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1. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 69

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 69 — Die Paßstraße, die von Schreiberhau aus dem Tale des Großen Zacken nach Neuwelt im Tal der Großen Jser führt, und die oon einer Eisenbahn überschritten wird, trennt das Jser- von dem Riesen- gebirge^, das die höchsten Erhebungen des gesamten deutschen Mittel- gebirges trägt. Welches sind die beiden Hauptkämme des Riesengebirges? Zeichne ein Profil des schleichen Kammes von Norden gesehen mit doppelter Überhöhung! Welche Flüsse entströmen dem Riesengebirge nach Norden und Süden? Gib die Quelle und die Richtung ihres Oberlaufes an! Zwischen welchen Meeren bildet das Riesengebirge die Wasserscheide? Als ein mauerartig geschlossener Wall erhebt sich der nörd- liche, der schlesische Kamm um volle 1000 in aus dem Boden des Hirschberger Talkessels 2. ' Die Talsohle zieren Getreidefelder und Obstgärten, und sreund- liche Teichspiegel ziehen gegen den Fuß des Gebirges hin. An die Region des Getreidebaues schließt sich den Abhang hinauf die des hochstämmigen Mischwaldes an und von 5 — 600 in Höhe die des Nadelwaldes. In etwa 1250 m Meereshöhe hat der Baumwuchs seine Grenze erreicht, und über dieser Höhe bedecken den Kamm dürftige, von Knieholzinseln unterbrochene Hochweiden, die nur wenig den Matten der Alpen gleichen, mehr der Natur von Hochmooren entsprechen^ ihre Farbe ist ein trübes Grau- oder Braungrün. Doch fehlen den Höhen keineswegs liebliche Erscheinungen aus der Pflanzen- Welt, unter denen besonders das Alpenwindröschen (Teufelsbart) und die kleinste Primel, die im Frühsommer den Boden mit dem Purpur ihrer reizenden Blüte schmückt, zu nennen sind. Der Grund für die Entstehung der Hochmoore liegt in dem aufbauenden Gestein. Die Hauptmasse des nördlichen Teiles ist Granit und Gneis, und diese Felsarten bilden, wie dies auch sonst die aus demselben Gestein bestehenden deutschen Mittelgebirge er- kennen lassen, breite Rücken und flach abgerundete Gipfel «Große und Kleine Sturmhaube, 1424 und 1440 m, das Hohe Rad 1509 m). Die durch Zersetzung des Gesteins entstandene erdige Decke ist nur wenig durchlässig und darum dem Eindringen des Regen- und Schneewassers in größeren Tiefen hinderlich, dafür aber der ober- flächlichen Ansammlung des Wassers und der Entstehung einer tors- bildenden Vegetation höchst förderlich. Gleich einem Schwämme hält nun diese das Wasser fest, und hierin beruht neben den häusigen Niederschlägen die Wasserfülle der nach Norden und Süden aus- gehenden Flüsse. Da der Granit je nach dem Grade seiner Dichtigkeit in ver- schiedenem Grade der Verwitterung anheimfällt, Partien des dich- teren Granits die übrige Maffe gangweise durchfetzen, so ragen all- 1 Der Name ist hergeleitet von den Holzriesen, d.h. ans glatten Banmstämmen kunstlos gezunmerten Holzrinnen, die in möglichst gerader Linie zur Tiefe führten. 2 Das Lehmannfche Bud: Das Riesengebirge.

2. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 41

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 41 — sowie Schutzhecken gegen die verderblichen Nordwinde haben hin- reichenden Erfolg immer noch nicht gehabt. Haser, Gerste und Flachs wird gebaut; aber der Obstbaum vermag sich nicht recht einzubürgern. Die reichen Lager von plastischem Ton, aus welchem Millionen von Krügen gefertigt werden, in denen die Mineralwasser der benachbarten Quellen versandt werden, haben dein südwestlichen Teile den Namen „Kannenbäckerländchen" verschafft. Der Osten ist durch seinen Eisen- reichtum von Wichtigkeit, der in zahlreichen Bergwerken von Wetzlar nach Siegen zu Tage gefördert wird. Mit dem Siegener Ländchen betritt man den nordöstlichen Abschnitt des Schieferplateaus, den man mit dem Namen Sauerland bezeichnet. Wodurch wird das Sauerland begrenzt? Welches ist seine Haupt- abdachung? Von welchen Flüssen wird es durchzogen? Warum werden Ederkopf und Kahler Asten Quellenknotenpunkte genannt? Das Sauer- oder Süderland ist, wie das gesamte nieder- rheinische Bergland, eine plateauartige Massenerhebung, welche nach Norden und Westen sich allmählich herabsenkt und im Plateau von Winterberg mit dem Kahlen Asten (827 m) am höchsten an- schwillt. Von dem Plateau von Winterberg ziehen nach Norden die Brilon er Höhen als Grenze gegen das Weser-Bergland. Nach Süden zum Ederkopfe hin erstreckt sich das Rotlager-Gebirge (genannt nach der Farbe des eisenschüssigen Tonschiefers), an welches sich die Hochebene des Sie g er l an des anschließt. Nach Westen lagert sich ein kuppenreiches Bergland an, dessen Höhenzüge (El^be- gebirge) die dem ganzen Gebirgssystem eigentümliche Streichnngs- richtung von Südwesten nach Nordosten beibehalten. Den Abschluß gegen das Tiefland im Norden bildet auf dem rechten Ruhrufer die Haar (= Höhe), welche im Westert in das Steinkohlengebirge des Ardey übergeht. Das den Süden ausfüllende Siegerland ist bei seiner hohen Lage rauh und kalt, dabei feucht und nebelig. Deshalb ist der Ge- treidebau gering; etwa nur 1/s des Bedarfs kann gezogen werden. Außer Buchweizen wird meist nur Roggen und Hafer, selten Gerste und Weizen angebaut. Eigentümlich ist hier die Hanbergswirt- schaft. Jede Dorfgemeinde hat die ihr zugehörigen Berge in 18 ziem- lich gleiche Teile geteilt. Alljährlich wird in einem dieser Teile alles Gehölz (niederer Eichen- und Buchenwald) abgehauen. Die abgeschälte Rinde wandert in die hier zahlreichen Lohgerbereien, das Holz wird zu Kohlen für die Eisenschmelzer gebrannt. Der samt Moos und Heidekraut abgehackte Rasen wird angezündet, und in den auf- gelockerten, durch die Asche gedüngten Boden wird Roggen gesät, der guten Ertrag liefert. Unter der Kornsaat treiben die Stöcke neue Sprossen, die nun durchschnittlich 18 Jahre hindurch wachsen, bis der Teil des Hauberges abermals in Gebrauch genommen wird.

3. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 110

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 110 — wiesenpflanzen gebildeten, an wichtigen Pflanzennährstoffen, nament- lich an Stickstoff und Kalk reichen Grünlands- oder Niederungs- moore (Ilnterwassermoore); 2. die hauptsächlich aus Torfmoosen lsphagnnm), Wollgräsern und Heidekräutern entstandenen, ver- hältnismäßig kalk- und stickstoffarmen Hoch- oder Moostorfmoore (Uberwasser m vvre). Die Grünlandsmoore finden wir in Niederungen, den Tälern träge fließender Gewässer, die zur Versumpfung Veranlassung gaben. Schwimmende Gräser und Wasserpflanzen haben eine seste, zu Rasen verdichtete Decke über dem Morast gebildet und stellen ausgedehnte, sumpfige, ebene Wiesenflächen dar, die dem menschlichen Fuße nur einen trügerischen Halt bieten. Sie finden sich z. B. im Gebiet der Wümme und Hamme. Müssen doch bei Osterholz an der Hamme die Wiesen und schwimmenden Gärten angebunden werden, damit sie bei heftigen Winden nicht fortgetrieben werden. Auch die Brüche des ostdeutschen Tieflandes sind Grünlandsmoore. Durch aus- reichende Entwässerung und genügende Düngung können sie in einen Kulturboden verwandelt werden, der sowohl an Höhe als auch an Sicherheit der Erträge mit den wertvollsten Bodenarten wetteifert. Weniger reich von der Natur ausgestattet, aber in Nordwest- deutschend am weitesten verbreitet sind die Hochmoore. Sie liegen auf trockenem Sand- oder Lehmboden der Geest mit dichten Polstern von Torsmoor. Am Rande oder an trocken gewordenen Stellen siedeln sich Heidekraut und Heidelbeeren an, und es bildet sich unter dem dichten Heiderasen eine mehr oder minder mächtige, an Nährstoffen reichere, gewöhnlich als Heidehumus bezeichnete Schicht. Durch das bis in die neueste Zeit noch vielfach geübte Brennen der Moore*, nach- dem eine notdürftige Entwässerung vollzogen und die Oberfläche durch Hacken gelockert ist, wird ein Teil des Nährstoffvorrates in eine für die Pflanzen aufnehmbare Form übergeführt, ein anderer Teil vernichtet. In die heiße Asche wird ohne weitere Düngung Buchweizen, seltener Haser gesät. Aber da der Buchweizen gegen Kälte sehr empfindlich ist, so ist die Ernte unsicher, und bei Miß- ernten kann die größte Hungersnot eintreten. Da ferner das „tot- gebrannte" (ausgebrannte) Moor Jahrzehnte liegen muß, bis es wieder zum Abbrennen und Anbau benutzt werden kann, so wird heutzutage in immer weiterem Umfange die Fehn- oder Sand- misch-Kultur angewendet. Sie besteht zunächst darin, daß die zur Gewinnung von Brenntorf geeignete Schicht abgestochen, die lockere, für die Torfbereitung nicht geeignete Moostorflage auf den Grund 1 Die Folge dieses Brennens ist der im weiten Umkreis in unangenehmer Weise sich be merkbar machende Moorrauch (Höhenrauch, Heerrauch), welcher den schönsten Frühlingstag ver- kümmern kann, indem er die Atmosphäre mit dichtem, übelriechendem Rauch erfüllt, der die Sonne nur als trübe, rote Scheibe erscheinen läßt.

4. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 109

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 109 — Wiesen an, und stattliche Gehöfte oder Dörfer mit freundlichen Kirchen liegen zwischen ihnen. Westlich der Elbe ist die ausgedehnteste Geestlandschaft die Lüneburger Heide. Allmählich steigt sie aus den flachen, moorigen Niederungen des Allertales zu lang gestreckten Hügelrücken empor, die „wie ungeheure Meereswogen in gleichmäßiger Folge einander ablösen. Kümmerliche Föhrenwaldungen, hier und da von einem Gürtel silberglänzender Birken umzogen, streiten mit der braunen Heide, aus deren niedrigen Hörsten sich feierliche ernst die gedrungenen Gestalten des Wacholders erheben, um die Herrschast über den dürren Sandboden, der mit Feuersteinen untermischt ist" (Guthe). Verstreut liegen an manchen Stellen die rohen Steinbauten aus vorgeschicht- licher Zeit, Opfersteine und Steinkreise. Bei Lüneburg tritt das Kalkgebirge zu Tage, und am Fuße des „Kalkberges" quillt eiue reiche Solquelle, neben der von Halle wohl die bedeutendste Nord- dentschlands. Freundliche Bilder bieten die nach allen Seiten sich öffnenden Flußtäler. Zwischen Eichengehölz schimmert ein grüner Anger, ringsum freundliche Felder und um den Kirchturm mit rotem Dache die einfachen, weißgetünchten Häuser: das sind die Heidedörfer, die freundlichen Oasen der stillen Heide. Neben dem Buchweizen ist es das überall den Boden bedeckende Heidekraut, das für den Heidebewohner von hoher Bedeutung ist. Es dient zur vollen Er- nährung seiner Schafe, der Heidschnuckeu, die ihm ebenso unent- behrlich sind wie dem Lappländer das Renntier, dem Grönländer der Seehund. Und wenn im Hochsommer „die Kräuter blühn, der Heideduft steigt in die blaue Sommerlust", dann stellt der Bienen- Vater seinen Immen zäun mitten in die Heide und kümmert sich nicht eher wieder um seine Bienen, bis die Stöcke mit Honig gefüllt sind. Weiter nach Westen treten die Geestrücken vereinzelt auf und reichen oft wie schmale Halbinseln („Tange") in die rings umgebenden Moore hinein; die ausgedehntesten sind östlich der Ems der Hümm-, ling, zwischen Jjssel und Rhein die Velnve (in den Niederlanden) und zwischen Maas und Schelde die Camp ine (in Belgien). Den größten Teil des westdeutschen Tieslandes nehmen die Moore ein, die überall da entstanden, „wo stagnierendes Wasser den moorbildenden Pflanzen günstige Vegetationsbedingungen geboten hat, und sie entstehen auch heute noch, wo derartige Bedingungen ungestört obwalten^. Sie erstrecken sich vom linken Elbufer aus dem Gebiet der Oste in das der Wümme und Hamme und über die Weser hinaus in das Flußgebiet der Ems, wo sich die weit aus- gedehnten holländischen Moore anschließen. Man unterscheidet hauptsächlich zwei Moorbodenarten: 1. die vorherrschend aus Gräsern, Moosen (nicht Torfmoosen) und Sumpf- 1 Tacke, Die nordwestdeutschen Moore, Verhandlungen des 11. Geographentages, S. 120.

5. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 129

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 129 — Fangergebnis um die Hälfte lauf ea. 7 Mill. J4 im Jahre 1897). Trotzdem bedürfen wir einer erheblichen Einfuhr, hauptfächlich aus Schweden, Großbritannien und Dänemark. Die Binnenfischerei beschäftigte im Jahre 1895 über 14000 Personen. c. Die Waldkultur. Die Waldungen bedecken den vierten Teil des deutschen Bodens. In Europa sind nur Schweden, Rußland, Norwegen und Österreich- Ungarn waldreicher, wahrend von Frankreich nur 1/nl von den Niederlanden weniger als 1/i6, von Dänemark nur 1/2o, von Eng- land 725 die Bodenfläche bedeckt. Deutschland, das vollständig in der Waldregion der nördlichen gemäßigten Zone liegt, war in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung ebenso ein Waldland wie im 16. Jahrhundert die Länder Nordamerikas östlich vom Felsen- gebirge und würde, wenn heute die Menschen Deutschland verließen, sich wieder vollständig mit Wald bedecken; denn das Kulturland ist dem Waldland abgerungen. Viele Ortsnamen aus Wald, Hain, Nöda oder mit Baumnamen zusammengesetzt deuten daraus hin, daß da Wald war, wo heute Wiesen und Ackerfelder sich ausbreiten. Konnte man einst in der Zurückdränguug des Waldes einen Maßstab für den Knlturfortfchritt finden, so ist heute eine rationelle Waldwirtschaft, gefördert durch forstwissenschastliche Studien, ein Zeichen fortschreitender Kultur. Durch Regelung der Holzschläge, Sorge für hinreichenden Nachwuchs, Pflege des Baumbestandes und gesetzliche Neuaufforstungen wird zwar das ursprüngliche Waldbild vollständig geändert, aber auch eine nutzbringende Verwertung des Wald'bodens erzielt. Ehemals herrschte der Laubwald durchaus vor; heute nimmt er nur 1/s des gesamten Waldbestandes ein. In ihm überwiegt die Buche; doch sind auch Eiche, Birke, Erle und Espe weit verbreitet. „Das einzige deutsche Gebirge, das sich seinen alten Laubwald erhalten hat, ist der Spessart, dessen Staatsforsten fast zu dreiviertel Eichen- und Buchenwald sind. Reich an Laubwald ist auch noch die Hardt und der Odenwald. In Thüringen sind die Vorberge reich an Laubholz im Gegensatz zum dunkeln „Wald", und so trägt auch der Kyfshäuser ein dichtes Kleid von Eichen nud Buchen. Die Eichen Westfalens, des Weserlandes, der Pleißeniederuugen, die Buchen, die sich in Ostholstein, Mecklenburg und Preußen in der Ostsee spiegeln, sind Reste eines uralten Bestandes"^. Von den Nadelhölzern finden sich in dem bergigen Mittel- und Süddeutsch- land Fichten und Tannen, in dem Tieflande ist der Charakterbaum die Kieser; überall tritt vereinzelt, nie ganze Wälder bildend, die Lärche aus. Die einst häufige Eibe ist bis aus einzelne zerstreute Bäume und kleine Gruppen am Rande der Mittelgebirge verschwunden, 1 Ratzel, Deutschland, S. 190. Wulle, Erdkunde Iii. q

6. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 10

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
10 — treiben die Westwinde die schweren, tiefhängenden Regenwolken über die flachen Küstenländer an der Nord- und Ostsee bis tief nach den Ebenen Mittelrußlands hinein; denn hier ist keine Bergmauer, die ihren Zug hemmte; doch nimmt die Regenmenge in der Richtung nach Südosten stetig ab. Hat Königsberg i. Pr. noch Ho cm mittlere jährliche Regenmenge^, so beträgt sie für Riga nur noch 48 cm, für Kursk 43 cm, sür Kasan 35 cm und für Astrachan 15 cm. Und kommen an der Ostseeküste noch durchschnittlich vom April bis Sep- tember auf 100 Tage 40 Regentage, so in Kiew nur 35, in den südrussischen Steppen nur 22 und in Astrachan gar nur 20. Da nun die Sommerhitze in gleichem Maße zunimmt, wie die Regen- Häufigkeit abnimmt, so erklärt sich die Steppennatur im Süden und Südosten der Ebene. Im Norden erstreckt sich infolge der gesteigerten Winterkälte von der Wurzel der Halbinsel Kola in immer breiter werdendem Gürtel die Moossteppe oder Tundra. An diese schließt sich die Wald - und Ackerbauzone an, welche sich vom Norden nach Süden in das Waldland, das Gebiet des Ackerbaues und der In- dustrie und das des vorherrschenden Ackerbaues gliedert. Die nordischen Waldgebiete sind noch immer reich an Bären, Wölfen, Füchsen, Mardern, Eichhörnchen und Hasen. Die Lindenwälder des mittleren Teiles geben den zahlreichen wilden Bienenvölkern vorzüg- liehe Nahrung. Im Ackerbaugebiet wird Getreide, besonders Roggen, Flachs und Hanf in solchem Umfange geerntet, daß beträchtliche Mengen ausgeführt werden können. Im nördlichen Abschnitte hat sich bei der langen Dauer des harten Winters die Hausindustrie entwickelt, die bei den reichen Steinkohlenlagern und den vorhandenen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Rohstoffen neuerdings immer mehr und mehr vor dem Fabrikbetrieb zurückweicht. Die Steppen des Südens nähren zahlreiche Pferde-, Rinder- und Schweineherden, und dem Südosten ist die Kamelzucht eigen wie dem Norden die Renntierzucht. Am Südrande der Krim, am Abhänge des Jailagebirges, in der „Garten-Krim", herrscht südeuropäischer Pflanzenwuchs. Bevölkerung. $ib nach der Karte den Sitz der einzelnen Völkerschaften an, welche das russische Tiefland bewohnen! Die Einförmigkeit, welche die natürlichen Verhältnisse des russischen Flachlandes kennzeichnet, findet sich auch in der Bevölke- rung ausgeprägt. Trotz des Völkergemisches, welches das europäische Rußland aufweist, sind die Russen mit 77 °/0 die herrschend en; der Staatskirche, der griechisch-orthodoxen, gehören 85°[0 der Bewohner an, und die kirchliche und politische Einheit ist verkörpert in der Person des Zaren, des Selbstherrschers aller Reußen. Die 1 Dr. I. Hann in tttrchhofss „Wissen von der Erde .1" S. 145.

7. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 48

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 48 — ist auf allen Seiten von Randgebirgen eingeschlossen, die zwar, vom Innern aus gesehen, weniger als solche erscheinen, wohl aber, wenn man aus den Küstenländern zum Hochlande aussteigt. Der Nord- rand ist das Asturisch^-kantabrische Gebirge, das im Osten mit den niedrigen Westpyrenäen verwächst, an der Küste entlang zieht und bei seinem Stellabfall fjordartige Buchten, Rias, bildet. Es ist reich an Eisen, Steinkohlen, Zink und Blei. Im östlichen Teile, im Lande der Basken, ist es von geringer Höhe; daher finden sich hier die bequemsten Übergänge, und eine Eisenbahn fiihrt von Jrun über San Sebastian nach Tolosa und Miranda am Ebro, Weiter- hin erhebt es sich zu hohen Bergplateaus, den Parameras, denen die Gipfel bis zu Höhen von 266t) m aufgesetzt sind, und verliert sich in dem wild zerrissenen Berglande von Galieien^. Dieser nordwestliche Borsprung der ganzen Halbinsel mit seinem Reichtum an Borgebirgen, Klippeninseln, Meeresbuchten und Hafen stellen lockte schon früh die Schiffe der Phönizier, Karthager und Normannen an; noch heute sind die Gallegos seetüchtige Leute, und Ferrol und Coruna gehören zu den ausgezeichnetsten Hasenstationen Spaniens. Asturien ist ein wildes Ge- birgsland mit öder Hochfläche, steil und tief abfallenden Bergabhängen und engen Schluchten. In dieser Berglandschaft fanden die besiegten Völkerschaften eine letzte Zufluchtsstätte; von hier ging die Wiederherstellung der christlichen Herrschaft in Spanien aus. Die vorherrschenden milden und feuchten Westwinde geben dem Lande den denkbar größten Gegensatz zu Castilien. Außer Getreidefeldern in der Ebene um die Hauptstadt Oviedo^ Reichtum au Laubwäldern, Wiesen und nordischen Obstarten. Auch Leon am Südfuße des Gebirges hat wegen seiner höheren Lage noch fenchte, grüne Bergwiesen. Die nach Süden sich anschließende Hochebene von Alt- Castilien, im Mittel 800 m hoch, vom Duero^ durchflössen, hat wegen ihrer allseitigen Umrandung trockne Luft, heitern Himmel, empfindliche Winterkälte, erhöhte Sommerwärme ohne Regen, aber starken Tau, ganz wie Persien. Bei der vorherrschenden Form der Ebene ist darum größte Einförmigkeit, flache Heide, Steppenland ohne Quellen und ohne Bäume das Eigentümliche von Alt-Eaftilien; nur um Valladolid an der Pisuerga sinden sich reiche Weizen- selder und Weingärten. Sonst sind alle Gewächse trockene, aber aromatische Kräuter, daher treffliches Schaffutter. Die westliche Fort- setzung des Plateaus hat im wesentlichen dieselbe Landesnatur; doch überziehen sich größere Strecken infolge reichlicherer Bewässerung durch die feuchte, ozeanische Atmosphäre mit grünen Wiesen; in dem heißen Tiestale des Dnero wird Korn und Wein gebaut, und an den steilen Wänden seines Durchbruchtales wird der edle Portwein gezogen. Den Abschluß der nördlichen Hochebene bildet im Süden das Castilifche Scheidegebirge; das freilich nicht eine einfache Berg- kette ist, sondern eine Folge vieler von Osten nach^Westen streichender Gebirgszüge, die, meist nackt und selsig, von Süden her steil an- steigen, gegen Norden sanft abfallen. 1 asta, ura = Fels, Wasser. 2 Galißien = Hafenland. 3 Berghof. 4 dor, dur (keltisch. — Waffer.

8. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 75

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 75 — Weizen. Weiter im Osten, wo die Balkangewässer fehlen, sowie auf der Kalkplatte der Dobrudscha bedeckt steppenartiges Weideland die Landschaft weithin! schon im Frühsommer verdorrt das Gras und bildet unabsehbare, wogende Flächen mit hohen, aber dürren Halmen. Nur der Gebirgswall des Balkan ruft Steigungsregen hervor, welche den Nordabhang mit prächtigem Hochwald schmücken. Von welcher Bedeutung der Balkan als Klimascheide ist, zeigt der Abstieg nach Süden ins Tal der Tundscha und der Maritza, in das thrak'ische Kesselland. Die Lust ist mild, der Sommer lang, und an die Rose^selder Kasanlyks schließen sich Weingärten und Walnußhaine, die im Tal der Maritza bei Adrianopel in Weizen-. Reis- und Baumwollenfluren übergehen. Stand Thrakien so von je in dem Rufe einer reichen Kornkammer, so war es auch das Durchgangsland der Heer- und Handelsstraßen aus Mitteleuropa nach Kleinasien. Konstant in opel ist das Ende dieser Straße -(jetzt Eisenbahn) auf europäischem Boden, und wie Konstantinopel den Verkehr zwischen zwei Erdteilen vermittelt, so beherrscht es auch den Handel zwischen dem Schwarzen und dem Mittelländischen Meere. Zu solcher Bedeutsamkeit seiner Lage kommt die unvergleichliche Schönheit derselben. Am Südende des Bosporus, zwischen dem Marmara-Meere und dem Goldneu Horn gelegen, steigt Konstantinopel, vom Meere aus gesehen, auf sieben Hügeln amphitheatralisch empor, zeigt eine unendliche Menge von Gebäuden, un- zählige vergoldete Kuppeln von Moscheen, zierliche Minarets, dazwischen versallenes Mauerwerk und Zypressengruppen, überstrahlt yn Vordergrunde von der neben dem Serail emporstrebenden Hagia Sophia, welche einst Kaiser Justinian Christo als der göttlichen Weisheit erbauen ließ. Der Einblick in das Innere der Stadt steht sreilich mit dem Anblick von außen in grellstem Gegensatze. Die Straßen sind eng und uneben, von Holzhäusern eingefaßt und so unsauber, daß sie bei feuchtem Wetter einen einzigen Kotbach bilden; sie werden beherrscht von Scharen herrenloser Hunde, die aus der Straße geboren werden, leben und sterben. Ein buntes Gemisch aller Nationen und Trachten wogt hier, an der Grenze zweier Erdteile, in den Straßen hin und her; doch herrschen Türken, Griechen und Ar- menier vor. Der Sitz des Handels ist Galata, und hier wohnen die „Franken". Die Lieblingssitze der europäischen Diplomaten befinden sich an der Bucht von Bujuk- dere, welche, wie fast das ganze rumelische Ufer, mit Landhäusern und Kiosken geschmückt ist, die aus dem saftigen Grün der Wäldchen, Gärten und Wein- Pflanzungen hervorschauen. Aber auch starke Befestigungen tragen die Ufer des Bosporus, welche ein feindliches Eindringen vom Schwarzen Meere her ebenso verhindern sollen, wie die Dardanelllen den Zugang zwischen der Halbinsel Gallipoli und dem kleinasiatischen Festlande vom Mittelländischen Meere her wehren. Zwischen der von der Maritza gebildeten Furche und der des Wardar lagert sich die makedonische Gruppe. Wie wird das makedonische Gebirge durch die Flüsse gegliedert? Welche Eigentümlichkeit zeigen Quellgebiet und Stromrichtung des Wardar und des Jsker? Der westliche Teil hat nur niedrige Erhebungen und löst sich im Süden zu Halbinseln auf (Athos!). Der östliche, das Rhodope- Gebirge oder der Despoto Dagh, d. i. das Gebirge der Geistlichen,

9. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 50

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 50 — Es steigt unerheblich über die südliche Stufe des zentralen Hoch- landes aus, sällt aber tief zu dem Flußtale des Guadalquivir ab, besteht überall aus Schiefergebirgen, die reiche Metallschätze (Kupfer, Quecksilber, Blei, Silber, Eisen, Steinkohlen) einschließen, trägt Nadel- holz aus den höheren Teilen und Eichenwaldungen auf seinen tieseren Abhängen. Die Fortsetzung des Gebirges jenseit des Gua- dianadnrchbruchs, die Sierra Monchiqne, macht Algarvien mit seiner herrlichen Vegetation von Mandeln, Orangen, Wein und Johannisbrotbäumen zu einer besonderen Provinz Portugals. Der Nordosten des zentralen Plateaus ist nicht ein zu- sammenhängendes Gebirge, wenn er auch mit dem Namen Iberisches Scheidegebirge belegt wird! sondern er besteht aus Bergketten, Berggruppen und Bergen, die durch Plateaus und Tallücken von- einander getrennt sind. Die höchste Erhebung liegt im Südosten (die Sierra Euenca 1800 m); an sie lehnt sich die Ebene von Valencia an, deren reiche Fruchtgefilde durch ein weitverzweigtes, schon von den Arabern angelegtes Kanalsystem bewässert werden. Diese Huertas^ oder Vegas", die in einem Jahre 3—4 Ernten von Reis, Weizen und Gartensrüchten geben, sind durchschnitten von Alleen dichtbelaubter Maulbeer-, Mandel- und Feigenbäume; üppige Gemüsefelder wechseln mit Blumengärten, Orangenhainen und Krokus- seldern ab. Dattelpalmen heben hier und da ihr zierliches Gefieder über die übrigen Bäume, schließen sich, weiter nach Süden, zu Gruppen und Hainen zusammen und bilden bei Elche den berühmten Palmenwald, der gegen 8000 Stämme zählt. Nicht minder ergiebig und schön sind die Huertas von Murcia; sie werden von der Segura be- wässert, welche die von Carthagena kommende Straße bei Murcia ausnimmt und zur Hochebene hinüberleitet. Das Andalusische Tiefland^ hat bereits afrikanisches Glut- klima und zeigt neben den südeuropäischen Kulturpflanzen bereits tropische Formen, wie das Zuckerrohr, die Baumwolle, die Batate, den Cochenillekaktus. Zur Araberzeit sorgfältig bewässert, war die Tiesebene so ergiebig, daß sie die Araber dem Delta Ägyptens gleich- stellten. Jetzt sind weite Strecken verangert und zur Steppe ge- worden; noch aber ist sie die reichste Kornkammer Spaniens. Bei Cord ob a beginnt der große Zitronen- und Orangengarten Anda- lusiens; weiter abwärts wächst die Aloe wild wie in Amerika. Hier wuchert auch die Zwergpalme, die indische Feige, der Kapernstrauch. Als Ausfuhrhafen der Erzeugnisse dieser reichen Schatzkammer dient Sevilla, da gelegen, wo der Guadalquivir für große Seeschiffe fahrbar wird. Den Abschluß des Tieflandes bildet Hochandalusien, das an Höhe (Mulahacen^ 3500 m; das nördliche Hochgebirge, die Pyrenäen, * Spanisch, = Garten. 2 Flur. 3 Andalusien hatte von den Vandalen in der Völker- Wanderung den Namen Vandalosia erhatten: dieser wurde von den Arabern in Andalus = West- land umgeändert, 4 Nach dem letzten Könige von Granada, Muley Hassan, benannt.

10. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 86

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 86 — Wegen seiner Wärme und Trockenheit ist er ein rechter Schnee- sresser und wirkt in 24 Stunden soviel wie die Sonne in 14 Tagen. Ist er so im April der rechte Frühlingsbote, so befördert er im Herbste wesentlich die Reise der Trauben. Auch die Lawinen erklärt Tfchudi, trotz ihrer verheerenden Wirkungen in einzelnen Fällen, für überwiegend wohltätige Natur- phänomene, denn durch sie werden „die oberen Gegenden in großen Strecken vom Schnee rein gekehrt", und auch hochgelegene Matten be- kleiden sich dann bald unter den warmen Strahlen der Frühlings- sonne mit frischem Grün. Wälder („Bannwald"), Erd- und Stein- wälle schützen gegen solch rollende und gleitende Schneestürze, und da sie ihre bestimmten Züge und Gänge haben, so nagelt man sie fest, indem ans der ganzen geneigten Fläche Pflöcke in den Boden ge- trieben werden, damit bei der Schneeschmelze nicht das ganze Lager m Gang gerät. An die Schneeregion der Hochalpen schließt sich bis zu einer mittleren Höhe von 1800 m die Region der hoch gelegenen Matten, der Almen oder Alpen, an mit ihrem kurzen, aber kräftigen Grase und ihren durch Schönheit und Farbenpracht ausgezeichneten Blütenpflanzen. Hier ist auch die Heimat der den Alpen eigentüm- lichen Tiere: der Gemse und des aus mehreren Alpenrevieren schon verschwundenen Lämmergeiers, der Alpen spitz maus, des Alpenhasen und des Murmeltiers. Der Steinbock, dereinst die ganze Alpenwelt bewohnte, ist durch die unausgesetzten Per- folgungen aus den deutschen Alpen ganz verschwunden und findet sich nur noch als gehegtes Wild auf den Höhen des Gran Paradiso, dem berühmten Jagdreviere des Königs von Italien. Umsäumt werden die Almen von dem Waldgürtel, der in den oberen Regionen aus Nadelwald, in den tieferen aus Laubwald besieht, mit dem bis 1600 in auf der Nordfeite, bis 1800 in auf der Südseite Ackerflächen wechseln. So unterfcheidet man vier klima- tische Höhenstufen: 1. die Hügelregion der Vorberge bis 800 In, 2. die Waldregion bis zu 1800 in im Mittel, 3. die Almen- region bis 2400 in, 4. darüber hinaus die Region des ewigen Schnees. Einen besonderen Vorzug vor anderen Hochgebirgen besitzen die Alpen in ihrer reichen Talbildung. Die Längstäler, welche der Hauptrichtung der Hauptkämme des Gebirges parallel sind (Talspalte von der Jsöre bis zur Enns, Tal der Mur, der Drau, der Adda, der oberen Etsch, der Save), haben im allgemeinen eine breite Tal- sohle, ein geringes Gefälle und meist sanft gegeneinander geneigte Abhänge; darum ist auch der Fluß in seinem ^aufe mehr gleichmäßig und wenig wild; darum sind die Flußtäler auch hauptsächlich die Stätten der Kultur und eines regen Lebens, und in ihnen steigt die Bevölkerung bis ties in den Kern des Gebirges hinein. Die Quer-- täler sind infolge ihrer die Streichungsrichtung der Hauptzüge
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