beschvehrt werden; zeigt sich nach einigen Tagen ker>
ne Brühe, so schütte man etwas Wasser zu.
11) Den Kohl reißt man mit den Wurzeln
aus, und versetzt ihn in Keller bis an die Blatter in
Erde; blauen Kohl laßt man im Garten, wie
auch den Vieh - Braunkohl, auf dem Felde stehen,
wenn er vom Wilde nichts zu fürchten hat.
12) Die Rüben werden Ende des Herbsts
auch ausgenommen, in Kellern von den Blattern
und zum Theil auch von den Wurzeln gesäubert, ein-
gegraben und verwahret.
13) Obst, wenn es sich von den Stielen
gerne ablvset, bricht man mit der Hand, so viel
möglich, ab, und wählt sich hiezu einen trocknen schönen
Tag; nasses Obst lege man auf einen luftigen Boden
■¿mn Abtrocknen, trocknes aber bringe man in ein Ge-
wölbe, aber nicht auf Stroh, sondern auf Bretern;
: man schütte es so dünn als möglich aus, damit es
l nicht faule; sehe daher alle Tage ficißig nach, und
s suche, die schadhaften Stücke aus; wähle aber nur
j diejenigen Obstsorten, die sich am längsten eßbar,
\ frisch und schmackhaft erhalten. Die übrigen benutze
a man zu Most, Vrandewein, Essig oder zum Abdör-
1* ren. Hiezu dienen folgende Vorschriften:
a) Birnen müssen, ehe sie anfangen Leig j«
^werden, gedörrt werden.
b) Kw'chen muß man die Stiele abnehmen,
luund so einige Tagp, ehe man sie in den Ofen
umringt, liegen lassen.
c) Birnen und Aepfel müssen gespaltet, und
oi>on den Butzen und dem Kernhause befreyet werden.
cmso koche man ein S.uentchen vorn besten Rauchta-
back / oder von schlechterer Sorte zwey H.uentchen / in
ctnctri halben Maas Wasser / feige es durch und gebe
ein Klystier davon. Diese Quantität versteht sich von
einem Erwachsenen, denn bey Kindern muß sie nach
dem Verhältnis ibrer Grösse eingerichtet werden. Wä-
re auch dieses nicht zu haben/ so ist doch wohl ein oder
ein paar Loth Seife mit Wasser gekocht/ oder eine
Handvoll Salz in Wasser aufgelöst/ oder Essigs vor-
handen/und im äußersten Nothfall der Harn eines ge-
sunden Menschen dienlich/ um ein Klystier davon zu geben^
4) Wahrend dieses geschieht/ sucht man auch/
nach vorhergegangener Aderlässe/ mit einer in die
Nase gesteckten Feder oder zusammengerolltem Pap-
pier/ oder durch eingeblassnen Tabacksrauch/ oder
Schnüpftaback, oder Pfeffer ein Niesen zu erwecken.
Wenn flüchtiger Salmiakgeist aus einer nah-
gelegenen Apotheke geholt werden kann, so steckt
man ein damit angefeuchtetes zusammengerolltes
Tüchlein in die Nass/ gtest einige Tropfen davon
auf die Zunge/ reibt ihn unter bte / rn die
Schlafe und alle Gelenke der Glieder ein. In Er-
mangelung desselben thut warmer Essig oder Wein
auch gute Dienste. Man kann auch warmen Brano-
wein mit Tüchern auf die Brust und den Unterleib
schlagen. Endlich versuche man noch das Brennen
der Fußsohlen mit einem glühenden Eisen.
Schlagen die vorgeschriebenen Mittel in diesem
und den folgenden Fallen nicht bald an/ so lasse inan
nur den Muth nicht zu früh sinken/ sondern fahre mit
denselben, besonders dem Reiben und dem Tabacks-.
rauchklystier/ mehrere Stunden laug fort/ und gebe da-
' be»,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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naä) den jedesmaligen Umstanden die allmähliche Er-
wärmung von aussen am besten bestimmen können.
3) Der nämliche Gebrauch des Schnees und eis-
kalten Masters ist auch den einzelnen erfrornen Glie-
dern/ selbst wenn sie schon blau und schwarz aussthen,
das einzige Rettungsmittel, welches im Stande rst,
dem Brande zu wehren. Bey erfrornen Personen las-
se man sich dre Lange der Zeit/ in der sie leblos lagen-
am allerwenigsten abfchrecken, weil dergleichen Unglück-
liche nach meen und drey Tagen noch zu sich glom-
men sind. Zieht man Ertrunkene im Winter aus dem
Wasser, und vermachet, daß sie dort zugleich von dek
Kalte gelitten haben/ so muß man zwar die Nroxx,
angezeigten 'vjuthi anwenden / aber sie auch nur nach
und nach erwärmen. Viele Fälle des Erfrierens aber
können dadurch verhütet werden, daß Leute / die sich
einer starken Kalte aussetzen müssen/ mcht vorher/
Nach der gemeinen Gewohnheit, Wein oder Brandwein
trinken. Sie ihun es in der Meynung, sich zu erwär-
men/ machen sich aber dadurch desto geneigter zum
Schlaf, welchen die Kalte schon an und vor sich he-
fördert/ und gehen dadurch ihrem unvermeidlichen Un-
glück entgegen. Starke Bewegung und warme Klei,
düng schützen am besten vor der Kalte und ihren Fol-
gen/ nicht der Misbrauch starker Getränke.
Üeberhaupt/ wenn man einen Leblosen fin-
det, wo die Art seiner Verunglückung unbekannt ist,
so muß Ulan durch Losmachung der Kleider, Anspritzen
link kalrem Wasser, Prickeln in die Nase, Lufteiubli-
seü/ starkriechende Sachen, wenn welche bey der Hand
sind/ ihn zu erwecken suchen, ihn besichtigen, um er oa
die
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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4i 8
steckenden Körper loszumachen; diese Dinge müssen aber
vorher mit Del bestrichen und vorsichtig, ohne etwas
zu verletzen/ hinuntergebracht werden. Man versau-
ine hierbey ja nicht/ wenn zumal- spitzige Körper im
Halse stecken , einen Wundarzt zu rufen/ welcher durch
Aderlässen und andere dem jedesmaligen Fall an-
gemessene Hülfsmittel dem Uebel abhelfe. Sind der-
gleichen spitzige , zumal mcdallische, Körper nicht mehr
herauszubringen/ sondern fallen in den Magen, so
mache man sie wenigstens daselbst, so viel als möglich,
unschädlich. Man nehme deswegen sogleich Butter
oder Del zu sich, oder wenn es eine Nahnadel oder
sonst etwas von Eisen gewesen, so trinke man nachher
zum öftern Essig, der die Spitze desselben zerfrißt, da-
mit sie die Eingeweide nicht verletze. Ist es aber eine
Stecknadel oder ein anderes Metall, so Lhut man am
besten, blos fette und schleimigte Sachen zu geniesten,
und den Unterleib fleissig zu bewegen.
Xxv. Vom empfangenen Gift«
Nach e m p f a g e n e m Gift sey man vor allen
Dingen besorgt, dasselbe durch Brechen wieder heraus-
zuschaffen. Ist es Maus - oder Mückengift, (Fliegengift)
oder sonst etwas scharfes zernagendes, oder gtfttge
Schwamme: so laßt man viel warme Milch, oder
Wasser mit frischer zerlassener Butter oder Del ver-
rutscht, Gersten-Reis-Haberschleim, Mandelmilch, ei-
nen Thee von Leinsaamen, kurz, was man schleimiges
und schlüpfriges haben karrn, häufig trinken; man fetzt
Klystier aus eben diesen Sachen; schlagt Tücher in
warme Milch geraucht um den Unterleib, ober bringt
den Kranren, wo man es haben tarnt, bis an den hal-
den bejb m ein laues Bad. Ist es ein betäubendes
Gift
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466 5-
sre betreffen, keine Ursache des Bösen sind. Am dritten
Tage war eine Hochzeit zu Kana und Jesus war auch
dabey. Daher kam man auf den Gedanken, am Dien-
siag, als am dritten Tage der Woche, sey es anr be-
sten , Hochzeit zu halten. Was thur der Dienstag da-
zu ? Am Hrmmelfahrtstage darf man nicht arbeiten -
auch llicht stricken; sonst ziehen einem die Gewitter
nach. Das sagten die Dicnsibothcn, um an diesem
Tage feyern zu dürfen. Am Freytag ist es schädlich
ein frischgewaschen Hemd anzuziehen. Das sagten die
listigen Hausmütter, danrit sie nicht nöthig hatten, so
oft zu waschen, wenn sie am Freytage und am Sonn-
tage wieder frische Wasche hatten herausgeben sollen.
Einige Leute sagten: wenn ein Tod irr im Sarge freund-
lich aussieht: so muß bald wieder einer aus der Fa-
milie sterben; der Gestorbene holt einen nach» Nun
denkt doch einmal nach, kam; wohl die Freundlichkeit
des Gesichts eines Verstorbenen einen gesunden Menschen
krank machen, oder gar tödtcn? Oder kann ein Ver-
storbener einen Lebendigen nachholen, da seine Seele
im Himmel oder in der Holle, und sein Leib im Grabe
ist? Wenn manche Leute gewisse heimliche zauberische
oder sympathetische Kuren vornehmen wdllcn: so sagen
sie, es muffe dieß stillschweigend geschehen. Wie kann
dem; das Stillschweigen ein Arznsymittel heilsam ma-
chen ? Manche Leute sagen, wen,) ein Mensch, oder
sonderlich eine alte Frau mit bösen Augen etwas an-
sicht, da gehts unglücklich; wie können denn die bösen
Augen einer Frau oder eines Menschen die Schicksale
der Menschen regieren und sie bös oder gut machen?
So denkt bey allen den Faubermitteln - die man euch
etwa lehren will , nach, und ibr werdet stets sinden -
daß es leere Einbildung sey. Mal; muß gute Mittel
I
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Extrahierte Personennamen: Jesus
Extrahierte Ortsnamen: Kana Hrmmelfahrtstage Holle
422
auf die Mode. Sie dürfen nicht so enge seyn, daß
irgend ein Theil des Leibes davon gepreßt wird; sie
müssen, wenn sie vom Schweiß durchdrungen sind, ge-
wechselt und gereiniget werden. Im Sommer kleide
man sich, der schnellen Abwechselungen von Hitze und
Knylung wegen, nicht zu leichr, und im Winter hülle
man sich nicht übermassig, am allerwenigsten in vieles
P e l z w e r k cm. Reinlichkeit in der Kleidung gilt der)
den Vernünftigen weit mehr als Pracht- Die Klei-
der, welche ein Schwindsüchtiger, oder sonst ein Mensch,
der mit einer ansteckenden Krankheit behaftet ist, ge-
tragen hat, kann man nicht anzrehen, man lauft
Gefahr, das nämliche Uebel zu erben.
4) Massigkeit, Ordnung und Reinlichkeit sind m
Ansehung der Speisen und des Getränkes die Haupt-
Erfordernisse. Iß nie mehr als dein Magen vertrage^
kann; rß nicht vielerlei) Speisen unter einander;
scy nicht hastig im Essen, damit dir die Speisen we-
der zu heiß »roch ungekaut hinunter schluckest; esse
langsam, daß sich die Speise mit dem Speichel vermi-
sche. Esse lilcht eher wieder, als bis die verhergenom-
mene Mahlzeit verdaut ist. Meide zu viel Fett und
hitzige Gewürze. Fleisch allein ist nicht zur Nahrung
für den Menschen bestimmt, sondern zugleich Brod, Ge-
müse und Obst. Das Brod ftp gut ausgebacken, und
nicht vom Ofen her noch warm, sorldern lieber einige
Lage alt. Kuchen und alle Arten von fettem und süs-
sem Backwerk sind zwar die Leckerbissen der Jugend,
aber ihrer Gesundheit und ihren Wachsthum höchst
nachtheilig. Wer stark'arbeitet, hat mehrere nahrhaf-
tere ilnd derbere Speisen nöthig, wer aber mehr Ruhe
genießt, halte sich an leichtverdauliche und wenigere
Gerichte» So schädlich dre Unmassigleit ist, so sehr j
muß
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Springen, Tanzen u. dergl. nimmt dev noch nicht ganz
ausgebildete Körper an si ryem Wachsthum Schaden.
Nach starker Bewegung begebe ma-n sich nicht auf ein-
mal zur völligem Ruhe, sondern nur nach und nach.
Lange anhaltendes Sitzen, entweder bep Handthierun-
gen oder im Studierzimmer ist der Gesundheit nicht
zuträglich; man suche also dazwischen, so viel als mög-
lich , dem Körper Bewegung zu machen, und sitze nicht
zusammengekrümmt/ sondern gerade/ damit der Umlauf
des Geblütes/ int Unterleibe/ nicht gehemmt werde.
Der Faule/ welcher den ganzen Tag ohne Beschäfti-
gung sitzt/ und nicht einmal seine Glieder rühren mag/
ist das elendeste Geschöpf unter der Sonne. Das beste
Erholuugsmrttel nach der Arbeit ist der Schlaf/ aber
zu lange schlafen macht dumm und krank, Sieben bis
acht Stunden täglich sind für einen Erwachsenen zum
schlafen hinlänglich, kleine Kinder aber müssen mehr
schlafen. Bep Tage zu schlafen ist nur dann rathsam
und zuträglich/ wenn wir des Nachts daran verhindert
worden/ und man muß es nie in Gewohnheit ausar-
ten lassen. Man schlafe nicht unter sehr dicken Feder-
betten/ nicht in warmen Zimmern, nicht mit über den
Kopf gelegenen Armen und nicht mit sehr angefülltem
Magen. Abends beyzeiten die Ruhe suchen und des Mor-
gens recht bald ausstehen / halt Leih und Seele munter.
7) Sobald hie Leidenschaften über unsere Ver-
nunft herrschen/ schaden sie auch dem Körper. Wie
viele Menschen haben sich durch den Zorn tödtliche
Krankheiten zugezogen! Wie viele hat Wollust in den
erbärmlichsten/ schmerzlichsten Zustand versetzt/ und
endlich vor der Zeit ins Grab gestürzt! Wie mancher
ist vor Schrecken gestorben,, oder hat wegen beständiger
Furcht, oder aus Traurigkeit und Gram/ ein sieches
Leben
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425
m --
Leben geführt! Selbst übermassige/ plötzliche Freude
kann Ohnmächten und schnellen Tod verursachen. Man
gewöhne sich daher von Jugend auf an Ruhe des Gei-
stes und Massigung der Begierden. Ist aber gleich-
wohl Jemand von einer heftigen Leidenschaft überrascht
worden: so suche er sich sogleich in freyer Luft bey
einer gelinden Bewegung zu zerstreuen , und nehme
nrcht eher Speise oder Trank zu sich, als bis er
ganz ruhig geworden ist.
8) Der größte Theil unserer Krankheiten ent-
springt aus Unmassigkeit oder Weichlichkeit, und es ist
weit leichter und vernünftiger, sich durch gute Lebens-
ordnung und durch Angewöhnung an freye Luft und Ar-
beit vor Krankheiten zu verwahren, als wenn sie uns
einmal überfallen haben, sich von ihnen zu befreyen.
Wen inzwischen eine Unpäßlichkeit befallen hat, der
esse wenig oder gar nichts, trinke nur Wasser, mache
sich, wo möglich, gelinde Bewegung und sey nicht
ängstlich. Mit hitzigen Getränken, wodurch unerfahr-
ye Leute sich bey anfangenden Krankheiten helfen wol-
len, ist unzählichemahl dasuebel verschlimmert worden.
Wem sein Leben lieb ist, der versäume nie, zu rechter
Zeit, d. i. im Anfang, ehe seine Krankheit überhand
genommen, bey einem vernünftigen Arzt, nicht aber
Hey Pfuschern Hülfe zu suchen; die meisten lassen sich
hutch Furcht für den Kosten abhaltcn, am rechten Orte
sich Raths zu erholen, und daher erfahren sie zu ih-
rem doppelten Schaden, daß die Quacksalber nur
das Geld, und nrcht das Wohl der Kranken suchen,
da hingegen jeder wahre Arzt den Dürftigen gerne
umsonst beyspringt.
9) Wenn ansteckende Krankheiten herrschen, so sey
wan gutes Muthes, hüte sich für alle Unmassigkeit,
D d s mache
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
r
426
mache sich sieissig Bewegung, suche beständig in einer
mvchlichst reinen Luft zu leben / wasche sich und spüle
sich den Mund zum öftern mit Weinessig aus/ kaue
Wacholderbeere und schlucke vor dem Krankenbette den
Speichel nicht hinunter»
Xxx. Vom Verhalten bey den Pocken.
1) Wenn die Pocken (oder Blattern) in eines
Gegend an emigen Kindern zum Vorschein kommen;
so müssen vorsichtige Eltern ihre Kinder auf diese Krank-
heit vorbereiten. Wenn sie nur ein Jahr oder drüber
alt sind/ giebi man ihnen etwa ein halbes oder ganzes
Quentgen von gereinigter Manna in dünner Haber-
grütze / Suppe oder Thee; man kann ihnen auch einige
Lage nach einander Morgens etwas von Rhabarbar-
Tinktur eingeben/ gleich wie auch noch etwas mehr den
grösser» Kindern/ die über 3 Jahr alt sind. Man
thut indessen wohl/ wenn man einen Arzt fragt/ wie
viel man einem jeden Kinde nach seinem Älter von die-
ser Arjney. geben dürfe; nur muß man die Kinder
kein Fleisch/ am allerwenigsten Schweinenfleisch/ kei-
nen Schinken/ kein fettes Backwerk essen lassen.
2) Sind die Pocken da, so muß 1) der Kranke
^ hie strengste Diät beobachten/ Fleischbrühe/ Eyer,
Wern/ Gebackenes und Mehlspeisen gänzlich melden.
Blosse Brodsuppen und gekochtes Hbst kann er es-
sen. Man muß dem Kranken sehr viel zu trinken ge-
den/ sonderlich dünnes abgekochtes Gerstenwasser/ ab-
gekochte Habergrütze/ abgekochtes dünnes Reißwasser;
man kann auch einen Lössel voll Honig in den Topf
thun. Unter drey Theile Wasser kann man auch ei-
zwn Theil Milch schütten und die Kranken trinken las.
sen
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
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sen. Bis die Blattern oder Pocken heraus sind/ kann man
Hollunderblüthe als Thee gebrauchen. 2) Man muß ihn
vor allen erhitzenden schweißtreibenden Sachen hüten;
3) ihm frische Luft verschaffen; 4) ihn so wenig als
möglich zu Bette und ohne den Schlaf zu befördern:
munter halten/ und 5) ja nicht schwer bedecken; 6) die
Blattern, wenn sie reif sind, mit einer guten Scheere
abschneiden/ und den Eider mit einem Tuche/ das man
in laues Wasser getaucht hat/ wegnehmen/ ohne zu
wischen. 7) Treibe die Blattern nicht ¡ wenn sie auch
einfielen. Bey schlimmen Umständen muß der Arzt
verordnen/ was zu thun ist.
3) Wenn die Pocken, vcrbey sind/ muß man die
Kinder sehr wohl in Acht nehmen , daß sie nichts mw:
verdauliches effen/ sich nicht erkalten oder erhitzen. —.
Die Gefahr der Pocken wird, noch mehr vermindert/
ff>enn man sie durch einen guten Arzt eimmpfen laßt ).
*) Kur;e Anleitung, wie der Lundmann bey. grassrrenden
Pockm sich ju verhalten habe, Berlin ,7x4.
Xxxl Dom Verhalten öey der Ruhr.
Die Ruhr ist eine Art Durchfall; nur ist sie
schlimmer und gefährlicher. Die rothe/ nämlich/ wenn
man Blut durch den Stuhlgang von sich giebt/ und
dre meisse/ worin kern Blut ist/ sind einerlei)/ und
die Gefahr ist gleich. Sie entstehet von Erkaltung.
Ihre Zeit ist vom Julius an bis in den Herbst.
Nichts ist schädlicher, als den Durchsall zu stopfen;
¡ man muß deswegen zu einer solchen Zeit kein Del/
\ kein Hammelfett / keinen Ingwer und Mußkatenuuß
i essen / keinen starken, hitzigen Wein trinken. Wer
) stark genug ist und keinen Lerbesschaden hat-/ kann auch
^ gleich Anfangs ein Brechmittel gebrauchen; ein Abe
führungsz
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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