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1. Teil 2 - S. 3

1882 - Leipzig : Brandstetter
Altdeutsche Handwerker. 3 Bischöfe, welche bis dahin treue Anhänger des Kaisers gewesen waren, auf die Seite des Papstes übergingen, fielen die Städte unvermutet von ihnen ab und ergriffen die Partei des Kaisers. Von diesem Augenblicke au habeil sie, einzelne seltene Ausnahmefälle abgerechnet, allezeit am Reich gehalten und mit ihrer ganzen Kraft die Sache des Kaisers gegen die Kirche und die Fürsten verfochten. Gleich die ersten Heere, mit denen Heinrich gegen die aufrührerischen Sachsen ins Feld rückte, bestanden vorzugsweise aus Kaufleuten und Handwerkern; nie hat eine Stadt in Zeiten der Gefahr den Kaiser verlassen. Es war freilich zunächst nur Politik und Interesse, was die Städte auf seine Seite trieb, allein die ausharrende Treue, welche sie dabei an den Tag legten, selbst da, wo nichts mehr zu hoffen war, zeigt doch, daß sie uicht bloß die wirtschaftliche, sondern auch die sittliche Kraft unseres Volkes gesteigert haben. Der Kaiser suchte dafür fo viel er konnte ihr Aufkommen zu befördern und beschenkte sie mit Freiheiten und Rechten; das erste, was er für sie that, bestand gerade in der Abschaffung der hofrechtlichen Lasten, vor allem der härtesten, des sogenannten Sterbfalls oder Anteils. Als Hörige, die auf fremdem Boden faßen, konnten die Handwerker ursprünglich kein eigenes Vermögen haben, nach ihrem Tode fiel daher von Rechts wegen der Nachlaß an den Herrn. Doch wurde es früh allgemeine Sitte, den Übergang anf die Erben zu gestatten und nur einen Teil der Habe zu fordern: das war das Anteil oder Sterbfallsrecht, eine Quote des Nachlasses, womit die Hörigen die Erbschaft von dem Herrn loskauften. Auf dem Lande, wo die Handwerker auf Kosten des Herrn lebten, hatte die Abgabe guten Grund gehabt; in den Städten, als sie von ihrem Erwerbe zu leben anfingen, wurde sie unbillig und drückend. Es war nicht die Abgabe allem, die als Druck empfunden wurde, weit übler war es, daß sie den Fleiß und Arbeitseifer lähmte, denn je mehr sich der Erwerb vergrößerte, desto höher stieg der Gewinn des Herrn. Der mächtigste Sporn zur Anstrengung und Sparsamkeit liegt in der Aussicht, daß die Früchte einst den Kindern zu gut kommen. Heinrich V. hob nun, zunächst in den Städten Worms und Speier, den alten Stammsitzen seines Geschlechts, die am ersten sür den Kaiser aufgestanden waren und das Zeichen zur allgemeinen Erhebung gegeben hatten, das Anteil sowie andere Rechte der Hörigkeit oder Vogtei auf; merkwürdigerweise ohne Entschädigung, weil ein Herkommen, das Armut zur unausbleiblichen Folge habe, abscheulich und gottlos sei. Ungeschmälert sollte fortan das Vermögen auf die Kinder, und im Falle kinderloser Ehe auf die nächsten Erben übergehen; damit ja kein Zweifel oder Irrtum entstehe, wurde das Erbrecht gleich mit bestimmt. Die Herren wollten zwar die Abgabe in milderer Forin aufrecht halten, indem sie aus der Erbschaft das beste Stück Vieh oder bei Frauen das beste Gewand wegnahmen, allein Friedrich I. gab neue Privilegien und gewährte beiden Städten auch die Freiheit vom Besthaupt und Gewandrecht. Außer dem Buteil war es noch eine andere Beschwerde, über welche die Handwerker Klage führten und die von Heinrich V. ebenfalls abgestellt wurde.

2. Teil 2 - S. 85

1882 - Leipzig : Brandstetter
Deutsche Mystik im 14. Jahrhundert. 85 scheu Erzeugnissen überreizter Frauennerven den Zoll seiner tiefen und erust-, licheu Achtung entrichtet. Nur konnte sich der Gelehrte bei den Ergebnissen von Visionen und Träumen nicht beruhigen. Er mußte sich auseinanderfetzen mit dem gegebenen Dogma. Er sncht einzudringen in das Geheimnis der Dreieinigkeit, er grübelt über das Rätsel der Erlösung, er sinnt nach über die beziehungsreichen Begriffe des Gottmenschen, des Menscheii-sohns, des Mittlers zwischen Gott und Menschheit. Und das bringt ihn auf gar verwegene Ideen. Die Gottheit erscheint ihm wie ein unendliches Meer von unergründlicher Tiefe, und auf ihrem Grunde ruhen von Ewigkeit her alle Kreaturen. Doch ruhen sie da als bloße Möglichkeiten, wie nngefchaffenc Kunstwerke im Geiste des Künstlers, bis ein Willensakt des Schöpfers sie emporruft. Diesem stillen unergründlichen Wesen der Gottheit nun kann die menschliche Seele gleich werden. Denn ihr ist von ihrem Ursprung her ein Fi'mk-lciit der göttlichen Herrlichkeit geblieben. Wenn sie sich alles Irdischen abthut, wenn sie in völlige Armut des Leiblichen versinkt, wenn alles Zeitliche für sie tot ist, wenn sie mit aller Macht im höchsten Maß erfolgreich jenen Kampf gegen den Körper durchführt, so offenbart sich der dreieinige Gott in ihr, oder fo wird — wie sich Eckard ausdrückt — der ©ohn Gottes iu ihr geboren. „Der Mensch kann das erringen durch Gnade, was Christus hatte von Natur; ein solcher Mensch ist Gott und Mensch." Ans diese Weise ist Christus das Vorbild des menschlichen Lebens, so können wir Christo nachfolgen. Eckard malt einen idealischen Zustand aus, iu welchem des Menschen edelster Trieb, die feinste, die oberste Kraft seiner Seele aufgeht iu Gott. Wie das Feuer alles in Feuer verwandelt, was ihm zugeführt wird, so verwandelt Gott uns in Gott. Die Seele wird mit der Gottheit vereint, so daß sie in ihr nicht mehr als ein besonderes Wesen gefunden werden kann, so wenig wie ein Tropfen Wein mitten im Meer. So beschaffen waren die Lehren, welche der gefeierte Dominikaner in Straßburg vortrug und von hier aus zuerst in weitere Kreise verbreitete. Groß waren die Wirkungen seiner Lehre. Die ganze folgende deutsche Mystik beruht auf ihm. Eine wachsende religiöse Bewegung durchbebte die oberrheinischen Lande in den Jahren von Eckards Aufenthalt zu Straßburg bis in die Mitte des Jahrhunderts. Miß wachs und Hungersnot, Bann und Interdikt im Kampfe zwischen Kaiser und Papst, schließlich die Pest, das alles wies die Menschen mehr als je auf ihr Inneres. Und sehr bemerkenswert ist die hervorragende Rolle, welche die Laien dabei spielen. Schon die Fahrten der Geißler sind ein Versuch religiöser Selbsthilfe, worin man durch felbstauferlegte Not und Peinigung den zürnenden Gott zu versöhnen und sich auf das nahe geglaubte Weltende vorzubereiten suchte. Augenscheinlich hatten die kirchlichen Heilsmittel durch leichtsinnige Hand-

3. Teil 2 - S. 108

1882 - Leipzig : Brandstetter
108 Fahrende Schüler. Daß das Zusammenströmen der verschiedenartigsten Elemente an einem Orte bei dem Mangel fest geordneter Zustände und Einrichtungen den guten Sitten nicht sehr förderlich sein mochte, läßt sich leicht begreifen, und so hören wir denn auch in dieser Beziehung oft über die Schüler solcher Schulen klagen. Aeneas Sylvius schreibt um das Jahr 1450 von der Universität zu Wien: „Es sind viele Lehrer und Studenten in Wien, aber die Wissenschaft der ersteren ist nichts wert und bewegt sich im abgeschmackten, altmodischen Formenkram, die Studenten jagen lediglich ihrem Vergnügen nach und find der Vollerei im Essen und Trinken durchaus ergeben. Wenige erlangen eine gelehrte Bildung; sie stehen unter keiner Aufsicht, Tag und Nacht treiben sie sich umher und verursachen den Bürgern der Stadt rn'elen Ärger. — — Auch ereignet sich in einer so großen und belebten Stadt manches Außerordentliche. Am Hellen Tage, wie im Dunkel der Nacht entstehen Streitigkeiten, ja wahre Schlachten. Bald ergreifen die Handwerker wider die Studenten, bald die Hofleute wider die Handwerker, bald diese wieder gegen andere die Waffen. Selten geht's bei solchem Zusammenstoß ohne Menschenmord ab." Was Wunder, wenn dann Jünglinge, die in Gemeinschaft von einer Schule zu einer andern zogen, auch unterwegs ihr freies, ungebundenes Leben fortsetzten, wenn ihnen schließlich das Umherziehen am allerbesten gefiel und sie darüber das Ziel ihrer Reise ganz aus den Augen verloren? Mochte doch auch mancher gegründete Ursache haben, sich von einer Stadt fern zu halten, in der er ohne jedwedes eigene Vermögen nicht wohl leben konnte, während er unterwegs überall offene Thüren und offene Hände fand. In der ersten Zeit ihres Auftretens waren diese fahrenden Kleriker, auch Vaganten genannt, welcher letztere Name im 15. Jahrhundert wegen der Vaganten ausgesprochener Vorliebe für den Gott Bacchus in Bacchanten umgedeutet wurde, vornehmlich auf die Gastfreundschaft der Geistlichen angewiesen. Dem Laienstande standen sie zu fern; was sie zu bieten vermochten, verstand das Volk nicht. Wie gern auch das Volk fahrenden Sängern zuhörte, so konnte es doch für die fahrenden Kleriker kein Interesse gewinnen, da diese lateinisch dichteten und sangen. Wie die Dichtung der Troubadours, mit der sie gleiche Heimat bat und von der wahrscheinlich auch treibende Impulse ihr zu Gute gekommen sind, ließ die lateinische Dichtung der fahrenden Kleriker kein Gebrechen der Zeit, namentlich kein Gebrechen des eigenen, des geistlichen Standes ungerügt; vor allem aber pflegten diese Dichter die heiteren Gattungen der Dichtkunst, und in ihren Wein- und Liebesliedern lebt eine unvergängliche Kraft und Frische, oft verbunden mit dem kecksten jugendlichen Übennute. In Deutschland lassen sich zahlreiche Spuren der Vaganten verfolgen, namentlich den Rhein hinab und im südlichen Deutschland vom Elsaß bis Österreich. Ein Vagantenlied feiert Trier, die königliche Stadt, wo Bacchus

4. Teil 2 - S. 98

1882 - Leipzig : Brandstetter
98 Frauenbildung im Mittelalter. zu haben, was ihm nur dadurch gelingen konnte, daß er in seinen eigenen Liedern ein unübertroffenes Muster hinstellte. Übrigens darf nicht übersehen werden, daß die lateinischen Lieder erst nach und nach ihren Platz in der evangelischen Kirche ganz verloren haben. In Hamburg z. B. sind Lieder, wie „Puer natus in Bethlehem“ oder der Grabgesang „Ecce quomodo moritur justus“ noch bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts gesungen worden. }5. ^rauenbildung im Mittelalter. (Nach: Fr. Kösterus, Frauenbildung im Mittelalter. Würzburg, 1877. S. 4 — 32. Alb. Richter, Zur Geschichte der häuslichen Erziehung in Deutschland. Cornelia, Bd. 10. S. 132 — 145. C. M. Engelhardt, Herrad von Landsperg. Stuttgart, 1818. S. 62 — 75.) Schon in den frühesten Zeiten des Mittelalters, mehr aber noch in dessen späteren Perioden, gab es eine verhältnismäßig beträchtliche Anzahl wohlunterrichteter Frauen. Vor allem mußten jene Jungfrauen, welche die Ordensgelübde abzulegen beabsichtigten, zuvor ein gewisses Maß von Kenntnissen sich aneignen, um dem Chorgebet, dem Kirchengesang, der Betrachtung und geistlichen Lesung, welche in allen Klosterregeln vorgeschrieben waren, obliegen zu können. Sie mußten wenigstens lesen können. In dem Statutenbuch des Frauenklosters Niederprüm (gestiftet 1190) wird verordnet: „ Die Schwestern sollen sich ans der Bibliothek Bücher zum Lesen geben lassen, jedesmal nur eins, nicht mehr; dieses sollen sie aber ganz der Ordnung nach, nicht hier und dort ein wenig, studieren. Einzelne Stellen, die besonders zur Belehrung und Erbauung geeignet sind, dürfen sie sich herausschreiben. Bei den gemeinschaftlichen Lefungen sollen die Schwestern den Schleier zurücklegen, damit man fehen kann, ob sie aufmerken, nicht etwa schlafen." Den Klosteroberen lag es ob, über die Befolgung solcher Bestimmungen zu wachen. Der ersten Äbtissin von Gandersheim, Hathumoda, wird nachgerühmt, sie habe nicht bloß selbst fleißig gelesen, sondern auch eine Vorliebe für jene Mitschwestern gehegt, welche Gleiches gethan; Nachlässige habe sie, wofern sie Talent an ihnen wahrgenommen, weniger durch Freundlichkeit, als durch Strenge dazu genötigt. Vielen Äbtissinnen wird nachgerühmt, daß sie sich der in den Klöstern befindlichen Schulen mit besonderer Hingebung angenommen. Auch weltliche Fürstinnen kümmerten sich um die Fortschritte der Aspirantinnen des Ordensstandes. Noch wenige Monate vor ihrem Tode besuchte Mathilde, die fromme Witwe Heinrichs I., das von ihr gestiftete Kloster Nordhausen, um sich während einer mehrmonatlichen Anwesenheit zu überzeugen, ob gute Zucht geübt und guter Unterricht erteilt werde: „war es doch ihre Gewohnheit, in die Schulen zu gehen, um nachzuschauen, was jeder Einzelne treibe, da es ihr größtes Vergnügen war, jemand in der Bildung fortschreiten zu fehen."

5. Teil 2 - S. 120

1882 - Leipzig : Brandstetter
120 Fahrende Schüler. Männer geworden sind. Als ich nun in diese Schule kam, konnte ich nichts, noch nicht den Donat lesen, war doch achtzehn Jahr schon alt, setzte mich unter die kleinen Kinder, war eben wie eine Gluckhenne unter den Küchlein." Einen Blick in das, was Platter auf jahrelangen Wanderungen gelernt hatte, läßt er uns auch thun in dem Berichte von dem Antritte des Myconins als Schulmeister zu Zürich. Es heißt da: „In derselben Zeit sagte man, es würde ein Schulmeister von Einsiedeln kommen, der wäre vorher zu Luzern gewesen, ein gar gelehrter Mann und treuer Schulmeister, aber grausam wunderlich. Da machte ich mir einen Sitz in einem Winkel, nicht weit von des Schulmeisters Stuhl und gedachte, in dem Winkel willst du studieren oder sterben. Als der nun kam und eintrat, sprach er: Das ist eine hübsche Schule (denn sie war erst kürzlich neu gebaut), aber mich bedünkt, es seien ungeschickte Knaben. Doch wir wollen sehen, kehrt nur guten Fleiß an. Da weiß ich, hätte es mir mein Leben gegolten, ich hätte nicht ein nomen primae declinationis können deklinieren, und konnte doch den Donat aufs Näglein auswendig. Denn als ich zu Schlettstadt war, hatte Sapidns einen Baccalaureus, hieß Georg von Andlow, war ein gelehrter Gesell, der vexierte die Bacchanten so jämmerlich übel mit dem Donat, daß ich gedacht: Ist es denn ein so gut Buch, so willst dn's auswendig studieren, und in dem, daß ichs lernte lesen, studierte ich ihn auch auswendig. Das bekam mir bei dem patre Myconio wohl. Der, als er begann, las er uns den Terenz, da mußten wir alle Wörtlein in einer ganzen Komödie deklinieren und konjugieren. Da ist er oft mit mir umgegangen, daß das Gesicht mir vergangen ist. Und hat mir doch nie einen Streich gegeben, ausgenommen einmal mit der umgekehrten Hand an den Backen. Er las auch in der Heiligen Schrift, daß auch viel Laien dieselben Stunden darein gingen, denn es war damals im Anfang, daß das Licht des heiligen Evangeliums wollte aufgehen." \7. Humanismus und Reformation. (Nach: Adam Pfaff, Deutsche Geschichte. Braunschweig, 1864. Bd. 4. S. 68 — 84; und: Aug. Baur, Deutschland in den Jahren 1517 — 1525. Ulm, 1872. S. 1—15.) j)ie Geschichte des Mittelalters zeigt, daß die deutsche Nation in fortwährenden Kämpfen gegen'* Rom aufgewachsen war. Waren aber diese Kämpfe anfangs immer nur gegen einzelne Sekten der Kirche, gegen die politischen Übergriffe derselben oder gegen einzelne Dogmen und Mißbrauche gerichtet uni) immer nur von einzelnen Klassen, den Kaisern, den Fürsten, den Städten, den Gelehrten, den Ketzersekten des Volkes geführt worden und in dieser Vereinzelung gescheitert, so wurde gegen das Ende des Mittelalters die Opposition in zweifacher Hinsicht eine allgemeine, indem

6. Teil 2 - S. 155

1882 - Leipzig : Brandstetter
Buchdruck und Buchhandel im Zeitalter der Reformation. 155 rung geloben. Geiler von Kaisersberg schreibt: „Wenn man ein Kind haut, so muß es dann die Rute küssen und sprechen: Liebe Rnt, traute Rut, wärest du nicht, ich thät nimmer gut." Unter Überreichung einer Rute wurde der Schulmeister vor versammelter Schuljugend feierlich in sein Amt eingeführt. Als der Sturm des dreißigjährigen Krieges durch die deutschen Lande brauste, begrub er in seiner Verwüstung auch die erfreulichen Anfänge eines deutschen Volksschulwesens. Die erste Periode der deutschen Volksschule ging zu Ende, ohne daß die zweite sogleich beginnen konnte. 2\. Buchdruck und Buchhandel im Zeitalter der Deformation. (Nach: Albr. Kirchhofs, Beiträge zur Geschichte des deutschen Buchhandels. Leipzig. 1851. Bd. I. S. 95 — 98. Dr. Kelchner u. Dr. Wülcker, Meßmemorial des Frankfurter Buchhändlers Michael Harder, Fastenmesse 1569. Frankfurt a. M. 1873. S. Schriften des Vereins für die Geschichte Leipzigs. Zweite Sammlung. Leipzig. 1878. S. 11 — 22. 33 — 40.) pie Schnelligkeit, mit welcher die reformatorischen Lehren die Herzen der Volksmassen gleichsam im Sturme eroberten, wird im allgemeinen zu vorwiegend der Lehre und Predigt zugeschrieben; unterschätzt wird zum mindesten der Anteil, den das geschriebene und gedruckte Wort an diesem Siegesläufe hatte. Wir sind gewohnt, den allgemeinen Bildungszustand als einen verhältnismäßig tief stehenden, die Verbreitung selbst der elementarsten Schnlkmntnisse als eine verhältnismäßig wenig ausgedehnte zu betrachten. Wären aber nicht schon in weiteren Kreisen des Volkes die elementarsten Grundlagen geistiger Bildung und selbst die Keime litterarischer Bedürfnisse vorhanden gewesen, wie hätte dann die schriftstellerische Thätigkeit der Reformatoren die mächtigen Wirkungen in allen Volksklassen ausüben können, welche sie thatsächlich ausgeübt hat? Die deutschen Schreibschulen und die Handschriftenhändler des Mittelalters beweisen, daß nicht die durch die Buchdruckerkunst erleichterte Herstellung der Bücher litterarische Bedürfnisse erst weckte, die Leselust erst anfachte. Neben biblischen, tegenbarischen und Gebetbüchern, neben populären medicinifchen Schriftchen, Wahrsagebüchern u. dgl. waren es namentlich die sogenannten „Briefe", d. i. die einseitig beschriebenen, später bedruckten und meist mit Illustrationen versehenen Blätter, aus denen sich die eigentliche Volkslitteratur entwickelte. Auf Jahrmärkten verkaufte man diese Briese, und sie enthielten Kalender, Lieder, Berichte über Wundererscheinungen und Naturereignisse, Bruderschaftsgebete, politische Nachrichten u. dgl. Die litterarische Thätigkeit der Reformatoren und der Führer der fon-stigen geistigen Strömungen, welche das erste Drittel des in. Jahrhunderts so mächtig bewegten, fand also einen empfänglichen Boden und in der Entwickelung des buchhändlerischen Detailverkehrs eine mächtige Unterstützung.

7. Teil 2 - S. 209

1882 - Leipzig : Brandstetter
Nürnbergs Kunstleben gegen Ausgang des Mittelalters. 209 dessen Handwerk ist Hauen, Stechen, Rauben, Morden, Brennen, Spielen, Saufen, Gotteslüstern, freventlich Witwen und Waisen machen, ja, das sich mit jedermanns Schaden nähret und außerhalb und innerhalb des Krieges auf den Bauern liegt." Wiewohl das Volk unter der Plage der Landsknechte viel zu leiden hatte, fehlte es doch auch nicht an allerlei Schwänken, die man von ihnen erzählte. Da wurde sowohl erzählt von Landsknechten, die durch einen pfiffigen Bauer oder gar durch ein Weib geprellt worden waren, wie auch von Bürgern und Bauern, die durch einen Landsknecht in lächerlichen Schaden gebracht worden waren. Vortreffliche Schilderungen der Landsknechtssitten enthalten namentlich einige Schwänke von Hans Sachs, derbem Treiben der Landsknechte mehr die humoristische Seite abzugewinnen verstand. 26. Nürnbergs Runstleben gegen Ausgang des Mittelalters. (Nach: Becker, Charakterbilder aus der Kunstgeschichte. Leipzig. 1865. S. 393—422.) "Aürnberg, die deutsche Stadt vor allen, giebt bis auf den heutigen Tag noch ein so eigentümlich-liebenswürdiges Bild von unserer Väter echt deutscher, treuherziger, biederer Gemütlichkeit und Kernhastigkeit im häuslichen Leben, in Kunst und Wissenschaft, daß es in jeder Weise, namentlich für den Kunstfreund, erfreulich ist, in ihren Mauern zu weilen und die Spuren eines Adam Kr afft, Veit Stoß, Albrecht Dürer und Peter Bischer zu verfolgen. Der bauliche Charakter der Stadt, wie wir ihn noch heute sehen, weist in allen seinen Grnndzügen darauf hin, daß hier einst mächtige Geschlechter, durch Reichtum, Betriebsamkeit und patriotische Gesinnung ausgezeichnet, geblüht und geherrscht haben. Nicht das Rittertum, nicht kirchlicher Einfluß hat Nürnberg zu Glanz und Ruhm verhelfen. Des Schutzes, den die Kaiser der Stadt in der Person des Burggrafen verliehen, waren die wackeren Bürger bald überdrüssig und vertrauten lieber der eigenen Kraft, als den Waffen der fremden Herren, von denen sie ihre Unabhängigkeit, ihr reichsstädtisches Recht zu wiederholten Malen bedroht sahen. Das verfallene Gemäuer der Burg weiß darum auch wenig von einer glänzenden und ruhmreichen Vergangenheit zu erzählen. Aber die Stadt — ist sie nicht reich an Kirchen und Kapellen? Weisen nicht diese und andere Denkmäler des christlichen Kultus, in Stein gemeißelt, in Holz geschnitzt, aus Erz geformt oder von kunstreicher Malerhand geschaffen, darauf hin, daß reiche Klosterherren, Bischöfe und Prälaten in der Stadt oder um dieselbe gesessen und sie mit besonderer Vorliebe zur Ehre Gottes und der Kirche geziert und geschmückt haben? Es ist wahr, Nürnberg ist wie wenige deutsche Städte reich an bildgeschmückten Gotteshäusern Richter, Bilder a. d. dtsch. Kulturgesch. Ii. 14

8. Teil 2 - S. 210

1882 - Leipzig : Brandstetter
210 Nürnbergs Kunstleben gegen Ausgang des Mittelalters. und anderen Denkmälern frommen Kirchenglaubens; forscht man aber nach, wer die Gründer, Erbauer und Stifter dieser Bau- und Bilderwerke waren, so begegnet man nur den Namen schlichter Bürger, die aus freiem Antriebe von ihrem Vermögen opferten, um durch solches Thun sich Gott wohlgefällig zu machen und der Vaterstadt sich dankbar zu erweisen. Darum erhebt sich auch kein mächtiger Dom, keine stolze Kathedrale in einsamer Größe über dem Häusermeere der Stadt. Keine Kirche beherrscht die andere durch großräumige Anlage und zum Himmel strebenden Aufbau, keine erscheint als Hauptkirche hervorgehoben, und wenn auch die St. Sebaldskirche als das Heiligtum des Stadtpatrons sich einer gewissen Bevorzugung von seiten der Bürger erfreute und durch den Wert der zahlreichen Kunstwerke, die das Innere fchmücken, die Genossinnen in mancher Beziehung übertrifft, fo kann sie neben der Frauen- und der St. Lorenzkirche doch nur als die erste unter gleichberechtigten gelten. ■ Was den Nürnberger Kirchenbauten an räumlicher Größe abgeht, das ersetzten sie vollständig durch den Reiz, die Zierlichkeit und Nettigkeit einzelner Bauglieder, unter denen namentlich die reich geschmückten Portale die Aufmerksamkeit des Kunstfreundes anziehen. Die Brautthüre von St. Sebald gehört zu den herrlichsten Werken der spät mittelalterlichen Kunst. Schaut man sich im Innern der Kirchen um, so sollen überall die Wappen edler Patriziergeschlechter in die Augen, bestimmt, das Verdienst der Ahnen um Auf- und Ausbau des Gotteshauses auf die späte Nachwelt zu bringen. Da sind die Tücher, die Jmhof, die Löffelholz, die Holzfchnher und viele andere, welche sich auf solche Weise verewigt haben. Fast noch mehr als die Kirchenbauten fordern die bürgerlichen Bauten Nürnbergs unsere Aufmerksamkeit und unser Interesse heraus. Die Wohlhabenheit und reichsstädtische Würde des aufstrebenden Bürgertums spricht hier aus kunstvoll gemeißelten und zusammengefügten Steinen eine leicht verständliche Sprache. Welche deutsche Stadt könnte sich eines öffentlichen Brunnens rühmen, wie derjenige, welcher als der „schöne Brunnen" weltbekannt ist? Wo finden wir, wenn wir nicht nach Florenz, Venedig oder Genua gehen, eine zweite europäische Stadt, welche durch eine solche Anzahl reich gezierter und stattlich aus massivem Manerwerk aufgeführter Bürgerhäuser die Erinnerung an eine vergangene große Blütezeit wachzurufen vermöchte? Nürnberg hat mehr als ein steinernes Siegel auf das zu Grabe gegangene Mittelalter gedrückt. Seine vielen bürgerlichen Palastbauten sind ebensoviele Leichensteine der feudalen und kirchlichen Gewalt. Mit der einen wie mit der andern hat die Stadt ehrlich gerungen, bis ihr der Sieg geblieben. In den Reichsfehden hielt sie treu zu den Kaisern gegen Fürsten und Ritter, und die Kaiser, die gern in Nürnberg verweilten und den Reichstag zu wiederholten Malen hier versammelten, wußten wohl, was sie thaten, wenn sie den Rat der Stadt mit fürstlichen Privilegien begnadigten. Zwei Jahrhunderte lang behauptete Nürnberg feine glänzende Stellung

9. Teil 2 - S. 227

1882 - Leipzig : Brandstetter
Deutsche Kunst im 16. Jahrhundert. 227 nicht wieder erreicht haben. Durch sie gelangte die Kunst in den Handel, ließen ihre Erzeugnisse auf Jahrmärkten und in armen Bürgerhäusern sich finden und erlangten in mehr als einer Beziehung eine große Popularität. Es ist ein bekanntes charakteristisches Merkmal der antiken Kunst, namentlich der antiken Plastik, daß sie nicht eben nach bedeutenden und bedeutungsvollen Motiven für ihre Darstellung sucht, sondern daß sie oft die geringfügigsten gleichsam nur als Vorwand nimmt, um ihren Gestalten eine Bewegung zu verleihen, daß diese selbst aber immer die Hauptsache bleiben. Etwas ganz Ähnliches kommt im 16. Jahrhundert vor. Finden wir unter den Kupferstichen und Holzschnitten damaliger Zeit ausgezählt: der kleine Reiter, Ute Dame zu Pferde, der Bauer und feine Frau, die Wirtin und der Koch, der Fahnenträger, der Dudelsackpfeifer k., so haben wir Gegenstände, wie sie damals im Geschmacke der Kunst waren. Es sind in ihnen die antiken Vorwürfe: der Fechter, der Diskuswerfer, der Knabe mit dem Vogel, das Mädchen mit den Knöcheln rc. nur ins Nordische übertragen. Es sind Gegenstände aus dem L^den, die man nun für wert hielt, sie künstlerisch zu behandeln, sich an ihnen im Bilde zu erfreuen. Das Leben ist diesen Künstlern und denen, die sich ihrer Bilder freuen, kein verdammliches mehr; es ist eingetreten in die Reihe der sittlichen Mächte, welche die Gotteswelt ausmachen. Wie das menschliche Leben trat nun auch die Natur in das Recht künstlerischer Bearbeitung, und die Landschaft, etwas später auch das Stillleben, wurden eigene Zweige der Knnstübnng. Albrecht Dürers Figuren leben und weilen in den Landschaften und er führt diese, namentlich in seinen Kupferstichen und Holzschnitten, mit außerordentlicher Liebe und Sorgfalt aus. Aber er behandelt sie trotzdem noch sehr willkürlich und phantastisch. Solche Berge, Felsen und Bäume, wie er sie zeichnet, giebt es nirgend. Häufig haben seine Landschaften geradezu einen symbolischen Charakter, wie in dem berühmten Kupferstiche „Ritter, Tod und Tenfel". Mit mehr Naturwahrheit behandelte Dürers Schüler Albrecht Altdorfer die Landschaft, und er machte bereits einige Versuche, sie selbständig zu 6erhandeln. Er brachte bereits den tiefen, gemütvollen Sinn mit, dem es 5rmon Ax'einmon . i o • fli Fig. 15. Tanzende Bauern. (Nach tern Kupferstich: Die Monate, von S. Beharn.)

10. Teil 2 - S. 254

1882 - Leipzig : Brandstetter
254 Das peinliche Recht. Dergleichen Qualen haben sich, wenn auch unter Widerspruch selbst von Verteidigern der Tortur, bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten. Die beschriebenen Martern wurden in verschiedenen Steigerungen oder Graden angewandt. Einige Rechtslehrer zählen fünf Grade auf, in denen aber die sogenannte „Territion", d. i. die Schrecknng des Angeklagten durch Vorzeigen der Folteriustrumente und die Bedrohung durch den Henker, mit inbegriffen ist. Gewöhnlich erkannte man, wenn die Territion erfolglos blieb, auf drei Grade, zuerst auf die Daumenschrauben oder Schnüre, sodann auf die Beinfchranben und endlich auf den trockenen Zug, welcher letzte Grad dann noch durch den gespickten Hasen oder durch Feuermartern verschärft werden konnte. Einzelne Fälle von besonders verstocktem Leugnen oder von standhaftester Ertragung der Qualen verleiteten zu dem Aberglauben, daß manche Angeklagte, besonders die der Zauberei Beschuldigten, sich durch Zaubermittel gegen die Empfindung des Schmerzes sicher stellen könnten. Zuweilen wurden die der Folter Überantworteten ganz üfrer Gebühr und Vorschrift mißhandelt. Auf solche Beispiele stößt man besonders im 17. Jahrhundert während der Blütezeit der Hexeuprozesse. In dieser Zeit erfand man zu den alten, gerichtlich gebilligten Marterwerkzeugen noch unzählige neue, mit denen jedes kaiserliche Gesetz überschritten ward. Auch erstreckte man die Dauer der Folter oft auf viele Stunden, während sie gesetzlich höchstens eine Stunde dauern sollte. Die meisten Angriffe gegen die Folter richteten sich zunächst nur gegen solche Mißbräuche. Die Menge der Juristen und Theologen aber, und unter ihnen oft die gelehrtesten, stützten die herrschende Barbarei mit dem Wust ihrer außerordentlichen Belesenheit. Gleichwohl begegnen schon früh unter Juristen und Theologen Männer, welche wie der selbst der Folter unterworfen gewesene Pastor Johann Grevins, der dichterisch begabte Jesuit Spee, der gelehrte Jurist Just Oldeukop die Folter ganz oder in ihren Mißbrauchen bekämpften. Auch Luther schrieb schon an Bischof Albrecht von Magdeburg, die Folter sei eine jährliche Rechtfertigung und ohne Not nicht zu brauchen, da oft Unrecht dabei begangen werde. Herren und Richter möchten sich warnen lassen. Leute von blöder Natur könnten die Marter nicht leiden, bekenneten Unrecht und würden unschuldig hingerichtet, andere stürben unter der Marter und Schuldige bekennten wohl trotz derselben nicht. Besonders die schon früh entdeckte Thatsache, daß eine Menge Unschuldiger, nur um den Folterschmerzen zu entgehen, sich zu Verbrechen bekannten, welche sie niemals begangen hatten, erwarb für die Folter die ersten Gegner. Just Oldeukop giebt in einer feiner Streitschriften gegen die Tortur ein Verzeichnis von 42 solcher Unglücklichen, die feines Wissens und erwiesenermaßen unrechtmäßig gemartert feien. Freilich wurde Oldeukop für fein mutiges Auftreten gegen die Folter Zu Braunschweig mit der Schandglocke ausgeläutet. Ja, selbst hervorragende
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