232
fahren in die Ausweichestellen; dagegen können zweihandelsschiffe, welche bis
12 m breit sind, ungestört aneinander vorüberdampfen. Segelschiffe
werden von einem Dampfer durch den Kanal geschleppt. Auch die Nacht
kann die Arbeit in demselben nicht stören, weil ihn elektrisches Licht
taghell erleuchtet.
Er ist ein Werk, das Zeugnis ablegt von deutschem Fleiße,
deutschem Können, auch deutscher Redlichkeit und Sparsamkeit, das
größte Werk in seiner Art nach dem Suezkanal. Möge er erfüllen,
was wir von ihm erwarten: Deutschlands Kriegsmacht zu stärken, die
deutschen Häfen und ihren Handel zu fördern, allen Nationen eine
sichere Durchfahrt zu bieten und dem Frieden zu dienen! Eben diese
letzte Aufgabe wird er lösen helfen, weil er zur Wacht am Rheine eine
Art Wacht am Meer gesellt und die Völker friedlich einander näher-
bringt. Gabler.
163. Bon -er Nord- und Ostsee.
Deutschland stößt im Norden an die Nord- und O st s e e. Diese
beiden Meere stehen miteinander in Verbindung durch das Skagerrak,
das Kattegat, den großen Belt, den kleinen Belt und den
Öresund. Das Nordseewasser schmeckt stärker salzig als das Ostsee-
wasser. In 100 kg Nordseewasser sind 3,5 kg Salz enthalten. Ter
Salzgehalt der Ostsee ist nicht überall gleich, und das Grundwasser
derselben ist salziger als ihr Oberflächenwasser. Das Salzwasser der
Ostsee wird durch große Mengen süßen Wassers geschwächt, welche
zahlreiche Ströme und Flüsse in sie ergießen; sie würde dadurch zu
einem Süßwassersee werden, wenn nicht salziges Wasser aus der Nord-
see in die Ostsee eindränge. Am Grunde des großen Beltes strömt
sehr oft Nordseewasser südwärts, während zu gleicher Zeit schwach-
salziges Ostseewasser an der Oberfläche nordwärts fließt. Das Nord-
seewasser hält sich am Grunde, weil es salzreicher und daher auch
schwerer ist als das Ostseewasser.
Die Nordsee und die Ostsee sind viel tiefer als die Ströme und
Flüsse, welche in sie münden. Westlich von Rügen ist die Ostsee an
den meisten Stellen bis in die Nähe des Landes 12 bis 28 rn tief;
östlich von Rügen ist sie noch tiefer. Nördlich von der pommerschen
Küste müssen 70 bis 80 in Leine ablaufen, ehe das Senkblei auf den
Grund stößt, und im Osten der Insel Gotland ist die Ostsee bis
220 in tief. Wenn man die höchsten Türme der Erde dort hinunter
versetzen könnte, so würden die größten Schiffe noch hoch über ihre
Spitzen dahinsegeln können. So tief wie das östliche Becken der Ostsee
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Rheine Deutschland Ostsee Ostsee Gotland Ostsee
242
ihrer großartigen Läden sieht man geschmackvoll und glänzend alles
ausgebreitet, was nur menschliche Bedürfnisse fordern. Kommen wir
aus diesem rastlosen und lauten Gewühl in eine äußerst entlegene Vor-
stadt, so ist es uns vielleicht so, als wären wir in eine ganz andere
Stadt versetzt. Stille sind hier die Straßen; selten rollt ein Wagen.
Hier können sich noch die Kinder fröhlich tummeln und auf dem spär-
lichen Graswuchse der benachbarten Anger unbehelligt ihre Papier-
drachen steigen lassen. Anderswo, zum Beispiel im nördlichen Teile
der Stadt, drängt sich uns eine Geschäftigkeit ganz anderer Art auf.
Hier reiht sich Fabrik an Fabrik, hier ragen zahllose hohe Schornsteine
empor und senden, ihre dunklen Rauchmassen gen Himmel. Eine große,
stolze Stätte deutschen Großgewerbes umgibt uns. Durch die Straßen
dieses Viertels sieht man zu gewissen Stunden in dichtem, schwarzem
Gewimmel das Volk der Maschinenbauer und sonstigen Arbeiter ziehen.
Und führt uns unser Weg in eine andere Gegend, dem Westen zu, so
finden wir uns in breiten, von prächügen Baumreihen durchzogenen
Straßen, an denen sich vornehme Häuser hinziehen, die von dem
frischen Grün und dem holden Blumenschmücke ihrer Vorgärten einge-
faßt sind. — Daß eine Weltstadt wie Berlin mit großartigem Fremden-
verkehr auch Sehenswürdigkeiten allerlei Art und zahlreiche Vergnügungs-
orte besitzt, braucht kaum noch gesagt zu werden. Von ganz besonderer
Bedeutung sind der durch den Reichtum seiner Tierwelt und seine
prächtigen Raubtiere, Elefanten u. s. w., wie durch den Geschmack in
seinen Einrichtungen ausgezeichnete Zoologische Garten, einer der ersten,
die es überhaupt gibt; das Aquarium Unter den Linden, welches uns
das Leben und Treiben der mannigfachen Geschöpfe des Wassers aufs
anziehendste offenbart, und der Königliche Botanische Garten, dessen
Räume zur Aufnahme von Gewächsen aller Erdteile eingerichtet sind
und der mit seinen etwa 20 000 Pflanzenarten zu den bedeutendsten
seiner Art in Europa gehört.
Berlin ist nicht bloß die große Residenz- und Hauptstadt des
Reiches, sondern auch eine Fabrik- und Handelsstadt von größter
Wichtigkeit. In der Mitte zwischen zwei großen deutschen Strömen
und nicht allzufern von jedem der beiden deutschen Meere gelegen, hat
sie ihre günstige natürliche Lage durch mancherlei angelegte Verkehrs-
wege gefördert gesehen. Heutigestags liegt sie in einem dichten Netz
von Kanälen, Chausseen und Eisenbahnen. Seitdem der erste Schienen-
weg im Jahre 1838 zwischen Berlin und Potsdam eröffnet wurde,
hat sich die Zahl der Eisenbahnen stetig vermehrt, und gegenwärtig ist
sie auf 14 gestiegen; zu ihnen ist dann noch die Stadtbahn und die
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Botanische_Garten Europa Berlin Berlin Potsdam
I. Abschnitt.
Me thüringischen Landschaften.
I. Der Franken- und Thüringerwald.
1. Der Frankenwald.
a) Lage: Das Thüringerland wird im Südwesten durch einen langen Gebirgs-
zug von dem benachbarten Franken geschieden. Dieser beginnt in der Nähe des Fichtel-
gebirges und zieht sich in nordwestlicher Richtung bis zur Werra. Er trägt einen Doppel-
Die Bleiberge an der Saale.
namen. Der südöstliche Teil wird der Frankenwald genannt, der nordwestliche Teil
dagegen heißt der Thüringerwald. Der F r a n k e n w a l d beginnt jenseits der Saalquelle
und reicht bis zu dem Einschnitte, der durch die Täler der Haslach und der L o q u i tz
gebildet wird. Er verläuft zunächst in nördlicher Richtung bis zum Lobensteiner Kulm.
Bon hier aus zieht sich das Gebirge in nordwestlicher Richtung bis zu den Quellen der
Haslach und der Loquitz. Der Frankenwald umfaßt also das ganze Gebiet, das im Osten
Fritz sch e, Landeskunde von Thüringen. 4.-6. Auflage. 1
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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7
Haslachtale über das Gebirge hinweg, während von Süden und Norden her im Steinach-
und Schwarzatale zwei Bahnen bis an den Kamm des Gebirges hinaufführen.
Das Revier der Bergriesen.
Der mittlere Teil des Thüringerwalds erstreckt sich von den Tälern der
Wohlrose und Schleuse bis zu den Gründen des Emsenbachs und der Truse. Er wird
allmählich schmäler und geht mehr und mehr in ein Kettengebirge über, aus dessen
Mitte der Kamm deutlich heraustritt. Zahlreiche Gipfel ragen aus dem Gebirge
hervor und die höchsten Berge des Thüringerwalds drängen sich in diesem Teile zu-
sammen. Deshalb kann man diesen Abschnitt des Gebirges als das Revier der Berg-
riesen bezeichnen. Ungefähr in der Mitte erheben sich Beerberg, Schneekopf und
Jnselsberg und Tabarz.
Finsterberg, die nahezu 1000 m hoch sind. Obwohl der Beerberg unter allen der
höchste ist, so tritt er dach wenig über seine Umgebung hervor. Er ist ein langer, flach-
gewölbter Rücken, während Schneekopf und Finsterberg infolge ihrer Kegelgestalt sich
schärfer aus der umgebenden Höhe abheben. Beerberg und Schneekopf sind durch einen
tiefen Graben voneinander getrennt. In diesem liegen die Teufelskreise, ein aus-
gedehntes Torfmoor, das die Wasserbehälter für die Quellbäche der Gera und Ilm bildet.
Ganz im Nordwesten ragt als Eckpfeiler des mittleren Gebirgszugs der Jnselsberg
empor. Wie eine Insel aus dem Meere steigt er aus einer Gruppe von Bergen mit
seinen dicht bewaldeten Abhängen majestätisch in die Höhe.
Neben dem Hauptkamme laufen einzelne Nebenkämme her. Der erste zweigt sich
in der Nähe des Finsterbergs ab, begleitet den Hauptkamm im Süden und vereinigt
sich wieder mit diesem in der Gegend der Haselquelle. Zwischen beiden Kämmen liegt
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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39
Im Werratale wird der Tabak vielfach angebaut, während die steilen Hänge des Unstrut-
und Saaletales Weinberge tragen. In verschiedenen Tälern gedeihen auch Walnüsse,
edle Kastanien und Pfirsiche. Die ausgedehnten Wälder sind reich an Beeren und Pilzen
und liefern außerdem Holz in Menge. Reich sind die Wälder auch an Wild. In seinem
Schoße birgt das Land mancherlei wertvolle Bodenschätze. In der Gegend von Meuselwitz,
Zeitz, Weißenfels und Merseburg werden Braunkohlen gegraben. Bei Schmalkalden
findet man Eisenerze. Der Frankenwald liefert Schiefer, der Thüringerwald
Porphyr, Granit, Quarz und Porzellanerde. Im Berg- und Hügellande
findet sich K a l k, G i p s , T o n und L e h m. An verschiedenen Orten wird auch Salz
gewonnen z. B. in Sulza, Kösen, Ariern, Frankenhausen, Erfurt und Salzungen. Auch
heilkräftiges Eisen- und Schwefelwasser quillt an verschiedenen Orten; ebenso
gewinnt man an zwei Stellen reine Kohlensäure.
f) Gewerbtätigkeit und Verkehrswesen in Thüringen. So
mannigfaltig die Bodenschätze und die Bodenerzeugnisse des Thüringer Landes sind, so
vielseitig ist auch die G e w e r b t ä t i g k e i t, die sich in demselben entwickelt hat. Der
Bergbau fördert Eisen, Schiefer, Salz und Braunkohlen zutage, während in zahlreichen
Steinbrüchen die harten Gesteine gebrochen und zu Bau- und Pflastersteinen ver-
arbeitet werden. Im Gebirge gibt es viele Glashütten, in denen Tafel- und
Hohlglas angefertigt wird. In vielen Werkstätten werden auch Glasperlen, Tier- und
Menschenaugen, Thermometer, Christbaumschmuck und viele andere Glasgegenstünde her-
gestellt. Zu großer Blüte ist auch die Porzellansabrikation gelangt, die allerlei
Gebrauchsgegenstände, Nipp- und Spielsachen liefert. Eine Hauptbeschäftigung der Be-
wohner bildet die Spielwaren- und Puppenfabrikation, auch die Holz-
industrie hat sich lebhaft entwickelt, und neben der Pfeifenfabrikation hat
die Gewehrsabrikation und die Eisenindustrie große Ausdehnung erlangt.
Im Flachlande und in den Hügellandschaften sind zahlreiche Zuckerfabriken, Bier-
brauereien und Branntweinbrennereien entstanden, während im Osten
Thüringens Wollfürberei und Wollspinnerei zu ansehnlicher Blüte gelangt
sind. Von großer Bedeutung sind auch die Wurstfabriken, die Gerbereien
und die H a n d s ch u h f a b r i k a t i o n. Die Erzeugnisse der thüringischen Industrie und
der thüringischen Landwirtschaft werden nach allen deutschen Gauen versandt; ja viele
derselben gehen sogar über das Meer nach Amerika und Australien; besonders weite
Versendung erfahren die Woll- und Baumwollstoffe von Greiz, Gera und Apolda, die
Glaswaren von Ilmenau, Lauscha und Gehlberg, die Porzellanwaren von Plaue, Kahla,
Rudolstadt usw., die Spielwaren von Sonneberg und Waltershausen, die Pfeifen von
Ruhla, die Schiefertafeln von Gräfenthal und Lehesten, die Sämereien und Gemüse von
Erfurt, die Fleischwaren von Gotha und Eisenberg, das Bier von Coburg, die Hand-
schuhe von Altenburg und Weimar usw. Daher ist Thüringen auch von einem aus-
gedehnten Straßen - und Eisenbahnnetze durchzogen, das nicht nur den Verkehr
der zahlreichen Ortschaften untereinander vermittelt, sondern auch dem Fernverkehre dient.
Von Westen nach Osten durchzieht die Thüringer Hauptbahn das Thüringer-
land, an welche sich im Westen und Osten die Werra- und Saalbahn anschließen,
die die Verbindung mit dem Bayernland Herstellen. Eine direkte Verbindung des Nordens
mit dem Süden wird durch die Bahnlinie Nord Hausen — Erfurt — Ritschen-
hausen geschaffen, welche sich an die nördliche Randbahn H a l l e — N o r d Hausen-
Kassel und an die W e r r a b a h n anschließt. Am Ostrande ziehen sich die Elster-
t a l b a h n und die bayrische Bahn hin. Diese Hauptbahnen sind wieder durch
zahlreiche Verbindungsbahnen untereinander verknüpft, während eine Reihe von kleineren
Nebenbahnen für die entfernter liegenden Gegenden des Thüringerlandes den Anschluß
an das Hauptbahnnetz vermittelt.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
?. Düringen als Glied Deuffcblands.
1. Thüringen, das deutsche Durchgangsland.
Ziel: Wie es kommt, daß das Thüringerland von so vielen Verkehrswegen durch--
zogen wird.
I. Was bezeichnen wir als Verkehrswege? (Feldwege, Landstraßen, Poststraßen,
Eisenbahnen.) Warum bezeichnet man diese als Verkehrswege? (Sie stellen die Ver-
bindung der Ortschaften her und ermöglichen den Verkehr zwischen den Bewohnern.) In
wieviel Gruppen können wir die Verkehrswege teilen? (Haupt- und Nebenstraßen.)
Welche Verkehrswege der Heimat gehören zu den Hauptstraßen, welche zu den Neben-
straßen? Warum? Die Nebenstraßen dienen dem Nahverkehr, während die Haupt-
straßen dem Fernverkehr dienen. Zusammenfassung!
Ii. 1. Welche Straßen durchziehen das Thüringerland?
Die großen Berkehrsstraßen des Thüringerlandes. .
Thüringen ist von einem ausgedehnten Straßen- und Eisenbahnnetze durchzogen,
das nicht nur den Verkehr der zahlreichen Ortschaften untereinander vermittelt, sondern
auch dem Fernverkehr dient. Wir haben eine ganze Reihe von Straßenzügen gefunden,
welche die Nord- und Südseite des Gebirges verbinden; Thüringen wird aber auch von
zahlreichen Straßenzügen durchzogen, welche das Thüringerland mit seinen Nachbarländern
verbinden. Von Westen nach Osten durchzieht die Thüringer Hauptbahn das
Thüringerland , an welche sich im Westen und Osten die W e r r a - und S a a l b a h n
anschließen, die die Verbindung mit dem Bayernland herstellen. Eine direkte Verbindung
des Nordens mit dem Süden wird durch die Bahnlinie Sangerhausen-Erfurt-Ritscheu-
Hausen geschaffen, welche sich wiederum an die nördliche Randbahn Halle-Nord-
hansen-Kassel anschließt. Am Ostrande ziehen sich die Elstertalbahn und die bayrische
Bahn hin. Diese Hauptbahnen sind wieder durch zahlreiche Verbindungsbahnen
untereinander verknüpft (Welche sind wohl die wichtigsten?), während eine Reihe von
Nebenbahnen und Kleinbahnen für die entfernter liegenden Gegenden des
Thüringerlandes den Anschluß an das Hauptbahnnetz vermitteln.
Zur sachlichen Wertiefung: Wodurch unterscheiden sich die Haupt-
bahnen von den Nebenbahnen? Hauptbahnen sind meist zweigleisig, verbinden
große Orte, durchziehen eine Hauptverkehrsstraße, während Nebenbahnen kleinere Orte
verbinden, ferner liegende Gegenden an die Hauptlinien anschließen und eingleisig sind.
(Nebenbahnen 1. und 2. Klasse.)
Warum sind die verschiedenen Teile Thüringens von ver-
schiedenen Bahnlinien durchzogen? Wo ein lebhafter Verkehr ist, da finden
wir immer eine Hauptbahn; Hauptbahnen finden wir weiter dort, wo die Verbindung
zweier Landschaften am schnellsten stattfinden kann. (Hauptbahnen quer von Norden
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 160 —
3, Warum formten in Thüringen so zahlreiche Eisenbahnlinien gebant werden?
Thüringens Bodengestalt und Bewässerung.
Die Bodengestalt Thüringens ist sehr günstig, so daß viele Straßen angelegt werden
konnten. Thüringen gehört dem mitteldeutschen Berg- und Hügellande an und wird von
dem Franken- und Thüringerwalde durchzogen. Im Westen und Osten ist es
offen, in der Mitte aber wird es von einer tiefen Senke durchzogen, in welcher die
Thüringer Querbahn verläuft. Der Gebirgsrücken des Franken- und Thüringerwaldes,
der von Südost nach Nordwest verläuft, dacht sich nach Nordosten zu stufenmäßig ab.
Die Hügel- und Beckenlandschaften Jnnerthüringens werden von mehreren
Hügelketten durchzogen, welche von den Gewässern des Landes mehrfach zerschnitten
werden. Auch nach Südwesten hin dacht sich das Gebirge in Stufen ab. An dasselbe
legen sich zunächst die Schalkauer Platte und die Werraberge, denen sich das
nordfränkische Hügelland und die Hennebergerhöhen anschließen. Beide
Bodenstufen werden durch die tiefe Werraane voneinander geschieden. Nach Westen
hin bildet das Rhöngebirge den Abschluß.
Das Thüringerland wird von zahlreichen Flüssen durchzogen. Die Gewässer
Thüringens gehören drei Stromgebieten an, nämlich dem Gebiete der Elbe, der W e s e r
und des Rheins. Der Hauptfluß ist die Saale. Sie sammelt fast alle Gewässer
Thüringens und führt sie der Elbe zu. Ihre größten Nebenflüsse sind Schwarza,
Ilm, Uustrut mit Gera und Elster mit Pleiße. Die Nebenflüsse werden dnrch
zahlreiche Zuflüsse verstärkt. Die Gewässer haben die Oberflächengestalt des Landes mit
bilden helfen, haben den Straßen und Eisenbahnen den Weg gezeigt und die Entwicklung
der Gewerbtätigkeit begünstigt.
Sachliche Wertiefung: Warum konnten so zahlreichestraßenzüge
angelegt werden? a) Thüringen ist im Osten und Westen offen, und in der Mitte
wird es von einer tiefen Bodensenke durchzogen. Daher verläuft die Thüringer Querbahn,
welche den Osten mit dem Westen verbindet, in dieser Senke, b) Am Nordrande befindet
sich eine ähnliche Senke, welche die nördliche Randbahn benutzt; im Südwesten und Osten
zeigen die langen Flußtäler der Werra, Saale und Elster den Bahnen den Weg. c) In
das Gebirge führen zahlreiche Flußläufe, fo daß ein Überschreiten nicht schwer wird,
ä) Dazu kommt, daß auch das Gebirge zahlreiche uatürliche Senken aufweist, welche die
Anlage von Straßen oder Elsenbahnen gestatteten, e) Endlich ist der Stufenbau des
Landes der Entwicklung des Verkehrswesens förderlich gewesen.
Welche Flußtäler kommen für den Binnenverkehr besonders
in Betracht? Die Gebirgsflüsfe, die Flüsse der Platten usw.
Welche Flußtäler sind für den Durchgangsverkehr von be-
sonderer Bedeutung? Gera - Unstrnt, Werra, Saale, Elster, Helme. Warum?
Überschrift: Thüringens Bodengestaltung und Bewässerung.
4. Was haben Lage und Straßenreichtum zur Folge gehabt?
Thüringens Gewerbtätigkeit.
a) Die Grundlagen des gewerblichen Lebens sind die mannigfachen Boden-
schätze und die verschiedenen Bodenerzengniffe. Unter den zahlreichen Bodenschätzen des
Thüringerlandes stehen obenan das Salz, die Brannkohle, das Eisen, der
Schiefer, der Kalkstein, die Porzellanerde und der Quarz. Von den
Bodenerzeugnissen ist in erster Linie das Holz zu erwähnen; außerdem liefert das
Thüringerland Getreide, namentlich Weizen und Gerste, Gemüse aller Art, Zucker-
rüben, Ob st und Wein, Mohn und Tabak usw.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Schwarza
Extrahierte Ortsnamen: Franken- Nordwest Rheins Gera )_Am_Nordrande Gera
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 164 —
Ilmenau und Lauscha, die Porzellanwaren von Plaue, Kahla und Rudolstadt, die Spiel-
waren von Sonneberg und Waltershausen, die Schiefertafeln und Schieferstifte von
Lehesten und Gräfental, das Salz von Erfurt und Sulza, die Erze von Andreasberg,
Klaustal und Zellerfeld, die Gewehre und Eisenwaren von Suhl und Schmalkalden,
die Sämereien und Gemüse von Erfurt und Arnstadt, die Branntweine und der Zucker
von Nordhaufen usw. Durch den regen Durchgangsverkehr haben sich
allezweige des wirtschaftlichen Lebens (Landwirtschaft, Bergbau,
Industrie und Handel) zu hoher Blüte entwickelt.
b) Ter lebhafte Verkehr bedingte die Erweiterung des Verkehrsnetzes. Es wurden
zahlreiche Straßen und Eisenbahnen angelegt. Infolge des regen Durchgangs-
Verkehrs wird Thüringen von einem dichten Eisenbahnnetze durch-
zogen.
c) Ter rege Handels- und Durchgangsverkehr übte auch einen großen Einflnß auf
die Befiedelung des Landes überhaupt und auf das Wachstum der Orlfchaften im be-
sonderen aus. Auf welche besonders? Die zahlreichen Städte an den großen
Durchgangs st raßen sind zu ansehnlicher Größe emporgewachsen.
ä) Die günstigen Verkehrsverhältnifse, die das Thüringerland aufweist, führen
dem Thüringerlande alljährlich aus allen Gauen Deutschlands zahlreiche Fremde zu, die
sich entweder an den mannigfachen landschaftlichen Schönheiten Thüringens erfreuen
wollen oder in der frischen Bergesluft und den Bädern ihre Gesundheit zu kräftigen
suchen. Infolge der günstigen Verkehrsverhältnisse gehört Thü-
ringen zu den besuchtesten Gegenden Deutschlands.
Iv. Ergebnis: Thüringen, das deutsche Durchgangsland.
1. Thüringen bildet das Durchgangsland für viele Hauptverkehrsstraßen, welche
den deutschen Norden mit dem denlschen Süden, den deutschen Osten mit
dem deutschen Westen verbinden.
2. Durch seine Mittellage innerhalb der deutschen Landschaften ist das Thü-
ringerland eiu Kreuzungs- und Mittelpunkt des deutschen Verkehrswesens
geworden.
3. Die große Wegsamkeit, die in dem stufenmäßigen Bodenaufbau und in dem
Reichtum an Flußtäleru begründet ist, macht das Thüringerland für den
Durchgangsverkehr besonders geeignet.
4. Durch den regen Durchgangsverkehr haben sich alle Zweige des Wirtschaft-
lichen Lebens zu hoher Blüte entwickelt.
5. Infolge des regen Durchgangsverkehrs wird Thüringen von einem dichten
Eisenbahnnetze überzogen.
6. Die zahlreicheil Städte, die an den großen Durchgangsstraßen gelegen sind,
haben sich zu ansehnlicher Größe entwickelt.
7. Infolge der günstigen Verkehrsverhältniffe gehört Thüringen zu den besuchtesten
Gegenden Deutschlands.
Y. Das Verkehrswesen des Würingerlandes.
1. Worin ist es begründet? a) Bedürfnis nach gegenseitigem Verkehr und
Meinungsaustausch; b) Notwendigkeit der Ausgleichung wirtschaftlicher
Gegensätze; c) Notwendigkeit der Einfuhr von Rohstoffen, welche verarbeitet
werden; ä) Notwendigkeit des Absatzes der überschüssigen Waren.
2. Wodurch wird es befördert? a) Wegsamkeit des Landes; b) Reichtum des
Landes an Bodenerzeugnissen und Bodeuschätzen; c) Gewerbtätigkeit des Landes.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 141 —
kehrsreichen Straßen; in ihnen hat sich eine lebhafte Gewerbtätigkeit und ein reger
Handel entwickelt.
Warum liegen die meisten größeren Städte in der Mitte?
Durch die Mitte Thüringens zieht eine Hauptverkehrsstraße. Es ist die große Handels-
straße, die vom Rheine her durch das Hessen- und Thüringerland nach Sachsen zieht.
Warum verläuft diese Hauptstraße gerade in der Mitte Thü-
ringens? Durch die Mitte Junerthüringens ziehen sich mehrere tiefe Senken, in
denen verschiedene Flüsse dahinfließen. Diese Senken werden durch niedere Höhenrücken,
die leicht zu überschreiten sind, voneinander getrennt. Diesen natürlichen Senken und
Flußtälern folgt die Hauptstraße.
Welche Bedeutung haben also die zahlreichen Mulden Thü-
ringens für den Verkehr? Die zahlreichen Senken, die sich zwischen den Höhen-
zügen hinziehen, gestatten die Anlage vieler Straßen und Eisenbahnen, erhöhen also die
Wegsamkeit des Thüringerlandes. Infolge dieser hohen Wegsamkeit des Landes hat sich
auch in Thüringen ein lebhafter Handelsverkehr entwickeln können.
Mcköl'ick und Zeichnung.
Der Hörsel-Nessegan, das Bauernland a m Fuße der Wartburg.
1. Lage und Ausdehnung.
2. Höhenzüge und Mulden.
3. Flüsse und Bäche.
4. Bodenbeschaffenheit und Bodenerzengniffe.
5. Erwerbsverhältniffe und Siedelungen.
6. Zeichnung der Skizze. (Errichtet auf dem 51.° u. Br. und 10° 15; ö. L. v. Gr.,
die sich in der Gegend von Eisenach kreuzen.)
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 107 —
sich in Flußtälern festgesetzt; denn die Quarzsteine, aus denen das Glas bereitet wird,
müssen ebenfalls erst gemahlen und.^gewaschen werden.
Zusammenfassung: Stein- und Erdenreichtum des Oberlandes.
Hauptzusammenfassung: Die Grundlagen der blühenden Industrie des
Meininger und Schwarzburger Oberlandes.
4. Was hat nun die rege Industrie zur Folge gehabt?
Das Meininger und Schwarzbnrger Oberland ist ziemlich dicht besiedelt und weist
zahlreiche Ortschaften auf. Die meisten derselben liegen in den Ursprnngsmulden der
Bäche; eine Reihe derselben zieht sich langgestreckt in den engen Tälern dahin; ver-
einzelt sind die Orte auch an den Vereinigungspunkten verschiedener Gründe zu finden.
Auch aus den höchsten Platten des Gebirges sind menschliche Siedelnngen anzutreffen;
einige derselben, z. B. Neuhaus und Jgelshieb auf dem Schwarzburger Oberlande liegen
über 800 m hoch.
Infolge der regen und vielseitigen Industrie hat sich im Meiuiuger und Schwarz-
burger Oberlande auch ein lebhafter Handelsverkehr entwickelt. Schon in alter
Zeit durchzogen zwei wichtige Handelsstraßen das Land, die von Erfurt und Leipzig
nach Nürnberg führten. Im Laufe der Zeit sind zahlreiche Straßen angelegt worden,
die die Nord- und Südseite miteinander verbinden. Auch auf dem Kamme des Gebirges
zieht sich eine Straße hin. Es ist der Rennsteig, der bei Blankenstein an der Saale
beginnt und immer auf dem Rücken des Gebirges hinführt. Dieser Weg bildete ehemals
die Grenze zwischen Thüringen und Franken; als Handelsstraße hat er nie gedient, wohl
aber als Jagdweg.
In neuerer Zeit ist das Meiuiuger und Schwarzburger Oberland auch an das
Eisenbahnnetz angeschlossen worden. Eine Hauptbahn, die Ostthüringen mit Bayern ver-
bindet (Saalfeld — Probstzella — Lichtenfels) führt im Loqnitz- und Haslachtale über das
Gebirge hinweg. Am Nordrande zieht die südliche Querbahn von Saalfeld über Blanken-
bürg nach Arnstadt. Von Norden und Süden und Osten führen außerdem mehrere
Eisenbahnlinien bis an den Kamm des Gebirges und schließen das Land an das Haupt-
bahnnetz an: Ilmenau —Gr. Breitenbach, Schwarzatalbahn, Probstzella — Wallendorf,
Ludwigstadt — Lehesten, Coburg — Sonneberg — Lauscha, Eisfeld — Unterneubrunn.
Sachliche Vertiefung: Wodurch wurde die Anlage so vieler Orte
im Gebirge ermöglicht? Die Anlage der Ortschaften wurde durch die zahlreichen
Mulden und Täler erleichtert. In den Tälern sind die Orte mehr geschützt vor der
rauhen Witterung als auf den Platten; die Verbindung zwischen den einzelnen Orten
ist eine leichtere und bequemere, die Kraft des Wassers kauu verschiedentlich benutzt
werden. (Vergl. Regel Iii, Ansiedelungen.)
Inwiefern wurde auch das Verkehrswesen durch die Flüsse
erleichtert? Die Bäche und Flüsse machen den Thüringerwald
wegsam. Von beiden Seiten führen sanft ansteigende Täler weit hinauf auf das Ge-
dirge, fo daß ohne bedeutende Steigung der Rücken des Waldes überschritten werden
kann. Es konnten also eine ganze Anzahl von Straßen und Eisenbahnen angelegt
werden. (Wo? Welche Orte werden dadurch verbunden?) Mehrere Eisenbahnen führen
bis nahe an den Kamm, eine sogar über denselben hinweg. Folge davon? Durch
die zahlreichen Flüsse wird der Verkehr über das Gebirge und
das Reisen in dem Gebirge erleichtert.
Zusammenfassung: Siedelnngen und Handelsstraßen.
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