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1. Das Deutsche Reich - S. 22

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 22 — und Schmucksachen im Thale der Nahe (zum Rhein) suchen ihresgleichen auf der Erde. § 20* Stcrcrten, Wewohner und Städte. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzollernschen Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südl. Hälfte), das Reichs lau d Elsaß-Lothringen. Das südwestdentsche Becken ist dicht bevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen; im N. und 0. der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8. und W. Katholiken. Städte der oberrheinischen Tiefebene: 10. Mülhausen an der Jll (zum Rheiu), bedeutendste Fabrikstadt Süd- dentschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 11. Straßburg^) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch eiueu Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt der Reichslande; Münster Erwins von Steinbach (s. Abb. 5). 12. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. 13. Mannheim an der Neckarmündung, wichtigster Handelsplatz Süd- dentschlands für Getreide und Tabak. Ausgangspunkt der regelmäßigen Rhein- schisfahrt. Ihm gegenüber am Rhein Ludwigshafen; stromaufwärts das alte Speyers, Hauptstadt der bayrischen Pfalz, und stromabwärts Worms^) mit berühmtem Weinbau und großen Gerbereien; Lutherdenkmal. 14. Darmstadt, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Hessen; lebhafter Handel, Leder- und Tabakindustrie. 15. Frankfurt a. M/), bedeutender Handels- und Bankplatz mit zwei Messen, Kreuzuugspuukt zweier bedeutender Handelsstraßen. Jenseits des Mains liegt Sachsenhausen mit Apfelweiufabrikeu. 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Festung ersten Ranges, Knoten- Punkt der Rhein- und Mainbahneu, wichtige Handelsstadt; Denkmal Gntenbergs. *) Eroberung am 28. 9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6. 8. 1870). 2) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Gedichte: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. v. Oer. 3) Gedicht: Der reichste Fürst, von Uhland. — Luther auf dem Reichstage 1521. 4) Im alten deutschen Reiche Wahl- und späterhin auch Kröuuugsstadt der deutschen Kaiser. — Goethes Geburtsort (28. 8. 1749).

2. Lehrbuch der Geographie - S. 18

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — vielfach durch Anfertigung von Holzwaren (Schwarzwälder Uhren, Musikwerke). Die Achat-Steiufchleiferei und die Verarbeitung von Edelmetallen zu Schmuck- fachen im Nahethal suchen ihresgleichen auf der Erde. Auch im Neckarthale werden Edelmetalle verarbeitet (Pforzheim, Heilbronn, Gmünd). Wervobne^, Stcrcrten und Städte. § 13. Das südwestdeutsche Becken ist dichtbevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen, im N und 0 der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8 und Xv Katholiken. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzoll. Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südliche Hälfte) und das Reichsland Elsaß-Lothringen. Städte der linksrheinischen Tiefebene: 12. Mülhausen an der Jll, bedeutendste Fabrikstadt Süddeutschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 13. Straßburg*) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch einen Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt; Münster Erwins von Steinbach (Abb. 5). 14. Speyer**) am Rhein, Hauptstadt der bayrischen Pfalz. 15. Worms***) am Rhein, mit bedeutender Lederfabrikatiou; in der Umgegend berühmter Wein (Liebfraueumilch). 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Reichsfestung, Knotenpunkt der Rhein- und Mainbahnen und wichtige Handelsstadt; Denkmal Gutenbergs. Städte der rechtsrheinischen Tiefebene: 17. Fr ei bürg im Breisgau, in einer Nische des Schwarzwaldes zwischen Gärten und Weinbergen paradiesisch gelegen, Univ., Textilindustrie. 18. Baden (-Baden), dessen weltberühmte Schwefelbäder jährlich etwa 40000 Gäste heranziehen. 19. Rastatt, Festung. 20. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, bedeutendste rechts- rheinische Stadt des Beckens mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. *) Eroberung am 28.9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6.8. 1870). **) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Ged.: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. von Oer. ***) Der reichste Fürst, von Ubland. — Luther auf dem Reichstage 1521.

3. Das Deutsche Reich - S. 21

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
- 21 künstlichen Verkehrsstraßen sehr gefördert. Von der Hauptwasserstraße, i>em Rhein, zweigen sich nach 0. die schiffbaren Flnßläuse des Neckar und des Main (Verbindung mit der Donau!), nach W. der Rhein-Marne-Kanal ab; letzterer beginnt bei Straßburg und verbindet den Rhein mit den schiffbaren Flüssen Saar und Mosel; dann setzt er sich nach Frankreich hinein bis zur Marne, einem Nebenfluß der Seine, fort. Von Straßburg nach 8. zieht sich zwischen Rhein und Jll, die hier der Schiffahrt nicht mehr genügen, der Rhein-Rhone-Kanal. Das Eisenbahnnetz folgt teils dem Zuge der ober- rheinischen Tiefebene (2 Hauptlinien: linksrheinisch Bafel-Mainz, rechtsrheinisch Basel-Frankfurt), teils durchquert es die Stufenländer in westöstlicher Richtung (Verkehrscentra Stuttgart und Nürnberg). — Die Ausfuhr erstreckt sich auf Erzeugnisse der Landwirtschaft (Hopfen, Wein, Obst), des Bergbaus (Kohle), vor allem aber der Industrie (Baumwollwaren, Maschinen, Holz- und Spiel- waren). Die Einfuhr bringt Metalle, besonders Eisen, Rohbaumwolle und Lebensmittel herbei. § 20* Staaten, Bewohner und Städte. Politisch haben An- teil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassan und Rheinland nebst den hohenzollernschen Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südliche Hälfte), das Reichsland Elsaß-Lothringen. Das südwestdeutsche Becken ist dicht bevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen; im N. und 0. der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8. und W. Katholiken. Städte des Lothr. Stufenlandes und der westrhein. Umwallung: '♦'10. Metz1) an der Mosel, starke Festung. 11. Saarbrücken') und St. Johann an der Saar, Bergbaustädte des Saarkohlenbeckens. 12. Kaiserslautern, bedeutendste Fabrikstadt der bayrischen Pfalz mit Spinnereien. Städte der oberrheinischen Tiefebene: *13. Mülhausen an der Jll (zum Rhein), bedeutendste Fabrikstadt Süddeutschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 14. Freiburg im Breisgau, Universität Badens; Banmwoll- und Seiden- industrie. *15. Straßburg ^) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß- Lothringens, durch einen Kranz von 14 Forts geschützte Festung; erste 1) Kapitulation am 27. Okt. 1870. — Schlachtfelder um Metz: Courcelles (14.8.70), Bionvilte und Mars la tour (l6. 8. 70), Gravelotte und St. Privat (18. 8. 70). 2) In der Nähe der Spichereu-Berg (Erstürmung 6. 8. 1870). 3) Eroberung am 28. 9. 70. Nördlich die Schlachtfelder von Wörth (6. 8. 70) und Weißenburg (4. 8. 70).

4. Das Deutsche Reich - S. 22

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 22 — Handels- und Industriestadt und Universität der Reichslande; Münster Erwins von Steinbach (s. Abb. 3). *16. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, mit großen In- dustrieu, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. *17. Mannheim an der Neckarmündung, wichtigster Handelsplatz Süd- deutschlauds für Getreide und Tabak. Ausgangspunkt der regelmäßigen Rheinschiffahrt. — Stromaufwärts am Neckar Heidelberg, Universität Badens, Schloßruine. 18. Ludwigshafen, Mannheim gegenüber am Rheine, Haupthafen der bayr. Pfalz. Stromaufwärts das alte Speyer^), Hauptstadt der bayr. Pfalz; stromabwärts Worms^) mit berühmtem Weinbau und großen Gerbereien; Luther- denkmal. *19. Darmstadt, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Hessen; lebhafter Handel, Leder- und Tabakindustrie. *20. Frankfurt a. M.^), wichtiger Handels- und Bankplatz mit zwei Messen, Kreuzungspunkt zweier bedeutender Handelsstraßen. Jenseit des Mains liegt Sachsenhausen mit Apfelweinfabriken. *21. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Festung ersten Ranges, Knotenpunkt der Rhein- und Mainbahnen, wichtige Handelsstadt; Denkmal Gutenbergs. Städte im schwäbischen Stufenlande (Neckarreihe): *22. Stuttgarts, Haupt- und Residenzstadt Württembergs, industrie- reich, besonders Sitz des Buchdrucks und Mittelpunkt des Buchhandels für Süddeutschland; südl. davon Tübingen, Universität Württembergs. 23. Heilbronn, als Anfangspunkt der Neckarschiffahrt wichtiger Stapelplatz für Landesprodukte. 24. Pforzheim an einem Nebenfluß des Neckar, Hauptsitz der deutschen Bijouterie-^), Gold- und Silberivarenindustrie. Städte im fränkischen Stufenlande (Rednitz Main-Reihe): *25. Nürnbergs) an der Pegnitz, der natürliche Verkehrsmittelpuukt Süddeutschlands und daher wichtiger Eisenbahnknoten. Eine der bedeutendsten Fabrikstädte Süddeutschlands in Maschinenbau, Holzindustrie (besonders Spiel- *) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. — Gedichte: Kaiser Rudolfs Ritt zu in Grabe, von I. Kerner; Die Glocken zu Speyer, von M. von Oer. -) Luther auf dem Reichstage 1521. — Gedicht: Der reichste Fürst, von Uhland. f 3) Im alten deutschen Reiche Wahlstadt, später auch Krönnngsstätte der deutschen Kaiser. Geburtsort Goethes (28. 8. 1749). *) Nördl. von Stuttgart Marbach, Schillers Geburtsort (10. 11. 1759). 5) Bijouteriewaren = metallene Schmucksachen; Galanteriewaren — Putz-- waren, bestimmt zum Schmuck von Wohnräumen. 6) Nürnberg wurde 1835 durch die erste deutsche Dampfeisenbahn mit dem benachbarten Fürth verbunden; diese Stadt ist besonders durch ihre Spiegesglasfabriken bekannt.

5. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 62

1874 - Leipzig : Klinkhardt
G2 einander und führte die Konsularregierung (1799—1804) ein, be- stehend aus 3 Konsuln auf 10 Jahre, einem Erhaltungssenate von 80 Mitgliedern, der über Rechte und Freiheiten des Volkes wachen, einem Tribunale, das die Gesetze berathen, und einem gesetzgebenden Corps, das die Gesetze bestätigen sollte. Der erste Konsul (Bonaparte) war unver- antwortlich, besetzte die Staatsämter, befehligte das Heer, konnte Krieg erklären und Frieden schließen. 1800. Oesterreich und England wiesen Bonaparte's Friedensanträge Zurück. Bonaparte überstieg den St. Bernhard, den Simplón und Gott- hard, siegte den 13. Juli bei Marengo und stellte die cisalpinische Re- publik wieder her. Den 3. Dec. wurde Erbherzog Johann bei Hohenlinden von Moreau geschlagen. Im Frieden zu Lüneville, den 9. Februar 1801, blieb Belgien und das linke Rheinufer französisch, in Deutschland verloren die geistlichen Fürsten ihre Länder, die 48 Reichsstädte wurden auf 6 ver- mindert und eine Menge kleiner Fürsten kamen um ihre Selbstständigkeit (Mediatisirung). Im Frieden zu Amiens, den 27. März 1802, gab Eng- land alles Eroberte heraus. Bonaparte hob die Nationalgarde auf, führte den katholischen Gottesdienst wieder ein, gab den Protestanten und Juden gleiche Bürger- rechte, ließ neue Gesetzbücher bearbeiten, eröffnete die Lehranstalten wieder, erhob Toskana zum Königreiche Hetrurien, ließ sich zum Präsidenten der italienischen (früher eisalpinischen) Republik ernennen, gab der Schweiz und Holland neue Verfassungen, wurde den 3. August 1802 zum Konsul auf Lebenszeit ernannt, gründete die Ehrenlegion, ließ den Herzog von Enghien, der ihm verdächtig erschien, im Badenschen gefangen nehmen und in Vincennes erschießen, verbannte Moreau nach Nordamerika, ließ einige Verdächtige hinrichten und wurde den 18. Mai 1804 zum erblichen Kaiser von Frankreich ernannt. Napoleon I., den 2. December von Pius Vii. gesalbt und den 26. Mai 1805 in Mailand zum Könige von Italien gekrönt, erhob seinen Stiefsohn, Eugen, zum Vicekönig von Italien. Verbindungen gegen das Kaiserthum Frankreich. a) Oesterreich und Rußland gegen Frankreich. 1805. Die Oesterreicher erhoben sich gegen Napoleon, streckten aber unter Mack den 17. Okt. bei Ulm das Gewehr. Den 21. Okt. vernichtete Nelson sterbend die französische und spanische Flotte bei Trafalgar. Den 2. December wurden die Russen und Oesterreicher bei Austerlitz (die „Drei- kaiserschlacht") geschlagen. Preußen erhielt Hannover, um von dem Bunde gegen Frankreich abgehalten zu werden. Im Frieden zu Preßburg, den 6. Decbr., verlor Oesterreich Throl an Bayern, Venedig an Italien und erhielt nur Salzburg. Bayern und Württemberg wurden Königreiche; Napoleons Schwager, Mürat, wurde Großherzog von Berg und Cleve, 1806 Napoleons Brüder, Joseph, König von Neapel, und Louis, König

6. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 39

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
39 und Johanniter Groß-Prror ausgenommen. Die Knrwürden von Trier und Köln hörten auf, dafür vier neue: Salzburg, Baden, Hessen und Würtemberg. Der erzbischöfliche Sitz des Kur-Erzkauzlers wird von Mainz nach Negensburg über, tragen. Mediatisirung aller Reichsstädte (47) bis auf sechs. Der Rhein ward gls Granze zwischen Frankreich und Deutsch, land bestimmt. — Schifffabrts, Oktroi, u. s. w. §. ?3. Auch England hatte mit Frankreich zu Amiens 1602 Frieden geschlossen, und lauerte nur auf Gelegenheit, neuer' dings unter den Landmächten Kriege anzufachen, weil ihnen dadurch immer die Eroberungen zur See erleichtert werden. Schon i8o5 fingen die Feindseligkeiten zwischen England und Frankreich wieder an. Die braunschweigisch, lüneburgischen Länder werden von den Franzosen besetzt. — Oestreich, Ruß, land und Preußen wollen vermitteln. — -«»4 nimmt der 1 erste französische Consnl Bonaparte diekaiftrwnrde unter dem Namen Napoleon I. an; diesem Beispiele folgte der deutsche Kaiser Franz Ii., der die Würde eines Erbkaisers von Oestreich unter dem Namen Franz I. annimmt. — §. 74. Der Erfolg der Negotiationen war zuletzt wieder ein Con, tinentaikrieg. / Dieser Krieg brach im Oktober i8o5 aus. Der Kaiser Napoleon hatte die italische (vorher cisalpinische) Republik in ein Königreich verwandelt, und sich zumkönige vonjtalien proelamiren lassen, so. war auch Genua (die ligurische Republik) dem Kaiserthume Frankreich einvcrleibet. — Dieses die Ur- sachen zu dem neuenkriege, welcher für Oestreich sehr nnglück lieh geführet wurde. Niederlage des östrcichischen Generals Mack bei Ulm. Den i3ten November iuoö rückten die Fran- zosen in Wien ein. Die russischen Hülfsvölker kamen später an, als man sie erwartet hatte. Rückzug des Erzherzoges Karl aus Italien, um nicht abgeschuitten zu werden. Die

7. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 40

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
4o für Oestreich unglückliche Schlacht bei Austerlitz (den stcri Dezember -Lost — die Schlacht der drei Kaiser) brachte eine Zusammenkunft des östreichischeu und französischen Kaisers, und den kurz darauf erfolgten Preßburger Frieden hervor» (den 26ten Hezember H. 75> Die Bediuguisse des Preßburger Friedens, welcher auch Deutschland betraf, waren r Oestreich gibt theils an Barer», Ihcils an Würtemberg und Baden die vorderökreichischen Besitzungen, das Breisgau, und Orten au ab, ferner Tyrol an Barer»; Venedig an das Königreich Italien, — Oestreich erhqlt Salzburg und Perchtolsgaden, der Kur- fürst von Salzburg —Ferdinand— bekömmt Würzburg, ebenfalls als Knrthnm. Baiern und Würtemberg zu Königreichen erhoben, und als solche auch von Oestreich anerkannt. — Die Unabhängig- keit der helvetischen und batavischeu Republik wird ebenfalls von Oestreich anerkannt. Gleich nach dem Preßburger Frieden wurden die Hannos vrifcheu Länder an Preußen gegeben, und von preußischen Truppen besetzt, wogegen aber Preußen Ansbach au Baiern, Cleve an das Grvßherzogthum Berg,* Nenfchatel an den neuen Herzog von Neufchatc! (Marschall Berthier) abtre- ten mußte. — Im Julius x8o6 wurde in Paris durch Kur-Erzkanzler, Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg, Nassau-Usingen , Nassau - Weilburg , Hohenzolleru- Sigmar ringen, Hohenzolleru-Hechiugeu, Salm-Salm, Salm-Kyr- burg, Isenburg-Birsteiu, Aremberg, Lichtenstein und Leye» der Grund zu dem Rheinischen Bunde unter Frankreichs Pro- tektorate gelegek.

8. Erster Unterricht in der Weltgeschichte - S. 217

1823 - Frankfurt a.M. : Andreä
Geschichte der europäischen Staaten. 217 1802, geschloffen hatte, wahrtekaum Ein Jahr. — 1804 nahm der französische erste Konsul Buonaparte die Kaiserwürde in Frankreich unter dem Namen Napo- leon 1, und der deutsche Kaiser die Würde eines Erbkai- sers von Oestreich unter dem Namen Franz 1 an. Die Verwandlung des cisalpinischen Freistaates in ein Königreich für den Kaiser Napoleon, und die Ein- verleibung Liguriens, (Genua's), in das Kaiscrthum Frankreich, brachte 1805 einen neuen Krieg zwischen Oestreich und Frankreich hervor. Die Schlacht der drei Kaiser bei Austerlitz entschied für Frankreich. Oestreich mußte mehrere Länder abtrcten; Baiern und Würtem- berg wurden zu Königreichen erhoben; Preußen erhielt Hannover für Ansbach und Baircuth. Mürat, ein Schwager Napoleons das Großherzogthum Kleve-Berg; der französische Marschall B e r t h i e r das Fürstenthum Neuen bürg; und 1806 lößte sich das deutsche Reich endlich ganz auf; indem die meisten deutschen Fürsten in den sogenannten rheinischen Bund unter dem Schutze Frankreich's traten^ 9) Der rheinische Bund- Preußen war nicht in den rheinischen Bund getre- ten; daher befürchtete Napoleon einen stordischen Bund, und suchte schnell Ursache zu einem Kriege mit Preußen, welcher in dem October 1806 ansbrach, und ebenfalls wieder so günstig für Frankreich aussiel, daß innerhalb 2 Monate fast der ganze preußische Staat in französischen Händen war. Der Friede zu Tilsit 1807 that Preußen sehr wehe; denn es verlor fast die Hälfte seiner Läuder; Sachsen wurde ein Königreich, und bekam noch das Herzogthum Warschau; aus den kur- hessischen und braunschweigischen Ländern, und preußi- schen Bezirken wurde das Königreich Westpbalcn gebil- det, welches Napoleon seinem Prüder Hieronymus

9. Erster Unterricht in der Weltgeschichte - S. 219

1823 - Frankfurt a.M. : Andreä
Geschichte der europäischen Staaten. 219 Frankreich, und rückten den 31. März 1814 in Paritz ein. Napoleon entsagte der kaiserlichen Krone Frank- reich's, und erhielt durch einen Vertrag die Insel Elba. Den Thron Frankreich's bestieg Ludwig 18. aus dem Hause Bourbon, und schloß mit den Verbündeten d. 30. Mai 1814 den pariser Frieden, in welchem Frankreich .alle seit 1792 gemachten Eroberungen verlor. 11) Der deutsche Bund. * Fast die Hälfte der europäischen Staaten waren durch di.e über 25 Jahre geführten Kriege in Verwir- rung gerathen, und es bedurfte vieler Ausgleichungen, um die Ordnung wieder herzustellen. In dieser Abstcht kamen die verbündeten Regenten Europa' s zu Ende 1814 in Wien zusammen. Das Geschäft war schon weit gediehen, als Napoleon in Frankreich landete, und nach 20 Tagen wieder trt dem Besitze dieses Reiches zu sein schien. Kurz vorher hatte der König Joachim von Neapel die östreichischcn Besitzungen in Italien angegriffen, aber hierdurch sein eignes Reich verloren, welches die vorige Dy- nastie wieder erhielt. Napoleon drang, als ihn die Fürsten Europa's nicht als Kaiser von Frankreich anerkennen wollten, in die Niederlande vor, wurde aber bei Belle - Alliance und Waterloo den 18. Iunius 1815 von den Britten und Preußen völlig geschlagen, entsagte zum zwertenmale, und wurde auf die Insel S. Helena verwie- sen. Man schloß den 20. October den zweiten pariser Frieden, welcher Frankreich auf seine Grenzen von dem Jahre 1790 setzte. — Oestreich bekam nicht nur seine früher an Baiern abgetretenen Lander: Salzburg, Tyrol rc., sondern auch die illyrischen Provinzen, und das König- reich Lombardei-Venetien wieder. — Dem Könige von Sardinien wurde sein ehemaliges Königreich und noch Genua gegeben. Der Kirchenstaat fiel an sein rechtmä- ßiges Oberhaupt. Dem Großherzoge von Würzburg

10. Geographie - S. 226

1857 - Leipzig : Klinkhardt
226 fern Kreise liegen auch die standesherrlichen Besitzungen der Fürsten von Hohenlohe und mehre Güter der Fürsten von Thurn und Taxis. Das Großherzoglhum Baden, zwischen Würtemberg und dem Rheine, lang gestreckt von der Schweiz bis zum Odcnwalde und Spessart, 278 Q.-M. 1,315000 E., um- faßt den östlichen Theil der obern rheinischen Tiefebene, das rauhe, aber mit den schönsten Waldungen bedeckte und von fruchtbaren Thä- lern durchschnittene Schwarzwaldgebirge und die Hügellandschaftcn am Bodensce und zwischen Neckar und Main. Es gehört zum größten Theile dem Stromgebiete des Rheins, zürn kleinern dem der Donau an, und ist im Allgemeinen eins der mildesten und fruchtbarsten Län- der Deutschlands. Gebirge: Schwarzwald, Neckargebirgc, südlicher Theil des Oden- waldes, schwäbischer Jura in seinem südwestlichen Anfange. Flüsse: Rhein mit Neckar und Main an der nördlichen Grenze; Quellen der Donau. Bodensee. Produkte: Getreide, Tabak, Hanf, Flachs, Farbckräuter besonders im Rheinthale, viel Obst, auch Kastanien und Mandeln, Wein am Rhein und Neckar, viel Holz auf dem Schwarz- walde, an Mineralien nur Eisen in ziemlicher Menge, Salzwcrke und Mineralquellen. — Die Bewohner, etwa % kath., 73 Protest., treiben meist Viehzucht, Land-, Obst-, Wein- und Bergbau, viel Woll- weberei und Arbeiten in Holz (schwarzwälder Uhren) Eisen und Stahl. Der lebhafte Handel wird gefördert durch den Rhein und die von Heidelberg nach Freiburg und Basel führende Eisenbahn. Die alten, den Herzögen der Alemannen entsprossenen Grafen von Zäh- ringen, von denen noch das jetzige Fürstenhaus abstammt, nahmen im 12ten Jahrh, die markgräfliche Würde an und theilten sich später in die Linien Baden-Baden und Baden-Durlach, welche 1771 wieder durch Aussterben der ersteren Linie vereinigt wurden. Nach dem Frieden zu Lüneville 1801 erhielt Karl Friedrich mit der Kurwürde einen bedeutenden Zuwachs an Land, ver- tauschte aber schon 1805, als er dem Rheinbünde beitrat und neue Erwer- bungen gemacht hatte, die Kurwürde mit der großherzoglichen. Baden ist eine konstit. Monarchie. Großherzog Friedrich. 4 Kreise: Seckreiö (Bodensee), Ober-, Mittel- und Unterrhcinkreis. Konstanz (Kostnitz) am Ausflusse des Rheins aus dem Bodensee, eine ehemalige Reichsstadt, erinnert an die große Kirchenvecsammlung 1414—1418 und die Verbrennung des Huß. In der Nähe liegen schöne Inseln. — Bei Donaueschingen bildet sich die Donau. — Neustadt im Schwarz- walde ist Mittelpunkt der Uhren- und Strohhutfabrikation. Freiburg im Breisgau, a. d. Dreisam, 16,000 E., Sitz eines Erzbischofs und einer kath. Univ., hat einen berühmten Münster, dessen hoher Thurm in einen durchbrochenen Kegel ausläuft und eine herrliche Aussicht gewährt.- Karlsruhe, 25,000 E., Haupt- und Residenzst,, I'/r St. vom Rheine, an der Eisenbahn, ist fächerförmig gebaut, so daß vom Schloßthurme, welcher den Mittelpunkt bildet, die Straßen auslaufen, an welche sich noch außer- halb der Stadt in gleicher Richtung gehende Alleen anschließen. Oestlich liegt Breiten, der Geburtsort Melanchthons, und südöstlich die Fabrikst. Pforz- heim a. d. Enz, die auch Holzhdl. treibt. — Rastatt a. d. Murg, ist deutsche Bundesfcstung. Hier wurde 1714 ein Frieden zwischen Oesterreich und Frankreich geschlossen, welcher dem spanischen Erbfolgekriege ein Ende
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