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1. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 49

1857 - Königsberg : Bornträger
Königreich Baiern. 49 waren sonst Moose (kahles Sumpfland), die jetzt urbar gemacht sind/ Nach Süden steigt das Land bis zu den Alpen hinan, wo hohe Berge, rauhere Luft und romantische Natur. Zu den höchsten Bergen gehören: der Zugspitz (über 10,000'), der Wetterschrosfen oder Nebelsp.itz (9800'), und der Watzmannh Der Böhmerwald. — Rheinbaiern ist bergig durch die Vogeseu/Wasgau) und den Donnersberg. Im Hauptlande fließt die Donau. Nebenflüsse rechts: 1) Illller, Quelle am Hochvogel, Mündung bei Ulm; 2) Lech, Quelle in Tyrol; 3) Isar, Quelle auf der tyroler Grenze; 4) Inn, Quelle auf dem Scptimer in der Schweiz, durchfließt das Thal En- gadin und Tyrol, nimmt die Salza oder Salzbach auf, die das Pinzgau durchfließt und mündet bei Passau. f Links: 1) Altmühl, Mündung bei Kelheim; 2) Naab; 3) Regen. In Rheinbaiern der Rhein. Nebenfluß rechts der Main, Quelle auf dem Fichtel- gebirge; rother und weißer Main, vereinigt bei Culmbach. Nebenfluß des Mains, links die Regnitz oder Nednitz mit der Pegnitz (rechts). Mündung des Mains bei Mainz. Ludwigskanal, 23 Meilen lang, von Bamberg bis zur Altmühstss' 1846'"Mlrrmk7 Die größten Landseen sind: der Chiemsee, der Mürm- oder Starnbergersee, der Ammersee; kleiner sind der Kochel-, Walchen-, Tegern-, Schlier- und Königssee. / Das Klima ist im Norden der Donau milder als im Süden. Produkte: in den Maingegenden (Franken): Gartengewächse, Obst und Frankenweine (Würzburger-, Stein- und Leistenwein), berühmtes Bier. An beiden Donauufern viel Korn. In den Alpen Holz, Metalle, Bcrgthicre (Gemsen)/ In Rheinbaiern Getreide und Obst (Prünellen oder Katharinenpflaumen)./ Die Einwohner sind meist römisch-katholisch. Der König ist durch eine gute Verfassung eingeschränkt/ Acht Kreise: 1) Ob erb giern, 2) Niederbaiern, 3) Pfalz, 4) Obcrpfalz und Re- gensbur^, 5) Obcrfrankcn, 6) Mittelfranken, 7) Unterfranken und Aschaffenburg, 8) Schwaben und Neuburg. Einw. Die alte Stadt ist schlecht gebaut; die neuen Straßen aber pracht- voll. Königliche Residenz besteht aus der alten Residenz, dem Königö- bau und der Residenz am Hosgarten. Der Hofgarten mit Freskomale- reien und dem Bazar. Ludwigsstraße mit dem Blindeninstitut, der könig- lichen Bibliothek, der Ludwigskirche, der Feldherrnhalle, dem Universitäts- gebäude und dem Priesterseminar. Karolinenplatz mit Obelisk. Basilika des heiligen Bonifaz. Glyptothek mit antiken Bildsäulen. Pinakothek mit 9 Sälen voll Gemälde und 25 Logen (Cornelius). Wittelbacher- platz mit Bildsäule Marimilians I., Marimilians- oder Dultplatz. Mar- Josephsplatz mit Bildsäule Mar-Josephs, dem Theater und der Post. Jsarthor mit Freskobilv. Frauenkirche. Michaelis-Hofkirchc mit dem Denkmal Eugen Beauharnois's. Allerhciligenkapelle. Mariahilf-Kirche in der Au. Englischer Garten. Leuchtenbcrgischer Palast. Palast des Nöffelt's kleine Geographie. 4 a) Südlich von der Donau: München, an der Isar, Haupt- und Residenzstadt, li5,00q.

2. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 57

1857 - Königsberg : Bornträger
Großherzogthümer Baden und Mecklenburg. 57 entspringt in Donaueschingen aus 2 Bächen. Der Bodenlee wird vom Rhein durchflossen. Der untere See besteht aus - dem Uebcrlingcrsee (nördlich), mit der Insel Mein au, und dem Zellersee (südlich), mit der Insel Reichenau, in deren Kloster- kirche Carl der Dicke begraben liegt. Das Klima ist mild, nur auf dem Schwarzwaldc rauh. Hier wird viel Holz gewonnen und nach den Niederlanden geflößt. Wein und .Obst. Im Rheine Goldsand. Die Einwohner sind thätig, munter, treuherzig, 2 Dritthcile ka- tholisch , 1 Drittheil evangelisch. Der Großherzog ist durch die Ver- fassung beschränkt. Kohlenbrennerei, Spinnerei, Uhren- und Dreh- orgelfabrikation ans dem Schwarzwalde. Eintbeilung: Unter-, Mittel-, Oberrhein- und Seckrcis. Mannheim, am Neckar und Rhein, über welchen eine Ketten- brücke, 25,000 Einw., sehr schön gebaut, bis 1777 Residenz des Kur- fürsten von der Pfalz. Breite) gerade Straßen, gleichhohe Häuser, mit Acazien und Platanen besetzte Plätze. Großes Schloß mit Gemälden und Sammlungen. Schloßgarten. Diese nördliche Gegend hieß einst die Unter- oder Rhein-Pfalz. Heidelberg, am Neckar, lang und schmal. Universität. Neckar- brücke Schloßruinen, seit 1689. Von hier bis Darmstadt führt die Bergstraße. Werthheim, anr Tauber und Main. Weinbau. Karlsruhe, Hauptstadt und Residenz, angelegt 1715, gegen 25,000 Einw. Vom Schlosse laufen 9 Straßen, überhaupt 32 Baum- gänge aus. Breiten, Melanchthons Geburtsort (1497). Rastadt, 1 Stunde vom Rheine, klein und freundlich. Frieden von 1714. Gesanvtenmord 1799. Baden (Baden-Baden), alt und unregelmäßig. Berühmte warme Bäder. Schloß. Frei bürg, im Breisgau. Der Dom mit einem 356 Fuß hohen Thurme. Seit 1828 Sitz eines Erzbischofs. Katholische Universität. Schloß Zähringen. Douaueschingen mit der Donau quelle. Staufen, Burgruine, Stammsitz der Hohenstaufen, unweit der (würtembergischen) ehemaligen Bergfestung Hohen-Twiel. Constanz, Costanz oder Costnitz, eng, düster und altmodisch, in herrlicher Lage am Bodensee. Kirchenversammlung 1414 bis 1418' gehalten in dem jetzigen Kaufhause. Verbrennung Huß's 1415. Un- weit die Insel Reichenau. Groftherzogthnm Mecklenburg. Flach, zum Theil sandig, meist Marschland, daher fruchtbar. Flüsse: Elbe, Havel, Peene, Warnow. Der Schweriner-, Plauen- und Müritzsee. Das Klima ist etwas rauh, die Luft nebelig. Produkte: Getreide, das viel nach Schweden geht;

3. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 72

1857 - Königsberg : Bornträger
72 Die Schweiz. 8) Limburg. 9) Luxemburg. Nur der westliche Theil gehört hierher. Bou-Ilon, Slüdtcben im belgischen Antheil von Luxemburg, Das Felsenschloß dabei durch Gottfried von Bouillon berühmt. Die Schweiz oder Helvetien. Helvenen besteht aus 22 Kantonen: Basel, Solothurn, Aargau. Zürich, Scbaffhausen, Thurgau, St. Gallen, Appenzell, Graubünd- ten, Tesstno, Wallis, Genf, Waadtland, Neuenburg, Freiburg, Bern, Uri, Glarus, Schwyz, Zug, Unterwalden und Lucern. Sehr bergig, am wenigsten in Norden und vom Bodensee schräg durch bis zum Genfersee Die Thäler mit Feldern, Obst- und Wein- gärten bedeckt, die zum Theil auch an den Bergen hinaufgehen. Dann oie Waldregion. Darüber die Alpen oder Matten, wo die Hirten i»n Sommer in ihren Sennhütten wohnen. Zuletzt die Schneeregion. Aus dem Schnee sieht man die Felsspitzen jäh in die Luft ragen (Hörner, cien'8, alguilles ). Das Alpenglühen. In den höchsten Thälern Gletscher oder Firnen. Lauwincn, zuweilen sogar Bergstürze. Den Mittelpunkt der Alpen bildet der St. Gotthard. Von ihm gehen aus: 1, Die Berner-Alpen nach Wsw., zwischen Aar und Rhone; 2) die lepontischen und penninischcn Alpen nach Sw., zwischen Rhone und Tosa; 3) die Kette nach N., zwischen Reuß und Aar; 4) die Kette nach No., zwischen Reuß und Rhein; 5- die rhätischcn Alpen nach O., So. und S. 1) Die Berner-Alpen streichen vom Gotthard bis zum Joratgebirge (nördlich vom Genfersee) zwischen dem Walliserlande und Bern. Viele Hörner. Furka.. Grimsel^ mit der Mayenwand und dem Hospitium dertrimsel (öoöö't, Wetterh orn, Schreck- tz o rn, Finsteraarhorn (13,000') Vicscherhörner, Eiger, Mönch, Jungfrau, Mittagshorn, Brethorn, Gespalten- horn, Doldenhorn, Blümlisap oder Frau, Gemmi, bis zu der Felsmaffe der D iablerets (9600'). Hier geht ^er Hauptarm westlich bis zum Jorat, nördlich vom Genfersee, Nebenarme aber bis zur Rhone, wo der Dcnt de Morcleö (9000'), bis zum Genfersee und bis zum Kanton Freiburg. 2) Die lep ontischen und penninischen Alpen: Simplon mit der durch Napoleon angelegten Straße, Mont Rosa (14,300'), Mattcrhorn oder Cervin (13,850'); Velan (10,300'); großer Bernhard, mit dem Spital und dem Augustinerkloster. Am Bern- hard theilen sich zwei Ketten: 1) die südwestlich streichende enthält den Montblanc und den kleinen Bernhard in Italien; 2j die nord- westliche, die nördlichen Savoyer-Alpen, streicht nach dem Genfersee. Hier die Monts maudits, deren Scitenzweig derdent du Midi.

4. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 73

1857 - Königsberg : Bornträger
Die Schweiz. Ts 3) Die Kette von Gotthard nördlich bis zum Titlis 00700') dann theils westlich — hier der Brünig — an dem Nordranve des Brienzer See's herum, theils nördlich bis zum Vierwaldstädtn- See, die Surcnen. 4) Die Kette nordöstlich vom Gotthard. Crispalt. Tödi oder Dödi (11,000')- Hausftock (9600'). Graue H örner (8800''. 5) Die rhätischen Alpen: Lukmanier und Rhcinwalt>. Daneben Misocrothat mit dcrmoesa; Splügen und Bern? hardin.mit Kunststraßen; St. Giacomothal zur Maira. Thal Engadin mit Inn. Septimer, Julierbcrg und Albula am linken Jnnufer; Wormser-und Stilfserjoch, mit Kunststraße. —- In ven Nebenästen liegen: Glarnisch in Glarus; Säntis in Appenzell; Albis in Zürich: zwischen dem Zuger-'und Vier- waldstädtersee in Schwvz; Pilatus in Unterwalden; Faulbvrn und Oltschihorn am Brienzer-, Niesen und Stockhorn am Thuner-See. Das Jura-Gebirge an der Westgrmze. (Mont-Reculct in Frankreich). Dole (5170'). Klima: Reine und gesunde Luft. In den niedrigen Thäten, oft im Sommer sehr warm und im Winter gemäßigt. In den Hä- hern Thälern rauh und scharf, im Winter streng. Ueber 7800' hinauf ewiger Schnee. Am wärmsten in Tessin, Wagdt und Genf. Der Föhn-Wind auf dem Vicrwaldftädtersee. Gewässer: 1) Bodensee; 2> Zürchersec, von der Linth (Limmat) durchflossen, mit der Insel Ufnau, auf welcher Ulrich von Hutten 1523 starb; Brücke bei Rapperswyl; 3) Zugcrsce; 4> Vicr- waldstädtersee (Luzerner- und Urnersee»; dabei westlich das Grütli oder Rütli, östlich Tells-Platte und Tells-Capelle am Arenbergc; 5) Wallcnftädtersec oder Wallensee, eingeschlossen von den 7 Kuhfirsten und dem Mürtschenstock -7200'); 6) Thu ne r- und 7» Brienzersec (in den der Gießbach stürzt', von der Aar durch- flossen; 8) Bielersee, in dem die durch Jean Jacques Rousseau's Aufenthalt (1762) berühmte Petersinsel; 9) Neuenburger oder Neufchatellersee, durch die Ziel oder Thiele mit dem vorigen verbunden; 10' Murtensee, an dem 1476 Carl der Kühne eine Niederlage erlitt; 11) Genfersee oder Leman; 12» Lago maggiore zum Theil; 13) Luganosee.— Flüsse: 1» Der Rhein entsteht am Sk. Gott- hard aus dem Vorder- und Mittelrhein, die sich bei Dissentis verei- nigen, und bei Reichenau den Hinterrhein aufnehmen, fließt durch den Bodensec, kommt bei Stein aus dem Zellersee, bildet hinter Schaff- hausen bei Laufen den berühmten Fall und bei Laufenburg eine Strom- schnclle, und wendet sich bei Basel nach Norden. Links nimmt er auf: a) die Thur, die am Scntis entspringt; b) die Aar, die zwi- schen Wallis und Bern aus den Gletschern des Finsteraarhorns und der Grimsel entsteht, durch das Haslithal im Berner Oberlande (Wasserfall Handeck) und durch den Brienzer- und Thunersee geht,

5. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 76

1857 - Königsberg : Bornträger
78 Die Schweiz. Schaffhausen ist sehr todt, hat reinliche und breite, aber sehr schlecht gepflasterte Straßen. 6) Kanton Thurgau. Ein schönes Garten-, Obst- und Hügelland, höchst paradiesisch. Viel Obst und Cyder. Frauenfeld, freundliche aber unbedeutende Hauptstadt. 7) Kanton St. Gallen. Im Norden nur Hügelland, aber nach Süden höhere, schrof- fere und wildere Berge. Die Thur. Der Wallensee. Alpenwirth- schaft. Hauptbeschäftigung in den Thälern und Bergen. St. Gallen, mehr dauerhaft als schön gebaut, in einem engen Thale, mit freundlichen Umgebungen und vielen Bleichen. Leinwand- webereien und Garnspinnereien; noch wichtiger die Baumwollenfabriken und Stickereien. Dennoch viele Armuth, daher Auswanderung nach Nordamerika häufig. Im Osten das 8 Stunden lange Rheinthal, wegen ded Rhcinthalcrs (Wein) berühmt. Pfeffers, in schauerlicher Gegend, über einem Schlunde der Ta- mina, berühmter Badeort. Wilvhaus, das Geburlsdorf Zwingli's 1484, am Fuße des hohen Säntis, am Eingänge des Thales Toggenburg. 9) Kanton Appenzell. Ein wildes .Bergland, an dessen Südspitze der hohe Säntiö (7—8000 Der Kam or (5000'j mit dem hohen Kasten. Vieh- zucht, Butter und Käse; hier und da auch Fabriken. Ueberall Ar- muth. In Inner-Rhoden mehr Alpenwirthschaft, in Außer- R hob en mehr Fabrikwesen. Die Landesgemeinde hat in beiden die oberste Gewalt; also demokratische Verfassung. In Inner-Rhoden herrscht, trotz der großen Abgeschiedenheit, viel Unsittlichkeit. Appenzell, in Inner-Rhoden, alt, finster und borfmäßig. Herisau, in Außer-Rhoven, ansehnlicher. Seiden- und Baum- wollenzeuge, Stickereien und Papier. 9) Kanton Graubündten. Ueberall von hohen, wilden Bcrgreihen durchzogen und be- grenzt. Vorder-, Mittel- und Hinterrhein. Inn mit dem Engadin, wo die Schweizerbäcker zu Hause sind. Viel Alpenwirthschaft. Die Einwohner sind arm, aber genügsam und zufrieden. Chur, am Rhein, klein, schmutzig, schlecht gepflastert, schlecht gebaut und sehr abschüssig angelegt. Die Berge umher haben herrliche Alpen, auf denen das Vieh weidet. Lebhafter Durchgangshandel auf der Straße längs dem Hinterrhein über den Splügen und das Thal St. Giacomo nach dem Comersee, und über den Bernhardin und daö Mr- soccathal nach Bellinzona u. s. w

6. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 77

1857 - Königsberg : Bornträger
77 Die Schweiz. Tusis, am Hinterrhein, ein freundliches, zwischen hohen Bergen liegendes Städtchen. Gleich dahinter die Via mala. Der Weg von Chur nach dem St. Gotthard geht über Rei- chenau und nun längs dem vereinigten Mittel- und Vorderrhein ein wildes romantisches Thal. Bei Kloster Dissentis vereinigen sich der Mittel- und Vorderrbein. Jener kommt vom Lukmanier herab. Im oberen Vordcrrhcinthale viele Cretins. 10) Kanton Tessino. Kastanien, Oelbäume und Weinreben wachsen in diesem mil- den Lande viel. Schöne, romantische Gegenden, Sprache, Sitten und Lebensart italienisch. Die Einwohner häßlich, arm, trübe, unwissend und abergläubisch. Der Tessino ergießt sich durch das Livinerthal. Der Platifer im Oberlivincrthal. Bellinzona oder Bcllenz, klein, reinlich und freundlich am Tessino. Dabei drei alte Felsenschlösser. Die S..aßen nach dem Gotthard und nach dem Bernhardin. In der Ebene zwischen hier und dem Lago maggiore sammeln sich im Herbste die Heerden, die nach Lugano getrie- den werden. Biel Verkehr nach Italien. Lugano, am Luganersee, in reizender Gegend, von Orangen, Cypreffen und Oelbäumen umgeben. Magadino Einfluß des Tessino in den Lago maggiore. Locarno, am Locarnersee, einem Theile des Lago maggiore, auch in herrlicher Lage. Unweit davon das Thal Maggia, mit der wild liegenden Brücke Ponte Brolla, und der Aussicht nach dem Alpen- lande Centovalli. 11) Kanton Uri. Nichts als Berg und Thal. Etwa 10 der Thäler sind be- wohnt. Der Gotthard, Crispalt, Tödi, daö Scheerhorn, diefurka, der Titlis. Das Reußthal. Gotthardsstraße. Nichts als Alpen- wirthschaft. Die Verfassung demokratisch. Die Gebirgsnatur groß- artig, wild und schauerlich. Am Vierwaldstädtersee liegt: Fluelen, ein freundliches Oertchen, am Süduser, der gewöhnliche Landungsplatz. Von hier über den Gotthard die schöne Kunststraße bis Bellinzona. Altorf, Hauptort, wo die Reuß in den See geht. Kleine und niedrige Häuser, aber nett und freundlich. Tells Brunnen und Thurm. Bürglen, Tells Geburtsdorf, am Schächenbache. Die Büralin- Kapelle. Im Reußthale, das längs der Neuß 10 —11 Stunden weit bis zum Gotthard aufsteigt, merken wir folgende Punkte: Am Steg, ein Dorf, 3 Stunden von Altdorf, wo die Natur ungemein wild wird. Links stürzr der Kcrstenbach vom Tödi her in die Neuß.

7. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 15

1857 - Königsberg : Bornträger
Europa. 1. Wordeuropa enthält: Spitzbergen, Island, die Färöer- Inseln, das nördliche Rußland, Schweden, Norwegen, Schottland mit seinen Inseln. 2. Mitteleuropa: Südrußland, Ungarn, Gallizien, Polen, Preußen, Dänemark, Deutschland, Helvctien, Frankreich, die Nieder- lande, Belgien, England und Irland. 3. Südeuropa: Türkei, Griechenland, Italien mit seinen Inseln, Spanien und Portugal. Europa hat die Gestalt eines rechtwinkeligen Dreiecks,, und sehr zerrissene Küsten. Große Halbinseln strecken sich in das Meer: 1. nach Norden: Kanin und Kola in Rußland, Jütland, Nord- holland, Cotantin oder die normannische Halbinsel; 2. nach Westen: die Bretagne; 3. nach Süden: die skandina- vische Halbinsel, die pyrcnäische Halbinsel, Italien, Istrien, die türkisch-gri ethische Halbinsel und Taurien oder die Krim. Die nach Norden gerichteten sind meistentbeils flach, die andern gebirgig. Der Nordosten ist ein großes Tiefland, welches durch das Ural-Gebirge von den nordasiatischen Steppen getrennt wird. Es erstreckt sich vom Eismeere nachdem asowschenund schwar- zen Meere, dann westlich um die Südküsten der Ostsee und Nordsee. Es nimmt f von Europa ein; seine südwestliche Grenze ist eine Linie, gezogen von den Rheinmündungen bis nach Taurien. Die Weichsel theilt dies Tiefland in zwei ungleiche Theile: das sarma- lische und das deutsche Tiefland. In jenem ist der bedeutendste Höhenzug die Waldai-Höhe oder der Wolchouskische Wald. Den Süd-Westen von Mitteleuropa nimmt ein großes Hoch- land ein, welches von drei Linien eingeschlossen wird, die man von Taurien his zu den Rheinmündungen, von hier bis zur mittleren Garonne und von da nach der Donaumündung zieht. Es besteht aus dem Hochgebirge der Alpen und aus dem Mittelgebirge. 1. Das Hochgebirge der Alpen zieht in einem großen Bogen vom mittelländischen Meere um die Tiefebene des Po bis zum adriatischen Meere. Im Südwesten reichen sie bis zum Thal der untern Rhone, im Nordwesten und Norden werden sie von der Schweizer-Bairischen Hochebene, worin der Genfer, Neuenburger und Boden-See liegen, und von der Donau begrenzt, und östlick reichen sie bis in die ungarische Ebene. 2. Das Mittelgebirge umzieht als ein breites Gebirgs- land die Alpen im Osten, Norden und Westen: von der untern

8. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 79

1857 - Königsberg : Bornträger
Die Schweiz. 79 Zug, klein und niedlich, aber malt und todt, am Zugersee, mit schönen Umgebungen. Morgarten, liegt an der Ostseite des Aegerisees, wo 1315 1300 Schweizer über die Oesterreicher siegten. 15) Kanton Lucern. Nur im Süden hochgcbirgig, doch ohne Gletscher. Auf der Grenze von Unterwalden ist der Pilatusberg, und mitten durch von Süden nach Norden das 10 Stunden lange Thal Entli buch. Schönes Rindvieh. Das Schwingen. Im Norden nur Hügel und reizende Thäler. Lucern, beim Ausflusse der Neuß aus dem See, mit ziemlich breiten Gassen und hübschen Hausern, schöner Aussicht auf den drei Brücken. Colossaler Löwe von Stein. Denkmal für die 786 am lolen August 1792 in Paris ermordeten Schweizer, 1820 errichtet. Starker Verkehr nach dem St. Gotthard. Jesuitencollegium. Sempach, am Ostufer des Sempacher Sees: Schlacht 1386. 16) Kanton Unterwalden. Im Süden und Osten von hohen Bergen eingeschlossen, die Gletscher und ewigen Schnee enthalten. Der Titlis (10,000'i im südöstlichen Winkel. Die Surenen an der Grenze von Uri bis zum See. Der Brünig auf der Grenze zwischen Unterwalden und Bern. Der Kernwald theilt das Land in den östlichen Theil, Nid dem Walde, und dem westlichen, Ob dem Walde. Vielalpen- wirthschaft. Berühmter Käse. Sarnen, Hauptort in Ob dem Walde. Dabei das Bergschloß Landenberg, das 1. Januar 1308 dem Landvogt Bcringer von Lan- denberg abgenommen wurde. Im Melchthalk wohnte einst Arnold von der Halden aus dem Melchthale. Stanz, Hauptort in Nied dem Walve, nett und freundlich, von Wieien und Bergen umgeben. Auf dem Marmor-Brunnen die Bildsäule Arnolds von Winkelried, gefallen in der Schlacht bei Sem- pach 1386. Zwischen Stanz und dem Titlis. Welten schieß, altes Bergschloß, von den Schweizern den 1 sten Januar 1308 erobert, und, jenseit einer wilden Gegend, die fürstliche Abtei Engelberg, in einem grünen, von hohen Bergen eingeschlossenen Thale, am Fuße des Titlis. im 11. Jahrhundert gegründet. 17) Kanton Bern. Bon der Aar und dem Saanen durchflossen. Thuner-und Bricnze rsee. Im Süden voll hoher Berge und Hörner. Im Süd- osten das Berner Oberland. Hier das Haslithal, von dcraar durchflossen, das Lauterbrunnerthal, mit dem Staubbache, und das Grindelwaldthal. In der Mitte des Landes und noch mehr gen Norden werden die Berge immer niedriger.

9. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 80

1857 - Königsberg : Bornträger
80 Die Schweiz. Bern, an der Aar. 28,000 Einw. Eigenthümliche Bauart: Ober- und Unterstadt. Uneben, reinlich, die Straßen gut gepflastert, bis aus die 2 Hauptstraßen krumm, eng und winkelig, und in der Mitte mit Kanälen. Die Häuser mir Arcaden (Lauben oder Läublc) versehen. Die schönste Aussicht auf der Platesorme, neben dem Münster, auf der Höhe, von hohen Kastanien bäumen beschattet. Dabei in einer Ne- benkirche die dem Herzog Earl dem Kühnen bei Gransvn 1476 abge- nomiuenen Siegeszeichen. Die Enge bei Bern; von hier übersieht man in weiter Ferne den Jura und die hohen Berner Alpen: das Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn, den Eiger und Mönch, die Jungfrau rc. Das Alpenglühen. Biel, am Bielersee, mit schönen Umgebungen. Das Emmenthal, mit dem berühmten Emmenthaler Käse, Lein- wand, Holzwaaren u. s. w. Das Oberland. Am nordöstlichen Ufer des Sees von Thun Weinberge, Felder, Wiesen und viele Dörfer bis an den Beateuberg oder die Nase. Bon da an nackte, oft senkrechte Felswände, auf denen oft Häuser und Dörfer liegen. Das südwestliche niedriger und weniger bebaut. Hier das Stockhorn und der Riesenberg. Am Ende des Sce's, bei Unterseen, werden die Berge höher und dichter; die Häuser sind von andrer Bauart, mit Kirschbäumen umgeben (Kirschwasser). Inter- laken, Aufenthalt vieler Engländer. Die (weiße) Lirrschine, die durch das Lauterbrunnerthal, von der Jungfrau herab, strömt, und sich bei Zweilütschincn mit einer andern (schwarzen) Lütschine vereinigt, die das Grindelwaldthal durchstießt. Im Lauterbrunnerthale ist der Saus- bach, und hinter dem Dorfe Lauterbrunnen der Staubbach (900') hoch. Die Lütschine des Grindelwaldthales komnit vom Wetter- unv Schreckhorn. Das Dorf Grindelwald. Die Wengernalp. Der Grindelwaldgletscher. Das Wetterhorn mit dem Milchbach, der Mettenberg mit dem Schreckhorn, die beiden Eigrr, die Jungfrau und die Biescherhörner. Ueber die Scheideck. längs dem Wetterhorn, nach dem Ober-Haslithale, wo der Rosenlauigletfcher, Rosenlauibad und schöne Fall des Reichenbachs ist, und hinter dem Dorfe Mey- ringen nach dem Unter-Haslithale. Das Faulhorn (8140'), südlich vom Brienzer-See. Das Immer that, in welchem St. Immer. Große Uhren- Fabrikation. 18) Kanton Freiburg. Er besteht aus schönen Alpenthälern und mäßigen Bergen. Das Saanenthal. Die unwissertden und abergläubischen Einwohner treiben Alpenwirthschaft, bereiten berühmte Käse und sprechen theils deutsch, theils schlecht französisch. Feeiburg, in malerischer Lage am Saanen, über welcher eine Drahtbrücke, und an und auf schroffen Sandsteinfelsen. Ober- und Unterstadt. Arm, öde und traurig. Hauptkirche mit hohem Thurm und

10. Kleine Geographie für Töchterschulen und die Gebildeten des weiblichen Geschlechts - S. 82

1857 - Königsberg : Bornträger
62 * Die Schweiz. serland. Malerische Gegend. Zwei Stunden davon der Wasserfall Pissevache (280'). 20) Kanton Waadt Oder die französische Schweiz, ein herrliches Land, fruchtbar, gut angebaut. Voll Wein und Obst, die Luft mild, rein und gesund; daher Aufenthaltsort vieler Fremden. Der Genfersee> Da- Juragebirge, mit dem merkwürdigen Thale von Joux. Vevap, von vielen Fremden besucht, in reizender Gegend. Lausanne. Hauptstadt, auf mehreren Hügeln, düstre und steile Straßen, schöne Aussicht und recht gebildete Einwohner. Nyon, sehr anmurhig. mit reizender Aussicht von der Terrasse und vom ehemaligen Schlosse des Landvogts. Coppet, am Westufer des Sees. Das Schloß gehörte einst dem berühmten Necker (gest. 1804) und seiner Tochter, der Frau v. Statzl. Nördlicher liegt Ufferten oder Uoerdun, reinlich, freundlich und nur aus 3 Straßen bestehend, mit ganz gleichmäßigen Häusern, am Neuenburgersee. in einer nicht sehr ansprechenden Gegend. Im Schlosse ist die von Pestalozzi gegründete Schule (in Zürich geboren, erst Land- wiith, dann Erzieher in Stanz, seit 1804 in Jfferten. gest. 1826, 81 Zahr alt). Granson, am Westufer des Neuenburgersees. Schlacht 1476. 21) Kanton Genf. Genf oder (^eneve, wo die Rhone aus dem See tritt, aus drei Theilen bestehend, theils am See, theils auf Anhöhen gelegen. 30,000 Einw. Die Häuser schön, aber die Straßen schmal und krumm. Der Palast des Banquiers Eynard, des Griechenfreundes. Universität; Samm- lungen; viel Geistesbildung. Zahlreiche Uhrmacher in der rue d.1886, die aber jetzt nicht sowohl Uhren machen, als sie zusammensetzen und Uhrgehäuse verfertigen. Bijouterien, Gold- und Silberarbeiten. Shawl- Fabriken. In der Umgegend eine Menge von Landsitzen. 22) Kanton Neuchâtel oder Neuenburg. Er besteht aus Bergen und Thälern des Juragebirgeö, ohne Schneeberge und Gletscher. Die Einwohner fleißig, munter, sprechen französisch. Alpenwirthschaft; noch mehr Uhrfabrikation und Spitzen- klöppelei. Der Kanton gehört dem Könige von Preußen. Neuchâtel oder Neuenburg, am See, mit reizenden Umgebun- gen, schön und reinlich gebaut. David Pury, gest. 1786 in Lissabon, vermachte sein Vermögen der Stadt zu Verschönerungen und wohlthäti- gen Zwecken; und Pourtales, auch ein reicher Kaufmann, stiftete 1810 ein großes Krankenhaus und stattete es aus mit 200,000 Rthlr. Im Thal Val travers, 3 Stunden lang, wohnen viele Instru- mentenmacher, Spitzenwirkerinnen u. A. Im 2 Stunden langen Thale und Dorfe Loole wird die Uhr- macherei im Großen betrieben. Es besteht zumtheil aus prächtigen Häusern
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