Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neue Zeit - S. 350

1897 - Stuttgart : Neff
350 zollern, unterzeichnet: die Teilnehmer sagten sich förmlich vom Reich los und erklärten sich für souverän, der Erzkanzler Dalberg (der Napoleons Oheim Kardinal Fesch zu seinem Koadjutor er- nannt hatte) wurde „Fürstprimas“ mit dem Sitz in Frankfurt a. M., gleich ihm erhielten die Herrscher von Baden, Hessen und Berg als „Grossherzoge“ königlichen Rang. Alle Reichsstände, deren i Gebiet im Machtbereich der Rheinbundsstaaten lag, wurden von diesen „mediatisiertu (u. a. die Hohenlohe, Fürstenberg, Wald- I bürg, Turn und Taxis, die letzten süddeutschen Reichsstädte Frankfurt und Nürnberg), im ganzen ein Gebiet von 550 Qm mit 1200000 Einwohnern. „Protektor“ des Bundes war der fran- zösische Kaiser. Der Bundestag, dessen Vorsitzender der Fürst- primas sein sollte, trat thatsächlich nie zusammen; seine Be- stimmung erfüllte der Bund dadurch, dass er zu jedem fest- ländischen Krieg Frankreichs seine Kontingente, im ganzen j63000 Mann, unter französischem Oberbefehl, stellte. Am 1. August liessen Napoleon und die Rheinbundsfürsten ihre Er- klärungen in Regensburg übergeben; am 6. August 1806 legte Franz Ii. die Krone des römischen Reichs deutscher Nation nieder und erklärte es (formell rechtswidrig, weil ohne Mitwirkung des Reichstags) für aufgelöst. Dass die Sou- veränität der Rheinbundsstaaten auch in innern Angelegenheiten nur so weit reichte, als Napoleons Belieben es gestattete, zeigte das Schicksal des Nürnberger Buchhändlers Palm, der eine anonyme Schrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung“ verlegt hatte und deshalb auf Napoleons Befehl vor ein Kriegs- gericht gestellt und (26. August 1806) erschossen wurde. Im September trat auch das Kurfürstentum Würzburg dem Rhein- bund bei. § 106. Preussens Fall. Die Verhandlungen bis zum Ausbruch des Kriegs. Während Haugwitz in Paris die Annahme der in Berlin vor- genommenen Aenderungen des Schönbrunner Vertrags erwirken sollte, wurde das preussische Heer am 24. Januar 1806 wieder auf den Friedensfuss gestellt. So musste Preussen den Vertrag annehmen, den Napoleon am 15. Februar in Paris diktierte, und der als einzige wesentliche Veränderung der Schönbrunner Ab- machungen für Preussen die Verpflichtung enthielt, den englischen Schiffen die preussischen Häfen zu schliessen. Auf dies hin er- öffnete das englische Ministerium Fox-Grenville (Pitt war am 23. Januar 1806 gestorben) den Krieg gegen Preussen mit der Wegnahme aller preussischen Schilfe in englischen Häfen (4. April); die durch Patent vom 1. April vollzogene preussische Besitz-

2. Neue Zeit - S. 359

1897 - Stuttgart : Neff
359 nen Erfolg durch Ausnützung zu einem wirklichen Sieg zu machen, während Napoleon alles that, um sich für eine neue Schlacht ein entscheidendes Uebergewicht zu sichern, und den Vizekönig von Italien nach dessen Sieg bei Raab an sich zog. Am 5. und 6. Juli erfolgte die mörderische Schlacht bei Wagram, die den Erzherzog zum Rückzug nach Mähren zwang; am 11. Juli wurde der Waffenstillstand von Znaym geschlossen, der ein Drittel des österreichischen Gebiets den Franzosen über- liess und Tirol preisgab. Trotzdem erwehrten sich die Tiroler noch einmal der Feinde, am 15. August zog Hofer zum dritten- mal in Innsbruck ein und übernahm die Regierung des Landes. Dagegen wurden die Vorarlberger im August zur Niederlegung der Waffen gezwungen; gleichzeitig endete ein mit bedeutenden Streitkräften unternommener Angriff der Engländer auf Holland mit einem gänzlichen Misserfolg; nur die Insel Walcheren an der Scheldemündung hielten sie bis Dezember 1809 besetzt. Der Wiener Friede und seine Folgen. Am 14. Oktober 1809, zwei Tage nach dem Mordversuch eines jungen Naum- burgers, Friedrich Staps, auf Napoleon, wurde der Wiener (oder Schönbrunner) Friede geschlossen. Oesterreich musste 85 Millionen fr. zahlen und 2150 Qm mit 31/2 Millionen Ein- wohnern abtreten: Bayern erhielt Salzburg mit Berchtesgaden, das Innviertel und das westliche Hausruckviertel, Russland den Kreis Tarnopol, das Warschauer Grossherzogtum Westgalizien (mit Krakau); aus den bisher österreichischen Gebieten südlich der Save wurde der Staat der illyrischen Provinzen unter der Oberhoheit Napoleons gebildet; Oesterreich war damit vom Meer abgeschnitten. Von anderen jetzt vorgenommenen Besitz- veränderungen waren die wichtigsten, dass Regensburg und Baireuth an Bayern kamen, Südtirol an das Königreich Italien, das Pusterthal an die illyrischen Provinzen, Ulm an Württem- bergr. Tirol musste erst noch unterworfen werden; nachdem der aufgebotenen Uebermacht gegenüber der Widerstand endlich auf- gegeben war, rief Hofer, durch Vorspiegelungen falscher Freunde verleitet, im November seine Landsleute wieder zu den Waffen; durch Verrat gefangen wurde er auf Befehl Napoleons 20. Fe- bruar 1810 in Mantua erschossen. Für Oesterreich hatte der un- glückliche Krieg den völligen Verzicht der jetzt von Metternich geleiteten Politik auf Reformen im Innern, auf Selbständigkeit im Aeussern und 1811 einen Staatsbankerott zur Folge. § 109. Napoleon auf der Höhe seiner Macht; der spanische Krieg. Napoleons gewaltthätiges Schalten. Napoleon, den der Sieg über Oesterreich vollends zum unumschränkten Herrn Mittel-

3. Neue Zeit - S. 428

1897 - Stuttgart : Neff
I — 428 — reickische Ob erfeldlierr, Feldzeugmeister Benedek, ver- einigte nach einer Reihe unglücklicher Gefechte, gegen die Eib- und die erste Armee hei Münchengrätz und Gitschin, gegen die zweite Armee hei Nachod, Trautenau, Skalitz, Königinhof und Schweinschädel, sein Heer vor Königgrätz; die preussischen Heere, gleich den Oesterreichern ungefähr 220 000 Mann stark, suchten auf dem Schlachtfeld ihre Vereinigung, und dank dem recht- zeitigen Eintreffen der kronprinzlichen Armee erfochten die Preussen unter König Wilhelm in der Schlacht bei König- grätz (3. Juli) einen entscheidenden Sieg. Auf dies hin trat der österreichische Kaiser das durch den Sieg des Erz- herzogs Albrecht hei Custozza (24. Juni) glücklich behauptete Venetien an Napoleon ab und zog einen grossen Teil der Truppen vom italienischen Kriegsschauplatz heran. Aber die Italienersetztende n Krieg, gegen den Wunsch Napoleons, fort; Cialdini besetzte Venetien ausser dem Festungsviereck, Garibaldi drang in Siidtirol ein, und die italienische Flotte griff die dalmatische Küste an, wurde aber von Tegetthoff hei Lissa (20. Juli) geschlagen; auf die Absicht, die Eroberungen über Venetien hinaus auszudehnen, musste Viktor Emanuel der Hal- tung Preussens und Frankreichs gegenüber verzichten. x\.uch der Versuch Napoleons, zwischen Preussen und Oesterreich zu vermitteln, hatte, da das durch die mexikanische Expedition erschöpfte Frankreich kein Mittel besass, Preussen zu zwingen, nicht den vom Kaiser gewünschten Erfolg. Erst nachdem die preussischen Heere bis in die unmittelbare Nähe von Wien und Pressburg vorgerückt waren, kam 22. Juli eine Waffenruhe zu stände, worauf in direkter Verhandlung zwischen Preussen undoesterreich, ohne Mitwirkung Frankreichs, 26. J uli die Friedenspräliminarien zu Nikolsburg geschlossen wurden. Falckenstein hatte nach siegreichen Gefechten zuerst gegen die Bayern (u. a. bei Kissingen), dann gegen das Viii. Armeekorps den Main erreicht und (16. Juli) Frankfurt besetzt, von wo die Bundes- versammlung ihren Sitz nach Augsburg verlegt hatte. Falcken- steins Nachfolger Manteuffel ging über den Main und drängte nach siegreichen Gefechten gegen die Badener und Württemberg er an der Tauber, gegen die Bayern am Main diese bei Würzburg auf das rechte Mainufer, während ein preussisches Reservekorps über Hof auf Nürnberg vorrückte. Anfang August wurde auch mit den süddeutschen Staaten Waffenstillstand geschlossen. Die Friedensschlüsse. Der Prager Friede, 23. August zwischen Preussen und Oesterreich abgeschlossen, bestimmte, den Nikolsburger Präliminarien entsprechend: Integrität des

4. Mittelalter - S. 232

1896 - Stuttgart : Neff
stadt, Hildesheim, Münster, Osnabrück, Paderborn, Utrecht. Die tcelfischen Herzogtümer zersplitterten immer mehr; auch die Wolfenbütteier Linie, die 1b88 in den Besitz der Lüneburger Territorien gekommen war, teilte sich wieder. Dagegen bildeten sich am Niederrhein durch Vereinigung von Jülich und Berg (samt Ravensberg) wie von Cleve und Mark zwei grössere Territorien, Jülich-Berg und Cleve-Mark (die 1521 zu einem unteilbaren Besitz vereinigt wurden). Norddeutsche Reichsstädte waren: Lübeck, Hamburg (1510 von Maximilian I. feierlich dazu erklärt), Bremen (dessen Reichsunmittelbarkeit zum letzten Male 1654 anerkannt wurde), Goslar, Dortmund, Aachen, Köln. In M i 11 e 1 d e u t s c h-land ging der Name Sachsen (s. S. 213) auf den gesamten Wettinischen Besitz über, als die Enkel Friedrichs des Streitbaren, Ernst und Albert, die Länder 1485 in das Kurfürstentum Sachsen (Kursachsen mit der Hauptstadt Wittenberg, Thüringen, die fränkischen und vogtländischen Besitzungen) und das Herzogtum Sachsen (hauptsächlich Mark Meissen, Hauptstadt Dresden) teilten. Die Landgrafschaft Hessen, die 1460 in eine Marburgische und in eine Kasselsche Linie zerfallen war, wurde 1500 wieder vereinigt. Westlich davon lag die Grafschaft Nassau. Geistliche Staaten waren die Bistümer Merseburg, Naumburg, Erfurt, die Abteien Hersfeld, Fulda, das Erzbistum Trier; Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen, Frankfurt a. M. In Süddeutschland ragten unter den Dynastien die Wittelsbacher hervor, aber durch Teilungen und häufigen Zwist war ihre Macht gemindert: die pfalzgräflich-kurfürstliche (Rudolfinische) Linie besass seit 1329 die Rheinpfalz (Heidelberg) und den grössten Teil des Nordgaus („Oberpfalz“), sie zerfiel seit 1410 in vier Hauptzweige; die herzogliche, von Ludwig d. B. abstammende, besass Oberbayern (früher mit Brandenburg) und Niederbayern (früher mit den holländischen Provinzen), von den Einzelliuien München, Landshut, Ingolstadt, zwischen denen und innerhalb deren viele blutige Streitigkeiten sich abspielten, starb Ingolstadt 1450, Landshut 1503 aus, worauf 1506 die Gebiete für unteilbar erklärt wurden. Das immer mehr sich ausdehnende Württemberg wurde 1482 (mit Ausnahme der 1397 erworbenen Grafschaft Mömpelgard) durch den Miinsinger Vertrag für unteilbar erklärt und unter dem milden und umsichtigen Eberhard im Bart 1495 Herzogtum. In der oberrheinischen Tiefebene dehnten sich die Zähringischen Markgrafen von Baden aus (1503 deren Gebiete vereinigt, aber 1534—1771 in Baden-Baden und Baden-Durlach zerfallend). Bedeutendere geistliche Staaten waren in Südwest-Deutschland die Bistümer Bamberg, Würzburg, Augsburg, Strassburg und das Erzbistum Mainz (das das thüringische Eichsfeld besass) und die Abteien Ell-wangen, Kempten, Berchtesgaden; in Südost-Deutschland das Erzbistum Salzburg. Bedeutendere Reichsstädte waren: Regensburg, Augsburg, Nürnberg, Ulm, Ravensburg, Heilbronn, Hall, Rotenburg o. T., Strassburg, Kolmar, Mühlhausen, Basel. Die grössten Territorien des Reichs waren Böhmen mit Mähren und Schlesien, die habsburgischen Besitzungen in Süddeutschland (Triest seit 1382) und die dem Reich innerlich schon längst entfremdeten niederländischen Provinzen. — Das Gebiet der Friesen bildete westlich und südlich von der Zuydersee die Grafschaften Friesland und Seeland; das Gebiet bis zum Dollart wurde auch noch an die Niederlande angeschlossen; von den Ostfriesen zwischen Dollart und Weser geriet der westliche Teil im Xv. Jahrhundert unter die Herrschaft der Circsena, die um den Jahdebusen waren den Grafen von Oldenburg unterworfen. Das Herzogtum Lothringen zwischen Vogesen und Maas war 1431 an den Schwiegersohn des letzten Gerhardiners Renatus von Anjou gefallen, welcher der französischen Krone halb oder ganz lehnspflichtige Gebiete, das Herzogtum Bar, die Markgrafschaft Pont ä Mousson und die Herrschaft Guise, besass.

5. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 39

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
39 und Johanniter Groß-Prror ausgenommen. Die Knrwürden von Trier und Köln hörten auf, dafür vier neue: Salzburg, Baden, Hessen und Würtemberg. Der erzbischöfliche Sitz des Kur-Erzkauzlers wird von Mainz nach Negensburg über, tragen. Mediatisirung aller Reichsstädte (47) bis auf sechs. Der Rhein ward gls Granze zwischen Frankreich und Deutsch, land bestimmt. — Schifffabrts, Oktroi, u. s. w. §. ?3. Auch England hatte mit Frankreich zu Amiens 1602 Frieden geschlossen, und lauerte nur auf Gelegenheit, neuer' dings unter den Landmächten Kriege anzufachen, weil ihnen dadurch immer die Eroberungen zur See erleichtert werden. Schon i8o5 fingen die Feindseligkeiten zwischen England und Frankreich wieder an. Die braunschweigisch, lüneburgischen Länder werden von den Franzosen besetzt. — Oestreich, Ruß, land und Preußen wollen vermitteln. — -«»4 nimmt der 1 erste französische Consnl Bonaparte diekaiftrwnrde unter dem Namen Napoleon I. an; diesem Beispiele folgte der deutsche Kaiser Franz Ii., der die Würde eines Erbkaisers von Oestreich unter dem Namen Franz I. annimmt. — §. 74. Der Erfolg der Negotiationen war zuletzt wieder ein Con, tinentaikrieg. / Dieser Krieg brach im Oktober i8o5 aus. Der Kaiser Napoleon hatte die italische (vorher cisalpinische) Republik in ein Königreich verwandelt, und sich zumkönige vonjtalien proelamiren lassen, so. war auch Genua (die ligurische Republik) dem Kaiserthume Frankreich einvcrleibet. — Dieses die Ur- sachen zu dem neuenkriege, welcher für Oestreich sehr nnglück lieh geführet wurde. Niederlage des östrcichischen Generals Mack bei Ulm. Den i3ten November iuoö rückten die Fran- zosen in Wien ein. Die russischen Hülfsvölker kamen später an, als man sie erwartet hatte. Rückzug des Erzherzoges Karl aus Italien, um nicht abgeschuitten zu werden. Die

6. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 40

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
4o für Oestreich unglückliche Schlacht bei Austerlitz (den stcri Dezember -Lost — die Schlacht der drei Kaiser) brachte eine Zusammenkunft des östreichischeu und französischen Kaisers, und den kurz darauf erfolgten Preßburger Frieden hervor» (den 26ten Hezember H. 75> Die Bediuguisse des Preßburger Friedens, welcher auch Deutschland betraf, waren r Oestreich gibt theils an Barer», Ihcils an Würtemberg und Baden die vorderökreichischen Besitzungen, das Breisgau, und Orten au ab, ferner Tyrol an Barer»; Venedig an das Königreich Italien, — Oestreich erhqlt Salzburg und Perchtolsgaden, der Kur- fürst von Salzburg —Ferdinand— bekömmt Würzburg, ebenfalls als Knrthnm. Baiern und Würtemberg zu Königreichen erhoben, und als solche auch von Oestreich anerkannt. — Die Unabhängig- keit der helvetischen und batavischeu Republik wird ebenfalls von Oestreich anerkannt. Gleich nach dem Preßburger Frieden wurden die Hannos vrifcheu Länder an Preußen gegeben, und von preußischen Truppen besetzt, wogegen aber Preußen Ansbach au Baiern, Cleve an das Grvßherzogthum Berg,* Nenfchatel an den neuen Herzog von Neufchatc! (Marschall Berthier) abtre- ten mußte. — Im Julius x8o6 wurde in Paris durch Kur-Erzkanzler, Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg, Nassau-Usingen , Nassau - Weilburg , Hohenzolleru- Sigmar ringen, Hohenzolleru-Hechiugeu, Salm-Salm, Salm-Kyr- burg, Isenburg-Birsteiu, Aremberg, Lichtenstein und Leye» der Grund zu dem Rheinischen Bunde unter Frankreichs Pro- tektorate gelegek.

7. Erster Unterricht in der Weltgeschichte - S. 217

1823 - Frankfurt a.M. : Andreä
Geschichte der europäischen Staaten. 217 1802, geschloffen hatte, wahrtekaum Ein Jahr. — 1804 nahm der französische erste Konsul Buonaparte die Kaiserwürde in Frankreich unter dem Namen Napo- leon 1, und der deutsche Kaiser die Würde eines Erbkai- sers von Oestreich unter dem Namen Franz 1 an. Die Verwandlung des cisalpinischen Freistaates in ein Königreich für den Kaiser Napoleon, und die Ein- verleibung Liguriens, (Genua's), in das Kaiscrthum Frankreich, brachte 1805 einen neuen Krieg zwischen Oestreich und Frankreich hervor. Die Schlacht der drei Kaiser bei Austerlitz entschied für Frankreich. Oestreich mußte mehrere Länder abtrcten; Baiern und Würtem- berg wurden zu Königreichen erhoben; Preußen erhielt Hannover für Ansbach und Baircuth. Mürat, ein Schwager Napoleons das Großherzogthum Kleve-Berg; der französische Marschall B e r t h i e r das Fürstenthum Neuen bürg; und 1806 lößte sich das deutsche Reich endlich ganz auf; indem die meisten deutschen Fürsten in den sogenannten rheinischen Bund unter dem Schutze Frankreich's traten^ 9) Der rheinische Bund- Preußen war nicht in den rheinischen Bund getre- ten; daher befürchtete Napoleon einen stordischen Bund, und suchte schnell Ursache zu einem Kriege mit Preußen, welcher in dem October 1806 ansbrach, und ebenfalls wieder so günstig für Frankreich aussiel, daß innerhalb 2 Monate fast der ganze preußische Staat in französischen Händen war. Der Friede zu Tilsit 1807 that Preußen sehr wehe; denn es verlor fast die Hälfte seiner Läuder; Sachsen wurde ein Königreich, und bekam noch das Herzogthum Warschau; aus den kur- hessischen und braunschweigischen Ländern, und preußi- schen Bezirken wurde das Königreich Westpbalcn gebil- det, welches Napoleon seinem Prüder Hieronymus

8. Erster Unterricht in der Weltgeschichte - S. 219

1823 - Frankfurt a.M. : Andreä
Geschichte der europäischen Staaten. 219 Frankreich, und rückten den 31. März 1814 in Paritz ein. Napoleon entsagte der kaiserlichen Krone Frank- reich's, und erhielt durch einen Vertrag die Insel Elba. Den Thron Frankreich's bestieg Ludwig 18. aus dem Hause Bourbon, und schloß mit den Verbündeten d. 30. Mai 1814 den pariser Frieden, in welchem Frankreich .alle seit 1792 gemachten Eroberungen verlor. 11) Der deutsche Bund. * Fast die Hälfte der europäischen Staaten waren durch di.e über 25 Jahre geführten Kriege in Verwir- rung gerathen, und es bedurfte vieler Ausgleichungen, um die Ordnung wieder herzustellen. In dieser Abstcht kamen die verbündeten Regenten Europa' s zu Ende 1814 in Wien zusammen. Das Geschäft war schon weit gediehen, als Napoleon in Frankreich landete, und nach 20 Tagen wieder trt dem Besitze dieses Reiches zu sein schien. Kurz vorher hatte der König Joachim von Neapel die östreichischcn Besitzungen in Italien angegriffen, aber hierdurch sein eignes Reich verloren, welches die vorige Dy- nastie wieder erhielt. Napoleon drang, als ihn die Fürsten Europa's nicht als Kaiser von Frankreich anerkennen wollten, in die Niederlande vor, wurde aber bei Belle - Alliance und Waterloo den 18. Iunius 1815 von den Britten und Preußen völlig geschlagen, entsagte zum zwertenmale, und wurde auf die Insel S. Helena verwie- sen. Man schloß den 20. October den zweiten pariser Frieden, welcher Frankreich auf seine Grenzen von dem Jahre 1790 setzte. — Oestreich bekam nicht nur seine früher an Baiern abgetretenen Lander: Salzburg, Tyrol rc., sondern auch die illyrischen Provinzen, und das König- reich Lombardei-Venetien wieder. — Dem Könige von Sardinien wurde sein ehemaliges Königreich und noch Genua gegeben. Der Kirchenstaat fiel an sein rechtmä- ßiges Oberhaupt. Dem Großherzoge von Würzburg
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 1
9 0
10 0
11 0
12 2
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 6
35 8
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 4
6 0
7 3
8 2
9 5
10 0
11 4
12 0
13 0
14 1
15 3
16 0
17 1
18 2
19 0
20 3
21 1
22 0
23 0
24 0
25 3
26 0
27 0
28 0
29 7
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 2
37 1
38 1
39 0
40 3
41 5
42 1
43 1
44 25
45 0
46 0
47 0
48 0
49 1
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 7
61 2
62 0
63 0
64 0
65 3
66 0
67 1
68 1
69 0
70 3
71 0
72 1
73 15
74 15
75 0
76 0
77 1
78 1
79 2
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 2
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 1
96 9
97 1
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 22
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 5
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 1
36 0
37 0
38 1
39 1
40 2
41 0
42 0
43 0
44 5
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 3
54 0
55 3
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 4
68 0
69 0
70 1
71 1
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 1
79 1
80 1
81 2
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 1
92 0
93 8
94 1
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0
100 0
101 0
102 1
103 6
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 2
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 1
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 1
131 1
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 1
141 1
142 0
143 0
144 10
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 1
151 1
152 0
153 2
154 0
155 1
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 0
170 1
171 0
172 0
173 1
174 4
175 1
176 11
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 2
183 1
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 8
198 5
199 0