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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 102

1877 - Langensalza : Beyer
— 102 — Verkündiger durch ganz Deutschland. In Sachsen sollte den Ablaß der oben genannte Johann Tetzel verkündigen. Er tat das aber in einer Weise, welche bei vielen großen Anstoß erregte. Um nämlich recht viele Gaben an Geld zu erhalten, behauptete er ganz dreist, daß schon der Kauf seiner Ablaßzettel allein die Vergebung der Sünde zur Folge habe. „So wie das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt", pflegte er zu sagen. Da trat gegen diesen Attaß-unfng ein kühner'mönch auf und gab dadurch die erste Veranlassung zu der großen Kirchenverbesserung oder Reformation. Dieser Mönch hieß Martinns Luther, dessen Leben und Wirken wir etwas genauer betrachten wollen. § 123. Luthers Jugend. Martinns Luther ward im Jahre 1483 am 10. November zu Eisleben am Harze geboren. Vor seiner Geburt hatten seine Eltern, Hans und Margarethe Luther, in dem Dorfe Möra bei Eisenach in Thüringen gelebt, waren aber, da sein Vater Bergmann war, des besseren Verdienstes wegen, nach dem Harze übergesiedelt. Später lebten Luthers Eltern in Mansselb am Harze und hier erhielt der junge Martin den ersten Unterricht. Als der Knabe heranwuchs, schickte ihn sein Vater auf die Schule nach Magdeburg, dann aber nach Eisenach, weil er hoffte, seine Verwandten in der Nähe würden den Knaben unterstützen. Das geschah aber nicht und so mußte Martin mit andern Knaben durch Gesang vor den einzelnen Häusern der Stadt seinen Unterhalt zum Teil verdienen. Da nahm sich seiner eine Witwe, Frau Cotta au, der die schöne Stimme des Knaben gefallen hatte, und gab ihm Wohnung und Kost, auch bezahlte sie für ihn den Unterricht. Im 18ten Jahre kam Luther auf die Universität zu Erfurt. Sein Vater hatte gewünscht, er sollte ein Rechtsgelehrter werden, aber der plötzliche Tod seines Freundes Alexis, der aus einem Spaziergange neben ihm vom Blitze erschlagen ward, gab seinem Denken eine ganz andere Richtung. Er ward schwermütig und -ängstlich, was aus seiner Seele werden würde, wenn auch ihn plötzlich Gott vom Leben abriefe. Eine lateinische Bibel, welche er auf der Universitätsbibliothek fand und in welcher er fleißig las, stimmte ihn noch religiöser. So glaubte er nur in einem Kloster Frieden für seine Seele zu finden und ward daher 1505 Augustinermönch. Aber auch im Kloster fand er die Ruhe nicht, denn er glaubte, er könne nicht selig werden, weil er nicht fromm genug sei. Erst als er die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß Gott uns unsere Sünden, falls wir sie aufrichtig bereuen, im Glauben an Jesum Christum aus Gnaden nachläßt, ward er ruhiger. Da geschah es, daß der damalige Kurfürst vou Sachsen, Friedrich der Weise, in Wittenberg, seiner Hauptstadt, eine Universität oder Hochschule gründen wollte. Für dieselbe suchte er einen Professor der Theologie oder Gottesgelahrtheit und bat den Dr. Johann v. Staupitz,

2. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 109

1877 - Langensalza : Beyer
— 109 Herr dn treuer Gott!" Als ihn Doktor Jonas noch vor seinem Verscheiden fragte, ob er ans die Wahrheit, die er bekannt habe, auch sterben wolle, antwortete er: „Ja, ja." Dann entschlief er saust mrt gefalteten Händen. An seinem Sterbebette standen weheklagend Gras Albrechts von Mansfeld, Doktor Jonas und zwei seiner Söhne. Der Tod erfolgte den 18. Februar Morgens drei Uhr 1546. Der Kurfurst Johann Friedrick ließ den Leichnam des großen Mannes nach Wittenberg bringen. In allen Städten und Dörfern, durch welche die Leiche kam, läutete mau mit deu Glocken, überall trauerte man nm den Dahingeschiedenen. -uther ward in der Schloßkirche zu Wittenberg beigesetzt. Später ist ihm aus dem Markte dieser Stadt ein ehernes Standbild gesetzt worden und auch ru Worms wo er so mannhaft dem Kaiser gegenüber gestanden, ist ihm vor mehreren Jahren ein solches errichtet worden. Luthers Freund Melanchthon starb erst im Jahre 1560; § 131. Der Schmatkakdische Krieg tfltb der Auggöurger vteit-qionsfrieden Kaiser Karl V. wollte unter allen Umständen die Fürsten und Städte des schmalkaldischen Bundes, an dessen Spitze der Kurfürst Johann Friedrich und der Landgraf Philipp von Hessen standen, seiner Gewalt unterwerfen, um die Glaubenseinheit in Deutschland wiederherzustellen Mit dem Kaiser verband sich der junge, ehrgeizige Herzog Moritz von Sachsen, der Vetter des Kurfürsten. Wohl hätte der schmalkaldifche Bund über den Kaiser Vorteile erringen können, zumal die süddeutschen Städte an die Spitze ihrer Kriegsmacht den berühmten Feldhauptmann Schärtlin von Bur de ubach gestellt hatten, aber die Häupter des Bundes waren zu unschlüssig und schwankend, und bald stand der Kaiser mitten in Sachsen und schlug den Kurfürsten in der Schlacht bei Mühlberg au der Elbe (1547). Johann Friedrich ward auf der Flucht gefangen und auch Philipp von Hessen geriet einige Zeit darauf in Karls V. Hände. Der Kurfürst ward nun vom Kaiser^ semes Landes entsetzt (er behielt nur das thüringische Gebiet, Gotha, Weimar, Eisenach) und an seiner Statt Herzog Moritz als Kurfürst von Sachsen eingesetzt. Nach diesem Siege trat nun der Kaiser allmählich mit der Absicht hervor, den Glauben der Protestanten zu unterdrücken und die katholische Religion in Deutschland wieder zur Herrschaft zu bringen. Dagegen erhob sich ein großer Widerspruch und auch Kurfürst Moritz, em eifriger Protestant, glaubte jetzt den Augenblick gekommen, wo er gegen Karl V. auftreten müsse, um den evangelischen Glanben zu retten. Plötzlich^ überfiel er den Kaiser 1552 in Innsbruck (in Tirol) und zwang ihn zu dem Passet im- Vertrag. In demselben ward den Protestanten bis zu einem vollständigen Frieden Religionsfreiheit gewährt. Auch mußten die gefangenen Fürsten in Freiheit gesetzt werden. Endlich schloß der Kaiser mit den Evangelischen den Augsburger Religiousfmdeu (1555), in welchem die Protestanten mit den Katholischen gleiche Rechte

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 104

1877 - Langensalza : Beyer
— 104 — Feinde mit ihren Angriffen gegen ihn aufhörten. — Nun war aber einer seiner erbittertsten Gegner Johann Eck, Professor zu Ingolstadt. Mit demselben hatte Luther eine große Disputation zu Leipzig gehabt^ in Folge deren Tausende von Zuhörern zu ihm übergegangen waren. Dieser Eck hörte nicht ans, in mannichsachen Schriften Lnthern anzugreifen, so daß auch dieser wieder gezwungen war, sich zu verteidigen, und so entbrannte der Streit von neuem. Luther gieug jetzt weiter und deckte auch noch andere Mißbrauche und irrige Lehren der katholischen Kirche auf. Eck gieng nach Rom und erwirkte eine Bannbulle gegen Luther, die er in ganz Deutschland zu verbreiten suchte. Ja er reizte sogar die Anhänger des Pabstes aus, Luthers Schriften öffentlich zit verbrennen. Luther begab sich hierauf mit vielen Wittenberger Bürgern und Studenten vor das Elstertor der Stadt und verbrannte die päbst-liche Bannbulle mit den Worten: „Weil du den Heiligen des Herrn betrübet hast, so verzehre dich das ewige Feuer." Das geschah am 10. Dezember 1520 und mit dieser Handlung sagte sich Luther von der römischen Kirche los. § 125. Luther in Worms und auf der Wartöurg. 3m 3cthre 1519 war Karl V. (1519 —1556), der Enkel Maximilians I., zum deutschen Kaiser gewählt worden. Dieser wollte gern Frieden im Reiche haben und berief daher zur Schlichtung der Religionsstreitigkeiten einen Reichstag nach Worms. Hier sollte Luther erscheinen und seine Lehre verteidigen. Zugleich sicherte ihm der Kaiser freies Geleit zu, das heißt er versprach ihm, ihn sicher wieder nach Wittenberg zurückgeleiten zu lassen. Luther ward zwar von seinen zahlreichen Freunden gewarnt, nicht nach Worms zu gehen, auch erinnerte man ihn daran, wie einst Johann Hns, welcher etwa 100 Jahre zuvor ebenfalls die Irrlehren der katholischen Kirche angegriffen hatte, auch vom Kaiser Sigismund das Versprechen des freien Geleites erhalten habe, dennoch aber ans der Kirchenversammlung zu Kostuitz am Bodensee verbrannt worden sei, aber der kühne Mönch war so glaubensmutig, daß er sprach: „Und wenn sie zwischen Wittenberg und Worms ein Feuer anzündeten, das bis an den Himmel schlüge, so wollte ich doch hindurch; und wenn so viel Teufel in Worms wären, als Ziegel auf den Dächern, so wollte ich doch hingehen." Als Luther nach Worms zog, strömten die Menschen von weit und breit herbei, den Mann zu sehen, der den Kamps mit dem Pabst aufgenommen hatte. In Worms selbst saß man sogar auf den Dächern^ als er seinen Einzug in die Stadt hielt. Als Luther vor den Reichstag geführt ward, sagte der berühmte kaiserliche Feldhauptmann Georg von Frundsberg, welcher die Wache vor demselben hatte: „Mönchlein, Mönchlein, du gehest eilten schweren Gang, desgleichen ich und mancher Oberst in der gefährlichsten Schlacht nicht getan haben." Luther trat mm in die Versammlung ein. Dieselbe bestand aus dem Kaiser, 6

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 106

1877 - Langensalza : Beyer
— 106 — <1525) nahmen Thomas Münzer gefangen und ließen ihn in Mühl-Hansen hinrichten. Auf diese Weise wurden die Unruhen unterdrückt Trotz dieser mannichfachen Mißverständnisse breitete sich aber doch die Deformation, immer weiter aus. Ueberall in Sachsen ward dieselbe eingeführt Die Messe und das klösterliche Leben schaffte man überall ab. ald drang die neue Lehre oder das Evangelium aus Norddeutschlaud auch nach dem Süden unseres Vaterlandes. Besonders die großen Städte ?'•J?Ürnb/rö, Uim' Straßburg, Frankfurt a. M. nahmen dasselbe bereitwillig auf. Auch viele Fürsten bekehrten sich zu der evangelischen ^ ehre, besonders, außer dem Kurfürsten von Sachsen der Her-309 von Braunschweig, der Herzog von Pommern, der Landgraf 'von Heften und viele andere. Auch der Hochmeister der deutschen Ritter in Preußen, Albrecht, von Brandenburg, trat zu Luthers Lehre über utfd führte dieselbe in sein Land ein. § 127- Luthers Ireunde. Ein treuer Mitarbeiter am Werke der Reformation war Philipp Melanchthon. Er war zu Bretten in ™n U9‘ geboren und hieß eigentlich Schwarzerd, hatte aber seinen ^camen nach der Sitte damaliger Zeit in das Griechische übersetzt. Schon in seinem dreizehnten Jahre bezog Melanchthon die Universität Heidel-berg und ward hier der Schüler seines berühmten Verwandten, des gelehrten Renchlm. Im Jahre 1514 erhielt Melanchthon in Tübingen die Würde eines Magisters und bald erscholl der Rnf seiner Gelehrsamkeit durch ganz Deutschland. Da berief ihn im Jahre 1518 der Kurfürst Friedrich als Professor der griechischen Sprache nach Wittenberg. Hier lehrte er mit großem Beifall und ward bald mit Luther innig befreundet. Er war nicht so heftig und feurig wie Luther, häufig sogar etwas zu furchtsam und zu nachgiebig gegen die Feinde der reinen Lehre. Deswegen sagte auch Luther: „So leise, wie Magister Philipp, kann ich nicht auftreten." Melanchthons Verdienste um die Reformation sind besonders deswegen 1° 6^ß, weil er, mit Luther vereint, tief in der heiligen Schrift forschte -und die Wahrheit des Evangeliums in trefflichen Schriften, ' welche weit verbreitet wurden, bewies. Melanchthon verheiratete sich im Jahre 1521 |u Wittenberg mit der Tochter des Bürgermeisters, Katharina Krapp, -nther folgte feinem Beispiele im Jahre 1525 und ehelichte eine ehe-'malige Nonne, welche er in Wittenberg kennen gelernt hatte. Ihr Name war Katharina von Bora, und sie wurde Luthern eine getreue Hans-jiau, mit welcher er sehr glücklich und zufrieden im Kreise feiner Kinder lebte. — Ein anderer treuer Freund und Anhänger Luthers war der berühmte Maler Lucas Cranach, welcher Luthern, der die Malerei ■gleich der Musik sehr liebte, mit manchem schönen Gemälde erfreute. Cranach war zu Cranach oder Kronach am Fichtelgebirge geboren (da-sein Name) und war beim Kurfürsten von Sachsen sehr angesehen. -Beinahe fünfzig Jahre wohnte er in Wittenberg und ward zum Bürger-

5. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 108

1877 - Langensalza : Beyer
— 108 — diesem Zwecke kamen auch beide Reformatoren 1529 zu Marburg in Hessen zusammen, aber die Vereinigung scheiterte an dem Widerstande Luthers, welcher einige Lehren des Zwingli für falsch erklärte. Zwingli fand ein gewalttätiges Ende. Zwischen den Protestanten und den Katholiken der Schweiz war Krieg ausgebrochen, es kam zur Schlacht bei Kappel (1531), hier fiel Zwingli. Nach seinem Tode trat an die Spitze der Zwinglischen Anhänger Johann Calvin. Derselbe war 1509 zu Noyon in Frankreich geboren. Er war noch heftiger als Luther und suchte von Genf aus, wo er Prediger war, die schweizerische Lehre immer mehr auszubreiten. Seine Bemühungen waren auch von bedeutendem Erfolg gekrönt, mehrere Fürsten und Städte Deutschlands, die Niederlande, Schottland und später auch England traten nach und nach der calvinistischen Lehre bei und auch in Frankreich fand dieselbe viele Anhänger. Die Anhänger Zwinglis und Calvins nannte man Reformierte, ihre Lehre die reformierte. Zur Lehre Luthers bekannten sich außer dem größten Teile von Deutschland später auch noch die Länder Dänemark, Schweden und Norwegen, Preußen (Ostpreußen), die Ostseeproviuzen n. s. w. Luthers Anhänger nannte man die Lutherischen oder die Evangelischen. Der Name Protestanten ward sowohl auf die Evangelischen als auch auf die Reformierten angewendet.. Leider fand auch nach dem Religionsgespräche zu Marburg keine Einigung zwischen beiden Parteien statt, der Haß zwischen Reformierten und Lutheranern war womöglich noch größer als der zwischen Protestanten und Katholiken. § 130. Luthers Jod. Während seine Lehre sich immer mehr ausbreitete, wirkte Luther als Professor und Prediger in Wittenberg rastlos und mit vielem Erfolge. Er schrieb noch gar manche gelehrte Schrift und stand in ganz Deutschland in solchem Ansehen, daß man von weit und breit nach Wittenberg sandte, um seinen Rat zu hören und darnach zu handeln. So ward er auch zu Ende des Jahres 1545 von den Grafen von Mansfeld gebeten, nach Eisleben, seiner Geburtsstadt, zu kommen und einen Streit zu schlichten, der wegen des Besitzes einiger Silberbergwerke unter ihnen ausgebrochen war. Im Januar 1546 kam er in Eisleben au; schon unterwegs in Halle hatte er große Schwäche gefühlt; Doktor Jouas, fein Freund und Mitarbeiter begleitete ihn. Freundlich ward er von den Grafen empfangen und er hatte die beste Hoffnung, daß es ihm gelingen werde, dieselben zu einigen. Da fühlte er sich am Abend des 16. Februar sehr entkräftet. Es überkam ihn die Ahuuug seines nahen Todes, so daß er zu seiner Umgebung, sagte: „Ich bin hier zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn ich hier bleiben sollte?!" Er ward immer schwächer, auch befielen ihn heftige Brustbeklemmungen. Am Abende des 17. Februar betete er noch oft:: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöset.

6. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 103

1877 - Langensalza : Beyer
— 103 — den Vorsteher der Augustinerklöster in Sachsen, ihm einen tüchtigen Lehrer vorzuschlagen. Staupitz hatte Lutheru in Erfurt kennen und achten gelernt und bezeichnete ihn dem Kurfürsten als den passenden Mann. So ward Luther im Jahre 1508 nach Wittenberg berufen. § 124. Weginn der Wefsrmation. Nur ungern war Luther nach Wittenberg gegangen. Als er von Staupitz auch zum Predigen aufgefordert ward, sagte er: „Herr Doctor, ihr bringt mich um mein Leben, ich werde es nicht ein Vierteljahr treiben." Und doch fanden seine Predigten solchen Anklang, daß er bald darauf zum Prediger an der Schloßkirche gewählt, und noch etwas später zum Doctor der Theologie ernannt ward. Im Jahre 1510 machte er im Aufträge des Augustinerordens eine Reise nach Rom, dort aber erkannte er mit tiefer Betrübniß den inneren Verfall der römischen Kirche und die Unwissenheit und den 'Leichtsinn der Geistlichen. Nach seiner Rückkehr wuchs die Zahl der Schüler außerordentlich, von weit und breit zogen die Studierenden nach Wittenberg, um den beredten gelehrten Mönch zu hören und von ihm zu lernen. Da geschah es, daß Johann Tetzels Ablaßunfug auch zu seinen Ohren gelangte. Entrüstet hierüber schlug Luther an die Schloßkirche zu Wittenberg 95 Thesen oder Sätze gegen den Ablaßhandel an, so daß sie jedermann lesen konnte. In denselben behauptete er, daß wahre Buße zur Vergebung der Sünden nötig sei, ohne dieselbe könne kein Pabst oder Bischof die Sünden vergeben. Das war am 31. October 1517. Diese Handlung war der erste Schritt zur Reformation. Mit großer Schnelligkeit verbreiteten sich diese Sätze über ganz Deutschland, ja über ganz Europa und Tausende traten auf Luthers Seite. Luther schrieb auch an den Erzbischof von Mainz und an den Pabst Leo X. und bat demütig und bescheiden um Abschaffung des Ablaßhandels. Leo X. beschied den kühnen Mönch nach Rom, damit er sich vor ihm wegen seiner Neuerungen, wie man es nannte, verantwortete. Aber der Kurfürst Friedrich, der große Stücke auf Luther hielt, fürchtete für denselben, wenn er uach Rom gieng und bat daher den Pabst, die Sache lieber in Deutschland abmachen zu lassen. So schickte Leo den Cardinal Cajetan nach Augsburg, wo auch Luther hinkommen mußte. Hier verlangte Cajetan gleich, Luther solle seine Lehre widerrufen. Dieser aber bewies aus der heiligen Schrift, daß feine Lehren wahr feien. Da Cajetan die heilige Schrift zu wenig kannte, konnte er sich auf einen Gegenbeweis nicht einlassen, sondern verdammte kurzweg Luthers Lehre (1518). Da machte der Pabst noch einen zweiten Versuch, Luthern aus andere Gedanken zu bringen, er sandte seinen Kammerherrn Karl Don Miltitz nach Sachsen. Dieser bestimmte Luthern in einer Unter-redung zu Alteuburg (1519) zu versöhnlicher Stimmung, so daß derselbe versprach, nichts mehr gegen den Ablaß zu schreiben, wenn seine

7. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 105

1877 - Langensalza : Beyer
— 105 — Kurfürsten, 24 Herzogen, 8 Markgrafen, 30 Bischöfen und vielen andern Großen. Man fragte ihn, ob er seine Lehren widerrufen wolle Erbat sich Bedenkzeit aus und als er am folgenden 4.age seine Grundsätze verteidigt hatte, wies er die Aufforderung zum Widerruf nnt der Erklärung zurück: „Es sei denn, daß ich mit Zeugnissen der heiligen. Schrift, oder mit öffentlichen klaren Gründen überwunden werde, so kann und will ich nicht widerrufen, weil es nicht geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun. Hier stehe ich, ich kann nicht anders^ Gott helfe mir Amen." Viele Fürsten, besonders den Kurfürsten von eachlen und den Herzog Erich von Braunschweig, freute diese Freimütigkeit Luthers. Der Kaiser hingegen, der Luthern nicht gewogen war, sprach über ihn die Reichsacht aus und befahl, daß niemand ihn beherbergen solle, sondern ieder, der es vermöge, solle ihn sangen und der kaiserlichen Gewalt über-liefern (1521). Aber sein Kursürst schützte ihn. Als Luther auf der Rückreise nach Wittenberg begriffen war, wurde er auf Befehl des Kurfürsten von verkappten Rittern in der Nähe von Eisenach aufgehalten, und auf die nahe Wartburg gebracht. Hier mußte er ritterliche Kleidung, anziehen und galt als Junker Georg. Niemand wußte von seinem Aufenthalte. Auf der Wartburg übersetzte Luther einen großen Teil der Bibel in die deutsche Sprache, damit das Volk dieselbe selbst lesen und die Wahrheit seiner Lehre erkennen sollte. § 126. Iortgang der Weformation. Während aber Luther ruhig aus der Wartburg zubrachte, brachen in Wittenberg Unruhen aus. Viele wollten dort von den Gebräuchen der katholischen Kirche gar nichts mehr wissen, ja sie giengen so weit, daß sie auch die Altäre und Heiligenbilder ans den Kirchen hinausschafften. Man nannte sie deshalb Bilderstürmer. An der Spitze derselben stand ein junger Gelehrter,^ mit Namen Doctor Karlstadt. Das war nicht im Sinne Luthers. Heimlich verließ er, als er davon hörte, die Wartburg, erschien plötzlich in Wittenberg und predigte acht Tage lang gegen die Bilderstürmer. ^ Die.-Folge davon war, daß man dieselben vertrieb und die Ordnung wiederhergestellt ward. So wie in Wittenberg von Karlstadt und seinen Anhängern, so ward auch in andern Teilen Deutschlands häufig Luthers Lehre, der nur gegen die Irrlehren und Mißbräuche der katholischen Kirche eiferte, falsch verstanden. In Thüringen zum Beispiel glaubten die Bauern, Luther wolle sie von allem Zwange ihrer Obrigkeit bebefreien und machten daher gegen ihre Fürsten einen Ausstand, in welchem sie viele Klöster und Burgen zerstörten und mannichsache Unbill ausübten. Diesen Aufstand nennt man den Bauernkrieg. An ihre Spitze hatte sich ein früherer Priester, Thomas Münzer gestellt. Johann der Beständige, Kurfürst vou Sachsen, Friedrich des Weisen Nachfolger, und Landgraf Philipp von Hessen zogen gegen diese Bauern, besiegten sie in der Schlacht bei Frankenhausen in Thüringen

8. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 351

1887 - Langensalza : Beyer
§ 79. Friedrich Wilhelm Iv. 351 Seine Jugend fiel in eine bewegte Zeit. Als Knabe sah er die Jahre des Unglücks 1806 und 1807 und den stillen Kummer seiner Eltern. Im Jahre 1810 stand er an dem Sarge seiner Mutter, der edlen Königin Luise. Seine Konfirmation fand im Januar 1813 statt, in jenem großen Jahre, das die Befreiung Deutschlands von dem Joche Napoleon's bringen sollte. Der siebenzehnjährige Jüngling begleitete den Königlichen Vater in den Krieg und lernte die Schrecken desselben in der Schlacht bei Gr.-Görschen und später bei der großen böhmischen Armee kennen. Auch an dem Zuge nach Frankreich nahm der Kronprinz teil. Nach der Wiederherstellung des Friedens finden wir denselben wieder in Berlin, eifrig mit wissenschaftlichen Studien beschäftigt, denen er unter Leitung gelehrter Männer sich hingab. Einer derselben schreibt von ihm: „Ich freue mich, wenn der Tag kommt, zu ihm zu gehen. Alle die herrlichen Gaben, womit die Natur ihn so reichlich ausgestattet hat, entfalten sich vor mir. Ich habe nie eine schönere Jünglingsnatur gesehen." — Friedrich Wilhelm Ui. trug auch Sorge, daß sein Sohn in der Kunst der Staatsverwaltung unterrichtet und in die Regierungsgeschäste eingeführt würde. Im Jahre 1823 verheiratete sich der Kronprinz mit der Prinzessin Elisabeth Luise von Bayern. Wohl vorbereitet und mit reicher Erfahrung ausgerüstet, bestieg Friedrich Wilhelm den Thron seiner Väter, und mit guten Hoffnungen sah das preußische Volk seiner Regierung entgegen. Mit Begeisterung vernahm man die Worte, welche der König bei den Hulbigungsfeierlichkeiten in Berlin und Königsberg sprach: „Ich weiß und bekenne es, daß ich meine Krone allein von Gott habe, und daß es mir wohl ansteht, zu sagen: „„Wehe dem, der sie anrührt!"" Aber ich weiß auch und bekenne es vor Ihnen allen, daß ich meine Krone zu Lehen trage von dem Allerhöchsten Herrn, und daß ich ihm Rechenschaft schuldig bin von jedem Tage und jeder Stunde meiner Regierung. Ich gelobe, mein Regiment in der Furcht Gottes und in der Liebe der Menschen zu führen, mit offenen Augen, wenn es die Bedürfnisse meiner Völker, mit geschlossenen, wenn es die Gerechtigkeit gilt. In allen Stücken will ich so regieren, daß matt in mir den echten Sohn des unvergeßlichen Vaters, der unvergeßlichen Mutter erkennen soll, deren Andenken von Geschlecht zu Geschlecht in Segen bleiben wird." b) Das Kölner Dombaufest. Im Jahre 1842 finden wir den König in der alten Rheinstadt Köln. Hier wurde ein Fest gefeiert, zu dem auch anbere beutfche Fürsten und viele beutsche Männer sich versammelt hatten. Es galt dem großartigsten Gotteshause Deutschlcmbs, dem Kölner Dom. Den Bau bieses Riesenwerkes hatte der Erzbischof Konrab v. Hochstaben im Jahre 1248 begonnen. Zwei Jahr-hnttberte hatte matt an bemselben gearbeitet, zuletzt hatte matt bett Bau eingestellt, ehe er noch bis zur Hälfte vollenbet war. Friedrich Wilhelm Iv. gab nun die Anregung zum Weiterbau biefes herrlichen Domes und legte den Grunbstein zur Vollenbung besselben. Ein Dombau-Verein bildete sich und sammelte Gelbbeiträge zur Förberung des Werkes, und der König gab jährlich 150000 Mark zu bemselben. Der Ausbau bieses erhabenen Gotteshauses sollte ein Wahrzeichen sein für bett Neubau des gemeinsamen deutschen Vater-

9. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 133

1887 - Langensalza : Beyer
§ 29. Anfang und Verlauf des Reformaüonswerkes bis zum Reichstag in Worms. 133- die das päpstliche Wappen trug. Das wichtigste Stück für Tetzel aber war der große eiserne Kasten, welcher die Groschen und Gulden für die verkauften Ablaßbriefe aufnehmen sollte. Nun rief der unverschämte Mönch in recht marktschreierischer Weise durch feine Predigt die Leute herbei. Der Schluß atz solcher Rede war gewöhnlich: „Leget ein! Leget ein!" - Es war unglaublich, was dieser Mensch alles in feinen Predigten den Leuten bieten durfte. Er sagte, das rote Kreuz mit des Papstes Wappen sei ebenso kräftig als das Kreuz Christi. Wenn der Apostel Petrus hier wäre, so hätte er nicht größere Gnade und Gewalt, denn er hätte, auch wollte er mit diesem nicht tauschen; denn er hätte mit seinem Ablaß mehr Seelen erlöst, als St. Petrus mit seinem Predigen. Ja. wenn einer Geld in den Kasten lege für eine Seele int Fegefeuer, so führe die Seele heraus gen Himmel. Auch lehrte er, es wäre gar nicht nötig, daß einer Reue und Leid über feine Sünde habe, und wenn einer den Ablaß kaufte, so könnte er selbst Vergebung für künftige Sünden haben. c) Luther's 95 Sätze gegen den Ablatz. Tetzel war mit seinem Ablaßhandel bis nach Jüterbogk, etwa 4 Meilen von Wittenberg, gekommen; der Kurfürst von Sachsen hatte ihm fein Gebiet verboten. Doch zogen viele ans Sachsen, selbst aus Wittenberg, zu Tetzel und kauften sich Ablaßzettel. Wenn nun Luther die Leute, die sich bei der Beichte auf solchen Ablaß beriefen, nicht von ihren Sünden lossprechen wollte, da sie nicht Reue und Leid über dieselben zeigten, so verklagten ihn diese bei Tetzel. der grimmig gegen ihn wütete, ihn einen verdammten Ketzer schalt und ihm mit dem Scheiterhaufen drohte. So kam der 31. Oktober 1517 heran. Am Tage daraus sollte das Fest Allerheiligen in der katholischen Kirche gefeiert werden. Es war für die Wittenberger Schloßkirche noch von besonderer Wichtigkeit, da es zugleich der Tag der Kirchweihe war. An demselben war es wohl Sitte, daß die Gelehrten der Universität Lehrsätze oder Thesen zur öffentlichen Besprechung oder Disputation veröffentlichten. Und weil die Schloßkirche auch zugleich die Universitätskirche war, so war es nicht ungewöhnlich, wenn eine solche Schrift an die Kirchenthür geheftet wurde. So schlug denn diesmal Luther einen großen Bogen mit 95 Sätzen, welche gegen den Mißbrauch des Ablaß gerichtet waren, an dieselbe an. Den nächsten Zweck dieser Thesen bezeichnete er durch folgende Überschrift: „Aus rechter wahrer Liebe und sonderlichem Fleiß, die Wahrheit an den Tag zu bringen, will der ehrwürdige Vater Martin Luther, Augustiner, zu Wittenberg, der freien Künste und heiligen Schrift Magister, durch Gottes Gnade folgende Sprüche vom Ablaß handeln, davon disputieren, verteidigen und erhalten gegen Bruder Johann Tetzel, Prediger-Ordens. Bittet tierhalben, die, so gegenwärtig sich mit ihm davon nicht unterreden können, wollten solches abwesend durch Schrift thun. Im Namen unsers Herrn Jesu Christi Amen." Nun wollen wir auch einige von den Sätzen selbst hören: These 1: „Da unser Herr und Meister Jesus Christus sprach: „Thut Buße; denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen" (Ev. Marci 1, 15), wollts er, daß das ganze Leben seiner Gläubigen auf Erden eine stete

10. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 135

1887 - Langensalza : Beyer
§ 29. Anfang und Verlauf des Reformationswerkes bis zum Reichstag in Worms. 135 sanft p, er möge doch die Sache, die nun schon so viel Auftegnng und Aussehen gemacht habe, ruhen lassen. Luther versprach auch wirklich, in dem Ablaßstreit mm schweigen zu wollen, wogegen ihm Miltitz versicherte,_ datz auch seine Gegner ihn in Ruhe lassen sollten. Das letztere geschah aber spater nicht. Dr. Eck eilte vielmehr 1519 nach Leipzig und forderte Luther zu einer öffentlichen Disputation aus. Derselbe trat auch mutig gegen ihn auf und stand fest in der heiligen Schrift. Eck behauptete, des Papstes Verordnungen müßten aufrecht erhalten werden, weil er der Statthalter Christi sei; ~uther aber zeigte, daß solches aus der heiligen Schrift nicht zu erweisen wäre sondern das Oberhaupt der Kirche bestehe nur durch Einrichtung späterer Jahrhunderte. Das nannte Eck Vermessenheit, eilte nach Rom und erwirkte, daß Luther von dem Papst in den Bann gethan wurde. e) Luther sagt sich vom Papste los. Br. Eck brachte die Bannbulle selbst nach Deutschland. In Meißen, Merseburg, Brandenburg und anderen Städten wurde sie öffentlich angeschlagen, um zu jedermanns Kenntnis gebracht zu werden. Aber Luther hatte schon überall zahlreiche Freunde und Anhänger. Als Eck in Leipzig mit der Bannbulle erschien und sie auch hier veröffentlichen wollte, entstand in der Straße ein Auflauf einer Volksmenge, welche eine .so drohende Haltung gegen ihn annahm, daß er sich in ein Kloster flüchten mußte und bald von hier bei Nacht weiterreifte. Aber nicht bloß Luther's Person, sondern selbst seine Schriften wurden durch den Bann verdammt, und letztere zur Verbrennung verurteilt. Karl V., der 1519 zum deutschen Kaiser gewählt war, wurde von den Geistlichen gegen Luther gestimmt und gab es zu, daß dessen Bücher in den Niederlanden — die jetzt auch den Habsburgern gehörten — sowie in Köln und Mainz öffentlich dem Feuer überliefert wurden. Und was that Luther? — Durch eine mutige That sagte er sich vom Papste los, der ihn aus der Gemeinschaft der Kirche ausgestoßen hatte. Am 10. Dezember 1521, morgens um 9 Uhr, zog er in Begleitung einer großen Anzahl von Wittenberger Studenten und vielen Volkes vor das Elsterthor, nach einem freien Platze, nahe dem Augustinerkloster. Hier zündete man einen Holzstoß an, und Luther warf die päpstliche Bannbulle mit den Worten: „Weil du den Heiligen des Herrn betrübt hast, verzehre dich das ewige Feuer," in die Flammen. Denselben Weg wanderten die Bücher, welche von den großen Vorrechten und dem göttlichen Stellvertreteramt des Papstes handelten. Mit großem Ernst hatte Luther diesen Schritt gethan. Er schreibt damals in einem Briefe, er habe, als er sie verbrannte, zuerst gebebt und gebetet; nun aber sei er so froh, wie über keine andere That seines Lebens. Nun fuhr er frisch und mutig fort, in seinen Schriften die Schäden und Mißbräuche, die in der katholischen Kirche herrschten, mit gewaltigen Worten zu geißeln, und er fand tapfere Mitstreiter in diesem Kamps. Der wichtigste von allen war der gelehrte, scharfsinnige Melanchthon. Derselbe war 14 Jahre jünger wie Luther und war im Jahre 4518 als junger 21 jähriger Magister nach Wittenberg gekommen. Er ist Luther ein treuer Freund nnb nützlicher Gehilfe geworben, und wo des großen Reformators und seines Werkes gedacht wird, da soll auch seines thätigsten Mitarbeiters nicht vergessen werben.
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