen nicht wenig beitrugen. Zwar errangen die Verbündeten, Obst- reicher, Engländer, Holländer und Hannoveraner, in den Niederlanden, wo Kaiser Franz Ii. selbst einige Zeit beim Heere anwesend war, mehrere Siege über die Franzosen, wie bei Chateau-Cambresis (26. April) und Landrecy (30. April). Aber die Hauptschlacht bei Fleurus (26. Juni) ging gegen Jour- dan für die Oestreicher unter dem Prinzen von Koburg verloren, der das Commando nun an Clairfait überließ. 9) Dieser große Sieg war für das Schicksal der Niederlande entscheidend. Denn Iourdan vereinigte sich nun mit Pichegru; am 9. Juli war bereits Brüssel wieder in französischen Händen. Während Iourdan die Oestreicher unaufhaltsam über die Maas und den Rhein drängte, und dessen linkes Ufer bis gen Mainz hin besetzte, folgte Pichegru den Engländern, Holländern und Han- noveranern nach der holländischen Grenze. 10) Pichegru drang mitten im strengen Winter über die gefrornen Flüsse und Canäle in Holland ein, wurde von der anti- oranischen Partei mit Jubel ausgenommen, und hielt am 21. Jan. 1795 seinen Einzug in Amsterdam. Der Erbstatthalter (Wil- helm V.) entfloh mit seiner Familie nach England. Die General- staaten im Haag erklärten Holland zur batavischen Republik (26. Jan.), die sofort mit Frankreich Frieden und ein Schutz- und Trutzbündniß schloß. 11) Auch am Oberrheine wurde von Preußen, Oestreichern und Reichstruppen anfangs mit Glück gekämpft und die Con- ventsarmee hinter die Saar zurückgedrängt; aber Mangel an Uebereinstimmung und an Nachdruck verschafften auch hier nach blutigen Gefechten bei Edesheim und Kaiserslautern den Fran- zosen wieder das Uebergewicht. Am 24. December ging auch die Rheinschanze bei Mannheim an jene verloren, so daß gegen

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 319

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Napoleon Bonaparte in Italien. 319 und trieb das schwache österreichische Heer über die Sieg, die Lahn und den Main zurück, nahm Frankfurt, Nürnberg u. s. w., brandschatzte Frankfurt um 6, den fränkischen Kreis aber um 16 Millionen und nä- herte sich mit dem linken Flügel dem Böhmerwald, während er mit dem rechten die Vereinigung mit Moreau suchte. Nun ging aber Karl mit 20,000 Mann Kerntruppen bei Ingolstadt plötzlich über die Donau, in Eilmärschen den Altmühlgrund hinauf, überfiel den Vortrab Jourdans unter Bernadotte bei Theining (22. August), erreichte und schlug Iourdan selbst bei Amberg (24. August), und noch einmal vollstän- dig bei Würz bürg (3. September). Das französische Heer floh in wilder Flucht über den Rhein, während die Bauern im Spessart und Odenwald Tausende der zersprengten Räuber todtschlugen. Nun mußte auch Moreau, der bis München vorgcdrungeu war, eilig umkehren und vollbrachte diesen Rückzug mit ausgezeichneter Geschicklichkeit; doch wurde er von Karl bei Emmendingen eingeholt und geschlagen und nach einem hartnäckigen Treffen bei Schli engen über den Rhein zurückge- trieben (Oktober). Napoleon Lonaparte in Italien. So war Deutschland von dem Feinde befreit, aber in Italien war der Sieg mit den Franzosen. Hier traf der 27jährige Bonaparte (geboren den 15. August 1769) ein vernachlässigtes, von allem entblöß- tes Heer, das seit 1792 mit wechselndem Erfolge sich mit den Piemon- tesen und Oesterreichern schlug; wie einst Hannibal, so wies er seine Soldaten auf das reiche Italien; „ein Sieg, Soldaten," sagte er, „wird euch alles geben, was ihr braucht, Kleidung, Nahrung und Geld." Mit 40,000 Mann eröffnete er den Feldzug; er umging die Alpen, siegte den 11. und 12. April über den österreichischen General Beaulieu bei Montenotte, den 13.und 14.bei Dego und Millesimo und trennte 'die piemontesischen und österreichischen Truppen, die Beaulieu über die Bochetta in die Lombardei zurückführte. Hierauf schlug Bonaparte die Picmontesen unter Kolli bei Ceva und Mondovi (20. und 21. April) und marschierte auf Turin los. Der König von Sardinien bat um Waffenstillstand und erhielt ihn gegen Uebergabe der Festungen Koni, Ceva und Tortona, und den Frieden zu Paris gegen Abtre- tung von Nizza und Savoyen an Frankreich. Den 7. Mai ging Bonaparte bei Piacenza über den Po, drängte die Oesterreicher zurück, erzwang unter dem fürchterlichsten Kartätschen- feuer den Uebergang über die Adda bei Lodi (10. Mai) und besetzte Kremona, Pavia und Mailand, wo er wie ein König einzog und von dem leichtsinnigen Volke mit Jubel empfangen wurde. Parma erkaufte den Frieden mit 2 Millionen Fr., 1700 Pferden und 20 Gemälden,

7. Bd. 2 - S. 360

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
360 Iii. Länder- und Völkerkunde. B. Asien. und Tempel sind zerstört und nicht wieder aufgebaut; ein Drittheil liegt innerhalb ihrer Mauern in Wüste. Eine starke Mandschu-Garnison hält sie im Zaum; sie ist der Sitz des Vicekönigs der Provinz. Ihre Straßen sind weit enger, wie die in Peking, größere öffentliche Ge- bäude, Plätze u. s. w. fehlen ihr, ungeachtet sie noch ein Hauptsitz der Mandarinen, der Doctoren, ein Sitz der Gelehrsamkeit, des Tempel- dienstes, des Handels und der Fabriken ist. Die größten Bibliotheken, die besten Buchhandlungen, die Druckereien, welche die schönsten Drucke ans dem besten Papiere liefern, sind hier in Nanking. Die chinesischen Tusche (ihre Dinte), deren vorzüglichste Qualität im Süden der Haupt- stadt zu Hoeitscheou in Kiangnan fabricirt wird, hat hier in Nanking ihren Hauptmarkt und Vertrieb in allen Größen und Formen für das ganze Reich und das Ausland, die ganze Welt, eben so die Waaren von den Seidenstühlen, den Blumenfabriken und unzähligen anderen eigenthümlichen Fabrikaten. 248. Conto», Flick und Stobt*). (Nach W. Heine, Reise um die Erde nach Japan, bearbciiet in A. Petermann's Mittheilungen.) Der Cantonflnß gestattet den Zugang zu einer der bevölkertsten Städte des Reichs, übt den größten Einfluß auf den außerordentlichen Handelsverkehr derselben aus und bildet den Centralpunkt des ganzen südlichen China. Das Meer ist in der Nähe seiner Mündung über und über mit zahllosen Inseln besetzt, von denen die meisten gebirgig sind, riesige Felsenmassen zeigen, aber nur eine spärliche Vegetation tragen. Die bemerkenswerthesten Punkte sind hier die alte portugiesi- sche Besitzung Macao im Westen und das im Jahre 1841 von den Engländern occnpirte Hongkong im Osten. Nähert man sich, die äußeren Inselgruppen verlassend, der Mün- dung des Cantonflusses, so gelangt man zunächst in das große Becken, das von den Engländern „Outer Waters“ (Aeußeres Bassin) genannt wird. Das friedliche Ansehen der Wohnungen, die Fülle des üppig wachsenden Reißes und der Reichthum an Fischen in diesen Gewässern könnten zu dem Glauben verleiten, daß die Bewohner ein stilles, glück- liches Leben führten, aber gerade jene anscheinend friedlichen Dörfer beherbergen die zahllosen Räuberbanden, welche seit langer Zeit durch ihre Keckheit und Grausamkeit den Cantonflnß und dessen Umgebungen berüchtigt gemacht haben, die noch in der Jetztzeit sehr häufig kleine Schiffe überfallen, die Mannschaft morden und die Waaren rauben, *) Siehe die Karte des Cantonflusses und den Plan der Stadt in Petermann's Mittheilungen, 1859, 1. Heft.

8. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 64

1864 - Regensburg : Manz
64 I. Lehr stufe. Uebersicktl. Darlegung der fünf Erdtheilc. mehreren Inseln. — Der Religion nach sind die Mei- sten brahmaistische und buddhistische Heiden oder Feueranbeter. Der Muhamedanismus ist über den ganzen Westen und theilweise über den Süden des Erdtheils verbreitet. Das Christenthum nimmt nur einen kleinen Raum ein. Alle wichtigeren Religionen der Erde, namentlich die drei monotheistischen sind in Asien entstanden. Obwohl Asien die Urheimath des Menschengeschlechts und die Quelle der europäischen Kultur war, so steht doch jetzt der Asiate in geistiger Bildung tief unter dem Europäer. — Die ganze Bevölkerung schätzt man über 755 Millionen, sohin gegen 900 Einwohner auf 1 □ Meile. Die wichtigsten Besitzungen der Europäer sind die der Engländer, Franzosen, Holländer und Russen. 8) Die bekannteren Länder Asiens sind: A. Im Norden: das asiatische Rußland oder Sibirien, zum größten Theil tiefeben, mit wenig ackerbau- fähigem Boden, schwach bevölkert. Tobolsk, eine der Haupt- städte, Niederlagsort der Pelzwerke. B. In Ost- oder Hinter-Asien: 1) das Kaiser- thum China, ein aus mehreren Ländern bestehendes Reich, mit lebhaft betriebener Landwirthschaft und Industrie. Baumwolle, Thee, Seide, Lackwaaren, Tusche und Porzellan sind die wichtigsten Erzeugnisse. Haupt- und Residenzstadt Pekking mit 2 Millionen Einwohnern, eine der größten Städte der Erde. — Nanking mit 1 Mill. Einwohner, berühmt durch den sogenannten Porzellanthurm, der jedoch aus Ziegelsteinen mit eingedrückten Figuren besteht. 2) Das Kaiserthum Japan, besteht aus mehreren meist hohen Inseln, welche östlich von China im großen Ozean liegen. Die Products sind den chinesischen ganz ähnlich. Die Haupt-

9. Lehrbuch der Geographie - S. 656

1867 - Münster : Theissing
656 Zweiter Abschnitt. großer Distrikt mit 277,000 E. *). Ueber die Bewohner desselben vgl. S. 340 unten und 341. Die Kenntniß des Kirghisenlandes ist noch eine sehr beschränkte. 2. Ost-Sibirien: In Jenissoisk wird jährlich im August eine berühmte Meste gehalten. Jrkütsk (20,000 E.) an der Angara, die Hst. von ganz Ost-Sibirien, von Tomsk an 210, von Petersburg über 800 M. entfernt; Sitz des General-Gouverneurs, hat ein Gymnasium und eine deutsche Gemeinde; hier ist die Hauptniederlage für Thee und Rhabarber, welcher im Winter in Schlitten von der chinesischen Grenze herübergeschafft wird; Handel und Industrie sind lebhaft. Kiachta an der Lena, mit der Stadt Troitskosawsk verbunden, ist der wichtigste Platz für den Han- del mit China. Auf den großen jährlichen Meffen zu Kiachta findet der Umtausch von Produkten zwischen Russen und Chinesen, deren Waaren im nahen Maimatschin lagern, statt. Der Werth der in Kiachta verhandelten Waaren wird zu mehr als 50.000 Silberrubel veranschlagt. Nertschinsk von den reichsten Silber-, Kupfer- und Eisengruben und Kohlenlagern umgeben; in der Umgebung sind sieben Silber- schmelzhütten; die Hälfte der Bewohner find Verbannte. Hierzu gehören im nördlichen Eismeere die Insel Neu-Sibirien und im groß- ßen Ocean die Ale-uten mit den Fuchsinseln und die Kurilen, vulkanische In- seln, welche von Jägern und Fischern bewohnt sind. Die Insel Sagchalin (Ta- rakac), welche seit 1860 ganz den Russen gehört, ist durch ihre neu entdeckten Stein- kohlenlager wichtig. Das Amur-Gebiet, am linken Ufer des mittlern Amur, seit 1858 von China an Rußland abgetreten, ist ein über 5000 Um. großes, von etwa 40.000 Seelen bewohntes Land, welches herrliche Wälder und Wiesen hat und sich zur Viehzucht eignet. Das Land, von Tungusen bewohnt, kann we- gen seiner Lage und seiner physikal. Beschaffenheit, eine große Zukunft haben. Blagowitschschensk ist die neu gegründete Hauptstadt. — Das Küstenge- biet Ost-Sibiriens umfaßt das 1858 erworbene Mündungsgebiet des Amur und die Halbinsel Kamtschatka. Letztere 200 M. lang und gegen 50 M. breit hat an der Ostküste steile Ufer mit vorliegenden Riffen, Während die Westküste niedrig und sumpfig ist, es hat viele und hohe Vul- kane, häufige Erdbeben, heiße Quellen und ist nur am Flusse Kamtschatka zum Ackerbau geeignet. Der Winter dauert 9 Monate. Die Kamtschadalen, von kleiner Statur mit flachen Gesichtern und kleinen Augen, von guter Ge- müthsart, aber träge und unmäßig, haben ihre Wohnungen unter der Erde, nur im Sommer wohnen sie in hochgestellten Hütten, und leben von der Jagd und dem Fischfänge. Hunde dienen ihnen zum Ziehen. Der bisherige Hauptort Pcter-Paulshafen wurde 1855 von den Russen selbst zerstört. Gegenwärtig ist Hauptort des ostsibir. Küstengebiets das erst 1854 am Amur gegründete Nikolajewsk. *) Der Flächeninhalt der ganzen Kirghisensteppe beträgt mehr als 40,000 □¡Dl.; sie ist arm an Flüffen und Bäumen, hat verschiedene Salzseen und ist von Hügelketten durchzogen.
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