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1. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 123

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 123 hart scheint, nicht zur Abstimmung, erhebt ihn aber ohne weiteres zum Beschluß. Sämtliche Götter werden demgemäß angewiesen, zu der bevorstehenden Prüfung die nötigen Nachweise beizubringen: Namen der Eltern, Angabe wohei und auf welche Weise sie Götter geworden sind it. s. w. Mg- 51. Apotheose des Kaisers Antoninus Pius und seiner Gattin Faustina. (Antoninssäule.) Von anderer Seite wurden Berechnungen angestellt, wie oiel Götter beiläufig vorhanden wären; man schätzte die Zahl bald auf tausend, bald auf fünftausend oder aus zehntausend; die Götter waren ja fortpflanzungsfähig und, seit manche in jeder Naturerscheinung ein göttliches Wesen erblickten, war deren Zahl geradezu unendlich. Bei alledem war die Masse des Volkes gläubig; sie betete

2. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 149

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 149 — sonnte, namentlich auch die Epicuräer, die dem schwindelhaften Treiben der Religionsstifter gegenüber ebenfalls den Gleichmut bewahrten. Die Christenhetze war eben das „No popery!“ jener Epoche; wie dies Lucian in dem Stücke „Alexandros oder der Lügenprophet" drastisch hervorhebt. Wir Horen auch sonst viel von Schwindlern, die das religiöse Bedürfnis zu ihrem Vorteil ausbeuteten. So werden falsche „Erklärer Mosis" erwähnt. Allerlei andere schlimme Auswüchse ließen sich ebenso wenig vermeiden: so z. B. wenn eine christliche Sekte in übertriebener Strenge die Ehe ganz verbieten wollte, oder wenn andere von dem „tausendjährigen Reich" schwärmten; worauf ja viel spätere Zeiten wieder zurückkamen. — .. 2m vierten Jahrhundert erlangte das Christentum das Übergewicht: nach mancherlei Hemmungen und Verfolgungen, die e» dafür zu bestehen gehabt hatte, daß es die herrschende Staatsreligion in ihren Fundamenten angriff. Konstantin stellte den Frieden her, indem er auch das Christentum privilegierte, dessen Priester mit Immunitäten begabte, wie sie die heidnischen bisher besessen hatten, Stiftungen zu Gunsten der Kirche erlaubte und von Staatswegen sie unterstützte. So standen die beiden großen Religionssysteme, das heidnische und das christliche, die sich doch gegenseitig ausschlossen, zunächst gleichberechtigt neben einander. Konstantin selbst ist, wenn überhaupt, erst auf dem Toten-bette Christ geworden, während er bei seinen Lebzeiten noch Tempel baute und sogar ein neues Priestertum zu Ehren seines eigenen Hauses, der „gens Flavia“, kreierte. Doch schritt die Regierung jetzt gegen abergläubische oder unsittliche Religionsübungen ein, die Heilighaltung geweihter Haine und Kultstätten wurde nicht länger respektiert, sondern deren Benutzung zu öffentlichen oder Privatzwecken erlaubt und sogar gefördert. Unter den Söhnen Constantins begann man

3. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 192

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 192 — die, welche später in die Gemeinschaft eintraten. Denjenigen gegenüber, welche außerhalb derselben standen, machte man gemeinsame Sache: die „Heiden" wurden für die christlich-mittelalterliche Zeit, was die „Barbaren" für die griechisch-römische gewesen waren. — Dabei erhielt sich das römische Recht in der Stellung eines Rechtes der Provinzialen neben den Stammessatzungen der Germanen; die Könige trugen für dessen Codifieieruug Sorge, schon ehe Justinian die seinige durchgeführt hatte. Auch die Kirche lebte nach römischem Rechte. Als endlich nach Jahrhunderten die germanischen Satzungen für die komplizierteren Verhältnisse nicht mehr ausreichten, erhielt das römische Recht wieder die Stellung eines allgemeinen Rechtes; zunächst in Italien, dann auch in den übrigen Staaten Europas, mit Ausnahme von England, das in seiner insularen Abgeschlossenheit sich in eigentümlicher Weise entwickelte. Das „Mittelalter" hatte im übrigen nur fortgesetzt, was in der späteren Kaiserzeit begonnen worden war: es waren die kirchlichen Verhältnisse, die der Zeit ihr Gepräge verliehen; während im Osten der Cäsaropapismus, wie er durch Konstantin inauguriert worden war, sich behauptete, ward die Geschichte des Abendlandes erfüllt durch den Kampf des obersten Priestertums, das als der Erbe der altrömischen Reichsidee auftrat, gegen das Kaisertum der deutschen Nation. Als beide Rivalen erschöpft waren, ohne einander Herr geworden zu sein, trat eine Abspannung und in der Folge eine Reaktion ciit, welche sich gegen das Überwiegen der kirchlichen Gesichtspunkte richtete, wie es seit dem dritten Jahrhunderte unserer Ära sich bemerkbar gemacht hatte. Das Zeitalter des „Humanismus" lenkte zurück zu den klassischen Denkmälern der antiken Litteratur; es suchte vermittelst des erneuten Studiums der Grieche» und der Römer

4. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 99

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 99 — kaiserlichen Verwaltungsbeamten gestellt wurde, gerne bewilligt ward. Darüber giebt uns eine afrikanische Inschrift aus der Zeit des Kaisers Pius Aufschluß, in welcher ein alter braver Soldat, Namens Nonius Datus, seine Schicksale erzählt, da er vom Legionslegaten, der in Numidien kommandierte, der Stadt Saldä in Mauretanien (beim heutigen Bongie in Algerien) zur Dienstleistung zugewiesen worden war. Er fügt zugleich den hierauf bezüglichen Briefwechsel bei, wie folgt: Fig. 43. Kaiser Traian vor Sarmizegetusa. (Traianssäule.) „ „Varius Clemens (Statthalter mit dem Titel eines Pro kurators iu der Provinz Manretania Caesariensis) an Valerius Etruscus (Legat der dritten Augustischeu Legion im I. 152 n. Chr.). Die Bürgerschaft der hochansehnlichen Stadt Saldä und ich mit ihr, bitten dich, o Herr, den Nonius Datus, den Nivellierer und Veteranen der dritten (Augustischen) Legion, aufzufordern, daß er sich nach Saldä begebe, und was dort an dem von ihm unternommenen Werke noch unvollendet ist, fertig stelle."" — „Sch reiste ab und hatte unterwegs von Räubern zu leiden; ausgeraubt und verwundet entkam ich mit meinen Begleitern. 7*

5. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 127

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 127 — aus Rom, mit Ausnahme eines einzigen, der von Nero verbannt gewesen war; ihre Propaganda, die sich auch den untern Schichten der Bevölkerung mittheilte, erschien der Regierung bedenklich. Am meisten Anklang hatte bei den Römern die stoische Schule gefunden mit ihrer Lehre vom Gleichmut in allen Wandelungen des Lebens und mit ihrer hochsittlichen Tendenz. Daß daneben, in einer Zeit, wie jener der Kaiser, die heitere Lehre Epienr's großen Zuspruch fand, ist begreiflich. Aber auch die Cyniker hatten ihren Anhang, und erfreuten sich wegen ihrer Bedürfnislosigkeit und mancher daran hängenden Wunderlichkeiten bei den Massen einer nicht geringen Popularität; sie waren die „Bettelmönche" des Altertums. Man hörte mit Vergnügen, wenn einer von ihnen kaiserliche Geschenke zurückwies und es vorzog, auf einem Strohlager und in lumpiger Kleidung fein Leben zu verbringen. Aus allem sieht man, einen wie großen Einfluß auf die sittlichen Zustände der alten Welt die Philosophie geübt hat. Sie war eben die „Religion" der Gebildeten; sei es, daß sich diese von dem Glauben und Aberglauben der Massen emanzipiert hatten, sei es, daß sie sich den volkstümlichen Vorstellungen gegenüber konservativ verhielten und ihre eigene Ansicht damit in Einklang brachten. In dieser Hinsicht waren die verschiedenen Systeme nicht zu dem gleichen Resultate gekommen; denn einerseits hatte die Spekulation zur Erkenntnis der Einheit des göttlichen Wesens geführt; daneben aber auch der pantheistischen Anschauung Bahn gebrochen, wonach die Götter nichts anderes waren als die Grundkräfte des Weltalls. Auch an „Aufklärung" fehlte es nicht; danach wären die Götter eben nichts als ehemalige Regenten, Krieger, Staatsmänner gewesen. Ebensowenig war Mangel an Skeptikern, die an der Möglichkeit der vollen Erkenntnis verzweifelten; , noch an solchen, die sich offen zum Atheismus bekannten. Im Allgemeinen standen Wissen und Glauben sich nicht

6. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 75

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
bauten mußte dem Warenverkehr an der unteren Riva die geeigneten Magazinsräume ergeben. Gegenwärtig wird der Dom einer umfassenden Restauration unterzogen und damit dem wertvollsten Vermächtnis der römischen Architektur (neben dem Pantheon des Agrippa) die Er-haltung gesichert. Der Leiter der Restauration, A. Hauser, berichtete anfangs 1883 über den Stand der Dinge im „österreichischen Museum" zu Wien; wir haben unsere Beschreibung seinen Ausführungen entnommen. Die Reste des Diocletiauischen Palastes versinnlichen den Übergang vom älteren römischen zu dem christlichen Baustil und zeigen, mit welcher Kraft das Weltreich unter Dioeletiau wieder auftrat, iu Rom sowohl, wo dies die Thermen des Kaisers erweisen, wie hier in den Provinzen. Zugleich galt Dioeletiau in der Erinnerung der Späteren als derjenige, welcher durch die Einführung zahlreicher römischer Kolonisten um die Romanisation in Dalmatien sich die größten Verdienste erworben hätte. Für die Provinzialen verkörperte sich in ihm die Gesamtwirksamkeit der römischen Herrschaft, die hier von lange nachhaltender Bedeutung war: die illyrische Küsteulandschaft blieb seither mit dem gegenüberliegenden Italien kommerciell wie ethnographisch auf das innigste verbunden.
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