Ostdeutsche Ansiedlerhilfe.
Rußland rund 30000 landwirtschaftliche Arbeiter hereingeholt, die zwar nach der Erntearbeit wieder abgeschoben wurden, aber für unsern Feind die beste Gelegenheit boten, unsere Provinz nach jeder Richtung hin aufs genaueste kennen zu lernen — was ihm während des Krieges nur allzusehr zunutze gekommen ist.
Daß wir durch Heranziehung russischer Gelegenheitsarbeiter uns auch späterhin noch dieser militärisch wie national gleich schweren Gefahr aussetzen dürfen, ist ausgeschlossen. Was unserer Provinz an Menschen fehlt, muß durch planmäßige innere Kolonisation mit Kleinsiedlungen ersetzt werden. Ostpreußen ist für bäuerliche Besiedlung geradezu geschaffen! Der ermländische Bauer ist dafür ein glänzender Beweis.
Hier bietet sich Raum und Gelegenheit für die jüngeren Söhne aus den ländlichen Bezirken im Westen und Süden unseres Vaterlandes, auf eigener Scholle eigener Herr zu werden!
Wie einst vor 600 Jahren durch die westfälischen und niederrheinischen Gaue, so muß jetzt durch das ganze Deutsche Reich, ja soweit die deutsche Zunge klingt, die Losung klingen: „Gen Oostland will'n wi ryden*)!"
Aber auch Ansiedler aus Rußland werden sich melden und haben sich schon gemeldet. Viele Deutsche, fast sämtlich evangelische Familien aus dem bisherigen russischen Polen und aus anderen Gebieten wollen und können nicht mehr dort ihren Wohnsitz behalten. Sie strömen schon jetzt wöchentlich in mehreren Hunderten über die Grenze zurück. Es ist jetzt eine vaterländische bedeutsame Aufgabe, ein umfassendes Hilfswerk für Ansiedler in Ostpreußen zu errichten und, je nach der Entwickelung der Dinge, auf Ostdeutschland und etwaiges ostdeutsches Neuland auszudehnen.
Zu diesem Zweck ist eine eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung gegründet worden: „Ostdeutsche Ansiedlerhilfe."
Was will diese Od.ah.? Sie will nicht selbst ansiedeln, aber sie will deutsche Ansiedler für die deutsche Ostmark gewinnen und deutschen Ansiedlern mit Rat und Tat zur Seite stehen, besonders ihnen beim Erwerb einer eigenen Scholle behilflich sein. . . .
Deutsche Männer sollen für die Ostmark gewonnen werden, sollen dort als freie Männer auf eigener Scholle wohnen.
Deutsche Häuser sollen dort erbaut werden als ein Wahrzeichen deutscher Art und deutscher Arbeit.
Deutsche Frauen sollen dort walten als Schaffnerinnen des deutschen Heims und Hüterinnen des deutschen Herdes.
Deutsche Familien sollen dort erwachsen als unerschöpfliche Quellen für deutsche Volksvermehrung und Wehrkraft.
Deutsches Leben soll dort erblühen gerade auf dem Gebiete, das unsere Feinde mit Mord und Brand, mit Raub und Plünderung zerstören und vernichten wollten!
*) 3n der Zeit zogen viele Ordensritter nach Preußen. Der Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Siegfried v. Feuchtwangen, verlegte 1309 seinen Sitz von Venedig nach Marienburg.
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— 12 —
schwemmungen ist es durch Deiche geschützt. Zahllose, von Dämmen ein-
gefaßte Kanäle durchziehen und entwässern das tiefgelegene Land künstlich durch
Windmühlenkraft oder Dampfpumpwerke. Das Geestland, die innere Um-
rahmuug der Marschen, ist ein flachwelliges, hier und da mit Wald bestan-
denes Moor- und Heideland, der Lüneburger Heide nicht unähnlich.
2. Der Sauptffuk der Niederlande, der majestätische Nhein, zersplittert
sich vor seiner Mündung in ein wirres Netz natürlicher und künstlicher Fluß-
arme und erreicht die Nordsee unter fremden Namen. Kurz uach seinem Ein-
tritt in das Land nötigen ihn gewaltige Deichbauten, -j3 seiner Wassermasse
an einen südlichen Arm, die Waal, abzugeben; der Rest fließt erst als
Niederrheiu, dann als Leck weiter und erreicht als Maas die Nordsee.
Kurz uach jener Teilung entsendet er die Jjssel (Eißel) zur Zuider Zee.
Die Waal nimmt die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas
ans. Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Nieder-
landen nur ihr Mündungsgebiet. — Das Klima des Landes ist milde und
ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im
Sommer die Hitze lindert.
§ 14« Erwerbsquellen. Landwirtschaft und Gartenbau stehen
in den Niederlanden in hoher Blüte. Die Marschen geben hohe Erträge au
Getreide, Krapp, Cichorie, Flachs, Zuckerrüben und Tabak, Gemüse, Blumen
und Blumenzwiebeln. Der dürre Geestboden bringt nur Kartosfelu, Buch-
weizeu, Hafer und Roggeu hervor. Vou der blühenden Viehzucht zeugeu
die Schafherden auf den Heiden der Geest, die schönen Rinder und die
schweren Pferde auf deu Wiesenmooren. Durch ausgezeichnete Butter- und
Käsebereitnng (Holländer, Limburger, Edamer) hat dieser Erwerbszweig (Holläu-
derei) seit alters auch im Auslande guten Ruf. Au deu Küsten herrscht be-
deutender Heringsfang. — Natürliche Bodenschätze fehlen dem Lande mit
einer Ausnahme (Kohlen bei Maastricht) ganz. — Infolge dieses Maugels
beschränkt sich die Industrie besonders auf die mit der Schiffahrt zusammen-
hängenden Gewerbe. Dazu kommen Tabakverarbeitung, Diamantschleiferei,
Branntweinbrennerei (feine holländische Liköre) u. a. — Der Wohlstand der Nieder-
lande beruht auf seinem Handel. Die günstige Lage, ein sehr bedeutender Kolonial-
besitz und die Armut des Landes an inneren Hilfsquellen haben die Bewohner
von jeher auf die See verwiesen und das Land zu einem Handelsstaate und
einem Hafenlande für die Tropen gemacht. Die das Mutterland an Umfang
60mal übertreffenden Kolonien liefern ihm als Ausfuhrartikel Reis und
Kaffee, edle Gewürze, Baumwolle, Kakao und Zinn. Die Einfuhr erstreckt
sich auf Getreide und den Rohbedarf der Industrie. Deutschland empfängt
aus den Niederlanden besonders Gemüse, Butter, Käse, Vieh und Fische und
importiert Steinkohlen, Werk- und Ziegelsteine, Maschinen und Bauholz.
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Extrahierte Personennamen: Krapp
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Nordsee Frankreich Niederlanden Holläu- Maastricht Nieder- Deutschland
— 14 —
Hochbetgien, im W. bis znr Maas und ihrem Nebenflusse, der Sambre,
reichend, ist die westliche Fortsetzung des rheinischen Schiefergebirges, das hier-
in die Ardennen übergeht. — Mtietbetczien nimmt mit seinen Hügeln den
Raum zwischen Sambre-Maas und Schelde ein. Mit seinem fruchtbaren
Lehm- und Mergelboden bildet es die Kornkammer Belgiens und geht all-
mählich in Miederbel'gien über, das durch eiueu zusammenhängenden Dünen-
saum gegen die Überflutung der See geschützt ist. Hinter den Dünen breitet
sich zunächst eiu Marschland von niederländischem Charakter aus, das weiter
landeinwärts in ein Geestland übergeht.
§ 17. Krtverbsquell'en. Die Landwirtschaft liefert reiche Ernten
an Weizen, Zuckerrüben, Cichorie, Gerste, Flachs und Hopfen. Das Marsch-
land treibt bedeutende Viehzucht. Die Blüte Belgiens beruht jedoch auf
seinen Bodenschätzen. Riesige Kohlenflöze und in ihrer Nachbarschaft
Eisenerze, serner Zink, Blei und ausgezeichnete Werksteine haben das Land
befähigt, sich zum ersten Jndnstriestaate des europäischen Festlandes zu erheben.
Die Industrie blüht besonders in den Zweigen der Textil-, Eisen- und Glas-
Warenfabrikation. Zu den bedeutendsten Gewerben gehört die Bierbrauerei.
Der Handel beschäftigt sich mit der Ausfuhr vou Jndustrieerzeuguifsen
und der Einfuhr von Lebensmitteln. Belgien besitzt das dichteste Eisen-
bahnnetz Europas und steht an Länge seiner Wasserstraßen wenig hinter
den Niederlanden zurück.
§ 18. Werfctssung, Mewohner und Stcidte. Belgien bildet eine
konstitutionelle Erbmonarchie und ist der am stärksten bevölkerte Staat
Europas (Volksdichte 214). Die Bewohner sind Vlämen (spr. Flamen) und
Wallonen. Die herrschende Konsession ist die katholische. Die Volks-
bildnng läßt in Belgien viel zu wünschen übrig; Roheit und finsterer Aber-
glaube herrschen in den niederen Volksschichten.
Handelsstädte Niederbelgiens:
1. Ostende, einziger Seehafen Belgiens und berühmtes Seebad, Verkehr
nach England; Schiffbau und Fabrikation von Schiffsbedarf.
2. Gent an der Schelde, mit der größten Banmwollindustrie Belgiens.
Schiffbau, Universität.
3. Antwerpen an der Schelde, starke Festuug; erste Handelsstadt
Belgiens und neben Hamburg und Marseille Haupthandelsplatz des ganzen
Festlandes, besonders für Getreide, Wolle, Petrolenm und amerikanischen
Kaffee.
Industriestädte Mittel- und Hochbelgiens:
4. Brüssel^), Haupt- und Residenzstadt mit ^Mill. Eiuw.; Teppich- und
j) Südlich die Schlachtfelder Waterloo und Belle-Alliance (18. Juni 1815).
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Extrahierte Ortsnamen: Maas Belgiens Belgiens Europas Niederlanden Europas Belgien Niederbelgiens Belgiens England Belgiens Belgiens Hamburg Marseille
— 18 —
ders Kohlen, Eisenerze und Maschinen, Kurzwaren und Spielzeug, Zucker
und Bier.
§ 22♦ Werfer ssung, Wewoh>ner und Stcrdte. Frankreich ist seit
1870 eine Republik. An der Spitze des Staates steht der Präsident, in
dessen Händen die vollziehende Gewalt ruht, während die Gesetzgebung vom
Senate und von der Deputierteukammer ausgeübt wird. — Die Bewohner
Frankreichs (fleißig, heiter, tapfer, aber auch eitel, leichtsinnig und genußsüchtig)
sind Romanen und Bekenner der katholischen Kirche.
Industrie- und Hafenstädte des Seine Beckens:
1. Paris^), zu beiden Seiten der Seine, mit ungefähr 21/2 Mill. Einw. die
zweitgrößte Stadt der Erde, durch 17 Forts befestigte Hauptstadt des Landes,
ist durch seine Industrie (Bekleidung, Parsümerien, Uhren und Geschmeide,
Maschinen und Instrumente), seinen Handel (besonders Kolonialwaren, Drognen
und Getreide), durch Börsen- und Geldverkehr das Herz Frankreichs; 18 Bahn-
linien verbinden Paris mit den entferntesten Winkeln des Landes und den
Hauptstädten der Nachbarländer. Seine Sehenswürdigkeiten, die sorgfältige
Pflege der Litteratur und die Universität machen es auch zum geistigen Mittel-
punkte Frankreichs. — Südwestlich davon Versailles (werßaj), ehemalige Resi-
denz Lndwigs Xiv.-)
2. Reims (räng'ß), neben Chalons an der Marne Mittelpunkt der Cham-
Pagnerbereitung; alte Krönungsstadt. Nordwestlich davon die frühere Festung
Sedan^) an der Maas.
3. Lille, starke Festung im Mittelpunkt des nördlichen Kohlen> und In-
dustriegebietes, hervorragend in Spinnerei und Weberei, Maschinenfabrikation,
Brauerei und Zuckerfabrikation. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft noch
mehrere Groß- und viele Kleinstädte mit Textilindustrie.
4. Le Havre (le Ävr), zweite Seestadt Frankreichs, der wichtigste Ein-
suhrhafeu für die Juduftriebezirke des N. (Baumwolle, Wolle, Petroleum,
Getreide, Kolonialwaren), Ausfuhrhafen für französische Jndnstrieartikel; Schiff-
und Maschinenbau. Am Kanal die Kriegshäfen Cherbourg (fcherbuhr) und
Calais; von hier Überfahrt nach Dover.
*) Erstürmung des Montmartre (30. 3. 1814) und Einzug in Paris (31. 3. 1814)..
Erster Pariser Friede (30. 5. 1814), zweiter Friede (20. 11. 1815). Belagerung von Paris
(19. 9. 1870 bis 28. 1. 1871) und Einzug (1. 3. 1871). Nördl. von Paris die Schlacht-
selder Laon (9. 3. 1814), Amiens (27. 11. 1870) und St. Quentin (18. u. 19. 1. 1871),
südöstlich Chs.lons (katalannische Gefilde, 451) und südwestlich Le Mans (12. 1. 1871).—
Gedicht: Die nächtliche Heerschau, von Zedlitz.
°) Kaiserproklamation Wilhelms I. (18. 1. 1871).
s) Gefangennahme Napoleons Iii. (2. 9. 1870). — Südl. davon Beaum ont (30. 8.
1870). — Stromaufwärts Verduu (Teilungsvertrag d. I. 843).
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreichs Frankreichs Paris Frankreichs Reims Maas Lille Frankreichs Cherbourg Dover Paris Paris Paris Laon Amiens Napoleons
— 60 —
3. Verona an der Etsch, die wichtigste der vier von den Österreichern zur
Behauptung Venetiens angelegten Festungen (Peschiera, Mautua^Leguago:
Festungsviereck — spr. peskiera, lettjägo).
4. Venedigs, Lagunenstadt am adriatischen Meere, reich an schönen Ge-
bänden (Dogenpalast, Markuskirche) und Kuustschützeu. Der Handel ist nn-
bedeuteud, von Gewerben werden Goldwaren- und Glasindustrie und die
Mosaikkunst gepflegt (s. Abb. 18).
Städte im nordöstlichen Hügelvorlande des Apennin:
5. Parma, Mittelpunkt des Seidenbaues; Käsefabriken (Parmesankäse).
Universität.
6. Bologna (bolonja), wichtige Handelsstadt an der über den Apennin
nach der Arnoebene führenden Straße, daher als Schlüssel Mittelitaliens starke
Festung. Fabriken für Seiden- und Sammetwaren, künstliche Blumen, Macca-
rouis und Salamiwurst. Älteste Uuiversität Italiens.
7. Ancona, vorzügliche Seefestung, Judustrieort sür Schiffbau und Schiffs-
bedarf. Verkehr mit der Balkanhalbüisel und dem Orient.
Küsten- und Flachlandstädte am Südrande des Nordapennin:
8. Gennas, erste See- und Handelsstadt Italiens mit großem Seearsenal,
Dampserverbindnng mit allen wichtigen Mittelmeerhäfen und vielen über-
seeischen Häfen. Endpunkt der Gotthardbahn, Hauptort für Korallenwaren.
9. Spezia, größter Kriegshafen Italiens. In der Nähe Carrära, Haupt-
sitz der Marmorgewiunnng.
10. Livo rno, Hafenstadt der toskanischen Ebene mit großen Schiffswerften
und Marmor-, Alabaster-, Korallenindustrie. — Landeinwärts Pisa4) am Arno,
mit berühmtem Dom und dem schieseu Turm; Universität. In der Nähe
heiße Bäder und Quecksilbergrubeu.
11. Florenz^) am Arno, genau südlich von Bologna, mit dem es durch
die Apenuiubahu verbuudeu ist, frühere Hauptstadt des Königreichs, reich
an Kunstschätzen. Bedeutend in Seidenmanufaktur, Strohflechterei, Marmor-
und Alabasterarbeiten.
*) Gedicht: Andreas Hofer, von Mosen.
2) Venedig („die Schöne"), durch Ansiedlnng von Flüchtlingen beim Einfall der
Hunnen in Italien (452 n. Chr.) entstanden, liegt auf 120 Inseln. Es ist mit dem Fest-
lande durch eine 4 km lange Eisenbahnbrücke verbunden. 150 Kanäle bilden die Verkehrs-
straßen, darunter der Canal grande. Im Mittelalter eine Republik und erster Handels-
staat der Welt. — Gedicht: Venedig, v. Platen.
3) Genua („die Prächtige"), amphitheatralisch erbaut, hat schmale Straßen und hohe
Häuser (oft 8 Stockwerke). Im Mittelalter Republik mit bedeutendem Handel. — An der
nach Frankreich führenden Küstenbcihn San Remo, Kurort.
4) Konzil i I. 1409.
5) Gedicht: Der Löwe von Florenz, v. Bernhardt.
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— 63 —
genannt). Es erhebt sich in dem unwegsamen Berglande von Montenegro,
den sog. schwarzen Bergen, am höchsten. Das wichtigste Gebirge Griechenlands
ist der Pindns; östl. davon erhebt sich an der Küste der Olymps)
2. Das balkanische Gebirgsland besteht aus massigen Berggruppen
(Rilo Dagh), langgezogenen Bergketten (Balkan und Rhodope) und dazwischen
eingesenkten Beckenlandschaften. Es erreicht im Gebirgsstock des Schar Dagh
den höchsten Punkt der Südost-Halbinsel (3000 m) und wird durch Morawa
(zur Donau), Vardar und Maritza (zum ägäischen Meer) entwässert.
b) Die nordöstliche Tiefebene (Donaubecken) wird durch die Donau in
die bulgarische im 8. und die walachische im N. geschieden (s. § 38). —
Zwischen dem Balkan und dem Rhodopemassiv dehnt sich die steppenartige lüdöst-
l'iche Tiefebene (Maritzabecken) aus, welche durch eine niedrige Gebirgsschwelle
in ein fruchtbares oberes und ein wasserarmes, dürres unteres Becken ge-
schieden ist.
§ 56. Erwerbsquellen. Ackerbau und Viehzucht bilden die
Haupterwerbsquellen der Südosthalbinsel. Es werden hauptsächlich Weizeu,
Mais und Gerste gebaut, daneben in manchen Strichen anch Reis und Tabak.
Der in stetem Aufschwung begriffene Rebenbau liefert feurige Weine und ge-
trocknete Tranben (Rosinen, Korinthen). In den Gegenden südlich von der
Donau blüht die Obstkultur, besonders die Zncht der Pflaumen. In großem
Umfange wird die Rosenkultur behufs Fabrikation von Rosenöl und Rosen-
Wasser betrieben. Südfrüchte und Olivenöl werden besonders in Griechenland
und aus deu Inseln gewonnen. Die Viehzucht erstreckt sich vorwiegend auf
Schafe, Ziegen und Schweine. In vielen Gegenden blühen Bienenzucht und
Seidenraupenkultur. Griechenlands bedeutende Seefischerei erstreckt sich anch
auf die Gewinnung von Badeschwämmen. — Der Bergbau spielt, obwohl
das Land an Mineralien nicht arm ist, noch keine bedeutende Rolle. Er
liefert Salz, Marmor, Meerschaum, Schwefel, Blei und Silber. — Die In-
dustrie ist erst in ganz geringen Anfängen vorhanden und meist Kleingewerbe
und Hausindustrie, die nur für den Eigenbedarf arbeiten. Bedeutendes wird
auf den Gebieten der Spinnerei, Weberei und Stickerei geleistet. — Im
Handel übertrifft die Einfuhr an Wert die Ausfuhr. Ausgeführt werden
Produkte der Landwirtschaft (Getreide, Vieh, Häute und Felle, Wein, Korinthen
und Südfrüchte, Rosenöl, Pflaumen) und Erzeugnisse der Kunstindustrie
(Seiden- und Lederwaren, Teppiche, Maroqninstickereien, verzierte Waffen).
Zur Einfuhr gelangen europäische Jndnstrieartikel, Kolonialwaren und
Lebensmittel. Es fehlt dem Lande an Kunststraßen und Eisenbahnen.
*) An der Westküste des griechischen Berglandes liegen die jonischen Inseln, an der
Ostküste die große Insel Euböa und die Kykladen, südl. von den letzteren Candia oder
Kreta, der Südriegel des ägäischen Meeres.
Brust und Berdrow, Geographie für mehrkl. Volkssch. Ii. 5
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Morawa Rosenöl Candia
Extrahierte Ortsnamen: Montenegro Griechenlands Donau Donau Balkan Donau Griechenland Maroqninstickereien Kreta
— 13 —
§ 15. Verfassung, Meroobner und Städte. Die Niederlande
bilden ein konstitutionelles Erbkönigreich. Die Bewohner sind den Nie-
derdentschen verwandt. Fast 2/3 von ihnen sind Protestanten, die übrigen
Katholiken. Die hervorragendsten Charakterzüge der Holländer sind ein
bedeutender Unternehmungsgeist, kaufmännisches Genie, Liebe zu Kunst und
Wissenschaft, einfache und gemächliche Lebensweise, sprichwörtliche Sauberkeit.
Städte im Gebiet der Dünen:
1. Haarlem, Mittelpunkt der Blumen- und Blnmenzwiebelzncht.
2. Haag*), Residenzstadt mit vielen Palästen und Sammlungen, viel-
besuchtes Seebad (Scheveningen). Zwischen ihm und Haarlem liegt Leiden.
Städte im Marschlande:
3. Amsterdam am I (ei), auf etwa 90 Inseln erbaut, deshalb das
„nordische Venedig", Hauptstadt des Landes und eine der ersten Handelsstädte
Europas, besonders für die Kolonialprodukte, Kaffee und Zinn, durch ein
Kanalnetz2) mit dem N., W. und S. des Landes verbunden, an Reichtum von
Binnenkanälen in der Stadt selbst nur mit Venedig vergleichbar, bedeutende
Diamantschleifereien, Tabak-, Zucker- und Maschinenfabriken; Universität.
4. Utrechts, Eisenbahnknoten und Produkteumarkt des Binnenlandes;
Universität.
5. Rotterdam, zweitgrößte Stadt und zweiter Handelshafen für Kolonial-
waren, Ausgangspunkt der Rhein- und Maasschiffahrt, hat, weil zugleich
Fluß- und Seehafen, große Ähnlichkeit mit Hamburg; es betreibt diefelbeu
Industriezweige wie Amsterdam (mit Ausnahme der Diamantschleiferei), dazu
Schiffbau.
2. Tas Königreich Belgien.
§ 16. Wodenform itnb Gewässer. Belgien bildet in seinem nörd-
lichen Teile das Bindeglied zwischen dem germanischen und dem französischen
Flachlande; im südlichen stoßen die deutschen und die französischen Mittel-
gebirge zusammen (s. Karte 4). Belgien gliedert sich, in nordwestlicher Richtung
nach dem Meere zu allmählich abfallend, in drei Abschnitte:
ein Hochplateau (Hochbelgieu),
ein Hügelland (Mittelbelgien),
ein Flachland (Niederbelgien).
J) Aufenthalt des großen Kurfürsten (1634—1638).
3) Der 1825 vollendete nordholländische Kanal (78 km lang, 30—40 m breit
6—7 m tief) verbindet die Stadt mit der nordwestlichen Mündung der Zuider Zee; der
1876 vollendete, 25 km lange Nordseekanal, das größte, nur mit dem Suezkanal vergleich-
bare .^analwerk Europas, erlaubt den Seeschiffen, von der Nordsee bis in die Stadt zu fahren.
3) Stromaufwärts die Festung Nymwegen (Friede 1678).
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Extrahierte Ortsnamen: Haarlem Scheveningen Haarlem Amsterdam Europas Rotterdam Hamburg Amsterdam Belgien Niederbelgien Europas Nordsee
— 54 —
auf der ganzen Halbinsel vor, außerdem an mehreren Orten Steinkohlen,
Quecksilber (Bergwerkstadt Almadßn), Silber, Gold, Schwefel, Nickel, Antimon.
Salz wird sowohl aus Steinsalzlagern wie an der Küste in Salzgärten ge-
Wonnen. Über 1000 Orte besitzen Mineralquellen. — Die vor der Entdeckung
Amerikas blühende Industrie der Halbinsel ist erst in diesem Jahrhundert
wieder etwas lebendiger geworden. Sie fertigt aus einheimischen Rohstoffen
Papier, Seide, Seife (aus Olivenöl), Korken (Korkeiche ^), Mehl, aus eingeführter
Baumwolle Gewebe, aus dem Tabak der spanischen Kolonien Cigarren und
Cigaretten. — Im Handel, der gleich vielen Bergwerken und Bahnlinien
namentlich in den Händen Frankreichs und Englands liegt, überwiegt die
Ausfuhr von Erzeugnissen der Landwirtschaft (besonders Wein) und des
Bergbaus die Einfuhr, die hauptsächlich Steinkohlen, Holz, Maschinen, Banm-
wolle, Tabak und Kolonialwaren bringt. Der Export nach dem deutschen
Reiche (Südfrüchte, Wein, Eisenerze, Quecksilber) ist bedeutender als die
besonders in Spirituosen bestehende deutsche Einfuhr.
§ 50. Stcrcrten, Wewohner und Städte. Die
Pyrenäen-Halbiwfel enthält:
zwei konstitutionelle Erbkönigreiche (Spanien und Portugal),
eine Republik (Andorra-),
eine englische Besitzung (Gibraltar; s. § 47).
Die Halbinsel ist zwar l1/^ mal so groß wie das deutsche Reich, besitzt
aber bei weitem nicht die Hälfte der Bewohner desselben und ist deshalb
schwach bevölkert, besonders Spanien.
In Spanien und Portugal teilen die Herrscher die gesetzgebende Gewalt
mit deu Cortes (eorte — Hof), die aus zwei Kammern bestehen. Die Be-
wohner sind Romanen und katholischer Konfession. In Andalusien lebt
etwa eine halbe Million Zigeuuer. Die Volksbildung des sehr verarmten
Landes steht auf niedriger Stufe.
Städte der caftilischen Hochebenen:
1. Valladolid (waljadolld) im Knotenpunkt der Verkehrsstraßeu
der Hochebenen, mit Papier- und Tuchfabriken; Universität. Hier starb
Colnmbns. — Südwestlich davon Salamänca3), ehemals berühmte Uni-
versität.
2. Madrid am Manzanares, Haupt- und Residenzstadt von Spanien,
höchstliegende Großstadt Europas, größter Eiseubahukuoten mit wachsender
J) Jährlich werden über 1000 Mill. Stück Pfropfen ausgeführt.
2) Die in einem Hochthale der Pyrenäen gelegene Hirten- und Bauernrepublik Andorra,
unter spanischem und französischem Protektorate, ist 452 qkm groß und zählt 6000 Einwohner.
Gedicht: Der Teufel von Salamanca, v. Th. Körner.
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TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Personennamen: Colnmbns
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Frankreichs Englands Spanien Portugal Spanien Spanien Portugal Andalusien Valladolid Madrid Spanien Europas Bauernrepublik_Andorra Salamanca
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Rhonegletscher, s. Abb. 3), durchfließt den Genfer See, empfängt in der
Tiefebene die Saoue mit dem Donbs (spr. du) und mündet unter Delta-
bildnng in das mittelländische Meer.
4. Das große französische Flachland wird durch niedrige, vom Hochland
der Anvergne westwärts streichende Höhenzüge in zwei Becken geteilt:
das Seine-Loire-Becken (Pariser Becken) im N. und
das Garouue-Beckeu im 8.
Ersteres wird von der Seine und Loire (spr. ßähn, lokr — beide vom
sranzös. Mittelgebirge) mit ihren Neben- und Zuflüssen, letzteres von der auf den
Pyrenäen entspringenden Garonne und ihren Nebenflüssen durchfurcht.
Zahlreiche Kanäle verbinden die französischen Flüsse untereinander und
mit dem deutscheu Flußuetz. Die wichtigsten sind im X. der Rhein-Marne-
Kanal, der Rhein-Rhone-Kanal, der Kanal du Ceutre (Saoue-Loire)
und der Kanal von Burgund (Saone-Seine), im 8. der Kanal du Midi
(atlaut. Oceau-Garouue-Mittelmeer). Welche Neben- und Zuflüsse der
Hauptströme vermitteln diese Verbindung?
Das Klima Frankreichs ist für die Landwirtschaft sehr günstig, obwohl
die Winter manchmal sehr streng und anhaltend auftreten.
H 21. Krwevbscsuell'en. Der Ackerbau steht auf hoher Stufe,
Getreide (Weizen und Mais) wird so viel erzeugt, daß Frankreich seinen Be-
darf fast allein deckt. Wein- und Obstbau geben ausgezeichnete Erträge.
Olivenöl erzeugt Südfrankreich; Seidenraupenzucht blüht im Rhonetiefland.
Die Viehzucht liefert schwere Pferde (Percherous), ausgezeichnete Wollschafe
(Rambouillet) und Maultiere. Die französische Fischerei erstreckt sich be-
sonders auf den Fang von Sardinen und Kabeljau (Neufuudlaudbäuke bei
Nordamerika) und auf Austeruzucht. Das Erdinnere bringt reiche Eifenerz-
lager in den Mittelgebirgen und an der belgischen Grenze, während die Kohlen-
grnben keinen ausreichenden Bedarf liefern. In den Ardennen befinden sich
große Schieferbrüche, im östlichen Seinebecken Schreibkreidebrüche (Champagner-
kreide), im Loirebecken Porzellanerde. Salz wird reichlich gewonnen; Mineral-
quellen sind im Überfluß vorhanden. Die Industrie steht auf fehr hoher
Stufe und übertrifft in den Fabrikzweigen, welche Geschmack erfordern, alle
übrigen Länder Europas (Luxusartikel, Kunstindustrie, Seidenwaren, Hüte,
Handschuhe, Teppiche, Shawls, Spitzen). Der Handel Frankreichs, welches
nächst England das Haupthandelsland Europas ist, wird durch die Lage zwischen
zwei Meeren begünstigt. Hauptartikel der Ausfuhr sind Woll- und Seiden-
waren, Luxus- und Kunstgewerbewaren, Wein und Öl. Das deutsche Reich
erhält aus Frankreich hauptsächlich Weine, Gerbstoffe, Taschenuhren und Luxus--
artikel; es führt nach Frankreich weit mehr aus, als es empfängt, beson-
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TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Garouue-Beckeu Rhein-Marne- Rhein-Rhone-Kanal Burgund Oceau-Garouue-Mittelmeer Frankreichs Frankreich Rhonetiefland Rambouillet Nordamerika Europas Frankreichs England Europas Frankreich Frankreich
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werden Kupfer, Quecksilber und andere Erze gewonnen. Dagegen mangelt Stein-
kohle gänzlich. Die Gewerbthätigkeit erstreckt sich auf Verarbeitung von
Seide und Baumwolle zu Geweben, auf Strohflechterei und auf die Ver-
arbeitung des Eifeus unter Zuhilfenahme der Wasserkräfte. Der Handel ist
unbedeutend. Hauptverkehrsländer sind die drei Nachbarstaaten, während der
Handel mit Deutschland, aus dem Italien Kohlen, Eisenwaren und Maschinen
bezieht, erst im Aufschwung begriffen ist. Die Ausfuhr umfaßt Wein, Süd-
fruchte, Seide, Öl, Korallen-, Marmor- und Glaswaren, Strohgeflechte, die
Einfuhr Kolonialwaren, Getreide, Webwaren und Maschinen.
§♦ 54. Staaten, Werfcrfsung, Wewobner und Städte. Die
Apennin-Halbinsel enthält:
ein Erbkönigreich (Italien) und
eine Republik (San Marino^).
Das Königreich Italien, etwas größer als das halbe deutsche Reich
und wenig kleiner als das britische Jnselreich, bleibt an Volksdichte wenig
hinter letzterem zurück. Es ist eine konstitutionelle Monarchie mit 2 Kammern
(Senat und Deputiertenkammer). Die sehr arbeitsame und bedürfnislose Be-
völkernng ist romanischen Stammes und katholischer Konfession. Im
ganzen Lande, besonders aber in Unteritalien und Sicilien, herrschen große
Armut und Unbildung'^).
Städte der lombardischen Tiefebene^):
1. Turin am Po, Fabrikstadt für Seiden-, Woll- und Baumwollgewebe;
Universität. Endpnnkt der Mont Cenis-Bahn/)
2. Mailand, erste Handels- und bedeutendste Fabrikstadt Oberitaliens, im
Mittelpunkte des ganzen Verkehrs der Poebene (10 große Landstraßen,
8 Eisenbahnen und 3 Kanäle kreuzen sich hier); Mittelpunkt der Seiden-
industrie; erster Börsenplatz Italiens. Prachtvoller gotischer Dom ans Marmor. —
Südlich davon Pavia, alte Nebenbuhlerin Mailands, mit berühmter Universität.
*) San Marino, gegründet von dem Einsiedler Marinns im 4. Jahrhundert aus
einer Anhöhe im mittleren Italien, ist der älteste Staat in Europa und steht unter dem
Protektorate Italiens. Die Republik ist 59 gkm groß und hat 8000 Einwohner.
') Auf 100 Einwohner kommen 60 Analphabeten (d. h. Menschen ohne Schulbildung).
^) Die Lombardei ist reich an Schlachtfeldern: a) Auf den raudischeu Feld'ern
bei Vercelli besiegte Marius die Kimbern (101 v. Chr.). d) Bei Legnano (westl. von
Mailand) schlugen die lombardischen Städte Friedrich Barbarossa (1176). c) Unweit Pavia
siegte Karl V. über Franz I. von Frankreich (1525). d) Bei Magenta (westl. von Mailand)
und Solferino (westl. vom sog. Festungsviereck) erlitten die Österreicher Niederlagen (1859).
4) Diese Linie setzt sich fort über Alessandria — Bologna nach Brindisi (die Ostküste
begleitend), über Alessandria — Rom nach Neapel (auf der Westküste). In die Strecke Alessan-
dria — Brindisi münden in der Lombardei: die St. Gotthard-Bahn (über Mailand), die
Brenner Bahn (über Mantua) und die Semmering-Bahn (über Venedig).
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Marinns Marius Marius Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Karl_V. Karl_V. Franz_I._von_Frankreich Franz_I.