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1. Altertum und Mittelalter - S. 194

1911 - Stuttgart : Bonz
194 kenreich fr ernstes Mnchsleben zu wirken und grndete zuerst in den Vogesen Klster als Mittelpunkte des christlichen Lebens, dann wirkte er, von einem frnkischen König angeregt, unter den Ala -= mannen einige Jahre am Bodensee bei Bregenz (| 615), nach ihm sein Schler Gallus, der Urheber des spter so berhmten Klosters St. Gallen (f nach 645). Als Pirmin (724) auf der Insel Reichenau sein Kloster errichtete, waren die Alamannen im ganzen christianisiert. Auch die Bayern erhielten vom Frankenreich aus im 7. Jahrh. das Christentum. Die Franken, deren Namen wir kennen, Emmeran in Regensburg, Rupert, Bischof von Worms, der nach Salzburg berufen wurde, beide um 700, haben sich mehr um die Ordnung der Kirche bemht. So war das Christentum schon weithin begrndet: bei den Alamannen und Bayern hatte es fest Wurzel gefat; auch unter den Ostfranken, Hessen, Thringern war es gepredigt, aber die meisten waren noch heidnisch. Im frnkischen Friesland wirkte seit 690 der Sachse Willibrord aus England, der Grnder des Bistums Utrecht (f 739). Aber den neuen Pflanzungen fehlte kirch-liche Ordnung und Zusammenhang, in weiten Gebieten war die Missionsttigkeit noch kaum begonnen, so in Thringen, Hessen. b. Bonifatius,*) der Apostel der Deutschen. In England war nach der Ausrottung des Christentums durch die heidnischen Angeln und Sachsen auf Veranlassung Gregors I. seit 597 das Christen-tum wieder gepflanzt worden. Im Kampf mit dem Heidentum und mit der iro-schottischeu Kirche breitete sich diese angelschsische Kirche aus. Dieser Rom gehorsamen Kirche gehrte Wynsrith oder Bonifatius an. Um 675 in Wessex aus vornehmem Haufe geboren, im Kloster erzogen, dann Klosterlehrer, entschlo er sich fr den Mis fionsberuf, ein begeisterter und gehorsamer Sohn der rmischen Kirche. Nach einem kurzen Versuch in Friesland ging er vor dem Beginn seiner Ttigkeit nach Rom und lie sich eine ppstliche Vollmacht geben (719). Empfehlungsbriese des Papstes an Karl Martell, die deutsche Geistlichkeit und die Groen bahnten ihm den Weg. Seine Ttigkeit war zunchst eine eigentlich missionierende, zuerst unter den Friesen an der Seite Willibrords (719722). Nachdem er dann auf seiner zweiten Romreise von dem Papst zum Bischof geweiht worden war, wobei er ihm den Eid des Gehorsams leistete (722), begann er eine lngere Missionsarbeit in Hessen und Thringen. Doch war er auch hier nicht der erste Glaubensbote: das Christentum war schon vor ihm verbreitet worden. Wie die heilige Eiche bei Geismar unfern von Fritzlar fank das Heidentum dahin. Klster (Amneburg in Hessen, Ohrdrufs) und Kirchen wurden gegrndet, angelschsische *) Bonifatius ist zu schreiben, nicht Bomfacms = Wohltater: wahrscheinlich ist Bonifatius (von fatum) einfach Ubersetzung von Wynfnty (wyn = Glck, vgl. Gewinn, also Glcksfried).

2. Altertum und Mittelalter - S. 195

1911 - Stuttgart : Bonz
195 Geistliche und Klosterfrauen herangezogen. Daneben bekmpfte er das iro-schottische Kirchenwesen und suchte die Sendlinge der irischen Kirche den Ordnungen Roms zu unterwerfen. Beinahe ein Jahr-zehnt arbeitete er in Hessen und Thringen und gewann diese Gebiete fr immer dem Christentum. Die Kirche im mittleren Deutschland ist sein Werk. Zum Lohn fr sein erfolgreiches Wirken ernannte ihn der Papst zum Erzbischos. Aber die Predigt des Evangeliums war nicht seine einzige Aufgabe, es lag ihm auch daran, die neuen Kirchengebiete im Anschlu an Rom zu ordnen. Nach seiner dritten Romreise begab er sich dem Auftrag des Papstes zufolge nach Bayern und organisierte (739) die bayrische Kirche in vier Bis-tmern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau. Darauf folgte die kirchliche Organisation seiner frheren Arbeitsgebiete in Hessen und Thringen; von den weiteren Bistmern kamen aber nur zwei, Wrzburg und Eichstdt, zur Ausfhrung. Mission und Organisation zusammen machen Bonifatius zum Begrnder der deutschen Kirche. Eine weitere groe Aufgabe war fr ihn die Reformation der frn -kischen Kirche, in der schlimme Zustnde herrschten und auf die der Papst bisher kaum einen Einflu gehabt hatte. Auf mehreren Synoden wurden Reformbeschlsse gefat: die Bischofssitze wurden mit wrdigen Mnnern befetzt, die Geistlichkeit von unwrdigen Mitgliedern gereinigt. Die Verbindung der frnkischen Kirche mit Rom wurde immer mehr befestigt. Gern htte Bonifatius als Erz-bischos von Kln die Leitung der austrasischeu Kirche bernommen. Er mute sich aber als Erzbischos mit dem Bistum Mainz begngen. Am liebsten weilte er in dem von ihm (744) gegrndeten Kloster Fulda, das neben dem von St. Gallen eines der gefeiertsten Klster werden sollte. Als er am Abend seines Lebens die Missionsarbeit wieder aufnahm, wurde er nach erfolgreichem Wirken im heutigen Westfriesland bei Dokkum am 5. Juni 754 oder 755 von den Heiden berfallen und mit seinen 52 Genossen erschlagen. Seine Leiche wurde in Fulda beigesetzt. Viii. Aar! der Grofze. 768-814. 1. Anfnge. Persnlichkeit, a. Auf Grund des von den Pippi-niden und Bonifatius Geleisteten konnte nun Pippins Ii. groer Sohn das Frankenreich auf die Hhe seiner Macht führen. Pippin hatte das Reich geteilt: Karl, der ltere Sohn, erhielt die nrdliche Hlfte, der jngere, Karlmann, die sdliche. Das Verhltnis beider Brder trbte sich bald: es war ein Glck, da der frhe Tod Karlmanns (771) einem Zusammensto vorbeugte. Seine Witwe floh mit ihren Shnen zu dem Langobardenknig Desiderius; Karl nahm das ganze Reich in Besitz. d. Karl, dessen Geburtsjahr nicht sicher feststeht (wohl 742), ist eine der gewaltigsten geschichtlichen Erscheinungen. Sein Biograph Einhard hat

3. Altertum und Mittelalter - S. 220

1911 - Stuttgart : Bonz
b. Kirchliche Reform. Vor allem lag Heinrich die Besserung der inneren Zustnde am Herzen. 1) Der Lehensadel mibrauchte seine Gewalt zur Bedrckung der Kirchen und der Schwachen und zu wstem Fehdewesen. Diesem heillosen Treiben trat zuerst in Burgund und Aquitanien (1040) die Geistlichkeit mit der Einrichtung des Gottesfriedens (Treuga Dei) entgegen, einer Art kirchlicher Selbsthilfe, wobei durch kirchliche Strafen das Ruhen der Fehden wenigstens von Mittwoch abend bis Montag frh (d. h. fr die durch Christi Leiden geweihten Tage), in andern Gegenden auch fr die ganze Advents- und Weihnachtszeit sowie fr die Passionszeit er-zwungen werden sollte. In Deutschland selbst brauchte es dieses Notbehelfs nicht. Heinrich suchte hier durch Einsetzen der eigenen imponierenden Persnlichkeit dasselbe zu erreichen. 2) Gegen den Verfall'der Kirche war feit 910 in dem burgundischen Kloster Climy eine Gegenmacht entstanden, die zuerst auf andere Klster, bald aber auch auf die Weltgeistlichkeit und die gesamte Kirche den grten Ein-flu gewann. Zunchst handelte es sich in Cluny nur um die Reform der heruntergekommenen Klster, die Zurckshrun^ derselben zu der strengen Benediktinerregel. Von einigen lothringischen Klstern (Brogne, Gorze) gingen hnliche Bestrebungen aus. Aber diese Klosterreform fhrte bald zu einer Kritik der Zustnde in der brigen Kirche. In den von Cluny angeregten Kreisen mute man die Kirche als tief gefallen ansehen. Den Verfall der Kirche sah man hier vor allem in der Unkeuschheit der Geistlichkeit. Aber auch die Ehe der unteren Geistlichen, die in Deutschland, Frankreich, Italien noch weit verbreitet war, widersprach den kirchlichen Vorschriften. Dazu kam, als weiterer Schaden, die Simonie, der Verkauf geistlicher Amter um Geld. In Italien wurde geklagt, man finde kaum eine Kirche, die von Simonisten frei sei, und auch in Deutschland war das bel weit verbreitet. Bistmer wurden nach Geld und Gunst ver-geben. Heinrich Iii. enthielt sich selbst aller Simonie und griff auch bessernd in die rmischen Zustnde ein. Da es damals drei Ppste gab, lie er auf zwei Synoden zu Sutri und Rom 1046 alle drei abfetzen und einen deutschen Prlaten whlen. Ja die Rmer ernannten Heinrich zum Patricius und bertrugen ihm damit die erste und entscheidende Stimme bei der Papstwahl, während Klerus und Volk sich mit dem Recht des Vorschlags oder der Bitte begngen muten. In der Tat verfgte Heinrich bis zu feinem Ende der den ppstlichen Thron und schickte noch dreimal deutsche Bi-schse als Ppste nach Rom. Auch dem Papsttum gegenber hat unter Heinrich Iii. das Kaisertum seinen Hhepunkt erstiegen. c. Strmische Ausgnge. Eine Zeit voll schwerer Kmpfe folgte. Die Ungarn machten sich (seit 1046) wieder unabhngig. Im Reich stie Heinrich auf wachsenden Widerstand. Besonders der leidenschaftliche Herzog Gottfried von Ober-Lothringen machte

4. Altertum und Mittelalter - S. 221

1911 - Stuttgart : Bonz
221 in Deutschland und nach seiner Verdrngung aus Lothringen in Italien, wo er die mchtige Beatrix von Tuscien heiratete, dem Kaiser viel zu schaffen. Auch sonst zeigten sich feindselige Bestrebungen. Kurz vor Heinrichs Ende wurde eine Frstenverschwrung entdeckt, deren Teilnehmer darauf ausgingen, den Kaiser zu entthronen und zu ermorden. Namentlich in Sachsen, wo er in Goslar seine Residenz aufschlug, grte es bedenklich. Man murrte der den Bau kniglicher Burgen, die das Land umspannten und die Sachsen-freiheit zu bedrohen schienen. Indem der Himmel sich umwlkte, starb der Kaiser pltzlich in Bodfel^e bei Goslar, erst 3y Jahre alt, tretschwerste Schlag, der Deutschland htte treffen knnen. 3. Erhebung des Papsttums, a. Vor Gregor vn. (vgl. S. 165,182, 192, 200). 1) Auch in Rom entwickelte sich das Bistum erst im Lauf des 2. Jahrh. Schon im 2. und 3. Jahrh. geno der rmische Stuhl bedeuten-d es Ans eh en in der ganzen Kirche. Dazu trug bei . da Rom die Haupt-stadt des Reichs und der Mittelpunkt der Welt war, . da die Bischfe Roms meist tchtige Kirchenfrsten, zum Teil mit der Mrtyrerkrone geschmckt waren und sich in dogmatischen Streitigkeiten nicht blostellten, y. da Rom nicht nur neben Alexandria und Antiochia den grten Sprengel hatte, sondern auch als die einzige Grndung der Apostel im Westen galt, . da die rmische Gemeinde nach einer frh austretenden Sage von den beiden groen Aposteln sollte gegrndet, von Petrus als Bischof zuerst geleitet worden sein die Anwesenheit und der Mrtyrertod beider Apostel in Rom ist nicht zu bezweifeln, wohl aber die Grndung durch die beiden Apostel und der Episkopat des Petrus , s. da man in dem rmischen Bischof den Nachfolger des Petrus sah. Einen Primat des rmischen Bischofs der die ganze Kirche kennt das Konzil von Nica noch nicht. Aber ein hohes Ansehen schreiben schon Kirchenvter wie Jrenus und Cyprian dem Nachfolger Petri zu. 2) Roms korrekte Haltung in den Sehrstreitigkeiten seit dem 4. Jahrh. trug zur Begrndung eines Primates bei: Das (nicht kumenische) Konzil von Sardica (343) gestattete einem Bischof Appellation an den rmischen Bischof, legte also diesem eine oberstrichterliche Gewalt bei. Bedeutende Ppste spannten ihre Ansprche noch hher. Innocenz I. um 400 beanspruchte ein oberstes Entscheidungsrecht in wichtigeren Fllen; dem groen Leo I. sprach ein kaiserliches Edikt (445) den Primat zu und erkannte das oberstrichfer -liche und das Gesetzgebungsrecht des rmischen Bischofs ausdrcklich an, allerdings nur fr das Abendland und unbeschadet der Rechte des Kaisers und der Konzilien. Tatschlich griffen die rmischen Bischfe schon im 5. Jahrh. auch in die Verhltnisse des Ostens ein. 3) Selbst die Zeit der Vlkerwanderung war dem Papsttum gewinnbringend, sofern es durch den Untergang des westrmischen Kaisertums unabhngiger wurde. Die arianischen Beherrscher Italiens waren meist rcksichtsvoll. Auch als die griechischen Kaiser wieder in Rom geboten, stand der Papst (so hie er seit dem 6. Jahrh.) viel freier als der Patriarch von Konstantinopel, und die Oberherrschaft des Kaisers fiel im 8. Jahrh. vollends zusammen. Verluste brachte die Ausbreitung des Ariantsmus; doch wandte sich das Frankenvolk gleich Rom zu, und auch die arianischen Völker folgten.

5. Altertum und Mittelalter - S. 233

1911 - Stuttgart : Bonz
in frchterliche Hungersnot und schien verloren. Erst als der Priester Petrus Bartholomus die ihm angeblich vom Apostel Andreas im Traum gezeigte heilige Lanze in der Peterskirche fand, hob sich der Mut, und in einem Ausfall wurde der Feind vllig geschlagen. An-tiochia blieb dem Boemuud. 4) Durch den Zwist der selbstschtigen Fhrer wurde der Zug aufgehalten. Endlich gelangten die Kreuz-fahret, deren Zahl auf 1220 000 zusammengeschmolzen war, im Juni 1099 vor Jerusalem, das indessen derchalis von gypten hatte besetzen lassen. Am 15. Juli 1099 ward die Stadt erstrmt und ein grauenvolles Blutbad darin angerichtet unter Moslemin und Juden. 2. Das Knigreich Jerusalem. 1) Es wurde ein weltliches Frsten-tum errichtet und Gottfried von Bouillon zum Beschtzer des hei-ltgen Grabes gewhlt. Ein Angriff des fatimidifchen Wesirs wurde bei As-falon (1099) abgewiesen. Als Gottfried (1100) starb, folgte ihm fein Bruder Balduin von Edessa, der den Knigstitel annahm. 2) Das in seinen besten Tagen von Tarsus und Edessa bis Gaza reichende, nach dem Muster der abendlndischen Lehensstaaten eingerichtete Reich war nicht lebensfhig: ct. Das Knigtum war und blieb schwach, eingeschrnkt durch den Patriarchen von Jerusalem und die Vasallenfrsten in Tripolis, Edessa und Antiochia. . Es fehlte eine ausreichende Zahl kriegstchtiger Be-wohner. Die unaufhrlichen Zge fhrten zu feiner Mehrung der Heereskraft. y. Den Bewohnern des Reiches fehlte es an jedem einigenden Band. Dazu kam, da die sittlichen Zustnde der Ansssigen und der aus dem Abend-land Einwandernden bodenlos traurige waren. Religise Begeisterung war seltene Ausnahme. Nimmt man dazu, da . auch im Abendland nach und nach das Interesse erlahmte, da die Ritterorden entarteten und durch ihre Zwietracht, ja durch Verrat der eigenen Sache schadeten, und da e. die Moslemin der Christenheit gegenber sich zusammenfaten zu fanatischem Widerstand, so begreift sich, da schlielich Mohammed Sieger blieb. 3) Die Sttzen des Reiches waren vor allem die italienischen Städte, namentlich Venedig, Genua, Pisa; und dann die geistlichen Ritter -orden, die in ihrer Verbindung von mnchischer Askese und lebensfroher Ritterlichkeit das Ideal des Mittelalters verkrperten. . Der Tempel-oi'ben (so genannt, weil die ihm vom König in Jerusalem eingerumte Wohnung nahe der Sttte des ehemaligen salomonischen Tempels lag), von franzsischen Rittern (1118) gegrndet, verweltlichte bald im Besitz groer Reichtmer. 1307 lie Philipp Iv. der Schne von Frankreich die Templer gefangen nehmen und ntigte Clemens V. zur Aufhebung des Ordens auf dem allgemeinen Konzil in Vienne 1312 (Tracht: weier Mantel mit rotem Kreuz auf der Brust), . Ungefhr um die gleiche Zeit ging der Johanniterorden aus einer lteren (1048) (Stiftung zur Verpflegung von Pilgern hervor (Tracht: schwarzer Mantel mit weiem Kreuz). Neben den drei Mnchsgelbden (Keuschheit, Gehorsam und freiwilliger Armut) verpflichteten sich beide Orden zum Kampf gegen die Unglubigen und zum Schutz der Wallfahrer und der ^Unterdrckten. Sie zerfielen in Ritter, Geistliche und dienende Brder und stan-den unter einem Gromeister. Die Johanniter verweltlichten weniger als die Templer; nach dem Verlust des heiligen Landes zogen sie nach Rhodus (1310, daher Rhodiser), dann nach Malta (1530). Nach der der-

6. Neuzeit - S. 23

1912 - Stuttgart : Bonz
1 23 krieg nicht hervorgerufen, aber sie hat in der angegebenen Weise zu dem Ausbruch der Unruhen mitgewirkt. Namentlich Männer der wiedertuferischen Richtung, wie Thomas Mnzer, haben der Be-wegung vorgearbeitet und sie geleitet. 2) Der Ausbruch. Schon im August 1524 brach die Erhebung in der Gegend, wo der Schwarz-wald die Donauquellen von dem oberen Rheintal scheidet, aus und gewann bald weite Verbreitung in jenen Gegenden. Zu Ansang 1525 folgten die Untertanen des Abtes von Kempten; die Alguer, die Bauern Oberschwabens schlssen sich an. Die Bewegung flammte mchtig auf in Franken, im Odenwald, wo sich unter dem verwegenen Georg Metzler, Wirt in Ballenberg, der helle Hausen" erhob, während der von Rothenburg a. d. Tauber der schwarze hie. In den zwls Artikeln (Mrz 1525) forderten die Bauern das Recht der Gemeinde, sich selbst ihren Pfarrer zu erwhlen, der das Evangelium* lauter pre-digen solle, sie wollten nur den groen Zehnten vom Korn ent-richten, forderten freie Jagd, verwarfen die Leibeigenschaft. Siegreich breitete sich eine Zeitlang die Bewegung von Lothringen bis nach Tirol, Salzburg, sterreich, bis nach Fulda und Thringen aus. Der Adel und die Fürsten beugten sich besonders nach der Untat von Weinsberg. Die beiden Hausen, von denen der Odenwlder sich Gtz von Berlichingen zum Hauptmann gewhlt hatte, der Rothen-burger Florian Geier, wandten sich gegen den Herzog von Franken", den Bischof von Wrzburg, und nur die Burg widerstand. Radi-kale Reformplne, wie Beseitigung der weltlichen Herrschaft der Fürsten nur dem Kaiser wollte man gehorchen , Abschaffung des rmischen Rechts, gleiches Ma und Mnze, tauchten unter den Fhrern auf. Daneben bten die Bauern in Schlssern und Klstern rohe Gewalt. Luther erlie zuerst eine Ermahnung zum Frieden aus die zwlf Artikel", in der er den Fürsten ins Gewissen redete, aber auch den Bauern das Unrecht des Aufruhrs vorhielt. Als trotzdem die Bewegung immer greuelvoller wurde, fchrieb er die harte Schrift wider die mrderischen und ruberischen Bauern". In seiner nchsten Nhe auch hatte sich der Aufruhr erhoben. Thomas Mnzer mit dem Hammer", der Prophet Gottes mit dem Schwert Gideons", ein Schwrmer, der in Zwickau fchon zur Zeit der Zwickauer Propheten (S. 21) aufregend gewirkt hatte, wollte von Mhl-Haufen in Thringen aus die schwrmerischen Gedanken ausfhren, die Gottlosen vertilgen und das neue Reich Gottes aufrichten. 3) Unterdrckung. Im Grunde wurden die Fürsten, als sie sich zur Gegenwehr ermannten, rasch der gefhrlichen Bewegung Meister. Im Sden besiegte der Feldherr des Sch w b isch e n Bundes (I. S. 317, Ii. S. 20), Georg Truchse von Waldburg, die Emprer bei Sind el -fingen (12. Mai); dann warf er vereint mit den Kurfrsten von Trier und Psalz die frnkischen Bauern bei Knigshofen (2. Juni). In Thringen verband sich Philipp von Hessen mit dem

7. Neuzeit - S. 25

1912 - Stuttgart : Bonz
I 25 fate keine durchgreifenderen Beschlsse und setzte die Aufhebung des den Frstenau mchtig scheinenden Reichsregimentes durch. Nun vereinigten sich 1524 die sddeutschen katholischen Stnde, voran Bayern, zu dem Regensburger Bndnisse zu Ausfhrung des Wormser Ediktes und Abstellung mancher Mibruche. Damit begann die deutliche religise Spaltung Deutschlands. Das Umsich-greifen der Reformation wurde weder durch dieses Bndnis noch durch Verfolgungen noch durch die Streitschristen Heinrichs Viii. von England aufgehalten. Aber die Niederwerfung des Bauernauf-ruhrs, in dem man vielfach, ganz mit Unrecht, die Frucht der Refor-mation fah, gab den katholischen Fürsten, unter denen der Herzog Georg von Sachsen der eifrigste war, neuen Mut, gegen das Luthertum energisch einzuschreiten. Dem gegenber schlssen die evange-tischen Hauptfrsten 1526 das Torgauer Bndnis. Als nun der Papst Clemens Vii. sich gegen den bermchtigen Kaiser mit Frank-reich verbndete, während die Trkengefahr wuchs (Schlacht bei Mohacs 1526 S. 29), wurde es doch zweifelhaft, ob man Luthers Anhnger dem feindlichen Papst zulieb vor den Kopf stoen wollte. Auf dem Reichstag zu Speher 1526 einigte man sich bei dem Wider- *526. streit der Ansichten dahin, da bis zu dem allgemeinen oder dem deutschen Nationalkonzil ein jeglicher (Reichsstand) mit seinen Untertanen in Sachen, so das Wormser Edikt belangen mchten, fr sich also leben, regieren und es halten werde, wie er das gegen Gott und kaiserliche Majestt zu verantworten hoffe und vertraue". Der Reichstagsbeschlu hatte nicht die Absicht gehabt, den einzelnen Reichsstnden die Reformation in ihren Gebieten frei zu geben. Tat-schlich aber wurde er, während des Kaisers Sldner Rom er-strmten und den Papst belagerten (1527), so ausgelegt und schuf so den evangelischen Fürsten freie Bahn zur Grndung evangelischer Landeskirchen. b. Die Ausbreitung der Reformation 64s 1529. 1) Erstaunlich schnell hat die reformatorische Bewegung sich verbreitet. Vor allem in den Reichsstdten fiel man ihr zu: so in Straburg, Ulm,Augsburg, Nrnberg, Hall, Reutlingen, Elingen, Magdeburg u. a. Von den greren Fürsten hatte Friedrich der Weise, sich anscheinend neutral verhaltend, tatschlich berall in seinen Landen evangelische Gemeinden sich bilden lassen; offen wandte sich zuerst (seit 1524) der Landgras Philipp von Hessen dem Evangelium zu; dann seit 1525 Johann der Bestndige von Sachsen, der Bruder Friedrichs. Der Hochmeister des lngst verfallenen Deutsch-Ordens (I. S. 308), Markgraf Albrecht von Brandenburg, nahm 1525 die Reformation an, trat, dem Rat Luthers folgend, in den Ehestand und machte aus dem Ordensland ein weltliches Herzogtum in Lehensabhngigkeit von Polen. 2) Ganz allmhlich kam es zur Einrichtung evangelischer Landeskirchen, da man lange nicht

8. Neuzeit - S. 27

1912 - Stuttgart : Bonz
Zwingli wegen seiner bildlichen Deutung der Einsetzungsworte den ratio-nalistischen Meisterer der Schrift und einen die Sakramente verwerfenden Schwarmgeist". Da Zwinglis Lehre auch im sdwestlichen Deutschland Anhang fand (Konstanz, Ulm, Straburg), trat eine Spaltung um des Sakraments willen auch in Deutschland ein. e. Protestation zu Speyer und Marburger Gesprch. 1) In- dessen hatte Karl V., der immer noch in der Ferne war, dem Papst, den er bekmpft hatte, sich wieder genhert und unternahm den Kampf gegen die Ketzerei aufs neue. Auf dem Reichstag, den der Kaiser durch Ferdinand 1529 in Speyer abhalten lie, wurde dem kaiserlichen Vorschlag gem von der katholischen Mehrheit beschlossen: Welcher Stand bisher das Wormser Edikt gehalten, sollte es auch ferner halten; die evangelischen Stnde sollten keine weitere Neuerung vor-nehmen, der rmische Gottesdienst aber auch hier unangefochten bleiben; Zwinglianer und Wiedertufer sollten nicht geduldet werden. Dagegen legten die evangelischen Stnde (Johann von Sachsen, Philipp von Hessen und drei andere Fürsten, 14 oberdeutsche Städte, darunter Straburg, Nrnberg, Ulm, Konstanz, Heilbronn, Reut-liugen) am 19. April 1529 eine Protestation ein, worin sie erklrten, in Sachen, welche Gottes Ehre und der Seelen Seligkeit betreffen, vor allem Gott den Herrn ansehen zu mssen; der einmtige Be-schlu von 1526 knne nur durch einmtigen Beschlu abgendert werden; berhaupt msse in jenen Sachen jeder fr sich selbst vor Gott stehen und Rechenschaft geben, alfo da darin keiner auf den Beschlu anderer hin sich entschuldigen knne. 2) Der drohenden Gefahr gegenber suchte Philipp von Hessen eine Vereinigung aller evangelisch Gesinnten und deswegen eine Verstndigung zwischen Luther und Zwingli zu bewirken. Aber das Marburger Gesprch (Oktober 1529) verlief wegen der Abendmahlslehre resultatlos. Luther versagte Zwingli und seinen Anhngern die erbetene Bruder-Hand, da sie einen andern Geist htten". Luther bestritt berhaupt das Recht gewaltsamen Widerstandes gegen den Kaiser, während Philipp von Hessen gern einen groen Bund gegen die Habsburger zustande gebracht htte. Nicht einmal eine Einigung smtlicher Evangelischen dem Kaiser gegenber war erreicht. f. Karls V. Kmpfe 1521 1530. Von 15211530 war Karl V. von Deutschland abwesend. Fast seine ganze Regierung ist mit Kriegen ausgefllt, namentlich mit Frankreich hat er vier Kriege gefhrt. Seine Stellung zu der Reformation ist vor allem von den Wechseln der ueren Politik abhngig. Der Kampf mit Frank-reich entsprang daraus, da Karl, der sich vor allem als Burgunder fhlte, auf das Stammland feines Hauses, das Herzogtum Burgund, (I. S. 306) Anspruch erhob und da er nicht daran dachte, das alte Reichslehen Mailand, das Franz I. seit 1515 wieder besa (I. S. 327), ihm zu berlassen. Trotz des gewaltigen Umsangs seines Reiches

9. Neuzeit - S. 31

1912 - Stuttgart : Bonz
I 31 des Schmalkaldischen Bundes bis zum Konzil gewhrt sein sollte. Es war nur ein Waffenstillstand. Die Religionsprozesse sollten niedergeschlagen werden. Daraus zog ein starkes Heer gegen Sulei-man, der ohne Schlacht sich zurckzog. Der Friede dauerte lang, da der Kaiser wieder lange Jahre von Deutschland sern war. 5. Des chmaltaldischen Bundes Blte und Rckgang. a. Die Wiedertufer in Mnster. Ein Gebiet, das sr die Reformation schon gewonnen war, Mnster, ging wieder verloren. Die wiedertuferische Schwrmerei war trotz aller Verfolgungen in der Schweiz und in Deutschland nicht verschwunden. Der Krschner Melchior Hofsmann aus Hall gab ihr neuen Ausschwung. Die Wieder-tufer begannen in dem eben durch den Prediger Rothmann refor-mierten Mnster Eingang zu finden. Unter dem Propheten Jan Matth Ys erlangten sie 1534 die Herrschaft in der Stadt. Die stdtische Verwaltung wurde umgestoen, der Tuchmacher Knipper-dolling zum Brgermeister erhoben, die Wiedertanse zwangsweise eingefhrt. Whrend die Stadt vom Feind bedrngt wurde, trieb die Schwrmerei immer schrecklichere Blten. Matthys fiel. Jan Bockelson von Leiden trat als König an feine Stelle. Da keine Frau ohne Mann bleiben sollte, wurde Vielweiberei zwangsweise durchgefhrt; die Gegner wurden erbarmungslos niedergeschlagen. Jan lie sich mit groem Pomp zum König der Welt krnen. Endlich fiel die Stadt, in der neben den Greueln der Wollust und des Blut-durstes der Hunger wtete, 1535 durch Verrat. Rothmann fiel im Kampf, der König, Knipperdolling u. a. wurden grausam hin-gerichtet, die Stadt wieder katholisch gemacht. Das revolutionre Tufertum gewann seitdem keine Bedeutung mehr. Die Tufer, die Menno Simons (f 1559) wieder sammelte, waren fleiige, stille, allem Aufruhr abgeneigte Christen. b. Ausbreitung der Reformation 15321539. In der nchsten Zeit breitete sich die Reformation ungehindert aus. Die wichtigsten Gebiete, die sich der Reformation zuwandten, find fol-gende: 1) Aus Wrttemberg war Herzog Ulrich 1519 verjagt worden: das Land war an sterreich gefallen. Jetzt (1534) fhrte Phi- 1534. lipp von Hessen den Herzog in einem raschen, mhelosen Feldzug zurck; die sterreicher wurden bei Laussen a. N. in die Flucht ge-schlagen; im Frieden von Kaaden (an der Eger) erhielt Ulrich sein Land als sterreichisches Afterlehen. Er lie es sofort durch Blarer und Schnepf reformieren und trat dem Schmalkaldischen Bund bei. 2) Im albertinischen Herzogtum Sachsen war der ehrenhafte Herzog Georg bis zuletzt der Reformation abgeneigt. Aber er mute seine zwei Shne vor sich sterben sehen und konnte nicht verhindern, da sein Bruder Heinrich nach seinem Tod 1539 das Land reformierte. (Heinrichs Sohn war der sptere Kurfürst Moritz.) 3) In Branden-

10. Neuzeit - S. 38

1912 - Stuttgart : Bonz
38 erffnet war, nicht zustande kommen sollte, war der groe Fort-schritt. In dem Frieden wurde 1) den Protestanten ein immerwhrender Frieden unabhngig davon, ob eine Einigung erfolge oder nicht, verwilligt. Demgem sollte das Kammergericht mit Beisitzern der alten und neuen Religion zu gleichen Teilen besetzt werden. 2) Vollkommen war der Re-ligionsfriede noch nicht, sofern er a) nur beschrnkt war auf die Bekenner der Augsburgischen Konfession (die Reformierten waren ausgeschlossen) und b) nur den reichsunmittelbaren Stnden die freie Wahl der Konfession zugestanden wurde, wogegen die Untertanen der Konfession des Landes-Herrn folgen sollten (cujus regio, ejus religio); als sprlicher Anfang der Toleranz wurde ihnen das Recht eines freien Abzugs zugestanden. Im-merhin ist es dieser Bestimmung zu verdanken, da Deutschland von dem Greuel der Ketzerhinrichtungen fortan verschont blieb, c) Endlich setzten die katholischen Stnde die Bestimmung durch, da jeder von der alten Religion abtretende geistliche Reichsstand dadurch seiner Wrde verlustig sein solle. Dieser sogenannte geistliche Vorbehalt (reservatum ecclesiasti-cumf wurde wegen des Widerspruchs der Evangelischen von Ferdinand kraft kaiserlicher Vollmacht" in die Friedensurkunde aufgenommen. Die Evangelischen lieen sich das gefallen, nachdem Ferdinand durch eine besondere knigliche Erklrung (declaratio Ferdinandea) lden evangelisch gewordenen Adeligen und Stdten in den geistlichen Frstentmern die Versicherung, evangelisch bleiben zu drfen, gegeben hatte. Natrlich protestierten dagegen die Katholiken. c. Karls Ausgang. Unzufrieden mit dem Ausgang der kirch-lichen Bewegung und vor der Zeit ein kranker Greis, legte Karl seine Kronen der Reihe nach 15541556 nieder. Im September 1556 schiffte er sich nach Spanien ein, um in dem Hieronymitenkloster San Mste in Estremadura seine Tage zu beschlieen. Dort lebte er, nicht eigentlich als Mnch, auch nicht ganz von den Regierungs-geschsten entfernt, mit frommen Andachtsbungen, mechanischen Arbeiten, historischer Lektre beschftigt, noch in den letzten Monaten durch die Entdeckung peinlich berhrt, da die verhate lutherische Ketzerei auch in seine nchste Umgebung eingedrungen. Am 21. Sep-tember 1558 starb er in den Gedanken, die sein Leben beherrscht hatten. 8. Wrttemberg in der Reformationszeit. a. Die Fremdherrschaft 15191534. Der Schwbische Bund (S. 20) bergab Wrttemberg gegen Ersatz der Eroberungskosten an Osterreich; Karl berlie es seinem Bruder Ferdinand. Die streng katholische Regierung konnte nicht hindern, da die Reformation in der nchsten Zeit in Wrttemberg und in den Reichsstdten starken Anhang fand. In diesem Sinn wirkten Sam in Brackenheim, Schneps in Weins-berg, Alber in Reutlingen, Brenz in Hall u. a. Der Bauernkrieg (S. 22) tobte besonders auch durch das heutige Wrttemberg, in Oberschwaben, in Franken, im Zabergn und im Hllischen. Diese unruhige Zeit suchte Ulrich, der in Mmpelgard und Basel mit der Reformation bekannt wurde und sich ihr seit 1523 und 1524 aus religiser Uberzeugung und um die
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42 234
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