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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 230

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 230 — von Bornstedt herrschte das schönste Einvernehmen. Waren im Sommer die Tage der Ernte vorüber, so gab das kronprinzliche Paar den Knechten und Mägden auf Bornstedt ein fröhliches Erntefest. Weihnachten fand im Beisein der ganzen Familie des Kronprinzen reiche Bescherung der lieben Schuljugend statt. Auch sonst verkehrten die kronprinzlichen Kinder ungezwungen mit den Kindern des Dorfes und tummelten sich in fröhlichem Spiele mit den Bornstedter Kameraden. Oft und gern besuchte der Kronprinz die Dorfschule, erkundigte sich nach dem Betragen und den Fortschritten der Kinder und hörte dem Unterrichte aufmerksam zu. Als er eines Tages in die erste Klasse trat, lourbe der Lelirer plötzlich zu seiner schwererkrankten Mutter gerufen, die in einem Dorfe bei Spandau wohnte. Sofort ließ der edle Kronprinz ihn abreisen und setzte selbst den Unterricht fort bis zum Schlüsse der Schule. Überhaupt hatte er für die Erziehung der Jugend ein warmes Herz und weilte mit Vorliebe in Schulen. 2 Der Kronprinz als Feldherr. Das schöne Familienleben Friedrich Wilhelms erlitt Störung durch die rasch aufeinanderfolgenden 3 großen Kriege. 1864. Im Jahre 1864 übernahm der Kronprinz zwar kein Kommando, machte aber den Feldzug freiwillig mit. Er war dem Stabe des Oberbefehlshabers Wrangel zugeteilt. Sein königlicher Vater hatte ihm eine besonders wichtige Aufgabe zugedacht. Da in diesem Kriege Preußen und Österreicher gegen einen gemeinschaftlichen Feind kämpfen sollten, so konnte die alte Eisersucht Österreichs auf Preußen leicht zu Mißverständnissen und unheilvollen Streitigkeiten führen. Der Kronprinz verstand es aber, durch seine Leutseligkeit und Liebenswürdigkeit die so notwendige Eintracht zu erhalten. Er scheute auch weder die Mühseligkeiten des Krieges, noch die Gefahren des Kampfes. Mit den Soldaten marschierte er durch Schnee und Eis, er teilte mit ihnen die Unbequemlichkeiten des Lagers und Biwaks. Ein Offizier im Gefolge des Kronprinzen giebt uns folgende anschauliche Schilderung über eine nächtliche Reise desselben: „Wir haben förmlich russisches Klima, und ich habe eine Reise gemacht, die mir ewig in der Erinnerung bleiben wird. Da der Kronprinz einen Extrazug nach Flensburg bestellt hatte, erbat ich mir die Erlaubnis zur Mitreise. Anfänglich ging die Reise trotz des Schneegestöbers und des heulenden Sturmes gut von statten; aber die Schneemassen türmten sich immer höher, der Sturm nahm von Minute zu Minute an Heftigkeit zu, und als wir endlich nach östündiger Fahrt sechs Meilen zurückgelegt hatten, erklärten die Ingenieure, nicht weiter zu können. Um 8 Uhr abends redete uns der Kondukteur mit den Worten an: „Steigen Sie aus, meine Herren, wenn Sie nicht erfrieren wollen! Die nächste Station kann nicht weit sein." Der Kronprinz war der erste aus dem Wagen. Als ich ausftieg und in der finsteren Nacht vom riesigen Sturme bis unter die Arme in den Schnee geschleubert würde, prallte ich zurück, die Luft war voll feiner Eisstücke. Eine Pferbebecke über den Kopf geworfen und die Hand des Konbnkteurs foffenb, schritt ich hinter diesem her der Station zu. Alle Augenblicke mußten wir still halten, den Rücken gegen

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 195

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 195 „Auf, ihr Franktireurs," heißt es in einer Aufforderung, „durchbirscht die Wälder, durchschreitet die Waldbäche, benutzt den Schatten und das Zwielicht, streicht längs der Schluchten, gleitet auf dem Boden dahin, legt an, schießt, vernichtet den Eindringling!" Sie standen unter dem Oberbefehle des alten Bandenführers Garibaldi, der aus Italien von der Insel Caprera herbeigerufen wurde. Der Fall Straßburgs. Unterdessen hatte sich die Festung Straß bürg im Elsaß am 27. September ergeben. Seit dem Tage der Schlacht bei Wörth war sie von den Deutschen unter dem General von Werder eingeschlossen und wurde aufs hartnäckigste verteidigt. Der Kommandant Uhrich, der Eisenkopf von Straßburg genannt, hatte gelobt, Stadt und Festung so lange zu halten, als noch ein Soldat, ein Laib Brot und eine Patrone übrig seien. Aber das Bombardement der Belagerer richtete in der Stadt verheerende Wirkungen an. Blutigrot beleuchteten des Nachts die Flammen brennender Gebäude weithin die Umgegend, ganze Straßen sanken in Trümmer und Asche. Auch die verzweifelten Ausfälle der Franzosen wurden blutig zurückgewiesen. Schon standen die Belagerer der Umwallung so nahe, daß sie sich am 27. September zum entscheidenden Sturme auf die Festung anschickten, da wehte plötzlich vom herrlichen Münster der alten deutschen Stadt die weiße Fahne. Am 30. September hielt von Werder den Einzug in die „wunderschöne" Stadt. Die Besatzung von über 17000 Mann streckte die Waffen. Dann zog der General von Werder mit seinem Korps durch die Vogesen, um die wichtige Felsenfestung Belfort zu belagern und gleichzeitig den von Süden heraufziehenden französischen Truppen einen Damm entgegenzusetzen. Die Einnahme von Metz. Einen Monat später, am 27. Oktober, folgte Metz dem Beispiele Straßburgs. 70 Tage lang mußte diese starke Festung von Prinz Friedrich Karl belagert werden, ehe sie sich zur Übergabe gezwungen sah; 180000 kampffähige Soldaten standen in derselben unter dem ruhmsüchtigen Marschall Bazaine. Die Belagerung von Metz gehört zu deu schwierigsten Arbeiten des ganzen Krieges. Die Schlachttage vom 14.—18. August hatten rund um Metz herum gräuliche Verwüstungen geschaffen. Die wackeren deutschen Krieger mußten auf freiem Felde lagern, die Erde unter sich, den freien Himmel über sich. Aus heiße Tage folgten kalte Nächte, unaufhörlicher Herbstregen verwandelte die Lagerstätten in wahre Sumpfplätze. Ansteckende Krankheiten bereiteten manchem braven Kriegsmanne vor den Thoren der Stadt ein frühes Grab. Dazu kamen wiederholte Ausfälle der eingeschlossenen Franzosen, die mit aller Gewalt durchzubrechen suchten. Da Bazaine durch Kundschafter in Erfahrung brachte, daß Mac Mahon nach Metz vorzudringen beabsichtige, versuchte er am 31. August und 1. September mit der ganzen Streitmacht, aus seiner Falle zu entkommen; das waren die zwei blutigen Schlachttage bei N oisseville. Nur der unwiderstehlichen Tapferkeit der Belagerer, die in erbittertem Nachtkampfe in furchtbarem Handgemenge mit dem Kolben dreiuschlugen, vereitelte seinen Plan. Er sah schließlich ein, daß die eiserne Umklammerung nicht zu brechen sei; die von Tag zu Tag sich steigernde 13*

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 231

1899 - Wiesbaden : Behrend
den Wind kehren und Atem holen. Es war unmöglich, die eisige Luft einzuatmen, während wir vorwärts taumelten; es war, als wenn tausend Dolchstiche die Lungen zerrissen. Bisweilen waren wir auf einer vom Winde reingefegten Stelle, bisweilen sanken wir bis an die Brust in den Schnee. Jeder dachte an seine Lieben daheim und nahm, um sich ihnen zu erhalten, alle Kräfte zusammen. Die Entfernung bis zur Station betrug Stunde; aber wir gingen 3/4 Stunde, bevor wir am Bahnhof anlangten. Der Kronprinz hatte die ungeheure Anstrengung glücklich überstanden; in einem Bauernhause übernachtete er auf einem einfachen Strohlager. Das ganze Dorf wurde nach tcockenen Strümpfen und Pantoffeln durchsucht, und der künftige König von Preußen war überglücklich, in Holzpantoffeln und dicken, wollenen Strümpfen einer patriotischen Bauersfrau einher-gehen zu sönnen." Wenn der Kronprinz in schlichtem Offiziersmantel, die kurze Pfeife mit dem weißen Porzellankopfe im Munde, sich nahte, jubelten ihm die Soldaten mit Begeisterung zu. Vor den Düppeler Schanzen stand er am 22. Februar kaltblütig wie ein alter Krieger im verheerenden Feuer. König Wilhelm war hocherfreut über diese Unerschrockenheit des Kronprinzen bei seiner Feuertaufe und verlieh ihm als Anerkennung die Schwerter zu dem Orden des roten Adlers. Auch beim Sturm auf die Schanzen fehlte er nicht; er folgte den Stürmenden, bedankte sich nach beendetem Kampfe bei den wackeren Streitern und besuchte und tröstete die armen Verwundeten. 1866. Im Kriege gegen Österreich führte Friedrich Wilhelm den Oberbefehl über die schlesische Armee. Glänzend lüste er seine schwierige Aufgabe, durch die Pässe des Rieseugebirges nach Böhmen vorzudringen, um sich mit den anderen Armeen zu vereinigen. Eine Reihe glücklicher Gefechte bahnte ihm den Weg nach Böhmen. Durch sein rechtzeitiges Eingreifen in die Schlacht bei Königgrätz rettete er die hart bedrängten Preußen. In der Nacht zum 3. Juli erhielt er die Nachricht, daß an diesem Tage bei Königgrätz die Entscheidungsschlacht stattfinden solle. Weil er noch über einen T-ge-marsch entfernt stand, war die größte Eile geboten. Dazu herrschte Regenwetter, der Lehmboden war erweicht, Menschen und Pferde versanken im Schlamme. Aber für den geliebten Feldherrn spornte jeder seine Kräfte an, und nach 7stündigem, beschwerlichen Marsche hatte man endlich gegen 2 Uhr das Schlachtfeld erreicht. Jedoch mit dem Kommen war es nicht gethan. Die Höhen von Chlnm und Lipa, dicht besetzt von den Österreichern, mußten im Sturmschritt genommen werden. Trotzdem die Feinde wie Löwen kämpften, erlagen sie der heldenmütigen preußischen Tapferkeit. Um 8 Uhr abends trafen der König und der Kronprinz auf dem Schlachtfelde zusammen. Der König umarmte seinen siegreichen Sohn und überreichie ihm den höchsten Militär-Verdienstorden, den Orden pour le merite. Als der Kronprinz in diesen Krieg zog, lag sein Söhnchen, der kleine Sigismund, schwer krank darnieder; schon nach wenigen Tagen erhielt er die Todesnachricht. Sein Vaterherz blutete, und gern wäre er nach Berlin geeilt; aber pflichtgetreu hielt er aus auf dem Posten, auf den der König ihn gestellt hatte. „Siege ersetzen nicht den Verlust eines Kindes," schrieb er in jenen Tagen, „vielmehr bricht der bohrende

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 122

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 122 — hatte noch hochfliegendere Pläne. Moskau sollte nur ein Ruhepunkt auf dem Wege nach Indien sein, um dort England in seinen reichen Besitzungen anzugreifen und sich dadurch unterzuordnen. Ihre einzige Hoffnung war das reiche Moskau, das sie für alle Mühen entschädigen sollte. Aber der russische Oberbefehlshaber Kutusow wollte die alte Hauptstadt des Reiches nicht ohne Schwertstreich in die Hände der Feinde fallen lassen. Bei Borodino an der Moskwa kam es zur mörderischen Schlacht (7. September); die Russen unterlagen nach der tapfersten Gegenwehr. Der Brand von Moskau. Nun war den Siegern der Weg nach Moskau offen. Schon am 14. September standen sie vor den Thoren, und Napoleon hielt seinen Einzug in die von fast allen Einwohnern verlassene Landeshauptstadt. Straßen und Plätze lagen öde und menschenleer, alles still wie das Grab. Hier wollte er mit seinen Truppen überwintern. Aber der Gouverneur von Moskau, Gras Rostopschin, hatte den Franzosen Verderben geschworen. Schon in der ersten Nacht loderten an verschiedenen Punkten der Stadt Flammen auf, und bald war ganz Moskau ein einziges Flammenmeer. Die Russen opferten selbst die Stadt znr Rettung ihres Landes. Tobend und krachend stürzten bald Häuser, Paläste und Türme zusammen. Nach drei Tagen war Moskau zu neun Zehnteilen in Schutt und Asche gesunken. Schrecken und Entsetzen kam über die verwirrten Franzosen. Finsteren Blickes lag Napoleon in einem hohen Fenster des Kreml, der kaiserlichen Hofburg. „Das verkündet nns schweres Unglück!" rief er aus. Er versuchte, Friedensunterhandlungen einzuleiten. Aber Kaiser Alexanders Ratgeber, der vor der Rache Napoleons geflüchtete Stein, wußte durch seine eindringlichen Vorstellungen jeden Frieden zu verhindern. Napoleon erhielt die Antwort: „Jetzt geht der Krieg erst recht an!" Der klägliche Rückzug.' Weil das große Heer jetzt ohne Obdach und ohne Lebensmittel war, mußte der Rückzug angetreten werden. Zwar machte Napoleon den Versuch, einen weiter nach Süden gelegenen Weg einzuschlagen, aber die Russen hatten ihm denselben bereits verlegt. Er sah sich auf die verheerte und verödete Straße, die er gekommen war, zurückgedrängt. Da trat ein ungewöhnlich strenger Winter ein. Kälte und Hunger wurden nun furchtbare Bundesgenossen der Russen. Massenweise fielen die Pferde erschöpft zusammen, mit unsäglicher Mühe arbeiteten sich die Fliehenden dnrch den tiefen Schnee und über die starrenden Eisfelder. Die nachsetzenden russischen Kosaken waren ihnen stets auf der Ferse. Unzählige fielen unter den Keulen der ergrimmten Bauern. Am gräßlichsten war das Unglück an der Beresin a (27. November). Ans zwei Brücken erfolgte der Übergang. In fürchterlichem Gedränge wälzten sich Menschen, Pferde, Wagen und Kanonen über die Brücken. Viele wurden erdrückt, viele von den Hufen der Pferde zertreten oder von den Rädern der Wagen zerquetscht. In diese wilde Menschenflut hinein schlugen die Kartätschenkugeln der Russen und richteten eine entsetzliche Verwüstung an. Zuletzt brach die eine Brücke ein, die andere wurde in Brand gesteckt. Tausende feinden ihren Tod in den Fluten, alle, welche noch am jenseitigen Ufer standen, waren abgeschnitten

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 238

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 238 — in banger Sorge um das Leben ihres hohen Gemahls schwebte, wurde der Osten unseres Vaterlandes von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht. Da eilte sie vom Krankenbette an die Unglücksstätten, um nach Kräften Trost und Hilfe zu spenden. Herrlich bewährte sich ihre Liebe in den Tagen der Krankheit Kaiser Friedrichs. Bereitwillig folgte sie ihm überall, wohin die Ärzte ihn schickten. Mit größter Sorgfalt war sie bedacht, dem hohen Kranken sein hartes Los zu erleichtern. Ihre sorgsame Hand rückte ihm die Kissen zurecht, ihr liebendes Auge las ihm jeden Wunsch von den Lippen. Sie erzählte ihm von den rührenden Beweisen der Liebe seines Volkes, die sich alltäglich in herrlichen Blumenspenden kundzugeben suchte: sie schmückte das Gemach mit duftenden Veilchen, seinen Lieblingsblumen; sie wich nicht von ihm, bis er den letzten Atemzug gethan hatte. Welche Seelenqualen mag ihr Herz gelitten haben, als sie der Kaiserin Augusta die Depesche sandte: „Um Deinen einzigen Sohn weinet diejenige, die so stolz und glücklich war, seine Frau zu sein, mit Dir, arme Mutter. Keine Mutter besaß solchen Sohn. Sei stark und stolz in Deinem Kummer!" Als Witwe findet die Kaiserin Friedrich Trost in der Liebe und in dem Glücke ihrer .Kinder. Der Dichter ruft ihr zu: „Ein weißer Kranz umwindet Deine Schläfe, Der Witwenkranz, mit Dornen reich durchwebt, Und wenn ein neuer, bitt’rer Schmerz Dich träfe, Er gleicht nicht jenem, den Du jetzt durchlebt. Doch sieh empor! Auf Deine weißen Rosen Tränft leis' der Tau vom tiefsten Mitgefühl; Die Thränen sind's, die Deutschlands Frau'n vergossen, Als Deine Krone, uns're Eiche fiel! O, sammle ihn, den Tau der stillen Thränen, Er wird ein kühler Quell für Deine Pein, Und wenn Dich übermannt das heiße Sehnen Nach ihm, so tauche tief Dich in ihn ein. Sanft wird die Zeit auch Deinen Schmerz verklären, Bis auch Dein Leben still hinübergeht; Doch Deines Volkes Schmerz wird ewig währen, So lang das deutsche Reich auf Erden steht."

6. Frauengestalten - S. 115

1898 - Wiesbaden : Behrend
— 115 — haben wünschten. Die verderblichen Folgen dieser mangelhaften und verfehlten Erziehung blieben nicht aus, und Heinrich hat bitter gebüßt. Eine Stütze und Erhebung in solch schweren Zeiten ward ihm dann sein treues Weib Bertha, die edle und tugendhafte Tochter des Markgrafen von Susa, die ihm fortgesetzt rührende Beweise ihrer Anhänglichkeit gab, obgleich er sie manchmal recht hart gekränkt hat. Der Papst Gregor Vii. hatte den jungen Kaiser in den Bann gethan und ihm die Krone abgesprochen. Anfangs spottete Heinrich darüber; da aber die deutschen Fürsten von ihm abfielen, so blieb ihm nichts anderes übrig, wenn er Kaiser bleiben wollte, als die Lösung vom Banne nachzusuchen und nach Italien zu gehen, um sich mit dem Papste auszusöhnen. Einige Tage vor Weihnachten, es war im Jahre 1077 mitten im strengsten Winter, reiste Heinrich von Speier ab. Frau Bertha, seine edle Gemahlin, wollte ihn nicht verlassen, und obwohl es Heinrich nicht um sie verdient hatte, so scheute sie doch nicht die Gefahr und Mühseligkeit der Reise und wollte jede Not treu mit ihrem Gemahl teilen. Auch das kleine Söhnchen nahmen sie mit, und nur ein Diener verstand sich dazu, mitzureisen. So zog eine Kaiserfamilie nach Italien. Die Feinde Heinrichs waren aber bereits geschäftig gewesen, ihm die Pässe Tirols und der Schweiz zu verlegen, um die Aussöhnung mit Gregor zu vereiteln oder wenigstens über die festgesetzte Frist — der Papst hatte eilte solche von einem Jahre zugestanden — hinauszuschieben. So war die königliche Familie gezwungen, einen großen Umweg durch Frankreich zu machen. Die Reise war schon sehr beschwerlich, bevor man ins Gebirge kam, denn es gab damals noch nicht so bequeme Heerstraßen wie jetzt. Völlig unwegsam aber wurde die Bahn, als man ins Gebirge kam. Die hohen Bergrücken waren mit ungeheueren Schneemassen bedeckt, und ein eiskalter Wind riß den armen Reisenden die Haut ab vom Gesicht und von den Händen. Der Schnee war so hart gefroren wie Eis und so glatt, daß Menschen und Pferde jeden Augenblick in die Abgründe zu stürzen Gefahr liefen. Die Männer krochen auf Händen und Füßen; die Kaiserin aber und ihr Kind wurden in Rinderhäute eingenäht und so durch die Führer von den beschneiten Bergen abwärts geschleift. Den Pferden band man die Füße zusammen und ließ sie an Stricken hinab. Die meisten kamen dabei um; und nur nach unzähligen Mühen und Beschwerden erreichten sie die lombardische Ebene. — So langten sie endlich in den Mauern der toskonischen Festung Canossa an, wo Papst Gregor sich damals aufhielt und nach den schrecklichsten Demütigungen Heinrich vom Banne lossprach. Auch bei späteren harten Drangsalen, welche den Kaiser trafen, stand ihm stets die treue Liebe feiner edlen Gemahlin Bertha ermutigend und tröstend zur Seite. ' ^ 8*

7. Frauengestalten - S. 139

1898 - Wiesbaden : Behrend
— 139 — gemartert. Bei der Urteilsfällung über den König hatte auch sein nächster Verwandter, der oben erwähnte Herzog von Orleans, für den Tod desselben gestimmt, weil man ihn aber — und, wie wir wissen mit gutem Grund — in dem Verdacht hatte, daß er selbst nach der Krone strebe, so wurde auch er als Feiud der Republik angeklagt, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Nach dem Tode ihres Gemahls stellte Marie Antoinette an den Konvent nur die Bitte um Tranerkleider, welche sie bis an das Ende ihres Lebens trug. Die Königin hatte sehr gealtert, in der ersten Nacht im Kerker waren ihre Haare gebleicht. — Am 14. Oktober 1793 nach vierzehumonatiger Gefangenschaft wurde sie vor das Blutgericht gestellt. Ihr Todesurteil hörte sie mit voller Fassung an, erst als sie nach anderthalbtägigem Verhöre früh lttrt 4 V2 Uhr ins Gefängnis zurückkehrte, machte das gepreßte Herz sich durch einen Thränenstrom Luft. Auf dem Todesgange stieß sie mit der Stirn an den niedrigen Thürrahmen. Man fragte, ob sie sich weh gethan habe. „Mir kann nichts mehr wehe thun!" antwortete sie mit einem unbeschreiblichen Lächeln. — Man hatte sie gezwungen, ihr schwarzes Trauerkleid, das sie seit dem Tode Ludwigs getragen hatte, gegen einen weißen, zerrissenen Bettmantel zu vertauschen. Am Thor des Kerkers band man ihr die Hände und nun nahm sie der Karren auf, der sie zum Schafott brachte. Sicheren Schrittes bestieg sie das Blutgerüst, warf sich auf die Knie nieder und sprach: „Gott erleuchte und rühre meine Henker; lebt wohl auf immer, meine Kinder, ich gehe zu eurem Vater!" Heldenmütig empfing die unglückliche Königin den Todesstreich. Mit dem Rufe: „Es lebe die Republik!" wurde das Haupt dem Volke gezeigt, der Leichnam aber wurde in dieselbe Kalkgrube des Magdalenenkirchhoss gelegt, welche die Überreste Ludwigs Xvi. aufgenommen hatte, 1815 aber nach St. Denis gebracht, wo ihr auch ein schönes Grabdenkmal errichtet wurde. Das Lebensbild der Königin Marie Antoinette fordert zur Vergleichung mit dem Lebensbilde der Königin Maria Stuart und dem der Königin Luise von Preußen auf. 43. Aus dem Leben der Königin Lnise. Über die Flucht der Königin Luise nach den unglücklichen Schlachten bei Jena und Auerstädt schreibt der Arzt Hufeland in seinem Tagebuche folgendes: „So wurde die Königin den 5. Januar 1807 bei der heftigsten Kälte, bei dem fürchterlichsten Sturm und Schneegestöber in den Wagen getragen und zwanzig Meilen weit über die Kurische Nehrung

8. Frauengestalten - S. 140

1898 - Wiesbaden : Behrend
— 140 — nadj Memel gebracht. Wir brachten drei Tage und drei Nächte, die Tage teils in Sturmwellen des Meeres, teils im Eise fahrend, die Nächte in den elendesten Nachtquartieren zu. Die erste Nacht lag die Königin tu einer Stube, wo die Fenster zerbrochen waren und der Schnee auf ihr Bett geweht wurde, ohne erquickende Nahrung. So hat noch keine Königin die Not empfunden. Ich dabei in der beständigen ängstlichen Besorgnis, daß sie ein Schlagfluß treffen möchte. Und dennoch erhielt sie ihren Mut, ihr himmlisches Vertrauen auf Gott aufrecht, und er belebte uns alle. Über die Zusammenkunft der Königin Lnise mit Napoleon in Tilsit schreibt die Oberhofmeisterin Gräfin Voß in ihren Erinnerungen folgendes: 6. Jnli. „Um 4 Uhr fuhren wir fort mit einer Bedeckung der Garde du Corps über die fliegenden Brücken, waren um 5 Uhr in Tilsit und stiegen in dem Quartier des Königs ab. Eine Viertelstunde später kam Napoleon. Ich empfing ihn mit der Gräfin Tauentzien am Fuße der Treppe. Er ist auffallend häßlich: ein dickes, aufgedunsenes braunes Gesicht; babei ist er wohlbeleibt, klein und ganz ohne Figur; seine großen, runben Augen rollen unheimlich umher; der Ausbruck feiner Züge ist Härte; er sieht aus wie die Verkörperung des Erfolges. Nur der Munb ist schön geschnitten, und auch die Zähne sinb schön. Er war äußerst höflich, sprach sehr lange Zeit allein mit der Königin und dann fuhr er fort. Gegen 8 Uhr begaben wir uns zu ihm, bei er aus Rücksicht für die Königin feine Mahlzeit früher bestellt hatte. Währenb der Tafel war er sehr guter Laune und sprach sehr viel mit mir. Nach Tische hatte er eine lauge Unterhaltung mit der Königin, die auch ziemlich zusrieben mit dem Ergebnis war: Gott wolle geben, daß es zu etwas hilft! Wir kamen um Mitternacht nach Piktuponen zurück. —" 7. Juli. „Als wir beim König abgestiegen waren, erfuhren wir von btefem, daß Napoleon alles, was er am gestrigen Tage der Königin versprochen, bereits wiberrufen habe und selbst in der Härte seiner Forderungen noch weiter gegangen sei, als er es vor der Zusammenkunft mit ihr gethan hatte. Man sagte, Herr von Talleyranb fei fchulb baran. Napoleon kam nicht zur Königin, obgleich er zweimal an ihrem Hause vorüberfuhr, und wir jebesmal umsonst hinuntergehen mußten, in der Erwartung, er werbe aussteigen. Später kam der General Barbier, der die Königin zum Mahle einlub. Wir fuhren sogleich hin, und Barbier begleitete die Königin. Napoleon sahver-

9. Vaterländische Geschichte - S. 6

1902 - Wiesbaden : Behrend
stamme. Da wurde dem Varus die Nachricht gebracht, daß sich einige entfernte Stämme erhoben hätten, und er zog in Begleitung der Verschworenen mit einem Heere dahin. Unter dem Vorwande, Hilfstruppen zu holen, verließen die germanischen Fürsten auf dem Wege das Heer und riefen nun das ganze Volk zum Entschei-dungskampfe auf. Als sich der langgestreckte Heereszug der Römer mit seinem Troß von Kaufleuten, Knechten, Weibern und Kindern durch die Schluchten des Teutoburger Waldes nur langfam fortbewegte, da fiel plötzlich Armin mit seinen Scharen über die Feinde her. Aus jeder Schlucht tauchten die Deutschen auf, hinter jedem Baumftamme kamen sie hervor. Ein Hagel von Pfeilen, Lanzen und Steinen drang auf die Gegner ein; dazu goß der Regen in Strömen hernieder und unterwühlte den Boden. Drei Tage lang kämpften die Römer gegen die feindliche Übermacht; immer mehr schmolz ihre Zahl zusammen. Armin selbst lenkte die Schlacht und kämpfte mit der Kraft von zehn Männern. Varus stürzte sich voll Verzweiflung in fein Schwert. Der größte Teil des Heeres wurde vernichtet, der Rest geriet in Gefangenschaft. Schrecklich war das Los der Gefangenen; viele, besonders die verhaßten Richter, wurden in grausamer Weise den Göttern geopfert, die andern mußten niedrige Sklavendienste verrichten. Freudenfeuer flammten auf den Bergen Germaniens, aber in Rom entstand bei der Nachricht von diefer Niederlage gewaltiger Schrecken. Der Kaifer Augustus stieß in Verzweiflung die Stirn an die Wand und rief aus: „Meine Legionen, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Man glaubte, die Germanen würden Italien und Rom angreifen, aber sie dachten nicht an Angriff und Eroberung. Nur die Zwingburgen und die Heerstraßen der Römer wurden zerstört. 8. Armins Ende. Auf Kaiser Augustus folgte Tiberius. Dieser übertrüg an Germanicus, den Sohn des Drufus, den Oberbefehl über die Heere am Rhein. Germanicus kam mehrmals über den Rhein und machte Einfälle in das Land der Germanen. Er nahm sogar Thusnelda, Armins Gemahlin, gefangen und ließ sie unter sicherer Bewachung nach Rom bringen. Armin rief die Deutschen zum Rachekampse auf und brachte den Römern noch manche Niederlage bei, aber nie erblickte er Thusnelda wieder. Ruhmlos war Armins Ende. Zwölf Jahre war er der Führer im Kampfe gegen die Römer gewesen, da wurde er von einem Verwandten aus Mißgunst meuchlings ermordet; in der Blüte seiner Kraft, im Alter von 37 Jahren, traf ihn der Tod. Lange betrauerten ihn die Deutschen und feierten in Liedern seine Thaten. Seit dem Jahre 1875 ragt sein Standbild hoch

10. Vaterländische Geschichte - S. 95

1902 - Wiesbaden : Behrend
— 95 — •p. Bei Borodino an der Moskwa kam es zur mörderischen Schlacht; die Russen unterlagen nach der tapfersten Gegenwehr, und nun stand den Siegern der Weg nach Moskau offen. b) Der Brand von Moskau. Im September hielt Napoleon seinen Einzug in die Landeshauptstadt, die von fast allen Einwohnern verlassen war. Hier wollte er mit seinen truppen überwintern. Aber schon in -er ersten Nacht loderten an verschiedenen Punkten der Stadt Flammen auf, und bald war ganz Moskau ein einziges Flammenmeer. Die Russen opferten selbst die Stadt zur Rettung ihres Landes. Napoleon versuchte, Friedensunterhandlungen einzuleiten, erhielt aber die Antwort: „Jetzt geht der Krieg erst recht an!" e) Der klägliche Rückzug. Weil das Heer ohne Obdach und ohne Lebensmittel war, mußte der Rückzug angetreten werden. Da trat ein ungewöhnlich strenger Winter ein, und Kälte und Hunger wurden nun furchtbare Bundesgenossen der Russen. Mit unsäglicher Mühe arbeiteten sich die Fliehenden durch den tiefen Schnee und über die starrenden Eisfelder. Die nachsetzenden russischen Kosaken waren ihnen stets auf den Fersen. Am gräßlichsten war das Unglück an der Beresina. Der Übergang erfolgte aus zwei Brücken. Die eine brach ein, die andere wurde in Brand gesteckt.. Tausende fanden ihren Tod in den Fluten; alle, welche noch ant jenseitigen Ufer stunden, waren abgeschnitten und gefangen. Immer grimmiger wurde die Kälte, und der ganze Weg glich einem unabsehbaren Leichenfelde. Von der stolzen Armee sahen nur 30 000 Mann im elendesten Zustande das deutsche Land wieder. Napoleon hatte an sich, die Wahrheit des Sprichwortes erfahren: Hochmut kommt vor dem Falle! 6. Preußens Erhebung. 1813. In diesem schrecklichen Untergänge des französischen Heeres erkannte ganz Europa das Strafgericht Gottes. Jedes Preußenherz fühlte, daß jetzt die Stunde der Befreiung geschlagen habe; mit hinreißender Begeisterung und beispiellosem Opsermute erhob sich das schwerbedrückte Preußenvolk zum heiligen Befreiungskämpfe. a) Der Aufruf des Königs. Den ersten, kühnen Schritt that der General von I o r k. Aus eigene Verantwortung fiel dieser Preuße von echtem Schrot und Korn von Napoleon ab und schloß einen Vertrag mit den Russen. Dem König schrieb er: „Ew. Majestät lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich gefehlt haben sollte." Auch der nach Rußland geflüchtete Freiherr von Stein erschien in Königsberg und förderte mit rastlosem Eifer die Erhebung des Volkes. Friedrich Wilhelm Iii. verlegte seinen Sitz nach Breslau und forderte sein Volk auf zur Bildung freiwilliger Jägerkorps. In Berlin allein meldeten sich in drei Tagen 9000 Freiwillige. Thränen der Rührung stürzten dem König aus den Augen, als er in Breslau aus die unabsehbaren Reihen der kampfbegierigen Jünglinge und Männer herabsah. Nun zögerte er nicht länger, schloß ein Bündnis mit dem russischen Kaiser und rief am 17. März 1813 sein ganzes Volk zu den Waffen. Der Aufruf des Königs schließt: „Keinen andern Ausweg giebt es, als -einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem 7*
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