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1. Teil 2 - S. 63

1906 - Karlsruhe : Braun
63 spitzigen Zähne, mit denen Zunge, Gaumen und Rachen des Hechtes über und über bedeckt sind, dem armen Tiere in das weiche Fleisch. Trefflich ist er zu seinem Räuberhandwerk ausgerüstet: die starke, senk- recht stehende Schwanzflosse und die kleineren, aber paarweise vorhandenen Brust- und Bauchstossen sind seine schnellen Füße, die Rücken- und Afterflossen gebraucht er als Steuer, mit dem langen, seitlich zusammen- gedrückten Leib zerteilt das Wasser, nitd an dem schnabelartig geformten, langen Kopfe befindet sich ein großes, tiefgespaltenes Maul mit vielen hundert scharfen Zäbiteit. Vor solch einem gefährlicheit Rätiber fliehen erschreckt alle Fische; doch der listige Bursche lauert ihuen auf uitd überfällt sie, wenn sic sich sorglos int Teicke tummeln. Kein Geräusch verriet ihnen rechtzeitig die Nähe des tückischen Burschen. Allen Fischen fehlen die Ohren. Zwei Deckelchen hat aber der Hecht doch an der Seite des Kopfes; ja, er bewegt sie auch fortwährend, aber nicht um damit besser hören zu können, sondern um atmen zu können. Unter diesen Deckelchen befinden sich nämlich die Atninngswerkzeuge der Fische, die aber nicht Lungen, sondern Kiemen genannt werden. Diese Kieiueit bestehen aus einigen fleischroten Läppchen. Durch diese merkwürdigen Läppchen soll der Fisch unter dem Wasser atmen. Wie geht das zu? Der Fisch sperrt sein Maul auf und füllt es mit Wasser. In dem Wasser ist aber auch immer ein bißchen Lust. Diese holt sich der Fisch mittels der Kiemen heraus und drückt dann das Wasser unter den Deckelchen hinaus. Wärmn öffnen und schließen sich also das Maul und die Deckelchen der Fische fortwährend? Ein solcher Räuber, wie der Hecht, den auch ihr alle leicht an dem grünen, duukelgefleckten Rücken und dem merkwürdigen, schnabclartigen Kops erkennen könnt, kann in deit Flüssen und nameittlich aber in den Fischteichen großen Schaden anrichten. Die Fischzüchter stellen ihm daruin eifrig nach; aber auch die Fischer wachem emsig Jagd auf ihn, da sie ihn seines wohlschmeckenden Fleisches tvegen auf dein Markte teuer verkaufen können. Bad. Lesebuch I, 203 und 204. A u f g a b e n: 1. Vergleiche Hecht und Karpfen a. nach ihren Ähnlichkeiten: Beide sind Fische; denn sie leben unter dem Wasser, atmen durch Kiemen, haben rotes, kaltes Blut, sind mit Schuppen bedeckt usw.

2. Teil 2 - S. 156

1906 - Karlsruhe : Braun
156 mir andere Vögel! Was legen alle Vögel? Alle Vögel legen Eier. Was für ein Ei legt die Gans? (großes). Welcher Vogel legt kleine Eier? (Schwalbe). Was für Eier gibt es also? Es gibt große und kleine Eier. Zeigen! Was für eine Farbe hat das Hühnerei? (weiße). Welches Ei erfreut die Kinder am meisten? (Osterei». Warum erfreut das Osterei die Kinder so sehr? (weil es so viele Farben hat). Ein Ei mit vielen Farben nennt man auch buntes Ei. Erfragen und zeigen. Mit den Ostereiern spielen auch die Kinder gerne. Wie spielen die Kinder mit dem Osterei? (lassen es fortrollen, kippen). Warum rollt das Ei fort? Das Ei ist rund. Wenn es aber gegen einen Stein rollen würde, was würde dann mit ihm geschehen? (zerbrechen). Wie ist das Ei, weil es so leicht zerbricht? Das Ei ist zerbrechlich. Die Mutter hat in ihrem Nähkörbchen auch ein Ei; das kann man nicht zerbrechen, aber auch nicht essen. Welches Ei meine ich? Warum nennt die Mutter dieses Ding auch Ei? (weil es so rund ist wie ein Ei). Sprechet: Das Stopfei ist eirund. Nennt andere Dinge von eiför- miger Gestalt! Vorhin sagte ich, daß man das Stopfei nicht zerbrechen könne. Wie ist ein Ding, das man nickt zerbrechen kann? unzer- brechlich. Was fangen die Kinder mit ihren zerbrochenen Ostereiern an? (essen sie). Welchen Teil des Eies muß man entfernen, wenn man es essen will? Schale. Warum kanu man die Schale nicht essen? Die Schale ist hart. Warum so hart? Die Schale ist aus Kalk. Dicht unter der Schale befindet sich ein Häutchen. Wie nennt man das Häutchen unter der Schale? Eihäutchen. Was bleibt übrig, wenn man auch das Eihäutchen entfernt? Eiweiß und Dotter. Zusammenfassende Angabe aller Teile des Eies unter Berück- sichtigung verschiedener Ausdruckssormen. Der Lehrer zerlege der Veran- anschauüchung wegen das Ei. Wer von euch hat das Eihäutchen schon an seinem Osterei gesehen? Warum kann man es beim Osterei leicht ablösen? Das Osterei ist ein gesottenes Ei. Wie aber nennt man das ungesottene Ei? Rohes Ei. Was könnte geschehen, wenn ihr auch mit dem rohen Ei gerade so spielen wolltet wie mit einem ge- sottenen? Es würde auslaufeu. Wir sagen daher: Das rohe Ei ist flüssig. Was würde herausfließen? Eiweiß und Dotter. Welche Farbe hat das Eiweiß? welche der Dotter? Der Dotter hat eine gelbe und das Eiweiß eine weiße Farbe. Wie ist ein Ding, das so gelb ist wie der Dotter? Dottergelb. Welche Blume hat nach der Farbe des Dotters ihren Namen erhalten? Dotter- blume. Wie nennen wir das Ei, wenn sein Eiweiß durch das Sieden

3. Teil 2 - S. 169

1906 - Karlsruhe : Braun
169 Zum Herrn kam Hund und Katze herein, Verklagten einander mit Heulen und Schrei'n: „Hund hat mich so sehr ins Bein gebissen!" „Und mir hat Kätzchen die Nase zerrissen!" „Hund hat in der Küche genascht den Braten!" „Das Kätzchen ist über die Milch geraten!" Was sagte der Herr zu diesenr Streit? Er suchte den Stock, der war nicht weit. „Ihr habt euch beide einander nicht lieb, und eins wie das andere ist ein Dieb! Drum mögt ihr beide euch nur bekehren, sonst soll der Stock euch Besseres lehren! — Wenn sich nun zwei nicht können vertragen, so heißt es von ihnen bis zur jetzigen Stund': „Sie leben zusammen wie Katz' und Hund." Falschheit, Grausamkeit und Naschhaftigkeit dürfen in einem guten Herzen nicht wohnen, darin darf sie uns also kein Vorbild sein; aber etwas könnte unser Peter, der schon so oft mit schmutzigen Händen und ungekämmt und ungewaschen zur Schule kam, doch von ihr lernen. Was? „Reinlichkeit sei meine Freude; Sie schmückt mehr als Gold und Seide." Ja, die Katze ist ein reiitliches Tier. Sobald sie an ihrem Röcklein nur ein Stäubchen oder ein Fleckcheit entdeckt, so leckt sie es mit der Zunge weg, und wenn die Haare ihres Pelzes in Unordnung geraten sind, dann streicht sie dieselben tnit ihren Samtpfötchen wie mit einer Bürste glatt. Und weil sie sich so häufig wäscht und putzt, sagt man voll ihr: Sie liebt die Rein- lichkeit. Aind und Miezchen. K. : Miezchen, warum wäschst du dich Alle halbe Stunde? sprich! usw. (Siehe Lektion 33). Ihren Jungen ist sie auch eine gute, liebevolle Mutter. Dieselben sind nämlich, solange sie noch ganz klein sind, blind und werden dann von der Mutter in diesem hilflosen Zustande sorgfältig gepflegt. Hält sie dieselben an dem Ort, ivo sie siitd, nicht mehr für sicher, so trägt sie die Katze an einen anderen.

4. Teil 2 - S. 272

1906 - Karlsruhe : Braun
272 Nr. 56. Der Mund. Lage des Mundes: Unter der Nase, über dein Kinn, zwischen den Backen. Äußere Teile: Oberlippe, Unterlippe, Mundwinkel. Innere Teile: Ober- lind Unterkiefer, 32 Zähne, Zunge, Gaumen. Arten der Zähne: Schneide-, Eck-, Backen- oder Mahlzähne. Zweck der Zähne: Zerbeißen und Zerkauen der Speisen, Zierde. (Gut gekaut, halb verdaut.) Farbe der Zähne: Weiß im gesunden Zustand, gelb, schwarz im kranken Zustand. Wodurch verderben wir unsere Zähne? Zerbeißen harter Gegen- stände, Stochern in den Zähnen mittels Nadeln, Messern und Gabeln, durch raschen Wechsel von Hitze und Kälte. Was müssen wir tun, damit wir unsere Zähne recht lange gesund erhalten? Fleißiges Reinigen mittels Zahnbürste und hölzernem Zahnstocher und Ausspülen. Was haben die Vögel statt der Zähne? was die Insekten? Welche Tiere haben sehr lange Eckzähne? welche gar keine? welche Nagezähne? Nennt auch Dinge mit Zähuchen! (Säge usw.). Die Zunge ist im Munde. Sie ist beweglich und von roter Farbe. Ohne Zunge könnten wir nicht sprechen, nicht singen und nicht pfeifen. Ohne Zunge wüßten wir nicht, wie die Speisen und Getränke schmecken. Sie sagt uns, was einen süßen oder sauren, angenehmen oder unan- genehmen, einen guten oder häßlichen Geschmack hat. Sie ist auch ein Schäufelchen, das uns beim Essen hilft und die Speisen zwischen die Zähne wirst, damit diese die Speisen zerkleinern und zu einem Brei zermalmen können. Wie macht es die Katze, wenn sie sich Putzt? (leckt). Wie liebkost sie auch ihre Jungen? Warum leckt auch der Hund die Hand seines Herrn? Wie trägt der Jagdhund seine Zunge, wenn er bei großer Hitze den Hasen weit verfolgt hat? Eure Zunge ist nur ein kleines Glied, nicht spitzig wie die Nadel und auch nicht scharf wie ein Messer. Doch hütet ihr das Zünglein nicht, Sie andern gleich in's Herzlein sticht. Welche Zunge ist in diesem Verslein gemeint? Ja, die böse Zuttge, die gerne schtvätzt und gerne sagt, was andern Schmerz und Kummer macht. Ob hier auch wohl solche Stechzünglein sind? Er- läuterting an Beispielen aus dem Schulleben der Klasse.

5. Teil 2 - S. 284

1906 - Karlsruhe : Braun
284 Nr. 59. Die Arme. Der Lehrer umfahre, an der einen Schulter beginnend, mit der Hand den eigenen Rumpf und frage: Welchen Körperteil habe ich nun mit der Hand umfahren? (Rumpf). Wie weit reicht unser Runipf? Der Rumpf reicht vom Hals bis zu den Beinen. Wovoit getragen? Die Beine sind die unteren Gliedmaßen. Welches sind die oberen Gliedmaßen? Die Arme sind die obereit Gliedmaßen. Wo sitzen die Arme? Die Arme sitzen an den Seiten des Runtpfes. Wie heißt der Arm, der sich auf der rechten Seite des Rutitpfes befindet? Hebt den rechten Arm in die Höhe! Und tiun auch den linsen! Auf welcher Seite des Ritntpfes befindet sich der linke Arm? Wie viele Arme haben die gesunden Menschen? Wir haben zwei Arme, einen rechten und einen linken. Es gibt aber aitch arine Menschen, die durch einen Unglückssall einen oder gar beide Arme verloren haben. Wer kennt einen Mann, der einen Arm verloren hat? O, uue unglücklich wären auch tvir, tvenn wir keine Arme hätten! Warum? Wir wären dann so hilflos, daß wir tiicht allein essen und trinken und uns auch nicht allein ankleiden könnten. Menschen mit einem mitleidigen Herzen helfen solch armen Unglück- lichen, tun ihnen Gutes, verspotten sie aber niemals. Wie nennt man einen Mann, der nur noch einen Arm hat? (einarmig). Der Lehrer beuge einen Arm und frage: Was habe ich jetzt getan? (gebeugt). Beugt alle den rechten Arm! Was habe ich jetzt getan? (gestreckt.) Streckt auch den eurigen wieder! Die Arme kann man beugen und strecken. Zeige die Stelle, wo sich der Arm beugen und strecken kann! Warum kaun man ihn an dieser Stelle gut beugen? Gelenk, Arm- gelenk. Der Lehrer frage, auf die Mitte des Unterarmes deutend: Warum aber nicht hier? (kein Gelenk). Der Lehrer schwingt den gestreckten Arm einigemal im Kreis herum: Was tat ich jetzt? (schwingen). An welchem Gelenk hat sich nun mein Arm bewegt? Schulter gelenk. Der Lehrer bewege bei ruhiger, wagrechter Haltung des ganzen Armes die ganze Hand einige Zeit auf und ab. Was bewegt sich jetzt beständig aus und ab? Was aber bewegt sich dabei nicht? Warum kann ich auch die Hand allein bewegen? Gelenk, Handgelenk. Der Lehrer drehe den wagerecht gehaltenen, gestreckten Arm mehrmals. Was habe ich jetzt ge- tan? (gedreht). Zusammenfassung: Die Arme kann man beugen, strecken, schwingen und drehen. Der Lehrer beugt den in Schulter- höhe wagrecht nach vorn gestreckten Arm am Ellenbogen und Handgelenk so nach innen, daß Ober-, Unterarm und die gestreckte Hand (3 Teile des Armes) jeweils ungefähr senkrecht zueinander steheir und fordert alsdann die Schüler

6. Teil 2 - S. 286

1906 - Karlsruhe : Braun
280 Sage mir auch, aus wie vielen Teilen der Zeigefinger besteht! Der Schüler spricht dabei, mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf die Glieder des hakenförmig gekrümmten Zeigefingers der linken Hand beutenb: Der Zeigefinger besteht aus eins, zwei, dr-ei Teilen. Jeden Teil eines Fingers kann man auch Glied heißen. Wie viele Glieder zählt ihr am Mittelfinger? Wie viele befinden sich am Goldfinger? am kleinen Finger? Welche Finger haben also 3 Glieder? welcher aber nur zwei? Oft haben aber auch Leute au ihrer Hand einen oder mehrere Finger, die sie gar nicht mehr biegen können. Wie nennt man einen kranken Finger, den man gar nicht mehr biegen kann? (steifen). Wovon kann man einen steifen Finger bekommen? Welcher Finger hat nur 2 Glieder? (Daumen). Darum ist er auch nicht größer geworden als fein kleines Brüderlein hier (deuten). Und doch ist er der stärkste Mann. Woher kann ich das nur wissen? (dicker). Und nun gar wie ein Offizier stellt er sich jetzt vor alle vier. Gleichzeitig wird der Daumen bei senkrechter, gestreckter Handhaltung den 4 übrigen an- einander gelegten Fingern vorgestellt. Was würde er jetzt wohl sagen, wenn er reden könnte? Still da, der Stärkste der bin ich! Ihr seid nichts nütze ohne mich. Mehr als ihr vier tu ich allein, Drum muß ich euer König sein! Der Daumen meint, er tue mehr, Darum mit Recht der Herr er wär'. Wenn's aber nicht wahr wäre — was wäre dann der Daumen, weil er sich selbst so sehr rühmt? (Lügner und Prahler). Und es hieße daun vom kleinen Mann: Prahle nicht mit deinen Sachen, (Sitten Sinn muß man verlachen! Doch nein, nein, das wäre nicht fein, Den Daumen dürft ihr nicht verlachen, Ihr braucht ihn ja zu allen Sachen! Veranschaulichung: Einfädeln eines Fadens mittels Daumen und Zeige- finger; Federhaltung mittels Daumen, Zeige- und Mittelfinger; Festhalten eines Stückchens Kreide mittels Daumen, Zeige-, Mittel- und Goldfinger; Ergreifen, Aufheben und Festhalten eines auf dem Boden liegenden Buches, Stockes und bergt, mittels der ganzen Hand. Welcher Finger hat immer mithelfen müssen? (Daumen). Wie nützlich und unentbehrlich der Daumen bei all diesen Hantierungen ist, wird den Kindern aber doch erst dann recht

7. Teil 2 - S. 287

1906 - Karlsruhe : Braun
287 zum Bewußtsein kommen, wenn man den Kindern die Aufgabe stellt, die- selben auch ohne Gebrauch des Daumens auszuführen. Wie heißen diese (deuten) vordersten Enden der fünf Fiitger? Was fühlt ihr, wenn ihr sie jetzt an den eisernen Ofen haltet? (daß er kalt ist). Wäre dieser Ofen aber angefeuert und ihr würdet ihn dann wieder mit den Fingerspitzen berühren — was würdet ihr dann merken? (warm geworden). Die Mtüter hat für das kleine Brüderlein Badewasser in die Wanne (den Zuber) geschüttet. Was streckt sie dann aber in das Wasser, bevor sie das Brüderlein hineinsetzt? (Fingerspitzen). Warum die Fingerspitzen? Ja, damit kamt sie leicht fühlen, ob das Wasser nicht zu kalt uitd auch uicht zu heiß ist. Fühle mm damit auch den Schwamm an! Wie fühlt er sich an? (naß). Wie aber die Kreide? Nimm dies Blatt Papier zwischen diese zwei Finger- spitzen (Daumen und Zeigefiitger)! Warum fühlt man es kantn? (dünn). Wie ntuß ich es macheit, wenn ich wissen will, ob deine Hösleiit dick oder dünn sind? (zwischen die Fingerspitzen nehineit). Wie, wenn ich wissen will, ob etwas kalt oder warm, hart oder weich, dick oder dünn ist? Mit den Fingerspitzen fühlen wir, ob ettvas kalt oder warm, hart oder weich ist usw. Der Lehrer gebe sich den Anschein, als bemühe er sich vergebens, den Knoten einer Schnur zu lösen, betrachtet dann verwundert seine kurz ge- schnittenen Fingernägel und frage dann, Karlchens Finger, dessen Nägel besoitders lang sind, in die Höhe hallend: Warum bringt das unser Karlchen tvohl besser zuwege? (lange Nägel). Wo sitzei: sie? Die Nägel sitzen auf der Oberseite der Fingerspitzen. Fühlt die Unterseite der Fingerspitzen an! Und nun auch die Oberseite! Welche fühlt sich härter an? (Oberseite). Warum? (Nägel). Warum fühlen sich die Fingernägel hart an? Die Fingernägel sind atls Horit. Was müßt ihr darum auch voir Zeit zu Zeit tun? Wenn ihr's aber macht wie der Struwelpeter und gar uxd)t auf die Nägel achtet — wie werden sie dann? (lang). Und die andern Btiben müßten euch dann verlachen wie den Peter. Möchtet ihr wissen, was sie den: Peter zu- gerufen haben? Hu, der Strutvelpeter! In dem Schmutz dort steht er, Seine langen Haare Wachsen Tag und Jahre; Nägel auch zum Kratzen Hat er wie die Katzen; Denn seit langen Zeiten Ließ er sie nicht schneiden. Aus dein Bilderbuch für die Jugend: „Der Struwelpeter".

8. Teil 2 - S. 44

1906 - Karlsruhe : Braun
44 Bächlein und Anätzt ein. Bächlein, wohin so munter? Jminer die Berge hinunter, Jinmer ins Tal hinein! Bin noch so jung und klein, Knäblein, wohin so munter? Jminer die Treppe hinunter, Immer zur Schule hinein! Bin noch so jung und klein, Möchte gern größer sein, Möcht' gern auf Erden Was Rechtes werden. Möchte gern größer sein, Möcht' gern auf Erden Ein Fluß noch werden. (Gärtner.) Wassertropfen. Tröpfchen muß zur Erde fallen, Muß das zarte Blümchen netzen, Muß mit Quellen weiter wallen, Muß das Fischlein auch ergötzen, Muß im Bach die Mühle schlagen. Muß int Strom die Schiffe tragen. Und wo wären denn die Meere, Wenn nicht erst das Tröpflein wäre? (Hey.) Was habe ich hier in diesem Glase? Ich habe das Fischlein gefangen; aber wehe habe ich ihm nicht getan. Man merkt ihm auch an, daß es keine Schmerzen leiden mußte. Woran sieht man das? (weil es so munter herumschwimmt). Als es noch im Bächlein wohnen durfte, war es freilich noch viel lustiger; denir da gefiel es ihm noch besser. Warum? Da sonnte es mit den anderen Fischlein nach Herzens- lust spielen und herumschwimmen, wohin es ttur wollte. Nuir aber muß es in einem engen Häuschen wohnen. Mit welchen Fischen konnte es spielen, als es noch im Bächlein wohnte? Nun sollt ihr auch Fische sehen, die im ganz großen Wasser leben. (Man zeige die bekanutesteu Arten von Fischen im Bild). Warum muß sein gläsernes Wohnhaus immer mit Wasser gestillt sein? Wenn ich aber das Fischlein im leeren Glas zu euch gebracht hätte, so wäre es jetzt schon tot. Warum? Die Fische können nur im Wasser leben. Seht, es kann sogar immer unter dem Wasser bleiben! Könntet ihr ihm das nachmachen? Wie geht es dem Menschen, wenn er zu lange unter dein Wasser bleiben muß? Er muß ertrinken, weil er unter dem Wasser nicht atmen kantt. Warum Nr. 10. Das Fischleirr.

9. Teil 2 - S. 45

1906 - Karlsruhe : Braun
kann der Mensch unter den: Wasser nicht atmen? Er bekommt nicht genügend Luft. Der liebe Gott hat ihn für seine schöne Erde, aber nicht für das nasse Wasser geschaffen. Das Fischlein ertrinkt nicht, und wenn es auch noch so oft unter dem Wasser sein Mäulchen öffnet. Es ist ein Wassertier. Seht, schon öffnet es wieder sein Mäulchen und frißt doch nicht! Es ist doch im kühlen Wasser gewiß nie durstig geworden, und doch schluckt es mit dem geöffneten Mäulchen so oft Wasser. Warum nimmt es unaufhörlich Wasser in das Mäulchen? Es bekommt mit jedem Schlückchen Wasser auch ein bißchen Luft, ohne die ein Fischlein ebensowenig leben kann wie ein Mensch. Wer das Fischlein kann das viele geschluckte Wasser auch nicht gebrauchen und gibt es darum auch wieder her. Unter diesen beiden Deckelchen läßt das Fischlein das geschluckte Wasser wieder herauslaufen. Nun werdet ihr wohl schon wissen, warum das Fischlein diese Deckel fortwährend öffnet und schließt. Unerfahrene Leute halten diese Deckelchen für Ohren. Aber unter den Deckelchen liegen ja die Lungen des Fischleins, mit denen das Fischlein atmet, und mit Ohren atmet kein Fischlein und kein Mensch. Die Lungen des Fischleins haben aber einen ganz besonderen Namen. Wer kennt ihn? Sie heißen Kiemen. Weil das Fischlein die Kiemen zum Atmen gebraucht, heißen wir sie auch Atmungswerkzeuge. Welches sind unsere Atmungswerkzeuge? Unsere Atmungswerkzeuge sind die Lungen. Zeige auch deine Sehwerkzeuge, Gehörwerkzeuge und dein Geruchwerkzeng! Warum nennen wir die Augen Seh- werkzeuge? Warum können wir unsere Atmungswerkzeuge nicht sehen? Auch die Kiemen des Fisches sehen wir nur, wenn der Fisch den Deckel öffnet. Wie heißt dieser Deckel, weil er die Kiemen bedeckt? Kiemen decket. Wenn eure Mutter einmal Fische backt, dann seht euch die Kiemen einmal genauer an! Sein Mäulchen gebraucht das Fischlein aber nicht bloß zum Schlucken, sondern auch zum Fressen. Warum kann es nur weiche Würmer und weiche Wassertiere zerbeißen? Seine Zähne sind klein und fein. Aber in dem Meere gibt es auch Fische mit großen, ge- fährlichen Zähnen. Wer kennt den Fisch, der sogar den Menschen frißt, wenn er ins Meer fällt? Es ist der Haifisch. Hier seht ihr auch sein Bild. Seht, jetzt stößt es mit seinem Mäulchen schon wieder an sein Häuschen! Es kennt nicht das Glas und meint, es könne weiter schwimmen. Hat es denn keine Augen im Kopf? Doch; aber sie stehen nicht vorn am Kopfe wie unsere Augen, sondern da, wo unsere Ohren stehen. An welcher Stelle des Kopfes flehen unsere Ohren? Unsere Ohren stehen an den beiden Seiten des Kopfes. Wo stehen

10. Teil 2 - S. 65

1906 - Karlsruhe : Braun
— 65 — Nr. 14. Der Flußkrebs. Wie nennt man den äußeren, harten Teil dieses Laibes (Brot)? (Kruste). Wie den inneren? (Krume). Ältere Leute, die keine Zähne mehr haben, essen gewöhnlich nur die Krume. Warum nicht auch die Kruste? (zu hart). Welchen Teil des Eies essen wir auch nicht? (Schale). Warum nicht? (zu hart). Wartnn hart? (aus Kalk). Wie nennt man eine Schale aus Kalk? (Kalkschale, kalkige Schale). Welches sind die weichen Teile des Eies? Eiweiß und Dotter sind innen im Ei. Wo ist aber die Schale? außen. Wir sagen deshalb von ihr: Die Schale umgibt oder umschließt das Ei. Wovon ist auch unser ganzer Körper überzogen? (Haut). In diese Haut kann ich leicht diese Finger- spitze eindrückeit. Warum konnte ick das gar leicht? (weich). Heute wollen wir mit einander von einem Tier reden, das statt der weichen Haut eine harte, krustige Schale hat. Nun ratet schnell, nun ratet frisch! Ich schwimm' im Wasser, bin kein Fisch, Bepanzert bin anr Leib ich ganz, Dem Fächer ähnelt auch mein Schwanz. Die Scheren sind meine Fausthandschuh', Damit ich kneife hurtig zu. Kocht mich die Köchin, bin ich tot, Dann ist mein grünschivarz' Röcklein rot. Wo wohnte dieser Krebs, als er noch lebte? Da schwamm er, lustig wie die Fische, umher. Warum aber nicht auch so schnell wie sie? (nicht so gut schwimmen). Ja, weil ihm die Flossen der Fische fehlen. Darum schwimmt er auch lieber nur im lang- sam fließenden Wasser umher. Auch schwimmt er niemals vorwärts wie der Fisch oder die Ente. Warum stößt sie niit den Füßen das Wasser rückwärts? (vorwärts kommt). Der Krebs gebraucht beim Schwimmen seine Füße nicht und rudert doch auch ohne Flossen von der Stelle. Wer zeigt mir seine Ruder? Richtig, das Ruder ist sein Hinterleib, der von vielen Leuten fälschlich Schwanz genannt wird, weil ihn der Krebs so leicht bewegen kanit wie der Fisch seinen Schwanz. Rudert der Fisch mit dem Schwanz, dann schlägt er dainit abwechselnd seitwärts nach rechts wind links. Das kann der Krebs unserem Fisch freilich nicht nachmachen. Wohin kann er aber doch den ganzen Leib bewegen? (abwärts). Hub dabei bewegt er ihn auch noch so weit vorwärts, daß sich sein Schwanz Sturm, Anschauungsunterricht Ii. ñ
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