Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
2. Attila.
217
Sieg zu Sieg und von Raub zu Raub führte, verehrte ihn fast abgöttisch. Über
seinen Getreuen waltete er gnadenvoll; höflich, freigiebig, gastfrei, verstand er immer
aufs neue sie an sich zu fesseln. Eine halbe Million Krieger folgte seinem Ruf. Als
Feldherr aber und Staatsmann tvar er rücksichtslos und kannte kein Erbarmen.
Seine wandernde Hofhaltung in der ungarischen Ebene >var die größte,
bunteste und reichste jener Zeit. Häuptlinge und Königskinder deutscher und
slavischer Stämme bildeten neben den Fürsten der Hunnen und der stammver-
wandten Völker seinen Hofstaat. Unter der Leibwache, die im Ringe um den
schön geschnitzten Zaun seines Hofes lag, dienten Männer aus fast allen Völkern
zwischen Persien und den Pyrenäen; edle Gotenfürsten neigten ehrfurchtsvoll ihr
Haupt vor seinem Befehl; Königskinder aus Thüringen und fremden Landen
wurden als Geiseln an seinem Hofe erzogen neben Sprößlingen der Wander-
stämme an der Wolga und der tatarischen Ebene; unterworfene Völker der Ostsee
führten ihm Zobel- und Otternfelle aus dem Eise des Nordens zu; Gesandte
aus Rom und Kvnstantinopel harrten furchtsam am Hofthor, um seine zornigen
Befehle entgegenzunehmen oder ihm demütig kostbare Geschenke zu Füßen zu legen.
Nachdeni er zuerst sich gegen Osten gewandt und Griechenland verwüstet
hatte, aber durch ein unermeßliches Lösegeld zum Abzüge bewogen war, zog er
im Jahre 451 durch Deutschlaiid nach Gallien (dem heutigen Frankreich), in
dessen südlichem Teile inzwischen die Westgoten nach gewaltigen Wanderungen ein
geordnetes Reich gegründet hatten. Deutschland ward auf diesem Durchzuge der
Hunnen furchtbar verwüstet, rvie ein Heuschreckenschwarm verheerten sie alles Land.
Am Rheine warfen sich 10 000 Burgunden dem Weltstürmer Attila entgegen,
aber vergeblich; in heldenmütigem Kampfe gingen sie ruhmvoll unter. Nun aber
vereinigten sich die Westgoten und die Römer, um durch gemeinsame Anstrengung
die Bildung des Abendlandes und das Christentum zu schützen. Der römische
Feldherr Astius und der Gotenkönig Theodorich brachten ein gewaltiges Heer
zusammen und trafen in den weiten Ebenen von Chalons an der Marne, wo-
hin Attila sich gezogen hatte, um für seine zahllose Reiterei Raum zu gewinnen,
mit dem Feinde zusammen. Dort sammelten sich die Völker des Morgenlandes
und die Völker des Abendlandes und standen sich gegenüber in heißer Erwartung
des Kampfes, der das Schicksal Europas entscheiden sollte. Attila hatte die
Übermacht der Masse, der Einheit und der Feldherrngabe; aber auf der Seite
der Abendländer stritt die Begeisterung für alles Große der alten Welt, für das
Christentum, für die Freiheit und den eigenen Herd. Deutsche aber fochten aus
beiden Seiten, ja, der Kern aller deutschen Völker stand hier feindlich gespalten
sich gegenüber, und welches Heer den Sieg gewann, die Deutschen wurden immer
geschlagen. Das mörderische Schlachten begann; mit der höchsten Erbitterung
kämpften beide Heere. Der tapfere Theodorich kam ums Leben, aber sein Sohn
Thorismund nahm blutige Rache. Die Westgoten entschieden die Schlacht.
Nachdem schon gegen 200 000 Menschen gefallen waren, wich Attila zurück,
und das Abendland war gerettet. Attila hatte schon einen großen Scheiterhau-
fen von Pferdesätteln errichten lassen, um sich darauf zu verbrennen, wenn er
verfolgt worden und unterlegen wäre. Aber er entkam. Thorismund ward
auf den noch blutigen Schild erhoben, und unter dem Jauchzen der Sieger zum
Könige der Westgoten ausgerufen. Aber die, welche das lliiglück verbundeii,
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Attila Attila Attila Attila Attila Attila
Extrahierte Ortsnamen: Persien Rom Griechenland Gallien Frankreich Deutschland Rheine Europas
Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
302
43. Die Schlachten des Befreiungskrieges.
jauchzen sie und stürzen auf den Feind. Der Regen rauscht in Strömen herab,
an ein Feuern ist nicht zu denken, und mit Bajonett und Kolben bricht das
Fußvolk, mit geschwungenem Säbel die Reiterei in die Franzosen ein, der alte
Blücher, das Schwert in der Faust, allen voran. Mann an Mann wird
gefochten, mit Mut und Wut, bis die Feinde vor den preußischen Hieben das
Feld räumen. Eine große Menge der Flüchtigen ertrinkt in den Fluten der
Katzbach; viele Tausende werden gefangen. Von diesem ruhmreichen Tage
nannten die Soldaten ihren Blücher „Marschall Vorwärts", denn der
König erhob ihn bald dar-
auf zum Feldmarschall.
Um dieselbe Zeit er-
kämpften die Verbündeten
noch manchen andern herr-
lichen Sieg. So schlugen
sie Napoleons Feldherren
in den Schlachten bei
Großbeeren in der Nähe
von Berlin, bei Kulm in
Böhmen und bei Denne-
witz unweit Wittenberg.
Dann drangen ihre Heere
gegen Leipzig heran,
wo Napoleon seine ganze
Streitmacht zusammenge-
zogen hatte. Da begann
am 16. Oktober der drei-
tägige ungeheure Kamps,
an welchen!, mit Ausnahme
der Türken, alle Völker
Europas teilnahmen —
die Völkerschlacht bei
Leipzig. 300000 Mann
Verbündete standen gegen
das 200 000 Mann starke
Heer Napoleons. Über 1000 Kanonen donnerten gegeneinander, so daß die
Erde im weiten Umkreise erbebte. Mit unerhörter Anstrengung wurde am ersten
Tage gerungen; vorzüglich war es wieder der alte Blücher, der mit seinen
Tapfern löwenkühn die Franzosen zurückwarf, bis der Abend hereinbrach und
das weitere Vorwärtsdringen hemmte. Napoleon mochte jetzt wohl ahnen, daß
ihn sein Schlachtenglück verlassen habe. Deshalb versuchte er am nächsten Tage
durch große Versprechungen Österreich zum Abfalle von den Verbündeten zu
verführen, aber umsonst: am 18. Oktober inußte er den verzweifelten Kampf von
neuem aufnehmen. Von einer Anhöhe aus, auf der eine Windmühle stand,
leitete er die Schlacht. Ihm gegenüber auf einem Hügel hatten die drei ver-
bündeten Herrscher, der König von Preußen und die Kaiser von Österreich und
Rußland, ihre Stellung genommen. Abermals entbrannte ein furchtbar mörde-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleon Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Berlin Kulm Wittenberg Europas Leipzig Napoleons
Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
87. Blick ins Weltall.
393
die Körper durch ihre Schwere an die Erde angezogen und können ihr nicht
entlaufen. Überall nennt man unten, was man unter den Fußen hat, und
oben, was über dem Haupte hinaus ist. Niemand merkt oder kann sagen, daß
er unten sei. Alle sind oben, so lange sie die Erde unter den Füßen und den
Himmel voll Licht oder Sterne über dem Haupte haben.
Aber der Leser wird nicht wenig erstaunen, wenn er's zum ersten Male hören
sollte, wie groß die Kugel sei; denn der Durchmesser der Erde beträgt in gerader
Linie von einem Punkt der Oberfläche durch den Mittelpunkt hindurch zum andern
Punkt reichlich zwölftausend siebenhundert, der Umkreis der Kugel aber beträgt
vierzig tausend Kilometer. Das haben die Gelehrten mit großer Genauigkeit aus-
gemessen und ausgerechnet und sprechen davon wie von einer gemeinen Sache.
Aber niemand kann die göttliche Allmacht begreifen, die diese ungeheure, große
Kugel schwebend in der unsichtbaren Hand trägt, und jedem Pflänzlem darauf
seinen Tau und sein Gedeihen giebt und dem Kindlein, das geboren wird, einen
lebendigen Odeni in die Nase. Man rechnet, daß 1460 Millionen Menschen zu
gleicher Zeit auf der Erde leben und bei dem lieben Gott in die Kost gehen,
ohne das Getier. Aber es kommt noch besser. Denn zweitens: Die Sonne, so
nahe sie zu sein scheint, wenn sie früh hinter den Bergen in die frische Morgen-
luft hinaufschaut, so ist sie doch ungefähr zwanzig Millionen Meilen weit von
der Erde entfernt. Weil aber eine solche Zahl sich geschwinder anssprechen, als
erwägen und ausdenken läßt, so merke: Wenn auf der Sonne eine große, scharf
geladene Kanone stände und der Kanonier, der hinten steht und sie richtet, zielte
auf keinen andern Menschen, als auf dich, so dürftest du deswegen in dem näm-
lichen Augenblicke, als sie abgebrannt wird, noch herzhaft anfangen, ein neues
Haus zu bauen, und könntest darin essen, trinken und schlafen. Denn wenn
auch die Kugel in schnurgerader Richtung und gleicher Geschwindigkeit immer
fort und fort flöge, so könnte sie doch erst nach Verfluß von ungefähr zehn
Jahren von der Sonne hinweg auf der Erde anlangen, so doch eine Kano-
nenkugel einen scharfen Flug hat und zu einer Weite von 500 Meter nicht mehr
als den sechzigsten Teil einer Minute bedarf, nämlich eine Sekunde.
Daß nun ferner die Sonne auch nicht bloß eine glänzende Fensterscheibe
des Himmels, sondern, wie unser Erdkörper, eine schwebende Kugel sei, begreift
man schon leichter. Aber wer vermag mit seinen Gedanken ihre Größe zu um-
fassen, nachdem sie aus einer so entsetzlichen Ferne solche Kraft des Lichts und
der Wärme noch auf die Erde ausübt und alles segnet, was ihr mildes Antlitz
bescheint? Der Durchmesser der Sonne ist einhundertzwölfmal größer, als der
Durchmesser der Erde. Wenn sie hohl wäre inwendig, so hätte nicht nur unsere
Erde in ihr Raum, auch der Mond, der doch fast 50 000 Meilen von uns absteht,
könnte darin ohne Anstoß auf- und untergehen: ja, er könnte fast noch einmal
so weit von uns entfernt sein, als er ist, und doch ohne Anstoß um die Erde
herumspazieren, wenn er wollte. So groß ist die Sonne und geht aus der
nämlichen, allmächtigen Hand hervor, die auf der Erde das Mohnsamenkörnlein
in seiner Schale bildet und zur Reife bringt, eins so unbegreiflich wie das andere.
Die Erde dreht sich in vierundzwanzig Stunden um sich selber. Nämlich
man stelle sich vor, wie wenn von einem Punkt der Erdkugel durch ihre Mitte
bis zum entgegengesetzten Punkt eine lange Axe gezogen wäre. Diese zwei
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
299
42. Preußens Erhebung.
hatte er niedergeworfen in blutigen Schlachten; die deutschen Fürsten mußten
thun, wie er wollte, und auch Preußen hatte er an den Rand des Verderbens
gebracht. Nun gelüstete es ihn, auch Rußland seiner Herrschaft zu unterwerfen,
Im Sommer des Jahres 1812 brach er mit Viermalhunderttausend auserlesenen
Kriegern zu Fuß und sechzigtausend zu Roß nebst 1200 Stück Geschütz in das
große russische Reich ein. Er hatte die besten Scharen ans allen Ländern
Europas gesammelt. Sie waren in allen Künsten der Waffen wohl geübt und
mit allem Kriegszeuge aufs beste versehen. In mehreren blutigen Schlachten
zeigten sich zwar die Russen tapfer, aber sie mußten das Schlachtfeld räumen
und zogen sich tief in das Land hinein nach Moskau, der alten Hauptstadt des
Reiches, indem sie alles hinter sich her verheerten. Napoleon folgte ihnen gegen
den Rat der Generale. Da ereilte ihn in der alten Zarenstadt die göttliche
Gerechtigkeit. Am 14. September war er siegestrunken in das ehrwürdige
Schloß der russischen Kaiser, den Kreml, eingezogen; aber schon in der folgenden
Nacht brachen dort über seinem Haupte die Flammen aus, welche vier Tage
lang wüteten und die ganze Stadt in Asche legten. Unsäglicher Schrecken
ergriff das französische Heer, welches in Moskau sichere Winterquartiere zu
finden gehofft hatte. Ende Oktober mußte Napoleon den Rückzug durch das
feindliche Land antreten. Hierauf hatten die Russen gewartet. Mit den Schwärmen
ihrer Kosaken verfolgten sie den fliehenden Feind, ließen ihm keine Ruhe, weder
bei Tag noch bei Nacht, und wer sich nur von dem Hauptheere entfernte,
wurde niedergemacht. Da brach Tod und Verderben noch furchtbarer über das
gewaltige Heer herein. Früher als gewöhnlich begann der in den öden Steppen
Rußlands so harte Winter. Die fliehenden Scharen hatten keinen Schutz gegen
seine Strenge: ihre Kleider waren zerrissen, die Füße, halb entblößt, zitterten
auf dem kalten Schnee; die Dörfer und Städte waren verwüstet, nirgends ein
Obdach gegen den furchtbar schneidenden Wind, kein Bissen Brot, den nagenden
Hunger zu stillen. Da ergriff Verzweiflung ihre Herzen. An jedem Morgen
lagen Haufen Erfrorener um die ausgebrannten Wachtfeuer. Die ermatteten
Krieger konnten sich kaum weiter schleppen; Tausende blieben zurück und wurden
eine Beute der russischen Wölfe. Als das erschöpfte Heer über die Beresina
zog —hinter ihm her waren die russischen Scharen —, da brachen die Brücken,
und Tausende fanden in den Fluten ihr Grab. — Da verließ Napoleon heim-
lich das Heer, und in einem Schlitten fuhr er nach Frankreich. Die Hand des
Herrn hatte ihn getroffen. Der hatte gesagt: „Bis hierher und nicht weiter;
hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!" Wetzet.
42. Preußens Erhebung.
& in Häuflein nur von der „großen Armee" zog durch Preußen. Sein An-
blick erregte Entsetzen und Mitleiden. Halbnackt, zerlumpt, mit erfrorenen
Gliedmaßen, ausgehungert, krank und elend erschienen die wieder, welche erst
vor wenig Monaten in stolzem Übermut und des Sieges gewiß ausgerückt
waren. Da ergriff das preußische Volk die Überzeugung, daß nun die Stunde
der Erlösung aus schwerer Knechtschaft geschlagen habe. „Das ist Gottes
Finger!" ging es von Munde zu Munde. Es gab nux ein Gefühl im Vater-
lande: glühenden Haß gegen die Franzosen. Es war das erklärlich. Sie hat-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Europas Moskau Moskau Frankreich Häuflein Gottes
Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
478
145. Die Steinkohle.
Sumpfe wachsen und alle ihre Überreste unter Wasser sallen lassen, da bleibt
sozusagen, die Ernte eines jeden Jahres unter Wasser aufbewahrt und häuft
sich zu einem schwarzbraunen, weichen Pflanzenstoffe in großer Menge an,
welchen wir Torf nennen. Das geschieht an den Rändern der Süßwasserseeen,
die dadurch von außen nach innen ein immer breiteres, flaches Torfnfer gewin-
nen; das geschieht zu beiden Seiten der Flüsse, so weit das Thal von ihnen
vor Zeiten tief ausgespült war; das geschieht an den Rändern des Meeres, wo
eine flache Bucht durch eine sich vorbauende Sandbank zur Lagune wird; das
geschieht auf den Rücken der Berge, wo das Wasser wegen mangelnden Falles
nicht rechts noch links abfließen mag; das geschieht im Innern der Wälder, an
jeder kesselförmigen Bodenvertiefung, in welche die absterbenden Bäume von
allen Seiten hineinschlagen und feucht dahinmodern; das geschieht endlich mitten
auf der Heide, wenn irgend ein Umstand das Stehenbleiben des Wassers bewirkt,
in welchem dann die Sumpfgewächse das Heidekraut verdrängen, bis die An-
häufung von Pslanzenstoff aus der Vertiefung eine Erhöhung, ein blasenförmig
aufgequollenes Hochmoor, gebildet hat, ans welchem auch das Heidekraut wieder
Wurzel fassen kann.
Eines der vorzüglichsten Mittel, dessen sich die Natur gegenwärtig bei
Bildung, Vergrößerung und Verstärkung der Torfmoore bedient, ist das Torf-
moos, ein in sehr langen Stämmen wachsendes Moos, dessen Zellen so be-
schaffen sind, daß sie eine große Menge Wassers ansangen und bei sich behal-
ten können, und dessen Wipfel, oben schwimmend oder kriechend, freudig grünen
und wachsen, während das untere Ende fortwährend abstirbt und die Torf-
masse im Wasser oder im Sumpfe vermehrt.
Ähnliche Mittel, die Anhäufung von unverweslichem Pflanzenstoff zu
bewirken, hatte die Natur auch in den früheren Weltaltern, wo andere Pflanzen
die Erde bedeckten. Daher finden wir von jedem Weltalter dergleichen Über-
bleibsel, welche auf den früher gebildeten Steinschichten und unter den später
gebildeten Erd- oder Steinschichten lagern. — Einige Weltalter haben viele
dergleichen Überbleibsel in Schichten hinterlassen, andere dagegen wenige. Zu
denjenigen, welche am meisten geliefert haben, gehört eines der spätesten Welt-
alter, dessen Schichten man die Braunkohlenbildung nennt, und eines der
frühesten Weltalter, dessen Schichtung Steinkohlenbildung heißt.
Je älter eine Anhäufung von Pslanzenstoff wird, desto undeutlicher wer-
den die Pslanzenreste, und desto mehr innere Veränderungen erleiden sie, wodurch
sie immer härter und kohliger werden, indem gleichzeitig die Last der darüber
liegenden Erdschichten die Stämme immer mehr und mehr platt drückt.
Die Braunkohlen, welche meistens noch zwischen lockerem Sand und
Thon gelagert sind, lassen oftmals noch schöne, deutliche Baumstämme und
vollkommenes Holz erkennen, das von Bäumen stammt, die denselben Geschlech-
tern angehören, wie die jetzt im Süden Italiens, Griechenlands und Spaniens
wachsenden Bäume, aber längst ausgestorbene Arten derselben.
Die Steinkohlen dagegen, welche meistens in größerer Tiefe, zwischen
festen Sand- und Thonsteinen, liegen, sind, wie man aus den Überresten
erkennt, von ganz anderen Pflanzen erzeugt, deren man gegenwärtig gar nicht
mehr auf Erden findet, namentlich von Schachtelhalmen, welche die Größe
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Autor: Sach, August, Keck, Heinrich, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 9
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
2. Attila.
217
ehrte ihn fast abgöttisch. Über seinen Getreuen waltete er gnadenvoll; höflich,
freigiebig, gastfrei, verstand er immer aufs neue sie an sich zu fesseln. Eine
halbe Million Krieger folgte seinem Ruf. Als Feldherr aber und Staats-
mann war er rücksichtslos und kannte kein Erbarmen.
Seine wandernde Hofhaltung in der ungarischen Ebene war die größte,
bunteste und reichste jener Zeit. Häuptlinge und Königskinder deutscher und
slavischer Stämme bildeten neben den Fürsten der Hunnen und der stamm-
verwandten Völker seinen Hofstaat. Unter der Leibwache, die im Ringe um den
schön geschnitzten Zaun seines Hofes lag, dienten Männer aus fast allen Völkern
zwischen Persien und den Pyrenäen; edle Gotenfürsten neigten ehrfurchtsvoll
ihr Haupt vor seinem Befehl; Königskinder aus Thüringen und fremden Lan-
den wurden als Geiseln an seinem Hofe erzogen neben Sprößlingen der Wander-
stämme an der Wolga und der tatarischen Ebene; unterworfene Völker der Ost-
see führten ihm Zobel- und Otternselle aus dem Eise des Nordens zu; Gesandte
aus Rom und Konstantinopel harrten furchtsam am Hofthor, um seine zornigen
Befehle entgegenzunehmen oder ihm demütig kostbare Geschenke zu Füßen zu legen.
Nachdem er zuerst sich gegen Osten gewandt und Griechenland verwüstet
hatte, aber durch ein unermeßliches Lösegeld zum Abzüge bewogen war, zog
er im Jahre 451 durch Deutschland nach Gallien (dem heutigen Frankreich),
in dessen südlichem Teile inzwischen die Westgoten nach gewaltigen Wande-
rungen ein geordnetes Reich gegründet hatten. Deutschland ward auf diesem
Dnrchzuge der Hunnen furchtbar verwüstet, wie ein Henschreckenschwarm ver-
heerten sie alles Land. Am Rheine warfen sich 10 000 Burgunden dem Welt-
stürmer Attila entgegen, aber vergeblich; in heldenmütigem Kampfe gingen
sie ruhmvoll unter. Nun aber vereinigten sich die Westgoten und die Römer,
um durch gemeinsame Anstrengung die Bildung des Abendlandes und das
Christentum zu schützen. Der römische Feldherr Astius und der Goten-
könig Theodor ich brachten ein gewaltiges Heer zusammen und trafen in
den weiten Ebenen von Eh alo ns an der Marne, wohin Attila sich gezogen
hatte, um für seine zahllose Reiterei Raum zu gewinnen, mit dem Feinde
zusammen. Dort sammelten sich die Völker des Morgenlandes und die Völker
des Abendlandes und standen sich gegenüber in heißer Erwartung ches Kampfes,
der das Schicksal Europas entscheiden sollte. Attila hatte die Übermacht der
Masse, der Einheit und der Feldherrngabe; aber auf der Seite der Abend-
länder stritt die Begeisterung für alles Große der alten Welt, für das
Christentum, für die Freiheit und den eigenen Herd. Deutsche aber fochten
auf beiden Seiten, ja, der Kern aller deutschen Völker stand hier feindlich
gespalten sich gegenüber, und welches Heer den Sieg gewann, die Deutschen
wurden immer geschlagen. Das mörderische Schlachten begann; mit der
höchsten Erbitterung kämpften beide Heere. Der tapfere Theodorich kam ums
Leben, aber sein Sohn Thorismund nahm blutige Rache. Die Westgoten
entschieden die Schlacht. Nachdem schon gegen 200000 Menschen gefallen
waren, wich Attila zurück, und das Abendland war gerettet. Attila hatte
schon Zeinen großen Scheiterhaufen von Pserdesätteln errichten lassen, um sich
darauf zu verbrennen, wenn er verfolgt worden und unterlegen wäre. Aber
er entkam. Thorisinnnd ward ans den noch blutigen Schild erhoben, und
unter dem Jauchzen der Sieger zum Könige der Westgoten ausgerufen. Aber
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Attila Attila Astius Attila Attila Attila Attila
Extrahierte Ortsnamen: Persien Rom Konstantinopel Griechenland Deutschland Gallien Frankreich Deutschland Rheine Europas
Autor: Sach, August, Keck, Heinrich, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 9
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
302 43. Die Schlachten des Befreiungskrieges.
jetzt, Kinder, vorwärts!" Dies „Vorwärts" dringt allen ins tiefste Herz.
„ Hurra!" jauchzen sie und stürzen auf den Feind. Der Regen rauscht in
Strömen herab, an ein Feuern ist nicht zu denken, und mit Bajonett und
Kolben bricht das Fußvolk, mit geschwungenem Säbel die Reiterei in die Fran-
zosen ein, der alte Blücher, das Schwert in der Faust, allen voran. Mann an
Mann wird gefochten, mit Mut und Wut, bis die Feinde vor den preußischen
Hieben das Feld räumen. Eine große Menge der Flüchtigen ertrinkt in den
Fluten der Katzbach; viele Tausende werden gefangen. Von diesem ruhmreichen
Tage nannten die Soldaten ihren Blücher „ Marschall Vorwärts", denn der
König erhob ihn bald dar-
auf zum Feldmarschall.
Um dieselbe Zeit er-
kämpften die Verbündeten
noch manchen andern herr-
lichen Sieg. So schlugen
sie Napoleons Feldherren
in den Schlachten bei
Groß beeren in der Nähe
von Berlin, bei Kulm in
Böhmen und bei Denne-
witz unweit Wittenberg.
Dann drangen ihre Heere
gegen Leipzig heran,
wo Napoleon seine ganze
Streitmacht zusammengezo-
gen hatte. Da begann am
16. Oktober der dreitägige
ungeheure Karnpf, an wel-
chem, mit Ausnahme der
Türken, alle Völker Euro-
pas teilnahmen — die
Völkerschlacht bei Leip-
zig. 300 000 Mann Ver-
bündete standen gegen das
200 000 Mann starke Heer
Napoleons. Über 1000 Kanonen donnerten gegen einander, so daß die Erde
im weiten Umkreise erbebte. Mit unerhörter Anstrengung wurde am ersten Tage
gerungen; vorzüglich war es wieder der alte Blücher, der mit seinen Tapfern
löwenkühn die Franzosen zurückwarf, bis der Abend hereinbrach und das weitere
Vorwärtsdringen hemmte. Napoleon mochte jetzt wohl ahnen, daß ihn sein
Schlachtenglück verlassen habe. Deshalb versuchte er am nächsten Tage durch
große Versprechungen Österreich zum Abfalle von den Verbündeten zu verführen,
aber umsonst; am 18. Oktober mußte er den verzweifelten Kampf von neuem auf-
nehmen. Von einer Anhöhe aus, auf der eine Windmühle stand, leitete er die
Schlacht. Ihm gegenüber auf einem Hügel hatten die drei verbündeten Herrscher,
der König von Preußen und die Kaiser von Österreich und Rußland, ihre Stel-
lung genommen. Abermals entbrannte ein furchtbar mörderischer Kamps; kaum
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleon Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Fran- Napoleons Berlin Kulm Wittenberg Napoleons
Autor: Sach, August, Keck, Heinrich, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 9
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
42. Preußens Erhebung.
299
hatte er niedergeworfen in blutigen Schlachten; die deutschen Fürsten mußten
thun, wie er wollte, und auch Preußen hatte er an den Rand des Verderbens
gebracht. Nun gelüstete es ihn, auch Rußland seiner Herrschaft zu unterwerfen.
Im Sommer des Jahres 1812 brach er mit Viermalhunderttausend auserlesenen
Kriegern zu Fuß und sechzigtausend zu Roß nebst 1200 Stück Geschütz in das
große russische Reich ein. Er hatte die besten Scharen aus allen Ländern
Europas gesammelt. Sie waren in allen Künsten der Waffen wohl geübt und
mit allem Kriegszeuge aufs beste versehen. In mehreren blutigen Schlachten
zeigten sich zwar die Russen tapfer, aber sie mußten das Schlachtfeld räumen
und zogen sich tief in das Land hinein nach Moskau, der alten Hauptstadt des
Reiches, indem sie alles, hinter sich her verheerten. Napoleon folgte ihnen gegen
den Rat der Generale. Da ereilte ihn in der alten Zarenstadt die göttliche
Gerechtigkeit. Am 14. September war er siegestrunken in das ehrwürdige
Schloß der russischen Kaiser, den Kreml, eingezogen; aber schon in der folgenden
Nacht brachen dort über seinem Haupte die Flammen aus, welche vier Tage
lang wüteten und die ganze Stadt in Asche legten. Unsäglicher Schrecken
ergriff das französische Heer, welches in Moskau sichere Winterquartiere zu finden
gehofft hatte. Ende Oktober mußte Napoleon den Rückzug durch das feindliche
Land antreten. Hierauf hatten die Russen gewartet. Mit den Schwärmen ihrer
Kosaken verfolgten sie den fliehenden Feind, ließen ihm keine Ruhe, weder bei
Tag noch bei Nacht, und wer sich nur von dem Hauptheere entfernte, wurde
niedergemacht. Da brach Tod und Verderben noch furchtbarer über das gewaltige
Heer herein. Früher als gewöhnlich begann der in den öden Steppen Rumnds
so harte Winter. Die fliehenden Scharen hatten keinen Schutz gegen seine
Strenge: ihre Kleider waren zerrissen, die Füße, halb entblößt, zitterten auf dem
kalten Schnee; die Dörfer und Städte waren verwüstet, nirgends ein Obdach
gegen den furchtbar schneidenden Wind, kein Bissen Brot, den nagenden Hunger
zu stillen. Da ergriff Verzweiflung ihre- Herzen. An jedem Morgen lagen
Haufen Erfrorener um die ausgebrannten Wachtfeuer. Die ermatteten Krieger
konnten sich kaum weiter schleppen; Tausende blieben zurück und wurden eine
Beute der russischen Wölfe. Als das erschöpfte Heer über die Beresina zog —
hinter ihm her waren die russischen Scharen —-, da brachen die Brücken, und
Tausende fanden in den Fluten ihr Grab. — Da verließ Napoleon heimlich das
Heer, und in einem Schlitten fuhr er nach Frankreich. Die Hand des Herrn
hatte ihn getroffen. Der hatte gesagt: „Bis hierher und nicht weiter; hier
sollen sich legen deine stolzen Wellen!" Wetzcl.
42. Preußens Erhebung.
(sin Häuflein nur von der „großen Armee" zog durch Preußen. Sein Anblick
^ erregte Entsetzen und Mitleiden. Halbnackt, zerlumpt, mit erfrorenen
Gliedmaßen, ausgehungert, krank und elend erschienen die wieder, tvelche
erst vor wenig Monaten in .stolzem Übermut und des Sieges gewiß aus-
gerückt waren. Da ergriff das preußische Volk die Überzeugung, daß nun
die Stunde der Erlösung ans schwerer Knechtschaft geschlagen habe. „Das ist
Gottes Finger!" ging es von Munde zu Munde. ° Es gab nur e i n Gefühl
im Vaterlande: glühenden Haß gegen die Franzosen. Es war das erklärlich.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Wetzcl
Extrahierte Ortsnamen: Europas Moskau Moskau Frankreich Gottes
Autor: Sach, August, Keck, Heinrich, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 9
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
16. Die Schlacht bei Torgau.
21
Jahres wiederum nach England zu gehen, wo er nun seinen dauernden Auf-
enthalt nährn.
Hier zeigte er sich bald als bedeutender Opernkomponist; aber Sänger und
Nebenbuhler machten ihm das Leben schwer, so daß er nach mehreren Jahren,
als ihn Kränkungen und Verluste verschiedener Art, nicht immer ohne eigne Schuld,
trafen, des eitlen Opernwesens müde wurde und, seinem wahren Genius folgend,
sich nun der geistlichen Gesangsmusik widmete. Er komponierte Oratorien
(d. h. große geistliche Musikstücke, in denen einzelne Personen und ganze Chöre
abwechselnd singen. Die Texte dazu sind gewöhnlich aus der Bibel genommen).
Seine bedeutendsten Schöpfungen dieser Gattung sind „Athalia", „Judas Mac-
cabäus", „Samson" und vor allem der „Messias", eins der großartigsten ern-
sten Musikstücke, welches überhaupt die Kunst aufzuweisen hat. Als dieses Ora-
torium einst aufgeführt wurde, soll dem Komponisten ein Engländer seinen Dank
„für die schöne Unterhaltung" ausgesprochen haben, worauf dann Händel hitzig
erwidert habe: „nicht unterhalten, bessern will ich euch."
Noch eine Woche vor seinem Tode war die Aufführung eines seiner Werke
von ihm selbst geleitet worden. Er starb als 75 jähriger Greis fast ganz erblin-
det. Händel war, neben seinem großen Zeitgenossen, dem berühmten Kantor
Sebastian Bach in Leipzig, der größte Musiker seines Zeitalters. Er war ein
strengrechtlicher, gerader, echt christlicher Mann, der, wenn auch von unruhiger,
leidenschaftlicher Gemütsart, nur seine Freude am Großen, Erhabenen und Gött-
lichen hatte. — Er blieb unvermählt, starb reich und ruht in dem Westminster
neben den Königen Englands; ein prachtvolles Marmordenkmal bezeichnet
sein Grab.
aun hatte bei Torgau ein festes Lager bezogen und befand sich in einer
trefflichen Stellung. Am 3. November 1760 erschien Friedrich mit seinem
Heere, um die Schlacht zu wagen, von der sein ganzes Schicksal nbhing. Wurde
er jetzt geschlagen, so war er verloren; denn bei Landsberg an der Warthe stan-
den die Russen und lauerten aus eine günstige Gelegenheit, um nach Berlin
vorzudringen. Friedrich beschloß, die furchtbaren Verschanzungen anzugreifen.
Er selbst wollte einen Teil seines Heeres gegen die Torgauer Weinberge führen;
Ziethen aber sollte den Feind umgehen und ihn im Rücken angreifen. Beide
werden aber durch Sümpfe, Gräben und Wälder aufgehalten. Es ist zwei Uhr-
nachmittags , als der König mit der ersten Abteilung seiner Grenadiere aus dem
Walde tritt und die feindlichen Verschanzungen vor sich hat. Geschütz und Rei-
terei ist noch zurück. Dennoch bestehlt er den Angriff auf der Stelle; denn er
vernimmt ein starkes Gewehrfeuer von Ziethens Seite und meint, der Feind sei
schon dort im vollen Kampfe. Aber es war nur ein Vorpoftengefecht, und Zie-
then befand sich noch lange nicht an Ort und Stelle.
Als nun die Grenadiere gegen die Schanzen anstürmen, wendet der
Feind seine ganze Macht gegen sie. Vierhundert Kanonen speien ihr mörderisches
Feuer unter die Tapferen; reihenweise, wie sie vordringen, werden sie nieder-
geschmettert und liegen noch im Tode geordnet. Der König selbst gesteht, daß
er ein so entsetzliches Krachen noch nie gehört habe. Neue Scharen dringen vor,
nicht achtend der hingestreckten und verstümmelten Brüder; sie stürmen ruhig
16. Die Schlacht bei Torgau.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Sebastian_Bach Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Torgau England Leipzig Westminster Englands Torgau Berlin Torgau
43. Preußens Erhebung.
305
hatte er niedergeworfen in blutigen Schlachten; die deutschen Fürsten mußten
tun, wie er wollte, und auch Preußen hatte er an den Rand des Verderbens
gebracht. Nun gelüstete es ihn, auch Rußland seiner Herrschaft zu unterwerfen.
Im Sommer des Jahres 1812 brach er mit viermalhunderttausend auserlesenen
Kriegern zu Fuß und sechzigtausend zu Roß nebst 1200 Stück Geschütz in das
große russische Reich ein. Er hatte die besten Scharen aus allen Ländern
Europas gesammelt. Sie waren in allen Künsten der Waffen wohl geübt und
mit allem Kriegszeuge aufs beste versehen. In mehreren blutigen Schlachten
zeigten sich zwar die Russen tapfer, aber sie mußten das Schlachtfeld räumen
und zogen sich tief in das Land hinein nach Moskau, der alten Hauptstadt des
Reiches, indem sie alles hinter sich her verheerten. Napoleon folgte ihnen gegen
den Rat der Generale. Da ereilte ihn in der alten Zarenstadt die göttliche
Gerechtigkeit. Am 14. September war er siegestrunken in das ehrwürdige
Schloß der russischen Kaiser, den Kreml, eingezogen; aber schon in der folgenden
Nacht brachen dort über seinem Haupte die Flammen aus, welche vier Tage
lang wüteten und die ganze Stadt in Asche legten. Unsäglicher Schrecken
ergriff das französische Heer, welches in Moskau sichere Winterquartiere zu
finden gehofft hatte. Ende Oktober mußte Napoleon den Rückzug durch das
feindliche Land antreten. Hierauf hatten die Russen gewartet. Mit den Schwärmen
ihrer Kosaken verfolgten sie den fliehenden Feind, ließen ihm keine Ruhe, weder
bei Tag noch bei Nacht, und wer sich nur von dem Hauptheere entfernte,
wurde niedergemacht. Da brach Tod und Verderben noch furchtbarer über das
gewaltige Heer herein. Früher als gewöhnlich begann der in den öden Steppen
Rußlands so harte Winter. Die fliehenden Scharen hatten keinen Schutz gegen
seine Strenge: ihre Kleider waren zerrissen, die Füße, halb entblößt, zitterten
auf dem kalten Schnee; die Dörfer und Städte waren verwüstet, nirgends ein
Obdach gegen den furchtbar schneidenden Wind, kein Bissen Brot, den nagenden
Hunger zu stillen. Da ergriff Verzweiflung ihre Herzen. An jedem Morgen
lagen Hausen Erfrorener um die ausgebrannten Wachtfeuer. Die ermatteten
Krieger konnten sich kaum weiter schleppen; Tausende blieben zurück und wurden
eine Beute der russischen Wölfe. Als das erschöpfte Heer über die Beresina
zog — hinter ihm her waren die russischen Scharen —, da brachen die Brücken,
und Tausende fanden in den Fluten ihr Grab. — Da verließ Napoleon heim-
lich das Heer, und in einem Schlitten fuhr er nach Frankreich. Die Hand des
Herrn hatte ihn getroffen. Der hatte gesagt: „Bis hierher und nicht weiter;
hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!" Wetzel.
43. Preußens Erhebung.
/Cin Häuflein nur von der „großen Armee" zog durch Preußen. Sein An-
'w' blick erregte Entsetzen und Mitleiden. Halbnackt, zerlumpt, mit erfrorenen
Gliedmaßen, ausgehungert, krank und elend erschienen die wieder, welche erst
vor wenigen Monaten in stolzem Übermut und des Sieges gewiß ausgerückt
waren. Da ergriff das preußische Volk die Überzeugung, daß nun die Stunde
der Erlösung aus schwerer Knechtschaft geschlagen habe. „Das ist Gottes
Finger!" ging es von Mund zu Munde. Es gab nur ein Gefühl im Vater-
lande: glühenden Haß gegen die Franzosen. Es war das erklärlich. Sie hatten
Vaterländisches Lesebuch. on
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Wetzel
Extrahierte Ortsnamen: Europas Moskau Moskau Frankreich Gottes