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1. Leitfaden der bayerischen Geschichte - S. 42

1886 - Straubing : Attenkofer
42 geschlossen, in dem Bayern auf die Rheinpfalz zu gunsten Frankreichs verzichtet, dafür aber durch den Reichsdeputations-Haupt-schluß 1803 die Hochstifter Würzburg, Bamberg, Augsburg und Freising sowie Teile von Eichstädt und Passau, mehrere Reichsabteien und Reichsstädte erhielt. Im September 1805 schloß sich zu Würz-bnrg Max Iv. in dem beginnenden Kriege Frankreichs mit Österreich und Rußland dem Kaiser Napolean an, worauf die Österreicher in Bayern einrückten. So tief betrübend es ist, nun Bayern im Bunde mit Frankreich zu sehen, so ist anderseits nicht zu vergessen, daß damals kein deutscher Staat das Wohl Deutschlands, sondern nur eigene Vorteile, im Auge hatte, und zwar gerade die Großmächte Preußen und Österreich vorallem, daß ferner Österreich immer gern bereit war, an Napoleon Gebietsteile abzutreten, wenn es dafür bayerische Länder als Entschädigung erhielt. Dieses Bündnis des Kurfürsten mit Napoleon war also ein notwendiger Akt der Selbsterhaltung. Bei Ulm, wo der österreichische General Mac geschlagen und mit seinem Heere gefangen wurde, kämpften die Bayern unter Wrede zum erstenmal an Seite der Franzosen. Nach der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren 1805 wurde der Friede zu Preßburg geschlossen. Bayern erhielt als Bundesgenosse Napoleons Tirol mit Voralberg von Österreich, die übrigen Teile von Eichstädt und Passau, einige Reichsstädte, darunter Augsburg, und die Markgrafschaften Ansbach und Burgau, wogegen es Berg an Napoleon, Würzburg an den Kurfürsten von Salzburg abtrat. Am 1. Januar 1806 wurde unter Kanonendonner und Glockengeläute dem jubelnden München durch einen Herold kund gethan, daß der Monarch den Titel und die Rechte eines souveränen Königs angenommen habe. Ii. Dcri7evn unter Königen seit 1806. § 38. König Maximilian I. 1806—1825. 1. Die äußeren Verhältnisse. Im Juli des Jahres 1806 löste sich das alte, ohnmächtige römisch-deutsche Reich aus, Kaiser Franz Ii. (1792—1806) legte die Stelle des Reichsoberhauptes nieder, und mehrere deutsche Staaten, darunter auch Bayern, schlossen den Rheinbund, als dessen Protektor-Napoleon anerkannt wurde. Die Teilnehmer dieses Bundes verpflichteten sich, Napoleon in allen Landkriegen zu unterstützen;

2. Leitfaden der bayerischen Geschichte - S. 43

1886 - Straubing : Attenkofer
43 Bayern hatte 30000 Bundestruppen zu stellen. Viele bisher reichsfreie Fürsten und Grafen fielen unter die Landeshoheit des Königs, dem auch die Reichsstadt Nürnberg zugesprochen wurde. In dem 1806 ausgebrochenen Kriege zwischen Frankreich und Preußen kämpften die Bayern mit Auszeichnung gegen Preußen und Russen. Bayerische Truppen stürmten die schlesischen Festungen Glogau, Breslau u. a.; in den blutigen Gefechten bei Pnltntzk, Seerak und Poplawy in Ostpreußen errangen sie unter Kronprinz Ludwig den Preis der Tapferkeit. Im Jahre 1809 rüstete sich Österreich zum großen Kampfe gegen den französischen Diktator. Die Tiroler, die nur mit Widerwillen sich der bayerischen Herrschaft gefügt hatten und durch verschiedene Neuerungen, namentlich auf kirchlichem Gebiet, sich verletzt fühlten, folgten dem Rufe Österreichs und griffen zur Wehr fürs Haus Habsburg. In den Thälern, auf den Bergen rührte es sich; die Berge und Felsen schienen zu wanken. Dreimal wurden die Franzosen und Bayern von den Tirolern, die Andreas Hoser, der Wirt vom Passayerthal, Freiherr von Hormayer und Pater Haspinger führten, aus dem Alpenlande vertrieben. Nach dem Frieden von Schönbrunn aber wurden die heldenmütigen Söhne der Berge, von Österreich verlassen, durch die Übermacht ihrer Gegner bezwungen. Die in Bayern eingedrungenen Österreicher schlug Napoleon bei Landshut, Eggmühl und Regensburg; wieder leisteten die Bayern Wunder der Tapferkeit und erzielten die höchste Anerkennung des großen Schlachtenlenkers. Bei Aspern und Eßlingen in der Nähe von Wien erhielt Napoleon seine erste Niederlage, der aber rasch sein Sieg bei Wagram folgte. Durch den Frieden von Schönbrunn 1809 und den Pariser Vertrag 1810 erhielt Bayern das Jnnviertel, Salzburg und Berchtesgaden, die Markgrafschaft Bayreuth und Regensburg, von Tirol aber behielt es nur den nördlichen Teil. Im Jahre 1812 begann auf Rußlands Eis-und Schneefeldern das Glück den allgewaltigen Kaiser zu verlassen, die Flammen von Moskau waren die Morgenröte der Freiheit Europas. 30000 Bayern waren mit gegen Rußland maschiert, bayerische Reiter waren die ersten Truppen auf feindlichem Gebiete. Bei Poloczk trugen ihre Waffen den Sieg davon, General Deroy starb dort den Heldentod. Nur wenige kehrten in die Heimat zurück, die meisten den Keim des Todes in der Brust tragend. Wie von einen Zauberbanne

3. Leitfaden der bayerischen Geschichte - S. 44

1886 - Straubing : Attenkofer
44 gelöst, rüstete man sich, Preußen voran, zum Freiheitskampfe gegen den fremden Gewaltherrscher. Der Beginn des Kampfes fiel für die verbündeten Preußen und Ruffen in Sachsen und Schlesien schlimm aus, doch auch Napoleon war sehr erschöpft. Am Inn standen die bayerischen und österreichischen Truppen einander gegenüber. Da brachte Wrede am 8. Oktober 1813 den Vertrag Zu Ried zu stände, demgemäß Bayern aus dem Rheinbünde ausschied und sich mit Österreich verband. Wrede rückte nach dem Maine und suchte den fliehenden Napoleon nach der Völkerschlacht von Leipzig 1813 bei Hanau aufzuhalten, doch wurden die Truppen des schwer verwundeten Feldherrn nach hartnäckigem Kampfe zurückgeworfen. Mit den übrigen Deutschen zogen sie 1814 über den Rhein nach Frankreich. Die Schlachtentage von Brienne, Bar sur Aube und Arcis bezeugten aufs neue den Mut und die Todesverachtung der bayerischen Krieger. Bayern gab die von Österreich erhaltenen Länder zurück und erhielt dagegen aus dem Wiener Kongresse 1815 das Großfürstentum Würzburg mit Aschaffenburg und die Rheinpfalz endgiltig zugesprochen, so daß es seine jetzige Gestaltung bekam. Zugleich trat es dem deutschen Bunde als drittgrößter Staat bei. 2. Die inneren Verhältnisse. Inmitten der kriegerisch bewegten Zeiten suchte die Regierung eifrigst die inneren Verhältnisse umzugestalten und zu verbessern, und unter Leitung des aufgeklärten Ministers Montgelas entwickelte sich aus allen Gebieten der Staatsverwaltung die regste Thätigkeit. Freilich unterlief hiebei gar manches Gewaltsame und Übereilte, die Güte des beliebten Königs mußte nicht selten die Willkür des Ministers versöhnend ausgleichen. Mit rohem Unverständnis und gemeiner Gewinnsucht verfuhren viele Beamte bei Aufhebung der Klöster und Einziehung der Güter derselben, die kostbarsten Schätze der Kunst und Wissenschaft wurden dabei vernichtet und verschleudert, die schönsten Güter spottbillig weggegeben. Trotzalldem geschah damals unendlich viel Gutes zum Vorteil des Gesamtstaates, zum geistigen und leiblichen Wohl des Volkes. Alle Zweige der Land- und Forstwirtschaft, das Berg- und Salinenwesen, das Gewerbe- und Fabrikwesen, der allgemeine Volksunterricht, die mittleren und höheren Schulen erfreuten sich der regsten Fürsorge. Die technischen Wissenschaften wurden gefördert und eine Akademie der Künste errichtet. Der
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