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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. III

1908 - Braunschweig : Appelhans
(Vorwort zur ersten Jluflage. Das vorliegende Büchlein ist auf vielfach geäußerten Wunsch ausgearbeitet worden. Es enthält eine vollständige Beantwortung der Fragen und Lösung der Aufgaben in des Verfassers „Leitfaden der mathematischen Geographie" und ist für den Lehrer bestimmt, um demselben die Arbeit beim Gebrauch des Leitfadens zu erleichtern. — Zu einem eingehenden Studium "der mathematischen Geographie mögen diebetreffenden Werke von Die st er weg, 93 ent hin, Wetzel und Mäd ler in Erinnerung gebracht werden. Brauuschweig, im Mai 1881. Der Uerfasser* (Vorwort?ur -ritten -Rufkage. Bei Bearbeitung der neuen Auflage des vorliegenden Lehrbuches mußte dem Verfasser im Hinblick auf die neueren Bestrebungen der Methodik des Unterrichts in der mathematischen Geographie die Frage nahetreten, ob die bisherige Gliederung des Büchleins (Himmel und Erde nach dem Augenschein — Himmel und Erde nach gründlicheren Forschungen) beibehalten werden könne, oder ob gleich jeder Gruppe von ursächlich zusammenhängenden Erscheinungen die Aufklärung über den wahren Sachverhalt folgen solle. Es läßt sich nicht verkennen, daß dieser Weg für die mittleren Klassen höherer Schulen etwas durchaus Berechtigtes hat, schon aus dem Grunde, die Schülerinnen nicht zu lange und unnötiger Weise bei dem Schein festzuhalten. Für die Oberklasse und das Lehrerinnenseminar, für welche der Leitfaden bestimmt ist, fällt aber dieser Grund fort; denn hier sind die Schülerinnen schon mit den Ursachen der Erscheinungen im allgemeinen bekannt, und es soll der Gegenstand

2. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 1

1908 - Braunschweig : Appelhans
Einteilung der Geographie. Die Geographie (Erdbeschreibung) zerfällt in die physische (natürliche), politische (staatliche) und mathematische. Diese offenbart uns das Verhältnis der Erde zum Weltall, ihre Gestalt und Größe, die Art und die Folgen ihrer Bewegung. Hilfswissenschaft ist besonders die Mathematik (Meß- und Rechenkunst). A. Himmel und Erde nach dem Augenschein. § 1. Der Horizont.^ Die Linie, welche im Freien unsere Sehweite begrenzt, in welcher scheinbar Himmel und Erde sich berühren, heißt Horizont oder Gesichtskreis. Die Stelle, auf welcher wir innerhalb des Horizontes stehen, wird unser Standpunkt genannt. Derselbe liegt auf der Horizontfläche. Diese ist diejenige Fläche, welche vom Horizonte umflossen wird. Für gewöhnlich ist sie keine Ebene, weil sich Erhöhungen und Vertiefungen auf derselben finden. Aus diesem Grunde erscheint der Horizont auf dem Festlande in der Regel nicht als vollkommene Kreislinie, sondern nur auf dem Meere. — Beim Höhersteigen bemerkt man, daß der Horizont sich erweitert. — Von der Erde überschauen wir nicht die Hälfte, wohl aber vom Himmel. § 2. Mittagslinie, Himmelsgegenden, Windrose, Kompaß. Die gerade Linie, welche wir am Mittage über die Horizontfläche durch unseren Standpunkt gerade unter der Sonne weg ziehen, nennen wir Mittagslinie. Durch die Endpunkte derselben werden der Nord- und der Südpunkt des Horizontes bestimmt. Dieser liegt, wenn wir uns mittags 12 Uhr mit dem Gesichte der Sonne zuwenden, vor uns, jener hinter uns. Wenn wir nach dem Süd-Punkte sehen, so liegt zu unserer Rechten der West Punkt und zu unserer Linken der Ost Punkt. Süden bezeichnet die ganze Gegend, in deren Mitte der Südpunkt gelegen ist. Ebenso unterscheiden sich Osten und Ostpunkt, Westen und Westpunkt, Norden und Nordpunkt. Ost, L)üd, Nord und West sind die Haupthimmelsgegenden. Fricke, Lehrbuch der mathematischen Geographie. 4. Aust. 1

3. Parricida - S. 45

1905 - Braunschweig : Appelhans
— 45 — wir uns vorläufig jeder Gewaltat. Solange der Müller den Frieden mit uns nicht stört, wollen wir ihn gewähren lassen; sollte es sich aber zeigen, daß er uns Schaden zufügt oder Verrat gegen uns sinnt, so gnade ihm Gott!" Vollradt und Kunz schüttelten zwar den Kops zu dieser Nachsicht ihres Herrn; aber sie wagten es nicht, ihm zu widersprechen. Im geheimen aber nahmen sie sich vor, den Müller zu überwachen; denn daran zweiselten sie nicht, daß er von heute an, besonders wenn er entdeckte, daß sein geheimes Magazin ausgeräumt war, ein grimmiger Feind ihres Herrn war, der alles daran setzte, ihn zu verderben. Ehe sie auseinander gingen, sammelte Jan Dftrif noch einmal seine neuen Genossen um sich und gab ihnen Vorschriften, wie sie sich von jetzt an in seinem Dienst verhalten sollten. „Es ist nicht unsere Aufgabe," sagte er, „den fleißigen Arbeiter zu schädigen und den Kaufmann, der friedlich seines Weges zieht, zu plündern; noch viel weniger wollen wir Hand legen an den einzelnen wehrlosen Wanderer, der durch unsere Wälder zieht. Solche niedere und gemeine Handlungen müßt Ihr von heute au als Eurer unwürdig vermeide». Ein jeder von Euch soll ruhig seiner Beschäftigung nachgehen, seiner soll jemals auf eigene Faust rauben oder stehlen. Aber bereit sollt Ihr Euch halten, jederzeit zu meinen Diensten zu stehen. Gilt es einen Handstreich auszuführen, der gewinnbringend scheint und sich mit meiner Ritterehre verträgt, so lasse ich Euch rufen; was wir tun, tun wir gemeinsam. Die Lage unsers Wohnortes ist unserm Unternehmen günstig. Es fomrnen viele Kaufleute durch, denen wir unfern Schutz anbieten können, und sie werden uns gern mit einem Teil ihrer Labung belohnen; die reichen Bauern geben uns gern den Zehnten von ihrer Ernle, wenn wir verhüten, daß ihre Felber nicht von den Wildschweinen, Hirschen und Rehen verwüstet, nicht von den Söldnern der Herren von Schledehausen und Gesmold oder der Domherren von Osnabrück zertreten werden. Damit wir aber stets kriegstüchtig bleiben und jederzeit jedem feind-

4. Wiben Peter - S. 148

1901 - Braunschweig : Appelhans
- 148 — Gemahlin treulich das Versprechen hielt, das sie beide einst dem sterbenden Weibe des landesflüchtigen Mannes gegeben hatten. Das traurige Ende ihres Vaters und ihres Oheims Johann haben sie niemals in seiner ganzen Schrecklichkeit erfahren. Allmählich erblaßte in ihnen das Andenken an den stattlichen Mann, den sie zum letzten Male gesehen hatten, als er kam, um von der sterbenden Mutter Abschied zu nehmen, und selbst das Bild der Mutter trat nach und nach in den Hintergrund, obgleich sie ihr Grab auf dem Dorfkirchhofe oft besuchten und mit Blumen schmückten. Nur duukel noch haftete in ihrem Gedächtnis die Erinnerung an die Flucht aus Meldorf und der nächtliche Ritt durch die Sturmnacht; wenn sie aber am Abend im traulichen Erkerstübchen des Schlosses allein beisammen saßen, suchten sie oft gegenseitig die Bilder der Eltern in sich aufzufrischen, und sie woben alsdann einen Glorienschein um die beiben Abgeschiebenen, die ihnen als der Inbegriff alles Edlen und Guten galten. Mit ihrem Oheim Barlhold, dem letzten Verwandten, der ihnen geblieben war, standen sie in fortwährendem Verkehr; aber obgleich Barthold in späteren Jahren wohl gern die Nichten bei sich in Kopenhagen gesehen hätte, so wollte er sie doch nicht von der Familie Ahlefeld trennen, die ihnen zur Heimat geworben war. Erst als beibe sich mit tüchtigen und braven Männern verehelichten, schieden sie aus dem gastlichen Schlosse der geliebten Pflegeeltern, wo sie ihre frohe Kindheit und Jugenbzeit verlebt hatten. Der Wanberer, der heute das bithmarsische Land bnrchstreift, finbet bort wenig mehr vor von den alten Verhältnissen und Zustänben. Die neue, alles gleich machenbe Zeit hat mehr und mehr den Charakter des Volkes veräubert, das früher durch Sitten und Gebräuche sich wesentlich von seinen Nachbarn unterschieb, heute aber nur wenig von den Bewohnern in anberen Küstengegen-ben Deutschlaubs abweicht. Auch nur wenige alte Denkmäler erinnern an die ruhmreiche Vergangenheit des Landes. Zwar sind die Lanbgräben, die einst zur Ver-

5. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 16

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 16 — blutiges Gericht über die Empörer. Er wollte die Sachsen zwingen, ihm die Rädelsführer der letzten Empörung auszuliefern; aber sie bezeichneten einstimmig den Wittekinb als den alleinigen Urheber derselben. Da ließ Karl 4500 Mann aus den ebetften Familien der Sachsen gefangen nehmen, und mit beispielloser Grausamkeit ließ er sie alle an einem Tage bei Verben unweit des Ortes Halsmühlen auf der heute noch so genannten „Totenwiese" enthaupten. Diese blutige That ist der größte Schanb-fleck auf Karls Regierung. Zwar hat man zu allen Zeiten versucht, ihn von berfelben rein zu waschen; aber es ist nicht gelungen und wirb nicht gelingen, benn es ist nicht wohl anzunehmen, daß sein Biograph Einharb, der Freund und Zeitgenosse Karls, diese Grausamkeit erwähnt haben würde, wenn sie nicht auf geschichtlicher Wahrheit beruhte. Als Wittekinb im fernen Dänemark die Kunbe von biefer entsetzlichen Blutthat erhielt, litt es ihn nicht länger in der Ferne. Noch einmal wollte er versuchen, das brückenbe Joch der Franken abzuwälzen, noch einmal wollte er sich an die Spitze feiner Landsleute stellen, um den Tod der Opfer von Halsmühlen zu rächen. Gemeinschaftlich mit seinem alten Freunde und Kampfgenossen Alboin erregte er daher einen Aufstand, der, genährt durch den Groll der Sachsen gegen den grausamen Unterdrücker, balb eine große Ausbehnung gewann. Der Haß gegen die Franken war größer als die Furcht vor der Rache ihres Königs, und besonbers waren es die Angehörigen der Ermordeten, die sich in Scharen einstellten, um noch einmal das Kriegsglück zu versuchen. Aber die alten Götter hatten ihre Kraft verloren gegenüber dem Christentum. Zweimal standen sich im Jahre 783 die Heere gegenüber, zum ersten Male bei Detmolb in den Schluchten des Teutoburger Waldes; hier blieb der Kampf unentfchieben. Aber in der Schlacht am Schlagvorderberge vor den Thoren von Osnabrück erlitten die Sachsen • die größte Nieberlage, die sie bisher erfahren. Tausenbe von Erschlagenen bebeckten das Schlachtfelb, und nun end-

6. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. uncounted

1909 - Braunschweig : Appelhans
Aus dem Vorwort zur 1. Jlnffage. Das Büchlein hat den Zweck, für die letzten 4 bezw. 5 Schuljahre, also für die Klassen Iv bis I, als Leitfaden des erdkundlichen Unterrichts zu dienen. Entsprechend dem für die Bürgerschulen der Stadt Braunschweig neuerdings festgesetzten Unterrichtsplane ist der Stoffverteilungsplan für die einzelnen Klassen in folgender Weise gedacht: 1. Was die allgemeine Erdkunde betrifft, so hat Klasse Iv in dem Vorkursus (Seite 1 bis 4) die wichtigsten und augenfälligsten Erscheinungen auf der Erde und am Himmel, so wie sie sich den Sinnen darstellen, zu be- sprechen, während der Hanptkursus die Klassen Iii bis I in das Verständ- nis der wirklichen Erscheinungen einzuführen sucht. 2. Hinsichtlich der besonderen Erdkunde gilt als Voraussetzuug-, daß in den vorausgegangenen Klassen der Heimatsort und das engere Heimatland eine eingehende Besprechung und daß die wichtigsten Grundbegriffe der Erdkunde, wie Berg und Tal, Gebirge und Ebene, Bach und Fluß usw. eine gelegentliche Erklärung gefunden haben, sowie daß auch durch Zeichnen des Stadtbildes oder durch Entwerfen einer Fanstzeichnung von einem Stücke des Heimat- landes das Verständnis des Kartenbildes angebahnt und damit die Möglichkeit des Kartenlesens vorbereitet ist. Der Klasse Iv ist Deutschland in seinen Grundzügen zugewiesen, der Klasse Iii die übrigen europäischen Staaten, der Klasse Ii die Erdteile Asien, Afrika, Amerika und Australien unter besonderer Hervorhebung der deutschen Kolonien und sonstigen Handelsniederlassungen und der Klasse I endlich eine eingehendere Durchnahme Deutschlands und des Herzogtums Braunschweig. Bei der Besprechung des letzteren finden auch die wichtigsten Einrichtungen des Staates, soweit sie zum Verständnis des heutigen politischen und sozialen Lebens nötig sind, eine möglichst eingehende Besprechung. Falls die erste Klasse so glücklich ist, einen zweijährigen Kursus zu besitzen, wird sie im zweiten Jahre eine vertiefte Wiederholung des ganzen übrigen Gebietes der Erdkunde vorzu- nehmen haben. Brannschweig, im März 1897. Der Merfasser.

7. Der Abt von Amelunxborn - S. 124

1900 - Braunschweig : Appelhans
— 124 - seinem Sterbebette sich von seinen beiden Söhnen Joachim und Johann das Versprechen geben ließ, der alten Kirche treu ergeben zu bleiben. Es war vielleicht nicht recht, daß beide dieses Versprechen gaben, zumal sie schon damals die Absicht hatten, dasselbe nicht zu halten. Sie gaben es aber unter dem Druck der Verhältnisse, und gewiß war ihr Hauptbeweggrund, daß sie dem Vater, den sie trotz der unerbittlichen Strenge, die er im Leben gezeigt hatte, herzlich liebten, seine letzten Lebensstunden nicht verbittern wollten. Die Brüder teilten nach des Vaters Tode das Land Brandenburg unter sich. Den größeren Teil samt der Kurwürde und der Hauptstadt Berlin erhielt Joachim, mit dem Beinamen „Hektor", den kleineren Teil, die Markgrafschaft Küstrin, erhielt Johann. Dieser trat alsbald nach des Vaters Ableben öffentlich zur lutherischen Kirche über, und seinem Beispiel folgte freudig sein ganzes Land. Der bedächtigere Joachim zögerte noch bis zum Jahre 1539; erst als seine sämtlichen Unterthanen und seine gesamte Umgebung lutherisch geworden waren, folgte auch er, indem er am 1. November des genannten Jahres aus den Händen des ehrwürdigen Bischofs Jagau das Abendmahl in beiderlei Gestalt empfing. So wurde Brandenburg lutherisch, und es ist von der Zeit an ein Hort des Protestantismus geblieben bis auf den heutigen Tag, trotz aller Versuche, die gemacht worden sind, die römische Kirche dort wieder zur Herrschaft zu bringen. Dorthin, zum Hofe Johanns, lenkte nun Prinz Julius von Braunschweig seine Schritte, als ein Flüchtling, ein Verbannter, ein aus dem Vaterlande und vom Vaterherzen Verstoßener. Herzog Heinrich hatte mit dem Hofe seines Schwiegersohnes in Küstrin jedwede Verbindung abgebrochen, seitdem dieser lutherisch geworden war, und so wußte denn auch Johann nichts von dem, was in Wolfenbüttel in der letzten Zeit geschehen war. Mit herzlicher Teilnahme hörte er daher den Bericht des Prinzen, und er war natürlich sofort bereit, ihm den Schutz, dessen er bedurfte, zu gewähren.

8. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 65

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 65 — Erzählt nun noch einmal, was wir bisher gefunden haben! Wie heißen diese Tierchen? Diese Tierchen heißen Katzen; man ruft die Katze anch Miez oder Miezchen. — Was wißt ihr vom Körper der Katze zu sagen? Die Katzeu haben ein weiches, samtartiges Fell und sehr scharfe Krallen, die sie zurückziehen können. — Erzählt von ihrer Stimme! Die Stimme klingt miau; anch können die Katzen schnurren. — Wo habt ihr Katzen gesehen? Wir haben Katzen im Hanse usw. gesehen. Was tut die Katze dort? —- [Die Antworten lassen wir in den Zusammenfassungen von hier an fort.] Was gefällt euch an der Katze, was nicht? — Welche Per- fönen pflegen m e i st die Katzen gern? — 2. Darbietung und Vertiefung. A. Das Bild im allgemeinen. I. a) Gewinnung des Stoffes. Was gefällt euch aus unserem Bilde am meisten? Die Kätzchen. Wieviel sind es? — Es sind aller- liebste Tierchen. Wir wollen uns auf dem Bilde einmal umsehen, woher sie gekommen sein mögen. Was seht ihr da hinten (im Hinter- gründe) auf dem Bilde? Einen mächtigen Baum. Was ist hinter dem Baume zu bemerken? Ein Hans mit Fenster und Tür. Das ist die Hintertür des Hauses. Wo steht der Baum demnach? Hinter dem Hause, ans dem Hofe. Was ist um den Baum herum angebracht? Bänke. Wozu? — Wann werden die Bewohner des Hauses im Schatten des Baumes wohl ausruhen? Mittags und abends, wenn sie müde von der Arbeit auf dem Felde nach Hause gekommen sind. Was für ein Raum mag nun das wohl fein, in dem unsere Kätzchen spielen? Eine Laube. Woran siehst du das? Sie ist aus Brettern gebaut, steht im Hofe und ist mit Weinstöcken bepflanzt. Wir sehen nur einige Teile der Laube; welche? Die Tür, eine Wand und ein Stück vom Fuß- bodeu; zur Tür schauen Weinreben herein. (Unter Umständen läßt man die Teile besser zuerst betrachten und dann auf die Laube schließen.) Wo würden wir dann sitzen müssen, wenn wir auch auf dem Bilde wären und wollten, wie jetzt, zur Laubentür hinaussehen? In der Laube, nach uns zu. d) Zusammenfassung: Wir wollen nun noch einmal erzählen, was wir bis jetzt auf dem Bilde gesehen haben. Was ist im Border- gründe, was im Hintergrunde zu sehen? — Erzähle, was wir beim Betrachten des Baumes gefunden haben! — Beschreibe den Raum, in welchem sich unsere Kätzchen aufhalten! — Ii. a) Gewinnung des Stoffes. Welche Jahreszeit haben wir nach unserem Bilde? Sommer. Woraus ersiehst du das? — Wir sehen jetzt keinen Menschen im Hofe und in der Laube; wohin werden die Bewohner des Hauses wohl gegangen sein? Auf das Feld, dort arbeiten sie; die Kinder sind in der Schule. Woran sehen wir, daß doch noch jemand aus der Familie zu Hause geblieben ist? Die Hinter- tür steht offen, und in der Laube liegen Strickstrumpf, Schürze, Buch Zimmermann, Anschauungsunterricht. 5

9. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 67

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 67 — wird sie dann freilich recht böse sein, wenn., sie zurückkommt und die Bescherung sieht, welche ihr bereitet wird? Uber die arge Unordnung, welche das eine Kätzchen an Strumpf und Schürze anrichtet. d) Zusammenfassung: Erzähle, warum wir die Großmutter arbeitsam nannten! — Wozu braucht sie die Brille? — Woran sehen "mir, daß sie auch eine fromme Frau ist? — Woran merken wir, daß sie Reinlichkeit und Ordnung liebt? — Was wird sie deshalb bei ihrer Rückkehr in die Lanbe arg verdrießen? — B. Das Bild in Beziehung zur Fabel: „Kätzchen". Ziel: Heute wollen wir den Kätzchen Namen geben. I. a) Gewinnung des Stoffes. Wie sind die Kätzchen in die Laube gekommen? — Woran sehen wir, daß die Großmutter auch für sie sorgt? Sie hat einen Teller voll Milch für sie mitgebracht. Die Katzen sind schon hübsch groß und alt genng, um nun Namen bekommen Zu können. Wir wollen sie genau ansehen, um jeder den rechten, den passenden Namen zu geben. Wie sind sie gefärbt? — Vergleiche sie in ihrer Beschäftigung! Sie beschäftigen sich mit verschiedenen Dingen. Was für Namen werden wir ihnen demnach auch geben müffen? Ver- schiedene. Wir wollen jeder einen Namen geben nach dem, was sie kann, nach der Kunst, die sie gelernt hat, nach den Gaben, die ihr der liebe Gott geschenkt. (Siehe Vorbereitung.) Wonach wollen wir jeder ihren Namen geben? — Wir sprechen deshalb zu den Kätzchen: „Kätzchen, nun müßt ihr auch Namen haben Jedes nach seiner Kunst und Gaben." Wer kann das den Kätzchen noch einmal zurufen? — Sagt es nun auch im Chor! — Dem Kätzchen auf dem Tische geben wir seinen Namen zuerst. Wohin hat es sich gesetzt? Auf die Schürze der Groß- mutter. Wie ist es gefärbt? Dunkelgrau, fast schwarz; es hat ein weißes Schnäuzchen. Was tut es? Es schläft. Woran siehst du das? — Es ist ein sanftes, friedliches Kätzchen; wie mag sich wohl sein wundervolles Pelzkleidchen anfühlen? Weich wie Sammet. Danach nennen wir es auch; wir sprechen zu ihm (auf dasselbe zeigend): „Sammetfell heiß' ich dich." Wiederhole! Sprecht es im Chor! (Anschreiben des Namens.) Dieses Kätzchen hat nun seinen Namen. Wie heißt es? — Warum? — Das Kätzchen unter dem Tische ist ganz anders geartet. Welches ist seine Färbung? Grau mit schwarzen Strichen. Wohin will es gehen? Nach dem Hofe. Wie tritt es dabei aus? Ganz leise und vorsichtig; es schleicht. Welcher Tiere Art ist das? — Es hat ein Geräusch auf dem Hofe gehört; von welchen Tieren vielleicht? Bon einer Maus oder von einem Vogel. Was tut es da nun? Es schleicht ganz leise hinzu, horcht mit den Ohren genau auf, schaut mit den Augen scharf aus (siehe das Bild), um das Mäuschen oder den armen Bogel in einem Sprunge zu fangen (Vorbereitung!). Da uns sein leises, 5*

10. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 81

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 81 — trabt es. Was kann also das Pferd noch? Das Pferd kann traben. Wenn's noch schneller geht, so schnell wie der Wind, dann sagen wir von dem Pferde: es galoppiert. Was kann das Pferd also noch? Galoppieren. Dann geht's über Stock und Steine, und der Reiter singt: Hopp, hopp, hopp! Pferdchen, lauf Galopp usw. (K. Hahn.) Wir wollen das Lied singen. Wie kann das Pferd also gehen (Gangarten)? — Sprecht: Das Pferd geht im Schritt, trabt oder galoppiert. (Schritt, Trab, Galopp.) Iii. Bedeckung und Farbe. Damit das Pferd nicht friert, hat ihm der liebe Gott auch ein Kleid gegeben. Womit ist der ganze Körper des Pferdes bekleidet? Mit Haaren. Was für ein Kleid trägt also das Pferd? Haarkleid. Wie sind die Haare im Vergleich zu den Schweif- haaren? Kurz. Sind sie glatt oder kraus? — Sprecht: Die Haare des Pferdes sind kurz und glatt. Was für eine Farbe haben die Haare des Pferdes? Braune Farbe. Welche Farbe können die Haare des Pferdes noch haben? Eine schwarze --weiße--rote Farbe. Wie nennt man ein schwarzes Pferd? Rappen. Wie nennt man ein weißes Pferd? Schimmel. Ein rotes Pferd? Fuchs. Ein braunes Pferd? Einen Braunen. Was versteht man unter einer Falbe? Gelbes Pferd. Und wie nennt man ein Pferd, das mehrere Farben hat? Eine Schecke. Was für Pferde gibt es also der Farbe nach? Es gibt schwarze, weiße usw. Pferde. Und wie sind ihre Namen? Ihre Namen sind: Rappen, Schimmel usw. Welche kommen am häufigsten vor? Die Braunen. Welche kommen selten vor? Falben und Schecken. Worin sind also die Pferde sehr verschieden? Iv. Nahrung. Hat das Pferd fleißig gearbeitet, dann ist es müde und hungrig geworden. Wohin bringt es der Knecht? Stall. Hier wird ihm nun der Tifch gedeckt. Woraus fresfeu die Pferde? Krippe. Hier auf diesem Bilde seht ihr eine Krippe. Zeige sie! Woraus ist sie gemacht? Es ist also eine hölzerne Krippe. Im Pferdestalle be- findet sich gewöhnlich eine steinerne Krippe. In die Krippe schüttet der Knecht solche Körner. Wie nennt man solche Körner? Hafer. Dann bekommt das Pferd auch noch Stroh zu fresfen, aber nicht so (zeigen) langes, sondern ganz kurz geschnittenes Stroh. (Zeigen!) Wie nennt man so kurz geschnittenes Stroh? Häcksel. Das Pferd bekommt auch noch anderes Futter. Der Knecht steckt es hinter ein eisernes Gitter, welches an der Wand befestigt ist. Was meine ich? Heu. Was frißt also das Pferd? Sprecht: Das Pferd frißt Hafer, Häcksel und Heu. Das Heu wird hinter ein Gitter gesteckt. Ich male jetzt ein solches Gitter an die Wandtafel. Das Pferd rauft das Heu heraus. Welchen Namen hat das Gitter deshalb erhalten? Raufe. Woraus fressen also die Pferde das Heu? Sprecht: Die Pferde fressen das Hen ans einer Ranse. Woraus fressen sie aber Hafer und Häcksel? Zimmermann, Anschauungsunterricht. g
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