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1. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 22

1880 - Danzig : Axt
22 I. Teil. Bilder aus der Geschichte. Der dänische Krieg. Der deutsche Krieg. Kaiserpaares waren unzählig. Wir aber sprechen noch heute: „Gott schütze und segne das ganze kaiserliche Haus." 42. Der dänische Krieg. 1864. Ursache. Schleswig-Holstein, unter der Herrschaft der Danen stehend, wurde von diesem Volke in seinen Rechten arg verletzt. Besonders wurde von Dänemark danach gestrebt, die deutsche Sprache in Kirche, Schule und Hans zu unterdrücken. Das Land rief deshalb Deutschland zum Schutze herbei. Um nun mit Erfolg vorzugehen, verband sich Preußen mit Österreich und rückte unter dem Oberbefehl des alten Feldmarschall W rang el 1864 in Schleswig-Holstein ein. Schlacht bei Düppel. Sieben Wochen dauerte die Belagerung; da geschah endlich am 1&. April die entscheidende Schlacht bei Düppel. Die Düppeler Schanzen gewährten den Dänen eine sehr sichere Stellung; doch wurden auch diese mit größter Todesverachtung und heldenmütiger Tapferkeit von den Preußen erstürmt. Prinz Friedrich Karl, ein Neffe von Kaiser Wilhelm, befehligte hier die Truppen. Durch die spätere Eroberung der Insel Alsen wurden die Dänen gänzlich gedcmütigt, und sie baten um Frieden. Dieser wurde denn auch am 30. October 1864 abgeschlossen, und Dänemark trat die Herzog- tümer Schleswig-Holstein nebst Lauenburg an Österreich und Preußen ab. 43- Der deutsche Krieg von 1866. Ursache. Nach der Eroberung von Schleswig-Holstein kam Österreich und Preußen wegen der Verwaltung dieses Landes in Zwiespalt. Es kan: darauf sogar durch Österreichs Veranlassung dazu, daß der deutsche Bund sich als Gegner Preußens erklärte und es mit Waffengewalt zum Gehorsam zwingen wollte. Da zog Preußen das Schwert gegen Österreich und seine Verbündeten und löste den deutschen Bund auf. Die preußische Armee. In kurzer Zeit war das preilßische Heer schlachtbereit. Da Preußen aber eine lvcit größere Macht gegen sich hatte, so fand es für nötig, das Heer zu teilen, und es erfolgte der Einmarsch in das feindliche Land. Hessen, Sachsen und Hannover wurde:: von den Preußen eingenommen. Zu den Befehls- habern der einzelnen preußischen Armeen gehörten der Kronprinz von Preußen, Prinz Friedrich Karl, Herwarth von Bittenfeld und Vogel von Falkenstein. Köniligräpodersadowa am3.Juli. Beiköniggrätz inböhmen kam es zwischen Preußen und Österreich zum entscheidenden Hauptkampf. Die Österreicher unter Benedek fochten h:er mit großer Tapferkeit. Unsere Preußen unter Friedrich Karl und Herwarth wurden mit einen: entsetzlichen Eisenhagel begrüßt und standen in großer Gefahr. König Wilhelm überwachte die Schlacht, und als Bismark ihn bat, sich dein Granatfeuer nicht auszusetzen, sprach er: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Noch zur rechten Zeit eilte der Kronprinz von Preußen mit seiner Armee dem übrigen Heere zu Hilfe, und so hatten „die Preußen durch ihre große Tapferkeit die Schlacht gewonnen. Den fliehenden Österreichern eilten s:e bis Wien nach. Um die Gefahr von seiner Hauptstadt abzuwenden, bat der österreichische Kaiser um Waffenstillstand. Bald daraus wurde auch der Friede ge- schlossen. Österreich hatte au Preußen 120 Millionen Mark Kriegskosten zu zahlen und entsagte dem Mitbesitz Schleswig-Holsteins. Außerdem erhielt Preußen Hannover, Hessen, Nassau und die freie Reichsstadt Frankfurt a. M. Darauf gründete Preußen den norddeutschen Bund, welcher aus 22 Staaten bestand. 44. Der deutsch-französische Krieg. 1870—71. Ursache. Schon längst hatten die Franzosen neidisch auf den Kriegsruhm Preußens geblickt und wollten durchaus eine Kräftigung und Einigung Deutschlands verhindern. Napoleon Iii. wollte den Rhein zur Grenze zwischen Deutschland und Frankreich machen. Er suchte daher nach irgend einem Vorwände, uns den Krieg zu erklären. Im Jahre 1870 sollte sich dieser Wunsch erfüllen. Spanien war nämlich damals ohne König und bot dem Erbprinzen Leopold von Hohenzollern die Krone an. Da meinten die Franzosen, wenn sie das geschehen ließen, würde Preußens Macht zu groß werden. Unser König, der nur den Frieden wollte, erklärte, sich in die spanischen Ange- legenheiten nicht mischen zu wollen, und der Erbprinz lehnte die Annahme der Krone ab. Frankreich, weit entfernt, sich jetzt zu beruhigen, schickte seinen Botschafter Benedet ti zu unserm Könige, der zur Zeit in Ems eine Badekur gebrauchte. Benedetü forderte J

2. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 23

1880 - Danzig : Axt
Der deutsch-französische Krieg. 23 nun eine bestimmte schriftliche Erklärung des Königs, niemals seine Einwilligung dazu zu geben, daß ein Hohenzvller den Thran Spaniens besteige. Der König, über diese freche Zudringlichkeit empört, ließ den Gesandten unverrichteter Dinge abziehen. Frankreich wütend dariiber, erklärte uns den Krieg. Vorbereitung zum Kriege und erste Kämpfe. Da verließ der König Ems und eilte nach Berlin, wo sein getreues Volk ihn mit Begeisterung empfing. Überall er- klang das Lied: „Die Wacht am Rhein." Deutschland im Norden und Süden war einig, geyen den Feind unseres Landes in den Krieg zu ziehe::. Der König und seine Getreuen, Brsmarck und Roon und der „schweigsame Schlachtendenker" Moltke, arbeiteten Tag und Nacht an den nötigsten Vorbereitungen zum Kriege. Wenige Tage genügten, und die deutschen Truppen standen 400 000 Mann stark an Frankreichs Grenze. Man hatte dieselben in 3 Armeen geteilt. Steinmetz führte die erste durch die Rheinprovinz. Die zweite führte Friedrich Karl durch die Pfalz. Unser Kronprinz aber führte die dritte und befand sich am Oberrhein. Zwei große französische Heere standen den Deutschen gegenüber, das eine bei Straßburg unter Mac Mahon, das andere bei Metz unter Bazaine (basahn). Unser Kronprinz erfocht die ersten Siege bei Weißen bürg und Wörth im Elsaß über die Franzosen. Die Kämpfe um Metz, I4.,L6.,18. August I870.General Bazaine zog sich ganz nach der starken Festung Metz. Hier kam es z:t den furchtbaren Schlachten bei Courcelles (kurßäl) unter Steinmetz, bei Mars la Tour unter Friedrich Karl und bei Gravelotte, wo der König selbst den Oberbefehl übernahm. Ueberall wurden die Franzosen geschlagen und zuletzt die Armee Bazaines in Metz eingeschlossen. Sie konnte daher nicht mehr im Felde erscheinen. Schlacht bei Sedan. (30., 31. August, 1. September 1870.) Um Bazaine ans Metz zu befreien, eilte Mac Mahon mit seinen Truppen herbei. Bei Sedan kan: es am 30. und 31. August zur heißen Schlacht, in der ans beiden Seiten mit wahrem Heldenmute gekämpft wurde. Mac Mahon wurde verwundet, und der französische General v. W impffen übernahm die Führung seinesheeres, bei welchem sich auch Napoleon befand. Als letzterersah, daß alles verloren war, stellte er sich unserm Könige als Kriegsgefangener, inden: er demselben seinen Degen überreichte. Mit dem Kaiser ergab sich das französische Heer von 86000 Mann/Wilhelmshöhe bei Kassel wurde Napoleon als Aufenthaltsort mrgewiesen. Der Belagerungskrieg. Die Franzosen fielen nun von Napoleon ab und er- klärten, Frankreuh sei jetzt eine Republik. Sie meinten, Napoleon sei schuld an ihrem Unglück. Die Kaiserin Eug enie nmßte fliehen, und die neugewählte Regierung setzte den Krieg mit großer Beharrlichkeit fort. Inden: ein Teil der deutschen Armee zur Belagerung von Metz zurückblieb, rückte ein anderer gegen Paris vor. Indessen ergab sich die belagerte Festung Straßburg und einen Monat später Metz. Hier wurden 180000 Franzosen kriegsgefangen genommen. Nach vielen Gefechten und Känlpfen und unsäglichen Beschwerden der deutschen Armee wurde endlich an: 19. Januar 1871 ein Waffenstillstand geschlossen. Friede und Gründung des deutschen Reiches. Darauf erfolgte endlich der heiß ersehnte Friedensschluß. Frankreich mußte Elsaß und Lothringen an Preußen abtreten und anßerden: 4000 Millionen Mark Kriegskosten zahlen. Auch das „deutsche Reich" wurde neu gegründet, und König Wilhelm I. erhielt für sich und seine Nachkommen die deutsche Kaiserwürde.

3. Realienbuch für Volksschulen - S. 37

1895 - Danzig : Axt
— 37 — reicher unter Beuedek fochten hier mit großer Tapferkeit. Unsere Preußen unter Friedrich Karl und Herwarth v. Bittenfeld wurden mit einem Eisenhagel begrüßt und standen in großer Gefahr. König Wilhelm überwachte die Schlacht, und als Bismarck ihn bat, sich dem Granatfeuer nicht auszusetzen, sprach er: „Ich kann doch nicht davonreiten,, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Noch zur rechten Zeit kam der Kronprinz von Preußen mit seiner Armee dem übrigen Heere zu Hilfe, und so hatten die.. Preußen durch ihre große Tapferkeit die Schlacht gewonnen. Den fliehenden Österreichern eilten sie bis Wien nach. Um die Gefahr von seiner Hauptstadt abzuwenden, bat der österreichische Kaiser um Waffenstillstand. Bald darauf wurde auch der Friede geschlossen. Österreich hatte an Preußen 60 Millionen Mark Kriegskosten zu zahlen und entsagte dem Mitbesitz Schleswig-Holsteins. An Preußen fielen: Hannover, Hessen-Nassau und die freie Reichsstadt Frankfurt a. M. Der norddeutsche Bund. Mit den deutschen Staaten nördlich vom Main wurde setzt ein Bund gestiftet, in welchem Preußen die oberste Leitung hatte. Nun trat der norddeutsche Reichstag zusammen, welcher aus Männern bestand, die vom Volke gewählt waren. Nach der zu stände gekommenen Ver- fassung sollte ein großer Teil der Gesetzgebung vom Bunde ausgeübt werden. Die Land- und Seemacht in Krieg und Frieden wurde unter den Öberbcfehl des Königs von Preußen gestellt. — Mit Bayern, Württemberg, Baden und Hessen- Darmstadt wurde ein Zoll- und Handelsvertrag geschlossen, welcher dazu diente, das Band zwischen Nord- und Süddeutschland immer fester zu knüpfen. Auch ward mit ihnen ein Schutz- und Trutzbündnis gegen jeden feindlichen Angriff vereinbart. 38. Der deutsch-frmyö fische Krieg. 1870—1871. Ursache. Schon längst hatten die Franzosen neidisch auf den Kriegsruhm Preußens geblickt, und sie wollten durchaus eine Kräftigung und Einigung Deutschlands verhindern. Napoleon Iii. beabsichtigte, den Rhein zur Grenze zwischen Deutschland und Frankreich zu machen. Er suchte daher nach irgend einem Vorwände, Preußen den Krieg zu erklären. Im Jahre 1870 sollte sich dieser Wunsch erfüllen. Spanien war nämlich damals ohne König und bot dem Erb- prinzen Leopold von Hohenzollern die Krone an. Da meinten die Fran- zosen, wenn sie dies geschehen ließen, würde Preußens Macht zu groß werden. König Wilhelm, der nur den Frieden wollte, erklärte, sich in die spanischen An- gelegenheiten nicht mischen zu wollen, und der Erbprinz lehnte die Annahme der Krone ab. Frankreich, weit entfernt, sich setzt zu beruhigen, schickte seinen Botschafter Benedetti zu unserm Könige, der zur Zeit in Ems eine Badekur gebrauchte. Benedetti forderte eine bestimmte schriftliche Erklärung des Königs, niemals seine Einwilligung dazu geben zu wollen, daß ein Hohcnzoller den Thron Spaniens besteige. Der König, über diese freche Zudringlichkeit empört, ließ den Gesandten unverrichteter Sache abziehen. Darauf erklärte Napoleon dem König von Preußen den Krieg. Vorbereitung zum Kriege und erste Kämpfe. Inzwischen hatte der König Ems verlassen und war nach Berlin geeilt, wo sein getreues Volk ihn mit Begeisterung empfing. Überall erklang das Lied: „Die Wacht am Rhein." Ganz Deutschland war einig, gegen den Feind in den Krieg zu ziehen. Der König und seine Ratgeber, Bismarck, Roon und der „schweigsame Schlachten« denkcr" Moltke, arbeiteten Tag und Nacht an den nötigen Vorbereitungen zum Kriege. Wenige Tage genügten, und die deutschen Truppen standen, 400000 Mann stark, an Frankreichs Grenze. Man hatte dieselben in 3 Armceen geteilt. Steinmetz stand mit der ersten Armee längs der Mosel. Die zweite sammelte sich unter Prinz Friedrich Karl in der Pfalz, zwischen Rhein und Nahe. Der Kronprinz aber führte die dritte und befand sich mit

4. Realienbuch für Volksschulen - S. 36

1895 - Danzig : Axt
— 36 — Befreiungskriege durfte er bereits nach der Schlacht bei Leipzig mit ins Feld ziehen. Als im Februar 1814 die Verbündeten den Franzosen bei Bar für Aube fbarßürohbf in Frankreich eine Schlacht lieferten, empfing Wilhelm die „Feuertaufe." Sein königlicher Vater bemerkte nämlich die großen Verluste eines russischen Regimentes und sagte zu seinem Sohne: „Reite einmal hin, und erkundige dich, von welchem Regiment die vielen Verwundeten sind." Sofort sprengte der Prinz im dichtesten Kugelregen an die fechtenden Russen heran und erkundigte sich nach dem Namen des Regiments, zählte die Verivundeten und er- stattete dann dem Könige Bericht. Für seinen Mut erhielt er bald darauf das eiserne Kreuz. Als Friedrich Wilhelm Iv. in Preußen regierte, ernannte er seinen Bruder zum „Prinzen von Preußen" und verlieh ihm den Oberbefehl über das sämtliche preußische Militär. König Wilhelm. Nachdem König Wilhelm I. am 2. Januar 1861 den Thron bestiegen hatte, fand am 18. Oktober 1861 zu Königsberg die feierliche Krönung statt. Als König war er bestrebt, Deutschland einig und wehrhaft zu ■ machen, und er unterließ nichts, was seines Reiches Ruhm mehren konnte. Viele Verbesserungen im preußischen Heerwesen wurden eingeführt, obgleich der König vielfach auf Widerstand stieß. König Wilhelm hat den dänischen, den deutschen und den deutsch-französischen Krieg geführt und sein Reich bedeutend vergrößert. 36. Der dänische Krieg. 1864. Ursache. Schleswig-Holstein, unter der Herrschaft der Dänen stehend, wurde von diesem Volke in seinen Rechten arg verletzt. Besonders strebte ' Dänemark darnach, die deutsche Sprache in Kirche, Schule und Haus zu unter- drücken. Das Land rief deshalb Deutschland zum Schutze herbei. Um nun mit Erfolg vorzugehen, verband sich Preußen mit Österreich, und die Truppen beider Mächte rückten unter dem Oberbefehl des alten Feldmarschalls Wrangel 1864 in Schleswig-Holstein ein. Sturm bei Düppel. Sieben Wochen dauerte die Belagerung; da kam endlich am 18. April die Entscheidung. Die Düppeler Schanzen gewährten den Dänen eine sichere Stellung; doch wurden dieselben mit heldenmütiger Tapferkeit von den Preußen erstürmt. Prinz Friedrich Karl, eine Neffe König Wilhelms, befehligte hier die Truppen. Durch die spätere Eroberung der Insel Alsen wurden die Dänen gänzlich gedemütigt. In dem Frieden, der nun abgeschlossen wurde, trat Dänemark die Herzogtümer Schleswig-Holstein nebst Lauenburg an Österreich und Preußen ab. 37. Der deutsche Krieg von 1866. Ursache. Nach der Eroberung von Schleswig-Holstein gerieten Österreich und Preußen wegen der Verwaltung dieses Landes in Zwiespalt. Es kam darauf sogar durch Österreichs Veranlassung dazu, daß der deutsche Bund sich als Gegner Preußens erklärte und dieses Land mit Waffengewalt zum Gehorsam zwingen wollte. Da zog Preußen das Schwert gegen Österreich und dessen Ver- bündeten. Die preuftischc Armee. In kurzer Zeit war Wilhelms Heer schlacht- bereit. Da Preußen jedoch eine große Macht gegen sich hatte, so wurde es für nötig befunden, das Heer zu teilen, und dann erfolgte der Einmarsch in das feindliche Land. Hessen, Sachsen und Hannover wurden von den Preußen ein- genommen. Zu den Befehlshabern der einzelnen preußischen Armeeen gehörten: der Kronprinz von Preußen, Prinz Friedrich Karl, Herwarth von Bittenfeld und Vogel von Falckenstein. Königgriitz oder Sadowa, am 3 Juli. Bei Königgrätz in Böhmen kam es zwischen Preußen und Österreich zum entscheidenden Kampfe. Die Öfter-

5. Realienbuch für Volksschulen - S. 38

1895 - Danzig : Axt
- 38 derselben in der südlichen Pfalz und in Baden. Zwei große französische Heere standen den Deutschen gegenüber; das eine bei Weißenburg und Wörth unter Mac Mähon, das andere bei Metz unter Bazaiue sbasähnj. Der Kron- prinz erfocht die ersten Siege bei Weißcnburg und Worth im Elsaß über die Franzosen. Die Kämpfe bei Metz. 14., lö., 18 August 1870. General Ba- zaine zog sich mit seinen Truppen nach der starken Festung Metz hin. Hier kam es zu den furchtbaren Schlachten: bei Courcelles skurßäls am 14. Au- gust, bei Mars la Tour am 16. August, bei Gravelotte und St. Privat, wo der König selbst den Oberbefehl übernahm, am 18. August, überall wurden die Franzosen geschlagen, und die Armee Bazaines schloß man in Metz ein, daß sie nicht mehr im Felde erscheinen konnte. Schlacht bei Sedan. 1. September 1870. Um Bazaine aus Metz zu befreien, eilte Mac Mahon, der bei Chalons ein neues Heer gebildet hatte, mit seinen Truppen herbei. Am 30. August wurde er jedoch bei Beaumvnt sbomongj geschlagen und nach der Festung Sedan geworfen. Am 1. September erneuerte sich die Schlacht in und um Sedan. Mac Mahon wurde verwundet, und der französische General von Wimpsfen übernahm die Führung seines Heeres, bei welchem sich auch Napoleon befand. Als letzterer sah, daß alles verloren war, gestellte er sich am 2. September dem König Wilhelm als Kriegs- gefangener, indem er seinen Degen überreichte. Mit dem Kaiser ergab sich ein französisches Heer von 83000 Mann. Wilhelmshöhe bei Kassel wurde Napoleon als Aufenthaltsort angewiesen. Der Belagernngskrieg Die Franzosen fielen nun von Napoleon ab und erklärten, Frankreich sei fortan eine Republik. Sie meinten, Napoleon sei schuld au ihrem Unglück. Die Kaiserin Eugenik mußte fliehen, und die neu- gewählte Regierung setzte den Krieg mit großer Beharrlichkeit fort. Nach dem Siege von Sedan rückten die deutschen Heere gegen Paris vor. Inzwischen ergab sich die belagerte Stadt Straßburg und einen Monat später Metz. Hier wurden 180000 Franzosen gefangen genommen. Wilhelm wird Kaiser. Als König Wilhelm in Frankreich viele Siege erfochten hatte, baten ihn die deutschen Fürsten und freien Städte, daß er die deutsche Kaiscrwürde erneuern möge. Darauf nahm er am 18. Januar 1871 im Schlosse zu Versailles in Frankreich, während vor Paris die Kanonen donnerten, die deutsche Kaiserkrone an. Auch ließ er eine Bekanntmachung an das deutsche Volk verlesen, in welcher er versprach, die Rechte des Reiches zu schützen, den Frieden zu wahren und die Unabhängigkeit Deutschlands zu ver- teidigen. Als darauf der Großherzog von Baden mit lauter Stimme rief: „Es lebe hoch König Wilhelm, der deutsche Kaiser!" da erfolgte ein langer Jubelruf der großen Versammlung. Darauf huldigte der Kronprinz dem Kaiser durch Handkuß. Der Vater aber schloß seinen Sohn in die Arme und küßte ihn unter Freudenthräncn. Auch seinen Bruder Karl und andere Verwandte um- armte der Kaiser. Darauf huldigte ihm auch die übrige Versammlung. Friede. Nach vielen Kämpfen und unsäglichen Beschwerden der deutschen Armee wurde endlich ein Waffenstillstand geschlossen. Darauf erfolgte am 10. Mai 1871 der heiß ersehnte Friedensschluß zu Frankfurt am Main. Frank- reich mußte Elsaß und Lothringen an Deutschland abtreten und 4000 Millionen Mark Kriegskosten zahlen. 39. Die Iriedensjahre unter Wilhelm I. Die Verfassung des deutschen Reiches. Das neu erstandene deutsche Reich umfaßt die uord- und süddeutschen Staaten. Der Kaiser ist der oberste Kriegsherr in Deutschland und hat über Krieg und Frieden zu entscheiden. Ihm zur Seite stehen der Bundesrat und der Reichstag, welche gemeinsam die Ge-

6. Bilder aus der Geschichte für niedere Volksschulen - S. 22

1880 - Danzig : Axt
22 Der dänische Krieg. Der deutsche Krieg. Kaiserpaares waren unzählig. Wir aber sprechen noch' heute: „Gott schütze und segne das ganze kaiserliche Haus." 42. Der dänische Krieg. 1864. Ursache. Schleswig-Holstein, unter der Herrschaft der Dänen stehend, wurde von diesem Volke in seinen Rechten arg verletzt. Besonders wurde von Dänemark danach gestrebt, die deutsche Sprache in Kirche, Schule und Haus zu unterdrücken. Das Land rief deshalb Deutschland zum Schutze herbei. Um nun mit Erfolg vorzugehen, verband sich Preußen mit Österreich und rückte unter dem Oberbefehl des alten Feldmarschall Wrang el 1864 in Schleswig-Holstein ein. Schlacht bei Düppel. Sieben Wochen dauerte die Belagerung; da geschah endlich am 18. April die entscheidende Schlacht bei Düppel. Die Düppeler Schanzen gewährten den Dänen eine sehr sichere Stellung; doch wurden auch diese mit größter Todesverachtung und heldenmütiger Tapferkeit von den Preußen erstürmt. Prinz Friedrich Karl, ein Neffe vou Kaiser Wilhelm, befehligte hier die Truppen. Durch die spätere Eroberung der Insel Alfen wurden die Dänen gänzlich gedemütigt, und sie baten um Frieden. Dieser wurde denn auch am 30. October 1864 abgeschlossen, und Dänemark trat die Herzogtümer Schleswig-Holstein nebst Lauenburg an Österreich und Preußen ab. 43- Der deutsche Krieg von 1866. Ursache. Nach der Eroberung von Schleswig-Holstein kam Österreich und Preußen wegen der Verwaltung dieses Landes in Zwiespalt. Es kam darauf sogar durch Österreichs Veranlassung dazu, daß der deutsche Bund sich als Gegner Preußens erklärte und es mit Waffengewalt zum Gehorsam zwingen wollte. Da zog Preußen das Schwert gegen Österreich und seine Verbündeten und loste den deutschen Bund auf. Die preußische Armee. In kurzer Zeit war das preußische Heer schlachtbereit. Da Preußen aber eine weit größere Macht gegen sich hatte, so fand es für notig, das Heer zu teilen, und es erfolgte der Einmarsch in das feindliche Land. Hessen, Sachsen itud Hannover wurden von den Preußen eingenommen. Zu den Befehlshabern der einzelnen preußischen Armeen gehörten der Kronprinz von Preußen, Prinz Friedrich Karl, Hmonrth von Bittenfeld und Vogel von Falkenftem. , öniaarälz odersadowa am :r.j«li.beiköniggrütz inböhmen kam es zwischen Preußen und Österreich zum entscheidenden Hauptkampf. Die Österreicher unter Beixebef fochten hier mit großer Tapferkeit. Unsere Preußen unter Friedrich Karl und .fterwarth wurden mit einem entsetzlichen Eisenhagel begrüßt und standen tu grotzer Gefahr. König Wilhelm überwachte die Schlacht, und als Bismark ihn bat, sich dem Granatfeuer nicht auszusetzen, sprach er: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." 9znch zur rechten Zeit eilte der Kronprinz von Preußen mit seiner Armee dem übrigen Heere zu Hilfe, und so hatten dre Preußen durch ihre große Tapferkeit die Schlacht gewonnen. Den fliehenden Österreichern eilten sie bis Wien nach. Um die Gefahr von seiner Hauptstadt abzuwenden, bat der österreichische Kaiser um Waffenstillstand. Bald darauf wurde auch der Fnede geschlossen. Österreich hatte an Preußen 120 Millionen Mark Kriegskosten zu zahlen und entsagte dem Mitbesitz Schleswig-Holsteins. Außerdem erhielt Preußen Hannover, Hessen, Nassau irnd die freie Reichsstadt Frankfurt a. M. Darauf gründete Preußen den norddeutschen Bund, welcher aus 22 Staaten bestand. 44 Der deutsch-französische Krieg. 1870—71. Ursache. Schon längst hatten die Franzosen neidisch auf den Kriegsrnhm Preußens geblickt und wollten durchaus eilte Kräftigung und Einigung Deutschlands verhindern. Napoleon Iii. wollte den Rhein zur Grenze zwischen Deutschland und Frankreich machen. Er suchte daher nach irgend einen, Vorwande, uns den Krieg zu erklären. Im Jahre 1870 sollte sich dieser Wunsch erfüllen. Spanien war nämlich damals ohne König und bot dem Erbprinzen Leopolb von Hohenzollern die Krone an. Da meinten die Franzosen, wenn sie das geschehen ließen, würde Preußens Macht zu groß werben. Unser König, der nur bett Frieden wollte, erklärte, sich in die spanischen Angelegenheiten nicht mischen zu wollen, und der Erbprinz lehnte die Annahme der Krone ab. Frankreich, weit entfernt, sich jetzt zu beruhigen, schickte seinen Botschafter Bene bettt zu unserm Könige, bet, zur Zeit in Eins eine Badekur gebrauchte. Bcnedcttt forderte

7. Bilder aus der Geschichte für niedere Volksschulen - S. 23

1880 - Danzig : Axt
Der deutsch-französische Krieg. 23 nun eine bestimmte schriftliche Erklärung des Königs, niemals seine Gnwillitzung dazu zu geben, daß ein Hoheuzoller den Thron Spaniens besteige Der Koma, über diese freche Zudringlichkeit empört, ließ den Gesandten unverrichteter Dinge abziehen. Frankreich mittend darüber, erklärte uns den Krieg. nr * s Vorbereitung zum fcrtcgc und erste Kämpfe. Da verließ derkömgems und eilte nach Berlin, wo sein getreues Volk ihit nut Begeisterung empfing Überall erklang das Lied: ..Die Wacht am Rhein." Deutschland minorden und Suden war emtg, gegen den Feind unseres Landes in den Krieg zu ziehen Der König und seine Getreuen Bismarck nndroon und der „schweigsame schlachtenden ter ^Ikoltke, arbeiteten Tag und Nacht an den nötigsten Vorbereitungen zum Knege. Wemgetage genügten^ und die deutschen Truppen stauben 400 000 Äcann stark an Fraiikivlchv Grenze. Man hatte dieselben in 3 Armeen geteilt. Steinmetz führte die erste durch die Rhemprovinz. Die zweite führte Friedrich Karl durch die Pfalz. Unser Kronprinz aber führte die dritte und befand sich am Oberrhein. Zwei große französische Heere standen den Deutschen gegenüber, das eine bei Straßburg unter Mac Mahon, das andere bei Metz unter Bazaine (basähn). Unser Kronprinz erfocht die ersten Siege bei Weißenburg und Wörth im Elsaß über die Franzoien. . Die Kämpfe um Metz, 14.,16.,18. August L820.General Bazaine zog sich ganz nach der starken Festung Metz. Hier kam es zu den furchtbaren Schlachten bei Conreelles (kurßäl) unter Steinmetz, bei Mars la Tour unter Friedrich Karl und bei Gravelotte, wo der König selbst den Oberbefehl übernahm. Ueberall wurden die Franzosen geschlagen inid zuletzt die Armee Bazaiiies in Metz eingeschlossen. Sie konnte daher nicht iiiehr im Felde erscheiiien. .. _ . . Schlacht bei Sedan. (30., 31. August, 1. September 1870.) Um Bazatne ans Metz m befreien, eilte Mac Mahon mit seinen Truppen herbei. Bei tocbmi kam c» am :3ö. und 31. August zur heißen Schlacht, in der auf beiden Setten nut wahrem teldenmitte gekämpft wurde. Mac Mahon wurde verwundet, und der franzosnche eneral v. Wimpffen übernahm die Führung seines Heeres, bei welchem sich auch Napoleon befand. Als letzterersah, daß alles verloren war,, stellte er sich unserm Köniae als Kriegsgefangener, indem er demselben semen Degen überreichte. Mit dem Kaiser ergab sich das französische Heer von 86 000 Mamt. Wilhelmshöhe bet Kassel wurde Napoleon als Aufenthaltsort angewiesen. Der Belagerungskrieg. Die Franzoseii fielen nint von Napoleon ab und erklärten. Frankreich sei letzt eine Republik. Sie meinten, Napoleon Jet schuld an ihrem Unglück. Die Kaiserin Eugenie mußte fliehen, und die neugewahlte Regierung setzte den Krieg mit großer Beharrlichkeit fort. Indem em Teil der deutschen Armee zur Belagerung von Metz znrückblieb, rückte em anderer gegen Parts vor indessen ergab sich die belagerte Festung Straßburg und einen Monat .spater Metz. Hier wurden 180000 Franzosen kriegsgefangen genommen. Nach vielen Gefechten und Kämpfen und unsäglichen Beschwerden der deutschen Armee wurde endlich am 19. Januar 1871 ein Waffenstillstand geschlossen. Friede und Gründung des deutschen Reiches. Darauf erfolgte endlich der heiß ersehnte Friedensschluß. Frankreich mußte Elsaß und Lothringen ^Preußen abtreten und außerdem 4000 Millionen Mark Kriegskosten zahlen Auch da» .deutsche Reich" wurde neu gegründet, und Komg Wilhelm I. erhielt für sich und seine Nachkommen die deutsche Kaiserwürde.

8. Realienbuch - S. 38

1907 - Danzig : Axt
Hömaftviii; oder Sadowa, am i. Juli. Bei Königgrätz in Böhmen kam es zwischen Preußen und Österreich zum entscheidenden Kampfe. Die Österreicher unter Benedek fachten hier mit großer Tapferkeit. Unsere Preußen unter Friedrich Karl und Herwarth v. Bittenfeld wurden mit einem Eisenhagel begrüß, und standen in großer Gefahr. König Wilhelm überwachte die Schlacht, und tu« Bismarck ihn bat, sich dem Granatfeuer nicht auszusetzen, sprach er: „Ich kann doch nicht daoonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Noch zur rechten Zeit kam der Kronprinz von Preußen mit seiner Armee dem übrigen Heere zu Hilfe, und so gewannen die Preußen durch ihre große Tapferkeit die Schlacht. Den fliehenden Österreichern eilten sie bis Wien nach. Um die Gefahr von seiner Hauptstadt abzuwenden, bat der österreichische Kaiser um Waffenstillstand. Bald darauf wurde auch der Friede geschlossen. Österreich hatte an Preußen 00 Millionen Mark Kriegskosten zu zahlen und entsagte dem Mitbesitz Schleswig-Holsteins. An Preußen fielen Hannover, Hessen-Nassau und die Freie Reichsstadt Frankfurt a. M. Der Norddeutsche Bund. Mit den deutschen Staaten nördlich vom Main wurde jetzt ein Bund gestiftet, in welchem Preußen die oberste Leitung hatte. Nun trat der Norddeutsche Reichstag zusammen, welcher aus Männern bestand, die vom Volke gewählt waren. Nach der zustande gekommenen Ver- fassung sollte ein großer Teil der Gesetzgebung vom Bunde ausgeübt werden Die Land- und Seemacht in Krieg und Frieden wurden unter den Oberbefehl des Königs von Preußen gestellt. — Mit Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt wurde ein Zoll- und Handelsvertrag geschlossen, welcher dazu diente, das Band zwischen Nord- und Süddentschland immer fester zu knüpfen. Auch ward mit ihnen ein Schutz- und Trutzbündnis gegen jeden feindlichen Angriff vereinbart. 40. Der Deutsch-französische Krieg. 1870—1871. Ursache. Schon längst hatten die Franzosen neidisch ans den Kriegsruhm Preußens geblickt, und sie wollten durchaus eine Kräftigung und Einigung Deutschlands verhindern. Napoleon Iii. beabsichtigte, den Rhein zur Grenze zwischen Deutschland und Frankreich zu machen. Er suchte daher nach irgend einem Vorwände, Preußen den Krieg zu erklären. Im Jahre 1870 sollte sich dieser Wunsch erfüllen. Spanien war damals nämlich ohne König und bot dem Erbprinzen Leopold von Ho henzollern die Krone an. Da meinten die Franzosen, wenn sie dieses geschehen ließen, würde Preußens Macht zu groß werden. König Wilhelm, der nur den Frieden wollte, erklärte, sich in die spanischen Angelegenheiten nicht mischen zu wollen, und der Erbprinz lehnte die Annahme der Krone ab. Frankreich, weit entfernt, Zch jetzt zu beruhigen, schickte seinen Botschafter Ben edetti zu unserm Könige, der zur Zeit in Ems eine Badekur gebrauchte. Benedetti forderte eine bestimmte schriftliche Erklärung des Königs, niemals seine Einwilligung dazu geben zu wollen, daß ein Hohen- zoller den Thron Spaniens besteige. Der König, über diese freche Zudring- lichkeit empört, ließ den Gesandten unverrichteter Sache abziehen. Darauf erklärte Napoleon dem König von Preußen den Krieg. Vorbereitung zum Kriege und erste Kämpfe. Inzwischen hatte der König Ems verlassen und war nach Berlin geeilt, wo sein getreues Volk ihn mit Begeisterung empfing. Überall erklang das Lied: „Die Wacht am Rhein." Ganz Deutschland war einig, gegen den Feind in den Krieg zu ziehen. Der König und seine Ratgeber, Bismarck, Rovn und der „schweigsame Schlachten- denker" Moltke, arbeiteten Tag und Nacht an den nötigen Vorbereitungen ,zum Kriege. Wenige Tage genügten, und die deutschen Truppen standen, 400000 Mann start, an Frankreichs Grenze. Man hatte dieselben in drei Armeen aeteilt. Steinmetz stand mit der ersten Armee längs der Mosel.

9. Vaterländische Geschichte - S. 117

1907 - Danzig : Axt
— 117 — Übergabe von Straftbnrg und Metz. Unterdessen hatten die Deutschen eine Anzahl von kleinen französischen Festungen eingenommen und auch die belagerte Festung Straßburg im Elsaß ergab sich (am 27. September 1870) auf Gnade und Ungnade. Teilweise durch Hunger getrieben, ergab sich (am 27. Oktober 1870) auch Metz. Bazaine war darin mit seiner Armee von 175000 Mann seit dem 18. August eingeschlossen gewesen und wurde uurt mit derselben kriegsgefangen nach Deutschland geführt. Prinz Friedrich Karl aber konnte jetzt mit seiner Besatzungsarmee in das Innere Frankreichs ziehen. Untergang der Nord-, Loire- und Südarmee. Die neugebildete französische Nordarmee unter F aidherbe [fäderß] wurde bei Amiens und St. Quentin durch die deutschen Geueräle von Mantenfsel und vou Göb en fast gänzlich vernichtet. Friedrich Karl aber zog gegen die französische Loirearmee (an der Loire) und schlug sie bei Orleans [orlenug] und Le Mans gänzlich. Unterdes hatte sich unter General Bonrbaki die sogenannte französische Süd armee gebildet, welche die von den Deutschen belagerte Festung Belfort befreien sollte und dann Süddeutschland bedrohen. Doch in der dreitägigen Schlacht bei Belfort (14., 16., 17. Januar 1871) wurde Bourbali durch den preußischen General von Werder geschlagen, dann durch heranrückende Truppen Manteussels über die Schweizer Grenze gedrängt und dort, 80000 Mann stark, entwaffnet. 91. Der Frieden und die Wiederherstellung des Deutschen Reiches. Der Fall von Paris und der Friede. Obgleich das in Varis eingeschlossene Heer mehrfach Ausfälle machte, wurde es doch stets geschlagen. Als die Stadt aber von den Deutschen beschossen wurde und auch eine Hungersnot unter den Belagerten auszubrechen drohte, da baten die Franzosen um einen Waffenstillstand. Dieser wurde mnt auch uuter der Bedingung abgeschlossen, daß die Forts um Paris vou der französischen Armee geräumt und von deutschen Truppen besetzt würden. Auch mußten die meisten Pariser Truppen ihre Waffen ausliefern. Darauf zog ein Teil des siegreichen deutschen Heeres (am 1. März 1871) in Paris ein. Nach längeren Unterhandlungen wurde indes am 10. Mai 1871 zu Frankfurt a. M. der Friede geschlossen. Frankreich mußte an Deutschland Elsaß und Lothriugeu abtreten und außerdem 4000 Millionen Mark Kriegskosten zahlen. Die Wiederherstellung des Deutschen Reiches. Als König Wilhelm in Frankreich viele Siege erfochten hatte, baten ihn die deutschen Fürsten und^ freien Städte, daß er die deutsche Kaiserwürde erneuert möge. Darauf nahm er am 18. Januar 1871 im Schlosse zu Versailles in Frankreich, während vor Paris die Kanonen donnerten, die deutsche Kaiserkrone an. Auch ließ er eine Bekanntmachung an das deutsche Volk verlesen, in welcher er versprach, die Rechte des Reiches zu schützen, den Frieden zu wahren und die Unabhängigkeit Deutschlands zu verteibigen. Als baraus der Großherzog von Baden mit lauter Stimme rief: „Es lebe hoch König Wilhelm der Deutsche Kaiser!" ba erfolgte ein langer Jubelruf der großen Versammlung. Darauf huldigte der Kronprinz beut Kaiser durch Hanbknß. Der Vater aber schloß seinen Sohn in die Arme und küßte ihn unter Freubentränen. Auch seinen Brnber Karl und anbere Verwandte umarmte der Kaiser. Darauf hulbigte ihm auch die Übrige Versammlung. Die Verfassung des Deutschen Reiches. Auf beut ersten Deutschen Reichstage wurde dem neugegriinbeten Reiche auch eine Verfassung gegeben. Nach berselßen umfaßt unser Vaterland die nord- und süddeutschen Staaten.
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