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1. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 174

1901 - Langensalza : Beyer
174 Vierter Teil. Kurze Erläuterungen etc. Schildpatt, auch Scliildkrot genannt, die Rückenschale der Karett- schildkröte; Schildpatt ist meist braun mit schwarzen Flecken, horn- artig. Südsee-Inseln, Deutsch-Ostafrika, Süd-Amerika. Verwendung: Schmucksachen. Trepang oder Seegurke, eine Meerespflanze, die an den Gestaden der Südsee-Inseln gesammelt und getrocknet wird. Nach China aus- geführt, wo sie als Leckerbissen verzehrt und mit Gold aufgewogen wird. Wolle, das Haarkleid des Schafes. Die feinste Ware ist die Lammwolle. Je nachdem die Schur zum i. oder zum 2. Male geschieht, unterscheidet man einschurige und zweischurige Wolle. Ausfuhrländer : Australien, das Kapland und Süd-Amerika.

2. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 197

1907 - Langensalza : Beyer
B. Mineralische und tierische Erzeugnisse. 197 Küste von Neu-Guinea. Die peruanischen Lager sind ausgebeutet. Der Fischguano wird aus den Abgängen des Walfisches und des Stockfisches bereitet (deutscher Guano). Korallen, von denen nur die schön rot gefärbte Edelkoralle handelsfähig ist. Die Handelsware ist das kalkige Stammgerüst, das von der Rinde, worin die Polypen sitzen, befreit ist. Die meisten Korallen kommen aus dem mittelländischen Meere und werden in Messina, Livorno, Genua, Neapel und Florenz zu allerlei Schmuck- sachen verarbeitet. Meerschaum, ein gelblichweißes, sich fettig anfühlendes Mineral, das namentlich in Kleinasien (Konieh), dann aber auch in der Krim und in Mähren gegraben wird. Verwendung zu Pfeifenköpfen und Zigarrenspitzen: Wien, Pest und Ruhla in Thüringen. Marmor, ein dichter, kristallinisch-körniger Kalkstein. Die besten weißen Sorten von Carrara (Italien), Paros und von Pentelikon bei Athen (attischer Marmor); Belgien und Deutschland liefern schwarzen, Ägypten braunroten, schwarzpunktierten, Schottland (Insel Tiree) rosen- roten, Irland purpurfarbigen und Numidien gelben Marmor. Alle Arten dienen der Bildhauerei. Perlen, kleine rundliche Kalk-Gebilde im Innern der Muscheln, die in allen Farben schillern. Fundorte: Ostindien, Japan, Rotes- und Arabisches Meer, Mittel- und Süd-Amerika, auch das sächsische Vogtland. Handelsplätze: Paris, Amsterdam. Perlmutter, die glänzende Schale der Perlmuschel; am wertvollsten sind die ostindischen und chinesischen Sorten. Tahiti liefert schwarze Perlmutter. Verwendung: Schmucksachen. Platin, silberweißes bis stahlgraues, schwer schmelzbares Edel- metall. Ural und Südamerika. Verwendung zu technischen Zwecken: Tiegeln, Kesseln, Abdampfschalen, Drähten usw. Seegurken sieh Trepang. Straufsfedern, die langen Schwanz- und Flügelfedern des Straußes, der heute in Süd-Afrika, auch in Süd-Australien und Süd-Amerika gezüchtet wird. Von unseren Kolonien führt nur Deutsch-Südwest- Afrika Straußfedern aus. Schildpatt, auch Schildkrot genannt, die Rückenschale der Karett- schildkröte; Schildpatt ist meist braun mit schwarzen Flecken, horn- artig. Südsee-Inseln, Deutsch-Ostafrika, Süd-Amerika. Verwendung: Schmucksachen. Trepang oder Seegurke, ein Meerestier, das an den Gestaden der Südsee - Inseln gesammelt und getrocknet wird. Ausfuhr nach China, wo es mit Gold aufgewogen und als Leckerbissen verzehrt wird. Wolle, das Haarkleid des Schafes. Die feinste Ware ist die Lammwolle. Je nachdem die Schur zum 1. oder zum 2. Male ge- schieht, unterscheidet man einschurige und zweischurige Wolle. Aus- fuhrländer: Australien, das Kapland und Süd-Amerika.

3. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 21

1865 - Langensalza : Beyer
21 Auch auf andere Bauten, z. B. Brucken, Wasserleitungen re., richtete er sein Augenmerk. Unter Justinian's Regierung wurde auch der Seidenbau in Europa eingesührt (552). Zwei Mönche, die auf ihren Bekehrungsreisen nach China (Tschina), dem eigentlichen Vater lande der Seidenraupe, gekommen waren, hatten dem Kaiser Cocons*) mitgebracht. Aus des Kaisers Wunsch, die Reise nach China zu wiederholen, gingen die Mönche noch einmal dahin, uitb brachten nun in ihren aus- gehöhlten Wanderstäben Eier der Seidenraupe mit nach Kon- stantinopel. Die Eier, beven Ausfuhr bei Todesstrafe verboten war, wurden nun von der Sonne ausgebrütet; die Raupen, mit den Blättern des Maulbeerbaumes gefüttert, spannen sich ein und die Cocons wurden künstlich zur Seide verarbeitet. Von Konstantinopel aus verbreitete sich der Seidenbau bald über ganz Griechenland (555). Vorher bezogen die Griechen ihre Seiden- waaren für sehr hohe Preise aus Ostindien. Noch im 3ten Jahr- hundert war die Seide so theuer, daß der römische Kaiser, Aurelian, seiner Gemahlin, welche er doch sehr liebte, den An- kauf eines seidenen Kleides abschlagen mußte; denn ein Pfund Seide mußte mit einem Pfunde Goldes bezahlt werden. — Justinian's Regierung war für das oströmische Reich und seine Bewohner nichts weniger als beglückend. Beständige Kriege, kostspielige Bauten, auch die verschwenderische Pracht an seinem Hofe re. drückten das Volk, indem von ihm Viel gefor- dert wurde. Daher war es kein Wunder, daß Justinian mehr gehaßt als geliebt wurde, besonders da das Alter ihn in seinen letzten Lebensjahren mißtrauisch und grausam gemacht hatte, auch Schmeichler und Verleumder ein offenes Ohr bei ihm fanden. Der dunkelste Flecken seines Lebens aber ist die schnöde Undankbarkeit gegen seinen vortrefflichen Feldherrn B e li sa r, dessen wir in Folgendem erwähnen werden. Eine Hauptschuld *) Cocou heißt die Puppe der Seidenraupe oder das Gehäuse, mit wel- chem sich die Seidenraupe umspinnt und in welchem sie sich zur Puppe ver- wandelt; es besteht aus einem einzigen, gegen 1000 Fuß langen Faden.

4. Realienbuch - S. 24

1914 - Langensalza : Beyer
2^ Naturgeschichte. Ui sanfte Rundung wird von starken Muskeln hervorgerufen. Nlles an ihm ist beweglich, sogar jeder einzelne Teil des Schwanzes. (Steuer!) Die Hinterbeine und der gebogene Rücken sind die Sprungfedern, die sie beiin Sprunge hoch emporschnellen. Die etwas kürzeren Vorderbeine fangen beim Bbsprung den Stoß auf. Selbst beim verfehlten Sprung berühren die Füße zuerst den Boden. Selten entwischt ihr ein Mäuslein. Nun sind auch die Mäuse vorsichtig geworden. Ls heiht da gut auf- passen, klug sein und Geduld haben, woher weiß die Ratze, daß aus dem Loch, vor dem sie sitzt, eine Maus kommen muß? Shre kurze Nase verrät uns, daß sie nur schlecht riecht. Nber ihre beweglichen Ohr- muscheln zeigen ihr jedes Geräusch an. (Tule!) Shr Buge ist gut; in der Nacht nimmt es den leisesten Lichtschimmer wahr. Bin Tage schützt sie ihr empfindliches Sehorgan, indem sie die Pupille bis auf einen kleinen, senk- rechten Spalt schließt, wie empfindlich ihr Buge ist, kann man auch aus dem Leuchten in dunkler Nacht erkennen. Tine Zellschicht im Buge wirft die geringste Lichtmenge zurück, uns so ein Leuchten vortäuschend, vor allem in den Schnurrhaaren hat sie ein feines Gefühl, das sie in der Dunkelheit führen hilft. (Fledermaus!) ' 5. Lin Raubtier braucht ein Raubtiergebih. Die großen, gebogenen Tckzähne helfen die Beute ergreifen und festhalten. Die kleinen, scharfen Schneidezähne dienen zum Bbnagen der Knochen, hinter den Tckzähnen stehen die spitzhöckerigen Lück- und Reißzähne und hinter diesen noch je ein einziger Backzahn. Diese Zähne dienen zum Zer- kleinern (Zerreißen) der Nahrung. (Name!) Da die Kiefer nur kurz sind, müssen die Kaumuskeln um so stärker sein. Warum? (Physik: Hebel.) Den kräftigen Muskeln entsprechen aber wieder starke Knochen- wülste als Nnsatzstellen am Kopfe und ein weit hervortretender Zoch- bogen, weil jene unter ihm durchziehen müssen. Blles zusammen bedingt den runden Katzenkopf. 6. Dev Mensch hält die Aahe als Haustier, weil sie ihm die Mäuse und Ratten vertilgen hilft. Sie hat sich an Milch und ge- kochte Speisen gewöhnt, erhascht hie und da aber auch noch ein vöglein. wildernde Katzen sind zu töten! — Bus den Bäumen unserer Wälder lebt die Wildkatze und tut kibb. Zehe der Aatze in Ruhelage und Tätigkeit. nbanochen des Mittelfußes. l, 2. 3 Zehenglieder, f Sehne des die Kralle bewegenden Muskels, s elastisches Band. (Bus Weber).

5. Realienbuch - S. 26

1914 - Langensalza : Beyer
26 Naturgeschichte. Iii 5. Das gute Gehör leitet den Hund oft aus weiter Lerne jm* Beute. Die Ghren sind groß und beweglich (Spitz), viele Haus- hunde können zwar die Ghren nicht mehr spitzen, hören aber doch gut. s)edes Geräusch weckt den Wächter des Hauses oder der Herde aus seinem leisen Schlummer. 6. Zunr Ergreifen der Beute dient ihm fein langes Maul und fein scharfes Raubtiergebih (Bbb. (5). Ls ist hierzu weit besser geeignet, als das kurze Ratzen- maul. Dies ist aber auch nötig, weil die stumpfen Rrallen zum packen des wildes nicht ge- eignet sind. Sie dienen aber zum Niederschlagen der Beute und zum Scharren. Mb. 15. — Der Wolf Gebiß des Hundes, i Schneide-, c Lck-, pm Lück-, m Backzähne. (Uns Weber.) kommt m der gan- zen nördlichen Lrdhälfte vor. Bei uns wurde er erst vor etwa (00 fahren ausgerottet, wandert aber an den Grenzen in kalten wintern manchmal noch ein. Lr gleicht einem mittelgroßen Schäferhunde, hat ein zottiges Fell und wird in strengen wintern den Haustieren und oft sogar dem Menschen gefährlich. — Der Fuchs kommt in Deutschland noch ziemlich häufig vor. Man erkennt ihn an seinem langen buschigen Schwänze (Steuer). Der senkrechte Pupillenschlitz (listiges Buge) verrät das Nacht- tier. Lr beschleicht Vögel, Hasen und junge Rehe, nimmt oft aber auch mit Mäusen und Kriechtieren vorlieb. Oer braune Kar. (. Früher war der Bär auch in unseren Wäldern häufig. s)etzt muß inan schon in die Gstalpen und Karpathen oder in die russischen Wälder gehen, um ihn wild zu sehen, wandert er an der Kette durch unsere Straßen, so erscheint uns sein Gang plump, als hätten ihm grausame Hände die Sehnen seiner Füße durchschnitten. Sn Wirklichkeit aber kommt dies daher, daß er seine ganze Fußsohle auf den Boden aufsetzt. (Sohlengänger!) Pferd S. H8! 2. Er ist jedoch behender als es scheint. Mit einem trabenden Pferde läuft er um die wette, auch kann er aufrecht gehen. Mit seinen breiten Fußsohlen besteigt er sogar hohe Bäume. Dies alles muß ihm den Nahrungserwerb erleichtern.

6. Realienbuch - S. 28

1914 - Langensalza : Beyer
28 Naturgeschichte. Iii wagt sich auch an größere Tiere, wie Hasen und Kaninchen, und ver- schmäht auch Kerbtiere und Fische nicht. Seine Hauptnahrung sind aber Mäuse, wie sollte es der Landwirt einschätzen? wie schätzt es der Zäger ein? Hbb. f6 u. \7. — Seine Vettern sind über die ganze Erde verbreitet und als Pelz- tiere sehr geschätzt Das etwas größere Hermelin mit weißem Fell und schwarzer Schwanzspitze lieferte einst nur die pelze zu Fürstenmänteln. — Die Marder sind geschickte Kletterer und richten unter der Vogel- welt großen Schaden an. Der weißkehlige Haus- oder Steinmarder tut oft im Taubenschlag oder hühnerstall großen Schaden. Der Bauni- oder Edelmarder mit gelbem Kehlfleck ist der größte Feind des Eich- hörnchens. — Der dunkler braungefärbte Sltis kann nicht klettern. Er ist durch eine am Hfter abgesonderte übelriechende Flüssigkeit geschützt: Stänker — Stinktier genannt. — Der in Deutschland jetzt seltene Dachs ist ein Höhlenbewohner (kurze Beine), frißt Früchte des Feldes und Waldes und hält einen Winterschlaf. Sprichwort: Schläft wie ein Dachs. — Der Fischotter kann geschickt schwimmen und tauchen (Schwimm- häute; Nase und Ohren verschließbar) und ist ein Fischräuber. Oer Zeeliunll. Name. Der gemeine Seehund lebt in den nördlichen Meeren, aber auch in Nord- und Ostsee. Er hat seinen Namen bekommen, weil er heiser bellen und knurren kann und ein hundeähnliches, spitzhöckeriges Gebiß besitzt. 2. Aber' der Seehund hat sich gan? dein (eben inr Wasser angepaht. a) Die Gestalt. Der Kopf ist rund und verhältnismäßig klein und geht durch einen kurzen, aber beweglichen hals allmählich in den Leib über. Dieser besitzt nirgends wesentliche Vorsprünge und gleitet also leicht durchs Wasser. Hm Land ist das Tier unbeholfen. d) Die Gliedmaßen sind zu kurzen Rudern geworden. Die Fläche derselben wird dadurch vergrößert, daß die seitlichen Zehen an Länge den mittleren gleich kommen und zwischen allen eine Schwimmhaut aus- gespannt ist. Beim Schwinnnen werden Hinterflossen und Schwanz ge- meinsam als Ruder und Steuer benutzt. (Fische!) o) Die Htmung erfolgt durch Lungen. Deshalb bleibt der Seehund meist nur \1/2 Min., in Not höchstens 8 Min. unter Wasser. (Walfisch!) Die Nasen- und Ohröffnungen werden durch Klappen ge- schlossen. warum? d) Die Nahrung besteht aus Fischen, Muscheln und Krebsen und wird durch eifriges Tauchen erworben. 3. Der Seehund ist nun Leben im hohen Norden ein- gerichtet. Unter seinem glatthaarigen Fell liegt eine Fettschicht. Dieser schlechte Wärmeleiter gestattet dem Tiere das Liegen auf dem Eise. Eine Stelle des Wassers wird durch öfteres Lin- und Husschlüpfen eisfrei gehalten, um stets Fische fangen zu können!

7. Realienbuch - S. 29

1914 - Langensalza : Beyer
Iii 2. Die Tiere. 29 4. Der Mensch hält Jagd auf sie, weil sie den Fischfang schädigen, brauchbare Felle und viel Fett (Tran) geben. Manche Eeehunds- arten sind wegen ihres kostbaren Pelzes schon fast ausgerottet worden. — Das Walroß löst mit seinen oft 80 cm langen Hauern seine Muschelnahrung vom Boden und erklimmt mit ihnen Klippen und Lis- ränder. Die Hauer geben Elfenbein. Oie groholirige Fledermaus ist ein Nachttier gleich den Katzen und Eulen. Bber mit ihren kleinen Bugen sieht sie viel weniger gut als jene. Dafür sind die Ubb. J.8. Großohrige Fledermaus. Ohrmuscheln groß (Bbb. s8), und ihr Gehör ist so gut, daß selbst Nacht- schmetterlinge nicht unbeachtet an ihr vorüberfliegen können. Zugleich ist ihr Gefühl so fein, daß geblendete Tiere ohne anzustoßen durch ein Zimmer flogen, in dem nach allen Richtungen Fäden gezogen waren. Die so empfindlichen Tastkörperchen liegen in den Ohrmuscheln und Flughäuten. 2. Sie kann gut fliegen (Name: fledern, flattern). Die dünne, biegsame Flughaut umzieht den ganzen Körper. Eie beginnt beiderseits an der Schulter, schließt Brme, Hände und Beine mit Busnahme des Daumens und der Füße ein und endet am Schwänze (Bbb. ^8). Durch die Glieder wird sie gespannt (Regenschirm) und bewegt. Damit sie eine möglichst große Fläche bildet, sind die Unterarm- und Handknochen und das Fersenbein sehr verlängert. Die großen Flugflächen sind nötig, weil der Körper der Fledermaus schwerer ist als der gleichgroßer Vögel; die Knochen sind zwar verhältnismäßig dünn, aber doch nicht hohl. Für die nötige kräftige Flugmuskulatur sind dadurch große und feste Bnsatzstellen

8. Realienbuch - S. 31

1914 - Langensalza : Beyer
Iii 2. Die Tiere. wachsen, bieten also dem Ropfe eine feste Stütze dar. Das Schulterblatt ist lang, das Schlüsselbein breit und stark, Bm Brustbein befindet sich ein Kamm, an dem kräftige Muskeln ihre Bnsatzstellen finden. 2. wie gräbt er? Beim Graben im lockeren Erdreich wirkt sein Ropf wie eine Mahlspitze. Die Erde (Mull) wird auseinander gezwängt und von Zeit zu Zeit nach der Oberfläche gestoßen. (Mull-, Maulwurf.) Sn festem Boden graben die Vorderfüße, der Ropf ist zurückgezogen. Unter einer Hecke oder Mauer stellt er eine kugelförmige Wohnung her. von da führt ein 30—50 m langer, geglätteter Gang zum Jagdgebiet. Die bei der Jagd gegrabenen höhlen läßt er immer wieder zerfallen. 3. wie jagt er? Die winzigen, von Maaren bedeckten Bugen sind zum Sehen wenig geeignet; unter der Erde ist es ja aber auch dunkel, und Sand und Staub können ihm nicht in die Bugen fallen. Dafür hat der Maul- wurf in der spitzen Schnauze ein feines Gefühl und in der langen Nase ein gutes Geruchsvermögen (vergl. Hund S. 25). Buch sein Gehör ist gut. wie muß sich der Gärtner beim Maulwurfsfang verhalten? was jagt er? Mit seinen spitzhöckerigen Zähnen (Bbb. f0) kann er unmöglich pflanzen zu sich nehmen. Den Manzen schadet er höchstens dadurch, daß er sie unterwühlt oder sie mit seinen Erdhaufen bedeckt. Seine Nahrung besteht aus Engerlingen, Schnecken und aller- dings auch Regenwürmern. Gelegentlich verzehrt er aber auch Rröten, Eidechsen, Blindschleichen und Mäuse, die sich in sein Reich verirren. Bei seiner anstrengenden Brbeit hat er große Mengen Nahrung nötig. 5. wegen Nahrungsmangel hält er einen Winterschlaf. — Der Igel lebt tagsüber unter Zäunen und Steinhaufen ver- steckt und wird wegen seiner grauen Farbe nur selten gesehen. In der Nacht jagt er Mäuse, Ratten, Würmer, Raupen und Schnecken; auch die Kreuzotter fürchtet er nicht. 3m Herbst verzehrt er saftige Früchte. Die in einem Ring um den Rörper ziehenden Muskeln formen in Gefahr aus ihrem Träger eine Rugel, die von Stacheln strotzt. (Schutz.) — Buch die Spitzmaus ist wie Igel und Maulwurf ein „In- sektenfresser" und kein Nager wie die Maus. Ihren Namen bekam sie wegen ihrer spitzen Schnauze. Ratzen töten, aber fressen nie Spitzmäuse, weil diese nach Moschus riechen. Das Eichhörnchen. f. Beobachtung. Fast bei jedem Waldspaziergang kommt es uns zu Gesicht. Da läuft es absatzweise in Schlangenlinien einen Stamm hinauf und verschwindet im Wipfel einer alten Fichte. Dann fliegt es mit gewaltigem Sprunge zu einem nächsten Baume, klammert sich geschickt an einem dünnen Zweige fest, und aufs neue geht es zur Spitze des Baumes. Ubb. \y. Schädel des Maulwurfs.

9. Realienbuch - S. 32

1914 - Langensalza : Beyer
52 Naturgeschichte. Iii 2. warum kann es so geschickt klettern? Das wollige Ge- wand und der lange, buschige Schwanz verleiten uns, das Tierchen für größer zu halten als es ist; es wiegt nur etwa x/4 kg. warum wichtig? Die Füße sind lang und tragen vorn hinten 5 lange, bewegliche Zehen, können also dünne Äste und Zweige leicht umfassen. Zede Zehe ist dazu rnit einer langen, spitzen und gebogenen Kralle bewehrt. klchte auf das Geräusch beim Klettern! 3. warum kann es so sicher springen? Der Körper ist bieg- sam und die Hinterbeine sind lang, vergl. Katze S. 2h! Bei plötzlicher Streckung geben sie dein Körper einen kräftigen Stoß. Der lange, dicht- behaarte Schwanz dient als Steuer und Fallschirm. Wie wird er beim Sitzen getragen? Durch seine Behendigkeit entrinnt es den Feinden, seinem größten Feinde, den: Marder, meist durch einen Sprung aus dem höchsten Gipfel eines Baumes auf die Erde. Habichte und Falken können ihm bei seinen Spiralen uni die Baumstämme herum nicht folgen. 5. Die Behendigkeit hilft dem Tiere beim Nahrungserwerb, klm liebsten frißt es Beeren, Bucheckern, Eicheln, Nüsse und Kiefernsamen. Leider nagt es aber auch an jungen Trieben und Knospen und stellt Vogel- eiern und selbst jungen vögeln nach. Deshalb wird es vom Förster gehaßt. 6. Für den Winter legt es sich Nahrungsspeicher unter wurzeln und Steinen oder in Baumhöhlen an. Oft werden diese schon im herbst aufgezehrt oder vergessen. Erwacht es dann mitten im Winter aus dem Winterschlaf, was oft geschieht, so leidet es große Not und fällt, voin Hunger geschwächt, den Feinden leicht zum Opfer. Seine verlorenen oder in den Speichern vergessenen Samen keimen oft. So hilft das Tier Samen verbreiten: 7. Die harten Früchte versteht es mit seinen Nage^ähnen ju öffnen. Mit den gelenkigen Vorderfüßen hält es sie fest. Seine Schneidezähne dienen als Meisel. Da sich die Schneidezähne an der Hinterseite inehr abnutzen, weil ihnen da der Schmelz fehlt, behalten sie fortwährend einen harten Zahnschmelzrand. Sie wachsen immerzu und können also nie ganz abgenutzt werden. Die Lücke zwischen Nagezähnen und Backzähnen ist wichtig, weil so auch die scharfen Ecken jener beim Nagen benutzt werden können. Zudem dringt in diese Lücke von beiden Seiten her die Backenhaut ein. Es entstehen zwei Mundabteile. Dm vorderen sammeln sich die Nagespäne, sie werden zu Boden geworfen, im Hinteren wird gekaut, welche Bedeutung haben die leistenförmigen Kauflächen der Backzähne? — Das Eichhörnchen ist ein Nagetier. 8. Trotzdem den Eichhörnchen viele Gefahren drohen, werden sie doch nicht seltener, weil zweimal tm Zahre 7 Zunge im Neste liegen. Das Nest besitzt nur eine Öffnung. Sie wird oft verlegt, weil der Bewohner gegen wind und Sonnenschein sehr empfindlich ist.

10. Realienbuch - S. 33

1914 - Langensalza : Beyer
Iii 2. Die Tiere. 33 Wie die Ciere klettern. Das Klettern ist ein Gehen im hang. Dabei inuß der ganze Körper getragen, vor dem Lalle geschützt oder gar gehoben werden. Die Kletterwerkzenge müssen deshalb vor allem ein festes haften er- möglichen. Zum Klettern an dünnen Gegenständen ist die Hand am geeignetsten, klm bevorzugtesten in dieser Beziehung ist der klffe; sogar dessen Füße sind händeartig. In ähnlicher klrt wirken auch die langen, biegsamen, beweglichen Zehen der Vögel (klbb. 27 u. 28). Meist um- fassen 3 Zehen den Gegenstand nach vorne, eine nach hinten (Rotkehlchen, Meisen); der Specht dagegen stellt 2 nach oben, 2 nach unten, kln den dicken Gegenständen versagen die Hände und Greifzehen, und es werden scharfe Krallen benutzt (Eichhörnchen, Wiesel, Maus, Katze). Buch die Insekten tragen scharfe Krallen. Sie werden entweder in die Gegenstände eingeschlagen (Katze) oder greifen nur in deren Unebenheiten ein (Maus). Fliegen und Laubfrösche haben an ihren Füßen Klebstoffe, so daß sie fast überall, Fliegen sogar an glatten Fensterscheiben, klettern können. Bei den Laubfröschen wirken außerdem die glatten häute, bei den Fliegen die Ballen an den Füßen als haftscheiben. (Physik: Adhäsion und Luftdruck!) Der Schwanz wirkt beim Klettern vielfach als Steuer (Eich- hörnchen), als Stütze (Specht, Maus Eidechse) oder als Greifwerkzeug (Mäuse, Affen Amerikas). Oie ßausmcius. Die Maus ist ein Nachttiev, kommt aber auch an trüben Tagen und dunklen Örtlichkeiten zum Vorschein. Das „mausgraue" Fell und das gute Gehör gereichen ihr dabei zum Schutz, der unangenehme Mäusegeruch führt die Tiere zueinander. 2. Ihr Aörperbau gestattet ihr, nicht nur behend fw laufen, sondern auch ;u springen und klettern, wegen ihrer Kleinheit vermag sie sich in den engsten Schlupfwinkeln zu ver- stecken. Ihr Kopf ist spitz. Ist er durch eine Spalte hindurch gezwängt, so folgt der schmale, biegsame Körper leicht nach. Das weiche, dicht anliegende, samthaarige Fell gleitet glatt an allen Gegenständen vorüber und schützt den Körper vor Verletzungen. Mit den zierlichen, im Ver- hältnis zur Körpergröße aber kräftigen Beinen vermag sie große Sprünge zu machen, vergl. Vorder- und Hinterbeine! Die scharfen Krallen an den Füßen greifen in die geringsten Unebenheiten ein und gestatten ihr, selbst an senkrechten wänden emporzulaufen. Der lange Schwanz bildet eine vortreffliche Stütze, die sogar dünne Gegenstände umringeln kann. 3. Die besten Dienste leistet dev Maus das scharfe Nager- gebih. Die Nagezähne sind schmäler, aber kräftiger als bei anderen Nagern. Sie helfen die Schlupfwinkel erweitern und Zugänge zu vor- ratsräumen schaffen. Realienbuch. Z
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