12. Wodurch wurde die (erste) Einnahme von Paris herbeigefhrt?
* Vgl. 978; 1544; 1636; 1792. 1815; 1870/71.
13. Welche Lnder waren auf dem Wiener Kongre Gegenstand des Streites?
14. Welche Folgen hatte Napoleons Landung in Cannes?
15. Wodurch unterschied sich die Herrschaft der 100 Tage von der frheren Regierungsweise Napoleons?
16. Der 16. und 18. Juni 1815.
17. Welche Schicksale hatte Napoleons Familie?
a. erste Gemahlin (f 1814) und Stiefkinder Napoleons;
b. zweite Gemahlin (f 1847) und Sohn (f 1832);
c. Mutter und Brder (kehren in das Privatleben zurck);
d. Neffe (f 1873).
18. Welcher von den in der Zeit Napoleons emporgestiegenen Franzosen hat sich auf dem Knigsthron behauptet?
19. * Hat Europa Napoleon auch etwas zu verdanken?
a. Frankreich;
b. die brigen Staaten (von England und Rußland abgesehen). Erhaltung und Vermittlung einiger Errungenschaften der
Revolution; Aufrttelung der schlummernden oder erschlafften nationalen Gefhle.
25. St. (18151860.)
1. Trat nach 1815 eine dauernde innere Beruhigung der europischen Staaten ein?
a. Deutschland; b. auerdeutsche Lnder.
2. Was versteht man unter der Restauration in Frankreich?
3. Welche Monarchen schlssen zunchst die heilige Allianz? Was war ihre Absicht dabei?
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleons Napoleons Napoleons Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Paris Cannes Napoleons Napoleons Napoleons Napoleons Europa Frankreich England Deutschland Frankreich
34
6. Wie verhielt sich das revolutionre Frankreich der Person des Knigs gegenber?
a. die Fhrer; b. die Menge.
7. Welche Girondisten, welche Jakobiner traten besonders hervor?
8. Wann fand die Schreckensherrschaft ein Ende?
9. Welche Regierungsformen erlebte Frankreich von 1789 bis 1815?
10. Wodurch geriet das revolutionre Frankreich in Krieg mit Deutschland und dem brigen Europa?
11. Welchen Verlauf nahm der Feldzug in der Champagne? Auf welchen Kriegsschaupltzen wurde der erste Koalitionskrieg gefhrt; durch welche Friedensschlsse wurde er beendigt?
12. Durch welche Siege machten sich Dnmonriez, Jonrdan und Bonaparte berhmt?
13. Wie verhielt sich Preußen von 17951806 dem Ausland gegenber?
14. Was erreichte Bonaparte durch die Expedition nach gypten?
15. Wodurch wurde die zweite Koalition gegen Frankreich veranlat? Wie stellte sie sich in den zwei Kriegsjahren dar?
a. siegreich 1799, b. zerfallen und besiegt 1800.
16. Welche Vertrge wurden 1801, 1802 und 1803 geschlossen?
17. Wann wurde Napoleon Kaiser? In welcher Beziehung durfte er sich als Erneuerer der Monarchie Karls des Groen bezeichnen?
18. Wann kam eine dritte Koalition gegen Frankreich zu stnde? Durch welche Siege berwltigte Napoleon dieselbe?
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Karls Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich Deutschland Europa Champagne Frankreich Frankreich
47
4. Welcher Minister leitete in der Napoleonischen Zeit die Regierung Bayerns? Wie kann seine Regierungsweise bezeichnet, werden? Welche Reformen verdankt ihm Bayern?
* Aufzhlung der wichtigsten Minister Bayerns.
5. Welche Stellung nahm Bayern im deutschen Bund ein?
6. Welche Bedeutung hat das Jahr 1818 fr Bayern?
7. In welchen Bauten bethtigte Ludwig I. feinen historischen Sinn?
8. Was verdankt das heutige Griechenland dem König Ludwig I. ?
9. Wodurch suchte Ludwig I. den Handel Bayerns zu heben?
10. Wodurch wurde Ludwigs I. Abdankung veranlat?
11. Welche Stellung nahm König Maximilian Ii. zu den groen Fragen, welche von 1848 an Deutschland beschftigten? (3)
12. Wodurch suchte Maximilian Ii. den rmeren Volksklassen zu helfen?
13. Welche Niederlagen erlitt Bayern 1866? Unter welchen Bedingungen schlo es Frieden?
14. In welchem Verhltnis stand Bayern zu den brigen deutschen Staaten von 18671870?
15. Welche Verdienste erwarb sich König Ludwig Ii. um die Sache Deutschlands im Jahre 1870/71 ? (2)
16. In welchen Schlachten des Jahres 1870/71 kmpften Bayern mit? In welchen kmpfte ein bayerischer Feldherr selbstndig?
17. Welche Stellung nimmt Bayern im neuen deutschen Reiche ein? Welche Rechte hat es sich vorbehalten?
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_I. Ludwig_I. Ludwig_I. Ludwigs_I. Maximilian_Ii Maximilian Maximilian_Ii Maximilian Ludwig_Ii Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Bayerns Bayern Bayerns Bayern Deutschland Deutschlands
- 209
?) Die Bayern (unter Prinz Karl, dem Grooheim^König Ludwigs Ii.)
/*';/1 i<.vvv /'M i* vi < U* ( -i-t! l/
wurden am 10. Juli bei Kissingen und Hammelburg 'besiegt und nach Sden gedrngt. ,
t ; 11 ' ' V : l/fme4*-*- { '
/?) Hieraus zogen die Preußen in Eilmrschen durch den Spessart gegen die brigen Bundestruppen; die Hessen wurden bei L a u s a ch unweit Aschassenburg besiegt und samt einer sterreichischen ^ Abteilung der den Main gedrngt (14. Juli), woraus Frankfurt, ssmi^und Oberhessen von den Preußen besetzt wurden.
y) In erneuten Gefechten sdlich vom Main (gegen die Wrttemberger bei Tauberbischofsheim, gegen die Badener bei Werbach, gegen die Bayern bei Helmstdt und Robrunn) wurden die Bundestruppen grtenteils nord-wrts der den Main gedrngt; nach der Besetzung Wrzburgs kam es auch hier zu einer Waffenruhe (28. Juli). vo -
?) Inzwischen war der Groherzog von Mecklenburg mit einer neu-gebildeten Reservearmee der Hos und Bayreuth nach Nrnberg vor-gedrungen (31. Juli). ^/H' An ^
c) Die Friedensschlsse. Der Kaiser Franz Joseph trat nach der Schlacht bei Kniggrtz Venetien an Napoleon El. ab und veranlate dadurch die Einmischung Frankreichs in die Friedensunterhandlungen. Trotzdem gelang es der Staatskunst Bismarcks, das Ziel seiner Politik, eine Neugestaltung Deutschlands unter preuischer Fhrung, im wesentlichen zu erreichen:
1. sterreich gab im Prager Frieden (23. August) seine Zustimmung zu der Neuordnung Deutschlands durch Preußen.
Auer seinem Anteil an Schleswig-Holstein hatte sterreich kein Gebiet an Preußen abzutreten; auch die Kriegskostenentschdigung (20 Millionen Taler) war mig. Schon auf dem Schlachtfeld von Kniggrtz hatte Bismarck zu König Wilhelm geuert: Die Streitfrage ist also entschieden; nun gilt es die Freundschaft mit sterreich wieder zu gewinnen."
2. Bon den brigen nord- und mitteldeutschen Staaten, welche sich am 14. Juni gegen Preußen erklrt hatten, wurden Hannover, Kurhessen, Nassau, Hessen-Homburg sowie die freie Stadt Frankfurt dem preuischen Staate einverleibt, während Sachsen erhalten blieb. Die Staaten nrdlich des Mains sollten in einem Norddeutschen Bunde vereinigt werden.
Preußen gewann einen Zuwachs von .1300 Quadratmeilen mit 4x/2 Millionen Einwohnern. Der Verfaffungsftreit in Preußen (s. S. 202) wurde durch die In-demnittsvorlage" beendigt, durch welche die Regierung das Abgeordnetenhaus auf-forderte die ohne Staatshaushaltsgesetz gefhrte Verwaltung (von 18621866) nachtrglich anzuerkennen.
Stich, Lehrbuch der Geschichte Iii. 3. Aufl. 14
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Ludwigs_Ii Ludwigs Franz_Joseph Franz Napoleon August Bismarck Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Kissingen Hammelburg Eilmrschen Hessen Main Frankfurt Oberhessen Main Tauberbischofsheim Werbach Main Wrzburgs Bayreuth Nrnberg Kniggrtz_Venetien Frankreichs Bismarcks Deutschlands Deutschlands Schleswig-Holstein Hannover Kurhessen Nassau Hessen-Homburg Frankfurt Sachsen
3. (Der erste Trkenkrieg 152629). Im Einverstndnis mit dem franzsischen König war Sultan Soliman Ii. der Prchtige (152066), der schon 1521 Belgrad erobert hatte, in Ungarn eingedrungen (1526). Der junge König von Bhmen und Ungarn, Ludwig Ii., kam auf der Flucht aus der unglcklichen Schlacht bei Mohcs um (1526). Nachfolger dieses letzten slavischen Knigs von Bhmen und Ungarn wurde sein Schwager Ferdinand, der schon 1521 von seinem Bruder Karl V. die deutsch* Habsburgischen Lnder erhalten hatte. Um Ungarn mute Ferdinand mit Johann Zapolha kmpfen, dem Woiwoden (Statthalter) von Siebenbrgen, der an Soliman einen Beschtzer sand. Im Herbste 1529 belagerte der Sultan Wien, zog aber nach vergeblichen Strmen wieder ab.
Bei der dreiwchentlichen Verteidigung Wiens kam das durch Maximilian ange-schaffte Geschtz zustatten.
4. (Der zweite Krieg mit Franz I.). Sofort nach feiner Freilassung verband sich Franz I. mit dem Papste Klemens Vii., sowie mit Heinrich Viii. von England, Franz Sforza und Venedig, um die bermacht des Kaisers zu brechen, in der heiligen igue (1526). Allein in dem nun beginnenden zweiten Kriege (152729) waren die kaiserlichen Waffen abermals siegreich. Nachdem Rom erstrmt war (6. Mai 1527), mute sich der Papst von dem Bunde trennen und eine groe Kriegssteuer' zahlen. Ein franzsischer Angriff auf Neapel milang, da der Fhrer der genuesischen Flotte (Andreas Doria) auf die Seite des Kaisers bertrat. Im Frieden zu Cambrai (1529) entsagte Franz I. abermals allen Ansprchen ans Italien, behielt aber Burgund. Mailand verblieb dem Franz Ssorza; der Kaiser empfing am 24. Februar 1530 zu Bologna von Klemens Vii. die Kaiserkrone.
Das gegen Rom ziehende Sldnerheer war durch das Ausbleiben des Soldes erbittert. Nachdem Frnndsberg angesichts einer Meuterei der Sldner vom Schlage gerhrt war, bernahm Bourbou die Fhrung. Derselbe fiel bei dem Sturme auf die (schlecht verteidigte) Stadt2. Rom wurde schonungslos geplndert ( sacco ).
Klemens Vii., wie Leo X. aus dem Hause Medi, verzichtete auf seine bis-herige Politik, welche eine Befreiung Italiens von der Fremdherrschaft bezweckte, gegen das Versprechen des Kaisers, die mediceische Herrschaft in Florenz wieder aufzurichten. Zugleich verbanden sich die beiden hchsten Mchte der Christenheit zu nachdrcklicher Bekmpfung der Ketzer.
Der Friede von Cambrai heit der Damenfriede, weil ihn des Kaisers Tante, Margarete von sterreich, und Franz' I. Mutter, Luise von Savoyen, ver-mittelten.
Bei der Krnung in Bologna war das Reich nur durch den Kaiser, durch einige zufllig anwesende deutsche Fürsten und durch die Sldner vertreten.
1 400000 Skudi (1 Skudo d. i. Schildtaler 5 Mark).
2 Vgl. die von Goethe bersetzte Lebensbeschreibung Benvenuto Cellinis.
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Extrahierte Personennamen: Soliman_Ii Ludwig_Ii Ludwig Ferdinand Ferdinand Karl_V. Karl_V. Ferdinand Johann_Zapolha Johann Maximilian Maximilian Franz_I. Franz_I. Franz_I. Klemens_Vii Heinrich_Viii Heinrich Franz_Sforza Franz Andreas_Doria Franz_I. Franz_Ssorza Franz Klemens_Vii Frnndsberg Klemens_Vii Leo_X Leo Margarete Luise_von_Savoyen Goethe Benvenuto_Cellinis
Extrahierte Ortsnamen: Belgrad Ungarn Ungarn Ungarn Sultan_Wien Wiens England Venedig Rom Neapel Cambrai Italien Burgund Mailand Bologna Rom Italiens Florenz Cambrai Bologna
25
e) Karls V. Migeschick in Algier sowie die Fortschritte der Trken in Ungarn ermutigten Franz I., nochmals den Krieg um Mailand zu erneuern (1542). Er stand in Verbindung mit den Trken sowie mit Gustav Wasa und den Schotten, in engerem Bunde mit dem protestantisch gesinnten Herzog v. Kleve. Der Kaiser unter-warf in raschem Feldzug den letzteren und ntigte ihn zur Rckkehr zum Katholizis-mus (1543), hierauf rckte er von Luxemburg aus durch die Champagne gegen Paris vor1, während gleichzeitig Heinrich Viii. (damals wie im ersten Krieg mit dem Kaiser verbndet) im Norden B o n l o g n e belagerte. Franz I., der seit der Schlacht von Pavia (1525) einer Entscheidung in offener Feldschlacht aus dem Wege ging, schlo den Frieden von Crespy (1544), in welchem er abermals auf Mai-laud verzichtete, während er Burgund behielt. Eine gemeinsame Unternehmung gegen die Trken, welche Franz I. in diesem Frieden in Aussicht stellte, blieb unausgefhrt, da Soliman mit Ferdinand das Jahr darauf einen Waffenstillstand schlo (s. v. S.). Der Vertrag von Crespy enthielt auch Abmachungen der ein Zusammenwirken der beiden Herrscher gegen die Protestanten.
3. Unterdessen hatte in Deutschland nach berwltigung einer aber-maligen Erhebung revolutionrer Elemente, der Wiedertufer in Mnster (153435), die kirchliche Scheidung stetige Fortschritte gemacht. Im Sden fiel das Herzogtum Wrttemberg, im Norden Kur-brandenburg und das Herzogtum Sachsen-Meien der neuen Richtung zu. Bei der alten Kirche verblieben dagegen auer dem Kaiser-hause und den geistlichen Fürsten besonders die Wittelsbacher in Bayern, welche 1538 in der Nrnberger Einung die katholischen Fürsten Nord- und Sddeutschlands vereinigten. Religionsgesprche, z. B. zu Regensburg 1541, blieben ohne praktisches Ergebnis. Auch hielten sich die Protestanten von dem allgemeinen Konzil, welches kurz vor Luthers Tod zu Trient erffnet wurde (1545), fern.
In der Bischossstadt Mnster hatte die Sekte der Wiedertufer von den Niederlanden aus Eingang gefunden und das Regiment an sich gerissen. Ein Gottesstaat" auf kommunistischer Grundlage wurde errichtet (Johann von Lehden). Wie vor zehn Jahren zur Bekmpfung der Bauern und der Emprer in Thringen, so vereinigten sich jetzt Fürsten beider Bekenntnisse mit dem Bischof, nm die Stadt, in welcher alle Bande brgerlicher Ordnung und Zucht gelst waren, zurckzuerobern. Die Rdelsfhrer wurden unter Martern hingerichtet, die Stadt dem Bischof zurck-gegeben (1535).
Wrttemberg, das nach Vertreibung des gewaltttigen Herzogs Ulrich unter sterreichischer Verwaltung gestanden hatte, wurde 1534 mit hessischer Hilfe an Ulrich zurckgebracht. Derselbe fhrte alsbald die Reformation ein und schlo sich dem Schmalkaldener Bund an. Das eingezogene Kirchengut wurde fr die 1477 gegrndete Universitt Tbingen verwendet.
In Brandenburg wurde 1539 durch Joachim Ii., in Sachsen-Meien im gleichen Jahre durch Herzog Heinrich die Reformation eingefhrt.
1 Die Kaiserlichen kamen bis C h a t e a n Thierry an der Marne (zwlf Stunden von Paris); soweit war seit Otto Ii. kein deutsches Heer in Frankreich eingedrungen.
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Extrahierte Ortsnamen: Algier Ungarn Mailand Luxemburg Paris Pavia Burgund Deutschland Herzogtum_Wrttemberg Kur-brandenburg Bayern Bischossstadt_Mnster Thringen Brandenburg Sachsen-Meien Paris Frankreich
153
Das Heer Jourdans hatte sich auf deutschem Boden unerhrte Bedrckungen und Ausschreitungen zuschulden kommen lassen (die Stadt Nrnberg z. B. berechnete die Kosten der franzsischen Einquartierung in diesem Jahre auf 3 Millionen Mark). Als dann die Franzosen fluchthnlich zurckgingen, vollendeten die erbitterten Bauern (besonders im Spessart) die Niederlage des Heeres.
2. Nach der Besiegung Jourdans wandte sich der Erzherzog gegen Moreau, der bis an die Isar vorgedrungen war; doch Moreau bewerk-stelligte rechtzeitig und ohne groe Verluste seinen Rckzug der den Schwarz-Wald (durch das Hllental bei Freiburg) und der den Rhein.
c) Napoleon Bonapartes Siegeslaufbahn in Italien 1796/97.
1. Der jugendliche General Bonaparte bernahm im Frhjahr 1796 den Oberbefehl der die Italienische Armee der Republik. Er zersprengte die vereinigten sterreicher und Sardinier in einer Reihe von Gefechten in den Ligurischen Alpen (bei Millesimo u. a. O.) und zwang den König von Sardinien zu einem Separatfrieden.
Der Tagesbefehl, mit welchem Bonaparte im April 1796 zu Nizza den Oberbefehl der die 40000 Manu starke, aber von allem Ntigen entblte Italienische Armee" bernahm, lautete:
Soldaten, ihr seid nackt, schlecht gekleidet; die Regierung schuldet euch viel, sie kann euch nichts geben. Eure Geduld, euer Mut inmitten dieser Felsen verdienen Bewunderung; aber sie bringen euch keinen Ruhm. Ich will euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen. Reiche Provinzen, groe Städte werden euch zufallen; Ehre, Ruhm, Reichtmer werden euer Teil sein. Soldaten Italiens, solltet ihr's an Mut und Ausdauer fehlen lassen?"^.
2. Durch seinen Sieg bei Lodi an der Adda gewann Bonaparte Mailand und das bergewicht in Italien: Parma und Modena, der Papst und Neapel suchten um Waffenstillstand nach.
Bonaparte trat den ihm stammverwandten Italienern gegenber als Befreier und Herr zugleich auf. Die lombardischen Städte, der Papst und die brigen Fürsten der Halbinsel muten den Frieden mit groen Geldsummen sowie durch berlassung von Gemlden und anderen Kunstwerken erkaufen. Dadurch suchte Bonaparte einerseits der steten Geldnot der franzsischen Regierung abzuhelfen, andererseits die Kunstschtze von Paris zu vermehren (vergl. das alte Rom).
3. Der Krieg in Oberitalien zog sich um die Festung Mantua zusammen, welche nach siebenmonatlicher Belagerung trotz wiederholter Entsatzversuche seitens der sterreicher (unter Wurmser und Alvinzh) im Februar 1797 sich ergeben mute.
Unter den Schlachten des Winters 1796/97 ist die bei Arcle erwhnenswert, wo Bonaparte selbst die Grenadiere zum Sturm gegen die von Alvinzy befehligten sterreicher fhrte, aber erst durch eine Umgehung den Sieg gewann.
1 Vergl. Hannibals Worte bei Livius (Xxi, 35).
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Extrahierte Ortsnamen: Jourdans Nrnberg Jourdans Schwarz-Wald Freiburg Rhein Italien Sardinien Nizza Italiens Adda Mailand Italien Modena Neapel Paris Rom Oberitalien
154
4. Im Frhjahr 1797 drngte Bonaparte den zum Schutze sterreichs herbeigerufenen Erzherzog Karl der L a i b a ch und Klagenfurt bis nach Judenburg an der Mur' zurck, während die franzsischen Unterfeldherren Maffena, Bernadotte und Joubert in Tirol eindrangen. Das Gefhrliche feiner vorgeschobenen Stellung bestimmte Bonaparte zur Einleitung von Friedensunterhandlungen (zu Leo den), welche ein halbes Jahr spter zum Frieden von Campo Formio (bei Udine) shrten.
Bonaparte bot von Klagenfurt aus am 31. Mrz 1797 in einem heuchlerischen Schreiben an Erzherzog Karl die Hand zum Frieden: Ich wrde mich stolzer fhlen auf die Brgerkrone, die ich durch die Rettung emes einzigen Menschenlebens verdiente, als auf all den traurigen Ruhm, der aus kriegerischen Erfolgen ent-springen kann."
5. Whrend des Waffenstillstandes wurde Venedig von den Fran-zofen feiner Selbstndigkeit beraubt. Veuetien (mit Jstrien und Dalmatien') sollte die Entschdigung sterreichs bilden, welches im Frieden von Campo Formio (Oktober 1797) Belgien und die Lombardei verlor. Belgien blieb mit Frankreich vereinigt, die Lombardei (mit Mantua) bildete mit Modena und den drei ppstlichen Statthalterschaften (Legationen) Bologna, Ferrara und Romagna die Cisalpinifche Republik". Genua wurde zu einer Ligurifchen Republik mit demokratischer Versassuug. Die weiteren Friedensbedingungen zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche sollten aus einem Kongre zu Rastatt festgesetzt werden; auch sterreich stellte hiefr (wie zwei Jahre vorher Preußen) die berlassung der linksrheinischen
deutschen Gebiete an Frankreich in Aussicht.
Venedig, begrndet 452, seit 697 unter Dogen selbstndig, durch die Er-oberungen in Jstrien (um 1000) und die Kreuzzge (besonders 1202) mchtig, hatte durch die Entdeckung Amerikas und das Aufkommen der Trken ferne frhere Bedeutung eingebt. Die Unterdrckung einer demokratischen Parte: durch den Senat von Venedig bot den Franzosen die Handhabe zur Besetzung der Stadt. Bonapartes Verfahren gegen Venedig war von derselben Hrte und Treulosigkeit, tote elf Jahre spter sein Einschreiten gegen die spanischen Bonrbonen.
Bonaparte, von vornherein nicht nur Feldherr, sondern zugleich Staatsmann, hatte durch den Frieden seinen Zweck erreicht: Frankreich durch die Rheiugrenze zu erweitern und durch die Schpfung der italienischen Tochterrepubliken zu verstrken, zugleich aber sterreich durch die berlassung Venedigs von dem Bndnis mit Eng-land zu trennen.
Iii. Die gyptische Expedition Bonapartes. 179899.
1. Der Seekrieg gegen England (seit 1793) war von Frankreich unglcklich gefhrt worden, wiewohl auch Spanien seit 1796 auf der Seite
1 18 deutsche Meilen (135 Kilometer) von Wien.
2 Die Jonischen Inseln wnrden Frankreich vorbehalten.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Bernadotte Leo Leo Karl Karl Campo_Formio Romagna Bonapartes
Extrahierte Ortsnamen: Klagenfurt Judenburg Maffena Udine Klagenfurt Belgien Frankreich Mantua Modena Bologna Ferrara Frankreich Frankreich Venedig Amerikas Venedig Frankreich England Frankreich Spanien Wien Frankreich
160
38.
Die Vorherrschaft Napoleons (von 18021812) und der Untergang des alten Deutschen Reiches (1806).
I. Rckkehr Frankreichs zu monarchischen Zustnden; Napoleons Kaisertum, 1804.
Ii. Der dritte Koalitionskrieg. Trasalgar und Austerlitz, 1805.
Iii. Die Auflsung des Deutschen Reiches, 1806.
Iv. Die berwltigung Preuens, 1806/7.
V. Die Vergewaltigung Spaniens, 1808/9, und die nochmalige Besiegung sterreichs, 1809.
Vi. Der Hhepunkt von Napoleons Macht, 181012.
I. Rckkehr Frankreichs zu monarchischen Zustnden; Napoleons Kaiser-tum, 1804.
1. Bonaparte als Erster Konsul, 17991804. Bonaparte hob nicht nur das Ansehen Frankreichs durch glckliche Beendigung des zweiten Koalitionskrieges, sondern strebte auch eine Neuordnung des durch die Revolution zerrtteten franzsischen Staates an. Zu diesem Zwecke befestigte er sich vor allem selbst in seiner Machtstellung: durch eine Volks-abstimmuug (Plebiszit) wurde er 1802 Erster Konsul auf Lebenszeit mit dem Rechte, feinen Nachfolger zu ernennen. Die nchsten Ziele seiner Ttigkeit im Innern waren:
a) Wiederherstellung des katholischen Kirchentums (Konkordat von 1801);
b) Aufstellung eines einheitlichen Gesetzbuches (des spteren code Napoleon);
c) Begrndung eines neuen Verdien st adels (Stiftung des Ordens der Ehrenlegion).
Pius Vii. berlie im Konkordat der franzsischen Regierung die Er-nennung und Besoldung der Bischfe und behielt sich nur die Besttigung vor. Die Sonntagsfeier wurde wieder eingefhrt. (Die volle Rckkehr zum alten Kalender erfolgte erst 1806.)
2. Die Errichtung des Kaisertums, 1804. Nach Entdeckung einer Verschwrung gegen das Leben des Ersten Konsuls wurde derselbe vom Tribunat mit Zustimmung des Senates zum erblichen Kaiser der Franzosen erhoben (Mai 1804). Der nach Paris berufene Papst Pius Vii. salbte den neuen Kaiser, der sich und seiner Gemahlin Josephine selbst die Krone aufsetzte (2. Dezember 1804). Ein prunkvoller Hof
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleons Napoleons Napoleons Bonaparte Napoleon Josephine
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das seit 1804 wieder von Pitt geleitete England, welches die Bedingung des Friedens von Amiens (Zurckgabe Maltas) nicht erfllt hatte und deshalb einen Angriff Frankreichs besorgte.
Die Teilnebmer des dritten groen Bndnisses gegen Frankreich waren England, Rußland, sterreich und Schweden.
Auf der Seite Frankreichs standen Spanien sowie die seit dem Frieden von Luueville mit Frankreich verbndeten sddeutschen Kurfrsten (von Bayern, Baden und Wrttemberg).
Preußen blieb abermals neutral.
Der Krieg zwischen England und Frankreich war schon im Mar 1803 durch gegenseitige Wegnahme von Handelsschiffen wieder erffnet worden. Napoleon lie Hannover besetzen und verbot die Einfuhr englischer Waren m Frankreich (Beginn der Kontinentalsperre). Eine Landung in England wurde vorbereitet (wie 1798), aber im Frhjahr 1805 warf Napoleon die im Lager von Boulogne versammelten Heeresmassen in Eilmrschen nach dem Sdosten.
2. Der Landkrieg wurde in Italien und Deutschland gefhrt:
a) sterreich sandte den Erzherzog Karl (mit 80000 Mann) nach Italien, wo man Napoleon erwartete. Aber Napoleon berlie die Fhrung des dortigen Krieges dem Marschall Mafsena. Derselbe wurde von dem Erzherzog besiegt, doch war dies fr den Ausgang des Krieges ohne Bedeutung.
b) Das zweite sterreichische Heer war unter dem wenig befhigten General Mack durch Bayern und Schwaben bis an den Schwarzwald vor-gegangen. Napoleon, der bei Straburg den Rhein berschritten hatte, ver-strkte sein Heer durch die badischen und wrttembergischen Truppen, ver-einigte sich dann im Rcken der sterreicher mit den Bayern und mit Bernadotte, der aus Hannover durch das neutrale (preuische) Ansbach herangezogen war, und zwang dadurch den General Mack mit 25000 Mann zur Waffenstreckung in Ulm (17. Oktober 1805). Die Russen, welche unter Kutfow bis zum Inn gekommen waren, zogen sich nach Mahren zurck. Napoleon rckte die Donau entlang in sterreich ein, lie W i e n besetzen (Nov. 1805) und schlug die vereinigten Russen und sterreicher in der Dreikaiferschlacht bei Austerlitz (2. Dezember 1805).
Der König von Preußen hatte nach der Verletzung seiner Neutralitt (durch den Zug Beruadottes) zum Kriege gerstet und den Minister Haugwitz_ mit einem matum" in das Hauptquartier Napoleons geschickt. Napoleon hielt den pren sch Gesandten bis zur Entscheidung von Austerlitz hm und schlo hieraufmit xw Vertrag zu Schnbrunn (15. Dezember 1805), laut welchem Preußen Ansbach an Bayern, das rechtsrheinische Kleve und Neuenburg an Frankreich abtrat dagegen Hannover erhalten sollte. Dies Abkommen verfeindete Preußen mit England, das sich durch Wegnahme preuischer Handelsschiffe zu rchen wute.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Karl_( Karl Napoleon Napoleon Marschall_Mafsena Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: England Amiens Maltas Frankreichs Frankreich England Schweden Frankreichs Spanien Frankreich Baden Wrttemberg England Frankreich Hannover Frankreich England Boulogne Eilmrschen Italien Deutschland Italien Schwaben Schwarzwald Rhein Hannover Ulm Donau Napoleons Neuenburg Frankreich England