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Verlag von Ferdinand ^irt in Breslau.
Soeben erschien folgendes neue, wichtige Unterrichtsmittel:
Die Hauptformen der Erdoberfläche
nach der kleinen Darstellung in der A v. Seydlih scheu Geographie
mit einigen Abänderungen für den
erffett geogrcrphifchen Hlnterricbt
gezeichnet von dem Landschaftsmaler Heudner
unter wissenschaftlicher Revision mehrerer hervorragender Fachmänner.
In vielfachem Aarbendruck auf feinstem starkem Karton-Papier ausgeführt (1 m hoch.
0,77 m breit)
von
G. W. Seih' artistischer Anstalt in Wandsbeck.
In drei Ausgaben.
Preise exkl. Porto: Das Tablean mit Kiste \Jl. — B. Dasselbe mit
Leinwandeinfassung und Ösen mit Kiste 5,50 Ji. — C. Dasselbe aufgezogen
und mit Stäben versehen inkl. Verpackung 8,50 Ji.
Veranschaulicht werden auf diesem Tableau folgende begriffe:
Horizont. Beweis für die Rundung der Erde. — Insel. — Archipelagus. — Halbinsel. —
Landzunge. — Landenge. — Klippen. — Flachinsel. — Flachküste. — Steilküste. — Dünen. —
Nehrung. — Haff. — Kap. — Hügel. — Hügelland und Wasserscheide. — Berg. — Vulkan.—
Bergkette (Seealpen). — Einsattelung und Paß. — Vorgebirge. — Voralpen. — Hechalpen mit
Schneefeld. — Gletscher. — Ebene und Tiefland. — Tafelland (Hochebene). — Tafelberg. —
Binnensee sflußsee). — Gebirgssee. — Meer. — Meerbusen. — Bucht. — Meerenge. — Sund.
— Hasendamm. — Leuchtturm. — Quelle und Quellgebiet. — Nebenfluß. — Zusammenfluß,
rechtes, linkes Flußufer. — Unterlauf. — Mündung. — Delta. — Wasserfall. — Landstraße. —
Eisenbahn. — Eisenbahnbrücke. — Tunnel. — Hafen. — Stadt. — Dorf. — Nadelwald. —
Laubwald. — Federwolken. — Hausenwolken. — Schichtwolken. — Regenwolken.
Das Erscheinen der „Hauptsormen" begrüßte das „Repertorium für Pädagogik" wie
folgt: „Wie unsere Leser aus der Beilage zu Heft 9 (1882) unseres Repertoriums ersehen
haben werden, hat die verdienstvolle Verlagshandlung „Die Hauptformen der Erdoberfläche"
in 1 »> X 77 cm großem Format herstellen lassen und damit ein Anschauungsmittel so sinn-
reich erdacht, so schön ausgestattet und so einzig gelungen, daß keine Schulklasse, welche die
Elemente der Geographie lehrt, derselben entbehren kann. Fast bis auf 10 Entfernung ist
das Einzelne deutlich zu unterscheiden. Der Preis (3,50 Ji mit Kiste 4 Ji) ist so niedrig, daß
dieses Tableau sich Eingang in alle Schulen verschaffen kann, was denen wünschenswert er-
scheint, welche von der Notwendigkeit überzeugt sind, daß sich die Schüler klare Vorstellungen
von den elementaren geographischen Begriffen erwerben."
In beachten bitte ich,
daß die ,,Hauptsormen der Erdoberfläche" den nächsten Abdrücken der Seydlitzschen Geographie
faesimile in Holz geschnitten statt der bisherigen Darstellung beigegeben werden.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_^irt Ferdinand Heudner C.
132
steten Fürsorge seiner Fürsten für die Schlagfertigkeit eines starken
Heeres, der eifrigen Pflege des Jugendunterrichtes, der Vaterlands-
liebe seiner Bürger und der Thätigkeit und Wohlhabendheit des größten
Teiles seiner Bewohner. Nach Verschiedenen.
813. Die Provinz Ostpreußen.
706 □ 9j£.; 1,859,000 Einw.
Die Provinz Ostpreußen, welche bis zum Jahre 1878 mit
Westpreußen zu einer einzigen Provinz vereinigt war, macht den
östlichen Teil unseres Vaterlandes ans, und nur nach Westen
hin hängt sie mit diesem zusammen, während sie im Osten und
Süden von Rußland und Polen begrenzt ist, und ihre Nord-
grenze von der Ostsee gebildet wird. Nichtsdestoweniger steht
Ostpreußen vor allen andern Landesteilen dem erlauchten Königs-
hause dadurch besonders nahe, daß die Hauptstadt der Provinz,
Königsberg, die Krönungsstadt ist. Hier hat sich Friedrich I.
am 18. Januar 1701 die Königskrone aufgesetzt, und auch König
Wilhelm I. hat dort seine Krönung am 18. Oktober 1861
gefeiert. — Obgleich die Provinz in dem nordöstlichen Flachlande
von Europa liegt, so ist sie doch uicht durchaus eben. Vielmehr
erstreckt sich in der Richtung von Osten nach Westen ein Höhen-
zug durch dieselbe, welcher der preußische Landrücken genannt
wird. Derselbe ist breit und platt, mit einzelnen hervorragenden
Kuppen bedeckt; so steigen der Schloßberg bei Wildenhof
in der Nähe von Pr. Eylau 220 m, die Goldapper Berge
188 m hoch auf. Seine größte Schönheit besteht in einer Menge
von kleineren und größeren Seen, die auf demselben zerstreut
liegen. Der größte dieser Seen ist der Spirding-See; er hat
12 — 14 Meilen im Umfange. Nördlich von ihm liegt der
Mauer-See, welcher nicht viel kleiner ist. Von diesen Seen
gehen, oft in tiefen Schluchten, Abflüsse nach der Meeresküste
oder nach den snmpfigen Niederungen an der polnischen Grenze.
Nach dem Strande der Ostsee zu senkt sich das Land. Als
äußerste Grenze gegen das Meer ziehen sich schmale, sandige
Dünen, Nehrungen genannt, meilenweit hin. Von Danzig
bis Pillau erstreckt sich über 12 Meilen die an Dünen reiche
frische Nehrung; bei letzterer Stadt wird sie vom Meere
durchbrochen; dieser Durchbruch bildet eine Wasserstraße , welche
das frische Haff mit der Ostsee verbindet und das Pillauer
Tief heißt. Von Kranz bis Memel reicht die 15 Meilen
lange kurische Nehrung mit ihren Dünen. Bei Memel öffnet
sich die Einfahrt in das ku rische Haff; sie wird das Meineler
Tief genannt. — Der Teil des Ostseestrandes, welcher zwischen
den beiden Nehrungen liegt, heißt das Samland. Hier erheben
sich anmutige, mit Laubholz bewachsene Höhenzüge und geben
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
173
Aber von Kapern«um, „die bis in den Himmel erhoben
war," von Chorazin und Betsaida, den Städten, in welchen die
„meisten seiner Thaten geschehen, und die sich doch nicht gebessert
hatten," ist keine Spur mehr zu finden, als wären sie „bis in
die Hölle hinunter gestoßen." Die Wälder- und Weingärten sind
von den Hügeln verschwunden; Palmen-, Feigen- und Oliven-
bäume stehen nur noch vereinzelt umher.
Von dem Südende des Sees Tiberias beginnt das Jordan-
thal, welches sich 25 Stunden weit bis zum toten Meere hin
absenkt. Zu beiden Seiten wird es von felsigen Kalkgebirgen
begleitet. Die hohen Wände des Thales drängen die Sonnen-
hitze in ihm zusammen und wehren den kühlenden Westwinden
den Zutritt. Das Wasser des Flusses wird trübe und geht in
rascher aber geräuschloser Strömung. Im Sommer ist der Fluß
seicht; aber im Frühling wächst er an Tiefe und reißender
Schnelle. Seine Ufer sind dicht mit Buschwerk besetzt, mit
Weiden, Pappeln, Schlingpflanzen, reiterhohem Schilfrohr. In
diesem Dickicht Hausen Vögel, Hasen, wilde Schweine, Schakale,
Luchse, Leoparden, vormals auch wohl Löwen. Der Jordan er-
gießt sich in das tote Meer. Im alten Testamente wird es
das Salzmeer genannt. Das Wasser hat einen schönen, grün-
lichen Schein und ist ziemlich klar, hat aber einen widerlichen,
salzigen Geschmack. Es hat eine außerordentliche Tragkraft, so
daß man sich, auch ohne schwimmen zu können, mit Leichtigkeit
auf der Oberfläche des Sees erhält. Die starke Ausdünstung
aus dem Meere macht, daß seine Salze, besonders in der Sommer-
zeit, an verschiedenen Teilen des Ufers sich ansetzen. Sand-
bänke, Inseln und Ufersteine sind mit einer Salzkruste über-
zogen. Jähe Kalksteinfelsen umschließen das Meer. Eine
drückende Gewitterschwüle liegt über dem toten Meere; mindestens
200 Pieter unter dem Meeresspiegel gelegen, von Felsenketten
fast rings umschlossen, ohne den Schatten einer Waldung, ohne
den Zutritt kühlender Winde ist dieser See sieben bis acht Mo-
nate lang den brennenden Strahlen einer unumwölkten Sonne
ausgesetzt. _ Kein Fisch laßt sich in seiner Flut entdecken. Kein
schiff, kein Wasfervogel durchrudert den See; keine Muschel
liegt am Gestade; kein Gebüsch, kein Gras begrünt die Ufer und
Felsen. Totenstille ruht auf der weiten Einöde; hier ist die
Einsamkeit des Friedhofes! — Nach Bw-r.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
237
den Büschen ertönt das Lied der Drossel und Nachtigall und aus den
Felsenhöhlen von Magdala die Stimmen der wilden Taube.
In diesem gesegneten Seethale drängte sich sonst eine große Volks-
menge im rührigsten Verkehre. Blühende Städte und Flecken wie Kaper-
nanm, Chorazin, Bethsaida, Magdala, Tiberias, sammt ihren reiz-
vollen Gürten, Feldern und Obsthaincn umgürteten den See. Gegen zwölf-
hundert Fischer fanden ihre Nahrung; drittehalbhundcrt Fahrzeuge durch-
kreuzten den Wasserspiegel. Hier erlas sich der Herr mehrere seiner Apostel;
hier und im ganzen Umkreise dieser Gestade predigte er von dem Reiche
Gottes; hier heilte er viele, die von Krankheit und Seuche geplagt waren.
Aber von Chorazin und Bethsaida, in welchen am meisten seiner Thaten
geschehen waren, und von Kapernaum, die bis in den Himmel erhoben
war, ist keine Spur mehr zu finden. Dicht am See auf einer schmalen
Ebene liegt Tiberias. Heute ist die Stadt klein und unansehnlich und
liegt halb in Trümmern.
An dem Südende des Sees beginnt das Jordanthal, welches sich 25
Stunden weit bis zum todten Meere hin absenkt. Zu beiden Seiten wieder
von felsigen Kalkgebirgen begleitet. Die hohen Wände des Thals halten
die Sonnenhitze in ihm zusammen und wehren den kühlenden Westwinden
den Zutritt. Das Wasser des Flusses geht in rascher, aber geräuschloser
Strömung dahin. Im Sommer ist der Fluß seicht; aber ini Frühlinge
wächst er an Tiefe und reißender Schnelle. Seine User sind dicht mit
Buschwerk besetzt, mit Weiden, Pappeln, Schlingpflanzen, reiterhohcm Schilf-
rohr. In diesem Dickicht Hausen Vögel, Hasen, wilde Schweine, Füchse,
Luchse, Leoparden, vormals auch wohl Löwen. An den Jordan heran tritt
die berühmte Ebene von Jericho, einst geschmückt mit Palmenwäldern,
Zuckerrohr, Rosenhecken und Balsamgürten, heute dürr und öde. Daneben
liegt die Wüste von Jericho, ein rauhes Gewirr von Berg und Thal,
öden Felsenklippen mit grausenhasten Abgründen, Klüften und Höhlen; der
Boden ist verbrannt und ausgedorrt, aschfarbig und braun und völlig nackt.
Hierher versetzt uns das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Vielleicht
in dieser Wüste wurde der Herr vom Teufel versucht.
Der Jordan findet sein Ende im todten Meere. Es wird in der
heiligen Schrift Salzmeer genannt. Seine Länge beträgt 20 Stunden,
seine größte Breite 4 bis 5 Stunden. Zwischen scharfgeformten, pflanzen-
leeren, hohen und steilen Kalkbergen liegt der Wasserspiegel in der todten-
stillen Tiefe über 420 Meter niedriger als das Mittelmeer. Das Wasser ist
klar, bitter und von seinem Salzgehalt so schwer, daß Menschen kaum darin
untertauchen können. Deshalb wird es auch durch leichte Winde kaum ge-
kräuselt, wogegen es durch die heftigsten Nordstürme so gewaltig bewegt
wird, daß seine schweren Wogen wie mit Schmiedehämmern an die Schisse
schlagen. Durch_ die große Hitze zwischen den steilen Bergen verdunstet
fortwährend so viel Wasser, als der Jordan und die Bäche ihm zuführen.
Von dieser starken Verdunstung entstehen breite Dampfwolken, die sich zu-
mal vor Sonnenuntergang über den See erheben und oft unter furchtbaren
Gewittern in Regcnströmen wieder herabstürzen. Allerlei Farbenspiele er-
scheinen in diesem Nebel, besonders beim Auf- und Untergange von
Sonne und Mond. Man sieht scheinbare Inseln im See, der Wellen-
schlag leuchtet, die Luft scheint entflammt, das Wasser ist in der Nähe
und Ferne verschieden gefärbt. Große Stücke von Asphalt (Erdharz), aus
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Tiberias Apostel Jordan
238
der Tiefe aufgetaucht, schwimmen zu Zeiten auf dem See umher. An ver-
schiedenen Stellen des Ufers bemerkt man fußdickc Salzschollen; Sandbänke,
Inseln und Ufersteine sind mit einer dicken Salzkruste überzogen. Am
südwestlichen Gestade zieht sich ein drei Stunden langer Berg von Stein-
salz hin; daneben liegt die zwei Meilen breite Ebene des Salzthales,
2. Sam. 8,13. In den Fluten des Sees laßt sich kein Fisch entdecken,
und wo nicht, wie bei Engeddi, Bäche oder Quellen durch die Schluchten
Hereinströmen, da begrünt auch kein Gebüsch noch Gras die Ufer und
Felsen. Todtenstille ruht auf dieser weiten Einöde. Stiege nicht da und
dort noch eine Rauchsäule auf aus den Niederlassungen der Araber, die
ans den jenseitigen Bergen Holzkohlen oder Soda brennen, hörte man nicht
das Glöckchen der Saumthiere, die mit Salz oder Asphalt beladen am
sahen Felscnstcig emporklimmen, so stände man ans dem Klippenrande des
todten Meeres mit der Empfindung tiefer Verlassenheit.
Als Lot diese Gegend zu, seinem Aufenthalte erwählte, war sie wie
ein Garten des Herrn, wie Ägyptenland. Sic hieß das Thal Siddin
und hatte fünf Städte. Aber die Sünden ihrer Bewohner waren sehr
schwer; darum kam Gottes Gericht über sie, und die zersplitterten, asch-
farbenen Felsen, die in finsterm Ernste jenes Todtenrcich umgürten, bezeugen:
„Gott hat die Städte Sodom und Gomorrha zu Asche gemacht, umge-
kehrt und verdammt und damit ein Exempel gesetzt den Gottlosen, die
nachher kommen würden". 2. Petr. 2, 6. Bäßler u. a.
51. Jerusalem.
Welch eine herzerschütternde Sprache reden diese Hügel, diese Steine,
Mauern und Thürme! Wer möchte sie zählen alle die Thränen, welche
über diese Stätten geweint sind; wer vermöchte zu sagen, wie viel Blut
geflossen über die Steine dieser Stadt, und wie viel Flammenwogen sich
über diese Hügel wälzten! Zu vielen malen erstürmt, verwüstet, aufgebaut
und zerstört, steht sie doch immer noch, wie ans ewigen Bergen gegründet.
Die Stadt ist auf vier Hügeln erbaut, von denen der Zion mit der
Burg Davids und der Morijah mit dem Tempel Jehovas die wich-
tigsten sind. Nach drei Seiten hin ist Jerusalem von schroffen Thälern
umschlossen, im Westen vom Gihon-, im Süden vom Hinnom-, im Osten
vom Josaphatthal; nur die Nordseite entbehrt einer solchen natürlichen
Befestigung. Von der Herrlichkeit des alten Jerusalems, von der Pracht
seines Tempels, seiner Paläste und Burgen ist keine Spur mehr vor-
handen. Selbst die Hügel und Thäler der Vorzeit sind verschwunden; die
Zerstörungswut hat sie geebnet; der seit Jahrtausenden sich häufende Schutt
hat sie ausgefüllt. Das höchste Haus in ganz Jerusalem ist jetzt das
Hospital der Protestanten, in welchem Diakonissinnen die Kranken-
pflege besorgen. Durch den König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen
ist im Verein mit der Königin Victoria von England 1842 in Jerusalem
ein protestantischer Bischof eingesetzt und eine Kirche erbaut worden. Sie
hat die schönste Lage, die gewählt werden konnte; auf Zions Höhe ragt
sie über alle Kuppeln und Thürme der Stadt empor.
Auf dem Rücken des Hügels Akra erhebt sich die Kirche des heiligen
Grabes. Türkische Wächter lassen sich von den Christen ein Eintrittsgeld
zahlen. Nach dem Eintritte in das Innere steht man in einem Vorraum,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Bäßler Davids Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
204
land. Seine Niederung schiebt sich zwischen den Norden Frankreichs und
die Ebenen des alten Sachsenlandes ein und führt zu den britischen Inseln
hinüber. Aus der schonen Stromebene des mittleren Rheines, einem
bergnmmauerten Gebiete, führen natürliche Wasserstraßen durch lange,
enge Felsenthore zu reichen, herrlichen Landschaften tief in das innerste
Deutschland und Frankreich hinein. Die Mosel auf der linken, der Main
auf der rechten Seite verbinden Franken und Lothringen. Der Rhein selbst
aber ist die große Handels- und Reisestraße zwischen Süden und Norden,
zwischen Holland und der Schweiz, England und Italien, die eine immer
größere Bedeutung erhält, je lebendiger die Berührungen aller Art zwischen
den verschiedenen Gliedern des europäischen Staatenkörpers werden.
Mendelssohn.
23. Der Bodensee.
An Seen ist Deutschland, wenigstens das westliche, nicht reich, und
nur einer, der zur Hälfte noch der Schweiz angehört, ist von beträchtlicher
Größe, der Bodensee. Dafür übertrifft derselbe an Naturschönheiten alle
die zahlreichen Seen an der Küste der Ostsee, und nur wenige Seen
der eigentlichen Schweiz können ihm vorgezogen werden. Der Bodensee
ist eigentlich nichts weiter als eine Erweiterung des Rheinbettes zu einem
weiten und tiefen Becken. Aber freilich ist dies Becken sieben Meilen lang
und zwei Meilen breit und nimmt eine Fläche von zehn Quadratmeilen
ein. Dabei ist die größte Tiefe an 300 Meter gefunden worden. Man
hat berechnet, daß, wenn das Becken des Bodensees leer wäre, der Rhein
über zwei Jahre brauchen würde, um es wieder zu füllen. Ans dieser ge-
waltigen Wasserfläche gibt es denn auch Stürme, welche denen auf dem
Meere gleichen, und wobei sich haushohe Wellen erheben. Da diese oft
plötzlich hervorbrechen, so gilt die Schiffahrt auf dem See für gefährlich.
Doch seit die Dampfschiffe eingeführt sind, haben Reisende sich nicht mehr
zu fürchten; jene Schiffe widerstehen dem heftigsten Sturm. Die Fischer
aber, welche in leichten Kähnen das Gewässer befahren, erkennen meistens
an vorausgehenden Zeichen die Gefahr und flüchten in einen Hafen. Fische
halten sich zahlreich und gern in dem klaren Gewässer auf, welches noch
den Vortheil gewährt, daß es fast niemals zufriert. Außer vielen anderen
Arten, zum Theil von beträchtlicher Größe, fängt man jährlich eine unge-
heure Menge sogenannter Blaufellchen, welche für eine Leckerei gelten.
Natürlich ziehen sich nach einer solchen Nahrungsquelle auch viele fischfres-
sende Vögel, Reiher, Strandläufer, sogar Möven und Taucher. Die Ufer
des Sees find sanft aufsteigend und herrlich mit Früchten, Obst und Wein
angebaut. Die höheren Berge in der Schweiz erblickt man nur in der
Ferne. Besonders lieblich nehmen sich aber die zwei kleinen Inseln aus,
welche in den Erweiterungen des Sees gegen den Ausfluß des Rheins hin
liegen, dort wo die alte Stadt Konstanz hervorragt. Wie schön es an dem
See sein muß, sieht man auch daran, daß fünf verschiedene Staaten sich
ein Stück seines Ufers angeeignet haben: im Süden die Schweiz, westlich
Baden, nördlich Württemberg und Baiern, östlich Österreich, welches mit
seinem Tiroler Lande daran stößt.
Curtman.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Mendelssohn
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Rheines Deutschland Frankreich Main Lothringen Holland Schweiz England Italien Deutschland Ostsee Rheinbettes Rhein Rheins Schweiz Württemberg Baiern
14
Griechische Geschichte.
In dem ägäischen Meere, das die Hellenen „unser Meer“ nannten (rj fuxäg Üdlaooa), unterscheidet man zwei Insel-
gruppen: im Say. die im Kreise gelagerten Kykladen (so Andros, Naxos, Paros); sie reichen bis nach Attika und der langgestreckten Insel Euböa hinauf (63 Q.-M.), die durch die Meerenge des Eunpos vom Festland getrennt ist und fruchtbare Ebenen (das lelantische Feld zwischen Chalkis und Eretria), aber auch Berge bis über 1500 Meter hoch enthält. Die andere Inselgruppe heilst die der Sporäden, weil sie von Süd nach Nord sich in einer langen Linie zerstreut folgen; hieher gehören Rhodos, Kos und S a m o s. Isoliert liegen Chios (19 Q.-M.), Skyros, das liederreiche Lesbos (29 Q.-M.), Lemnos mit seinem vulkanischen Boden, Imbros, Samothräke mit dem Geheimdienst (Mysterien) der Kablren und das goldreiche T h a s o s. Eine „landfest gewordene“ Insel ist auch die Halbinsel Chalki-dike, deren 9 Meilen breiter Isthmos noch jetzt von Sümpfen bedeckt ist; sie läuft in drei Landzungen, Pallene, Sithönia und Akte aus; letztere endigt in dem Berghaupt des Athos, der, über 1700 Meter aus der See aufragend, bis nach der Troas hin sichtbar ist.
d. Griechenland öffnet sich mehr gegen Süden und Osten, wohin die meisten Flüsse auslaufen, und von woher die meisten Meerbusen ins Land eindringen, als gegen Westen, wo Klippen oder Lagunen die Annäherung erschweren. Die Bewohner, denen der meist gebirgige, kärgliche und ungenügend bewässerte Boden die Halmfrüchte nicht in ausreichendem Mafse spendet, sind notwendig auf Fischerei und Seefahrt als Erwerbsquellen hingewiesen; die „nassen Pfade“ Homers sind meist wegsamer als die Berg-und Waldpfade des Binnenlandes. Die Vielseitigkeit der geographischen Verhältnisse, das Ineinander von Meer und Land, von Berg und Thal beförderte auch die geistige Entwickelung des Volkes, schärfte und erweiterte den Blick, und so abgeschlossen oft die einzelnen Kantone von einander sind, so leicht ist doch auch wieder vielfach der Verkehr. Das Klima wird schon von Herodot gelobt, wenn er Iii 106 im Gegensatz zu den an Gold, Weihrauch, Bernstein, Baumwolle u. s. w. nach seiner Ansicht ergiebigsten „Enden der Welt“ — wie Indien, Arabien u. s. w. — von seiner Heimat rühmt: „Hellas hat bei weitem die schönste Mischung der Jahreszeiten empfangen.“ „Nordisches Klima“ sagt Bergk (griech. Littgesch. I 7) „und die Vegetation
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Amerika. 387
d. Die Küstcnkctte der westlichen Gebirge Nordamerikas. Dieselbe be-
ginnt an der Wurzel der Halbinsel Kalifornien mit der S. Beruardiu-
kette (3600 m), dann folgen zwei Parallelzüge mit der Richtung von So.
nach Nw., von denen der eine mit geringer Erhebung hart an der Küste hin-
läuft, während der andere die hohe Sierra Nevada (4650 in) bis zum 410
u. Br. hin bildet. Sie hat nur im S. bequemere Pässe (1600 m hoch); weiter
gegen N. sind dieselben schwer zu passieren (über 3000 m hoch) und erst gegen
Ende kommen wieder tiefere Senkungen vor, so der Trnckee-Paß (Pacifiebahn).
Die Westkette schließt gemeinsam mit der Sierra Nevada das Thal des Sacra-
mento und des S. Joaquin ab, die vereint sich zum Golf von San Fran-
cisco durchbrechen.
Die Fortsetzung der Sierra Nevada bildet nach einer Senke das vulkanische
Kaskadeugebirge, welches nur schwierige Pässe besitzt und auch durch die
Ströme Columbia und Fräser mit Wasserfällen durchbrochen wird; es ist fast
ebenso hoch, wie die Sierra Nevada (M. Rainier 4400 in). Die Westcordillere
begleitet auch sie, um sich jenseits des Kap Flattery auf den Inseln Vanconver,
Königin-Charlotte-Jnseln ic. fortzusetzen. — An das Kaskadengebirge, welches
eine südnördliche Richtung verfolgt hat, schließen sich weiterhin mit nordwestlicher
Richtung die Seealpen an, die, allmählich niedriger werdend, sich als Höhen in
dem Territorium Aljaska verlieren. Am 59"n. Br., da, wo sich die gebirgigen
Inseln der Küste nähern, beginnt wieder ein bedeutender Küstenzug, an dessen
Anfang der Schönwetterberg, in dessen westlicher Fortsetzung der St. Elias-
berg (fast 6000 m), der höchste Berg Nordamerikas, liegt. Beide sind vulkanisch
und die vulkanische Natur setzt sich durch die Halbinsel Aljaska und die Alöu-
ten-Jnseln fort.
6. Die inneren Hochebenen. Zwischen den Küstencordilleren und dem
Felsengebirge breiten sich gewaltige Hochländer aus, welche durch mehrere Gebirgs-
züge (die Wahsatchberge und die Gebirge von Arizona) in eine kleinere östliche
und eine größere westliche Abteilung geschieden werden. Der östliche Teil hängt
gegen S. mit den Plateaux von Neumexiko und Mexiko zusammen und senkt sich
nach diesen hin von 2000 zu 1500 in; der westliche, bei weitem größere Teil
ist bei weitem niedriger (1000—1400 in), enthält in ebenen Gegenden Salzsümpfe
(z. B. den großen Salzfee von Utah), hin und wieder auch erhebliche Berg-
züge und ist ein ödes, dürres Gebiet, das gegen S. zur vollständigen Wüste
wird. Die Mohave- oder californische Wüste erfüllt den Raum zwischen
der Sierra Nevada und dem Wahsatchgebirge und setzt sich nicht nur an dem
rechten Ufer des unteren Colorado, sondern auch an dessen linken Ufer (in der
„Colorado-Wüste") fort. Auch die Halbinsel Kalifornien ist als ein Wüsten-
gebiet zu bezeichnen. — Weiter nordwärts, etwa vom 50° n. Br. an, ziehen
durch die unwirtbaren Hochflächen mehrere Parallelketten in der Richtung von
So. nach Nw.
Im O. des Felsengebirges treten außer den früher erwähnten Parallelketten
und Hochflächen etwas entfernter namentlich die schwarzen Berge (rechts vom
Missouri) und die Ozarkberge, die von Sw. nach No. bis zur Vereinigung
des Missouri und Mississippi (bei St. Louis) streichen, auf.
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TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Are Ägypter.
i. -
1. Cduer durch Afrika zieht sich die Wüste Sahara; gelblicher Flugsand bedeckt die unendliche Fläche; glühende Winde vernichten jeglichen Pflanzenwuchs. Nur der östliche Teil Dieses Gürtels ist verschont geblieben. In jahrtausendelangem Laufe hat der Nil den felsigen Boden durchfurcht und ein schmales Thal eingeschnitten. Hie und da läßt es eben nur Raum für den durchfließenden Strom, und an den weitesten Stellen ist es immer nur zwei bis drei Meilen breit. Hohe nackte Felsmauern — im Westen die lybische, im Osten die arabische Bergwand — umschließen es zu beiden Seiten; sie schützen den schmalen Streifen vor dem gierigen Sande der Wüste.
Einst bespülte das Meer den nördlichen Fuß dieser Felsketten; heute breitet sich zwischen beiden ein 400 Quadratmeilen großes Flachland aus; seiner Dreieckssorm wegen nennt man es — nach dem gleichgestalteten griechischen Buchstaben — „Delta." Auch dieses Delta von Unterägypten ist des Nileg Werk: hier hat der altersmüde Strom die festen Teile, die er auf seinem Lause losriß und mit fortwälzte, beim Zusammenprall seiner Wogen mit denen des Meeres sinken lassen und abgelagert. In gleicher Weise arbeitet er noch heute an der Vergrößerung dieses Delta.
2. Aber nicht bloß sein Dasein, auch seine Fruchtbarkeit verdankt Ägypten dem Nil. Wenn auf den Gipfeln der Hochgebirge, denen die beiden Arme des Stromes (— der blaue und weiße Nil) entspringen, der Schnee schmilzt und wenn an seinem oberen Laufe — in der Nähe des Äquators — die gewaltigen tropischen Regengüsse eintreten, dann beginnt sein Waffer langsam und allmählich zu schwellen. Gegen Ende des Juli tritt er aus seinen Usern aus und überflutet das Thal bis an die einschließenden Bergreihen. Dann gleicht dasselbe einem See, aus dem eine reiche Anzahl blühender Dörfer als Inseln hervorragen. Ebenso allmählich, wie er gestiegen, weicht der Fluß vom Ende des September ab in seine Ufer zurück. Soweit aber das Land vom Waffer bedeckt war, ist überall ein fruchtbarer Schlamm zurückgeblieben, der die Thalsohle in 1000 Jahren um drei bis vier Fuß erhöht.
Im October, wenn das Land trocken wird, beginnt die Aussaat; üppig und rasch entwickelt sich das Wachstum der Pflanzen; bald gleicht das Land mit seinen smaragdgrünen Fluren, seinen hochragenden Palme
Sunjc, Lehrstoff, ttutfu» Ii. 1
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
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3) Die Organismen. Hier sei nur an die pflanzlichen und tierischen
Absonderungen in den Meeren und Seeeu erinnert, an die dichten Reihen der
Muschelbänke, welche längs der Küsteu ziehen, an die Korallenbildungen
u. s. w. Weiter unten wird noch von der Vermoorung durch vegetabilische
Stoffe die Rede sein.
Die Heöirge. Urographie und Orometrie. Ein besonderer Teil der
Orographie, welche sich mit den Erhebungsformen (dem Relief oder der
Plastik) des Erdbodens überhaupt beschäftigt, ist die Orometrie d. i. die
Lehre von den Maßen der Gebirge. ^) Es kommt ihr zunächst darauf an,
die Durchschnittshöhe der Bodenerhebungen, dann aber anch diejenige der
Kontinente zu berechnen. In letzterer Beziehung hat man folgende, freilich
nicht allzu sichere Werte gesunden:
Für Afrika..... 660 m
„ Afieu..... 660 „ (?)
„ Amerika..... 400 „ (?)
„ Europa..... 300 „
„ Australien . . . . 250 „ (?)
„ das ganze Festland c. 450 „
Die mittlere Tiefe des Weltmeeres beträgt 3000 in; mithin erheben sich
die Kontineute durchschnittlich 3450 in über dem Meeresboden. Bodener-
Hebungen bis zu 200 m Seehöhe pflegt man Tiefland, Bodenerhebungen
über 200 in Hochland zu nennen; bei allmählich ansteigenden Ebenen läßt
sich aber eine genaue Grenzscheide nicht innehalten. Nur wenige Gebiete der
Erde liegen nnter dem Meeresspiegel; solche Depressionen (Senkungen)
sind entweder Landstrecken, welche man vor dem Hereinbrechen des Meeres künst-
lich durch Dämme geschützt hat, wie z. B. in den Niederlanden; oder es sind
teils ausgetrocknete, teils ungenügend mit Wasser gefüllte Seebecken, wie die
Oase Siwah und das Tote Meer.
Ketten- oder Kammgebirge. Die Ketten- oder Kammgebirge find
durch Faltung der Gesteinshülle entstanden. Die einfachste Form find die
stehenden Falten, welche aus zwei Teilen bestehen: dem Sattel oder Anti-
klinalkamm, von welchem die Schichten beiderseitig abfallen, und der Mulde
oder dem Synklinalthal, wohin sich die Schichten beiderseitig zuneigen. Diese
einfache Form der Falten wird aber durch Verwerfung, Verwitterung und
Denudation oft sehr kompliziert. 2) Mit jedem Faltenwurf hat sich natürlich
der Erdumfang, wenn auch verhältnismäßig um ein geringes, vermindert:
so betrug der Zusammenschub der Schweizer Alpen 76 km, und der Erdum-
fang nahm hierdurch um 0,3 % ab. Je kräftiger die Faltung erfolgte, desto
1) Höhen werden entweder durch Nivellement oder auf trigonometrischem
oder auf barometrischem Wege gemessen. Die mittlere Gipfelhöhe eines Ge-
birges findet man, wenn man die Summe der Einzelhöhen durch die Anzahl derselben
dividiert; ähnlich findet man die mittlere Paßhöhe. Addiert man die mittlere
Gipfelhöhe zur mittleren Paßhöhe und dividiert die erhaltene Summe durch 2, so
erhält man die mittlere Kammhöhe.
2) So ist zu beachten, daß die Böschung (d. i. der Winkel, den der Abhang mit
der unter dem Berge fortgesetzt gedachten Horizoutalebene bildet) im allgemeinen am
größten beim Kalkstein, geringer beim Sandstein, am geringsten bei Schiefern ist;
Gebirge mit verschiedenartiger Gesteinszusammensetzung haben daher ungleich steile Abhänge.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Siwah
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Europa Australien Hochland