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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 8

1880 - Halle : Anton
8 32 $9en /°yrte er ^ch bei Aquä Sexträ (— das heutige Aix im südlichen Frankreich —) an einem Orte, der wohl geschützt war aber bsle ®ermancn baßeßcn hielten einen Bach besetzt m bw «mischen Soldaten wegen des Wassermangels murrten ries ihnen Marius zu: „Dort unten ist Wasser genug, aber für Blut nur ist es zu haben." Diesem Winke folgend, eilten die Römer zum Bache-^ ^ «lit den Feinden handgemein; aus dem Streite entspann sich eine Schlacht m welcher viele Tausende der Deutschen erschlagen und viele Tausende, darunter der riesengroße König Leu tob ach ae-sangen wurden. So vernichtete Marius die Teutonen 102 vor Chr. tn der Schlacht bei Aquä Sertiä. Hieraus wandte er sich gegen die Cimbern. Auf ihren Schilden sitzend, waren diese die schnee- und eisbedeckten Alpen hinabaesahren und in Italien eingebrochen; hier ließen sie es sich wohl sein. Als Marms in ihre Nahe kam, verlangten sie von ihm Wohnsitze für sich und ihre Bundesgenossen, bte Teutonen, bereit Schicksal sie noch nicht 5nn, ,n , Als Antwort ließ ihnen der römische Felbherr den gefangenen ^utobach vorfuhren. Heftig begehrten nun die Cimbern den Kamps Die Umstande waren ihnen nicht günstig. An das Klima des Nordens gewohnt wurden sie durch die italienische Sommerhitze und durch gattet; der Wind trieb ihnen Staubwolken ins Uesicht, und der Glanz der von der Sonne beschienenen römischen Waffen und Helme blendete sie; so erlag der größte Theil der Cimbern, obschon sie sich zu größerem Widerstande mit Ketten aneinanderqeschlossen batten, dem römischen Schwerte. Ihre in schwarzen Gewändern auf der Wagenburg stehenden Weiber tödteten die Fliehenden und warfen ihre Sttnder unter die Räder der Wagen und unter die Hufe der 3ua= tjuere, um sie zermalmen zu lassen; dann ermordeten sie sich selbst So vernichtete Marius die Cimbern 101 vor Chr. bei Ver- cella (— das heutige Vercelli in Oberitalien ■). ^re später kämpfte der große römische £ rr- r ^ar mit 1)611 germanischen Völkern, welche in hallten eingefallen waren und welche links vom Rheine wohnten. Ganz Gallien unterwarf er dem römischen Scepter. Aus einer hölzernen Brücke — es war die erste, welche der Fluß trug____________ ging er sogar zweimal Über den Rhein in das eigentliche Deutschland. Indeß gelang es ihm nicht, wirkliche Eroberunaen zu machen. 0 Ebenso erfolglos unternahm Drusus, der Stiefsohn des Kaisers Augustus, kurz vor Christi Geburt viermal denselben Zug. Er brang bis zur Elbe vor. Hier soll ihm vom anbetn User herüber ein Weib von übermenschlicher Größe zugerufen haben: „Kehre um, Unersättlicher, das Ende beiner Tage ist nahe." Aus dem Rückzüge starb er. _ (Vergl. das Gebicht von S im rock: „Drusus Tod": Drusus ließ tn Deutschland Forsten rc.) 3. Zum Schutze ihres Gebietes legten die Römer am

2. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 20

1898 - Halle : Anton
20 Die skandinavische Haldinsel. — Die britischen Inseln. Bergland im nördlichen Teile. Nach So. dacht sich das Bergland zu einem bis 100 km breiten Tieflande ab, welches die Ostsee nm- säumt. Die Richtung der s.-ö. Abdachung halten sast alle Gewässer inne. Es münden in den Bottnischen Meerbusen: die Jörne Els, 11 in c Els. Augerrnan E l f und D a l E l s; die K lar Els mündet in den Wener- see, aus dem die Göta Elf zum Kattegat abfließt; in das Skäger Rak ergieht sich der Glommen. Eine Senke im südlichen Teile des Landes wird von Seeen ausgefüllt; es folgen von W. nach O.: der Wener-, Wetter- und Mälarsee, deren Wasser wegen des felsigen Grundes von wunderbarer Klarheit ist. Der durch den Wener- und Wettersee geführte Götakanal verbindet Nord- und Ostsee. Nördlich vom Mälarsee liegt die Universitätsstadt Upsäla, in der Enge zwischen dem Mälarsee und der Ostsee S t ö ck h o l m , die Hptst. und erste Handelsstadt von Schweden (270). Norrköping [nörrtjöping] ist die wichtigste Fabrikstadt des Landes, Gotenburg wegen der Kanalverbindung mit Stöckholm der zweite Platz für den schwedischen Handel. An einem zum Skager Rak sich öffnenden Fjord liegt Kristiania, die Hptst, von Norwegen (150). 107] Klima und Pflanzendecke. Die Westküste hat kühle Sommer und milde Winter, hänsige Nebel und Regen. Die Gebirge des Innern kühlen die von der Meeresküste her wehenden milden Winde ab. Daher ist die Witterung im östlichen Hügellande rauh. Im südlichen Skandinavien ge- deihen noch die Ackergewächse Deutschlands; weiter nach N. finden sich Nadelhölzer, endlich nur noch Moose und Flechten. 108] Bevölkerung. Das Volk ist germanischen Stammes. Im W. wohnen die Tormänner, ein sittenreiner, freiheitliebender Nolksstamm; hier ist der Bauer noch sein eigener Handwerker und meist auch der Lehrer seiner Kinder. Die im O. sitzenden Schweden haben vor ihren Nach- barn Gewandtheit und rühriges Wesen vorans. Im N. wohnen mongo- tische L a p p e n , die sich von der Zucht des Renntiers nähren. Norweger und Schweden bekennen sich zur lutherischen Kirche. 9. Das Königreich Großbritannien und Irland. 109] Lage. Die britischen Inseln werden im O. von der Nordsee, im S. vom Kanal, im W. vom Atlantischen Ozean umgeben. Die Irische See teilt sie in die Inseln Großbritannien und Irland. Die Irische See hängt mit dem Atlantischen Ozean im N. durch den Nord- kanal, im S. durch den St. Georgskanal zusammen. 1. Großbritannien. 110] Bodenform und Bewässerung. Der O. und S. des Landes ist Tiefland, der W. und N. ist gebirgig. 111] \. Das Bergland ist durch zwischenliegendes Tiefland in 5 Gruppen gesondert, a) Das Bergland von Eornwall in der Südwest-Ecke, ist reich an Kupfer und Zinn und daher ein wichtiges Bergbaurevier. b) Das Bergland von Wales >nels] füllt die Halbinsel gl. N. aus. c) Das Bergland von Nordengland ist ein höhlenreiches Kalkge- birge in der Mitte des Landes. >1) Das B e r g l a n d von Süd s ch o t t ° land ist durch einen breiten Tieflandsstreisen getrennt von o) dem Berg-

3. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 22

1898 - Halle : Anton
22 Die britischen Inseln. — Frankreich. sehr volkreicher Fabrikstädte. Unter diesen sind die bedeutendsten: Birming- ham }borming'äm] , fast eine einzige Werkstatt für Metallwaren, Shef- ftelb [fchejftlb |, welches Stahllvaren fertigt, Leeds [Itb»] mit Wollfabriken und M a n ch est er Imantschest'r^, der Hauptplatz der englischen Baumiooll- inbustrie. An den Küsten blühen eine Anzahl wichtiger Hafenstäbte. So liegen an der Westküste Liverpool sliw'rpnlj und Bristol, an der Süb- küste Plymouth ^plimm'ß^ und der Kriegshafen Portsmouth ]pörtsm'ßj, an der Ostküste Lonbon, die volkreichste Stadt der Erbe und zugleich ihr erster Hanbelsplatz. Überaus großartig ist der Hanbelsverkehr in der „City" [fjtttij, der Altstabt auf dem linken Themseufer. Hier befinbet sich die englische Bank und der Tower [tauer], besten Mauern einst Staats- gefangene beherbergten. Über das enblose Häusermeer ragt die gewaltige Kuppel der St. Paulskirche. Unter den Stabtteilen Lonbons sinb be- merkenswert : das „Ostenbe" mit großartigen Hafenanlagen und hart- arbeitenber Bevölkerung, und das „Wcstenbe", weit mtb prächtig angelegt, vorzugsweise ein Sitz der Pracht und des Reichtums <4'/./Mill. E.). 113] Klima und Pflanzendecke. Wegen der Nähe des Meeres wechseln milbe Winter mit kühlen Sommern; wässerige Nieberschläge sinb häufig «der berüchtigte Lonboner Nebel). Daher schmückt die Ebenen überall saftiges Wiesengrün. Die Gebirge, besonbers die schottischen Hochlande, sinb rauh. 114} Bevölkerung. Die Englänber sinb germanischen Stammes, unternehmenb imb ausbauernb, stolz auf die Vorzüge ihres Vaterlanbes, aber auch hochmütig und verschlossen gegen alles Frembe. Die Schotten sinb mutig, gewanbt und voll Stolz aus ihre ruhmvolle Vergangenheit Englanber und Schotten bekennen sich meist zur evangelischen Kirche. Zu Schottland gehören drei Inselgruppen: a) die H c b r t b e n im W., K) die Orkney ^örkne^ -Inseln und c) die Shetl a n d } schetländ ^-Inseln im N. k!. Irland. 1151 Jrlanb hat die Form eines unregelmäßigen Bierecks. Vereinzelte Berggruppen von nicht bebentenber Höhe umlagern die Kiiste. Dazwischen behnt sich eine weite Ebene. Die Mitte des wiesenreichen Landes durchfließt der Shannon (fchann'n], ein echter Secenfluß. Die Bevölternng, ein armes Geschlecht von Pächtern, ist katholisch. Hptst.ist Dnblin |bciblitij (245). 10. Die Republik Tvvaitf'roicf). 1161 ^age nach der Karte. 117] Bodenform und Vewassernn^. Die Mitte des südlichen Frank- reich füllt bas Französische Mittelgebirge aus. Zwischen ihm und den Alpen senkt sich das Rhone-Tieflanb ein. Gegen W. bacht sich das Berg- lanb zu einem großen Tieflanbe ab. litt] Das ^vhonc-Tiefland ist zwischen den Westalpen und dem Fran- zösischen Mittelgebirge eingesenkt. Es beginnt bei Lyon, ist bort nur wenige Meilen breit, erweitert sich aber im S. zur P r o v e u ^ a l i s ch e n Ebene. Das Tieflanb wirb von der R h o n e bewässert. Diese entspringt in den Alpen, strömt anfangs sübweftlich, läutert ihre Wasser im Gensersee, bilbet ein Knie mit sübl. Richtung (bei welcher fetabt?) und fließt zum Mittel- länbischen Meere. Das Rhonethal ist ein reiches Fruchtgebiet, iu dem die

4. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 26

1898 - Halle : Anton
26 Die Pyrenäen«fjalbinfcl. — Italien. bau darnieder; an seine Stelle tritt Schafzucht. In Alteastilien liegt Valladolid^ swaljadolid], die alte Landeshptst. In Neucastilien liegt die jetzige Hptst. Madrid, die wegen ihrer Lage aus einer Hochfläche nach dem Sprichwort „drei Monate Winter und neun Monate Hölle" hat (470). Hafenplatz am Tajo ist Lissabon, die Hauptstadt Portn- gals (310). Am Duero liegt Porto, ein Ausfuhrort für Wein, der im Duerothale angebaut wird (140). 1301 Klima und Pflanzendecke. Das Klima der ebenen Küstenstriche am Mittelländischen Meere ist sehr warm; daher gedeihen hier alle Arten Südsrüchte. Auf der Hochebene wechseln heiße, trockene Sommer mit kalten Wintern; daher deckt hier der Ackerbau nicht des Landes Bedarf. 1311 Bevölkerung. Die Spanier sind ronianischen Stammes, einfach und maßig im Genuß, dabei voll ernsten Stolzes: selbst der Maultiertreiber hat etwas von der Würde des Edelmannes. Die Portugiesen sind säst gleicher Art und Sprache, wie die Spanier. Spanier und Portugiesen be- kennen sich zur katholischen Kirche. Zu Spanien gehören die Pityüsen und Baleären, zwei Inselgruppen im Mittelländischen Meere, zu Portugal die fruchtbaren Azoren im Atlantischen Ozean. 12. Das Königreich Italien. 132] Lage Das Königreich Italien umfaßt die Apenninen-Halbinsel. Diese lehnt sich im N. an die Alpen und wird vom Adriatischen, Joni- schen, Tyrrhenischen und Ligurischen Meere nmgeben, Das Adriatische Meer bildet den Gols von Venedig, das Jonische Meer den Gols von T a r e n t (der die Halbinseln A p n l i e n und Ealabrien scheidet), das Tyrrhenische Meer den Gols von Neapel, das Ligurische Meer den Golf von Genua. 133] Bodenform Nltd Bewässerung. Die Halbinsel wird der Länge nach von einem Kettengebirge durchzogen; im W. säumen ebene Küstenstriche; im N. ist ein Tiefland vorgelagert. 134] \. Das Tiefland des senkt sich zwischen dem Südfnße der Alpen und dem Nordhange der Apenninen ein. Es wird bewässert durch den Po mit seinen Nebenflüssen, die Etsch und zahlreiche Kanäle. Das macht die Ebene sehr fruchtbar: das Gras wird oft sechsmal im Jahre gemäht; Weizen und Mais werden nach einander angebant; in sumpfigen Gegenden gedeiht sogar der Reis. Wegen ihrer dichten Bevölkerung ist die Ebene reich an großen Städten. Mailand ist die größte Binnenhandelsstadt (450). Nörd- lich der Mündung der Etsch liegt die Hafenstadt Venedig, die wegen des sumpsigen Bodens auf Pfählen erbaut und von Kanälen durchzogen ist (l55). 135] 2. Die Apenninen durchziehen die Halbinsel ihrer ganzen Länge nach; man unterscheidet: a) den nördlichen Apennin, b> den Ge- birgskessel derabrnzzen, .0 den südlichen Apennin. Das Gebirge ist wasserarm, daher nur wenig und meist von Hirten bevölkert. 136] Die Aüstenebencn liegen ans der Westseite; es sind von N. nach S.: a) Die Tiefebene von Toskana wird vom Arno be- wässert; an diesem liegt Florenz, weltberühmt durch seine Knnstschätze (206>. b) Die Tiefebene von Rom wird von der T i b e r dnrchflossen. An diesem Flusse liegt die Hptst. Rom, der Sitz des Papstes und daher eine

5. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 34

1898 - Halle : Anton
34 Das türkische Asien. — Iran. 159] Syrien mit Palästina bildet ein Hochland, das gegen O. zur Ebene des Euphrat-Tigris sich senkt, imd sich gegen W, zu dem im* fruchtbaren Strandsaume des alten P h ö ni ci erl an d e s abdacht. Im nördlichen Teile erheben sich ans dem Hochlande der L i b a n o n (d. i. weißes Gebirge) und der A n t i l i b a n o n, zwei wasserarme, waldleere Kalkge- birge. Am Antilibanon entspringt der Jordan, durchfließt den von begrünten Ufern umgebenen See von Galiläa und ergießt sich in das Tote Meer, einen 400 m unter dem Meeresspiegel liegenden See mit stark salzigem Wasser. a) In Syrien ist die Hptst. Damaskus, welche als „das Auge des Ostens" ge- priesen wird. Aus dein Altertum sind noch vorhanden H ä l e b (Aleppo) und Antakia «.Antiochien), b) In Palästina (dein gelobten L a n d e) ist im Westjordanlande die nördlichste Landschaft Galiläa, der Lieblingsaufenthalt Jesu; südlicher folgen die Landschaften S a m a r i a und I u d ä a. In Judäa liegt I e r u s a l e in , der Hauptort der heiligen Geschichte, auf einer bergigen Kalkfläche, die im O., S. und W. zu Thälern abfällt; im N. verläuft der Boden in die Ebene, und von dieser Seite wurde daher die Stadt durch die Römer und später durch die Kreuzfahrer erstürmt. Der heiligste Ort für die Christen ist die Kirche des heil. Grabes; auf den Grund- mauern des jüdischen Tempels steht die Hauptmoschee der Türken. An der Westseite der Stadt liegt das Thal Hinnom, auf der Ostseite das Thal Josaphat, in dem zur Regenzeit der Kidron zum Toten Meere rauscht. Im O. des Thales Josaphat steigt der Ö l b e r g steil an und überragt die Stadt um ein Beträchtliches. Jerusalem, das zur Zeit Jesu 100 T. E. besaß, hat jetzt 49 T. 1 M. südlich von Jerusalem liegt Bethlehem, im Jordanthale Jericho, einst die Palmenstadt. An der Küste dient Iäfa (Joppe) als Hafen von Jerusalem. 160] 5. Arabien. Die Halbinsel Arabien ist eine bergige Hochebene, welche allmählich zum Meere abfällt. Das Laud ist fast ganz wasserlos, daher zumteil Wüste; nur im westlichen Gebiete giebt es bewässerte und darum anbaufähige Berglandschaften. Das Klima ist heiß und trocken. Unter der brennenden Sonnenhitze gedeiht der Kaffeebaum und die Dattelpalme. Das innere Arabien ist von Beduinen bewohnt, die unter Stammes- Häuptern (Scheiks) stehen. In den Städten wohnen seßhafte Araber. Beide sind Mohammedaner. Ihre heiligen Städte sind Mekka und Medina; denn in Mekka war Mohammed geboren und flüchtete sich 622 vor den Feindseligkeiten seiner Landsleute nach Medina, wo sich sein Grab- mal befindet. ^ 3. Iran. 161] Iran bildet eine Hochfläche, welche aus allen Seiten von Rand- gebirgen umgeben ist. Der größte Fluß, der Hilmend, ist so wasserarm, daß er im Hamünsumpfe versiegt. Im Klima wechselt die trockene Hitze des Tages mit kühlen Nächten. Wegen der dürftigen Bewässerung ist das Land im östlichen Teile unfruchtbare Thon- und Sandwüste, im westlichen Teile etwas besser angebaut, recht fruchtbar nur in den Thälern der Randgebirge, so daß diese stellenweis herrlichen Obst-, Rosen- und Reb- gärten gleichen. - Iran begreift 3 Länder: j. persten (West-Iran) ist 3 mal so groß wie das Deutsche Reich, hat aber nur 7 Mill. E. Es ist das Land der alten Perserkönige Cyrus und Xerxes und wird jetzt von einem Schah (d. i. König der Könige) beherrscht. Die Hauptstadt T e h e - ran ist im Winter stark bevölkert, im Sommer aber wegen des heißen Klimas fast ganz verlassen (200). Südlicher liegen Ispahan und die Rosenstadt S ch ! r ä s. Z. Afghanistan (Nordost-Iran). Hauptort ist Käbul. F. Valütschistän (Südost-Iran). Hauptort ist K e l ä t.

6. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 24

1898 - Halle : Anton
24 Frankreich. — Die Pyrenäen - Halbinsel. ströme sind: die Seine, die Loire (mit l. Allier) und der Pyrenäen- fluß Garonne, welcher im Unterlaufe Gironde sschiröngd] heißt. Die Ebene ist von wechselnder Beschaffenheit. Im S. der Gironde er- strecken sich die Landes [langb'j, schauerlich öde Heidestriche, welche von den Heideschäfern auf Stelzen durchschritten werden. Dagegen sind die Ufer der Gironde weinreich und deshalb ist Bordeaux (bordo] ein Hauptplatz für den Handel mit Wein (250). Die Ebene um die Loire ist durch Fruchtbarkeit und sorgsamen Anbau „der Garten von Frankreich". Au der mittleren Loire liegt die alte Stadt Orleans [orledngj, an der Mündung der wichtige Handelsplatz Nantes |udngt] (120). Auch das Land um die Säue hat in Hävre [alur] seinen Äusfuhrplatz. Flußaufwärts liegt die Hauptstadt Paris mit 21/2 Mill. E. Die Stadt ist mit 16 starkbefestigten Werken umgeben. An die Stelle der inneren Festungswerke sind mit Baum- alleeeu gezierte Straßen getreten, die Boulevards [bulwars]. Herrliche Prachtgebäude schmücken die innere Stadt; das schönste ist der Königspalast (Palais Royal j. Inmitten der Stadt liegt aus einer Seineinsel die be- rühmte Kirche Notre Dame [notr'dam]. 121] Sllilurt und Pflmi^endttke. Ju den westlichen Ebenen sind die Winter etwas milder, die Sommer nicht viel wärmer als in Deutschland. Je weiter nach S., desto höher steigt die Sommerwärme. Deshalb ist Frank- reich das erste Weinland Europas und die Hauptgetreideart ist der Weizen. 122] Bevölkerung. Die Franzosen sind romanischen Stammes, ge- wandt nud anstellig, voll Lebenslust und Ehrgefühl; aber dieses Ehrgefühl artet bei ihnen in Ruhmsucht aus. Die herrschende Kirche ist die katholische. Zu Frankreich gehört die Insel C v r s i k a int Mittelländischen Meere. 11. Sic Pyrenäen-Halbinsel. 123] Lage nach der Karte. Die Pyrenäen-Halbinsel wird eingeteilt in die Königreiche Spanien (im O) und Portugal (im W.). 124] Bodtnform und Bewässerung. Die Hauptmasse der Halbinsel be- steht aus einem Hochlande; im No. und S. senkt sich dieses zu zwei Tief- ländern; beide Tiefländer sind von Hochgebirgen umwallt. 125] \. Die pyrenäen bilden das Grenzgebirge zwischen der Pyrenäen- Halbinsel und Frankreich. Sie ziehen in hohen Gebirgskämmen vom Mittelländischen Meere bis zum Atlantischen Ozean. Wenige enge Hoch- pässe führen über die Kämme, z. B. der Paß von Roncesv alles (Held Roland!). Die Bewohner nähren sich von Viehzucht und wegen der Grenzlage des Gebirges auch vom Schmuggel. 126] 2. Das Tiefland von Aragonien senkt sich im Sw. der Pyrenäen ein. Der E b r o ist der Hauptfluß. Er entspringt auf dem Eautabrischen Gebirge und mündet in das Mittelländische Meer. Größere Nebenflüsse fehlen; daher ist das Aragonische Tiefland trocken und unfruchtbar.^ So hat denn die Ebene nnr eine größere Stadt, Zaragoza (?) ^ßaragößa]; Barcelona starßelöna], an der Küste, ist die erste Fabrikstadt Spaniens (270). 127] 3. Das Gebirgsland von Granäda liegt an der Südküste und steigt in der Sierra Nevada (d. i. Schneegebirge) noch höher an wie die Pyrenäen. Am steilen Südabhange erreicht die Sonnenwärme einen hohen

7. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 27

1898 - Halle : Anton
27 Stadt der Kirchen und Klöster, mit zahlreichen Trümmern von Tempeln und Prachtbauten ans der Römerzeit (470). c) Die Tiefebene von Neapel ist vom Boltnrno reich bewässert und daher ein reizvoller Fruchtgarten. Hier liegt Neapel, die größte und schönste Stadt Italiens (530). Östlich von Neapel erhebt sich der Vesuv, der durch seine vul- kanischen Ausbrüche oft die Umgegend verheert hat; an seinem Fuße liegen die Ruinen der im Jahre 79 n. Chr. durch einen Aschenausbruch ver- schütteten und teilweis wieder bloßgelegten Römerstadt Pompeji. 137] ftlitltit und Pflanzenderke. Je weiter man in Italien nach S. kommt, desto milder ist der Winter, desto heißer der Sommer. Daher finden sich in der Tiefebene des Po noch vielfach die deutschen Pflanzen, südlicher dagegen die Olive, der Citronen- und Orangenbaum. In vielen Gegenden nährt der Maulbeerbaum die Seidenraupe.

8. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 29

1898 - Halle : Anton
29 das nach N,, und S. in felsigen Steilküsten zum Meere abfällt. Auf der Landenge liegt Korinth, im Altertum ein Dnrchgaugspunkt des Ver- kehrs zwischen Nord- und Südgriechenland, daher eine volkreiche Kauf- mannsftadt mit Huo T. E., jetzt auf 11 T. ©. herabgekommen. In der Thalmnlde des nach S. abfließenden Eurotas lag das alte Sparta. 144] Klima und Pflanzendecke. Das Klima ist in den Thalmulden und Küstenebenen stetig warm. Im Hochlande dagegen herrschen strenge Winter. Die Nordabdachuug des Balkans ist ein Waldland; in den süd- lichen Küstenebenen bant man Reis, Tabak, Baumwolle, Wein und Südfrüchte. 145] Bevölkerung. Die Türken sind das herrschende Volk; sie sind mongolischer Abstammung und bekennen sich zur mohammedanischen Religion. Außerdem wird die Halbinsel von Walachen, Bulgaren, Serben, Albanesen und Griechen bewohnt; diese sind meist griechisch-katholisch. a) Unter der Oberherrschaft der Türkei steht die von einem christlichen Statt- halter verwaltete Insel Kreta; d) zu Griechenland gehören: Euböa und die Cykläden (im O.) und die Jonischen Inseln (im W.).

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 198

1845 - Halle : Anton
198 In demselben Maßstabe, wie die auswärtigen Mächte, welche von den Emigranten gegen die französische Revolu- tion aufgeregt worden oder der Aufforderung derselben aus eignem Antribe entgegengekommen waren, geschlagen wur- den, vom Kampfplatze abtraten und dagegen im Inneren ein milderer Zustand eintrat, versuchten die Emigranten, welche die Hilfe des Auslandes verloren, im Inneren Frank- reichs ihr Heil wider mit Umtriben und Verschwörungen. Zwar waren die in den verschidenen Perioden der Revolu- tion ausgewanderten von sehr verschidenen Ansichten, aber, wie sich anfangs die verschidensten revolutionären Parteien für die Revolution interessirten, und erst nach und nach immer die eine die andere überbot, so war es nun mit den verschidensten antirevolutionär gesinten Parteien. Sie wirkten zunächst alle im wesentlichen auf Einen Punkt hin. Der Convent hatte diese antirevolutionäre Bewegung begünstigt bis zu Unterdrückung der Jakobiner, zu Ent- wafnung der Vorstädte, zum Unterligen der Partei der Comitös und des Berges im Convente; — hier aber wolte er in der antirevolutionären Bewegung stehen bleiben. Die Leute jedoch, die er zu Durchfürung seines bisherigen Strebens gebraucht hatte, waren keinesweges mit solchem Stehenblciben zufriden. Ein großer Teil der Ieunesse doröe war für noch volkommenere Reaction gegen alles revolu- tionäre; die Journalisten, wie sie früher, wo diejenigen von ihnen Glük machten, welche die revolutionäre Richtung verfochten, immer voraus gewesen waren mit ihren Ansich- ten, waren jezt in ihren Aeußerungen weit antirevolutio- närer als der Convent. Terrorist« und lionnete liomme waren Begriffe, welche jezt in Paris als diametral ent- gegenstehend genommen wurden; und mit weit größerer Heftigkeit noch als in der Hauptstadt in den Provinzen. Die Repreffalien gegen die ehemaligen Jakobiner waren besonders im Süden des Reiches namentlich in Wäftch- den können, wider mit der französischen Republik Fridcn gcschloßcn hatte. Er war der erste europäische Fürst, der in freundliche Ver- hältnisse trat zu der neuen Republik.

10. Kleine Erdkunde - S. 68

1902 - Halle Leipzig : Anton
68 Die Apenninen-Halbinsel. — Das Königreich Rumänien. Winter Siciliens ist unserm Mai ähnlich. Im Sommer plagt oft ein heißer, trockener Wind, der Siröcco, welcher aus den Sandwüsten Afrikas herüberweht In den s. Ebenen begegnen dem Auge nicht mehr deutsche Pflanzen; es finden sich die Olive und die Myrte, der Lorbeer-, der Apfelsinen- und der Citronenbaum, welche im Winter ihr Laub behalten; schon findet man die Zwergpalme, welche von Afrika hierher verpflanzt ist; die Stelle unserer Nadelhölzer vertritt die Pinie [ptni-e] (Bild 15). 164] Bevölkerung. Die Italiener sind romanischen Stammes, im Äußern den Spaniern ähnlich, aber leichtblütiger und heiterer. Bei ihnen steht die Volksbildung auf niederer Stufe; dennoch ist Sinn und Anlage für schöne Künste allgemein unter dem Volke verbreitet. Dies sowie die vielen Kunstüberreste aus dem Altertum machen Italien zum Reiseziele vieler Bildhauer und Maler. Die herrschende Kirche ist die katholische. 165] Landeskultur. In der Tiefebene des Po ist Ackerbau der Haupt- nahrungszweig, und die Seidenraupenzucht findet sorgsame Pflege; südlicher gewinnt man Wein und köstliche Südfrüchte im Überfluß. Die bergigen Gegenden und sumpfigen Ebenen sind Sitze der Viehzucht (Esel, Ziegen; Rindvieh, Maultiere). Auch das Erdinnere bentet man aus (Schwefel, Marmor); da aber Kohle fehlt, fo ist die Industrie nicht bedeutend. 166] Zu Italien gehören folgende Inseln: a. ©teilten ist im Innern gebirgig und erhebt sich an der Ostküste zu dem 3300 m hohen Vulkankegel des Ätna. Die Insel war einst die Kornkammer der Römer, ist jetzt aber durch das Abholzen der Wälder viel unfruchtbarer geworden. An der Nordküste liegt in reizvoller Fruchtebene die Hauptstadt Palermo (300); Messina an der Straße gl. N. ist ein wichtiger Handelsplatz für Schwefel, Apfel- sinen und Citronen. d. Sardinien ist im Innern ineist bewaldet und spärlich bevölkert. c. Elba ist gebirgig und reich an Eisen (Napoleon I.). d. Malta, eine kleine Felseninsel, ist englisch. Hauptort ist die Festung La Va- letta, der Stützpunkt der britischen Macht im Mittelmeer. Aufgaben: l. Erkläre das Klima der winterwarmen Riviera (d. i. Gestade, am Golf von Genua; San Nemo)! 2. Aus welchem Material sind die herrlichen Kirchen und Paläste Norditaliens gebaut? 3. Weshalb suchen viele Italiener als Erdarbeiter ihr Brot im Auslande? 4. Welche Flüsse überschreitet man auf der Reise von Rom nach Genua? 5. Bestimme die Lage von Neapel, Genua und Venedig zu Rom! 6. Vergleiche die Einwohnerzahl von Neapel mit der von Berlin! 7. Ver- gleiche Po, Arno und Tiber und gieb an a) worin sie sich ähnlich sind (Quellgebiet, Bodenform des Unterlaufs), b) worin sie sich unterscheiden (Laufrichtung)! 8. Ver- gleiche a) die Höhe des Gran Säfso mit der des Brockens, t>) die Lage der Vulkane Italiens zum Meere! 4. Das Königreich Rumänien. [Vi des Deutschen Reiches, mit 41 E. auf 1 qkm] 167] Lage. Rumänien reicht von den S.o.-Karpaten bis zum Prut und zur Donau. 168] Bodenform und Bewässerung. Das Gebiet begreift die Aus- läufer der Karpaten, ist aber zum größten Teil Tiefland. Der s. Teil desselben, das Walachische Tieflands, wird von der unteren ') Nach der wälschen (d. i. romanischen) Bevölkerung.
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