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werden! Die Worte fließen ihnen nur so von den Lippen; jeder möchte
erzählen und berichten von seinen Freuden und Leiden, seinen Ent-
deckuugeu und Erlebnissen und uns Kunde geben von seiner kleinen Ge-
dankenwelt. Denn hier sind alle auf ureigenem Grund und Boden, auf
dem sie königlich schalten und walten. Wohl dem Lehrer, der hier die
richtigen Saiten anschlägt. Er gewinnt unendlich viel mehr Unterrichts-
und Erzieherweisheit, als durch langes Bücherstudium; denn dann tun
sich die Herzen der Kinder weit vor ihm auf, und er kann da lesen und
lernen im Buch der Kindheit wie in keinem anderen Buch. Das Eltern-
haus mit seiner Einrichtung und nächsten Umgebung, mit seinen Be-
wohnern und Familiengliedern bietet eine schier unendliche Menge Stoff.
Ich füge einige Aufgaben an: Vom Aufstehen. Beim Mittagessen. Zu-
bettgehen. Der Geburtstag. Bei der Großmutter. Unsre Spielsachen.
Der Spaziergang mit Vater und Mutter. Der Besuch. Unser Garten.
In unsrer Spielstnbe. Unsre Kaninchen. Unsre Spiele. Auf dem
Hühnerhofe. Bei unserm Nachbar. An der Nußhecke. Im Obstgarten.
Auf unserm Boden. Kriegenjagen. Der Scherenschleifer. Das Kartoffel-
pflanzen. Unser Wohnhaus. In der Scheune. Der Viehstall.
Auschlußstoffe aus dem Lesebuch für Westfalen. 2. Teil.
Wiedemann: Das Vaterhaus. Seite 1.
Trojan: Mutter. Seite 3.
Ehamisso: Die Schwalben. Seite 4.
Gansberg: Der Garten. Seite 161.
er an die Seminargürten, im Osten an das Seminar und die Vorgärten,
im Süden an das Land an der Prekerstraße und im Norden an die Turn-
Halle und den alten Marktplatz. Seine größte Ausdehnung hat er von
Süden nach Norden. Das ist die Länge. Bon dem Schulgebäude im
Osten bis an die Seminargärten im Westen erstreckt sich die Breite des
Platzes. Die Länge und Breite werden geschätzt, abgeschritten und ge-
messen. Der Schulhof ist 89 m lang und 46 m breit. Alle Schüler
schreiben die Zahlen in ihr Notizbuch. Der Schulhof dient zum Spielen
und Turnen der Schüler. Hinter dem Schulgebäude und vor der Turn-
halle steht eine Reihe schattiger Ulmen; an der Südseite spenden zwei
Reihen Laubbäume und dahinter eine Reihe Fichten Schatten. Im
Sommer laden uns unter den schattigen Baumkronen Bänke zum Sitzen
ein. Am Schulgebäude sind Wasserkräne mit Bechern für die Schüler.
In der Nordwestecke stehen Turngeräte. Weuu es schlechtes Wetter ist,
wird iu der Turnhalle geturnt. Sie liegt nordwestlich vom Schulgebäude
und ist kleiner als es. Die Länge und Breite der Halle werden geschätzt,
abgeschritten und gemessen. Im Innern stehen viele Turngeräte. Da
sehen wir Kletterstangen und -Taue, Laufringe, Barren, Böcke, Recke
und viele andre Geräte. Unter der Decke hängen große Lampen, und
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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an den Wänden und in den Wandschränken stehen Stangen oder liegen
Keulen, Schläger und Bälle.
Neben der Turnhalle sind die Aborte. Daneben führt eiu großes
Tor auf deu städtischen Spielplatz.
An den Schulhof grenzen die Seminargärten. Es sind drei. Sie
sind im Osten, Süden, Westen und Norden von hohen lebenden Hecken
umgeben. Nach Süden liegt der Garten des Direktors. Neben dem
Direktorgarten nach Norden und hinter ihm nach Westen liegt der
Seminargarten. Der dritte Garten nach Norden gehört dem Schul-
diener. Der Garten des Direktors grenzt im Osten an den Schulhof,
im Süden an die Gärten der Prekerstraße, im Westen und Norden an
den Seminargarten. In der Mitte der Hecke ist eine Tür, die in den
Garten führt. Von hier aus geht ein breiter Weg bis fast an das Garten-
ende. Er teilt den Garten in zwei große Hälften. Von dem Hauptwege
zweigen nach rechts und links schmalere Wege ab. Sie teilen das Land
in Beete. Ein großes Beet geht am Westende ganz durch deu Garten
hindurch^ es trägt Beerensträucher. Die deu Hauptweg begleitenden
Beete sind mit Rosen und allerlei schönen Blumen bepflanzt. Man nennt
sie Zier- oder Blumenbeete. Auf den meisten Beeten steht Gemüse.
Salat, Spinat, Wurzeln, Zwiebeln, Erbsen, Bohnen, Radieschen, Kohl-
rabi, Kohl und Suppenkräuter sind da angepflanzt. Das ist der Gemüfe-
garten. Bei den Blumenbeeten finden wir noch Beete mit Johannisbeer-,
Himbeer- und Stachelbeersträuchern, mit Zwergobst und Erdbeeren. Das
ist der Zier- und Obstgarten. Eine hübsche Laube ladet zum Sitzen ein.
Neben und hinter dem Direktorgarten ist der Seminargarten. In
ihm arbeiten die Seminaristen. Hier lernen sie alle Gartenarbeiten. Sie
graben, hacken, pflanzen, säen und jäten auf den Beeten im Gemüse-
garten, beschneiden und Pflegen die Sträucher und Bäume, veredeln
Rosenwildlinge und halten den ganzen Garten in guter Ordnung. Hier
ist ein besonderer Teil, auf dem ihr allerhand Pflanzen und Kräuter
seht, die der Mensch gebraucht oder vor denen er sich hüten muß: Heil-
kräuter und Giftpflanzen. Es ist der Versuchsgarten. Der dritte Garteu
gehört dem Schuldiener. Auch in ihm sind Gemüse, Sträucher und
Bäume angepflanzt. Er liegt nördlich vom Seminargarten. Die Länge
und Breite der Gärten wird wie früher festgestellt.
Nun wenden wir uns dem Ausgang des Schulhofes zu. Er liegt
südlich vom Seminargebäude. Durch eine eiserne Pforte führt der Weg
auf die Hohenzollernstraße. Wir betrachten den Vorgarten. Er heißt
so, weil er vor dem Gebäude liegt. An der Hecke stehen Bäume und
Sträucher. Die Sträucher steheu zur Zierde da; man nennt sie Zier-
sträucher. Mitten durch den Vorgarten führt ein breiter Weg ins
Seminar. Vor dem Gebäude stehen zwei prächtige Tulpenbäume. Zur
Rechten und Liuken sind in der Mitte Rasenflächen und Beete mit Rosen-
stocken und schönen Blumen. Das sind die Blumenbeete. Nahe am
Hause stehen blühende Sträucher, unter ihrem Laub wachsen viele Veilchen.
In der Ecke ist eine schattige Laube. Durch eine Pforte gelangt man
zu der Direktorwohnung. Das Direktorhaus liegt ganz im Garten. Der
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Garten grenzt im Osten an die Hohenzollernstratze, im Süden an den
Seminargarten, im Westen an den Schulhof und im Norden an den
städtischen Spielplatz. Der Garten ist ein Ziergarten. Das Direktor-
Hans ist aus Hartsteinen und Sandsteinen gebaut. Die Hartsteine sind aus
dem Hartsteinwerk. Ihr lernt es noch später kennen. Die Sandsteine
sind aus den Bergen, die ihr wohl schon in der Ferne gesehen habt.
Damit ist die Betrachtung beendet. Die weitere Behandlung ge-
schieht in der Klasse in derselben Weise wie bei dem Schulgebäude. Da-
nach wird der Plan des Seminargrundstücks von den Schülern unter
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Direktors
Abb. 5. Grundritz des Seminargrundstülks.
Anleitung des Lehrers auf die Wandtafel gezeichnet. Es wird der Matz-
stab 1 :100 genommen. Das Nachzeichnen der Schüler ins Schülerheft
geschieht im Matzstabe von 1 : 1000.
1v. Die Hohenzollernstraße.
Wir haben das Seminar und das Seminargrundstück betrachtet
und gezeichnet. Treten wir aus dem Seminar heraus, so kommen wir
auf eine Straße, die unfern Blick aus den Ort lenkt. Es ist die Hohen-
zollernstratze. Ihren Namen hat sie nach uuserm Kaisergeschlecht erhalten.
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bei 100 m festgestellt. Bei 100 m Entfernung steht auf einem Stein 0,1,
bei 200 m: 0,2, bei 300 m: 0,3 usw. Wie weit ist es von Spieker bis
Topheide? Wo steht 0,5? Wie lange gingen wir von Spieker bis Kütten-
stroth? 6 Miuuten. Die Hohenzollernstraße ist 800 in lang. Um 1000 m
oder 1 km zu gehen, gebrauchen wir 12 Minuten. 100 m sind der zehnte
Teil von einem Kilometer. Dafür schreibt man auf die Steine 0,1.
0,1 bedeutet 100 in oder ein Zehntel Kilometer. Weil die Steine uns die
Länge der Straße in Kilometern angeben, nennt man sie Kilometersteine.
Wir gehen 1000 m. Auf dem Stein steht 1,0. 1,0 bedeutet einen Kilo-
nieter.
1 Kilometer hat 1000 m. 1 Kilometer hat 1300 Schritte. Zu 1 Kilo-
meter gebrauchen wir 12 Minuten. —
Zeichnen: Kilometerstein.
Niederschrift: Wie wir die Hohenzollernstraße maßen.
12. Die Ackerbaugeqend der Stadt Gütersloh.
Der erste größere Spaziergang geht vom Seminar durch die Hohen-
zollernstraße nach Norden bis zum Nordring, den Nordring entlang bis
zur Ackerstraße, durch die Ackerstraße und Bismarckstraße, dann die Hohen-
zollernstraße zum Seminar zurück. Die Länge des Weges beträgt 2300 in.
Vorbereitet wird der Ausflug durch eine Vorkarte, die nur schon vorher
gewonneiie Zeichen enthält. Die Karte wird vor der Stunde an die Wand-
tafel gezeichnet und vor dem Ausflug von den Schülern gedeutet. Fürs
erste bezwecken wir durch sie die Erfassung und Übertragung der Raum-
Verhältnisse. Es werden darum Lage, Richtung und Größe vor allem ins
Auge gefaßt. Bei der Betrachtung der Vorkarte werden die schon be-
tannten Zeichen einzeln und in ihrer Gesamtheit erfaßt, die durch sie dar-
gestellten Dinge und Raumvorftellungen wieder geweckt und durch neue
Zusammenstellungen neue Vorstellungen hervorgerufen. So verhindern
wir, daß der Schüler beim Ausfluge nur so „ins Blinde" hineingeht.
Seine Gedanken werden auf eiu bestimmtes Gebiet gelenkt, seine Aufmerk-
samkeit wird gespannter, und Rätsel, die ihm entgegentreten, spornen ihn
zur Lösung an.
Heute machen wir einen größeren Spaziergang, um die nähere Uin-
gebuiig des Seminars kennen zu leruen. Etwas von dem, was wir sehen
Vierden, will uns diese Karte zeigen. Auf ihr sehen wir vier Doppel-
linien, mehrere Kästchen und zwischen den breiten Doppeüimen viele
kleine Ringe. Das große Kästchen soll das Seminar, das kleinere die
Turnhalle darstellen. Die andern Kästchen sind Häuser, jeiies große ist
Niemöllers Fabrik. Das Seminar liegt westlich von den kleineren Häusern
und südlich von Niemöllers Fabrik. Die große Doppellinie vor dem
Seminar bedeutet die Hohenzollernstraße. Die kleinen Kreise stellen die
Bäume auf der Straße dar. Die anderu Doppellinien bedeuten auch
Straßen. Welche? Die Lage der Straßen zum Seminar wird bestimmt,
ihre Richtungen werden angegeben und alle Zeichen gedeutet. Die Hohen-
zollernstraße ist zehnmal so lang gezeichnet als das Seminar, die längste
Verleger, Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. 2
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Doppelliuie zwanzigmal so lang. Sie ist 800 m lang. Wir gehen auf
ihr säst 10 Minuten. Wir werden erst in nördlicher, dann in östlicher, in
südlicher, in westlicher und zuletzt wieder iu nördlicher Richtung gehen.
Was werden wir alles sehen?
Der Ausflug. Wir gehen auf der Hoheuzollerustraße 200 in nach
Norden. Im Westen liegt der alte Marktplatz, Niemöllers Fabrik, ein
großes Feld und weiterhin eine mit Bäumen geschmückte Straße. Nach
Osten geht die Vennstraße von der Hohenzollernstmße ab. Rechts stehen
viele kleine Arbeiterhäuser. Die Gegeud heißt „Aus der Kiste". Am
Nordring machen wir Halt. Im Süden erblicken wir das Seminar und
das Direktorhaus. Im Südwesten liegt Niemöllers Fabrik. 'Nach Norden
verläuft die Brockhäger Straße. Sie geht uach Brockhagen. Der Weg-
weiser sagt uns ihreu Namen. Im Nordwesten sehen wir Felder und
einige Bauernhäuser, im Norden erhebt sich der hohe Schornstein der
Gütersloher Weberei. Nach Osten führt der Nordring. Da sehen wir
überall Land und einige Häuser. Durch diese Gegend werden wir nachher
gehen. An der Ecke der Hohenzollernstraße und des Nordrings machen
wir zum ersten Male Halt. Alles, was wir hier sehen, ist unser Gesichts-
feld. Es ist viel größer, als das Gesichtsfeld auf dem Schulhofe. Die
Häuser und Straßen haben jetzt eine andre Richtung zu uns, als vorher
bei dem Seminar. Wir sehen nach der Sonue und bestimmen die Himmels-
gegeuden. Wir achten daraus, ob der Himmel heiter oder bedeckt, blnu
oder grau aussieht. Die Richtuug des Wiudes erkennen wir am Rauch
des Schornsteins und am Zuge der Wolkeu. Die Farbe und Form der
Wolken wird angegeben und festgestellt, ob es warm oder kühl, heiß oder
kalt, still oder windig ist.
An der Straße nach Osten steht ein Wegweiser. Es ist eiu Schild
an einem Pfahl befestigt. „Nordring" steht darauf. Der Nordring ver-
läuft vou Westen nach Osten. Er heißt so, weil er int Norden rund um
Gütersloh geht. Vom Seminar bis hierher sind wir 200 m gegangen,
wir haben 260 Schritte gemacht und 2,5 Minuten gebraucht.
Die Hoheuzollernstraße ist 14 m breit. Von einer Seite nach der
andern haben wir Bürgersteig, Gosse, Fahrdamm, Gosse und Bürgersteig.
Der Bürgersteig ist 3 m, der Fahrdamm 8 m breit. Der Bürgersteig ist
an einigen Stellen gepflastert, an andern nngepflaftert. Der Fahrdamin
ist hart und fest. In den Gossen fließt das Wasser vom Seminar nach
Norden hin, weil die Straße nach dahin tiefer ist. Auf dem Bürgersteig
stehen einige Laternen. Sie erleuchten abends die Straße.
Ganz anders sieht der Nordring aus. Er hat keine Bürgersteige,
keine Gossen und keine Bäume. Die Leute gehen an der Seite über einen
schmaleu Fußweg. An der rechten Seite ist ein Graben. In ihm fließt
das Wasser nach Westen, weil die Gegend nach dahin tiefer ist. Im
Graben fließt mehr Wasser als in der Gosse. Im Sommer ist er gauz
trocken. Bordsteine gibt es auf dem Nordriug auch nicht. Auf dem Fuß-
Pfad können höchstens zwei Personen nebeneinander gehen. Der Fahr-
dämm ist nicht so fest wie auf der Hohenzollernstraße. Überall sind Wagen-
spuren und oft Löcher vorhanden. Er ist viel schmaler als der Fahrdamm
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Sommer, und wenn im Herbst und Frühling der Wind lauge heftig weht,
auf der Straße sehr staubig. Fußhoch liegt im trockenen Sommer der
Staub auf den Straßen. Alle Gärten und Felder liegen eben, gerade.
Darum kann man sie gut beackern. Spaten und Pflug gehen leicht durch
den Boden hindurch. — Die Leute graben die Gärten und Acker um, be-
säen und bepflanzen sie. Man sagt, sie bebauen den Acker oder treiben
Ackerbau. Schon im Februar, wenn eben der Schnee geschmolzen ist,
graben sie das Laud um und säen Kresse, Spinat, Salat, Wurzeln und
Kohlarten. Sellerie und Porree lassen sie den Winter über auf dem
Felde stehen, ebenso die abgeschnittenen Stiele — Strünke — des brannen
und grünen Kohls, die wieder ausschlagen. Bald pflanzen sie auch Erbsen
und Bohnen. Die jungen Pflänzchen schützen die Leute durch Leinen,
Säcke oder alte Gardinen vor der Kälte und den Vögeln. Wenn nicht
scharfe Fröste eintreten, haben die Leute iu dieser Gegeud zuerst junge's
Gemüse. Sie verkaufen es dann für gutes Geld. Das meiste Gemüse
wird uach Bielefeld und Dortmund gebracht. Nachmittags ziehen,
schneiden oder pflücken die Leute Wurzeln, Spinat, Salat, Kresse, Schnitt-
salat oder Erbsen, Bohnen usw., füllen hohe Körbe damit und am frühen
Morgen wird es mit der Bahn versandt. So verdienen die Leute Geld.
Sie leben vom Garten- und Ackerbau. Ist eiu Stück Laud abgeerntet,
dann wird es sofort wieder umgegraben und neu besät oder bepflanzt.
So ernten die Leute wohl drei- bis viermal im Jahre von demselben
Acker. Deshalb sehen wir ans den Ackern und iu deu Gärten die Leute
stets fleißig an der Arbeit vom frühsten Morgen bis iu die Abend-
dämmerung. Durch diese Gegend kommen immer wenig Wagen und
Leute. Hier siud nur wenige Häuser. Sie stehen frei da, vou alleu
Fenstern der Häuser kann man weit sehen. Sie liegen in Gärten oder
haben hinter dem Hause große Gärten. Die Häuser siud aus roten Ziegel-
steinen gebaut, ein paar neue sehen weiß aus, sie sind ans Hartsteinen -
Kalksandsteinen — erbaut. Die Häuser sind meist niedrig, ein- oder zwei-
stöckig. Es wohnen zwei bis drei Familien in einem Hause. Iu deu
Gärteu stehen Obstbäume und Beerensträucher. Hohe Bäume siud nicht
da. Es ist sehr ruhig iu der ganzen Gegend, man hat stets gute, frische
Luft. Im Sommer ist es sehr schöu, im Winter aber tüchtig kalt, weil
der Nord- und Ostwind ungehindert über die Felder dahiufahren kann.
Die ganze Gegend ist die Ackerbaugegend der Stadt Gütersloh.
Dieser Stoff wird von den Schülern selbsttätig gemeiuschastlich im
regen Wetteifer durch freisteigeude Vorstellungen verarbeitet. Denn da
eine große Zahl der Schüler in dieser Gegend oder in ihrer uumittelbaren
Nähe wohnt, kennen sie schon vielerlei. Jeder spricht freiwillig über das,
was er gesehen, wobei er mitgeholfen hat. Es sind immer kleine Aufgaben
zu wählen, z. B.: Erzähle, wie ihr Kartoffeln pflanztet! Wie wir Wurzeln
jäten! Wie wir den Garten umgruben!
Die gewonnenen Erkenntnissätze werden sest eingeprägt. Sie er-
strecken sich auf den Boden, die Bodenbeschaffenheit, das Fließen des
Wassers, die Himmelsrichtungen, auf Wiud und Wolken, Sonnenaufgang
und -Untergang, Größe des Tagbogens, Abhängigkeit der Wärme und des
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Giebeln sehen jte gar anheimelnd und traulich aus. Wie schade, daß auch
hier die Zeit der Unrast und des Verkehrs nicht spurlos vorübergeht. Wir
grüßen noch einmal das alte, liebe Küsterhaus und gehen au dem alten
Amtsvogthaus (Daltrop) vorbei aus deu Domplatz.
Im katholischen Elisabeth-Krankenhaus werden Kranke gepflegt, in
der damit verbundeneu Kapelle der Gottesdieust abgehalten. Oben am
Hause steht in einer Nische das Standbild der heiligen Elisabeth. Am
Stahlschen Hause bewundern wir die prächtige Rokokotür. Die Blessen-
statte weist auch viele alte Häuser auf. Wenn hier auch uoch einige Läden
sind, so ist die Straße doch bedeutend stiller als die nahe Berliner Straße.
2tbb. 14. Das Gymnasium.
Niemöllers Fabrikgebäude und Mehlhandlungen finden wir hier. Etwas
weiter liegt die Gasanstalt. Hinter den Fabrikräumen seheu wir zwei
große Gaskessel. In ihnen ist das Gas aufgespeichert, vou dem abends
die Gaslaternen aus den Straßen, die Gaslampen in den Schaufenstern
und Häusern brennen und mit dem die Leute auf dem Gaskocher ihr Essen
kochen. In den Fabrikräumen wird das Gas gemacht. Wie das geschieht,
werdet ihr erfahren, wenn ihr größer seid; dann besuchen wir zusammen
die Gasanstalt.
Gegenüber ist Güth & Wolfs Bandfabrik. Laut hören wir das
Klapperu der Webstühle. An ihnen arbeiten die Weber. Was weben sie?
Wenn ihr größer seid, werden wir uus auch die Weberei besehen.
Die Feldstraße ist eine lange, schöne Straße. An ihr liegt das
Gymnasium. Es ist eine hohe Schule. Die Schüler nennt man
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Wasserleitung an, sie arbeiten mit den Händen. Mit ihnen verrichten sie
ihre Arbeit oder ihr Werk. Darum nennt man sie Handwerker. Nennt
andre Handwerker! In dieser Gegend wohnen manche Handwerker. Auf
der andern Seite liegen große Gebäude. Sie gehören zur Gütersloher
Brauerei. In der Bierbrauerei braut mau Bier. Auf dem Hose liegen
große Fässer. Sie werden mit Bier gefüllt. In dem großen Hause wird
es von dem Bierbrauer gebraut. Der Bierkutscher fährt es nach den
Abb. 16. Das Kriegerdenkmal.
Wirtschaften. Da wird es vou den Leuten getrunken. Viel darf man
nicht davon trinken. Wasser ist gesunder als Bier.
Jetzt sind wir auf dem Dreiecksplatz. Er heißt so, weil er drei Ecken
hat. Auf dem Dreiecksplatz stehen hohe Bäume. Ju der Mitte steht das
Kriegerdenkmal. Es will uns an die gefallenen Krieger in den drei Kriegen
1864, 1866 und 1870/71 erinnern. Wir sollen jedesmal daran denken,
wenn wir vorübergehen. Das Denkmal ist von einem Eisengitter um-
geben. Treten wir heran, um es näher zu besehen! Unten ist ein großer
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Tor treten wir auf den Hof. Bor uns erhebt sich das langgestreckte Wohn-
Haus. Es ist mit grünbemoosten Ziegelsteinen bedeckt. Mit lautem Ge-
bell empfängt uns der große Hofhund. Zur Rechten erblicken wir ihn
vor seiner steinernen Hütte stehen. Das Wohnhaus erstreckt sich von Osten
nach Westen. An der Südseite sehen wir eine niedrige Haustür im hinteren
Teile des Hauses. Links davon sind einige Fenster. Nach hierhin (Westen)
grenzt der Obstgarten ganz nah an das Haus. An der Seite des Hauses
erblicken wir einen Göpel. Zwei Pferde bewegen ihn. Wozu dieut er?
Der große Hof ist gauz mit hohen Eichbäumeu bestanden, einzelne fallen
2lbb. 21.
Grundriß des Hauses
„Meier Witthof", Pavenstädt.
uns durch ihre Größe auf. Unter ihnen erblicken wir langgestreckte
Kuleu (Erdlöcher). Warum sind sie da? Nicht weit vom Hause sehen
wir eine Pumpe; daneben steht ein sogenannter „Wäscher". Das ist eine
durchbrochene Tonne zun? Waschen der Rüben und Ruukeln. Nun stehen
wir vor dem Osteingange des Hauses. Es ist eiu Fachwerkbau, wie wir ihn
schon auf dem Busch und in Alt-Gütersloh kennen gelernt haben. Die
schwarzgestrichenen Eichenbalken und die weißen viereckigen Wandflächen
geben dem ganzen Gebäude ein schönes Aussehen. Eine eichene Tür, die so
groß und hoch ist, daß ein hochbeladener Erntewagen bequem hindurchsahreu
kann, schließt den Eingang. Auf dem mächtigen eichenen Balken über der Tür
lesen wir, daß das Haus 1722 erbaut ist. Rechts von der Tür führt eine
Hühnerstiege zu dem Hühnerstall empor, und nicht weit davon sind die
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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— 50 —
tun. Es ist seine Ruhezeit. Weil er den Acker bebaut, sagen wir, der
Bauer treibt Ackerbau, und weil er Vieh (Pferde, Kühe, Schweine, Ziegen,
Schafe, Hühner) züchtet, treibt er auch Viehzucht. Die Viehzucht beschränkt
sich in nnsrer Gegend im wesentlichen auf das Haus. Nur wenig und nur
kurze Zeit werden die Kühe auf die Wiesen getrieben. Die Pflege des
Viehs ist Aufgabe der Bauersfrau und der Mägde. Den Acker bebaut der
Bauer mit seinen Knechten.
Die Arbeiten des Bauers auf dem Felde a) im Frühling, b) im
Sommer, c) im Herbst.
Seine Arbeiten in der Wiese a) im Frühling, b) im Sommer, c) im
Herbst, d) im Winter.
Zeichnen: Hundehütte, Göpel, Pumpe, Ackergeräte.
Lesebuch: Der Heuwagen in der Stadt. S. 179. Die Kornernte.
S. 182.
In der Bauerschaft Nordhorn.
Zwischen Feldern entlang führt uns ein Landweg in östlicher
Richtung vom Meierhofe auf die Bielefelder Straße. Sie führt iu uord-
östlicher Richtung nach Bielefeld. Zur Rechten sehen wir die Köln-
Mindener Eisenbahn (siehe Seite 81 ff.) und jenfeit derselben die großen
Fabrikgebäude von Miele. Dort werden landwirtschaftliche Maschinen
und Geräte gemacht. Was zum Beispiel? Wo die Kleiubahn die Straße
kreuzt, steht ein Stein mit einem eisernen Bolzen. Seine Bedeutung lernt
ihr später kennen. Außerdem ist an jeder Seite eine Warnungstafel an-
gebracht. Die Bahu heißt Teutoburger Wald-Eisenbahu. Es ist nur
eiu Gleise vorhanden. Es kommt aus südöstlicher Richtung und läuft
nach Nordwesten. Weiterschreitend erreichen wir die Schule in Nordhorn.
Sie liegt an der rechten Seite. Es sind zwei Schulgebäude da. Iu dem
vorderen, alten Schulhause sind außer der Wohnung des Hauptlehrers uoch
zwei Klassenzimmer. Manche Schüler haben einen weiten Weg. Im
Sommer ist das sehr beschwerlich. In östlicher Richtuug steigen wir lang-
sam an und kommen auf eine Erhebung, einen Hügel, auf dem das Hart-
steinwerk liegt. Während an der Straße hin und wieder noch kleine
Wiesen lagen, erblicken wir bier nur Ackerfelder. Hinter dem Hartstein-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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