Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 5

1877 - Karlsruhe : Braun
steuthum in Folge der Steinigung des Diakons Stephanus und der Hinrichtung des älteren Jakobus durch die Thätigkeit der Apostel in dem übrigen Palästina aus und bald über dessen Grenzen in Syrien, wo Antiochia ein bedeutungsvoller Mittelpunkt der apostolischen Wirksamkeit wurde. In dieser Stadt erhielten auch die Anhänger der neuen Gemeinde zuerst den Namen „Christen", eigentlich Christiane = Anhänger Christi. Anmerkung. Vergleiche die Apostelgeschichte, wornach das Christen -thum früh in Samarien erscheint, der Kämmerer von Meroe getauft wird, christliche Gemeinden in Judäa, Galiläa und Samarien genannt, -0n'i!ch jjirijtt und Phönicien, Cypern und Antiochia vom Christenthum berührt find. 8 eine ütofjtiti . ucnt * § 11. Das wirksamste Mittel für die Ausbreitung der u'cüjt’i!iti christlichen Kirche war die apostolische Predigt, insbe-wnellt iwtui sondere des Petrus, des Paulus und des Johannes. In der ersten Zeit ragt Petrus am meisten hervor, der sein Wirken für die Kirche mit dem Märtyrertod krönte. Bald folgte Paulus mit eingreifendster Thätigkeit. (Seine Abkunft, Erziehung, Ausbildung, Verfolgungssucht, Bekehrung, Glaubeus-linitt festigkeit, praktisches Geschick, Kunst der Darstellung, Reisen, crutii’ii. 5tii Gefangenschaft und Tod). Der letzte Apostel, von dessen Wir-vralaiiiu’ii ult keu wir Nachricht haben, ist Johannes, der bis zur Regierungszeit Trajans in Ephesus thätig war. In den 1. oder Petrinischen Zeitraum der apostolischen Wirksamkeit gehören die Diakonen Stephanus und Philippus; in den 2. oder Paulinischen: Jakobus der Jüngere, Barna-Lebcwmß das, Silas, Lukas; in den 3. oder Johanneischen: derapostel tuen Jfimtiti; Philippus. Nach der Ueberlieferung wirkte Andreas am Schwar-:;t' 2eitiwii|: jeri Meer und in Griechenland, Matthäus bei Hebräer« tiiidk’, mit I in Aethiopien, Bartholomäus in Indien, Thomas beiden H'iiifin p!« Parthern und Indern, Judas Thaddäus in Syrien, Ara-j*1 Mett, Persien und Mesopotamien. Von Simon und Matthias ist Nichts bekannt. 4 § 12. Dem Wirken der Apostel waren folgende Ereig- 120) yiii'f1- uisse und Zustände förderlich: ^dtije!!O l. Die Zerstörung der Stadt Jerusalem im Jahre •jaliijer hi»B 70. Die vorangegangenen Unruhen hatten schon die Christen zur Flucht nach Pella im Ostjordanlande veranlaßt, und das breitete s Mtm » V 4 » w vif * ♦ iei mai

2. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 4

1877 - Karlsruhe : Braun
Erste Periode: bis 600. § 6. Im Allgemeinen zeigt die christliche Kirche in den ersten sechs Jahrhunderten ihres Bestehens eine großartige Erhebung aus kleinen Anfängen und schwerem Druck, aber auch eine beklagenswerthe Richtung auf Streit wegen der Formu-lirnng der Lehre, die vielfach höher gestellt ward, als der lebendige Glaube. A. Aeußere Schicksale der Kirche. § 7. Die gesammte Weltlage war zum Eintritt einer neuen Religion geeignet, als Christus erschien. Im Heidenthum herrschte vielfach Unglauben, Aberglauben und Unsittlichkeit ; das Jndenthum war veräußerlicht und in Sekten gespalten (Pharisäer, Saddncäer, Essäer). § 8. Als so „die Zeit erfüllt" war, wirkte Christus zur Gründung einer neuen religiösen Lebensgemeinschaft der Menschen, wie es die Schriften des neuen Testamentes berichten (vergl. Einleitung in das neue Testament). Jene Lebensgemeinschaft aber, die christliche Kirche, trat als Gemeinde erst an dem Pfingstfeste nach seinem Hingang zu Jerusalem im Jahre 33 der gewöhnlichen Zeitrechnung hervor. § 9. Die ersten Mitglieder der Kirche waren nach der Apostelgeschichte C. 1 und 2 die (etwa 120) Jünger und Anhänger des Herrn, zu denen nach der gewaltigen Predigt des Apostels Petrus bei 3000 weitere Mitglieder hinzutraten. § 10. Außerhalb Jerusalems breitete sich das Chri- iiif° m ittft ft 1» A ® f“ ii. toi t$*!t Km ' te des fi ersten Um mit Ifyttuv)/ .1 (V,» i » Ml bi ft den 1 Weit ii 2. odt «I „,ww, eet u: iopitit ent utii leisten mm 112. 5 Md Zl 1' Tie 70' Sie not b

3. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 25

1877 - Karlsruhe : Braun
Niij «Mb«. $, ih’fjen bet Endung dez _ie ^eaung bg -l Parteien | ».Episkopat, | den S d. H. die mrchemch r durch diew skirche mit Zweite Periode: 600—1500. A. Äeußere Schicksale. § 39. Während die christl. Kirche in den 3 letzten Jahrhunderten der ersten Periode — seit Konstantin — sich ungemein weit verbreitet hatte (§ 20), ging ihr in der 2. Periode ein großes Gebiet gerade in den ältesten Sitzen des Christenthums, in Syrien, Mesopotamien, Palästina, Aegypten und Nordafrika durch den Muhamedanismus verloren, wogegen sie neue Eroberungen unter den germanischen Völkern machen konnte. § 40. Im östlichen Theil des christlichen Gebietes hatte die Kirche durch Pracht des Gottesdienstes und durch Betonung des Buchstabens ein so äußerliches Gepräge erhalten und durch den Byzantinischen Hos so viel fremdartige Einflüsse erfahren, daß es für eine feindliche religiöse Macht ein Leichtes war, über das Christenthum obzusiegen. Diese Macht trat auf in der Lehre des Muhamed (auch Mohammed, Mahomet — der Ruhmwürdige), eines Kaufmanns in Arabien, der 571 geboren ist, 611 zum ersten Male auftrat, 622 von Mekka nach Medina floh und 632 starb. § 41. Muhamed hatte die Absicht, seine durch Stammeshaß getrennten und von dem alten patriarchalischen Glauben in Vielgötterei (Sterndienst, Sabäismus) gefallenen Landesgenossen zu vereinigen und zum alten Glauben zurückzuführen. Mit dem Judenthum und Christenthum durch Reisen äußerlich bekannt, stellte er aus Bestandtheilen die-

4. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 32

1877 - Karlsruhe : Braun
— 32 — Diese Ereignisse gehören im Ganzen ins 12. Jahrhundert. Im 13. wurden die Esthen von den Dänen unterworfen, und stellten sich die Kuren freiwillig zur Taufe. Unter bett wilden slavischen Preußen, die den Prager Erzbischof Adalbert, als er bei ihnen predigte, erschlagen hatten (wo später Königsberg stand, dem Böhmenkönig Ottokar zu Ehren so genannt, der den Deutschherren die Stelle dazu anwies, als er mit seinem Schwager Otto von Brandenburg das Samland erobert hatte), gelangte das Christenthum erst durch den deutschen Ritterorden (§ 50), namentlich bett Großmeister Konrad, im 13. Jahrhundert zur Herrschaft. Anmerkung. Christenthum bei den Tataren, nördlich von China, durch Nestorianer im 11. Jahrhundert (Priester Johannes); später unter den Mongolen, die unter Dschingiskhan das Tatarenreich 1202 unterworfen hatten. Mission zum Großkhan Mangu durch Ludwig den Heil. unter dem Franziskaner Wilhelm v. Ruysbroek, bei den Sarazenen in Aegypten unter dem heil. Franziscus und Raimundus Lullus in Nordafrika (f 1315). § 49. Angesichts dieser großen Fortschritte des Christenthums in Europa wurde es in der abendländischen Christenheit schwer beklagt, daß die Heirnath desselben in der Gewalt von Ungläubigen war. In Palästina war nämlich auf die oströmische Herrschaft durch den Khalifen Omar 636 die muhamedanische gefolgt, welche im 11. Jahrhundert auf die seldschnkkischen Türken oder Sarazenen überging. Da nun diese der Religion Mnhameds ergeben waren und die seit alter Zeit üblichen und lange geduldeten Wallfahrten bet Christen empfindlich zu stören anfingen, so wurde darüber im Abendland laute Klage, besonders durch den Pilger Peter von Amiens, erhoben, und durch die Kirchenversammlungen in Piacenza und Clermont (März und November 1095) beschlossen, Palästina zu einem christlichen Reiche zu machen. Zu diesem Zwecke wurden unter Genehmigung, bezw. Leitung der Päpste, welche die Stimmung der Christenheit zur Hebung ihres Ansehens zu benützen wußten (§ 50,7), eine Reihe von Zügen unternommen, welche Kreuzzüge heißen, weil die daran Teilnehmenden sich ein rothes Kreuz auf die rechte Schulter hefteten. Die Länder, aus denen diese Unternehmungen gefördert wurden, waren hauptsächlich Frankreich, Italien, Deutschland, England. na 1 I stet Swr t bin Iv beit Ire prtfi Bar Jt ' Kij I, iiitet Dm 5, unter Friedn km tinknui Itw von l unter 1248 und 1! ff i » Tie mit rgenla Senn das Gliche I dnrib rh ich Ver d «bette Sbcir Ii. miedet i eit der Ci, 151291 ati roei 1 W str die £ eutum 1; Der Gesicht enteini

5. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 6

1877 - Karlsruhe : Braun
be§ Johannes, hinterließ einen Brief an die Ge meinde pi Philippi. — 6 — Erergniß selbst zerstreute die Juden in alle Theile des rö- mischen Reiches. Wie die Christen unmittelbar für ihren Glauben wirkten, so halfen die Juden mittelbar durch ihre Lehre von Einem Gott (Monotheismus) dem Christenthum ahn brechen. 2. Die politische Verbindung der weit auseinander liegenden Theile des römischen Reiches unter dem kaiserlichen Scepter und die dadurch gebotene Erleichterung des Verkehrs in dem ganzen Gebiet der alten Culturländer. 3. Die große Verbreitung der griechischen Sprache, als Organ des Verständnisses in der damaligen Culturwelt. (Man verstand griechisch in Rom wie in Antiochin, in Athen wie in Alexandria. Vergleiche die französische Sprache in er Neuzeit, die lateinische im Mittelalter). 4. Die innere Auflösung der heidnischen Religionen. 13. Außerdem traten den Aposteln als gesegnete enge für die Verkündigung des Christenthums eine Reihe on Männern zur Seite, welche zum Theil in Begleitung der Apostel, zum Theil allein in ihrem Sinne thätig waren, z. B. die Evangelisten Markus und Lukas, Apollos aus Aegypten, Timotheus und Titus. An diese, die man Apo-elschüler nennt, schließen sich als Lehrer und Leiter der christlichen Gemeinden die sogen, a p o st o l i s ch e n Väter an: 1. Barnabas, der Gefährte des Paulus. Sein Brief über Christenthum und Judenthum nach Art des Hebräerbriefes. 2. Clemens, Bischof in Rom. Brief an die Korinther über Parteiung in der Gemeinde u. a. 3. Hermas, Verfasser einer ernsten Vermahnung zum sittlichen Leben unter dem Titel „der Hirte", in welcher ein Engel in der Gestalt eines Hirten lehrend auftritt. natius, Bischof in Antiochia (f 116), Verfasser von rm i* v i im Hikmlym «tätet bis ihm Semen §14, A' Iä ßcfötö tiijieti, welche > ii« Religi! ristenv it kt zehn i || ist aber j egen der chri jii pi wem pp" nenn:, .tätigten i tism sind n iaer h> ii' Mw T Ittmetfiiii erntn 1. Hut« Rer 2. Unter Toi önta 2i( » fatoftina, s m die 6|tine bet bafi W m Jtaj M Bisch Spatiii

6. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 7

1877 - Karlsruhe : Braun
aöc %i(( I «nmuteffioj | :. '»'telk L / i’viii roeit au« u c v unter I irrte lten 6n 11« ; v i1 i)£i| v V V, vjll ^»iuuiqen üwfh- hnniiifta 1,1 « '-.'iw M Ustf\ *u 1 f. hcibnifid floftejn als irinentta «| rlieil in U sinne Lukas, "* bit’ü’, die ml X’fhter um 1. st O 0 ft c Ii! 1 mllis. Stil thi:m nti 8 cf an die Sb * u. a. 11 V v öcr Hm, irteti !c, -; i ii), Krfd Ii 1ei" J öii W 6. Papias, Bischof von Hierapolis, auch ein Schüler des Johannes. Schrift über die Reden des Herrn. 7. Der Verfasser eines Briefes an einen gewissen Diognet. Anmerkung. An die apostolischen Väter reihen sich in der Folge die Kirchenväter an, d. h. Männer, welche durch ihr Leben und ihre Schriften zur Begründung und Verbreitung der christl. Lehre in bedeutsamer Weise beigetragen haben. Die ausgezeichnetsten und von der Kirche vollkommen anerkannten unter denselben erhielten den Ehrennamen Kirchenlehrer, z. B. Athanasius, Basilius, Gregor v. Nazianz, Chrysostomus im Morgenland; Ambrosius, Augustinus, Gregor der Große, Hieronymus im Abendland. Die Katholiken erstrecken die Zeit der Kirchenväter bis ins 13. Jahrh, und rechnen z. 93. Thomas Aquinas noch zu ihnen. Die übrigen heißen Kirchenschriftsteller, z. B. Tertullian, Clemens von Alexandria, Origines, Eusebius. § 14. Neben den erwähnten günstigen Verhältnissen hat die Geschichte auch die Hindernisse und Angriffe zu berichten, welche den Lauf des Christenthums zu hemmen und die neue Religion zu vernichten suchten. Dies geschah in den Christenverfolgungen, deren man nach der Analogie der zehn ägyptischen Plagen oft zehn anführt. Diese Zahl ist aber zu fleht, wenn alle Beunruhigungen und Stö-rttngen der christlichen Entwicklung mitgerechnet werden, und zu groß, wenn man nur die heftigsten Angriffe „Verfolgungen" nennt. Diese begannen unter Kaiser Nero (54—68) und endigten unter Diocletian (284—305). Außer diesen Kaisern sind noch folgende hervorzuheben, unter denen mehr ober weniger heftige Wuthansbrüche des Heidenthums auf die Christen stattfanben: Domitian (81—96), Trajan (98—117), Markus Aurelius(161—180), Septimins Severus (193—211), Maximinus Thrax <235—238), Deeius (249—251), Va-lerian (253—260), Aureliauus (270—275). Anmerkung. Zur Schilderung der Verfolgungen sei an einige Einzelheiten erinnert: 1. Unter Nero: neuntägige Feuersbrunst in Rom 64. Die Christen deßhalb angeschuldigt und gemartert. Petrus und Paulus. 2. Unter Domitian: Güterconfiscation und Deportation. Johannes auf Pathmos. 8. Unter Trajan: Verfolgung der Christen in Kleinasien, Syrien und Palästina, »erat sie die Götteropfer verweigerten. Prozeßverfahren gegen die Christen durch den Statthalter Plinius den Jüngeren unter Trajan, der dasselbe bestätigt. Vergleiche den interessanten Brief von Plinius an Trajan und des Kaisers Antwort Plin. ep. 10,97. Kreuzigung des Bischofs Simeon in Jerusalem (107) und Zerfleischung des Bischofs Ignatius von Antiochia in Rom (116).

7. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 8

1877 - Karlsruhe : Braun
4. Unter M. Aurel: Hinrichtung des christlichen Philosophen und Apologeten Justinus Martyr in Rom (166); Verfolgungen in Smyrna (Polykarp), Lugdunum und Vienna in Gallien (177). Legio ^ulmina-trix gegen die Markmannen (174). 5. Unter Septimius Severus: Verbot des Uebertritts rum Christen, thum (202). Perpetua in Karthago. 6. Unter Maximinus Thrax: Verfolgung der Geistlichen. 7. Unter Decius: Die allgemeinste Verfolgung und vielfacher Abfall. 8. Unter Valerian: Bischof Cyprian von Karthago und Diakon Laurentius (auf glühendem Rost) — Märtyrer. 9. Unter Aurelian: Verfolgungsedict. 10. Diokletian ließ 303 die prächtige Kirche in Nikomedia zerstören und verordnete, daß die christlichen Versammlungen verboten, die Kirchen zerstört, die heiligen Schriften ausgeliefert und verbrannt, die Christen ihrer Aemter und bürgerlichen Rechte beraubt werden sollten. Sein Mitregent Galerius verhängte in Folge eines Brandes im kaiserlichen Palast die entsetzlichste Verfolgung. § 15. Die Folgen dieser schweren Bedrängnisse der Christen waren theils glänzende, indem die Glaubensstarken die Stützen der Kirchen und Blutzeugen wurden, an deren Bekennermnth manche Gemeindeglieder sich zu erheben vermochten; theils aber veranlaßte die schwere Noth auch manche schwächere ^ Naturen zum Abfall von ihrem Glauben. Die Abtrünnigen hießen lapsi und routbett 1) thurificati oder sacrificati genannt, wenn sie den heidnischen Göttern opferten ; 2) libellatici, wenn sie sich eine Bescheinigung (libellus) darüber kauften, daß sie geopfert hatten; 3) acta facientes, wenn sie in Betreff ihres Glaubens eine falsche Erklärung abgaben, und 4) traditores, wenn sie ihre heiligen Schriften auslieferten. Die Standhaften, die ihres Glaubens willen den Tod erduldeten, hießen Blutzeugen oder Märtyrer, die am Leben bleibenden dagegen Bekenner (confessores). Anmerkung. Tertullian sagt: sanguis martyrum semen Chri-stianorum. § 16. Günstiger wurden die äußeren Verhältnisse der christlichen Kirche durch Kaiser Constantin den Großen, der, feit 306 Herr des römischen Abendlands, im Jahre 312 mit seinem nachmaligen Schwager Lieinins, der im Osten Europa's (Jllyrieum) herrschte, ein Dulduugsedict für alle Culte und uach der Besiegung des Usurpators Maxentius in Italien 313 das Mailänder Ediet erließ, wodurch der Uebertritt zum Christenthum ausdrücklich freigestellt wurde. Der in «If' l,| der Ms 4,1 ßonftstii Heideb' li*«, u»d w® i M,6 "115 $4 erhoben 1 «it dem i Bw Wß des« titmti Xobc feit li Ilmeriiing. jjif: iom i §17. Gott taff mit 6er Jettt] mit v He nb Heu Etani We, nach der f I nun der hi Irate in 31if 1% dessen hie? teil Gestalt Am 7" ,fü N atz eint , jnnen wä kn Seinar tgei > Tande

8. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 9

1877 - Karlsruhe : Braun
— 9 ^''chen «u ';mf in eäten herrschende Mitkaiser Maximinus, der die Christen ver- ztzfolgt hatte'(die s. g. acta Pilati, eine heidnische Schmäh !,k.'r:ritls -« « schüft, der Jugend zum Lesen gegeben), mußte sich den An luijl fv’u1 Ordnungen Constantin's fügen und starb bald. Licinins, der iftiiien. sich dem Heidenthtlm zuwandte, gerieth mit dem Kaiser in an> jj| Spannung und wurde 323 bei Chrysopolis (Skntari) über-^ wunden, und nun war Constantin Alleinherrscher des römi-' schen Reiches. Eine Reihe von Gesetzen, die er schon seit 315 gab, erhoben das Christenthum zur Staatsreligion. Der :: ’ii'ometiit jitjj Bruch mit dem Heidenthum ist auch in der Verlegung der 'N verbot«, tie tz Residenz nach Byzanz, nun Constantinopel, erkennbar. Inneres 'lrbiej Verhältniß des Kaisers zum Christenthum, der sich erst kurz ;rä5 vor seinem Tode 337 durch den Bischof Eusebius von Ni- komedia taufen ließ. Seine Mutter Helena. Anmerkung. Berichte über die Erscheinung des Kreuzes mit der • xiebrätipfli Inschrift: tovtm vma und die Fahne Labarum mit dem bekannten ’iv Wstitej« Monogramm. § 17. Constantin's 3 Söhne unterdrückten das Hei-.. denthnrn mit Gewalt: die Götzenopfer wurden verboten und die heidnischen Tempel geschlossen, so daß viele Heiden, wenn ^ I l.g j.j auch nicht mit voller Ueberzeugung, zum Christenthum über- bentmten- ,,m Nach dem Tode des letzten derselben, Constanti's Ii., der am , i acta 6* heftigsten das Heidenthum verfolgte, ward Julianus Kaiser. hi(idn‘ Ei Dieser Verwandte Konstantins d. Gr. war ursprünglich zum , f .r: m geistlichen Stande bestimmt worden, damit er nicht daran • •. (Üiiwi ^chte, nach der Krone zu streben, und hatte sich von dem , Studium der heidnischen Classiker emporgerichtet (der Redner tei icone Libanius in Wkomedia. Verbindung mit Neuplatonikern). In ^ihm aufgedrungenen Christenthum abgewendet und an dem ier (co ' •Ilim seim1 Folge dessen hielt er voll Widerwillen gegen das ihm in seiner wahren Gestalt unbekannte Christenthum die Wiederherstellung rfiältnww des Heidenthums, dessen Literatur seine Seele mit schönen Bil-vofu’n, bet,still ^ern erfüllte, für feilten Beruf, den ihm die Götter gegeben und ■"'12 mit den er als einen Lieblingsgedanken zu betreiben suchte. Allein steii 6®j sein Beginnen war erfolglos und er gewann davon Nichts iir alle 6*1 als den Beinamen Apostata (der Abtrünnige). Er starb nach enrius in P kaum 2 jährig er Herrschaft auf einem Zug gegen die Perser irdi Der Hdni (363). Tandem vicisti, Galilaee! ■ mürbe. e r\

9. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 10

1877 - Karlsruhe : Braun
§ 18. Der Versuch Julian's bewies die Unmöglichkeit, eine große geschichtliche Bewegung aufzuhalten, und den Mangel der ferneren Lebensfähigkeit der heidnischen Religion. Der Verlauf der Dinge zeigte bald auch äußerlich die Auflösung des Heidenthums und den wiederholten Sieg der neuen Lehre. Die nächsten Nachfolger Julian's (Jovian, Valentinian I., Valens), waren im Ganzen duldsam, und es wurde sogar allgemeine Freiheit der Religionsübung verkündigt; allein bald zogen sich die Heiden aus den gebildeten Kreisen der Städte aus das Land, in die Dörfer (pagi) zurück, so daß das Wort pagani (Dorfbewohner) mit „Heiden" und paganismus (religio paganorum) mit „Heidenthum" gleichbedeutend wurde. Theodosins I. befahl, die heidnischen Tempel in einem Theil des Reiches zu schließen, und erließ nach manchen Gewaltthaten der durch fanatische Mönche und Geistliche aufgereizten Christen härtere Verordnungen, so daß der Hebertritt zum Heidenthum für ein Verbrechen galt. Ein Gesetz des Kaisers Honorius in Westrom schloß die Heiden von den Staatsämtern aus, und bald darauf galt in Ostrom die Voraussetzung, daß es dort keine Heiden mehr gebe; doch wurde erst 529 die neuplatonische Schule in Athen, welche das Heidenthum stützte, geschlossen, worauf ihre Lehrer nach Persien flohen. Nach dem „Ende" des Heidenthums im römischen Reich erhielten sich einzelne Vertreter desselben auf einigen Inseln des Mittelmeeres bis ins 7., und im Peloponnes (Mainotten) bis ins 9. Jahrhundert. ' ! § 19. Außer dem, was für die Verbreitung des Christenthums die Gunst der Kaiser that, geschah auch sehr viel dafür durch die innere Kraft unserer Religion selbst und durch den natürlichen Erweiterungstrieb ihrer Anhänger. Insbesondere ging eine namhafte Wirkung von den größeren Städten aus, z. B. Rom, Alexandria, Antiochia, Karthago, Ephesus. So kam das Christenthum von Rom aus in einen Theil von Nordafrika, nach Spanien und England; von Kleinasien aus nach England und Frankreich (Lugdunum, Vienna), in letzteres Land auch von Italien (der heil Dionys — Abtei St. Denis); von Palästina aus nach Persien und Indien; durch die Römerherrschast an den Rhein.

10. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 89

1877 - Karlsruhe : Braun
1 ankreich ( [ott Trier ,der Rem mbent der Papst Dol die Pelagi Wahrheit, mehr, uti&i lng der |ii Vaticas divinitis Lr> M est, ei ;re fungens p ^de vel morili lentiam divinai tmptor ecclesiai di Romani Pt ecclesiae irrest idradicere > von Ser U der röm etwa 50,0(1 holische gen Prol Lährend D id Ve"" tt Jahr 1 liefere e haben I ligen an Gemeinde« — 89 — an den Kirchentag, die Kirchenconferenz, die evangelische Allianz, den Protestantenverein und die Thätigkeit der übrigen kirchlichen Vereine für die Zwecke der äußeren und inneren Mission angelehnt. Welch großes Arbeitsgebiet für die äußere Mission noch offen steht, ergibt die Thatsache, daß unter denßetwa 1350 Millionen Menschen der Erde kaum die Hälfte dem Monotheismus huldigen, dessen Anhänger sich in Muhamedaner (ca. 160 Mill.), Juden (7 Mill.) und Christen (340 Mill.) theilen. Unter diesen gehören ungefähr 80 Mill. der morgenländischen, 160 Mill. der römisch-katholischen und 100 Mill. der evangelischen Kirche an. Dem größten Theil der Heidenbevölkerung der Erde ist jetzt die in mehr als 150 Sprachen übersetzte heilige Schrift in der Muttersprache zugänglich. Während der geographischen Weiterverbreitung des Christenthums geschehen schwere Angriffe auf dasselbe innerhalb der christlichen Wett selbst. Ein Kampf zwischen der übrigen Cultur und dem Christenthum, das in vielen Völkern die Cultur angebahnt hat, und das neben der echten Wissenschaft und der echten Kunst in allen ihren Zweigen das Fundament wahrer Meu-schenbildung bleiben wird, ist ausgebrochen. In diesem Kampf ist die Frage: sind wir noch Christen? von einer Seite verneint worden. Andere zweifeln, ob wir schon Christen sind. Wenn Alle, die noch Christen sein wollen, an dem Kern des Christenthums festhalten, dann wird die auf Christus gegründete Lebensgemeinschaft (§ 1) das Gottesreich immer mehr auf Erden darstellen. Dies wird um so eher denkbar sein, wenn alle Christen sich immer ernstlich fragen: sind wir schon Chrrsten? Von der Energie dieser Frage und deren sittlich-reltgiösett Folgen wird auch die Erfüllung der Verheißung abhängen: „es wird eine Heerde und ein Hirte fein". Karlsruhe, Druck der G. Braurr'schen Hofbuchdruckerei.
   bis 10 von 15 weiter»  »»
15 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 15 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 4
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 3
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 4
21 1
22 3
23 0
24 0
25 0
26 0
27 12
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 4
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 6
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 2
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 4
10 0
11 1
12 0
13 0
14 2
15 0
16 1
17 8
18 0
19 0
20 0
21 0
22 2
23 0
24 0
25 4
26 15
27 0
28 1
29 0
30 2
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 14
44 0
45 7
46 0
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 9
53 1
54 0
55 0
56 1
57 0
58 6
59 0
60 0
61 2
62 0
63 0
64 1
65 11
66 0
67 1
68 0
69 4
70 1
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 2
82 0
83 2
84 0
85 0
86 2
87 0
88 1
89 2
90 2
91 0
92 8
93 0
94 0
95 10
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 2
8 1
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 4
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 5
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 7
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 19
59 1
60 0
61 0
62 1
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 3
73 0
74 0
75 0
76 1
77 2
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 3
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 1
100 8
101 0
102 0
103 0
104 0
105 1
106 4
107 0
108 0
109 1
110 3
111 0
112 0
113 0
114 0
115 4
116 1
117 0
118 0
119 1
120 1
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 1
127 2
128 6
129 0
130 0
131 1
132 0
133 1
134 1
135 0
136 6
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 1
144 0
145 0
146 0
147 1
148 2
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 1
156 0
157 0
158 0
159 2
160 0
161 1
162 0
163 0
164 1
165 0
166 1
167 4
168 0
169 0
170 0
171 1
172 0
173 4
174 0
175 2
176 0
177 3
178 0
179 8
180 0
181 2
182 0
183 7
184 0
185 0
186 0
187 15
188 0
189 7
190 0
191 0
192 0
193 0
194 3
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0