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1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 105

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Gewinnung Schleswig-Holsteins. Iv 3?43. 105 sich aneigne, mute aber dem preuischen Staatsmann zur Deckung dienen gegen die Londoner Konferenzmchte, die Dnemark schtzten. Entgegen den Beschlssen des Bundestages wie des Abgeordneten-Hauses rckten 60 000 Preußen und sterreicher in Schleswig ein: das Her-zogtum sollte als Unterpfand dienen, bis die neue Verfassung (das Staats-grundgesetz") wieder aufgehoben sei. Nach einigen Gefechten rumten die Dnen die mit Umgehung bedrohte Schanzenkette des Dane werk es. Ihre neue Stellung, die Dppeler Schanzen, belagerten und er-strmten die Preußen unter des Knigs Neffen, dem Prinzen Friedrich Karl; der Pionier Klinke sprengte durch einen Pulversack, den er selbst anzndete, eine Pfahlwerkschanze und sich selber in die Luft. König Wil-Helm eilte ins Lager, den Dppelstrmern zu danken. Auf ihren Inseln whnten sich die Dnen unangreifbar. Aber in stiller Nacht fuhren auf Hunderten von Khnen Brandenburger und West-fctlen nach Alsen und erstiegen mit Hurra die Schanzen an der Kste. Binnen vier Stunden war alles vorbei; nach zwei Tagen stand kein Dne mehr auf der Insel bis auf 2000 Gefangene, die nebst 100 Kanonen zurckgeblieben waren. Auf dem Skager Felsen ward angesichts eines dnischen Kriegsschiffes die preuische und die sterreichische Fahne auf-gepflanzt. So tief in den Norden waren deutsche Waffen noch nie gedrungen. Dem einigen Deutschland fiel keine Gromacht in den aufgehobenen Arm. Dnemark erhielt auf seine Bitten den Frieden zu Wien. Schleswig-Holstein kam los von Dnemark". Von der Elbe bis zur Knigsau waltete wieder deutsche Sprache, deutsche Predigt, deutsche Schule. Ein alter Schimpf war getilgt vom deutschen Namen. 3. In den eroberten Elbherzogtmern, die an der uersten Grenze Deutschlands an zwei Meeren lagen, erblickte Bismarck einen knftigen Eckstein deutscher Seegeltung. Einen so wertvollen Besitz wollte er dem Bundestag so wenig anvertrauen wie den Dnen. Dagegen untersttzte Osterreich den Herzog von Augustenburg, der auf die Herzogtmer Erbansprche geltend machte und in Kiel eine Hofhaltung und eine Art Regierung einrichtete. Auch das deutsche Volk erklrte sich in zahllosen Volksversammlungen fr Friedrich Viii. Bismarck war nicht abgeneigt, ihn als Herzog anzuerkennen, wenn er ein unauflsliches Schutz- und Trutzbndnis mit Preußen eingehe, das Post- und Telegraphenwesen beider Herzogtmer dem preuischen angliedere, die gesamte Wehrkraft zu Wasser und zu Lande Preußen unterstelle, einige Pltze zur Befestigung und das zur Erbauung des Nord-Ostseekanals ntige Gelnde abtrete; Rendsburg war zur Bundesfestung, Kiel zum Bundeskriegshafen bestimmt.

2. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegsschauplatz - S. 14

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 11. Besetzung Luxemburgs Riesenarbeit zu leisten, wie solche in so wenigen Stunden bisher in der Weltgeschichte tatsächlich nicht vollbracht worden ist (5. 12 f.). B. Aufmarsch. I. Luxemburg. U. Besetzung Luxemburgs. 2. fluguft.1 Ais die Bewohner der Stadt Luxemburg am Sonntagmorgen (2. fluguft) den ersten Blick zum Fenster hinauswarfen, gewahrten sie, wie preußische Soldaten in der felbgrauen Uniform mit aufgepflanztem Seitengewehr bte Straßen auf und ab schritten. Sie trauten ihren Rügen nicht. Die Preußen hatten ihre Stadt ja am 9. September 1867 enbgültig verlassen ... Doch die Wirklichkeit war zu hanbgreiflich. Schon am Samstag, dem 1. August, waren in Uflingen, der (Enbftation im Korben des Großherzogtums, von St. vith her, einige Kraftwagen erschienen, und die Insassen hatten sich an der Eisenbahn und am Telegraphen zu schaffen gemacht, waren aber zurückgefahren... 5riih brachte ein Eisenbahnzug 150 Ittann auf den Bahnhof, der, wie auch der Bahnkörper und die Brücken im weitesten Umkreise, ähnlich wie überall besetzt würde, fluch die Post würde besetzt. Allmählich brachten weitere Züge größere Truppenmassen in die Stadt. Gleich nach Ankunft der ersten Mannschaften auf dem Bahnhof hatte Staatsminister Tyschen sich an den deutschen Gcsanbten v. Buch gewanbt, der erklärte, er wisse nichts und könne sich die Sache nicht erklären. Der Minister sanbte den Oberleutnant Frank auf den Bahnhof zu dem befehlführenben preußischen Offizier mit einem Protest der Regierung gegen die Verletzung des Gebietes. Der Major bescheinigte den (Empfang des Protestes und erklärte, die Besetzung geschehe zur Sicherung der (Eisenbahnen gegen feinbliche Angriffe... Der Minister übergab dem deutschen Gesandten folgende (Einspruchsnote: (Euer fjochwohlgeboren habe ich telephonisch von dem (Erscheinen deutscher Offiziere und Mannschaften auf großherzoglichem Gebiet in Kenntnis gesetzt. Ich erfahre, daß ein (Eisenbahnzug mit Besatzung nach Luxemburg unterwegs und eine große Anzahl von Automobilen via Ivasserbillig nach Luxemburg gefahren sei. Gegen diese flagrante Verletzung der Neutralität des Landes fegt die großherzogliche Regierung energisch Protest ein, sich alles weitere vorbehaltenb. Ich bitte Sie, sofort der Reichsregierung biefen Protest zu übermitteln. Um 2 Uhr erhielt der Minister den Besuch des Gesanbten, der ihm fol= genbes, die Besetzung Luxemburgs durch preußische Truppen betreffenbes Telegramm des deutschen Reichskanzlers übermittelte: Unsere militärischen Maßnahmen in Luxemburg bebeuten keine feinbliche Fjanblung gegen Luxemburg, sonbern lediglich Maßnahmen zur Sicherung der in unserm Betrieb befindlichen dortigen (Eisenbahnen gegen Überfall der Franzosen. Luxemburg erhält für eventuellen Schaden volle (Entschädigung. Bitte bortige Regierung benachrichtigen. Bethmann Fjollweg. Ii. Belgien. wie Lüttich fiel. 12. 3m fluto gegen Lüttich. Aus dem Felbbrief eines 53ers.2 Hm 5. August früh verließen wir unser Strohlager . . . und marschierten los. Wir marschierten nach dem Oreiländereck bei ' Kölnische Zeitung 7.8.1914 (nach (E. Büchner, Kriegsbokumente I 163). ' Me Lüttich fiel. Schafffteins Grüne Bänbchen. Hr. 63. S. 11 ff.

3. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 24

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
24 Zweiter Teil. Das Königreich Sachsen. Zweiter Teil. Das Königreich Sachsen. (Grenzen. Auf unserer Karte des Königreichs Sachsen fallt zunächst die breite, farbige Grenzlinie auf. In der Natur ist eiue solche Landesgrenze nicht so hervortretend. Bald wird sie durch ein Bächlein bezeichnet, bald durch einen Feldrain oder durch eine Schneise im Walde. In gewissen Abständen sind Steine aufgestellt, die auf der einen Seite die Aufschrift K. S. tragen (Königreich Sachsen), auf der andern etwa K. B. oder K. P. (?). Besonders wichtig ist die Südgrenze, weil dort Sachsen an ein fremdes, nicht zum Deutschen Reiche gehöriges Land stößt. Dort sind an allen nach Böhmen hinausführenden Straßen grünweiß angestrichene Grenzpfähle, die das sächsische Wappen tragen, daneben die schwarzgelben Psähle von O st e r r e i ch. Beamte bewachen die Grenze und untersuchen das Ge- päck der Reisenden, weil viele Waren nur ins Land hereingebracht werden dürfen, wenn man dafür eine Abgabe, einen Zoll bezahlt. Sachsens Grenze bildet ungefähr ein Dreieck. Als auffälligste Uuregel- Mäßigkeiten merken wir: 3 Einbuchtungen: 1. Dreieck mit Altenburg, 2. Rechteck mit Reuß, 3. Nordböhmische Bucht. Feruer 3 Ausstülpungen: 1. Elsterzipfel mit Kapellenberg, 2. Zschopauzipsel mit Fichtelberg, 3. Neißezipfel mit Hochwald. Aufgaben: 1. Suche die Grenzländer auf! 2. Wo sind Flüsse als Grenzen angegeben? 3. Wo läuft die Grenze mit einem Gebirge parallel? 4. Was für ein Dreieck bildet Sachsen? 5. Wo liegt der größte, der spitzeste Winkel? 0. Welche Gren- zen sind vermutlich leicht, welche schwer zu überschreiten? Größe. In welchem Maßstab ist unsere Wand-, unsere Handkarte gezeichnet? Was be^ deutet demnach 1 cm der Karte? Wie groß ist eine Strecke von 10 km dargestellt? Nach welcher Richtung ist Sachsen am meisten gestreckt? Welches ist die größte Nord' südstrecke? Wie weit ist unser Ort vom nächsten Punkt der Landesgrenze entfernt? Wie lange würde eine Fußreise quer durch Sachsen dauern bei 4 bzw. 5 km stündlicher Marsch leistung und 8 Tagesstunden? Wie lange würde ein Personenzug mit 40 km Ge- schwindigkeit fahren? Ter Eilzug Leipzig—riesa—dresden—görlitz braucht sür^ die 225 km lange Strecke 4^ Stunden, Leipzig—reichenbach—plauen—hof für 175 km 3 Stunden (Personenzug 5 Stunden). Fertige dir einen Maßstreifen aus Papier und stelle die Entfernungen einiger wichtiger Städte von unserm Wohnorte fest. Einige Entfernungen präge dir als „eise r n e M a ß e" nach folgender Skizze fest ein! Sachsen ist ein verhältnismäßig kleiner Teil des großen deutschen Vaterlandes. Es hat nur eiue Flächenausdehnung von 15 ttw qkm, während das Deutsche

4. Europa - S. 300

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
D. Ein Vers eines V o 1 k s li e d e s von Brandt: Wij leven vrij, wij leven blij Op Neêrlands dierbren grond, Ontworsteld aan de slavernij, Zijn wij door eendracht groot en vrij ; Hier duldt de grond geer dwinglandij, Waar vrijheid eeuwen stond. (Wir leben frei, wir leben froh Auf Niederlands teurem Grund, Entrissen jeder Sklaverei, Sind wir durch Eintracht groß und frei; Hier duldet der Boden keine Zwingherrschaft, Wo Freiheit Jahrhunderte bestand.) (Nach K. Baedeker, Belgien und Holland.) Ii. Holland. ,,Es gibt wohl kein Land des Erdballs, an dessen Oberfläcbengestalt und Welt- stellung menschliche Klugheit und Beharr- lichkeit gleich entscheidend gearbeitet hätte, wie Holland." Partsch. 1. Lage. „Niederlande" umfassen eigentlich nicht nur Holland, sondern auch den größten Teil Belgiens und die nordöstl. Ecke von Frankreich bis zu den Höhen von Artois. Im engeren Sinne des Wortes bedeutet das Wort das sehr verzweigte Mündungsgebiet des Rheins, der Maas und der Scheide. Namentlich der Rhein vermittelt regsten Handels- verkehr mit Deutschland als dem reichsten Hinterlande — ganz im Gegensatz zu Portugal, das wenig Handelsbeziehungen zu Spanien hat, und auch zu Belgien, das nur etwa x/9 des niederländischen Handels hat. Der Breitengrad von Amsterdam, 521/20 n. Br., bezeichnet etwa die mittlere Breite, zugleich etwa die Breite für Birmingham, Hannover, Berlin, Posen, Warschau, Irkutsk. 2. Die Grenzen sind je zur Hälfte Land- und Seegrenzen. Vom Dollart zieht die Grenze nön. gegen die Provinzen Hannover, Westfalen und Rheinprovinz, mit starker Einbuchtung im Rheingebiet, bis Aachen. Süd-Limburg erweitert die Grenze stark nach S. Dann verläuft die Grenze gegen Belgien in einem nach N offenen größeren und einem nach S offenen kleineren Bogen. 3. Die Küste verläuft infolge der Einbrüche der See sehr ungleich, während die West-, Ost- und Nordfriesischen Inseln früher den Küstensaum be- zeichnet haben. Daß das Meer nicht noch mehr Land verschlungen

5. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 143

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 143 — Abendmahls in ernster Weise vorbereitet. Am frühen Morgen rücfteit sie in die Laufgräben. Um vier Uhr früh begannen die Kanonen noch einmal. Plötzlich, um 10 Uhr, entsteht eine Pause, dann fällt noch ein Schuß. Das ist das Zeichen zum Angriff. Die Trommeln schlagen den Sturmmarsch; die Musik spielt: „Ich bin ein Preuße", und mit tausendstimmigem Hurra brechen die Krieger aus den Laufgräben hervor und stürzen auf die Schanzen los. Die Dänen sind wachsam. Sie senden den Stürmenden einen Hagel von Geschossen entgegen. Aber ohne einen Schuß zu tun, eilen die Angreifer vorwärts bis zum Grabenende der Schanzen und nehmen hier das Feuer auf. Die Drahtgitter werden zerschnitten und zerhauen, Palisaden von den Pionieren mit Pulversäcken in die Luft gesprengt. Bald sind die Stürmer oben. Mit Kolben und Bajonett wird der Widerstand der Dänen gebrochen, und um Mittag weht von sämtlichen zehn Schanzen die schwarzweiße Fahne. (Gedicht: Der ^ag von Tüppel.) Auch der „Rolf Krake", das größte dänische Kriegsschiff, das vom Sunde aus die Dänen unterstützen sollte, mußte schwer beschädigt das Weite suchen. 4. Übergang nach Alsen. Mit dem Rest ihres Heeres zogen sich die Dänen auf die Insel Alsen zurück. Diese ist durch einen nur schmalen Meeresarm vom Festlande getrennt. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juni setzten die Preußen unter Herwarth von Bittenfeld nach Alfen hinüber. Schon um Mitternacht waren die Regimenter am Strande versammelt, wo 100 Kähne zur Überfahrt bereitlagen. Das Meer war hier so flach, daß die Soldaten bis an den Leib ins Wasser gehen mußten, um in die Kähne zu gelangen. Die Patronen waren im Brotbeutel um den Hals gebunden. Bald nach 2 Uhr schwammen die Kähne geräuschlos dahin. Ein dichter Nebel verbarg sie den Blicken des Feindes, und ein günstiger Ostwind ließ anfangs keinen Laut bis zur feindlichen Küste hinüberdringen. Kaum aber bis zur Mitte gelangt, werden sie von den Dänen bemerkt, und ein furchtbares Kanonenfeuer wird auf sie gerichtet. Die meisten Kugeln fliegen glücklicherweise über sie hinweg. Hier und da schlügt eine ins Wasser, so daß es hoch aufspritzt. Dort wird auch ein Kahn getroffen, und im Nu liegt die ganze Mannschaft im Wasser. Jeder sucht sich, so gut er kann, durch Schwimmen zu retten. Mit Hurra stürmen die Krieger das steile Ufer hinan. Wer sich wehrt, wird niedergemacht. In wenigen Stunden ist die Insel erobert. 3000 Dänen sind gefangen; die anderen eilen auf ihren Schiffen davon. 5. Friede. In dem Frieden zu Wien trat Dänemark die beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein an Österreich und Preußen ab. d) Der Deutsche Krieg. 1866. 1. Ursache. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein wurden anfänglich von Österreich und Preußen gemeinsam verwaltet. Es kam jedoch bald zu Streitigkeiten. Österreich wollte in Deutschland herrschen; das konnte es aber nur mit Hilfe der Kleinstaaten. Daher begünstigte es die Erbansprüche des Herzogs Friedrichs von Augustenburg auf Schleswig-Holstein. Preußen wollte ihn als Herzog in Schleswig-Holstein anerkennen, verlangte aber den Oberbefehl über Heer und Flotte und die Abtretung des Kieler Hafens. Das wollte er nicht bewilligen. 1865 schlossen Österreich und Preußen den Vertrag zu Gastein: Österreich sollte Holstein, Preußen Schleswig verwalten. Im übrigen behielten beide gleiche Rechte auf die Herzogtümer. Österreich unterstützte jedoch die Erbansprüche des Augustenburgers weiter. Da besetzte Preußen Holstein und forderte den Oberbefehl über das norddeutsche Heer. Nun beschloß der Bundestag

6. Das Deutsche Reich - S. 246

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 246 — Ob auch wild die Brandung tose, Flut auf Flut von Bai zu Bai — o laß blüh'n in deinem Schöße deutsche Tugend, deutsche Treu'! Schleswig-Holstein, stammverwandt, bleibe treu, mein Vaterland! Doch wenn inn're Stürme wüten, drohend sich der Nord erhebt, schütze Gott die holden Blüten, die ein milder Süd belebt! Schleswig-Holstein, stammverwandt, stehe fest, mein Vaterland! Gott ist stark auch in den Schwachen, wenn sie gläubig ihm vertrau'u; zage nimmer, und dein Nachen wird trotz Sturm den Hasen schau'n. Schleswig Holstein, stammverwandt, harre aus, mein Vaterland! Von der Woge, die sich bäumet längs dem Belt am Ostseestrand, bis zur Flut, die ruhlos schäumet an der Düne slücht'gem Sand' Schleswig-Holstein, stammverwandt, stehe fest, mein Vaterland! Und wo an des Landes Marken sinnend blickt die Königsau, und wo rauschend stolze Barken elbwärts zieh'n zum Holstengau: Schleswig-Holstein, stammverwandt, bleibe treu, mein Vaterland! Teures Land, du Doppeleiche unter einer Krone Dach, stehe fest, und nimmer weiche, wie der Feind auch drängen mag! Schleswig-Holstein, stammverwandt, wanke nicht, mein Vaterland! M. F. Chemnitz. 14. Dr. Johann Faust in Leipzig. Johann Faust, der nach der Meinung der Leute einen Bund mit dem Teufel gemacht hatte, so daß er mit des Teufels Hilfe Taten ver-

7. Das Deutsche Reich - S. 134

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 134 — b. Stelle mit Hilfe des Kursbuches fest, wann der Schnellzug in Bremen eintrifft, der Leipzig früh 5 Uhr 55 Minuten verläßt! Schreibe die Schnellzugsstationen mit den Ankunfts- und Abfahrtszeiten ins Tagebuch. c. Ist der Norddeutsche Lloyd die einzige große Schiff- fahrtsgesellschaft Deutschlands? (Keineswegs! Ebenso bedeutend ist die „Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktien- Gesellschaft". Auch sie verfügt über eine gewaltige Dampfer- flotte, deren Schiffe an Schnelligkeit, Ausstattung und Sicher- heit zu den besten der Welt gehören.) Vergleich. a. 3tel: Wir vergleichen heute die zuletzt betrachteten Staaten Norddeutschlands nach verschiedenen Gesichts- punkten. Es geschieht dies in Bezug auf: 1. Lage. a. Im Stromgebiete der Weser liegen! Das Fürstentum Waldeck (Oberlauf), — das Herzogtum Sachsen-Meiningen, das Herzogtum Braunschweig, das Fürstentum Lippe-Detmold, das Fürstentum Schaumburg-Lippe Mittellauf), — das Großherzogtum Oldenburg und die Freie Stadt Bremen (Unterlauf). b. Im Stromgebiete der Elbe liegen: Das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, das Herzogtum Sachseu-Altenbnrg, das Herzogtum Sachsen- Kobnrg-Gotha, das Herzogtum Anhalt, die Schwarzburgi- schen Fürstentümer und die Reußischeu Fürstentümer (Mittel- lauf), die Freie Stadt Hamburg (Unterlauf). c. Im Gebiete der Küstenflüsse zwischen Elbe und Oder liegen: Die Großherzogtümer Mecklenburg und die Freie Stadt Lübeck. 2. Gliederung. a. In der Hauptsache abgerundet: Königreich Sachsen, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Meiningen, Lippe-Detmold, Schaumburg-Lippe, Lübeck. b. Mehrfach zerrissen: Oldenburg (3 Hauptteile), Sachsen- Weimar-Eisenach (3 Hauptteile), Braunschweig (3 Hauptteile), Sachseu-Altenburg (2 Hauptteile), Sachseu-Koburg-Gotha (2 Hauptteile), Schwarzburg-Rudolstadt (2 Teile), Schwarz- burg-Sondershansen (2 Teile), Waldeck (2 Teile), Mecklen- burg-Strelitz (2 Teile).

8. Lebensbilder und Ereignisse aus der vaterländischen Geschichte nebst einem Kanon der einzuprägenden Zahlen - S. 38

1916 - Leipzig : Teubner
38 A. Aus der Gegenwart unb'ber nächsten Vergangenheit. Veranlassung und Ausbruch. werden. Das geschah am 29. Juni durch den Übergang der Preußen nach der Insel Alsen. Auf 120 Booten, die man in einem Walde fertiggestellt hatte, schifften sich in dunkler Nacht 3000 Preußen ein; weitere 15000 sollten folgert. Im Morgengrauen begann die gefährliche Fahrt, doppelt gefährlich, wenn der gefürchtete Rolf Krake, ein dänisches Panzerschiff, rechtzeitig erschien, um die Boote zu zermalmen. Aber erst als sie über die Hälfte des trennenden Meeresarmes zurückgelegt hatten, wurden die preußischen Schiffe von den dänischen Wachen bemerkt. Wohl schlug nun ihr heftiges Feuer in die dichtbemannten Boote. Doch es war zu spät. Die Dänen konnten sich nicht mehr sammeln, um das Ufer zu verteidigen und die Landung zu verhindern. In Eile räumten sie die Insel, verloren aber doch über 3000 Mann, besonders an Gefangenen. Die übrigen 8000 retteteu sich in bereitgehaltenen Fahrzeugen. Das Beispiel von Alsen zeigte den Dänen, daß die Preußen wohl vermöchten, die wenig breiten Meeresarme auch zu den anderen Inseln zu überschreiten. Da sie nun keine Aussicht auf fremde Hilfe hatten, mußten sie sich zu dem Frieden verstehen, wie ihn die Verbündeten wollten. Zu Prag wurde er geschlossen. Schleswig und Holstein wurde den Siegern überlassen, die diese Länder vorläufig gemeinsam in Besitz nahmen. 3. Der Krieg mit Österreich 1866. Mit dem „Deutschen Bunde" war die Mehrzahl der Deutschen schon längst unzufrieden. Aber so oft auch der Versuch gemacht worden war, diese lose Vereinigung deutscher Staaten fester zu gestalten, es hatte nie glücken wollen. Denn Österreich war darauf bedacht, Preußen nicht zu höherem Ansehen kommen zu lassen. Preußen wiederum meinte, daß es bei seiner Größe im Bundesrat, wo Österreich den Ton angab, eine bedeutendere Stellung einnehmen müsse. Und dann war da noch die dritte Partei, die Mittelstaaten, d. h. die vier Königreiche Bayern, Sachsen, Württemberg und Hannover, dann die Großherzogtümer, Herzogtümer und Fürstentümer, die allein waren mit dem Bunde so ziemlich zufrieden; denn sie befürchteten von den beiden großen Mächten herrschsüchtige Gelüste und freuten sich deshalb über deren Zwietracht. Denn so, meinten sie, wären sie am sichersten. Wie das alles zum Vorteil des gesamten Deutschlands könne geändert werden — diese Frage nannte man damals schlechtweg „die deutsche Frage." Zu dieser „deutschen Frage" kam nun noch der Streit zwischen Österreich und Preußen über Schleswig-Holstein. Österreich hätte es

9. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 108

1914 - Langensalza : Beltz
108 Vii. Das Königreich Dänemark. Kopenhagen auf Seeland ist der beste Sundhafen und darum auch am meisten gewachsen. Es Zählt beinahe eine halbe Million Einwohner (wie Breslau oder Köln); das ist der fünfte Teil aller Dänen. Von je fünf Dänen wohnt einer in Kopenhagen. Wäre Berlin fo groß, dann müßte es gegen 12—13 Millionen Einwohner haben. Gegen 40 000 Schiffe laufen hier jährlich ein und aus. Kopen- hagen hat Schiffahrtsverbindungen mit allen Haupthäfen der Ost- und Nordsee. Hier laufen darum auch die dänischen Eisenbahnen zusammen. Die dänische Flotte ist im Verhältnis groß; sie zählt fast ebenso viele Dampfer wie die fran- zösische; aber ihre Dampfer sind kleiner. Holland hat viel weniger Dampfer als Dänemark (350 gegen 1700), aber dennoch hat die holländische Dampferflotte mehr Tonnengehalt als die dänische. Dänemark hat eben viele kleine Küsten- dampfer. Dänemark hat einen ziemlich bedeutenden Außenhandel; denn es führt viele eigene Erzeugnisse aus und führt dafür andere ein. Seine Boden- schätze sind sehr gering. Es braucht Kohlen und Eisen, aber selbst das Getreide und die Futter- und Düngemittel reichen nicht zu. Dafür verkauft es ans Aus- land Butter, Fleisch, Tiere, Eier, Häute und Fische. Den größten Handel treibt Dänemark mit England. Von dort bezieht es seine Kohlen. Dahin führt es vor allem Eier und Butter aus. Die Butterausfuhr hat den größten Wert. Dänemark ist somit ein Butter- und Eierland; denn hier steht die Viehzucht an erster Stelle. Mit Deutschland hat Dänemark auch einen großen Waren- austausch. An uns verkauft es besonders Pferde und Rinder, Butter, Fleisch und Eier. Wir liefern ihm allerhand Waren aus dem Web- und Eisengewerbe, sowie Getreide und Mehl. 6. Dänemark als Staat. Dänemark ist ein wenig größer als Ostpreußen, hat aber etwas mehr Ein- wohner als dieses, denn es zählt rund 2 3/< Mill. Einwohner. Seine Volkszahl ist also kleiner als die Hollands oder Belgiens. Dennoch hat Dänemark früher eine große Rolle gespielt. Lange Zeit beherrschte es die Elbherzogtümer Schles- wig, Holstein und Lauenburg. Seine Kriegsflotte war der preußischen und deutschen lange weit überlegen. Noch 1864 verließen sich die Dänen auf ihre große Kriegsflotte. Heute ist aber die deutsche ihr bedeutend überlegen. Die Dänen sind Germanen und reden eine Sprache, die mit dem Nieder- deutschen verwandt ist. Die Sprache der Jüten ist dem Plattdeutschen erst recht nahe verwandt. Die dänische Schriftsprache ist der norwegischen Sprache sehr ähnlich. Dem Glauben nach sind die Dänen vorwiegend Protestanten. Däne- mark hat eine gute Volksbildung. Die Bauern sind gut gebildet und besuchen häufig landwirtschaftliche Schulen. Dazu werden sie von Wanderlehrern über die beste Art der Viehzucht, der Molkerei und des Ackerbaus unterrichtet. Die Volksdichte ist nicht groß; am dünnsten ist Jütland bevölkert; denn es steht Mecklen- burg gleich. Viele Dänen lernen Englisch und Deutsch; denn mit England und Deutschland stehen sie ja in regen Handelsbeziehungen. 7. Deutschland und Dänemark. Es ist nicht vorteilhaft für uns, daß die Rheinmündungen mit den großen Häfen in fremden Händen sind, es ist auch ein Nachteil für uns, daß die Zugänge in die Ostsee einem fremden Staate gehören. Dänemark ist Deutscbland gegen- über nur klein, gleichsam ein Zwerg; wir stellen im Kriegsfälle mehr Soldaten

10. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 59

1910 - Breslau : Hirt
Xiii. Schleswig-Holstein, meerumschlungen. 59 Wegen der strategisch sehr wichtigen Lage sind auf dem Oberlande mächtige, mit Geschützen schwersten Kalibers versehene Panzertürme und Mörser- batterien mit unterirdischen Kasematten errichtet worden. Die Insel dient daher jetzt auch als Marine - Garnisonort und bildet einen befestigten Vorposten zum Schutze der Elbe- und Weser-Mündnngen sowie des Jadebusens gegen überraschende Angriffe von der Seeseite. Xiii. Schleswig-Holstein, meerumschlungen. 1. Schleswig-Holstein, meernmschluugen, Deutscher Sitte hohe Wacht, Wahre treu, was schwer errungen, Bis ein schönrer Morgen tagt! Schleswig-Holstein, stammverwandt, Wanke nicht, mein Vaterland! 2. Ob auch wild die Brandung tose, Flut auf Flut, von Bai zu Bai: O, laß blühn in deinem Schöße Deutsche Tugend, deutsche Treu! Schleswig-Holstein, stammverwandt, Bleibe treu, mein Vaterland! Z. Doch wenn innre Stürme wüten, Drohend sich der Nord erhebt, Schütze Gott die holden Blüten, Die ein milder Süd belebt! Schleswig-Holstein, stammverwandt, Stehe fest, mein Vaterland! 4. Gott ist stark auch in den Schwachen, Wenn sie gläubig ihm vertrauen; Zage nimmer, und dein Nachen Wird trotz Sturm den Hafen schauen. Schleswig-Holstein, stammverwandt, Harre aus, mein Vaterland! 5. Von der Woge, die sich bäumet Längs dem Belt am Ostseestrand, Bis zur Flut, die ruhlos schäumet An der Düne flüchtigem Sand: Schleswig-Holstein, stammverwandt, Stehe fest, mein Vaterland! 6. Und wo an des Landes Marken Sinnend blinkt die Krnugsau, Und wo rauschend stolze Barken Elbwärts ziehn zum Holstengau, Schleswig-Holstein, stammverwandt, Bleibe treu, mein Vaterland! 7. Teures Land, du Doppeleiche Unter einer Krone Dach, Stehe fest und nimmer weiche, Wie der Feind auch dräuen mag. Schleswig-Holstein, stammverwandt, Wanke nicht, mein Vaterland! M. F. Chemnitz.
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