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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 310

1899 - Gera : Hofmann
310 zur Erforschung des Wunderlandes der alten Welt. Bei den Pyramiden Kairos siegte er über die Türken, nachdem er den Seinen zugerufen: „Von der Höhe dieser Pyramiden schauen vier Jahrtausende auf euch herab!" Ganz Ägypten wurde erobert, aber die französische Flotte von dem englischen Admiral Nelson bei Abukir an der Nilmündung zerstört. Bonaparte eroberte auch Syrien, wurde aber durch Seuchen und die erfolgreiche Verteidigung von Alton zur Rückkehr gezwungen. —• 2. Er macht sich zum Kaiser der Franzosen. Inzwischen hatten die europäischen Mächte die zweite Koalition geschlossen. Der Russe Suworow säuberte Italien, der Erzherzog Karl von Österreich Deutschland von den Franzosen. Da kehrte Bonaparte aus Ägypten zu- rück, stürzte das Direktorium und machte sich zum ersten Konsul 1799. 1800 Durch den Sieg bei Marengo (1800) gewann er Italien, und durch den Sieg bei Hohenlinden bedrohte Moreau Wien. In solcher Not schloß Österreich für sich und das deutsche Reich den-Frieden zu Lüne- 1801 ville (1801), der das linke Rheinufer Frankreich überließ. Die geschädigten Fürsten wurden durch geistliche Bistümer und freie Reichsstädte entschädigt. So erhielt Preußen Münster, Pader- born, Hildesheim, Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen. Bayern, Württemberg und Baden wurden ebenfalls reichlich entschädigt. Von den geistlichen Ständen blieb nur Mainz bestehen, von achtund- vierzig Reichsstädten nur sechs. Die französische Nation jubelte ihrem Helden zu, der das Ausland mit Furcht erfüllte, Frankreich mit Ruhm bedeckte und durch gute Gesetze den Aufschwung förderte. Nachdem er alle Regierungsgewalt in seiner Person vereinigt hatte, machte er sich 1804 als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen und ließ sich vom Papste salben. Als der Emporkömmling die rheinischen Städte besuchte, buhlten deutsche Fürsten um seine Gunst. 3. Er demütigt Deutschland. Napoleon besetzte das den Eng- ländern gehörige Hannover. Da brachte Pitt eine dritte Koalition zwischen England, Österreich, Rußland und Schweden zustande. Wie der Blitz brach Napoleon in Süddeutschland ein und nahm den österreichischen General Mack mit 23 000 Mann bei Ulm gefangen. Im Siegerschritte eilte er dann nach Osten und lieferte den Russen und Österreichern 1805 bei Austerlitz in Mähren am 2. Dezember 1805 die entscheidende „Dreikaiserschlacht", welche den Frieden zu Preßburg zur Folge hatte. Österreich verlor durch ihn Tirol und Venedig. Bayern und Württemberg wurden zu Königreichen, Hessen und Baden zu Groß- herzogtümern erhoben. Aus sechzehn deutschen Staaten bildete Napoleon den R h e i n b u n d, der gänzlich von ihm abhing, obwohl er sich nur Protektor (Beschützer) nennen ließ. Kaiserfranzlegtediedeutsche 1806 Kroneniederundnanntesichkaiservonö st erreich (1806). So rühmlos ging das heilige römische Reich nach tausendjährigem Be- stände zu Grabe. Durch Uneinigkeit und Selbstsucht war die Macht in Ohnmacht verwandelt worden. Napoleon, der Gewaltige, aber stieg Stufe um Stufe höher auf der Leiter der Macht. Alle seine Ver- wandten und Freunde machte er zu Fürsten „von seinen Gnaden".

3. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 83

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
28. König Maximilian der I. tmb die bayrische Verfassung. 83 bringen. Da trat er einfach und freundlich mit den Worten unter sie: „Es freut mich, euch zu sehen. Ich wünsche euch allen ein gutes neues Jahr. Wir bleiben die Alten!" cl. Bayern gegen Napoleon. Als aber Napoleon seine Verbündeten immer mehr nach Willkür behandelte; als sich immer deutlicher herausstellte, daß von ihm der Friede nicht zu erwarten sei; als er nach dem großen Schlage, den er in Rußland empfangen, wo von 30000 beteiligten Bayern nur noch etwa 2300 Mann zurückkamen, das Blutvergießen vou neuem begann; als Preußen und Österreich mit andern Mächten gemeinsam gegen Napoleon vorgingen und schließlich auch Österreich die alten Gelüste nach den altbayrischen Besitzungen ausgegeben und Bayerns Länderstand garantiert hatte: da trat auch Bayern den Verbündeten bei und damit von einem Bunde zurück, zu dem sich des Landes Fürst nur schwer entschlossen hatte. Napoleon war freilich darüber so erbittert, daß er gelobte, keinen Frieden schließen zu wollen, er habe denn zuvor München niedergebrannt. Aber die bayrischen Truppen trugen das Ihre dazu bei, daß dieser Ausbruch der Leidenschaft nur Wunsch blieb. Im Feldzuge von 1814 zeichneten sich die Bayern namentlich bei Brienne aus, wo sie die Garde des Kaisers warfen und eine Anzahl Kanonen eroberten. Gleich tapfer stritten sie bei Bar und bei Ar ei s. e. Folgen des Wiener Kongresses für Bayern. Im Wiener Kongreß hielt Österreich das gegebene Versprechen , daß Bayern für etwaige Abtretungen vollständig entschädigt werden solle, nicht ganz. Bayern verlor über 300d.m., abgesehen davon, daß es ans zwei getrennt liegenden Teilen zusammengesetzt wurde — alles gegen die gegebenen Versprechungen. Zwar wurde der Krone Bayerns von Seite Österreichs die spatere Erwerbung der Pfalz rechts vom Rhein, wie sie die Wittelsbacher jahrhundertelang im Besitze hatten, und noch dazu der badische Main- und Tauberkreis versprochen; allein dies wurde niemals verwirklicht. Österreich aber, das sich verbindlich gemacht hatte, bis zur Erfüllung dieses Versprechens jährlich an Bayern 100000 fl. zu zahlen, muß diese Summe jährlich noch leisten.

4. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 76

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
70 Zweiter Abschnitt. mit 23000 Mann bei Ulm — in Österreich ein und erfocht 78051 *?crt glänzenden Sieg bei Austerlitz, 1805. Nun folgte der Friede von Pr eßbarg, in welchem Österreich Venetien, Tirol imb Vorarlberg verlor, aber Salzburg erhielt. Den Fürsten von Bayern, Württemberg und Baden mußte der deutsche Kaiser volle Souveränität zugestehen und in die Stiftung eines Sonderbundes unter Napoleons Führung willigen. (1. Auflösung des römisch-deutschen Reiches. Die schon lange bestehende Eifersucht und Uneinigkeit zwischen den zwei größten deutschen Staaten Österreich und Preußen, deren immer deutlicher hervortretende Eigenmitz, sowie der Umstand, daß alle Unternehmungen gegen Napoleon erfolglos waren, trugen am meisten dazu bei, daß sich schließlich eine Anzahl deutscher Fürsten zu einem Bunde, dem Mijeinliunde, vereinigte, dessen Protektor Napoleon war, 1806. Den Mitgliedern desselben wurde von Napoleon im Innern ihres Landes volle Souveränität 1806 zuerkannt; dagegen mußten sie sich verpflichten, für jenen bis 63 000 Mann zu stellen. Die wichtigsten der 16 Mitglieder waren Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt. Später trat noch Sachsen bei. Preußen aber, das seit 1795 strenge Neutralität beobachtet hatte, sah sich 1805 genötigt, mit Frankreich ein Bündnis zu schließen, das ihm Zwar das zu England gehörige Hannover einbrachte, schließlich aber zum eigenen Verderben gereichte. Unter solchen Verhältnissen legte Iran; Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder, und das deutsche Reich, seit 843 bestehend, nahm damit ein Ende. e. Deutschlands Erniedrigung. Napoleon betrachtete die Vernichtung der deutschen Nationalität als die Hauptaufgabe feiner Politik. Wie wenig ihn hiebet die Deutschen hinderten, beweisen schon die Thatsachen, daß bei Besetzung Hannovers seitens der Franzosen, 1803, die Landesregierung nicht den geringsten Widerstand leistete, daß weder das deutsche Reich, noch das zunächst liegende Preußen dies zu hindern suchte, daß verschiedene deutsche Fürsten mit Napoleon Bündnisse abschlössen und um seine Gunst buhlten, ja daß deutsches Land wie

5. Die neue Zeit - S. 125

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
Auflsung des deutschen Reiches 1806. 125 auf neutralem (deutschem) Boden zu Ettenheim in Baden verhaftet, erschossen 1804. 1804 nimmt Kaiser Franz Ii. auch den Titel eines Kaisers von sterreich an. Napoleon verwandelt die italienische Republik in ein Knigreich und nimmt 1805 die eiserne Krone" (Gott gab sie mir; wehe dem, der sie antastet!"); sein Stiefsohn Eugen wird Vizeknig von Italien. Mpoleon bei Ulm: Ich will lieber auf Kosten eurer Beine als eures Blutes siegen". Alexander I. schliet it Friedrich Wilhelm Iii. und Luise in der Nacht vom 3. zum 4. November 1805 am Sarge Friedrichs des Groen den Frenndschaflsbund. Die Sonne von Ansterlitz". 38. Auflsung des deutschen Reiches 1806. Stiftung des Rheinbundes. v Dalberg, der Kurerzkanzler von Mainz, feierte Napoleon in schmeichlerischer Rede als den Nachfolger Karls des Groen. Ohne Zweifel hatte auch Napoleon den Plan, an die Stelle des rmischen Reiches deutscher Nation ein rmisches Reich franzsischer Nation" zu setzen. Dazu mute das deutsche Reich zertrmmert werden. Und dies war nicht schwer: denn das alte Reich hatte sich ausgelebt, und nirgends mehr in Deutschland fand sich noch ein Hauch von Be-geifterung fr dasselbe. > Durch die volle Souvernett der Könige von Bayern und Wrttemberg war die Reichsver-fafsung thatschlich bereits gebrochen. Nun erfolgte am 12. Juli 1806 zu Paris die Stiftung des Rheinbundes. Sechzehn Fürsten des sdlichen und westlichen Deutschlands vereinigten sich in demselben, erklrten ihren Austritt aus dem Reiche und stellten sich unter-Napoleon als den Pro-tektor des Rheinbundes. Napoleons Stellvertreter sollte Dalberg mit dem Titel Frst-Primas sein. Fr die innere Verwaltung ihrer Staaten sollten die Rheinbundsfrften selbstndig bleiben; dagegen verpflichteten sie sich, dem fran-zsischen Kaiser Heeresfolge zu leisten, der ihnen dafr Zu-wachs an Land und Macht versprach. Thronentsagung Kaiser Franz Ii. Franz Ii. konnte jetzt nicht mehr mit Ehren die deutsche Kaiserkrone trageu; denn es war eine Krone, welcher das Reich fehlte. Deshalb entsagte er am 6. August 1806 der deutschen Kaiserwrde, entband alle Reichsgenossen des Eides der Treue und regierte fortan nur als Kaiser

6. Die neue Zeit - S. 122

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
122 Dritter Zeitraum: 17891871. gewann man betrchtliche Mittel zur Entschdigung der Fürsten. Die verbleibenden Staaten, besonders die sdwest-deutschen, gingen meist mit wesentlicher Vergrerung aus den Regensburger Verhandlungen hervor. Auch die Ver-sassung des Reichs erfuhr schielich noch eine nderung: das Kurmrstenko lleg ium wurde auf zehn Mitglied er erhht, indem die zwei geistlichen Kurwrden von Kln und Trier zwar aufgehoben, dagegen in den Kurwrden von Wrttemberg, Baden, Hessen und Salzburg vier neue welt-liche errichtet wurden. Ergnzungen: Schwieriger Feldzug der franzsischen Armee in gypten; Bedrngnis durch Sonnenbrand, Durst, die Mameluken-schwrme. Beispiel napoleonischer Phrase: Von diesen Pyramiden schauen 4000 Jahre aus euch herab". Vergebliche Belagerung von St. Jean d'aere 1799. Bonaparte in den Pestlazareten. Napoleons triumphierende Rckkehr nach Frankreich: Es war nicht ein Brger, es war nicht ein siegreicher Feldherr; es war ein Herrscher, der in sein Reich kam". Suwarows Wahlspruch: Vorwrts und geschlagen!" Nhere Schilderung von Suwarows Zug durch die Alpen 1799 (z. B. bei Husser). Napoleon sieht es bei den Verhandlungen der Reichsdeputation hauptschlich auf Schwchung sterreichs durch Strkung der andern deutschen Staaten ab; auch Preußen und Hannover profitieren, ganz besonders aber die sdwestdeutschen Staaten: Bayern, Wrttemberg, Baden. Bayern erhlt die Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Passau, dann eine Anzahl Reichsstdte und Abteien. Die sechs verbleibenden Reichsstdte sind: Hamburg, Lbeck, Bremen, Frank-frt, Nrnberg, Ausburg (die beiden letzteren werden noch 1806 bayrisch). 37. Dritter Krieg gegen Frankreich 18031805. Napoleons Kaisertum t80<(> Sichern Ganges stieg Napoleon die Stufen zur Monarchie hinan. Im August 1802 sprach ihm das franzsische Volk, das tv schlau befragt hatte, das Konsulat auslebens-d cumuzu. Das Recht, seinen Nachfolger zu ernennen, legte er sich dann selbst bei. Noch hie Frankreich ein Frei-staat. Aber die Verwaltung des Landes war bereits streng monarchisch; und in den Tuilerien, die Napoleon bewohnte, herrschte der Glanz und Ton eines Knigshofes. Frankreich gab nur eine groe Lge auf, als es dem Namen einer Republik entsagte und an Bonaparte die erbliche Monarchie mit dem Kaisertitel bertrug.- Am Pfingstfeste, den 18. Mai 1804, wurde Napoleon I. als Kaiser der Franzosen

7. Die neue Zeit - S. 124

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
124 Dritter Zeitraum: 17891871. mute. Schon am 11. November besetzten franzsische Truppen Wien. Die tzrzherzge Karl und Johann waren nach Ungarn zurckgedrngt. Unterdessen war aber die franzsische Flotte bei T r a f a l g a r durch N e l f o n, der dabei seinen Tod fand, besiegt worden. Auch machte Preußen Miene, aus der Rolle eines Zuschauers herauszutreten und sich der Koalition an-zuschlieen. Wenn Preußen wirklich losschlug, wurde die Lage Bonapartes schwierig. Deshalb eilte er, rasch einen entscheidenden Schlag zu führen. Dieser fiel denn auch am 2. Dezember,, dem ersten Jahrestage der Krnung Napoleons, in der Schlacht bei Austerlitz, wo Kutusow mit 70000 Nssen und 20000 sterreichern eine schwere Nieder-lge erlitt. Mit Wahrheit konnte Napoleon am nchsten Tage in einer stolzen Proklamation der Welt verknden, da durch die Dreikaiserschlacht" die dritte Koalition gesprengt sei. Die Trmmer des russischen Heeres wandten sich zum Rckzug; und der Kaiser von sterreich mute am 26. De-zember den Frieden unterzeichnen. Der preburger Friede (805. Der Friede von Pre brg lste den Zusammenhang sterreichs mit Deutschland. sterreich verlor 1000 Quadrat-meilen; es trat Venedig an Italien, Tirol an Bayern, die V ort) erfter reich tf ch en Besitzungen an Bayern, Wrttemberg und Baden ab; dagegen erhielt es nur das Salzburgifche. Bayern verzichtete auf Wrzburg zu Gunsten des Kurfrsten von Salzburg. /Die Herrfcher von Bayern und Wrttem-b e r g wurden sonverne Könige: Fast gleichzeitig mit dem Preburger Frieden schlo Preußen, das nach dem Tage von Ansterlitz rasch wieder umschwenkte, ein Bndnis mit Frankreich und erhielt als Preis dafr Hannover, während es Ansbach an Bayern gab. Jetzt begann Napoleon auch mit der Versorgung seiner Familie: er machte seinen lteren Bruder. Io f ep h zum Könige. von Neapel, einen jngeren Bruder Ludwig zum Könige von Holland; sein Schwager Joachim Murat ward zum Groherzog von Cleve-Berg ernannt. Ergnzungen: Noyalistische und republikanische Umtriebe gegen Napoleons Gewaltherrschaft, von England untersttzt; Pichegru, M vre au verdchtigt; der erstere statu, Moreau, verbannt, ging nach Amerika. Der bourbonische Prinz, Herzog von Enghien,

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 66

1846 - Dresden : Arnoldi
66 Geld und Kunstschätze nach Paris und schloss, den günstigsten- Au- genblick beachtend, 1797 in Campo Formio mit Oestreich Frieden. Oestreich verlor Belgien und die Lombardei und erhielt dafür Ve- nedig und Dalmatien. Friede mit Deutschland zu Rastadt: die deutschen Besitzungen auf dem linken Rheinufer blieben bei Frankreich. 9. Bonaparte in Aegypten. (Aegypten unter einem Pascha, der dem Sultan unterworfen ist.) Den 20. Mai verliess er Toulon, entriss den Malteserrittern Malta, landete den 1. Juli in Aegypten, eroberte Alexandrien, siegte bei den Pyramiden und zog in Kairo ein. Den 1. Allg. Vernichtung seiner Flotte bei Abu- kir durch Nelson. 1799 Bonaparte in Syrien. -Verlust seines hal- den Heeres. Rückkehr nach Aegypten. Unerwartete. Landung in Frankreich. Bonaparte: Consul (Kleber, Befehlshaber des ägypti- schen Heeres, war zwar siegreich, wurde aber ermordet und unter seinem Nachfolger das Heer fast ganz aufgerieben.). 10. Vorgänge in Italien und in der Schweiz. Pius Vi. nach Frankreich gebracht und der Kirchenstaat in eine Republik verwandelt. 1798 die Schweiz in eine einzige ungetheilte Republik umgeschaffeu, die Frankreichs Verfassung annehmen musste. - 11. 1798 zweite Verbindung (Paul I. sck 1801s, O estrei ch, En g la nd, Neapel tu Portugal) gegen Frauk- reich. Der König von Neapel eröffnete den Krieg, wurde aber geschlagen und verlor sein Festland, das in eine Republik umge- schaffen wurde. Das Festland von Sardinien kam an Frankreich und der König behielt nur die Insel Sardinien. — Die Russen un- ter Suwarow und Oestreicher unter Karl machten 1799 glänzende Fortschritte. Dieser schlug in Deutschland Jourdan und Bernadotte, vertrieb die Franzosen aus der Schweiz; auch wurde ihnen Italien ent- rissen lind der Kirchenstaat und Neapel wieder hergestellt. Uneinig- keit zwischen Oestrcicheru und Russen. Niederlage der Russen in der Schweiz und den Niederlanden. Rußland's Trennung von dein Bündnisse. 12. Die Consularregierung —1804. Neue Verfassung: 3 Consuln auf 10 Jahre, ein Erhaltungssenat von 80 Mitgliedern, der über Rechte tmd Freiheiten des Volkes wachen, ein, Tribuuat, Vas die Gesetze berathen lind ein gesetzgebendes Corps, das die Ge- setze beorgen sollte. Erster Consul, Bonaparte, war unverantwort- lich, besetzte die Staatsämter,'befehligte das Heer, konnte Krieg er- klären und Frieden schlossen. a. Das Jahr 1800. Oestreich und England wiesen Bonaparte's Friedensanträge zu- rück. Bonaparte überstieg den St. Bernhard, den Simplon und Gotthard und siegte den 14. Juli beim Dorfe Marengo. Cisalpinische Republik wieder hergestellt. Den 3. Decbr. Erzherzog Johann bei Hohenlinden von Moreau geschlagen. Deit 9. Febr. 1801 Friede zu Lüneville: Belgien und das linke Rheinufer blieb französisch, die geistlichen Fürsten verloren ihre Länder; Würtemberg, Baden, Hessen- Cassel wurden Kurfürstenthümer, die 48 Reichsstädte auf 6 vermin-

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 67

1846 - Dresden : Arnoldi
67 bert und eine Menge kleiner Staaten verloren die Selbständigkeit (Mediatisirung). Den 27. März 1802 Friede mit England ;u Amiens. England gab alles Eroberte heraus. Malta erhielt der Malteserorden wieder. b. B o n a p a r t e als erster C o n s u i. Er hob die Nationalgarde auf, führte den katholischen Gottes- dienst wieder ein, gab den Protestanten und Juden gleiche Bürger- rechte, stellte die früheren Wochentage wieder her, eröffnete die Lehr- anstalten wieder, erhob Toskana zum Königreiche Hetrnrien, ließ sich zmn Präsidenten der italienischen (früher cisalpinischen) Republik er- nennen, gab der Schweiz And Holland neue Verfassungen, wurde den 3. Aug. 1802 zum Consul auf Lebenszeit ernannt, gründete die Ehrenlegion, ließ den Herzog von Enghien, der ihm verdächtig er- schien, im Badischen gefangen nehmen und ln Vineennes erschießen, verbannte Moreau nach Nordamerika, ließ einige Verdächtige lstn- richten und wurde den 18. Mai 1804 zum erblichen Kai- ser von Frankreich ernannt. Napoleon I. Den 2. Decbr. Krönung von Pius Vii. und den 26. Mai 1805 in Mailand zum Könige von Italien. Sein Stief- sohn, Eugen, Vicekönig. 13. Dritte Verbindung gegen Frankreich. a, Oestreich und Rußland gegen Frankreich. 1805. Die Oestreicher streckten unter Mack den 17. Octbr. bei Ulm das Gewehr. Den 21. Octbr. vernichtet Nelson sterbend die französische und spanische Flotte bei Trafalgar. Den 2. Decbr. Russen und Oestreicher bei Austerlitz geschlagen. Preußen erhielt Hannover, um von dem Bunde gegen Frankreich abgehalten zu wer- den. Den 26. Deebr. Friede zu Preßburg: Oestreich verlor Tyrol an Baiern, Venedig an Italien und erhielt nur Salzburg. ,Baiern und Würtemberg wurden Königreiche. Napoleoni Schwager, Mü- rat, wurde Großherzog von Berg und Cleve. 1806. Napoleon's Bruder, Joseph, König von Neapel und Louis König von Holland. Den 12. Juli errichtete Napoleon den Rheinbund, dessen Protektor (Beschützer) er war. Franz legte den 6. Aug. die Würde eines deutschen Kaisers nieder, nachdem er sich schon 1804 zum erblichen Kaiser der östreichischen Monarchie erklärt hatte. b. P re ußen und Rußland gegen Frankreich. Verbündete: Alexander, Friedrich Wilhelm Iii., Kurfürst Frie- drich August und Georg Iii. Den 10. Octbr. die Preußen bei Saalfeld (Prinz Louis) und den 14. Octbr. mit den Sachsen bei Jena und Auerstädt geschlagen. Friedenschluß mit Sachsen. Den 27. Octbr. Napoleon's Einzug in Berlin. Herzog v. Braunschweig und Kurì fürst von Hessen abgesetzt. Sachsen ein Königreich. Den 21. Novbr. Decret gegen England (Continentalsystem shart getadelt, für Deutsch- land aber von wohlthätigen Folgen und durch das deutsche Zollsy- stem nachgeahmt^ ). 1807 den 7. und 8. Febr. Schlacht bei Preußisch-Eylau. Den 14. Juni Niederlage der Russen und Preußen bei Friedland. Den 5*

10. Geschichte und Geographie des Königreichs Bayern - S. 32

1881 - Berlin : Hofmann
— 32 — Reiches zu, hinter ihm her die feindlichen Heere. Unter heftigem Schneegestöber nahm ein bayerisches Regiment Bar für Aube und schon im März 1814 zogen die Verbündeten in Paris ein. Napoleon mußte der Krone Frankreichs entsagen und sich mit der Insel Elba begnügen, Frankreich aber alle seit 1792 in Besitz genommenen Länder herausgeben. Während die Verbündeten zu Wien über die Teilung derselben verhandelten, war Napoleon von Elba entwichen und wiederum Herrscher über Frankreich geworden. Die Schlacht bei Waterloo führte (1815) seinen abermaligen Sturz herbei; er wurde auf die Felseninsel St. Helena verbannt und starb dort sechs Jahre darauf im Unfrieden mit sich selbst und mit der Welt. Infolge eines Vertrages trat Bayern Tyrol, Vorarlberg, Salzburg u. das Jnnviertel an Österreich ab (1816) und erhielt dafür Würzburg, *) Aschaffenburg und die Rheinpfalz. Neben dieser war nunmehr Schwaben und Franken mit Bayern vereinigt, und unser Vaterland hatte somit seine gegenwärtige Gestalt. Noch im gleichen Jahre schloß sich Max I. dem deutschen Bunde an, den die Fürsten und freien Städte zum Schutze ihrer Unabhängigkeit geschlossen hatten. Durch treffliche Bestimmungen wurden auch die inneren Verhältnisse des Landes umgestaltet und besonders infolge durchgreifender Verbesserung des gesamten Schulwesens für eine zeitgemäße Volksbildung treulich gesorgt (Verlegung der Universität Ingolstadt nach Landshut. Begründung der Lehrerseminare. Einführung der Feiertagsschulen.). Eine Verordnung v. I. 1818 sicherte den Gemeinden eigene Verwaltung ihres Vermögens , freie Wahl ihrer Behörden und selbständige Besorgung ihrer Angelegenheiten zu, und kurz daraus (am 26. Mai 1818) schenkte der gute König seinem Volke aus freiem Entschlüsse eine den Landesverhältnissen angemessene Verfassung, welche den Unterthanen Freiheit des Gewissens und Gleichheit vor dem Gesetze verbürgt. Gemäß der Verfassung ist Bayern eine erbliche Monarchie mit einer vom Volke gewählten Ständeversammlung, welche an der Gesetzgebung und Besteuerung mitzuwirken hat. Der König ist das Oberhaupt des Staates und vertraut die Ausübung seiner Macht Ministern, die für den rechten Gebrauch derselben verantwortlich sind. Unsere Pflicht ist es, das Wohl des Vaterlandes nach Kräften fördern zu helfen, treu dem König und gehorsam dem Gesetze. — König Max, der feinem Lande so viel des Guten erwies, suchte feine Freude nur in dem Glück, und feinen Ruhm nur in der Liebe seines Volkes. Mit welcher Verehrung feine Bayern an ihm hingen, zeigte die tiefe Trauer über das (am 13. Oktober 1825) *) Das Hochstift Würzburg hatte durch den 1524 in Franken aufgebrochenen Bauernkrieg viel zu leiten. 106 Ortschaften und 26 Klöster gingen in Flammen auf. Bischof Julius Echter v. Mespelbrunn gründete 1576 das nach ihm benannte, großartige Hospital und 1582 die Universität. Unter seinem zweiten Nachfolger begannen 1627 im Hochstift die Hexenprozesse und fielen iu 2 Jahren 219 Personen einem furchtbaren Wahne zum Opfer.
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