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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 153

1886 - Berlin : Hofmann
§ 87. Preußens Prüfungen. — Jena und Tilsit. 1zz Wachen lagerten vor dem königlichen Schlosse; der Siegeswagen vom Brandenburger Thor und der Degen Friedrichs des Großen wurden nach Paris geschickt. Dann wandte sich Napoleon nach Ostpreußen, wohin der König und die in diesem Unglück wunderbar standhafte Königin geflohen waren. Festung auf Festung fiel, ohne Schwertstreich durch unzuverlässige Kommandanten übergeben — nur in wenigen zeigte sich Mut und Entschlossenheit, wie z. B. in Graudenz (Conrbiöre), Danzig und besonders Kolberg (Gneisenau, Nettelbeck!). Auch Schlesien wurde von den Franzosen genommen und der tapfere Blücher mußte sich nach heldenhafter Gegenwehr bei Lübeck ihnen ergeben. Immer trüber wurde die Lage Preußens. Der Hoffnungsschimmer, welcher infolge der unentschiedenen Schlacht bei Ey lau aufleuchtete, erwies sich als trügerisch. In der Schlacht bei Fried-land erlangte Napoleon einen entscheidenden Sieg. Kaiser Alexander, ein so warmer Freund Preußens, ließ sich von Napoleon verlocken, Frieden zu schließen gegen Aussichten auf Vergrößerung russischer Macht. Nun mußte sich König Friedrich Wilhelm auf Gnade und Ungnade dem Machthaber ergeben. Vergebens bat die Königin Luise, den unedlen Reden des Emporkömmlings sich aussetzend, um Milderung der Bedingungen: der König mußte in den Frieden von Tilsit, 1807, willigen. Preußen mußte auf die Hälfte feines 1807 Besitzes, auf alle Länder zwischen Rhein und Elbe, verzichten; preußisch Polen wurde ihm genommen und dem Kurfürsten von Sachsen, welcher zum Lohne für seinen Abfall von Preußen zum König erhoben worden war, als Großherzogtum Warschau gegeben; das so verkleinerte Land mußte 200 Millionen Franken Kriegskostenentschädigung zahlen und noch ein ganzes Jahr lang 150 000 Mann französische Besatzungstruppen ernähren; die preußische Armee wurde auf 42 000 Mann beschränkt. — Napoleon bildete nun ans den von Preußen abgetretenen Gebieten, zu denen er noch Hessen und Braunschweig (der geblendete, greise Herzog starb landesvertrieben in Altona!) fügte, das neue Königreich Westfalen, über das er seinen Bruder Jerome setzte (Residenz Kassel). So war nun Norddeutschland von Napoleon niedergeworfen. Aber wenn Preußen von allen europäischen Ländern die tiefste Erniedrigung durch den Korsen erfahren mußte, so sollte sich anderer-seits von ihm aus auch die Wiedererhebung Europas vollziehen. In

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 251

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
251 26. December 1805 der Kampf zwischen Oe streich und Frankreich geendigt worden war, erfolgte die völlige Auf- lösung des deutschen Reichs, indem der Kaiser Napo- leon am 12. Juli 1806 den Rheinbund stiftete und am 6. August Kaiser Franz 11. die deutsche Kaiserwür- de niederlegte. Preußen war schon vorder Stiftung des Rheinbundes mit Frankreich, welches sein Gebiet verletzt hatte, in Mißverständnisse verwickelt worden, die durch die Stiftung des Rheinbundes noch vermehrt wur- den. Preußen beabsichtigte einen ähnlichen Bund im nördlichen Deutschland zu stiften, wozu auch Kursach- scn gehören sollte. Da Frankreich diesem Bunde aber Hindernisse in den Weg legte und auch außerdem feindseli- ge Schritte gegen Preußen that, so rüstete sich diese Macht zum Kriege. Sachsen war durch seine Lage ge- zwungen, sich an Preußen anzuschließen und 22,000 Mann zu dem preußischen Heere, welches unter dem Befehle des Fürsten Hohenlohe in Thüringen stand, stoßen zu lassen. Der Kampf wurde damit eröffnet, daß der Großherzog von Berg am 8. October den Uebergang über die Sale bei Saalburg erzwang und die dortste- henden Preußen und Sachsen zurückwarf. Am folgen- den Tage mußte sich der preußische General Tauen- zien, der von den Franzosen umgangen war, mit groß- ßem Verluste bei S chle iz an der Spitze von 6,000 Pr eu- ßen und 3,000 Sachsen durchschlagen. Am 10. Octo- der verlor der Prinz Ludwig von Preußen gegen die Marschälle Lannes und Augereau bei Saalfeld Sieg und Leben. Das preußische Heer war nun in allen sei- nen Stellungen umgangen und verlor am 14. October die Doppelschlacht bet Jena und Auerstadt, wodurch das ganze nördliche Deutschland in die Hände der Sieger siel. In dieser Schlacht geriethen 6000 Sachsen in französische Gefangenschaft, die übrigen wurden zer- sprengt. Früher schon hatte Napoleon einen Aufruf an die Sachsen erlassen, daß sie von Preußen sich trennen und mit ihm sich vereinigen sollten, jetzt entließ er .die sächsischen gefangenen Offiziere und Soldaten nach dem Versprechen, nicht gegen ihn zu dienen, in ihre Hei- math und ließ dem Kurfürsten die Neutralität anbieten.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 310

1899 - Gera : Hofmann
310 zur Erforschung des Wunderlandes der alten Welt. Bei den Pyramiden Kairos siegte er über die Türken, nachdem er den Seinen zugerufen: „Von der Höhe dieser Pyramiden schauen vier Jahrtausende auf euch herab!" Ganz Ägypten wurde erobert, aber die französische Flotte von dem englischen Admiral Nelson bei Abukir an der Nilmündung zerstört. Bonaparte eroberte auch Syrien, wurde aber durch Seuchen und die erfolgreiche Verteidigung von Alton zur Rückkehr gezwungen. —• 2. Er macht sich zum Kaiser der Franzosen. Inzwischen hatten die europäischen Mächte die zweite Koalition geschlossen. Der Russe Suworow säuberte Italien, der Erzherzog Karl von Österreich Deutschland von den Franzosen. Da kehrte Bonaparte aus Ägypten zu- rück, stürzte das Direktorium und machte sich zum ersten Konsul 1799. 1800 Durch den Sieg bei Marengo (1800) gewann er Italien, und durch den Sieg bei Hohenlinden bedrohte Moreau Wien. In solcher Not schloß Österreich für sich und das deutsche Reich den-Frieden zu Lüne- 1801 ville (1801), der das linke Rheinufer Frankreich überließ. Die geschädigten Fürsten wurden durch geistliche Bistümer und freie Reichsstädte entschädigt. So erhielt Preußen Münster, Pader- born, Hildesheim, Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen. Bayern, Württemberg und Baden wurden ebenfalls reichlich entschädigt. Von den geistlichen Ständen blieb nur Mainz bestehen, von achtund- vierzig Reichsstädten nur sechs. Die französische Nation jubelte ihrem Helden zu, der das Ausland mit Furcht erfüllte, Frankreich mit Ruhm bedeckte und durch gute Gesetze den Aufschwung förderte. Nachdem er alle Regierungsgewalt in seiner Person vereinigt hatte, machte er sich 1804 als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen und ließ sich vom Papste salben. Als der Emporkömmling die rheinischen Städte besuchte, buhlten deutsche Fürsten um seine Gunst. 3. Er demütigt Deutschland. Napoleon besetzte das den Eng- ländern gehörige Hannover. Da brachte Pitt eine dritte Koalition zwischen England, Österreich, Rußland und Schweden zustande. Wie der Blitz brach Napoleon in Süddeutschland ein und nahm den österreichischen General Mack mit 23 000 Mann bei Ulm gefangen. Im Siegerschritte eilte er dann nach Osten und lieferte den Russen und Österreichern 1805 bei Austerlitz in Mähren am 2. Dezember 1805 die entscheidende „Dreikaiserschlacht", welche den Frieden zu Preßburg zur Folge hatte. Österreich verlor durch ihn Tirol und Venedig. Bayern und Württemberg wurden zu Königreichen, Hessen und Baden zu Groß- herzogtümern erhoben. Aus sechzehn deutschen Staaten bildete Napoleon den R h e i n b u n d, der gänzlich von ihm abhing, obwohl er sich nur Protektor (Beschützer) nennen ließ. Kaiserfranzlegtediedeutsche 1806 Kroneniederundnanntesichkaiservonö st erreich (1806). So rühmlos ging das heilige römische Reich nach tausendjährigem Be- stände zu Grabe. Durch Uneinigkeit und Selbstsucht war die Macht in Ohnmacht verwandelt worden. Napoleon, der Gewaltige, aber stieg Stufe um Stufe höher auf der Leiter der Macht. Alle seine Ver- wandten und Freunde machte er zu Fürsten „von seinen Gnaden".

5. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 66

1846 - Dresden : Arnoldi
66 Geld und Kunstschätze nach Paris und schloss, den günstigsten- Au- genblick beachtend, 1797 in Campo Formio mit Oestreich Frieden. Oestreich verlor Belgien und die Lombardei und erhielt dafür Ve- nedig und Dalmatien. Friede mit Deutschland zu Rastadt: die deutschen Besitzungen auf dem linken Rheinufer blieben bei Frankreich. 9. Bonaparte in Aegypten. (Aegypten unter einem Pascha, der dem Sultan unterworfen ist.) Den 20. Mai verliess er Toulon, entriss den Malteserrittern Malta, landete den 1. Juli in Aegypten, eroberte Alexandrien, siegte bei den Pyramiden und zog in Kairo ein. Den 1. Allg. Vernichtung seiner Flotte bei Abu- kir durch Nelson. 1799 Bonaparte in Syrien. -Verlust seines hal- den Heeres. Rückkehr nach Aegypten. Unerwartete. Landung in Frankreich. Bonaparte: Consul (Kleber, Befehlshaber des ägypti- schen Heeres, war zwar siegreich, wurde aber ermordet und unter seinem Nachfolger das Heer fast ganz aufgerieben.). 10. Vorgänge in Italien und in der Schweiz. Pius Vi. nach Frankreich gebracht und der Kirchenstaat in eine Republik verwandelt. 1798 die Schweiz in eine einzige ungetheilte Republik umgeschaffeu, die Frankreichs Verfassung annehmen musste. - 11. 1798 zweite Verbindung (Paul I. sck 1801s, O estrei ch, En g la nd, Neapel tu Portugal) gegen Frauk- reich. Der König von Neapel eröffnete den Krieg, wurde aber geschlagen und verlor sein Festland, das in eine Republik umge- schaffen wurde. Das Festland von Sardinien kam an Frankreich und der König behielt nur die Insel Sardinien. — Die Russen un- ter Suwarow und Oestreicher unter Karl machten 1799 glänzende Fortschritte. Dieser schlug in Deutschland Jourdan und Bernadotte, vertrieb die Franzosen aus der Schweiz; auch wurde ihnen Italien ent- rissen lind der Kirchenstaat und Neapel wieder hergestellt. Uneinig- keit zwischen Oestrcicheru und Russen. Niederlage der Russen in der Schweiz und den Niederlanden. Rußland's Trennung von dein Bündnisse. 12. Die Consularregierung —1804. Neue Verfassung: 3 Consuln auf 10 Jahre, ein Erhaltungssenat von 80 Mitgliedern, der über Rechte tmd Freiheiten des Volkes wachen, ein, Tribuuat, Vas die Gesetze berathen lind ein gesetzgebendes Corps, das die Ge- setze beorgen sollte. Erster Consul, Bonaparte, war unverantwort- lich, besetzte die Staatsämter,'befehligte das Heer, konnte Krieg er- klären und Frieden schlossen. a. Das Jahr 1800. Oestreich und England wiesen Bonaparte's Friedensanträge zu- rück. Bonaparte überstieg den St. Bernhard, den Simplon und Gotthard und siegte den 14. Juli beim Dorfe Marengo. Cisalpinische Republik wieder hergestellt. Den 3. Decbr. Erzherzog Johann bei Hohenlinden von Moreau geschlagen. Deit 9. Febr. 1801 Friede zu Lüneville: Belgien und das linke Rheinufer blieb französisch, die geistlichen Fürsten verloren ihre Länder; Würtemberg, Baden, Hessen- Cassel wurden Kurfürstenthümer, die 48 Reichsstädte auf 6 vermin-

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 67

1846 - Dresden : Arnoldi
67 bert und eine Menge kleiner Staaten verloren die Selbständigkeit (Mediatisirung). Den 27. März 1802 Friede mit England ;u Amiens. England gab alles Eroberte heraus. Malta erhielt der Malteserorden wieder. b. B o n a p a r t e als erster C o n s u i. Er hob die Nationalgarde auf, führte den katholischen Gottes- dienst wieder ein, gab den Protestanten und Juden gleiche Bürger- rechte, stellte die früheren Wochentage wieder her, eröffnete die Lehr- anstalten wieder, erhob Toskana zum Königreiche Hetrnrien, ließ sich zmn Präsidenten der italienischen (früher cisalpinischen) Republik er- nennen, gab der Schweiz And Holland neue Verfassungen, wurde den 3. Aug. 1802 zum Consul auf Lebenszeit ernannt, gründete die Ehrenlegion, ließ den Herzog von Enghien, der ihm verdächtig er- schien, im Badischen gefangen nehmen und ln Vineennes erschießen, verbannte Moreau nach Nordamerika, ließ einige Verdächtige lstn- richten und wurde den 18. Mai 1804 zum erblichen Kai- ser von Frankreich ernannt. Napoleon I. Den 2. Decbr. Krönung von Pius Vii. und den 26. Mai 1805 in Mailand zum Könige von Italien. Sein Stief- sohn, Eugen, Vicekönig. 13. Dritte Verbindung gegen Frankreich. a, Oestreich und Rußland gegen Frankreich. 1805. Die Oestreicher streckten unter Mack den 17. Octbr. bei Ulm das Gewehr. Den 21. Octbr. vernichtet Nelson sterbend die französische und spanische Flotte bei Trafalgar. Den 2. Decbr. Russen und Oestreicher bei Austerlitz geschlagen. Preußen erhielt Hannover, um von dem Bunde gegen Frankreich abgehalten zu wer- den. Den 26. Deebr. Friede zu Preßburg: Oestreich verlor Tyrol an Baiern, Venedig an Italien und erhielt nur Salzburg. ,Baiern und Würtemberg wurden Königreiche. Napoleoni Schwager, Mü- rat, wurde Großherzog von Berg und Cleve. 1806. Napoleon's Bruder, Joseph, König von Neapel und Louis König von Holland. Den 12. Juli errichtete Napoleon den Rheinbund, dessen Protektor (Beschützer) er war. Franz legte den 6. Aug. die Würde eines deutschen Kaisers nieder, nachdem er sich schon 1804 zum erblichen Kaiser der östreichischen Monarchie erklärt hatte. b. P re ußen und Rußland gegen Frankreich. Verbündete: Alexander, Friedrich Wilhelm Iii., Kurfürst Frie- drich August und Georg Iii. Den 10. Octbr. die Preußen bei Saalfeld (Prinz Louis) und den 14. Octbr. mit den Sachsen bei Jena und Auerstädt geschlagen. Friedenschluß mit Sachsen. Den 27. Octbr. Napoleon's Einzug in Berlin. Herzog v. Braunschweig und Kurì fürst von Hessen abgesetzt. Sachsen ein Königreich. Den 21. Novbr. Decret gegen England (Continentalsystem shart getadelt, für Deutsch- land aber von wohlthätigen Folgen und durch das deutsche Zollsy- stem nachgeahmt^ ). 1807 den 7. und 8. Febr. Schlacht bei Preußisch-Eylau. Den 14. Juni Niederlage der Russen und Preußen bei Friedland. Den 5*

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 68

1846 - Dresden : Arnoldi
68 25. Juni Napoleon's und Alexander's Zusammenkunft auf dem Nie- menflusse. Den 7. und 9. Juli Friedensschluß zu Tilsit. Preußen verlor: die polnischen Länder (Großherzogthum Warschau, das Fried- rich August v. Sachsen erhielt), die Länder zwischen der Elbe und dem Rheine, die mit Braunschweig und Kurhessen das Königreich Westphalen bildeten, das Napoleon's Bruder, Hieronymus, erhielt. Rußland erhielt ein Stuck von Ostpreußen und mußte deu Englän- dern die Häfen schließen. Preußen entwickelte bei äußerem Drucke innere Stärke (Volksbildung. Städteordnung. Universität zu Ber- lin 1809. Militairwesen unter Scharnhorst.). 14. Dänemark, P ortugal, Spanien, Rom. Dä- nemark von England bedrängt, schloß mit Napoleon ein Bündniß. 1807 wurde Portugal dem Königshause, das nach Brasilien flüchtete, entrissen. Spanien, von dem schwachen, aber mächtigen Minister Eoday beherrscht, hatte in Karl Iv. einen schwachen Kö- nig,, der 1808 die Regierung an seinen Sohn Ferdinand Vii. und dann an Napoleon abtrat. Joseph erhielt Spanien und Mr'irat Neapel. Furchtbare Gegenwehr der Spanier (Saragossa). Napo- leon's Feldzug gegen Spanien (Vorher Erneuerung des Bündnisses zwischen ihm und Alexander in Erfurt 1808. s4 Könige, 14 Fürsten und Prinzen und 24 Minister gegenwärtig^). Portugal und Spa- nien, von den Engländern unterstützt, sind Frankreich nie ganz un- terworfen gewesen. 1809 der Kirchenstaat zu Frankreich geschlagen und Pius Vii. nach Fontaiueblau abgeführt. 15. Oestreichs Krieg mit Frankreich 1809. Den 22. April die Oestreicher unter Karl bei Eckmühl geschlagen. Den 13. Mai Napoleon's Einzug m Wien. Den 21. und 22. Karl's Sieg bei Aspern und Eßlingen. Den 5. und 6. Juli Niederlage der Oestreicher bei Wagram. Den 14. Octbr. Friede in Wien. Oestreich verlor: die polnischen Länder an Rußland und Warschau, Jllyrien und Salzburgs. (2000 Q.meilen) 16. Schill, Wilhelm v. Braun schweig und die Ty- roler. Major v. Schill in Norden Deutschland's mit einem klei- nem Heere, um sein Vaterland zu befreien, fand 1809 in Stralsund seinen Tod. Wilhelm v. Braunschweig that ein Gleiches mit dem schwarzen Corps (Todtenkopf und zwei Knochen). Tyroler unter Andreas Hofer, Staub und Speckbacher erheben sich für ihr Kai- serhaus. Hofer 1810 gefangen und in Mantua erschossen. 17. Napoleon's höchste Macht. 1809 Scheidung von seiner Gemahlin, der edlen Josephine. Im März 1810 Verheira- thung mit Marie Louise, Tochter des Kaisers Franz. 1810 wurde Holland (Louis dankte ab), Wallis und Norddeutschland zu Frank- reich geschlagen. Aus Rücksicht gegen Napoleon Feldmarschall Ber- nadotte zum Kronprinzen von Schweden ernannt (1809 der eigenwil- lige und unbesonnene Gustav Iv. Adolph abgesetzt. Er erklärte Na- poleon 1807 allein den Krieg, verwickelte sich hierauf mit Ruß- land und Dänemark in Krieg. Nachfolger Karl Xiii. Kinderlos.

8. Geschichte und Geographie des Königreichs Bayern - S. 32

1881 - Berlin : Hofmann
— 32 — Reiches zu, hinter ihm her die feindlichen Heere. Unter heftigem Schneegestöber nahm ein bayerisches Regiment Bar für Aube und schon im März 1814 zogen die Verbündeten in Paris ein. Napoleon mußte der Krone Frankreichs entsagen und sich mit der Insel Elba begnügen, Frankreich aber alle seit 1792 in Besitz genommenen Länder herausgeben. Während die Verbündeten zu Wien über die Teilung derselben verhandelten, war Napoleon von Elba entwichen und wiederum Herrscher über Frankreich geworden. Die Schlacht bei Waterloo führte (1815) seinen abermaligen Sturz herbei; er wurde auf die Felseninsel St. Helena verbannt und starb dort sechs Jahre darauf im Unfrieden mit sich selbst und mit der Welt. Infolge eines Vertrages trat Bayern Tyrol, Vorarlberg, Salzburg u. das Jnnviertel an Österreich ab (1816) und erhielt dafür Würzburg, *) Aschaffenburg und die Rheinpfalz. Neben dieser war nunmehr Schwaben und Franken mit Bayern vereinigt, und unser Vaterland hatte somit seine gegenwärtige Gestalt. Noch im gleichen Jahre schloß sich Max I. dem deutschen Bunde an, den die Fürsten und freien Städte zum Schutze ihrer Unabhängigkeit geschlossen hatten. Durch treffliche Bestimmungen wurden auch die inneren Verhältnisse des Landes umgestaltet und besonders infolge durchgreifender Verbesserung des gesamten Schulwesens für eine zeitgemäße Volksbildung treulich gesorgt (Verlegung der Universität Ingolstadt nach Landshut. Begründung der Lehrerseminare. Einführung der Feiertagsschulen.). Eine Verordnung v. I. 1818 sicherte den Gemeinden eigene Verwaltung ihres Vermögens , freie Wahl ihrer Behörden und selbständige Besorgung ihrer Angelegenheiten zu, und kurz daraus (am 26. Mai 1818) schenkte der gute König seinem Volke aus freiem Entschlüsse eine den Landesverhältnissen angemessene Verfassung, welche den Unterthanen Freiheit des Gewissens und Gleichheit vor dem Gesetze verbürgt. Gemäß der Verfassung ist Bayern eine erbliche Monarchie mit einer vom Volke gewählten Ständeversammlung, welche an der Gesetzgebung und Besteuerung mitzuwirken hat. Der König ist das Oberhaupt des Staates und vertraut die Ausübung seiner Macht Ministern, die für den rechten Gebrauch derselben verantwortlich sind. Unsere Pflicht ist es, das Wohl des Vaterlandes nach Kräften fördern zu helfen, treu dem König und gehorsam dem Gesetze. — König Max, der feinem Lande so viel des Guten erwies, suchte feine Freude nur in dem Glück, und feinen Ruhm nur in der Liebe seines Volkes. Mit welcher Verehrung feine Bayern an ihm hingen, zeigte die tiefe Trauer über das (am 13. Oktober 1825) *) Das Hochstift Würzburg hatte durch den 1524 in Franken aufgebrochenen Bauernkrieg viel zu leiten. 106 Ortschaften und 26 Klöster gingen in Flammen auf. Bischof Julius Echter v. Mespelbrunn gründete 1576 das nach ihm benannte, großartige Hospital und 1582 die Universität. Unter seinem zweiten Nachfolger begannen 1627 im Hochstift die Hexenprozesse und fielen iu 2 Jahren 219 Personen einem furchtbaren Wahne zum Opfer.

9. Geschichte und Geographie des Königreichs Bayern - S. 30

1881 - Berlin : Hofmann
— 30 — eingeführt; um der furchtbaren Blatterukrankheit zu begeqnen, ward der Impfzwang ausgesprochen. Leider wurden diese Friedenswerke des treubesorgten Regenten durch einen neuen Krieg unterbrochen. Österreich, England und Rußland rüsteten nch zum Kampfe wider den Franz osenkaiser Napoleon I, und Maximilian trat, veranlaßt durch die drohende Haltung Österreichs' auf Frankreichs Seite. Durch die Dr ei kaiserschlacht bei Austerlitz (1805) war Österreichs Macht gebrochen, durch den Frieden von Preß bürg wurde seine Oberlehensherrlichkeit über Bayern, Württemberg und Baden ausgehoben, und bald gebot der gewaltige Herrscher der Franzosen über das Schicksal Deutschlands. Das Kurfürstentum Bayern wurde von ihm zum Königreich erhoben und erhielt, indem es auf Würzburg verzichtete, ganz Tyrol, Vorarlberg, die übrigen ^erle von Passau und Eichstädt, die Reichsstadt Augsburg und die Stadt Lrudau, so daß es nunmehr ca. 1600 □ Meilen mit ungefähr 3 Millionen Einwohnern umschloß. Unter dem Jubel des ganzen Volkes nahm der Kurfürst (am 1. Januar 1806) als Mar I den Titel „König tum Bayern" an, sagte sich vom Reichsverbande los und trat dem Rheinbund bei. Der Kaiser von Österreich legte darauf die Würde eines deutschen Reichsoberhauptes nieder, und das tausendjährige römisch* deutsche Reich war nicht mehr. Napoleon brachte int nämlichen Jahre auch noch die preußische Markgrafschaft Ansbach und die Reichsstadt Nürnberg zu Bayern und schaltete und waltete frei im deutschen Lande. Sein und der Seinen Übermut erregte einen Haß, der sich nur eine Zeit lang niederhalten ließ. Der Buchhändler Palm in Nürnberg versandte arglos eine Schrift, in welcher den Deutschen ihre tiefe Erniedrigung vor Augen gehalten ward, und wurde deshalb auf Napoleons Befehl erschossen. Solche brutale Gewalt erbitterte die Gemüter ebenso, wie die Hinter-lijt, mit der Napoleon die neutralen Mächte, u. a. die preußische, zu schmälern suchte. Preußen erhob sich gegen den sremden Eroberer, wurde aber in der Doppelschlacht von Jena und Auerstädt (1806) geschlagen und verlor die Hälfte seiner Länder. Vergebens forderte Österreich die deutschen Waffen zum Kampfe gegen den mächtigen Gewalthaber auf, es griff allein nochmals zum Schwerte (1809) und bedrohte dabei in erster Linie Bayern. Rasch war von den Feinden die Isar überschritten und München besetzt. Napoleon schlug die Österreicher mit Hilfe der vom Kronprinzen Ludwig und General Wrede geführten bayerischen Truppen bei Abensberg und E g g m it h l und nahm Regensburg, wo die Zurückgewichenen sich verschanzt hatten, mit ^turrn. Inzwischen erhoben sich die Tyroler mit dem Sandwirt Andreas Hofer an der Spitze, um ihr Land von bayerischer Herrschast zu befreien und bestanden siegreich manchen blutigen Kampf. Während die Alpen vom Donner der Geschütze wiberhallten, hatte Napoleon durch den entscheidenden Sieg bei Wagram die Österreicher zum Friedens-Vertrag von Wien gezwungen (1809),
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