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1. Mit einem Stahlstich - S. 361

1836 - Stuttgart : Belser
Pe-loponnesischer Meg. 561 kam, in mehreren Gefechten, und zwang die belagerte und erschreckte Stadt zu Unterhandlungen. Allein Alci- biades war in der Nahe von Thurii ans dem Schiffe entstehen, hatte sich, als er vernahm, daß man ihn abwesend zum Tvde vernrtheilt und verflucht habe, nach Cyllcne in Elis und dann, auf Einladung der Spartaner, nach Sparta begeben, wv er, durch einflußreiche Frauen unterstützt, den bisher nur glimmenden Krieg gegen seine Vaterstadt, trotz der religiösen Bedenklichkeit wegen des Friedensschlusses, die man ihm noch entgegenhielt, wieder zu vollen Flammen anblies und im Einklänge mit den Ko- riuthiern darauf drang, Syrakus vom Untergänge zu retten. Ein kleines Hnlfscorps landete ungehindert, weil Nicias auf die begonnenen Unterhandlungen baute; der spartanische Befehlshaber Gylippus brachte Einheit in die Verthei- diguugsmaßregcln, verdrängte den Feind von den Anhöhen und entkräftete durch eine Gegenmauer den wcitgediehnen Versuch, die Stadt einzuschließen, so daß Nicias in einem dringenden Schreiben um Unterstützung an Geld, Truppen und Schiffen bitten mußte. Obgleich Ausfälle der Spar- taners welche nach dem Rathe des Atcibiadcs 8 Stunden von Athen an der böotifchen Gränze Decelia befestigt hat- ten , das attische Gebiet selbst unsicher machten, sendeten die Atheuicnser dennoch eine bedeutende Verstärkung unter Demo st h e n e 6 und Eurymedon nach Sicilicn ab. Jndeß hatte das erste Heer neue Verluste erlitten; auch dem Feinde kam Verstärkung aus dem Pelvponuese zu; Nicias, wie seine Soldaten durch eine Mondsfinsterniß geäugstigt, ließ, weil es die Wahrsager so wollten, drei- mal neun Tage in Unthätigkeit hingehen; zwei Seeschlach- ten giengen nach einander verloren; das Schiffsvolk wollte nicht mehr fechten; auf dem Rückzug zu Lande ward man umringt: Demosthenes mit 6000 Mann mußte sich erge- den, Ricias nach blutigem Kampfe endlich ebenfalls. Um-

2. Mit einem Stahlstich - S. 429

1836 - Stuttgart : Belser
429 Alexander der Große. Vertheidigung Anstalt treffen. Memnon, gebürtig aus Rhodus, Satrape des kleinastatischen Küstenstriches, Be- fehlshaber griechischer Miethtruppen, gab den klugen Rath, man solle unter Vermeidung jedes Treffens die Vorräthe zerstören, und so den Feind durch Mangel zum Rückzuge nvthigen; doch die andern Feldherrn, in dünkelhafter Unkenntniß einen solchen Sieg für schimpflich achtend, drangen auf einen entscheidenden Schlag, und zwar am Flusse Granikus, weil Alexander den Hellespont durch- schifft hatte, als man ihn noch mit dem europäischen Kriege beschäftigt glaubte. Ueberaus kühn setzte der Ma-> cedone im Angesichte der Perser über den Fluß, durchbrach in mörderischem Gefecht ihre Linien, hieb die, wohl aus Mißtrauen, im Hintergrund aufgestellten Griechen nach tapferm Widerstande großcntheils nieder, gewann Sardes durch Verrath, lockte die Ionier an, indem er ihre Städte demokratisi'rte, eroberte die von Memnon vertheidigten Städte Milet und Halikarnaß nicht ohne große Anstren- gütig, schloß Freundschaft mit der Königin Ada in Ka- rten, und setzte, ohne die Eroberung auf jede Seitenparthie auszudehnen, den Marsch in der Richtung nach Syrien fort. Indes; ward eine im Rücken drohende Gefahr durch die Gunst des Glückes abgewendet. Memnon, zum Ad- miral ernannt, und mit Vollmacht über alle Streitkräfte, die er nvthig haben würde, ausgerüstet, nahm in Kos die gesammelten Reste der Landmacht an Bord, eroberte Chios und Lesbos, und stand im Begriffe, von hier ans nach Eubva und Griechenland zu schiffen, und durch die auf- gewiegelte Einwohnerschaft unterstützt, den Schauplatz des Kampfes nach Macedonien zu versetzen: da raffte ihn vor der noch nicht eroberten Stadt Mitylene plötzlich der Tod weg, und ganz Asien hatte nicht Einen aufzuweisen, der den Rhvdier zu ersetzen vermocht hätte. Kaum war Alexander in Tarsus von einer schweren Krankheit gene-

3. Mit einem Stahlstich - S. 438

1836 - Stuttgart : Belser
Erstes Hmwtstüeb. 45s man weiter gekommen wäre als bis zum Vorgebirge Mn. sedon, also bis an den nördlichen Anfang der Straße von Ormus. Die Schiffarth auf dem rothen Meere hatte wohl längst wieder aufgehört, und mehrere Versuche, von Aegypten aus den persischen Golf zu erreichen, mußten wegen Mangels an Wasser aufgegeben werden. Doch wie Vieles konnte geschehen, wenn Alexander noch längere Zeit am Ruder stand! Keine Kunst war im Stande, die vielen zusammengerafften widerstrebenden - Völker in ein Ganzes zu verschmelzen, wenn nicht durch gegenseitige Mittheilung der Bedürfnisse nach und nach eine gewisse Gleichheit herbeigeführt wurde. Auch aus diesem Grund beförderte Alexander den Luxus an seinem Hofe, sah es gern, daß die unermeßlichen Summen, welche man erbeutet hatte, in Umlauf kamen, und arbeitete mit uuabläßigem Eifer daran, den Austausch der manchfaltigsten Waarcn zu befördern; denn die Einsicht, daß durch den macedo- nisch-persischen Reichsvcrband die Zahl der Genüsse ver- mehrt und die Befriedigung derselben erleichtert werde, mußte mehr als alles Andre den Fortbestand des Reiches wünschenswerth und die Unterthanen anhänglich an ihren König machen. Daher wollte er sich auch beim nächsten Feldzuge der arabischen Handelsplätze bemächtigen, weil nur von Arabien ans die Schiffarth auf den Gewässern zwischen Suez und Ormus geregelt und geschützt werden Doch diesem Unternehmen, welches nicht weniger schwierig als der indische Feldzug war, mußte die Beru- higung der inucrn Thcile des Reiches vorangehen. Hier waren während seiner Abwesenheit durch zügellos anma- ßende und habsüchtige Diener bittre Klagen veranlaßt worden. Als rächender Beschützer seiner Unterthanen langte der König im Februar 32i zu Susa an: die Sa- trapen von Karamanien, Susa und Persien wurden hin- gerichtet, die Generale Sitalces, Agathen und Kleandcr

4. Mit einem Stahlstich - S. 505

1836 - Stuttgart : Belser
Geschichte der einzelnen Reiche. 505 ten mancherlei Vvrtheile, wie der des antiochenischen Bürgerrechts zugewendet. Allein der größre Theil des Volkes dachte anders, ärgerte sich darüber, daß die Be- schneidung unterlassen werde, erklärte es für einen Greuel, daß Jason dem Lyrischen Melkarth Geschenke und Opfer sende. Die heidnische Parthei ermangelte nicht, dieß als Widerspenstigkeit auszulegen, und bei Hof faßte man un- schwer die Meinung, Judäa werde dann erst ein sichrer Besitz seyn, wenn die Rotte der Altgläubigen unterdrückt wäre. Im Jahre 170 betrat Antiochus das Allerheilig- ste, ließ auf dem Altäre ein Schwein opfern, griff die goldnen Gefässe und Schatzkammern an, plünderte zum Theile auch die Stadt, und zog mit 1800 Talenten von dannen, nachdem er den Phrygier Philipp zum Statt- halter ernannt. Als bald hernach Unruhen ausbrachcn, rückte 168 der Feldherr Apoltonius mit 20,000 Mann freundlich in Jerusalem ein, überfiel aber am nächsten Sabbath die Betplätze, erschlug die Männer, verkaufte Frauen und Kinder, legte mehr als die Späifte der Stadt in Asche, baute auf den Anhöhen südwärts vom Tempel eine starke Festung, und befleckte täglich das Heiligthum mit dem Blute Solcher, die hier dennoch zu beten und zu opfern wagten. Das Werk der Gewalt schien vollendet: Antiochus unternahm einen Feldzug nach Osten, auf welchem er 164 starb, worauf unter den Großen Streit über die Vormundschaft für den 9jährigen An- tiochus Eupato? entstand. Jndeß war der Priester Matthatias, aus dem Geschlechte der Hasmonäer, mit 5 Söhnen, Johannes Gaddes, Simon Thasi, Judas Makkabäus, Eleazar Aaron und Jona- than Apphus, aus Modin in die Wüste entronnen. Um ihn sammelten sich überallher die Altgläubigen, und bald machte er an der Spitze von 6000 Mann glückliche Strcif- züge. Als er gestorben war, nahm unter des Judas An-

5. Mit einem Stahlstich - S. 116

1836 - Stuttgart : Belser
116 Viertes Hauptstück. dem Vorwände, daß der König im Gefechte mit den Ein- wohnern von Cyrene seine Unterthanen absichtlich Preis gegeben habe. Wenn wir nun aber weiter erfahren, wie der treulose Ama sis, der zur Dämpfung des Aufstandes abgesendet war, bald als Rebellenführer an der Spitze der Kriegerkaste stand, und mit dieser die ausländischen Miethtruppen nach verzweifeltem Widerstande zu Boden rang; wie er dann den entwaffneten König eine Zeitlang verschonte, das erbitterte Volk aber nicht zufrieden gestellt werden konnte, bis cs den Unglücklichen in seiner Residenz- stadt Sais erwürgt hatte, so ahnen wir wohl, daß der Grund dieses Hasses noch tiefer gesucht werden müsse. Ein langverhaltner Groll der gebeugten Kriegerkaste gegen das eingedrungne Militar, ein Widerwille aller Aegyptier ohne Unterschied gegen die begünstigten Fremd- linge war es, was den Funken der Empörung zur Flamme anblies und einen Mann aus dunkelm Geschlechte im Sturm auf den erledigten Thron der Pharaone empor- trug. Gleichwohl haben die Aegyptier, nach dem gewöhn- lichen Gange der Revolutionen, gerade den Zweck ihrer Empörung gänzlich verfehlt. Amasis schloß Freundschaft mit den Griechen in Cyrene, heirathete eine Griechin, und gestattete den Landsleuten seiner Gattin, in Aegypten Heiligthümer zu gründen und nach griechischem Kutte zu opfern, und bald finden wir aufs Neue Griechen und Kurier im Solde des Königs. Allein dies; alles that Amasis mit Klugheit und Schonung, stiftete und baute, um die Priester zu locken, förderte Ackerbau und Gewerbe, um das Volk bei guter Laune zu erhalten, und selbst das strenge Gesetz, Jeder müsse bei Todesstrafe angeben kön- nen, wovon er sich nähre, war nicht nur heilsam, sondern auch populär, weil es zugleich dem Kastengciste der Aegyp- tier schmeichelte. Ebenso erscheint die Eroberung von Cypern mehr im Lichte einer wohlüberlegten Spekulation,

6. Mit einem Stahlstich - S. 619

1836 - Stuttgart : Belser
Nom und Karthago. 619 Hand zur Aussöhnung, Capio gieng daraus ein, bestach ober die scheinbar treusten Freunde seines Gegners, den Audax, Ditalko und Minurus: Viriathus ward im Schlafe ermordet, Niemand konnte ihn ersetzen, das Band, welches die tapfersten Spanier zusammengchaltcn hatte, loste sich auf, und der Krieg spielte in beschränkterem Kreise um die feste Stadt Numantia her. 157 erhielt der cingcschlostnc Cvnsul E. Hostilius Mancinns nur auf die Unterhandlungen seines Quästors Tiberius Gracchus hin und gegen das Versprechen, die Nnmantiner künftig nicht mehr zu beunruhigen, freien Abzug: der Senat erkannte den Vertrag nicht an; die Nnmantiner schonten den zur Rache dargebotncn Mancinns, und foch» tcn glücklich, bis der Zerstörer Karthagos vor ihren Mauern erschien. Dieser zog eine doppelte Eircumvalla- tivnslinie um die Stadt, errichtete auf beiden Seiten des Douro Thürme, und lies; von dem einen zum andern starke mit Seilen verbundne Balken hinüberlaufen, welche mit schneidenden Gewehren besetzt waren. Bald nahm der Hunger überhand: die Belagerten aßen sogar Men- schenflcisch; endlich gaben die Meisten sich wechselsweise den Tod, die klebrigen Ntmcn zerlumpt und entstellt ins Lager (155). Schon zu Ende des zweiten pnuischen Kriegs hatten die mit Massilia verbündeten Römer eine durch Südgallien streichende Heerstraße in ihrer Gewalt, und breiteten ihr kleines Gebiet, dessen Stützpunkt Narbo war, vor; da allmählig weiter ans. Im Jahre 124, zur selben Zeit, als man die balearisehen Inseln unterwarf, wurden die Salycr an der un- tern Rhone geschlagen und 121 erfocht Q. Fabius Mapimus Acmilianus einen Triumph über die Allobrvgcr und Arveruer. So hatte denn Rom festen Fuß in Gallien gefaßt, Spanien, Macedonicn und Grie-

7. Mit einem Stahlstich - S. 321

1836 - Stuttgart : Belser
Perscrkriege und Dlüthezrit. 22t eine Bewegung nach Westen, gegen Platää hin. Mar- donius, dieß für Flucht haltend, schritt mit freudiger Hast zum Angriffe; denn auch er hatte nur noch für wenige Tage Lebensmittel. Die Perser, welche bei ihrer leichten Bewaffnung gegenüber von Griechen ohnehin in Nachthcil kamen, begaben sich also noch überdies' ihrer günstigen Stellung, und drangen ohne Ordnung, als ob er schon geschlagen wäre, auf den Feind ein. Doch leistete die Schaar der Böotier und Thcffalier den Athcnienscrn, die persische Hauptmacht den Pelvpvnncsiern herzhaften Wi- derstand; als aber Mardonius, von der Lanze des Spar- taners A e i m n e st u s getroffen, seinem weiffen Rosse entsank, gerieth Alles in Verwirrung und Flucht. Ar- tabanus, der die Maßregeln des Oberfcldherrn nicht gebilligt und an der Schlacht keinen Antheil genommen hatte, führte ruhig seine Schaar nach Phvcis und dem Hcllespvnte zu; die Uebrigcn flüchteten ins Lager, wo die Athenienser, nachdem sie die hölzerne Mauer überstiegen hatten, ein gräßliches Blutbad anrichtcten. Don der rei- chen Beute wurden zwei Zehntel, für die Götter und für Pausanias, abgesondert und acht Zehntel vertheilt. Am selben Tage, den 25. September 479, erstürmte ein andres Griechenhecr, unter den Befehlen des Spartanerkönigs L e o t y ch i d e s und des Athenicnsers X a n t h i p p u s, ge- genüber von Samos, in der Nähe des Vorgcbirgs My- kale, die Verschanzungen, hinter welchen die Perser den Nest ihrer ans Land gezognen Schiffe sicher geglaubt hat- ten. Die griechische Flagge herrschte jetzt auf dem Ar- chipel, und alle Inselbewohner traten dem Bund ihrer Landsleute bei; die kleinasiatischen Griechen aber, bei dem Genüsse freier Städteverfassungen und nunmehr schonen- der Behandlung, verharrten noch in Abhängigkeit vom Perserreiche. Der Kampf um Freiheit und Vaterland und die an Baucr's Gesa,. I. 'Id. 21

8. Mit einem Stahlstich - S. 735

1836 - Stuttgart : Belser
Das Chrlstenthum. 736 lateinischen Kirchenväter haben sich demgemäß ausgcspro. chen, Tcrtullian, Cyprian, Arnobius in seinen um 505 geschriebnen Disputationen, und der beredte L. Cälius Laetantius Firminiauus, nachher Lehrer des Prinzen Crisplis, gest. um 550, in seinen '7 Büchern institutio- num divinarum. Bis dahin waren die Dinge gediehen, als cs der Vorsehung gefiel, der unter Stürmen auferbautcn, mit Märtyrerblut besprengten Kirche den verdienten Preis zuzuerkennen. Consiantin, welcher von seinem Vater Grundsätze der Duldung und manchen christlichen Diener ererbt hatte, während Galerius, der Verfolger des Chri- stcnthums, auch sein persönlicher Feind gewesen war, erließ im März 515 zu Mailand in seinem und des Li- cinius Namen ein Edikt, kraft dessen es Jedem frei stehen sollte, derjenigen Religion zu folgen, welche ihm die beßrc zu seyu schiene; Kirchen und Kirchengüter sollte man den Christen zurückerstatten, den Aurückcrstattcndeu aber für das, was sie käuflich an sich gebracht, eine Entschädigung aus dem Schatze reichen: als Grund dieses Verfahrens wird die Absicht ausgesprochen, alle Götter, die ihren Sitz im Himmel haben, sonderlich die höchste Gottheit, zu besänftigen und sich geneigt zu machen. Wahrschein- lich glaubte Constantin, die christliche Religion müsse, wenn sie auch nicht die alleinwahre scy, jedenfalls, da sie so mächtigen Angriffen getrotzt, einen großen Beschützer im Himmel haben, vielleicht den königlichen Sonnengott, weil die Christen den diesem geheiligten Tag als Tag ih- res Herrn begiengen, und hierin mochte er durch eine Lichlcrschcinuug, die er wachend oder träumend am Hstm. mel wahrgcnommcn, bestärkt worden seyn. Es versichert nämlich Constantius Biograph, Bischof Eusebius von Cäsarea, vom Kaiser selbst gehört zu haben, daß demsel- den während eines Marsches über der Mittagssonne ein Kreutz, mit der Inschrift: „in hoc signo vinces“, und hierauf in einer Nacht Christus erschienen sey, um ihm anzukündigcn, daß er mit einer solchen Fahne über Ma«

9. Mit einem Stahlstich - S. 608

1836 - Stuttgart : Belser
J 608 Achtes Hauptstück. heben: in Nom ward ein Menschenopfer angeordnet und Sklaven, wenn sie tapfer föchten, Freiheit zugcsagt. Und doch gieng der Senat dem geschlagnen Consul freund- lich dankend entgegen, daß er nicht aufgehört habe, für den Staat zu hoffen, und schlug die Lösung der Gefang- nen auö, obgleich deren Angehörige zu zahlen bereit wa- ren. Dieses kühne Vertrauen sollte keineswegs getäuscht werden: Hannibal hatte seine Veteranen zum großen Theile verloren; von dem zusammcngelaufncn Schwarme, der jetzt ihm folgte, verpraßten während einer Ueberwin- terung in dem üppigen Campanien Viele Kraft und Ge- sundheit; nur mit äusserster Anstrengung konnte Karthago ein Heer schicken, mit welchem er den Verzweiflungskampf gegen die Mauern von Rom selbst hätte wagen dürfen; allein hiezu fehlte seinen Mitbürgern alle Geneigtheit. Die Aristokraten waren der barcinischeu Familie von je- her gram gewesen, und das Volk hicng ihr nur solange an, als sie zu spenden vermochte. Wie nun von großen Opfern die Rede war, hörten Viele auf Einflüsterungen des Neides, Andre meinten, die Hauptsache scy ja schon gethau, und fast Niemand wollte den wahren Stand der Dinge begreifen. Jndeß vertheidigte M. Claudius Mar- cellus zweimal in glücklichem Treffen Nola gegen Han- nibal, die Pläne der Punier auf Sardinien scheiterten, und in Sicilieu entwickelten die Römer einen lebhaften Kampf. Zwar war ihre Verlegenheit nicht wenig gestei- gert worden, als 215 Hieros Enkel und Nachfolger, der junge Hieronymus, und nach dessen Ermordung die von E p i c y d e S und Hippokrates geleitete fyra- cufanifche Bürgerschaft sich zu den Puniern schlug, und vor den Mauern dieser Stadt hatte man mit mehr als gewöhnlichen Schwierigkeiten zu ringen: Archimedes vertheidigte sie, der zuerst die Eigenschaften der Spiral- linie bestimmt, die Quadratur der Parabel entdeckt, die

10. Mit einem Stahlstich - S. 620

1836 - Stuttgart : Belser
620 Achtes Hauptstück. dn’nianb erobert, und bereits auch eine afrikanische und asiatische Provinz eingerichtet. Da soeben zwei der merkwürdigsten Belagerungen, die ven Karthago und die von Nnmantia, zur Sprache gekommen sind, so scheint es nicht unpassend, hier etwas über die Mittel einzustrenen, deren man sich damals be- diente, um Festungen einznnehmen. Aus eine Weite von 200 bis 500 Schritten wirkten die in Griechenland er- fnndnen oder doch vervollkvmmneteu Ballisten und Katapulten, woraus mittelst scharf angespannter Seile bald Steine von 10 bis 100 Pfund Gewicht, bald lange spitze Balken, oder auch Brennmaterialien, Koth und Leichname in den belagerten Ort geschleudert und die stärksten Pallisaden zersprengt wurden. Um vor Steinen, Pfeilen und Feuertvpfen gesichert zu seyn, arbeitete der Soldat entweder hinter Schanzkvrben, oder hinter beweg- lichen Brustwehren von Holz, die mit nassen Häuten und Flechtwcrk bedeckt waren. Bei anhaltenden Arbeiten in der Nähe des Feindes, wie beim Miuiren, beim Aus- füllen eines Grabens, gebrauchte man Schutzdächer ver- schiedner Art, die auf Nöllen oder auf rundem Gebälk ruhten, durch dessen Ocffnungen Hebebäume gesteckt wur- den. Rückte man unmittelbar vor die Mauer, so traten die Soldaten dicht zusammen, die an den Seiten und in der Fronte stehenden hielten ihre Schilde vor den Leib, die andern über das Haupt, das vorderste Glied stand aufrecht, jedes folgende etwas tiefer gebückt, und das Ganze bildete gleichsam ein Wetterdach, über dessen glatte Fläche die feindlichen Geschosse hcrabglitschtcn. Um der Mauerhöhe gleichzukommen, bildete man wohl auch eine doppelte Testudo, so daß über jeden Soldaten ein zwei- ter, gleichfalls mit vor- oder aufwärts gchaltnem Schilde zu stehen kam. Das Hauptwerkzeug zur Zerstörung feind- licher Mauern war der S t u r m b o ek oder Widder,
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