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berühren abwechselnd das Meer. Die Zugänge in das Innere
sind geöffnet. Kein Wunder daher, wenn diese Küstengebiete
Kleinasiens früh der Kultur erschlossen wurden, um so mehr, als auch
der Boden allezeit zu ergiebiger Ausnutzung lockte.
Die innere Hochfläche leidet unter großer Trockenheit. Die
Pflanzenwelt ist daher auch eine spärliche. Weite Strecken tragen
einen durchaus steppenartigen Charakter. Der Boden ist ein-
förmig und oft weithin mit Salzkristallen bedeckt. An dem Auf-
bau dieses Tasellandes hat auch vulkanische Tätigkeit mitgewirkt.
Dafür zeugen die der Hochfläche aufgesetzten, jetzt erloschenen
Bulkankegel, so der Erdschias (3900 m) am Ostrande. Das Klima
zeigt scharfe Gegensätze. Die Sommer sind heiß. Hier sind die
Gebiete zu suchen, in denen die Kreuzfahrer schwer zu leiden hatten.
Die von den Gebirgsrändern dem Meere zueilenden Wasser-
ädern sind naturgemäß von kurzem und zugleich schnellem Lauf,
dafür aber wasserreich (ergiebige Beregnung!) und als Ernährer der
Pflanzenwelt bedeutsam. Diese ist denn auch — noch dazu bei
günstigen Bodenverhältnissen — an den Abhängen der Gebirge,
in den Talmulden und im Küstensaum eine außerordentlich reiche.
Die Randterrassen zeigen durchweg eine üppige Vegetation und zumeist
auch eine prächtige Bewaldung (Hochwald). Hier gedeihen Süd-
srüchte (Oliven, Feigen ■— Bereitung feinen Olivenöls — u. a.), Wein,
Baumwolle, Getreide, Tabak, Reis, Mais, Mohn (Opiumbereitung) u. a. m.
An das Vorhandensein des Maulbeerbaumes knüpft sich die Pflege
des Seidenspinners. Die Wälder liefern vortreffliches Bau-
holz. Doch wiffen es die Türken nicht in der rechten Weise auszunutzen.
Auf den der Küste vorgelagerten Inseln wird besonders vorzüglicher
Wein gewonnen. Den besten liefert die Insel Samos. — Die sich
von den inneren Gebirgsrändern zur Hochfläche wendenden Fluß-
läufe versiegen in dem meist kalkhaltigen Boden, oder sie münden
in Salzsümpfe und Salzseen. Auch die im Innern entstehenden
und die Randgebirge durchbrechenden Flüsse sind wasserarm
(Saleph — Barbarossa) und folgen der Abdachung des Tafel-
landes nach Norden und Westen. So verläuft der Menderes
(Mäander) zum Ägäifchen, der Granicus zum Marmara-
und der Kisil Jrmak zum Schwarzen Meere. Letzterer ist der
größte Strom Kleinasiens (1000 km). Aber keiner der Flüsse
ist schiffbar. In den besser befeuchteten Tälern der Hochfläche
werden Getreide, Mohn, auch Baumwolle angebaut. Die wich-
tigften Vertreter der Tierwelt sind Ziegen und Schafe. Die
Angoraziege wird mehr in den nördlichen Teilen der Hochfläche
gezüchtet. Ihr seidenartiges Haar liefert das berühmte Kämel-
garn (Kamelotts). Die Wolle der Schafe findet vor allem Ver-
Wendung zur Herstellung der türkischen Teppiche. Kleinasien ist
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— 112 —
Zeiträume zunutze gemacht. Und heute rangiert Japan in der Reihe
der Weltmächte und läßt sich in allen Kulturstaaten der Erde
durch seine Botschafter vertreten. Die Japaner sind jetzt das ge-
bildetste und einflußreichste Volk des asiatischen Kontinents.
So hat Japan zahlreiche Bildungsstätten und wissenschaftliche
Anstalten nach europäischem Muster eingerichtet. Es hat euro-
päische Gelehrte ins Land gezogen und sein Heer und seine Flotte
teilweise nach deutscher Art neugestaltet. Junge Japaner studieren
an europäischen — auch deutschen — Universitäten und Fach-
schulen. Studienkommissionen werden ständig ins Ausland ent-
sandt, um Neuerungen auf technischen u. a. Gebieten kennen zu
lernen. Begabte Japaner erhalten dann nach ihrer Rückkehr Ämter,
in denen sie die gemachtenersahrnngen verwenden können. So wurden
im Lande auch Fabriken mit Maschinerien europäischen Musters
angelegt, und das Netz von Eisenbahnen, die Telegraphen- und
Telephonanlagen erinnern lebhaft an europäische bzw. deutsche
Berkehrseinrichtungen. Dazu hat der Kaiser (Mikado) dem Lande
auch eine moderne Staatsverfassung gegeben. Er ist zugleich auch
das geistliche Oberhaupt des Volkes. —
Großartig entwickelt ist die japanische Industrie, deren Be-
trieben der Reichtum des Landes an Steinkohlen dient. Auch
sonst ist das Land reich an Bodenschätzen. Kunstsinn und Kunstfertig-
keit der Japaner leisten in der Hausindustrie Hervorragendes, und
zwar in der Bereitung von feinen Seidengeweben, in der Lack-
malerei, in der Porzellanindustrie (Keramik), in der Herstellung
von Bronzegegenständen, in der Holz- und Elfenbeinschnitzerei,
und die Großindustrie erstreckt sich vor allem auf die Verfertigung
von Baumwollengeweben, Teppichen, Papier, Maschinen, zier-
lichen Tischlerarbeiten (Bambus), Schissen, Waffen, Metallwaren
aller Art u. a. m.
Die günstige Lage und die natürliche Beschaffenheit ihres
Landes haben die Japaner auf Seeschiffahrt und Seehandel hin-
gewiesen. Der Außenhandel Japans ist in andauernder Steigung
begriffen. Die nächsten Handelswege führen nach China, den beiden
Indien, den Sundainfeln, Australien und den Vereinigten
Staaten Amerikas. Unter den Ausfuhrartikeln stehen Tee und
Seide obenan. Dazu kommen die mannigfachen Erzeugnisse der
ebenerwähnten Industriezweige, ferner Kupfer, Kohlen, Kampfer,
Reis u. v. a. Zur Einfuhr gelangen Rohbaumwolle, wollene Ge-
webe, Eisen, Zucker, Petroleum u. v. a. (Handelsbeziehungen mit
Deutschland — den Vergleich des „asiatischen England" mit dem „euro-
päischen England" durchführen!)
Die Hauptstadt des Kaiserreiches Japan ist Tokio, d. i. die
Hauptstadt des Ostens, auf Hondo. Ehe der Mikado hier residierte,
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Extrahierte Ortsnamen: Japan Japan Japans China Indien Australien Amerikas Deutschland Japan Tokio
— 12 —
Handelsstadt der Levante. Hier werden schon seit alter Zeit u. a.
die wertvollen Smyrnateppiche hergestellt. Von hier werden auch
die meisten Erzeugnisse der Landwirtschaft (welche also?) und
der Industrie (Teppiche, Seiden- und Baumwollgewebe, Kämelgarn u. a. m.)
ausgeführt. Hier wohnen auch eine Anzahl Deutsche (Franken).
Skutari am Bosporus, gegenüber von Konstantinopel, ist eine Vor-
stadt der heutigen türkischen Hauptstadt und zugleich die märchenhaft
Abb. 2. Der türkische Friedhof in Skutari.
schöne Begräbnisstätte frommer Türken aus Stambul und seiner
Umgebung, welche in heimatlicher Erde (Asien, die eigentliche Heimat
der Türken) begraben sein wollen. (Abb. 2.) Skutari hat etwa 80 000
Einwohner, besitzt u. a. zahlreiche Moscheen und einen Palast des
Sultans und führt der Türkenhauptstadt die Erzeugnisse Klein-
asiens zu. Wunderbar schön ist auch der Blick auf den Bosporus
und Konstantinopel. Auf der Hochfläche erheben sich Brussa (einst
Residenz der türkischen Sultane, Meerschaumgewinnung, Seidengewebe),
Angora (Angoraziegen, Garn, Gewebe, Schale) und Konia. (Abb. 3.)
Über letzteren Ort, der im Mittelalter auch zeitweise der Sitz des Sultans
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Extrahierte Personennamen: Brussa
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Skutari Stambul Asien Konstantinopel Angora
Hafenplätze Sinope und Tarabison erwähnt. Ersteres erinnert noch
an Diogenes. Von letzterem führt eine wichtige Karawanenstraße nach
Persien (Täbris). Es vermittelt also den Handel des persischen
Reiches mit Europa.
Die dem Busen von Jskenderun vorgelagerte Insel Cypern
O/s Pommern) ist von der Natur reich ausgestattet und hat srucht-
baren Boden. Aber die einst so blühende Insel war auch durch die
Türkenherrschaft herabgekommen. Die reichen Waldungen
warenplanlos ausgenutzt,diekulturfähigkeit des Bodens war ver-
nachlässigt. Unter englischer Verwaltung geht sie nunmehr besseren
Zeiten entgegen (Wein, Seidenbau). Von Cypern bezogen die alten
Griechen und Römer das Kupfer, das nach der Insel seinen Namen
erhielt.
Ergebnis. Kleinasien (etwa = Deutschland, 10 Mill. Einw.) weift
in seinem Aufbau und in seiner Gesteinszusammensetzung hinüber zur
nahen Balkan-Halbinsel. Auch die der Westküste vorgelagerten Inseln
(Lesbos, Chios, Samos, Chos, Rhodos) sind ein Spiegelbild der
gegenüberliegenden europäischen Inselwelt.
Die Halbinsel bildet ein etwa 1000 m hohes Tafelland, das von
ostwestlich gerichteten Randgebirgen eingeschlossen wird. Der Nord-
rand wird durch das Pontische Gebirge gegeben (Zuflüsse des Schwarzen
Meeres — wildromantische Täler), die Südküfte dagegen begleiten
Taurus und Antitaurus (Steilabfall — Terrassenbildung — Küsten -
saum — Längsküsten — Bedeutung für die Schiffahrt). Die Abdachung
zur inneren Hochfläche erfolgt allmählich.
Die Westküste aber ist eine gegliederte Querküste. Land und
Meer treten durch tief einschneidende Buchten in enge Berührung.
(Mittelmeerklima!) Die Zugänge zum Innern sind geöffnet (alte
Kulturstätten). Das sanft abfallende Gebirge löst sich in zahlreiche
Halbinseln und Inseln auf (breite Terrassenbildung).
Die Hochfläche ist trocken, pflanzenarm und zeigt teilweise steppen-
artigen Charakter. (Vulkanische Tätigkeit — Erdschias — Klima!)
Auch den Flutzläufen mangelt es an Wasser (Abdachung — Menderes
zum Ägäischen, Granicus zum Marmara-Meer), selbst dem größten der
kleinastatischen Flüsse, dem Kisil Jrmak (1000 km). Sie sind sämtlich
zur Schiffahrt ungeeignet. (Anbau in den Tälern: Getreide, Mohn,
Baumwolle u. a.). Angoraziegen (Kämelgarn, Kamelotts) und Schafe
(Teppiche) werden gezüchtet.
Große Fruchtbarkeit und eine üppige Vegetation zeigen die Küsten-
gebiete [die kurzen Flußläufe sind wasserreich — es gedeihen Südfrüchte
(Oliven, Feigen), Wein, Baumwolle, Getreide, Tabak, Reis, Mais,
Mohn (Opium) u. <*.] und die der Westküste vorgelagerten Inseln
(Samos, Wein).
Kleinasien hat zudem reiche Bodenschätze skohlen (Brennmaterial
für Konstantinopel), Erze (Eisen, Blei, Gold u. a.), Salz, Schmirgel
(Edelsteinschleiferei) und Meerschaum (Ruhlas.
Kleinasien hat eine reiche geschichtliche Vergangenheit. An der
Westküste liegen die Ruinen des alten Troja (nahe der Straße der
Dardanellen — Altertumsforscher Schliemann — Sammlung im Museum
für Völkerkunde in Berlin), Pergamon (Erfindung des Pergament-
Papiers), Ephesus (Wirksamkeit des Paulus) n. a. griechische Pflanz-
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naler Richtung Jrawadi (= 11/4 mal so groß wie der Rhein) und
Saluvn zum Meerbusen von Martaban bzw. zum Bengalischen
Meerbusen, Menam (= Dder) und Mekong (= 1 ^ mal so groß
wie die Wolga) dagegen wenden sich zum Golf von Siam bzw. zum
Südchinesischen Meere. Sie alle haben ihren Ursprung in den
höheren Teilen des Gebirges. Saluen und Mekong legen von
ihren Quellen auf dem Hochlande von Tibet (Ostrand) bis zu ihren
Mündungen einen weiten Weg zurück. Der Oberlauf dieser
Wasseradern ist reißend und vielfach unzugänglich, dazu reich
an Schluchtenbildungen und Kaskaden. Weiterhin dienen sie in
einzelnen Teilen der Schiffahrt. Der Jrawadi zeigt schon in
seinem Mittellaufe ein ziemlich breites Tal und bildet vor seiner
Einmündung ein ausgedehntes Delta (auch Schwemmassen), das
von vielen Armen durchzogen wird und eine große Fruchtbarkeit
zeigt, wie denn fast alle Talungen Hinterindiens durch die Über-
schwemmungen der Flüsse zu großer Ergiebigkeit des Bodens
geführt werden. Freilich, wo die Ebenen gar so sumpfig sind (hier
wird besonders Reis angebaut — über den Reisbau siehe Vorderindien!),
da müssen sich die Bewohner schützen gegen die Gefahr des Ver-
finkens im Schlamme. — Auch der längste der hinterindischen
Ströme, der Mekong, zeigt an seiner Mündung Deltabildung.
Hinterindien hat ein echtes Tropenklima, das natürlich bei dem
teilweise gitterförmigen Aufbau des Landes mannigfache Abweichungen
zeigt. Aber die mittlere Jahrestemperatur der Halbinsel entfernt sich
wenig von 25° C. Das ganze Land steht unter der Herrschaft der
Monsune, in deren Bereiche eine Regenzeit die trockene Jahres-
zeit ablöst Die größeren Erhebungen des Landes und das Meer
mildern ebenfalls die benachbarten bzw. angrenzenden Gebiete. Aber
auch hier werden einzelne Teile der Küstenstriche sowie die vor-
wiegend sumpfigen Gegenden in den Tiefebenen im Innern der
Halbinsel den Europäern gesundheitsgefährlich.
Die Pflanzenwelt ist üppig und reichhaltig. Unter den Nutz-
pflanzen ist an erster Stelle der Reis zu nennen. Dieser bildet das
Hauptkontingent der Ausfuhr, und ein großer Teil des Reises,
der in Deutschland genossen wird, kommt aus den Tiefebenen und
Küstenstrichen Hinterindiens. Es ist das erste Reisland der Erde.
Daneben gedeihen Bananen und Bataten, Feigen, Zuckerrohr,
Baumwolle, Jute, Pfeffer, Kardamum (ein Gewürz), Sago-
und Kokospalmen, Maulbeerbäume (Seidenzucht), Gummibäume,
auch herrliche Bestände von Tektonien, welche das wertvolle Tikholz
liefern, das für den Schiffsbau verwendet wird, u. v. a. m. An den Küsten
wie im Innern finden sich großartige Urwaldgebiete, aus denen
prächtige Nutzhölzer (siehe oben!) dem Auslande zugeführt werden.
Wo in der Ebene nur Gras wächst, da gelangt dieses zu bedeu-
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Extrahierte Personennamen: Jrawadi
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Martaban Wolga Tibet Hinterindiens Hinterindien Deutschland Hinterindiens Kardamum
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Bambusflechtwerk erbaut. Tie Häuser siud nach der Wasserseite
offen. Der Verkehr in den Wasserstraßen erfolgt auf Gondeln
und anderen Fahrzeugen. Wem seine Nachbarschaft nicht mehr behagt,
der kann feinem schwimmenden Wohnhause leicht einen anderen
Standort geben. Bangkok ist somit auch eine Jnselstadt, aber
wieder ganz anderer Art wie die uns bekannten auf Pfählen oder
Inseln errichteten Siedlungen (welche?), wie denn das Innere
der Stadt nicht gerade großen Anspruch auf Reinlichkeit hat.
Auch hier bildet der Reis das Hauptkontingent des Handels, der
vielfach in den Händen von Chinesen liegt. (Abb. 25.)
Der französische Besitz (l^mal so groß wie Deutschland, mit
etwa 22 Mill. Einwohnern) besteht aus Kambodja und Nieder-
Cochinchina (Lage!) mit dem Hauptorte Saigon (ßaigong, 70 000
Einw.), einem wichtigen Verkehrs- und Handelsplatze, östlich vom
Mündungsdelta des Mekong, und dem östlichen Küstengebiete
Annam oder Ober-Cochinchina. Hier sind die bekanntesten Sied-
lungen Hue, die Hauptstadt an der Ostküste Hinterindiens, Tong-
king und Hanoi am Songka. (Abb. 26.) Letzteres hat 100000 Ein-
wohner und liegt in ungemein fruchtbarer Talebene.
Ergebnis. Hinderindien (2 Mill. qkm = 33/B mal Deutschland,
35 Mill. Einw. — Grenzen!) vermittelt in seinem gebirgigen Ansbau
(Nordsüdrichtung) zwischen den Nordwestfaltungen Vorder- und Zentral-
asiens und den Nordsüdfaltungen Ostastens. (Nachweis im einzelnen!)
Tie zwischen den Gebirgen eingesenkten Talungen finden ihre Fortsetzung
in den sich anschließenden Meerbusen (Gols von Martaban, Meerbusen
von Siam und Tongking). Hinterindien ist die am reichsten gegliederte
unter den drei südasiatischen Halbinseln. (Bedeutung!) Tie ist auch dem
Äquator näher gerückt als Vorderindien und Arabien und tritt dazu in
ein nahes Verhältnis zummalaiischenarchipel (einstigerzusammenhang
— Streichrichtung der Gebirge—nachweis!— Andamanenundnikobaren).
Unter den in den genannten Tiefebenen ebenfalls in vorwiegend
meridionaler Richtung verlaufenden Strömen sind die wichtigstenjrawadi
(ilu mal Rhein, schon im Mittellaufe ein breites Tal, ausgedehntes,
fruchtbares Delta, Meerbusen von Martaban), Saluen (Ursprung im
östlichen Tibet, Mündung Golf von Martaban), Menam (^Oder, Golf
von Siam) und Mekong (1*/* mal Wolga, Hochland von Tibet, Delta,
Golf von Siam). Der Oberlauf dieserwafferadern ist reißend (Schluchten-
bildung, Kaskaden) und vielfach unzugänglich. (Schiffahrt!) Die Frncht-
barkeit der Talungen ist auf die Überschwemmungen der Flüsse (Schwemm-
land) zurückzuführen (Reisbau — auch in den Küstenstreifen des Landes).
Das Klima Hinterindiens ist ausgeprägt tropisch. Die mittlere
Jahrestemperatur des Landes liegt ziemlich hoch. Die Befeuchtung ist
ergiebig. Die ganze Halbinsel steht unter der Herrschaft der Monsune.
(Milderung des Klimas durch Erhebungen und das Meer — für Eu-
ropäer teilweise ungesund.)
Die Vegetation ist selten reich und üppig [erstes Reisland —
Zuckerrohr, Baumwolle, Jute, Pseffer, Kardamum (Gewürz), Banane
und Batate, Sago- und Kokospalme, Feige, Maulbeerbaum (Seiden-
zucht), Gummibaum, herrliche Bestände von Tektonien u. a. m. — Ur-
waldgebiete — Flächen mit sehr hohem Grase (Bambusse u. <*.)].
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Extrahierte Ortsnamen: Bangkok Deutschland Kambodja Nieder-
Cochinchina Saigon Ostküste_Hinterindiens Hanoi Songka Deutschland Nordsüdfaltungen_Ostastens Gols Hinterindien Rhein Tibet Tibet Hinterindiens Kardamum
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Handel. Den Stamm verwendet man als Nutz- und Bauholz zum
Häuser- und Schiffsbau. Die Wurzeln benutzt man zu Flecht-
arbeiten. Mit den Blättern bedeckt man u. a. die Dächer der
Wohnungen. Aus dem Safte der Blütenstände bereitet man den
Palmwein. Die mittlere Schicht der Fruchtschale (Faserstoff)
dient zur Herstellung von Decken, Tauen, Bürsten u.a.m. Die
Kokosmilch wird frisch gern getrunken. Die Kerne werden ebenfalls
frisch gegessen oder aber getrocknet (Kopra). In Europa gewinnt
man daraus das Kokosöl, welches wiederum zur Bereitung von Seifen
Abb. 19. Indische Elefanten bei der Arbeit.
Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Liriie.
und Kerzen dient. Die Rückstände der Ölbereitung verwendet man
als Viehfutter u. a. m.
Eine großartige Entwickelung zeigt auch die Tierwelt Indiens.
Königstiger, Panther, Elefant, Nashorn, Affen, Krokodile,
giftige Schlangen (u. a. die Brillenschlange) sind die wichtigsten
Vertreter. Gezüchtet werden Zebu oder Buckelochse, Schaf,
Büffel, Elefant u. a. (Abb. 19.) Unser Haushuhn hat hier seine
Heimat (Bankiwahuhn). In den Dschungeln ist der Artenreichtum
schier unzählig.
Indien ist auch außerordentlich reich an Bodenschätzen aller
Art. Es werden u.a. Gold, Eisen, Kohlen und Edelsteine (Dia-
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sune, welche im Sommer reichliche Niederschläge spenden. Auchjapan
hat unter den Taifunen zu leiden, jenen verheerenden Wirbel-
stürmen, die besonders die hafenarme Küste des Japanischen Meeres
heimsuchen, welche dazu im Winter auch von kalten Nordwinden ge-
troffen wird. Alles in allem kann das Klima Japans als ein gün-
ftiges bezeichnet werden.
Die Vegetation dieser Inselwelt zeichnet sich daher auch durch
großen Artenreichtum und durch Üppigkeit aus, zumal der Boden
i.
Abb. 39. Japanisches Teehaus.
Aus einem Fllhrer der Hamburg-Amerika-Linie.
durchweg fruchtbar ist. Die Verwitterungsprodukte der vulka-
nischen Massen geben vor allem eine gute Ackerkrume. (Abb. 38.)
In der Pflanzenwelt treten den Lageverhältnissen entsprechend
tropische (Formosa), subtropische und mittel europäische Formen auf,
und in manchen Gegenden berühren sich — je nach Schutz und Klima
— immergrüne Gewächse mit sommergrünen. So erzeugt der Boden
Japans Tee, Baumwolle, Reis, Hirse und Getreide aller Art.
(Abb. 39.) Auch gedeihen der Maulbeerbaum (Seide), die Iamswurzel
(Anschauung!), in den tieferen Regionen der herrlichen Wälder-
Palmen, Kampferbaum und Lackbaum, höher hinauf Laubbäume
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TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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hat dann aber unter türkischer Mißwirtschaft schwer gelitten und
geht jetzt unter der Oberhoheit Frankreichs wieder günstigeren
Verhältnissen entgegen. Obwohl dem sonst nicht ungünstigen Klima
(der Winter gleicht etwa unserem Frühjahr) mehr Feuchtigkeit
beigegeben sein könnte, so erzeugt der vorwiegend fruchtbare Teil
des Landes doch eine recht üppige Vegetation. Angebaut werden
u. a. Getreide, Oliven und Dattelpalmen. Letztere befinden sich
besonders am Südrande der Schotts, während die Hochflächen teil-
weise mit Halfagras und harzgebenden Akazien bestanden sind.
Die Wälder der Nordküste haben prächtige Baumbestände. Die
Produktivität des Bodens kann aber noch in viel höherem Maße aus-
genutzt werden. Die Erzeugnisse der Pflanzenwelt fowie die Pro-
dukte der nicht unbedeutenden Viehzucht, wie Leder, Wolle, Vieh u.a.
gelangen schon jetzt in großen Mengen zur Ausfuhr. Unter den
vorhandenen Bodenschätzen sind Salz, Salpeter, Bleierze und
Quecksilber erwähnenswert. Die Hauptstadt des Landes ist
Tunis (180000 Einw.), die Perle der Berberei. Freilich hat auch
sie viele enge, schmutzige Straßen, aber andererseits auch präch-
tige Moscheen, zahlreiche Basare und Karawansereien, und
auf dem Markt von Tunis fließen die Erzeugnisse aus dem Innern
Afrikas zusammen. Auch die Industrie der Stadt (Lederwaren,
Gewebe, rote Mützen, Waffen) ist bedeutsam. Ihr Handel führt
u. a. nach Marseille, Ägypten und Genua. Der Hafen von Tunis ist
Goletta. Nordöstlich liegen die Ruinen des einst so mächtigen
Karthago. Der von den Franzosen stark befestigte Hafen Bizerta
ist ein wichtiges Bollwerk im Bereiche des Mittelmeeres.
Die vulkanische Insel Madeira (zur Madeira-Gruppe rechnet
auch noch die Insel Porto Santo) hat ein wunderbar mildes
Klima. Sie wird darum häufig von Bruftleideuden aufgesucht.
Die Insel liefert u. a. trefflichen Wein, dazu Zuckerrohr, Ananas
und Bananen. Der Hauptort ist Funchal. Die Inselgruppe gehört
zu Portugal.
Auch die Kanarischen Inseln sind sämtlich gebirgig und vul-
kanischen Ursprungs und zeigen eine seltene Fülle der Vegetation.
Das größte der Eilande ist Teneriffa mit dem Pik de Teyde
(siehe oben!), einem jetzt erloschenen Vulkane. Von der südwestlichsten
Insel Ferro begann lange Zeit die Zählung der Meridiane (heute von
Greenwich). Die Inseln gehören den Spaniern (Heimat des Kana-
rienvogels).
Die nordwestwärts liegenden Azoren erzeugen unter der Ein-
Wirkung eines herrlichen ozeanischen Klimas (reine, milde Luft)
Südfrüchte aller Art, vorzüglich Orangen, dazu Bananen, Zucker-
rohr, Wein u. a. m. Die Inselgruppe ist ebenfalls im portu-
giefischeu Besitze.
Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 12
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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dem Gewerbe und Handel zuzuwenden (Hebung der Wohlhaben-
heit). Vor allem werden Strohborten (Getreidearten — Hut-
fabrikation) und Rohseide (Gespinst des Eichenspinners — Weihsisn)
ausgeführt. So kann auch bei sortgesetzter Förderung des Seiden-
baus der größte Teil der bisher für Rohseide verausgabten
Millionen — abgesehen von der Unabhängigkeit vom Auslande —
unserem Vaterlande erhalten bleiben.
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