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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 156

1912 - München : Oldenbourg
156 Die Gewaltherrschaft Napoleons und ihr Zusammenbruch. süddeutschen, besonders bayerischen Tmppen (unter dem Kronprinzen Ludwig und den Generalen Deroy und Wrede), auf das Zentrum der öster- 1809 reichifchen Stellung bei A b e n s b e r g und durchbrach es. Nun trieb er Mitte Apni ^,en österreichischen rechten Flügel (unter Erzherzog Karl) durch siegreiche Kämpfe bei Eggmühl und Regensburg, in denen sich wiederum die Bayern hervortaten, über die Donau nach Böhmen und verfolgte dann Ende April den österreichischen linken Flügel über L a n d s h u t und Simbach bis nach Wien, wo Napoleon schon am 13. Mai einzog. Inzwischen waren bayerisch-französische Truppen unter Wrede und Lesebvre Mai in Tirol eingedrungen, siegten bei W ö r g l (am Inn), sicherten Innsbruck durch eine Besatzung und wandten sich gleichfalls nach Wien. Erzherzog Johann wollte nach anfänglichen Erfolgen in Italien ebenfalls an die Donau ziehen, um sich mit seinem Bruder Karl auf dem Marchfelde (nordöstl. v. Wien) zu vereinigen, wurde aber durch Eugen nach Ungarn abgedrängt. Jetzt ging Napoleon unterhalb Wiens über die Donau, griff den Erzherzog Karl, der auf dem Marchfelde erschienen war, an, erlitt aber bei 21./22. Mm Aspern und Eßlin g eine Niederlage und mußte das linke Donauufer wieder räumen. Daraufhin zog er den Vizekönig Eugen an sich, setzte abermals über die Donau und schlug den Erzherzog Karl in der blutigen 5./6. Juli Schlacht bei Wagram, an der auch die bayerische Division Wrede rühmlichen Anteil nahm; Erzherzog Johann konnte das Schlachtfeld nicht mehr Okt. rechtzeitig erreichen. Der nun folgende Friede von Wien machte O st e r -reich zum Binnen st aat und zwang es, der Kontinentalsperre beizutreten. Salzburg-Berchtesgaden und das Jnnviertel fielen an Bayern. Die Länder rechts der Save nebst Teilen von Kärnten (Villach) kamen als Jllyrische Provinzen an Napoleon, der sie dem Marschall M a r m o n t übertrug. Westgalizien fiel an Warschau, ein Teil Ostgaliziens an Rußland. Ter Tiroler Aufstand war nach dem Abzug des bayerisch-französischen Heeres Mai wieder ausgebrochen. Das tapfere Bergvolk, geleitet von Andreas Hofer, Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, hatte die zurückgebliebenen bayerischen Truppen unter Deroy am Berge Jsel (südl. v. Innsbruck) noch zweimal besiegt und aus dem Lande getrieben. Als aber nach dem Abschluß des Wiener Friedens die Bayern und Franzosen mit Übermacht das Land von Norden und Süden her angriffen, unterlag es endgültig. Hofer, der sich unterworfen, dann aber nochmals erhoben hatte, wurde durch Verrat gefangen genommen und auf Napoleons Befehl in Mantua standrechtlich erschossen. Das Land wurde zerstückelt: der nördliche Teil blieb in bayerischen Händen; der Rest kam teils an Italien teils an die Jllyrischen Provinzen. 1810 Für den erlittenen Gebietsverlust erhielt Bayern die Markgrafschaft Bayreuth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber, der Fürstprimas Dalberg, durch ein neugebildetes Großherzogtum Frankfurt (nebst Hanau und Aschaffenburg) entschädigt wurde. 1809 Noch weniger Erfolg als der Tiroler Aufstand hatten vereinzelte Erhebungen in Norddeutschland, wie die des preußischen Majors Schill und der kühne Zug

2. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 76

1910 - Leutkirch : Bernklau
76 berg an Bayern und Teile Oberschwabens an Württemberg. Diese beiden Kurfürstentümer wurden zu Königreichen erhoben. Im folgenden Jahre stiftete Napoleon den Rheinbund. Zahlreiche Fürsten traten demselben bei, darunter die Könige von Bayern und Würt- temberg. Später schlossen sich sämtliche deutsche Fürsten dem Rhein- bund an mit Ausnahme derer von Österreich, Preußen, Braun- schweig und Kurhessen. Der Franzosenkaiser nannte sich Beschützer, war aber in der Tat Herr des Bundes. Damit war das tausend- jährige Deutsche Reich aufgelöst. Kaiser Franz Ii. legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich fortan Kaiser Franz I. von Österreich. Während Napoleon in einen Kampf mit Spanien verwickelt war und der Norden Deutschlands sich zum Befreiungskampf rüstete, versuchte Österreich mit eigener Macht die Gewaltherrschaft des Korsen abzuschütteln und erklärte Frankreich den Krieg (1809). In Eilmärschen zieht Napoleon heran, schlägt, hauptsächlich mit deutschen Truppen, die österreichische Armee in mehreren Gefechten bei Regensburg, erobert Wien zum zweitenmal, setzt auf das linke Donauufer über, wird aber auf dem March- feld bei Aspern und Eßling vom Erzherzog Karl zum erstenmal glänzend besiegt und muß über die Donau zurückweichen. Allein die Österreicher verstehen es nicht, ihren Sieg auszunützen. Napoleon erhält Verstärkung, überschreitet mit 180 000 Mann nochmals die Donau, überwindet den Erzherzog Karl in der mörderischen Schlacht bei Wagram und verfolgt ihn nach Mähren. Im Wiener Frieden mußte Österreich abermals große Gebiete mit 31/2 Millionen Einwohnern abtreten. Kaiser Franz gab dem übermütigen Sieger sogar seine Tochter Maria Luise zur Ehe. Tiroler Freiheitskämpfe. Die Tiroler ertrugen die bayrische Herr- schaft nur widerwillig. Als im Jahre 1809 Kaiser Franz zu den Waffen griff und seine Feldherrn, die Erzherzoge Karl und Johann, die deutschen Völker zur Teilnahme an dem Kampfe gegen die welschen Bedrücker aufforderten, erhoben sich nur die treuen Söhne der Berge zum heldenmütigen Streit für Kaiser und Vaterland. Dreimal schlug das tapfere Bauern- und Jägervolk unter Führung des Sandwirts Andreas Hofer die Bayern und Franzosen zum Lande hinaus. Allein schließlich unterlagen die tapfern Tiroler der Übermacht. Hofer wurde infolge Verrats gefangen genommen und auf Napoleons Befehl 1810 zu Mantua erschossen. Auch gegen andere Länder ging Napoleon gewalttätig vor. 1808 wurde Rom besetzt, 1809 der Kirchenstaat aufgehoben und Pius Vii., der die Ex- kommunikation über den stolzen Emporkömmling aussprach, in die Gefangenschaft abgeführt.

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 148

1912 - Breslau : Hirt
148 Der Sturz Napoleons. 83. 84. sich selbst angewiesen sahen, im Westen die beiden heutigen Provinzen Rheinland und Westfalen. (Am Rheine kamen hierdurch zu den frheren, 1801 und 1806 verlorenen Besitzungen jetzt Jlich und Berg, die kurclnischen und kurtrierischeu Lande links des Rheins, die freien Reichsstdte Cln, Aachen, Wetzlar, Teile von Luxemburg und Limburg und einige kleinere Grafschaften, seit dem zweiten Pariser Frieden auch Saarbrcken und Saarlouis. Von den westflischen Gebieten wurde der nrdliche Teil des Mnsterlandes, Hildesheim, auch Ostfriesland dem zum Knigreich erhobenen Hannover zugeteilt.) Die Erwerbungen im Osten bestanden aus dem grern, aber weniger bevlkerten Teile Sachsens und aus Westpreuen und Posen, den beiden einzigen aus den pol-nischen Teilungen dauernd gewonnenen Provinzen. Dazu kam der letzte Rest von Pommern, nmlich Vorpommern nrdlich der Peeite nebst Rgen. Der Staat zerfiel also in zwei durch Hannover, Brannschweig und das Kurfrstentum Hessen voneinander getrennte Teile: einen greren stlichen und einen westlichen; damit war von selbst als unabweisbares Ziel die Schlieung der klaffenden Lcke gegeben. Preußen erhielt nicht ganz die Gre des Gebietes und die Einwohnerzahl zurck, die es vor 1806 gehabt hatte, aber es war wieder ein fast rein deutscher Staat ge-worden, die Polen bildeten nur einen kleinen Teil der Bevlkerung, und es hatte eine groe nationale Aufgabe erhalten, da ihm noch mehr als frher die Wacht am Rhein zufiel. Alexander vereinigte Polen als Knigreich mit Rußland durch Herrschergemeinschaft. Sachsen blieb mit verkleinertem Gebiete als Knigreich bestehen. 84. Die Herrschaft der Hundert Tage. Im Mrz 1815, als die Spannung zwischen den Fürsten auf dem Wiener Tage aufs hchste ge-stiegen war, verlie Napoleon, auf ihre Uneinigkeit rechnend, Elba und landete in Sdfrankreich. So wenig hatte sich die neue Herrschaft der Bourbouen beliebt gemacht, da er, ohne nennenswerten Widerstand zu finden, schon drei Wochen spter in Paris einziehen konnte. Dieses Ereignis stellte sofort die Einigkeit unter den verbndeten Fürsten wieder her. Napoleon wurde in die europische Acht" erklrt und ein gemeinsamer Krieg beschlossen. Napoleon bildete aus seinen alten Soldaten, die aus deutscher und russischer Gefangenschaft inzwischen zurckgekehrt waren, eine Streitkraft und versammelte sie an der Nordostgrenze. Von den Verbndeten trafen zuerst Wellington mit einem aus Deutschen und Englndern zusammen-gesetzten Heere und Blcher mit vier preuischen Korps in den Niederlanden ein. Die Hauptmacht der sterreicher und Russen war weit zurck und trat nicht in Ttigkeit. Die beiden Heere lagen weit auseinander-gezogen, als Napoleon die belgische Grenze berschritt und in der Schlacht bei Ligny am 16. Juni das preuische Heer, das sich nur zum Teil hatte versammeln knnen, besiegte. Durch einen Sturz mit dem Pferde geriet Blcher in die grte Lebensgefahr. Gleichzeitig griff Ney die Englnder

4. Neuzeit - S. 262

1912 - Stuttgart : Bonz
262 Versorgung von^Berhmtheiten wurde. Der erste Konsul Bona-parte bte, beraten von Ministern wie Talleyrand, Fouche, Carnot, schon eine vllig monarchische Gewalt aus. Tribunat, gesetzgebender Krper und Senat waren neben ihm bedeutungslos. e. Das Ende des Ii. Koalitionskrieges. Den der seine Bun-desgenossen ergrimmten Zaren Paul wute Bonaparte gnstig zu stimmen; gegen den Kaiser nahm er nach heuchlerischen Friedens-anerbietungen den Krieg mit Energie auf. 1) In Italien bernahm er selbst (dem Namen nach mute sein Generalstabschef Berthier den Oberbefehl bernehmen, da der erste Konsul das Land nicht beiladen durfte) den Oberbefehl. Nach einem khnen, von den Oster-reichern nicht erwarteten und nicht gehinderten bergang der die Alpen (der den Saumpfad des Groen St. Bernhard) erschien er in Italien, zu spt, um die Kapitulation des von Massena mit zhster Entschlossenheit verteidigten Genua zu verhindern. Er nahm Mailand und Piacenza und nherte sich von Osten dem sterreichischen General Melas. In der Ebene von Marengo stlich von Alessandria stieen 1800. sie 14. Juni 1800 aufeinander. Napoleon war schon geschlagen, als das Eintreffen des zur Aufsuchung der sterreicher entsandten Desaix und ein Reiterangriff des jungen Kellermann die Schlacht noch zu seinen Gunsten entschieden. Melas gab sofort im Waffenstillstand von Alessandria Oberitalien bis zum Mincio preis. 2) In Deutsch-land drngte Moreau schon im Mai die sterreicher unter Kray in einer Reihe von Gefechten bei Engen und Stockach, bei Mekirch, bei Biberach und Memmingen zuerst hinter die Jller, dann hinter den Inn zurck. Nachdem ein Waffenstillstand von mehreren Monaten abgelaufen war, schlug Moreau den 18jhrigen Erzherzog Johann, den Bruder des Kaisers, bei Hohenlinden am 3. Dezember so ent-schieden, da die sterreicher mit einem Verlust von 20 000 Mann hinter die Enns zurckwichen. k. Friedensschlsse. 1) Friede von Lneville. Im Frieden 1801. von Lneville, den sterreich darauf am 9. Februar 1801 mit Frankreich abschlo, wurde wesentlich der von Campo Formio erneuert. Der Rhein wurde endgltig Deutschlands Grenze: 63 000 qkm mit fast 3x/2 Millionen Einwohnern, die seit 1794 tatschlich in der Gewalt Frankreichs waren (S. 251), wurden vom Kaiser als verloren an-erkannt. Der Kaiser," hie es im 6. Artikel, willigt sowohl in seinem eigenen als in des Reiches Namen ein, da die franzsische Republik fortan mit voller Souvernitt und als Eigentum die Gebiete am linken Rheinufer, die zum Reich gehrten, in der Weise besitze, da in Zukunft der Talweg des Rheins die Grenze zwischen der Republik Frankreich und dem deutschen Reich bilde." Die erblichen (d. h. welt-lichen) Fürsten sollten fr ihre Verluste auf dem rechten Rheinufer entschdigt werden. sterreich wurden keine neuen direkten Opfer auferlegt. Der Bruder des Kaisers, der Groherzog von Toskana,

5. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 92

1912 - München : Oldenbourg
92 Die Gewaltherrschaft Napoleons und ihr Zusammenbruch. süddeutschen, besonders bayerischen Truppen (unter dem Kronprinzen Ludwig und den Generalen Deroy und Wrede), auf das Zentrum der öster- 1809 reichifchen Stellung bei Abensberg und durchbrach es. Nun trieb er 9rttte April ^en österreichischen rechten Flügel (unter Erzherzog Karl) durch siegreiche Kämpfe bei Eggmühl und Regensburg, in denen sich wiederum die Bayern hervortaten, über die Donau nach Böhmen und verfolgte dann Ende April den österreichischen linken Flügel über L a n d s h u t und Simbach bis nach Wien, wo Napoleon schon am 13. Mai einzog. Inzwischen waren bayerisch-französische Truppen unter Wrede und Lesebvre Mai in Tirol eingedrungen, siegten bei Wörgl (ant Inn), sicheren I n n s b ruck durch eine Besatzung und wandten sich gleichfalls nach Wien. Erzherzog Johann wollte nach anfänglichen Erfolgen in Italien ebenfalls an die Donau ziehen, um sich mit feinem Bruder Karl auf dem Marchfelde (norböftl. v. Wien) zu vereinigen, würde aber durch Eugen nach Ungarn abgebrängt. Jetzt ging Napoleon unterhalb Wiens über die Donau, griff den Erzherzog Karl, der auf dem Marchfelde erschienen war, an, erlitt aber bei 21./22. Mai Aspern und Eßlin g eine Niederlage und mußte das linke Donauufer wieder räumen. Daraufhin zog er den Vizekönig Eugen an sich, setzte abermals über die Donau und schlug den Erzherzog Karl in der blutigen 6./6. Juli Schlacht bei Wagram, an der auch die bayerische Division Wrede rühmlichen Anteil nahm; Erzherzog Johann konnte das Schlachtfeld nicht mehr Okt. rechtzeitig erreichen. Der nun folgende Friede von Wien machte Österreich zum Binnenstaat und zwang^es, E Kontinentalsperre beizutreten. Salzburg-Berchtesgaden und das Jnnviertel fielen an Bayern. Die Länder rechts der Save nebst Tellen von Kärnten (Villach) kamen als Jllyrische Provinzen an Napoleon, der sie dem Marschall M a r m o rt t übertrug. Westgalizien fiel an Warschau, ein Teil Ostgaliziens an Rußland. Ter Tiroler Aufstand war nach dem Abzug des bayerisch-französischen Heeres Mai wieber ausgebrochen. Das tapfere Bergvolk, geleitet von Anbreas Hofer, Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, hatte die zurückgebliebenen bayerischen Truppen unter Deroy am Berge Jsel (sübl. v. Innsbruck) noch zweimal besiegt und aus dem Lande getrieben. Ms aber nach dem Abschluß des Wiener Frtebens die Bayern und Franzosen mit Übermacht das Land von Norben und Süden her angriffen, unterlag es enbgültig. Hofer, der sich unterworfen, dann aber nochmals erhoben hatte, würde durch Verrat gefangen genommen und auf Napoleons Befehl in Mantua standrechtlich erschossen. Das Land wurde zerstückelt: der nördliche Teil blieb in bayerischen Hänben; der Rest kam teils an Italien teils an die Jllyrifchen Provinzen. 1810 Für den erlittenen Gebietsverlust erhielt Bayern die Marfgrafjchast Bayreuth sowie Regensburg, beffen bisheriger Inhaber, der Fürstprimas Dalberg, durch ein neugebilbetes'großherzogtum Frankfurt (nebst Hanau und Aschaffenburg) ent* schäbigt würde. Noch weniger Erfolg als der Tiroler Aufstanb hatten vereinzelte Erhebungen 1809 innorddeutschiaud, wie die des preußischen Majors Schiu und der kühne Zug

6. Neuzeit - S. 118

1913 - Landshut : Hochneder
— 118 — München noch verschärft/) da Österreich ein Heimsallsrecht auf bayerisch-schwäbische und oberpfälzische Gebiete geltend machte. Da gab es Zwistigkeiten über die österreichischen Enklaven in der Markgrafschaft Burgau, noch mehr solche über böhmische Enklaven in der Oberpfalz, welche die Souveränität Bayerns in dem größten Teil der Oberpfalz lahmzulegen drohten. Auch nahm Österreich die fränkische Reichsritterschaft gegen Übergriffe der bayerischen Regierung in Schutz. Dazu kam die selbst österreichischerseits zugestandene üble Behandlung der bayerischen Truppen durch die Kaiserlichen. Der Wiener Hof nahm auch alle iu den habsburgischen Erblanden gelegenen Besitzungen sowie die von österreichischen Banken verwahrten Kapitalien der von Bayern erworbenen Stifter in Beschlag. b) Welche Folgen das Bündnis für Bayern hatte. Als sich im Sommer 1805 eine neue Koalition gegen Frankreich bildete, war der Kurfürst trotz aller Eroberungsgelüste des deutschen Nachbarn nicht sofort bereit die engste Verbindung mit Frankreich einzugehen, sondern er wollte neutral bleiben. Aber Montgelas erkannte die Unmöglichkeit einer solchen Haltung und nötigte den widerstrebenden Kurfürsten^) zu einem Schutz- und Trutzbündnis mit Frankreich (25. August 1805),3) was ihm jetzt um so leichter wurde, als sich bereits die österreichische Armee an den Ufern des Inn versammelte und dadurch zu erkennen gab, daß man Bayern die gewünschte Neutralität nicht zugesteheu würde. Rasch brachten nun die österreichischen Truppen alles bayerische Gebiet zwischen Inn und Donau in ihre Gewalt und besetzten München. Jetzt überschritt Napoleon den Rhein. Bald ergab sich der österreichische General bei Ulm mit seiner ganzen Armee.4) Am 2. Dezember siel die Entscheidung iu der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Die Friedensverhandluugen iu 1) 1801 erfuhr man durch ein Memoire des Grafen Trautmannsdorf, cs sei der Wunsch Österreichs, daß für den Habsburgischen Großherzog von Toskana aus den beuachbarten Bistümern Salzburg und Passau eiu Staat geschaffen und auf Kosteu Bayerns bis zur Isar vorgeschoben werde. Schon 1800 hatte der österreichische Minister Thugut dem Engländer Wikham gegenüber in einer Konferenz geäußert, nach feiner Überzeugung könnten die beiden Dynastien (Habsburg und Wittelsbach) in der Art, wie sie einander gegenübergestellt seien, nicht fortbestehen. 2) „Wohin wird das führen?" fragte Maximilian Joseph sorgenvoll den französischen Gesandten: „Zur Königskrone," antwortete ihm dieser. 8) „Wem war die Schuld au der Verbündung zwischen Frankreich und Bayern beizumessen? Ohne Zweifel denjenigen, welche durch ihre übertriebenen Ansprüche und unausgesetzten Drohuugeu einen schlechterdings unerträglichen Zustand herbeigeführt hatten." (Montgelas.) 4) Nach der Eroberung Ulms zog Napoleon unter dein Donner der Kanonen und dem Geläute aller Glocken in München ein. Die Häuser aller Straßeu, durch welche sich der Zug bewegte, waren festlich geschmückt und beleuchtet. Im goldenen Kaiserzimmer ließ er sich, das Prunklager Karls Vii verschmähend, ein einfaches Feldbett aufschlagen. Zu der Landesdirektion sprach er die denkwürdigen Worte: „Ich will für mich keine Eroberung in
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