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von Brandenburg, Meklenburg und Holstein, bildet bei Ham-
burg viele Inseln, erweitert sich zu einem wahren Meeresarme,
in welchem Ebbe und Fluth sehr fühlbar und das Wasser salzig
wird, und ergießt sich bei Ritzebüttel in die Nordsee. Die Ein-
fahrt in die Eibe ist wegen der vielen Sandbänke so gefährlich,
daß sich die Schiffe der Helgoländer Lootsen zum Einlaufen be-
dienen müssen. Außer den tz. 25. genannter Nebenflüssen nimmt
die Elbe links die Moldau, Eger und Ilmenau, rechts die
Jser, die Elbe, Steckenitz rc. auf.
3. Die Weser entsteht bei Hannöverisch-Münden aus dem
Zusammenflüsse der Werra und Fulda, nimmt links die
Hunte, rechts die Aller auf, welche durch dieocker undleine ver-
stärkt wird und breitet sich bei ihrer Mündung zu einem ordentlichen
Meerbusen aus, welcher mit dem Nordseebusen Ja h d e zusammen-
hängt. Biele Sandbänke machen hier die Schifffahrt beschwerlich;
auch ist sie für große Schiffe nicht einmal bis Bremen schiffbar.
4. Der Rhein (Kdrfr. 11. Nr. 43. S. 55. 44.), durch die
Schönheit und Fruchtbarkeit seiner Ufer und die Klarheit seiner
grünlichen Fluthen der herrlichste Strom Europa's. verdankt sei-
nen Ursprung 3 verschiedenen Duellen, welche der Vorder-, der
Mittel- und der Hinterrhein genannt werden und'sämmtlich
auf den Graubündtner Alpen entspringen. Nach einem großen
ostl. Bogenlaufe, durchfließt er den Bodensee, bildet dann auf
seinem westl. Laufe den weltberühmten 50 — so' h. Wasser-
fall bei Schaffhausen. Bis Basel, wo er sich nördlich wendet,
heißt eroberrhein, von hier bis Koblenz Mittelrhein und
dann bis zur Mündung Niederrhein. Die Schifffahrt auf dem
Rheine ist sehr bedeutend und wird es noch immer mehr, seit-
dem die Dampfschifffahrt hier eingeführt und die Zölle und Ab-
gaben geordnet worden sind. Auf seinem ganzen Laufe in Deutsch-
land hat er keine eigentlich gefährlichen Stellen; das Binger
Loch, wo sonst bei niedrigem Wasserstand gefährliche Klippen droh-
ten, ist 1832 durch Wegsprcngen vieler Felsen gänzlich gefahr-
los geworden. Stromauf müssen die Schiffe der gewaltigen Strö-
mung wegen bei fehlendem Winde gezogen werden. Nebenflüsse
in Deutschland: rechts Nekar mitkocher und Iaxt und Main
(entstanden den am Fichtelgeb. aus dem rothen und weißen
Main) mit der Regnitz, und die §. 25. genannten; links schon
in Holland die Maas mit der aus Deutschland kommenden Roer
(Ruhr).
5. Die Donau, der mächtigste Strom in Europa, wel-
cher in Deutschland durch herrliche Ufer und gesegnete Länder
fließt, hat eine so starke Strömung, daß er stromaufwärts
nur wenig benutzt werden kann; auch hat er viele durch Felsen
gefährliche Stellen. Sie entspringt auf dem Schwarzwalde vor-
züglich aus 2 Bächen, der Brege und der Brigach, welche
sich bei Donaueschingen mit dem im Schloßhofe entspringenden
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Meklenburg Holstein Nordsee Eger Ilmenau Fulda Nordseebusen Rhein Schaffhausen Basel Koblenz_Mittelrhein Niederrhein Rheine Deutschland Main Main Holland Deutschland Donau Europa Deutschland Donaueschingen
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Verkehr, unterstützt von einer Menge von Segel- und Dampfschiffen, stromauf
und ab gehend, von den stündlich auf beiden Seiten dahin brausenden Eisen-
bahnzügen, die Munterkeit der Bewohner: Alles gestaltet diese weiten Auen,
welche zuletzt vom Hardt- und Donnersberge im Westen, vom Odenwalde
im Osten und bald auch vom Taunus und seinen milden Höhen umgränzt
werden, zu einem herrlichen deutschen Gau, dessen Mitte immer der Rheinstrom
bildet. — Von Mainz an fließt der Rhein in einer Breite von 2000 Fuß durch
den vielgepriesenen Rheingau, den eigentlichen Weingau, mit ausgedehnten,
kostbaren Weinbergen. Unterhalb Bingen, nach dem Eintritt der Rahe in Len
Rhein, verengt sich das Rheinthal durch das Herantreten hoher Gebirge; aber
jede Wendung des Stromes bietet neue Schönheiten; in den Thalbuchten
reihen sich Ortschaften an Ortschaften und auf den Bergspitzen Burgtrümmer
an Burgtrümmer. Da liegt Caub, wo Blücher in der Neujahrsnacht 1814
das Heer sieghaft über den Strom führte; da liegt auch der Lorelei. Aber
dir ansteigende Frühlingsfluth bringt bei hohem Wassergange auch wohl einmal
große Noth. An einem Felsen, 20—30 Fuß hoch über dem gewöhnlichen Wasser-
spiegel liest man: „Hier stand der Rhein im Jahre 1783." Unfern Koblenz,
der Lahnmündung gegenüber, ist die schmucke Burg Stolzenfels, die Friedrich
Wilhelm Iv. im ritterthümlichen Geschmack hat ausbauen lassen. Ehren-
breitenstein auf hohem Felsen über der Stadt mit dem festen Koblenz (mit
einer festen Gitterbrücke über den Rhein), gegenüber, bilden eine unüberwind-
liche Festung. Da mündet auch die Mosel links in den grünen Rhein. Weiter-
hin thürmt sich das Siebengebirge mit seinen runden Häuptern hart am
rechten Stromufer auf, Bonn mit seiner Hochschule spiegelt sich im Strome
und das wallumpanzerte, alterswürdige Köln mit seinem unvergleichlichen
Dom und der prächtigen Rheinbrücke. Unter Köln und über Düsseldorf und
Wesel hinaus durchströmt der Fluß, noch die Ruhr und Lippe aufnehmend,
breite, flache Auen, bis er nach einem stolzen Laufe von 180 Meilen sich endlich
auf holländischem Boden in mehreren Armen in die Nordsee ergießt.
Das ist der Rhein; Dichter und Sänger preisen ihn in Liedern. Die
Art der Deutschen hat sich hier in Freud und Leid, durch emsigen Fleiß, Hel-
denmuth und fronlmen Sinn in Gefahr und Noth am reinsten ausgeprägt.
Das Rheinland war. für Deutschland die erste Wiege des Christenthums.
Mönche bauten hier ihre Klöster, Ritter ihre Wehrburgen, fromme Meister
der Kunst die hohen Dome, und der Gewerbefleiß des Landes gab Sinn und
Mittel zur Beförderung der Wissenschaft und Kunst, deren Werke, auch die
der Neuzeit, wir bewundern, wie die noch vorhandenen Bauwerke der Römer.
Die Franzosen beneiden uns den Rhein; doch sie sollen ihn nicht haben: wir
Deutschen alle stehen mit unserm Leben dafür ein.
. Die Rheinprovinz mit Hohenzollern hat auf 508 Quadratmeilen nahe 3% Mil-
lionen Einwohner; die vornehmsten Städte sind Köln mit 123,000 E., Aachen und
Krefeld mit je 62,000 E., Düsseldorf 50,000, Koblenz 30,000. Nach 21. Maur.
52. Ein Weinland.
Moselthal von Trier bis Koblenz ist etwa 13 Meilen lang
und von einer Höhe des Thalgeländes bis zur andern im Durchschnitt 1 Meile
brert. Auf diesem Landstreifen, der sich quer durch das rheinische Schiefer-
gebirge zieht, gibt es wenigstens 200 menschliche Wohnorte, Städte, Flecken,
Dörfer, Weiler, Schlösser und Klöster, deren Bewohner fast nur vom Wein-
bau leben. Der Lauf der Mosel ist vielfach gewunden und gekrümmt.
13 *
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich
Wilhelm Friedrich Wilhelm
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Verkehr, unterstützt von einer Menge von Segel- und Dampfschiffen, stromauf
und ab gehend, von den stündlich auf beiden Seiten dahin brausenden Eisen-
bahnzügen, die Munterkeit der Bewohner: Alles gestaltet diese weiten Auen,
welche zuletzt vom Hardt- und Donnersberge im Westen, vom Odenwalde
im Osten und bald auch vom Taunus und seinen milden Höhen umgränzt
werden, zu einem herrlichen deutschen Gau, desien Mitte immer der Rheinstrom
bildet. — Von Mainz an fließt der Rhein in einer Breite von 2000 Fuß durch
den vielgepriesenen Rheingau, den eigentlichen Weingau, mit ausgedehnten,
kostbaren Weinbergen. Unterhalb Bingen, nach dem Eintritt der Nahe in den
Rhein, verengt sich das Rheinthal durch das Herantreten hoher Gebirge; aber
jede Wendung des Stromes bietet neue Schönheiten; in den Thalbuchten
reihen sich Ortschaften an Ortschaften und auf den Bergspitzen Burgtrümmer
an Burgtrümmer. Da liegt Caub, wo Blücher in der Neujahrsnacht 1814
das Heer sieghaft über den Strom führte; da liegt auch der Lorelei. Aber
dir ansteigende Frühlingsfluth bringt bei hohem Wassergange auch wohl einmal
große Noth. An einem Felsen, 20—30 Fuß hoch über dem gewöhnlichen Wasser-
spiegel liest man: „Hier stand der Rhein im Jahre 1783." Unfern Koblenz,
der Lahnmündung gegenüber, ist die schmucke Burg Stolzenfels , die Friedrich
Wilhelm Iv. im ritterthümlichen Geschmack hat ausbauen lassen. Ehren-
breiten st ein auf hohem Felsen über der Stadt mit dem festen Koblenz (mit
einer festen Gitterbrücke über den Rhein), gegenüber, bilden eine unüberwind-
liche Festung. Da mündet auch die Mosel links in den grünen Rhein. Weiter-
hin thürmt sich das Siebengebirge mit seinen runden Häuptern hart am
rechten Stromufer auf, Bonn mit seiner Hochschule spiegelt sich im Strome
und das wallumpanzerte, alterswürdige Köln mit seinem uuvergleichlichen
Dom und der prächtigen Rheinbrücke. Unter Köln und über Düsseldorf und
Wesel hinaus durchströmt der Fluß, noch die Ruhr und Lippe aufnehmend,
breite, flache Auen, bis er nach einem stolzen Lause von 180 Meilen sich endlich
auf holländischem Boden in mehreren Armen in die Nordsee ergießt.
Das ist der Rhein; Dichter und Sänger preisen ihn in Liedern. Die
Art der Deutschen hat sich hier in Freud und Leid, durch emsigen Fleiß, Hel-
denmuth und frommen Sinn in Gefahr und Noth am reinsten ausgeprägt.
Das Rheinland war für Deutschland die erste Wiege des Christenthums.
Mönche bauten hier ihre Klöster, Ritter ihre Wehrburgen, fromme Meister
der Kunst die hohen Dome, und der Gewerbefleiß des Landes gab Sinn und
Mittel zur Beförderung der Wissenschaft und Kunst, deren Werke, auch die
der Neuzeit, wir bewundern, wie die noch vorhandenen Bauwerke der Römer.
Die Franzosen beneiden uns den Rhein; doch sie sollen ihn nicht haben: wir
Deutschen alle stehen mit unserm Leben dafür ein.
Die Rheinprovinz mit Hohenzollern hat auf 508 Quadratmeilen nahe 3'/z Mil-
ttonen Einwohner; die vornehmsten Städte sind Köln mit 123,000 E., Aachen und
Krefeld mit je 62,000 E., Düsseldorf 50,000, Koblenz 30,000. Nach A. Maur.
52. Ein Weinland.
Das Moselthal von Trier bis Koblenz ist etwa 13 Meilen lang
und von einer Höhe des Thalgeländes bis zur andern im Durchschnitt 1 Meile
brett. Auf diesem Landstreifen, der sich quer durch das rheinische Schiefer-
geblrge ä^t, gibt es Wenigstens 200 menschliche Wohnorte, Städte, Flecken,
Dörfer, Wecker, Schlösser und Klöster, deren Bewohner säst nur vom Wein-
bau leben. Ter Lauf der Mosel ist vielfach gewunden und gekrümmt.
13*
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich
Wilhelm Friedrich Wilhelm A._Maur