Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die deutschen Landschaften - S. 182

1896 - Trier : Lintz
182 Die deutschen Landschaften. Elsass - Lothringen, das nur mit Lothringen in dem Rahmen der Landschaft liegt, grenzt im Norden an die Rhein- provinz und an Bayern, im Osten an Baden, im Süden an die Schweiz und im Westen an Frankreich. Es hat einen Flächeninhalt von 14509,5 qkm und eine Einwohnerzahl von 1 603 506 (110,5 a. 1 qkm), wovon fast 4/5 dem katholi- schen Bekenntnisse angehören. Zur Rheinprovinz (s. folg. Landschaft) gehört das Gebiet der unt'ern Saar. b. Die staatliche Ordnung und Einrichtung. Das Reichsland Elsass-Lothringen. Elsass-Lothringen, erst, seit 1871 wieder mit D e u t. sc li- la n d vereinigt, bildet keinen selbständigen Staat, sondern ist ein deutsches Reichsland, in welchem dem deutschen Kaiser die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt zusteht. Er über- trägt diese jedoch einem Statthalter, der in Strassburg wohnt, und dem ein Staatsrat zur Seite gestellt ist. Die Gesetzgebung vollzieht der deu ts c h e K a is er. Die Gesetze müssen jedoch vorher die Zustimmung der Landes- kammer gefunden haben. In diese entsenden die Bezirkstage von Oberelsass, Unterelsass und Lothringen 34 Mitglieder, die vier Städte Strassburg, Metz, Mülhausen und Colmar, sowie die 20 Land- kreise je ein Mitglied. Das Ministerium besteht aus drei Abteilungen, näm- lich 1. des Innern, 2. der Justiz und des Kultus und 3. der Finanzen, der Landwirtschaft und der Domänen. Jeder Abteilung steht ein Unterstaatssekretär und dem ganzen Ministerium ein Staatssekretär vor. Die Angelegenheiten der katholische n Kirche werden durch die Bischöfe zu Strassburg und Metz, die der evange- lischen durch das Oberkonsistorium zu Strassburg ver- treten. Zur Beaufsichtigung der Schulen ist ein Oberschul-Rat eingerichtet worden. Der Rechtspflege dienen 6 Landgerichte und das 0 b er 1 an d esge r i c h t zu Colmar. In Elsass-Lothringen liegen zwei Armeekorps in Garnison, das 15., dessen Generalkommando sich in Strassburg, und das 16., dessen Generalkommando sich in Metz befindet. Strass- burg und Metz sind starke Festungen. Kleinere befestigte Plätze sind Breis ach und Diedenhofen.

2. Die deutschen Landschaften - S. 172

1896 - Trier : Lintz
m Die deutschen Landschaften. Hessen liegt nur zum teil im Rahmen der Landschaft, näm- lich mit den beiden Provinzen Stark en bur g und Rhein- hessen, während Ob er h essen etwas nördlicher in dem hessi- schen Rerglande gelegen ist. Die hessischen Provinzen Starken- burg und Rheinhessen bilden den nördlichen Teil der ober- rheinischen Tiefebene; erstere liegt zwischen Rhein, Neckar und Main, letztere zwischen Rhein und Nahe. Der ganze hessische Staat hat einen Flächeninhalt von 7 681,3 qkm und eine Einwohnerzahl von 992 883 (auf 1 qkm 129,3 E.). Von den Bewohnern sind ungefähr 2/a evangelisch und etwas mehr als 1la ist katholisch. b. Die staatliche Ordnung und Einrichtung. Das Grrossherzogtum Baden. An der Spitze des Landes steht ein Grossherzog. Der jetzige Herrscher heisst Friedrich (reg. seit 1856). Seine Resi- denzstadt ist Karlsruhe. Baden ist wie Bayern und Württemberg eine konsti- tutionelle Monarchie. Die jetzige Verfassung wurde dem Lande im Jahre 1818 durch den Grossherzog K a r 1 gegeben. Nach dieser haben an der Gesetzgebung die Land stände, die aus zwei K a m m e r n bestehen, Anteil. Für die Verwaltung des Landes sind drei Ministerien eingerichtet, erstens das der J u st i z , des Kultus und desunter- r i c h t s , zweitens das des Innern und drittens das der Finanzen. Baden ist in 11 Verwaltungsbezirke eingeteilt, die den Namen Kreise führen und wieder in vier Landeskommissariats- bezi r k e zusammengefasst sind. Die Rechtspflege wird ausgeübt von dem Oberlandes- gericht zu Karlsruhe, von 7 Landgerichten und vielen Amtsgerichten. Die badischen Truppen gehören zum Xiv. Armeekorps. Rastatt ist eine Festung. Das Reichsland Elsass-Lothringen (s. folg. Landschaft). Das Königreich Bayern (s. S. 128). Das Grossherzogtum Hessen. Die staatliche Einrichtung stimmt mit der Badens ziemlich überein. An der Spitze des Staates steht ebenfalls ein Herrscher, der den Namen G r o ss h e rzo g führt. Der jetzt regierende Gross- herzog heisst Ludwig Iv. Er residiert in Darm stadt. An der Gesetzgebung hat ebenfalls die aus zwei Kammern bestehende Volksvertretung Anteil.

3. Die deutschen Landschaften - S. 416

1896 - Trier : Lintz
416 Die deutschen Landschaften. Staaten Fürsten Kulturarbeiten Zeit Kosten Wirtschaftliche Vorteile Königr. (Kurfürstentum) Bayern König Ludwig I. (1825—1848). ■ Bau des Ludwig-Kanals. 1836—1845 ? Verbindung der Donau mit dem Main (der Be- trieb des Kanals ent- spricht nicht den Erwar- tungen und verlangt jähr- lich einen Zuschuss von 60 000 M.) Gründung d. Rheinhafens Ludwigshafen in der Rheinpfalz 1843 Hebung des pfälzischen Handels. Königreich (Kurfürstentum) Sachsen. 1 Kurfürst August (1553—1586). Einrichtung eines sehr geregelten Staatswesens, Förderung d.ackerbaues, des Gewerbefleisses und des Handels (dur, h Vater August und Mutter Anna, deren eigenes Beispiei des Fleisses auf die Be- völkerung mächtig ein- wirkte). Bes. die Konstitu- tionen von 1572 sind als wolil- t.hätig. Ge- setze her- vorzuheb. - Stärkung der wirtschaft- lichen Kraft des sächsi- schen Volkes und He- bung seines Wohlstandes. Kurfürst Friedrich August der ¡Starke (König von Polen) (1694—1733). Gründung der Meissener Porzellanfabrik, d. ersten in Deutschland und auf dem Festlande Europas. 1760 - Einführung derporzellan- verfertigung. Der Meis- sener Porzellan wurde im vorig. Jahrhunderte sehr teuer bezahlt. Die Fa- brik wirft auch heute noch einen beträchtlichen Ge- winn ab. Grossherzogtum Baden. Grossherzog Karl (1811—1818) nebst Nachfolgern. Geradlegung und Ver- besserung des Reinlaufes. Vonl817an Bis jetzt über 30 Mill. M. Durch die Arbeiten wur- den 70 qkm neuesacker-, Wiesen- und Waldland gewonnen und 640 qkm gefährdetes Land ge- schützt, wodurch eine Werterhöhung dieser Ge- lände um 40 Mill. M. er- zielt wurde. Reichsland Elsass-Lothringen. Geradlegung und Ver- besserung d. Rheinlaufes. Von Anf. dies. Jahr- hunderts an, beson- ders seit 1840 (Ver- trag zw. Frankr. u. Baden). ? Es wurden wie in Baden grosse Flächen anbau- fähig. Landes gewonnen. Bau des Rhein - Rhòne- Kanals von Strassburg bis Alt - Münsterol (132 km lang). 1783—1834 Diese und noch ein. and. klein. Kanäle wurden v. der franz. Regierung mit gross. Geldopf. erbaut. Verbesserung der Ver- kehrs Verhältnisse. Bau des Rhein - Marne- Kanals von Strassburg bis Legard (über 104 km lang). 1838—1853 Bau des Saarkohlen-Ka- nals (vom Rhein-Marne- Kanal bis zur preussi- schen Grenze, 63 km 1.). ? Grossher- zogtum Olden- burg. Grossher- zog Peter (1853 bis jetzt). Hunte-Ems-Kaual (41 km lang) Seit 1854 ? Herstellung einer wich- tigen Verbindung zwi- schen Weser und Ems.

4. Kleines Lehrbuch der Erdkunde - S. 17

1909 - Trier : Lintz
Das Schwäbisch-fränkische Stufenland. 17 X verbreitert sich das sonst sehr schmale Land, das angrenzende Würt- temberg umklammernd. Baden ist 15000 qkm groß und zählt über 2 Mill. E. Für die Verwaltung ist es in 4 Laudes-Kommifsariats- bezirke und weiter in 11 Kreise eingeteilt. Die Haupt- und Residenz- stadt ist Karlsruhe. Universitätsstädte sind Heidelberg und Freiburg. Das Großherzogtum Hessen hat eine Größe von 7700 qkm und 1200000 E. Es zerfällt in die drei Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen. Starkenburg und Rheinhessen liegen im nördlichsten Teile der Oberrheinischen Tiesebene und sind srncht- bare Gebiete; Oberhessen liegt etwas nördlicher, schon außerhalb der Landschaft und ist meist gebirgiges Land. Der Großherzog residiert in Darmstadt. Die hessische Universitätsstadt Gießen liegt in Oberhessen. Das Reichsland Elsaß-Lothringen wurde durch den deutsch- französischen Krieg von Frankreich zurückgewonnen. Es ist 14500 qkm groß und hat fast 2 Mill. E. Das Land Elsaß liegt langgestreckt auf der linken Rheinseite, Baden gegenüber; Lothringen gliedert sich im N nach W hin an. Die höchste Regierungsgewalt in Elsaß- Lothringen übt der deutsche Kaiser aus. Ihn vertritt ein Statt- Halter, der in Straßburg residiert. Straßburg ist zugleich Sitz einer Universität. Iv. Das Schwäbisch-fränkische Stufenlanö. Neckar und Main entwässern das rings von Gebirgen umgebene Schwäbisch-sränkische Stufenland, das im Sw von Schwaben, im No von Franken bewohnt ist. A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft. 1. Das Neckarlanö. a) Der Neckar entspringt aus dem Westabhauge des Schwäbischen § 20. Jura. Eine lange Strecke begleitet er diesen nach No. Vorspringende Teile desselben zwingen ihn jedoch, sich nach N einen Weg zu suchen. Zuletzt biegt er vor der Bergmasse des Katzenbuckel nach W um. Fast auf seinem ganzen Lause fließt der Neckar zwischen formenschönen Uferwänden, auf denen fast überall die Rebe rankt. Am schönsten ist Die Lauf- strecke längs des Schwäbischen Jura. Auf seiner rechten Seite nimmt der Neckar zwei Nebenflüsse, den Kocher und die Jagst, auf. (Quelle, Richtung, Mündung?) Sie Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe Li. 2

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 334

1910 - Trier : Lintz
334 Das Südwestdeutsche Becken. Besiwei!ëngs" Besiedelung und Bevölkerung. Im südlichen, von ale- voiksdkhte. mannischer Bevölkerung bewohnten Teile der Landschaft ist das Wohnen in zerstreuten Weilern und Gehöften, wie es sich am besten im Schwarzwald erhalten hat, Sitte; im nördlichen, frän- kischen Teile wohnt auch die Landbevölkerung in geschlossen gebauten Dörfern, ebenso in Lothringen. Die Grenze zwischen Alemannen und Franken bildet auf der rechten Rheinseite das Flüßchen Oos; auf der linken Rheinseite liegt sie fast ebenso weit nach N. (Welche Gebiete sind also alemannisch, welche fränkisch? Wie erklärt sich die dichte Besiedelung der Ober- rheinischen Tiefebene und die große Zahl der Städte?) Große Städte. Von den Städten zählt Frankfurt a. M. mehr als 250000 Einw. und Straßburg, Mannheim, Karlsruhe und Mainz mehr als 100000 E. Baeisaß-Lotshr.n' Staatenbildung. In die Landschaft teilen sich die deutschen Staaten Baden, Hessen, Bayern und Elsaß-Lothringen; letzteres Land greift mit seinem lothringischen Teile in das Lothringische Stufenland hinüber, das sonst ganz zu Frankreich gehört. (Gib Lage und Grenzen dieser Staaten an!) Das Groß-, herzogtum Baden mit der Hauptstadt Karlsruhe, das in 11 Kreise eingeteilt ist, zählt auf 15 000 qkm 2160000 E. (auf 1 qkm 144), das Großherzogtum Hessen mit der Hauptstadt Darmstadt, von dem die beiden Provinzen Starkenburg und Rheinhessen innerhalb, Oberhessen aber außerhalb (wo?) der Landschaft liegt, auf 7 700 qkm 1300000 E. (auf 1 qkm 170), das Reichsland Elsaß-Lothringen auf 14 500 qkm 1910000 E. (auf 1 qkm 131). Zu Bayern gehört die Rheinpfalz. Verfassung. jn Baden und Hessen hat ähnlich wie in Bayern eine aus zwei Kammern bestehende Volksvertretung mit an der Gesetzgebung Anteil. In Elsaß-Lothringen, das seit 187l wieder deutsch ist, steht dem deutschen Kaiser die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt zu. Dieser überträgt ""sie einem Statthalter, dem ein Staatsrat zur Seite steht, während er die Gesetz- gebung selbst vollzieht, nachdem die Gesetze die Zustimmung der Landes- kammer gefunden haben. Der Sitz des Statthalters ist Straßburg. Sprache. Geistige Kultur. Im südlichen Baden und Elsaß wird Geistige alemannische Mundart, mit einigen Abweichungen vom Schweizerdeutsch und von der schwäbischen Mundart (s. § 268), gesprochen, im N der Landschaft die fränkische, die in einen ostfränkischen, hessischen und rheinischen Zweig zerfällt. Die Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch folgt im Elsaß meist dem Kamm des Wasgenwaldes. "Viel mehr als die Elsässer hatten die Lothringer, die ebenfalls deutscher und zwar fränkischer Abstammung sind, die französische Sprache angenommen; doch macht die Verbreitung der deutschen Sprache wieder Fort- schritte. Frohsinn, Fleiß und Rührigkeit zeichnen die Bewohner der meisten Gebiete aus. Am lebhaftesten sind die Pfälzer, ernster dagegen die Gebirgsbewohner und die Lothringer. Universitäten bestehen in Straßburg, in Freiburg (85000 E.) und Heidelberg, technische Hochschulen in Karlsruhe und Darmstadt. schaften. Bildungs- stätten.

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 366

1903 - Trier : Lintz
366 Die deutscheu Landschaften. Baden, Hessen, Elsaß-Lothr. Verfassung. Sprache. Geistige Eigen- schaften. Bildungs- stätten. Religion. § 262. Gliederung. Staatenbildung. In die Landschaft teilen sich die deutschen Staaten Baden, Hessen, Bayern und Elsass-Lot bringen ; letzteres Land greift mit seinem lothringischen Teile in das Lothringische Stufenland hinüber, das sonst ganz zu Frankreich gehört. (Gib Lage und Grenzen dieser Staaten an!) Das Groß- herzogtum Baden mit der Hauptstadt Karlsruhe, das in 11 Kreise eingeteilt ist, zählt auf 15000 qkm etwa 2 Mill E. (auf 1 qkm 133), das Großherzogtum Hessen mit der Hauptstadt Darm stadt, von dem die beiden Provinzen Starken bürg und Rheinhessen innerhalb, Oberhessen aber außerhalb (wo?) der Landschaft liegt, auf 7700 qkm 1 150000 E. (auf 1 qkm 150), das Reichsland Elsaß-Lothringen auf 14500 qkm 14/5 Mill. E. (auf 1 qkm 1241. Zu Bayern gehört die Rheinpfalz. In Baden und Hessen hat ähnlich wie in Bayern eine aus zwei Kammern bestehende Volksvertretung mit an der Gesetzgebung Anteil. In Elsaß-Lothringen, das seit 1871 wieder deutsch ist, steht dem deutschen Kaiser die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt zu. Dieser überträgt sie einem Statthalter, dem ein Staatsrat zur Seite steht, während er die Gesetzgebung selbst vollzieht, nachdem die Gesetze die Zustimmung der Landes- kammer gefunden haben. Der Sitz des Statthalters und der Verwaltung ist Straßburg. Geistige Kultur. Im südlichen Baden und Elsaß wird die alemannische Mundart, mit einigen Abweichungen vom Schweizerdeutsch und von der schwäbischen Mundart (s. § 268), gesprochen, imn der Landschaft dagegen die fränkische Mundart, die in einen ostfränkischen, hessichen und rheinischen Zweig zerfällt. Die Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch folgt im Elsaß meist dem Kamm des Wasgenwaldes. Viel mehr als die Elsässer hatten die Lothringer, die ebenfalls deutscher und zwar fränkischer Abstammung sind, die französische Sprache angenommen; doch macht die Verbreitung der deutschen Sprache wieder Fortschritte. Frohsinn, Fleiß und Rührigkeit zeichnen die Bewohner der meisten Gebiete aus. Am lebhaftesten sind die Pfälzer, ernster dagegen die Gebirgsbewohner und die Lothringer. Universitäten bestehen in Straßburg, Freiburg (über 60000 E.) und Heidelberg, technische Hochschulen in Karlsruhe und Darm stadt. Im S wiegt das katholis che Bekenntnis vor, dem in Baden 213, in Elsaß-Lothringen sogar 4/5 der Bevölkerung angehören, im N dagegen das protestantische, z. B. in Hessen mit 2/3. Iv. Das Schwäbisch-fränkische Stufenland. Allgemeine Einleitung. Neckar und Main entwässern das östlich von der Ober- rheinischen Tiefebene gelegene Schwäbisch-fränkische Stufen- land. Dasselbe ist gleich der Schwäbisch-bayerischen Hochebene

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 40

1904 - Trier : Lintz
40 Das Schwäbisch-fränkische Stufenland. Hauptstadt Karlsruhe, das iu 11 Kreise eingeteilt ist, zählt auf 15 000 qkm etwa 2 Mill. E. (auf 1 qkm 133), das Großherzogtum Hessen mit der Hauptstadt Darmstadt, von dem die beiden Provinzen Starken bürg und Rheiuhesseu innerhalb, Ob er Hessen aber außer- halb (wo?) der Landschaft liegt, auf 7 700 qkm 1150000 E. (auf 1 qkm 150), das Reichsland Elsaß-Lothringen mit der Hauptstadt Straßburg auf 14500 qkm 1^/z Mill. E. (auf 1 qkm 124). Zu Bayern gehört die Rheinpfalz. Iu Straßburg, Freiburg und Heidelberg bestehen Universitäten, in Karlsruhe und Darmstadt technische Hochschulen! In Baden und H esse n bat ähnlich wie in Bayern eine aus zwei Kammern bestehende Volksvertretung mit an der Gesetzgebung Anteil. In Elsaß- Lothringen, das seit. 1871 wieder deutsch ist, steht dem deutschen Kaiser die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt zu. Dieser überträgt sie einem Statt- b a l t e r, dem ein Staatsrat zur Seite steht, während er die Gesetzgebung selbst vollzieht, nachdem die Gesetze die Zustimmung der Landeskammer gefunden bciben. Ter Sitz des Statthalters und der Verwaltung ist Straßburg. Iv. Das schwäbisch fränkische Stufcnlcmb, Neckar und Main entwässern das östlich von der Oberrheinischen Tiefebene gelegene Schwäbisch-sränkische Stufenland, das im Sw von Schwabeu, im No von Franken bewohnt ist. Gleich der Schwäbisch-bayerischen Hochebene ist es fast ringsum von Gebirgen umgeben. A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft. 1. Z>as Meckarland. § 39. Der Neckar entspringt auf dem Nordwestabhauge des Schwäbischen Jura, wo er einem Moor entfließt. Eine lange Strecke begleitet er den Jurazug zuerst nach X, dann nach No. Vorspringende Teile desselben zwingen ihu jedoch, sich nach X einen Weg zu suchen. Nor der Berg- masse des Katzenbuckel biegt er nochmals und zwar nach W um. Iu dieser Richtung folgt er dem Durchbruchstal, das er sich zwischen dem nördlichen Schwarzwald und dem Odenwald gebrochen hat (s. S. 34 n. Abb. 7). Fast auf seinem ganzen Lause fließt der Neckar zwischen formen schönen Uferwänd en, auf denen fast überall die Rebe rankt. Am schönsten ist die Lauf-

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 39

1904 - Trier : Lintz
Die Landschaft als Ganzes. 39 Deutschlands und wurde daher ein bedeutender Geldmarkt. (Welche Städte liegen noch in der Nähe von Frankfurt?) Nach der Lage der drei Städtereihen richtete sich der Ausbau des Eisenbahnnetzes. Im S, wo die Städtereihe am Rhein fehlt, waren nur zwei Haupteisenbahnlinien, die dem Gebirgsfuße auf jed^. Seite des Rheines folgen, erforderlich; von Straßburg ab tritt eine linksseitige Rheinlinie und von Mannheim ab anch eine rechtsseitige hinzu. (Welche zwei Städte wurden die wichtigsten Knotenpunkte des Eisenbahn- Verkehrs? Wohin laufen Eisenbahnlinien von Straßburg, wohin von Frankfurt aus? Wieviele Eisenbahnlinien überschreiten aus der Rhein- ebene den linksseitigen, wieviele den rechtsseitigen Gebirgswall?) Außer dem Rheinstrome und den Eisenbahnen dienen dem Verkehr auch mehrere Kanäle. Der Rhein-Marne-Kanal benutzt für seinen Laus den wichtigen Gebirgseinschnitt von Zabern (welcher Kanal zweigt nach N von ihm ab?), und der Rhone-Rhein-Kanal tritt durch die Sur- guudische Pforte zwischen Schweizer Iura und Wasgenwald in die Landschaft ein. (Wo erreicht er den Rhein?) Viele Städte verdanken ihr stärkeres Ausblühen auch der In- dustrie, die in ihnen hauptsächlich infolge günstiger Verkehrslage, ihren Sitz nahm. Die bedeutendsten Industriestädte sind Mülhausen, das ein Hauptsitz des Baumwollgewerbes wurde, sowie Ludwigshafen, Mannheim und Kaiserslautern. Letzteres liegt in der nordwestlichen Hardt, wo es aus der Nähe des Saarkohlengebietes Nutzen ziehen kann. (Nenne andere Städte der Hardt!) Von einer betriebsamen Bevölkerung sind ferner viele Vogesentäler bewohnt, und auf dem Schwarz- walde blühte die Uhren Verfertigung (Kuckucksuhren!) auf. (Welche größere Stadt liegt in dem nördlichen, niedrigern Teile des Schwarz- Waldes?) Im Lothringischen Stufenlande ist Metz, (60000 E.) eine sehr starke Festung, die bedeutendste Stadt. Nördlich von Metz liegt das wichtige Gebiet des lothringischen Eisenerzbanes, das zusammen mit dem benachbarten Luxemburgs) mit mehr als 2is an der ganzen Eisengewinnung Deutschlands beteiligt ist. Staatenbildung. In die Landschaft teilen sich die deutschen § 38. Staaten Baden, Hessen, Bayern und Esaß-Lothriugeu; letzteres Land greist mit seinem lothringischen Teile in das Lothringische Stusen- lernt) hinüber, das sonst ganz zu Frankreich gehört. (Gib Lage und Grenzen dieser Staaten an!) Das Großherzogtum Baden mit der *) Luxemburg gehört mit zur d eut scheu Z o l l g e m e i ns ch af t.

9. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 39

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
39 und Johanniter Groß-Prror ausgenommen. Die Knrwürden von Trier und Köln hörten auf, dafür vier neue: Salzburg, Baden, Hessen und Würtemberg. Der erzbischöfliche Sitz des Kur-Erzkauzlers wird von Mainz nach Negensburg über, tragen. Mediatisirung aller Reichsstädte (47) bis auf sechs. Der Rhein ward gls Granze zwischen Frankreich und Deutsch, land bestimmt. — Schifffabrts, Oktroi, u. s. w. §. ?3. Auch England hatte mit Frankreich zu Amiens 1602 Frieden geschlossen, und lauerte nur auf Gelegenheit, neuer' dings unter den Landmächten Kriege anzufachen, weil ihnen dadurch immer die Eroberungen zur See erleichtert werden. Schon i8o5 fingen die Feindseligkeiten zwischen England und Frankreich wieder an. Die braunschweigisch, lüneburgischen Länder werden von den Franzosen besetzt. — Oestreich, Ruß, land und Preußen wollen vermitteln. — -«»4 nimmt der 1 erste französische Consnl Bonaparte diekaiftrwnrde unter dem Namen Napoleon I. an; diesem Beispiele folgte der deutsche Kaiser Franz Ii., der die Würde eines Erbkaisers von Oestreich unter dem Namen Franz I. annimmt. — §. 74. Der Erfolg der Negotiationen war zuletzt wieder ein Con, tinentaikrieg. / Dieser Krieg brach im Oktober i8o5 aus. Der Kaiser Napoleon hatte die italische (vorher cisalpinische) Republik in ein Königreich verwandelt, und sich zumkönige vonjtalien proelamiren lassen, so. war auch Genua (die ligurische Republik) dem Kaiserthume Frankreich einvcrleibet. — Dieses die Ur- sachen zu dem neuenkriege, welcher für Oestreich sehr nnglück lieh geführet wurde. Niederlage des östrcichischen Generals Mack bei Ulm. Den i3ten November iuoö rückten die Fran- zosen in Wien ein. Die russischen Hülfsvölker kamen später an, als man sie erwartet hatte. Rückzug des Erzherzoges Karl aus Italien, um nicht abgeschuitten zu werden. Die

10. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 40

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
4o für Oestreich unglückliche Schlacht bei Austerlitz (den stcri Dezember -Lost — die Schlacht der drei Kaiser) brachte eine Zusammenkunft des östreichischeu und französischen Kaisers, und den kurz darauf erfolgten Preßburger Frieden hervor» (den 26ten Hezember H. 75> Die Bediuguisse des Preßburger Friedens, welcher auch Deutschland betraf, waren r Oestreich gibt theils an Barer», Ihcils an Würtemberg und Baden die vorderökreichischen Besitzungen, das Breisgau, und Orten au ab, ferner Tyrol an Barer»; Venedig an das Königreich Italien, — Oestreich erhqlt Salzburg und Perchtolsgaden, der Kur- fürst von Salzburg —Ferdinand— bekömmt Würzburg, ebenfalls als Knrthnm. Baiern und Würtemberg zu Königreichen erhoben, und als solche auch von Oestreich anerkannt. — Die Unabhängig- keit der helvetischen und batavischeu Republik wird ebenfalls von Oestreich anerkannt. Gleich nach dem Preßburger Frieden wurden die Hannos vrifcheu Länder an Preußen gegeben, und von preußischen Truppen besetzt, wogegen aber Preußen Ansbach au Baiern, Cleve an das Grvßherzogthum Berg,* Nenfchatel an den neuen Herzog von Neufchatc! (Marschall Berthier) abtre- ten mußte. — Im Julius x8o6 wurde in Paris durch Kur-Erzkanzler, Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg, Nassau-Usingen , Nassau - Weilburg , Hohenzolleru- Sigmar ringen, Hohenzolleru-Hechiugeu, Salm-Salm, Salm-Kyr- burg, Isenburg-Birsteiu, Aremberg, Lichtenstein und Leye» der Grund zu dem Rheinischen Bunde unter Frankreichs Pro- tektorate gelegek.
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 0
8 8
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 8
19 0
20 0
21 0
22 2
23 0
24 0
25 1
26 1
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 1
33 0
34 5
35 11
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 5
4 6
5 15
6 2
7 3
8 2
9 2
10 1
11 6
12 0
13 0
14 1
15 0
16 1
17 2
18 1
19 0
20 2
21 1
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 4
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 4
41 4
42 1
43 1
44 28
45 0
46 0
47 0
48 0
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 4
61 8
62 0
63 0
64 0
65 3
66 0
67 0
68 2
69 1
70 7
71 0
72 2
73 14
74 6
75 0
76 0
77 2
78 1
79 2
80 8
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 2
93 1
94 0
95 3
96 6
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 5
8 0
9 9
10 0
11 24
12 0
13 0
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 1
34 3
35 0
36 17
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 4
45 0
46 1
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 3
53 12
54 2
55 1
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 11
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 12
79 0
80 0
81 1
82 0
83 2
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 12
94 4
95 3
96 5
97 0
98 0
99 1
100 0
101 2
102 0
103 2
104 0
105 0
106 0
107 6
108 0
109 1
110 0
111 0
112 0
113 2
114 1
115 0
116 0
117 0
118 0
119 3
120 0
121 0
122 1
123 0
124 0
125 0
126 0
127 4
128 0
129 1
130 0
131 0
132 0
133 17
134 0
135 0
136 1
137 1
138 0
139 13
140 0
141 0
142 0
143 0
144 6
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 1
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 2
175 2
176 7
177 0
178 0
179 1
180 0
181 0
182 1
183 2
184 0
185 0
186 0
187 0
188 32
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 3
198 1
199 0