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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 164

1888 - Leipzig : Teubner
sonst auf Erden!" Braut von Messina); gewinnt schon bei dem Ein-zng in Berlin die Herzen des Volkes; Weihnachten 1793 vermhlt. Das junge Paar durchbricht die Fesseln der Etikette und giebt das seltene Beispiel der Sittenreinheit, der christlichen Mildthtigkeit und des huslichen Glckes auf dem Throne. Der Schulze und die gndige Frau von Paretz. 213. Napoleon hatte seine Herrschaft der ganz Deutschland, soweit es nicht preuisch war, befestigt. Die Verletzung der preuischen Neutralitt durch Napoleon brachte Preußen in engere Verbindung mit der Koalition von 1805. Alexander I. von Rußland und das preuische Kuigspaar am Sarge Friedrichs des Groen. Haugwitz war als Gesandter mit drohenden Forderungen zu Napoleon gegangen, lie sich aber (nach der Schlacht bei Ansterlitz!) zu einem Vertrage bestimmen, durch welchen Preußen fr einige abgetretene Gebietsteile Hannover (!) annahm; gewaltige Aufregung in Berlin. Bald unterhandelte Napoleon mit England der die Herausgabe Hannovers. Kriegerische Stimmung in Preuens Volk und Heer (Nichtswrdig ist die Nation, die nicht Ihr alles freudig fetzt an ihre Ehre!" Schillers Jungfrau). Aber man war auf den Lorbeeren Friedrichs des Groen eingeschlafen. Preußen rstete im Bunde mit Sachsen und im Vertrauen auf Rußland zum Kriege. Prinz Louis Ferdinand fiel bei Saalfeld. Am 14. Oktober 1806 erfolgte die gnzliche Niederlage der Preußen bei Jena und Auerftdt. Herzog Ferdinand von Braunschweig wurde tdlich verwundet und starb spter auf der Flucht in Ottensen bei Altona. Das Heer lste sich vllig auf. Blcher ergab sich nach tapferem Kampf in den Straen Lbecks. Die schmhlichste Feigheit ber-lieferte die meisten preuischen Festungen dem Feinde, so Erfurt, Stettin, Kstrin. Graudeuz hielt sich (Courbire, König von Graudeuz"), ebenso Kolberg (Gueiseuau, Schill und Nettelbeck). Der Kurfürst von Sachsen trat als König dem Rheinbunde bei. . 214. Napoleon in Potsdam und Berlin; er verfolgte das flchtige Knigspaar mit tdlichem Haffe und unwrdigen Schmhungen. In Schwedt an der Oder traf die Knigin ihre beiden ltesten Shne. Die Flucht ging weiter nach Knigsberg, dann trotz der Krankheit der Knigin nach Memel (Wer nie fem Brot imt Thrnen a" n. f. w.). Im Februar 1807 lieferten die Preußen und Ruen den

2. Quellenbuch - S. 181

1885 - Leipzig : Brandstetter
- 181 - Beute an Geschmeide, Gold und köstlichem leinenen Geräte, und sagte der Soldat, es hätte ihm Gott solches deswegen beschert, weil er die kleinen Bübel herausgeführt, hielt es auch seiner Frau vor, daß sie gestern ihm verwiesen, daß er die Hütte voll Kinder gebracht, und war wohlzufrieden mit seinem überkommenen Glücke und dankte Gott, welches denn von Soldaten nicht leicht gebräuchlich ist. Er war ein gottesfürchtiger Mensch und sehr barmherzig. Gott vergelte ihm die Wohlthat, die er an uns that, ewiglich; wir werden auch am jüngsten Tage solche Wohlthat rühmen. Des dritten Tages mußte der Soldat auf die Wache ziehen, und konnte uns deswegen nicht nach Gommern bringen, wie er versprochen. Er richtete aber sonst Gelegenheit zu, daß wir mit einem Leutnantswagen neben anderen magdeburgischen Leuten nach Wolmirstedt, zwei Meilen von Magdeburg gelegen, kamen." 97* Die Schlacht bei Breitenseld. 1631. In einem Spottliede auf Tilly fang man nach der Schlacht bei Breitenfeld: „Ich bin ein Postbot, ausgesandt Sagt mir, ihr armen Bauerleut, Vom König in Schweden in alle Land, Die ihr vom Hans vertrieben seid Dem Monsieur Tilly nachzufragen, Und jetzt in Berg und Wald müßt leben, Der sich aus Meißen hat lassen jagen. Hat er sich unter euch begeben? Ei, Lieber, sagt, wo find ich doch Ei, Lieber, sagt re. Den verlornen Grafen Tilly noch? Ihr kühnen Soldaten, Knecht und Herr Aldriuger und Götz, feine Freund gar gut, Aus Brandenburg, aus Meißen und mehr, Die gewiß sein Unglück schmerzen thut, Die ihr, da man Allarm geblasen, Die ihr gewesen sein Trost allein, Geflohen seid als wie die Hasen; Sagt, wo mag er hingeflogen sein?" Ei, Lieber, sagt re. Ei, Lieber, sagt re. Ihr Mönche und ihr Jesuiten, Sagt, wo ist er hingeritten? Ist er nicht kommen, euch zu klagen, Wie er so elend sei geschlagen? Ei, Lieber, sagt re. 98. Die Schlacht bei Lühen. 1632. Der kaiserliche General Gallas berichtete nach der Schlacht an den Kaiser: „Den zwölften dieses Monats ist der Herzog von Friedland sowohl mit seinem als auch mit dem Pappenheimschen Heere auf Weißenfels gezogen, wo König Gustav mit feinem Heere war. Und ist unser Volk alles in ebenmäßige gute Schlachtordnung auf dem Felde gestellt worden; der Feind aber, nachdem er das gesehen, hat sich gegen Naumburg zurückgezogen und angefangen, sich stark zu verbauen. Hierauf hat sich der Graf Pappenheim entschlossen, auf Halle zu gehen, damit erden

3. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 273

1887 - Langensalza : Beyer
Das Walten Friedrichs d. Gr. im Frieden. § 62. Die Persönlichkeit Friedrich's. 273 woll Äm en Fiend rin in den Stoat, Gnng He flink fiilroft äm up de Ztoat. Hätt drürn ok in de Kriegsgeschicht Den Noamen „Noaber Flink" gekrigt. Bald word en Krieg ok angefpuntvn. Fritz fall von sienen Thron Herrun:' Un bleef He noch als Marggroaf ftoahn, Doa meer Äm groote Gnoad gedoahn. paß up Parts! Fritz was nich ful, He wischte jeden ober ’t Mul. Krieg führen just was en Tapeet, wo Fritz ntch mit fick dammeln leet. To tul un hott, to. vör'n un hin'n, wußt He de Schlachten to gewinn'n; Je schlimmer He satt midden mank, Drnp losl je fchärper tog He blank. Un wiß un woahr I by manchen Kamp, In dicksten Qualm von pulverdamp, Schlog Bomm' un Kugel nächst Äm ras — Doch Gottes Engel wehrten af. was ok de Fiend teinmoal so stark, Dät eftemeert He män en Quark; Doadrin verleet de olle Fritz Sick up fyn Volk un fynen Witz. Un reep He de Soldaten an: „Frisch, olle Jungs! Nu dmp un dran!" Pots Schwenzelenz! denn was't en Danz, Doa bleef feen Kopp, feen Knoaken ganz. woar moal in’t Loager knappe Not, Den letzten Schluck, dät letzte Brot Hät Fritz gedeihlt mit den Grandeer, Als wenn et in Kamroadfchaft weer. was den Soldoat by bösen Kroam De lust’ge Utoth moal wat benoahm, Denn bloos He up ften Fleutrowehr, Glieck, „Hetffa!" gung et wädder her. Gekrümmt hat drüm of ntch en Hoar De Ftend Äm in null föben Ioahr, Un as et Fried ts endlich west, Satt jeder in ften ollet Nest. Dät glöb’ ick fest: Sön König as Uns olle Fritz von prüfen was — Is noch nich west, un fömmt vörwoahr Ntch wädder in manch Düsend Joahr. Un ick will danken allebott Bet an myn Enn den lewen (Sott, Dät noch toglief myn Lebenspaß mit Fritz — den Königs-König was. von Düsenden wiet rings umher £öpt woll ok nich de teinte mehr, De mit my, vor den ollen Fritz, Hoch up geschwenkt hät Hoot un Itlütz! Un summt he my — wenn'tgott gefällt— Entgegen moal in jene Welt, Hochfchmteten will ick myne Ittütz Mit „Iuchhey, Iuchhey, voader Fritz!" Zusammenstellung der wichtigsten Merkstoffe aus Abschnitt Viii zu einer kleinen Tabelle. 1740—1786. Friedrich der Große. 1712, 24. Januar, Geburstag des großen Königs. 1733 Vermählung des Königs mit Elisabeth Christine von Braunschweig. 1740—1742. Ter erste schlesische Krieg. 1741 Schlacht bei Mollwitz. 1744—1745. Zweiter schlesischer Krieg. 1745, 4. Juni, Schlacht bei Hohenfriedberg. 1756—1763. Der siebenjährige Krieg. 1757. 6. Mai. Die Schlacht bei Prag. „ 18. Juni. Die Schlacht bei Kollin. „ 5. November. Die Schlacht bei Roßbach. „ 6. Dezember. Die Schlacht bei Leuthen. 1758. Die Schlacht bei Zorndorf und der Überfall bei Hochkirch. 1759. Die Schlacht bei Kunersdorf. 1760. Die Schlachten bei Liegnitz und bei Torgau. Hoffmann's Geschichtsunterricht. 18

4. Neue und neueste Geschichte - S. 158

1880 - Dillenburg : Seel
— 158 — Hörsäle der Universitäten wurden leer; der Handwerker verließ seine Werkstatt, der Landmann seinen Pflug, der Kaufmann sein Geschäft, der Studirende seine Bücher; alle eilten an die Sammelorte; Mütter schickten ihre Söhne, Bräute ihre Verlobten fort zum Freiheitskriege; wer als unbrauchbar zurückgeschickt wurde, trauerte; gar manche Jungfrau hat sich in Männerkleidern dem Zuge angeschlossen und in der Schlacht tapfer mitgekämpft. Die Daheimbleibenden waren unermüdlich im Geben und Sammeln von Beiträgen und Hülfsmitteln für Gesunde und Kranke in der Armee. Wahrhaft rührend und entzückend sind die Erzählungen über die Opferwilligkeit des preußischen Volkes. Dabei war überall ein ernster Sinn, ein heiteres Gottvertrauen zu finden; jenes wüste, wilde Leben, das so oft der Begleiter kriegerischer Ereignisse ist, hätte man vergebens gesucht. Die Herzen waren emporgehoben in der gemeinsamen Liebe zum Vaterlande; die heilige Begeisterung duldete keine Ausschweifung und Wildheit; alles Niedrige und Gemeine war abgeschüttelt und vergessen. 1813 d. Bis zur Schlacht bei Leipzig. Die russischen Truppen befanden sich bereits auf dem Vormärsche, so daß die Franzosen die preußischen Lande verlassen mußten und Friedrich Wilhelm am 24. März wieder in Berlin einziehen konnte. Nach der Vereinigung des russischen und preußischen Heeres erhielt Blücher den Oberbesehl über ein preußisches Heer in Schlesien; der russische General Graf Wittgenstein kommandirte die vereinigten Russen und Preußen in der Mark. Gebhard Lebrecht von Blücher stammte aus einer Adelsfamilie in Pommern und war 1742 geboren. Zur Zeit Friedrichs d. Gr. trat er in das preußische Heer und kämpfte im siebenjährigen Kriege mit. Ais er sich von Friedrich einiger ungestümer Streiche wegen zurückgesetzt sah, forderte er trotzig seinen Abschied, welchen ihm der alte Fritz mit den Worten gewährte: „Der Rittmeister von Blücher mag sich zum Teufel s(Heeren!" Später trat er wieder in das Heer ein und kämpfte 1806 tapfer mit; weil er sich einige unvorsichtige Aeußerungen über Napoleon erlaubt hatte, muhte er 1812 wieder austreten. Glühende Liebe zum Vaterlande trieb ihn 1813 wieder Diücher. in die Reihen der Freiheitskämpfer.

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 162

1889 - Leipzig : Hirschfeld
21. Christian I. (15861591.) Dieser einzige von August und Anna hinterlassene Sohn war am 29. Oktober 1560 zu Dresden geboren worden. Nachdem er in frhester Kindheit von 156163 bei seiner kniglichen Gromutter in Dnemark gelebt hatte, bernahm wieder seine Mutter die Er-ziehung. Bei schwchlichem Leibe und einem stillen, nicht leicht zu-gnglichen Wesen zeigte er nicht so hervorstechende Geistesgaben wie sein Vater. Doch wurde er bereits 1584 von demselben zum Mitregen-ten ernannt, nachdem er sich bereits zwei Jahre vorher (am 25. April 1582) mit der Prinzessin Sophie, einer Tochter des Kurfrsten Jo-Hann Georg von Brandenburg vermhlt hatte. Seine erste Sorge ging dahin, das Kriegswesen, welches unter der langen und friedlichen Regierung seines Vaters einigermaen ver-nachlssigt worden war, der drohenden Zeitumstnde wegen zu ver-bessern. Daher ordnete er eine fleiigere bung der Truppen und Verstrkung der Besatzungen in den Dresdner und Knigsteiner Festungswerken an. Whrend sein Vater es beharrlich abgelehnt hatte, sich in die franzsischen Religionsangelegenheiten zu mengen, lie

6. Theil 3 - S. 186

1880 - Stuttgart : Heitz
186 Neue Geschichte. 2. Periode. Dreißigjähriger Krieg/ als Kind, wurde dann von seinem Oheim erzogen und nach den Lehrsätzen der böhmischen Brüdergemeinde unterrichtet. Man weiß nicht, wie es gekommen, daß er bald danach den Jesuiten in Olmütz übergeben wurde, die ihn dem katholischen Glauben zuführten. Nachdem sein Unterricht vollendet war, ging er in Begleitung eines jungen, reichen böhmischen Edelmannes und eines gelehrten Mathematikers und Astrologen auf Reisen. Er besuchte- Holland, England, Frankreich, Italien, und hier blieb er einige Zeit in Padua, wo er sich besonders mit Sterndeuterei (Astrologie) beschäftigte; denn damals glaubte man noch, aus dem Stande der Gestirne künftige Schicksale vorhersagen zu können. Ein schlauer Sterndeuter, der seinen Ehrgeiz merkte, machte ihm weiß, daß er noch zu sehr hohen Ehren gelangen würde, was freilich auch nachher zufällig eintraf. Dann ging er unter die Soldaten, machte einige Züge gegen die Türken mit, schloß sich bei dem Bruderzwiste zwischen Kaiser Rudolph Ii. und Matthias dem letztem an, und heirathete nach dem Frieden eine alte reiche Wittwe, Lucretia von Landeck, die nach vier Jahren starb und ihn dadurch, 31 Jahre alt, zum Erben eines ungeheuren Vermögens machte. Ein Jahr vor dem Ausbruche des dreißigjährigen Krieges zog er mit einem auf eigene Kosten geworbenen Regiments unter dem damaligen Erzherzog Ferdinand gegen die Venetianer, und da er sich sowohl durch Tapferkeit als durch Freigebigkeit gegen seine Offiziere, welche offene Tafel in seinem Zelte fanden, auszeichnete, so wurde er nach seiner Rückkehr vom Kaiser sehr ausgezeichnet. Er wurde zum Oberst ernannt, in den Grafenstand erhoben und erhielt den Kammerherrnschlüssel. Beim Ausbruch der böhmischen Unruhen erklärte er sich mit Eifer für die Sache des Kaisers und ließ seinen Vettern, die im böhmischen Heere dienten, sagen: er wolle sie dafür mit Prügeln und Ruthen tractiren. Abwechselnd lebte er auf seinen Gütern in Mähren ^nd Böhmen, in Prag und in Wien, wo er durch Aufwand die Augen aller auf sich zog, besonders nachdem er durch Ankauf vieler Güter der Geächteten sein Vermögen sehr vermehrt hatte. Auch nahm er an -dem Kriege lebhaften Antheil und stand zur Zeit der Schlacht am weißen Berge in Ungarn gegen Bethlen Gabor. Er vermählte sich mit der schönen Tochter des Geheimeraths Graf Harrach, der ein Liebling des Kaisers war, wurde bald darauf in den Fürstenstand und schon ein Jahr später zum Herzog von^Friedland erhoben. Seine Residenz nahm er in Gitschin. Jetzt machte er dem Kaiser

7. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 33

1882 - Düsseldorf : Schwann
— 33 — traf Fritz bei seiner Lieblingsbeschäftigung. Da wurde der Vater zornig über den Ungehorsam des Sohnes und strafte ihn hart. Die Bücher ließ er verkaufen und die Fköte warf er ins Feuer. Das schmerzte Fritz, und er faßte den Plan, nach England zu entfliehen. Aber der Plan wurde dem Könige verraten. Er ließ seinen Sohn verhaften und vor das Kriegsgericht stellen. Ein Freund Friedrichs wurde zum Tode verurteilt und enthauptet, Friedrich aber nach Küstrin als Gefangener gebracht. Hier mußte er auf einer hölzernen Bank sitzen und auf dem Boden schlafen; dabei bekam er eine dürftige Kost. Der König nannte ihn jetzt den „entlaufenen Fritz." Fritz bereute seinen Ungehorsam und ließ den Varer um Verzeihung bitten. Beide versöhnten sich, und Fritz kam nach Berlin zum Vater. Darüber war große Frende im ganzen Lande. t 2. Seine Kriege. Im Jahre 1740 starb Friedrich Wilhelm I. und Friedrich Ii. wurde König von Preußen. Er führte drei Kriege gegen die Kaiserin Maria Theresia um Schlesien. Diese Kriege heißen die schlesischen Kriege. Der letzte dauerte sieben Jahre, nämlich von 1756—1763; er heißt deshalb der siebenjährige Krieg. In demselben kämpften Österreich, Rußland, Sachsen, Frankreich und Schweden gegen Preußen. Die Feinde wollten Preußen vernichten und unter sich verteilen. Friedrich verzagte nicht; er kam den Feinden zuvor. Im Jahre 17 56 griff er unerwartet die Sachsen bei Pirna an und nahm das ganze Heer gefangen (14000 Mann). 1757 besiegte er die Österreicher bei Prag und belagerte diese Stadt. Bei Kollin wurde er in demselben Jahre geschlagen. Dagegen besiegte er die Franzosen bei Roßbach und die Österreicher bei Leu th en. Das Jahr 1758 begann wieder glücklich für Friedrich. Die Russen kamen mit einem gewaltigen Heere und verwüsteten Städte und Dörfer. Friedrich eilte herbei und traf sie bei Zorndorf, in der Nähe von Küstrin. In einer blutigen Schlacht wurde der Feind besiegt und nach Polen zurückgedrängt.nach diesem Siege stand Friedrich bald wieder in Sachsen den Österreichern gegenüber. Hier wurde er jedoch bei Hochkirch überfallen und geschlagen. 17 59 war ein sehr unglückliches Jahr für Friedrich. _ Von den Österreichern und Russen wurde er bei Knnners d orf in die Flucht geschlagen. Beide Seiten hatten große Verluste. Zwei Huschens, Bilder rc. 3

8. Erbauliches und Beschauliches - S. 106

1885 - München : Oldenbourg
106 134. Der April. Brücken, die aber gewöhnlich nach ein paar Monaten oder noch früher wieder einfallen. Friedrich. Das ist mir ein schlechter Baumeister! Heinrich. Der sollte das Bauen bleiben lassen! Kater. Er liebt die langen Nächte und hockt gern hinter deni Ofen. Paul ine. Er ist wohl recht trag und verzärtelt? Vater. O nein! Schlittschuhlaufen, Schlittenfahren und Schneeballenwerfen ist seine größte Freude. Am Abend geht er in Pelz gehüllt ins Haus und lauscht den Märchen, welche die Großmutter hinter dem Ofen erzählt. Pauline. Ach, die höre ich gern! Friedrich. Ich merke ein wenig, wer der Mann sein mag. Heinrich. Von Blumen mag der gewiß nichts wissen! Vater. O ja! auch gewisse Blumen hat er gern. Friedrich. Dann ist's doch nicht der, den ich meine. Vater. Aber seine Blumen riechen nicht, und die Menschen lieben sie nicht. Heinrich. Ziehen denn die vier Reisenden mit einander? Vater. Man sagt gewöhnlich, sie seien Brüder; doch reisen sie nicht mit einander, sondern hinter einander. Keiner kann den andern leiden, und jeder jagt den vorhergehenden fort. Zuerst erscheint der jüngste, der Maler, dann der Gärt- ner, dann der Jäger und zuletzt der älteste, der Baumeister. Friedrich. Reisen sie immer in dieser Reihenfolge durch die Länder? Vater. Ja! und auch zu uns kommen sie alle Jahre in dieser Reihenfolge. Die drei Kinder. Ich weiß, wer die Reisenden sind? Vater. Nun, wer denn? Die drei Kinder. Die vier Jahreszeiten. Vater. Richtig! Der Maler ist? Friedrich. Der Frühling. Der Gärtner ist der Sommer. Heinrich. Der Jäger ist der Herbst. Pauline. Und der Baumeister ist der Winter. 134. Der April. April, April! Weiß nicht, was er will, Ist gar ein launischer Gesell, Bald düster, bald hell; Bald lacht er wie Maiensonnenschein Dir freundlich und hell ins Herz hinein Und grüßt dich mit Blicken, mit frühlingswarmen; Bald weint er und heult schier zum Erbarmen.

9. Die weite Welt - S. 109

1882 - Leipzig : Klinkhardt
109 ohne eine Summe von 100 Dukaten beizustecken, die im Laufe des Tages an Arme oder Leidende gespendet wurden. — Josef liebte sein Volk und wünschte, von ihm geliebt zu werden. So öffnete er den bis- her nur dem Adel zugänglichen Augarten allem Volke zur Belustigung, und als die adeligen Herren sich beklagten, dass sie nun nirgends mehr ein Plätzchen hätten, wo sie ganz ungestört unter sich sein könnten, erwiderte Josef: „Wenn ich immer nur unter meines gleichen leben wollte, so müsste ich in die Kapuzinergruft hinabsteigen, wo meine toten Ahnen ruhen.“ 2. Nach dem Frieden, welcher im Jahre 1763 zu Hubertusburg geschlossen worden war, standen die Beherrscher der österreichischen und preussischen Monarchie in einem sein’ freundlichen Vernehmen. Josef, welcher nach seines Vaters (des Kaisers Franz I.) Tode von seiner Mutter (Maria Theresia) zum Mitregenten angenommen worden war, beschloss bald darauf, den einst so furchtbaren Gegner derselben zu besuchen. Friedrich hatte in der Gegend der Festung Neifse in Schle- sien ein Lustlager veranstaltet und erwartete hier die Ankunft des Kaisers. Dieser traf in der Begleitung zweier seiner berühmtesten Ge- nerale ein, des Generals Laudon und Lascy. Friedrich bewillkommnete ihn mit den Worten: „Dies ist der glücklichste Tag meines Lebens!“ und der Kaiser erwiderte: „Nun sind alle meine Wünsche erfüllt!“ Es war ein rührendes Schauspiel für alle Anwesenden, die zwei mächtigsten Fürsten Deutschlands, welche sich so lange feindlich gegenüber gestan- den hatten, in so friedlichem und freundschaftlichem Vernehmen zu sehen. Wenn der Bulim, den Friedrich sich durch seine glücklich geführten Kriege, durch die Trefflichkeit seiner Staatsverwaltung, durch die Kraft seines Geistes erworben hatte, in der Brust des noch jugendlichen Kaisers Gefühle der Ehrfurcht und Bewunderung für den ergrauten Preussen- könig erwecken musste, so fühlte sich dagegen Friedrich von der liebens- würdigen Bescheidenheit und dem Edelmute des kaiserlichen Gastes mächtig angezogen. Als der König dem Kaiser den Vortritt lassen wollte, sagte diesör mit der ihm eigentümlichen Bescheidenheit: „Das Alter geht vor; der Sohn muss sich nie über die Verdienste seines Vaters erheben wollen.“ So sprach der mächtigste Fürst von Europa. Friedrich freute sich, auch mit dem Helden Laudon zusammenzutreffen, der ihm so viel Schaden zugefügt hatte, und er behandelte ihn mit der grössten Achtung. So wissen wahrhaft grosse Männer auch an ihrem Feinde das Gute zu schätzen. Die beiden Fürsten verliessen einander, erfüllt von gegenseitiger Bewunderung. 3. In Ungarn betrachtete Josef einst aufmerksam einen gefangenen Gassenkehrer, der ein schöner, alter Mann war. „Warum arbeitet Ihr in Eisen?“ fragte er ihn. — „ „Ich schlug vor meinem Hause einen Hasen tot.““ — „Was habt Ihr sonst verbrochen?“ -— „„Nichts.““ — „Sonst nichts?“ — „„Nein, gnädigster Herr!““ — „Wer ist Euer Oberer? Ich will für Euch bitten.“ — „„0 nein, Euer Gnaden, nur das nicht. Es bat schon einmal ein vornehmer Herr für mich, und das hat

10. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 39

1884 - Leipzig : Spamer
Karl von Holtei. 39 „Wie hast de dich doch seit verfluss'nen Jahren Su ümgewendt, schermantes Brasset du! Was hast de nich für Ungemach erfahren Und justement das sätzte dich in Ruh'! De Festung han sc reene weggeschtissen Und Finken seifen, wu sust Kugeln sisfen. Zengstrüm bliehn Blumen uf der ganzen Plaue Und wu ma zieht, ihs alles frisch und ^grien; Im Walle schwimmen de schlohweißen Schwane, Ma sit se mid a Wasserhiehndeln ziehn, Do hat i'r Gänge, krumme und ooch grade, In deutscher Sprache heeßt's: de Prumeuade." So klang es hernieder von der Ziegelbastion, die jetzt das Denkmal auf- nimmt, welches das dankbare Schlesien seinem Sänger weiht. Karl von Holtei. Die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte Holtei in dem Zimmer Nr. 21 im zweiten Stock des nach dem Garten gelegenen Flügels des Klosters der barmherzigen Brüder in Breslau, gepflegt von lieben, von Eigennutz nicht geleiteten Händen. Am 12. Februar 1880, nachmittags um 5 Uhr, schloß sich das schmerzverschleierte Auge des müden Wanderers für immer. Welche Erinnerungen haften an diesem Zimmer Nr. 21! Drei Jahre lang weilte der „Alte" hier. In diesen vier Wänden, die er fast nie verließ, feierte er am 24. Januar 1878 seinen achtzigsten Geburtstag. Von vielen Orten Schlesiens und weit außerhalb Schlesiens trafen innige Glückwünsche und zahlreiche Be- weise herzlichster Teilnahme ein. Doch nur wenige Begünstigte ließ der Jubilar
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