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1. Mit einem Stahlstich - S. 52

1836 - Stuttgart : Belser
52 Viertes Hauptstück. Dieser Sieg trug goldne Früchte für Chlodwig. Ein Theil der geschlagnen Alemannen erkannte ihn als König. „Laß das Schwert nicht ferner wüthen," riefen sie: „von nun an sind wir die Deinen." Andre, die nm jeden Preis fremder Herrschaft entrinnen woll- ten, zogen hinweg, kamen jedoch, wiewohl erst nach neun Zähren, zum Theile wieder zurück. Die Mei- sten aber suchten und fanden Schuh bei Thevderich dem Ostgvthcn, der sie, wie früher erzählt, in Hvhen- rhäticn oder Graubündten anfnahm, und Chlodwig in einem Briefe um Schonung der Besiegten bat. Und wirklich hielt der Franke im Laufe seiner Eroberungen inne; denn er war zu klug, als daß er den mächtigen König Italiens gerade jetzt zum Kampfe gereiht hätte, wo so manche Anordnung nvthig war, um das bereits Eroberte festzuhalten. Eben deßwegen behandelte er auch die Alemannen sv gelinde als möglich. Nur seine Hoheit mußten sie anerkennen, und nach ergangner Aufforderung Kriegsdienste thun: sonst blieben ihre Verhältnisse, wie sie vorher gewesen. Die Alemannen galten als ein freies Volk, behielten ihre Herzoge, und zahlten keine Abgaben. Auch ihre Besitzungen erstreckten sich nach wie zuvor über ganz Schwaben, einen Theil der Schweiz und das Elsaß. Blos die streitigen Bezirke längs des Rheins, vom Neckar bis zum Maine und der Lahn, giengen verloren. Ihre Bewohner hatten sich meistens geflüchtet, und Chlodwig behandelte diese eroberten Gegenden als königliche Do- mänen, die er unter seine Getreuen vertheilte. Dieß war der Anfang von Rheinfrancien, und nach einem Kriege Chlodwigs gegen die Thüringer, von denen ein Theil in der Gegend von Würzburg saß, wurde die ge- nannte Landschaft noch weiter ausgedehnt.

2. Mit einem Stahlstich - S. 295

1839 - Stuttgart : Belser
Waffenglück d. Franz., welches z.milirärdespvtiömus führt. '295 in der Hauptmasse, an Fußvolk, zu übcrbieten. Begin- nen konnten sie den Angriff vom Nicderrheine her mit größrer Leichtigkeit, weil sie dort schon Düsseldorf inne hatten, am Oberrhein hingegen mit näherer Aussicht aus Entscheidung, weil sie hier unmittelbar nach dem Neckar und der Donau Vordringen konnten. Da jedoch die Zu- sammenziehung vieler Truppen auf einen Punkt thcilö mehr Zeit gekostet, thcils den Feind leichter aufmerksam gemacht hätte, befahl der Wohlfarthsausschuß, die Of- fensive solle zugleich ergriffen werden bei Kehl und an der Lahn. Wm"de dieß mit Glück ansgesührt, so war es möglich, daß die beiden Feldherrn bei Regcnsburg sich trafen, und dergestalt nach Ucberwaltigung des südlichen Deutschlands einen furchtbaren Einbruch ins Oestrcichische bewerkstelligten. Aber Ließ ist noch nicht Alles: früher als am Rhein sollten die Operationen in Italien cröff- net, Piemonteser und Ocstreicher geschlagen, die lombar- dischen Ebnen durchstürmt, und so die kaiserlichen Erb- lande auch auf der Südseite, von den Alpen her, gefaßt werden. In wessen Kopf dieser riesige Plan entsprungen ist, werden wir dann sehen, wenn von den Kämpfen in Italien die Rede scyn wird; denn der italiänische Gene- ral hat den ganzen Zweck erreicht, obgleich die größre, mehr versprechende Hälfte des Entwurfs gescheitert war. Das Unternehmen nach der Donau wurde durch Len Um- stand sehr erschwert, daß die Deutschen einem Be- fehlshaber gehorchten, und daß Dieser, der 25jährige Erzherzog Karl, ebenso sehr den General Jourdan an Takt, als den General Moreau an Entschlossenheit über- traf. Karl setzte auf den 1. Juni 96 das Ende des Waf- fenstillstandes und den Beginn der Feindseligkeiten fest. Vergeblich rückte die Sambre- und Maasarmee an die Lahn: der Erzherzog siegte am 15. Juni bei Wetzlar, und warf sie über den Rhein zurück. Jndeß aber mußte der am Oberrhein postierte Feldmarschall Wurmser den 18. Juni mit 25,000 Mann zur Rettung Mantuas nach Italien aufbrechen; Moreau überschritt 6 Tage später mit

3. Mit einem Stahlstich - S. 297

1839 - Stuttgart : Belser
Waffenglück d. Franz., welches z.milltärdespotksmus führt. 297 rückte ostwärts bis Schwarzenberg an der Nab. Karl, den rechten Zeitpunkt geschickt ergreifend, ließ Moreau gegenüber den Feldzeugmeister Latour am Lech zurück, raffte alle entbehrlichen Truppen auf, eilte zu Wartens, leben, überrumpelte den weit vorgedrungnen Bernadotte am 22. Aug. bei Teining, manövrirte 2 Tage nachher den General Jourdan selbst von Amberg weg, schlug ihn den 3. Sept. bei Würzburg, und zwang ihn hiedurch zu einer ungestümmen Flucht, die erst auf dem linken Rhein» ufer endete. Moreau ahnte Nichts von dem, was bei Teining und Aizcherg geschah, und marschierte überdieß, statt gegen Regensburg, auf München zu, wo er dem Churfürsten Karl Theodor kostbare Gemählde und 10 Mil- lionen Franken abforderte. Allein wie er das Schicksal der Maasarmee erfuhr, und voraussehen mußte, der Erzherzog werde ihm von Mannheim her die Pässe über den Schwarzwald abschneiden, entschloß auch er sich zum Rückzug, und zwar so, daß er die Donaulinic preisgab, um die Iller zu gewinnen; doch öffnete ihm ein den 2. Okt. bei Biberach erfochtner Sieg die Straße in den Schwarzwald: umschwärmt von dem kräftigen Gebirgs- volke, das nach Rache dürstete, passierte er gleichwohl ohne großen Verlust das Höllenthal; vor Emmcndingen aber versetzte ihm Karl den 19. Oktober eine Schlappe: hierauf überschritt Desair bei Breisach mit 2 Divisio- nen den Rhein; dasselbe that Moreau den 25. und 26. Okt. bei Hüningen, nachdem er noch in dem Treffen vor Schliengen den Kürzer» gezogen hatte. Keine große, zermalmende Schlacht zeichnet diesen Feldzug aus: desto belehrender ist er in strategischer Hinsicht, zumal, wenn wir Karls eignes Werk hierüber lesen, dessen bescheidne Wahrheitsliebe dem Äerzen des Verfassers nicht weniger Ehre macht, als die Rettung Deutschlands seinem Feld- herrntalent. Den Ereignissen in Italien müssen wir einige Worte über den Mann vorausschicken, welcher von nun an Mit- telpunkt und Triebrad der europäischen Geschichte wird. »

4. Mit einem Stahlstich - S. 406

1839 - Stuttgart : Belser
406 Zehntes Hauptstück. ohne Zögerung losschlagen, und die Franzosen in den Quartieren Frankens, Bayerns und Schwabens überfal- len ; hieraus entsprang folgender Plan: der König mit dem Centrum rückt über Vach und Fulda gegen Würz- burg , General Nüchel mit dem rechten Flügel nach Frankfurt, Ludwig mit dem linken Flügel und 18,000 Sachsen über Freiberg, Zwickau, Hof nach Bamberg. Ferdinand stimmte gegen schnelle Maßregeln: man habe Zeit genug, meinte er; denn er wisse aus bester Quelle, daß Napoleon Bedenken trage, die Offenstve zu ergreifen. Diese Meinung schien bestätigt zu werden, da sammtliche den Rhein passierende Franzosen die Straße über Frank- furt nach Aschaffenburg und Würzburg einschlugeu: man glaubte daher, der Kaiser wolle eine unangreifbare Stel- lung in Franken nehmen, und beschränkte somit den er- sten Operationsplan auf ein kleineres Terrain: der König, Fürst Ludwig und Nüchel sollten mit einer großen Masse den thüringer Wald überschreiten, und sich der Linie des Mayns bemächtigen. Zugleich gierigen ein vom 25. Sept. datirter Brief Friedrich Wilhelms und das preussische Ultimatum nach Paris ab: „Deutschland muß augenblick- lich von den Franzosen geräumt, Wesel zurückgegeben, der Beitritt zum nordischen Bunde allen, die nicht Mit- glieder des rheinischen sind, gestattet werden.,, Auf ein solches Ultimatum konnte Napoleon nach Ansicht des Für- sten Ludwig nur mit Krieg antworten; dennoch beschloß der am 5. Okt. in Erfurt zusammenberufne Kriegsrath, noch bis zum 8. auf eine Erwiederung zu harren. Am 9. endlich sandte Ferdinand den Herzog von Weimar mit leichter Reiterei über den thüringer Wald, um nächsten Tags die Feindseligkeiten zu eröffnen. Zudeß hatte Na- poleon am 25. Sept. Paris verlassen, am 28. Sept. Maynz, am 2. Okt. Würzburg, am 6. Bamberg erreicht, wo Tags darauf das preussische Ultimatum und des Kö- nigs Brief von Paris her einliefen. Er antwortete zu- nächst durch ein Meisterstück seiner Kriegskunst: die Fran- zosen, verstärkt durch den Rheinbund und dessen neues

5. Mit einem Stahlstich - S. 407

1839 - Stuttgart : Belser
Kaiser Napoleon u: die französische Universalmvnarchte. 407 Mitglied, den Großherzog von Würzburg, rückten in Eilmärschen vor, Soult und Ney mit dem rechten Flü- gel gegen Hof, Davoust, Bernadotte und Murat mit dem Centrum gegen Saalburg, Lannes und Augereau mit dem linken Flügel auf Koburg, Grafenthal, Saatfeld, und nacheinander wurden zwei vorgeschobne feindliche Corps besiegt, am 9. das unter General Tauenzien bei Schleiy durch Bernadotte, am 10. Hohenlohes Vorhut bei Saat- feld durch Marschatl Lannes: der Führer des letztgenann- ten Corps, Prinz Ludwig Ferdinand, büßte sein kriege- risches Feuer ruit dem Leben. Nun endlich zerstob die Täuschung, in welche der Herzog von Braunschweig sich gewiegt hatte: man mußte einen Rückzug antreten, be- vor der Feldzug recht angefangen war: Fürst Hohenlohe rieth, den Ettersberg bei Weimar zu besetzen, und von dort entweder eine Hauptschlacht anzubieten, oder in Masse nach dem Elbestrom zu ziehen; Ferdinand hinge- gen, der als höherer General durchdrang, th eilte die Armee von 100,000 Mann und 20,000 Pferden: er selbst mit dem König marschierte auf Weimar, Hohenlohe und Nüchel, unter dem scheinbaren Oberbefehl des Feldmar. schalls Möllen dors, marschierten auf Jena zu. Wäh- rend dieß geschah, erreichte Bernadotte Zeitz, Murat streifte bis Leipzig, Davoust verfolgte den Weg nach Naum- burg, wo der Feind Magazine hatte, Lannes eilte über Roda, Augereau über Kahla, Napoleon mit Soult und Ney kam von Gera: kurz, die Preussen waren dergestalt Überflügelt und umgangen, daß sie den Rücken, die Fran- zosen aber das Gesicht gegen den Rhein kehrten. In dieser gebieterischen Stellung sandte der Kaiser durch Or- donanzoffizier Eugen Montcsquiou ein versöhnliches Antwortsschreiben an Friedrich Wilhelm: den 13. in Ho- henlohes Hauptquartier Kapellendorf augelangt, mußte Montesquiou bis Nachts 10 Uhr auf den Fürsten war- ten, und durfte dann erst am 14. Morgens weiter rei- sen, als schon die Kanonade der großen Schlacht begann. Der Fürst dehnte sich nämlich über eine Hochebne ober-

6. Deutschland - S. 37

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
Gebirge. 37 Odenwalde vor. Besonders schön sind die Buchenwälder. Man kann annehmen, daß die Hälfte alles Grundes — in den sich die Regierungen von Hessen, Baden und Baiern theilen, mit Wald bedeckt ist, der meist zu Brennmaterial, insbesondere auch durch Kohlenmeilerei benutzt wird, woraus die Kohlen für die zahlreichen Eisenwerke hervorgehen. Die andere Hälfte zerfällt in Wiesen- und Ackerland. Der Berg- bau ist unbedeutend. Nach dem Thale oder der Ebene des Rheins zu ist der Odenwald scharf abgeschnitten. Die am Fuße sich hinziehende, 6 Meilen lange, mit Wallnuß-, edlen Kastanien- und Obstbäumen bepflanzte Kunststraße, welche bei dem eine halbe Meile südwärts von Darmstadt gelege- nen Flecken Eberstadt an- fängt und bei Heidelberg in Baden sich endet, nennt man die Bergstraße. An der Ostseite der Straße stei- gen eine Reihe mit dichten Laubwaldungen bestandene Bergkegel empor, wie nach der Schnur dahin gesetzt. Die Spitzen derselben sind großenteils mit den Trümmern ehemaliger Raubburgen ge- krönt, was ihnen ein sehr würdiges Ansehen giebt, und wo- durch die Reize der Gegend bedeutend erhöht werden. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Bergstraße ihre Entstehung den Römern verdankt. --------Der Ausdruck Bergstraße kommt zuweilen auch in einem weitern Sinne vor. ^r wird nämlich als Gesammtname für die Provinzen gebraucht, durch welche diese Kunststraße führt. ■— Diese Landschaft ist eine der gesegnetsten Deutschlands. Der üppige Boden erzeugt sehr viele, äußerst mannigfaltige und ganz vortreffliche Früchte. Das - wichtigste Product des Pflanzenreichs ist Wein. Man gewinnt ganz vortreffliche Weine, besonders sehr edle Sorten des Rheinweins, und zwar in solcher Fülle, wie sie,

7. Deutschland - S. 45

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
Gebirge. 45 und zeigen weiter nichts als Riedgras, Torfgruben, Moos und Torfziegel. Die Einwohner in den zerstreut umherliegenden, kleinen und ärmlichen Häusern ^eben meist nur vom Torfstich. — Von den Hochebenen sind in Süddeutschland noch zu be- merken: die obere Donau ebene, die fränkische und schwäbische Ebene. Die obere D o n a u e b e n e ist die Fortsetzung der 1000—1200 F. hoch gelegenen schweizerischen Hochebene, welche von der untern Aar durchflossen wird und sich vom Genfersee bis zum Bodensee erstreckt. Die Donauebene selbst reicht im S. an den Nordfuß der Alpen, ostwärts bis an die Jnnmündung und nordwärts bis an die Donau, und ist 1000 F. über dem Meeresspiegel gelegen. Auf ihr be- findet sich die Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem schwarzen Meere in einem sumpfigen Hügellande zwischen der oberen Donau und dem Bodensee. Der Jlüs. Die fränkische Hochebene breitet sich nördlich von der Donau zu beiden Seiten der Naab und des untern Regen aus, reicht nordwärts bis an den Main, ostwärts bis an den Böhmerwald, und westwärts macht der fränkische Jura die Grenze. Diese Hochebene ist eigentlich eine Fort- setzung der vorhergehenden, nur etwas niedriger. Die schwäbische Hochebene liegt zu beiden Seiten des N e ck a r und wird begrenzt vom Schwarzwalde und Odenwalde im W., vom schwäbischen und fränkischen Jura im O. und reicht im N. bis an den Main. Sie ist noch niedriger, als die vorgenannte Hochebene, nämlich nur 600 bis 800 F. ilber dein Meere gelegen.

8. Deutschland - S. 49

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
Gewässer. 49 Franzosen, sondern Deutsche; denn dieser Theil Frankreichs, der Elsaß genannt, gehörte ursprünglich zu Deutschland. Zwischen dem Schwarzwalde und dem Odenwalde kommt der schiffbare Neckar aus Schwaben daher und vereinigt sich bei Mannheim mit dem schon sehr breiten und tiefen Rhein. Noch' größer ist der Zufluß, welchen der vom Fichtel- gebirge kommende Main, der Bundesfestung Mainz gegen- über, dem Rhein zuführt. Hier ist derselbe bereits 1800' breit. Unterhalb Mainz rücken die Berge näher zusammen und bilden um den stillen Fluß her den köstlichen, gesegneten und durch seine Weinkultur berühmten Rh ein ga u, wo der Steinberger, Markobrunner, Rüdesheimer, Geisenheimer, Aßmannshauser und Johan- ■ nisberger, letzterer auf einer Strecke von 55 Morgen, ' wächst. Schöner und sehens- werther, als diese Gegend, sind die Rheinufer von Bingen an, wo der Fluß die Nahe aufnimmt und eine Strecke die Grenze zwischen Preußen auf der linken und Nassau auf der rechten Seite bildet und dann ganz in die Rhein- provinz eintritt. Die Nahe begrenzt nach S. hin den Hundsrück, welcher am Einflüsse der Nahe steil an den Rhein herantritt und ihn mit seinen hohen Felsen und Hü- geln bis Koblenz begleitet. Während so auf der Wseite der Hundsrück den Strom einengt, bilden die Höhen des Taunus auf der nassauischen Seite eben so jähe und steil abfallende Uferränder. Die Berge des rechten Ufers sind mit Weingärten, welche terrassenförmig über einander stehen, die des linken Ufers mit Wald bedeckt. Auf dem Gipfel des Felsenberges, wo die Blume des rüdesheimer Weines wächst, liegen die Ruinen des Schlosses Ehrenfels, Geißler, Deutschland. 2te Aufl. 4 Der Fuchs.

9. Deutschland - S. 23

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
Gebirge. 23 Für das ganze Gebirge wichtig ist noch der sogenannte Rennsteig oder Rainsteg, ein allenfalls fahrbarer Weg, der sich 42 Stunden weit auf dem Kamme hin erstreckt. An dieser Straße, von der man häufig nach beiden Seiten in die Ebene hinabblicken kann, liegen die höchsten Kuppen, ferner Oerter und Herbergen in Menge, die Grenzen vieler Länder und Länderchen. Der Rennsteig rührt aus dem neunten Jahrhunderte und ist wahrscheinlich die Grenzscheide zwischen Franken und Thüringen, welche Karl der Große zog. Die Hauptübergänge (8 Chausseen) über den Thüringer- wald, welche hier und da musterhafte Straßenbauten auf- weisen und den Reisenden durch reichen Wechsel von Natur- scenen in Spannung und Freude erhalten (z. B. der höchste der Pässe, der aus dem Gothaischen über Oberhof nach Suhl führt), vermitteln den großen Verkehr zwischen Nord- ost- und Süddeutschland, und nicht minder wichtig sind die zahlreichen Nebenwege für kleinen Verkehr der beiden Ge- birgsseiten. Längenthäler sind in dem Gebirge gar nicht vor- handen, alle Bäche laufen quer vom Hauptrücken zum Fluß und erreichen deshalb keine große Ausdehnung. Sie wenden sich entweder der Werra, dem Main oder der Saale zu. So schön und anmuthig die Wälder und Berge des Thüringerwaldes, so treu und bieder sind auch seine Be- wohner. Das Klima des Thüringerwaldes ist nicht rauh; gehen ja doch die höchsten Bergspitzen kaum über 3000 F. Darum gedeihen alle Getreidearten, selbst Obst hinreichend. Hopfen und Weizen wird nur stellenweise gebaut. Wichtig aber ist der Kartoffelbau. Die Kartoffel gedeiht vortrefflich. — Des herrlichen Gebirges schönste Zierden sind die mächtigen Buchen- hallen, unter welchen schön anzuschauende Rinderheerden das Waldgras suchen. Weiter nach W. folgt: 1) das Rhöngebirge, im S. das hohe, im N. das niedere genannt. Die Abhänge sind mit Laubholz bedeckt. Die.höhen und Kuppen sind meist

10. Deutschland - S. 25

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
25 Gebirge. berühmten Heilquellen. Tausende von Gästen aus den reichsten und vornehmsten Klassen aller Theile von Europa suchen in Ems, Wiesbaden, Schwalbach, Schlangenbad, Sel- ters, Homburg Heilung. Millionen von Wasserkrügen von Selters, Fachingen rc. bringen selbst über den Ocean hin eine erwünschte Erquickung. In dem östlichen Theile des Taunus, die Höhe ge- nannt, ragen dicht neben einander die höchsten Kuppen, der große und kleine Feldberg und der Altkönig empor. Der große Feldberg, 2724 F. hoch, bietet eine weite und erhabene Rundsicht dar. Die Ziege. Durch eine Vertiefung wird der große Feldberg von dem südlicher sich erhebenden Altkönig, 2400 F. hoch, und durch einen niedrigen Feldrücken von dem südwestlicher liegenden »kleinen Feldberg« getrennt. Der Altkönig enthält noch Trümmer eines dreifachen 18 F. hohen Steinwalles, welcher einst seine Spitze umgab. Die Anssicht von ihm nach So. ist noch schöner als die vom großen Feldberge. Nördlich vom Taunus dehnt sich der Westerwald mit dem Siebengebirge aus.
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