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1. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1861 - Münster : Coppenrath
89 von rohem Fleische und der Milch der Stuten. Don Jugend auf waren sie Reiter und fast unzertrennliche Gefährten ihrer Rosse. Ihre Pfeile verfehlten selten das Ziel. In der Schlacht waren sie durch ihre Schnelligkeit, ihre listigen Wendungen und ihre Wuth furchtbar. In unermeßlichen Schwärmen ergoß sich jährlich dieses Volk auf seinen kleinen raschen Pferden aus seinen ungarischen Wohnsitzen über die benachbarten Staaten, besonders Deutschland, das, durch innere Fehden zerrüttet, keinen kräftigen Widerstand zu leisten im Staude war. Unermeßliche Beute wurde jährlich fortgeführt, viele tausend Männer, Weiber und Kinder, mit den Haaren zusammengebunden, nach Ungarn in die Knechtschaft geschleppt. Auch unter Heinrich wiederholten sie ihre Bcrwüstuugszüge und drangen tief bis Westfalen vor. Der König konnte ihnen keinen genügenden Widerstand leisten. Doch gelang cs ihm, einen ihrer Hanptanführer in seine Gewalt zu bekommen. Diesen Vortheil benutzte er zur Erzwingung eines neunjährigen Waffenstillstandes, den er aber zugleich mit einem jährlichen Tribute bezahlen mußte. Hiemit waren die Feinde zufrieden und zogen ab. Diese Zeit neunjähriger Ruhe aber be- nutzte Heinrich sehr weise, um künftig die Ungarn auf eine rühm- lichere Art, als durch Tribut, von seinen Grenzen entfernt zu halten. Damals fehlte cs noch in Deutschland an großen Festungen. Die Städte waren noch nicht mit Mauern und Grä- den umgeben, hinter welchen die Bewohner sich und ihr Eigen- thum bei einem feindlichen Einfalle hätten schützen können. Hein- rich ließ deshalb zur besseren Vertheidigung des Landes die alten Städte befestigen und mehrere neue Burgen bauen. Der nennte Mann vom Lande mußte seinen Aufenthalt in der Stadt nehmen und zu deren Vertheidigung helfen; zur Zeit eines feindlichen Einfalles nahmen diese die anderen acht mit ihrer Habe bei sich auf. Auch der dritte Theil alles Getreides wurde in die festen Plätze geschafft und in besonderen Vorrathskammern für die Zeit der Roth und Gefahr für Alle aufbewahrt. Tie Vertheidiger der Burgen wurden Bürger genannt, und dies war der Ursprung des Vürgerstandes. Im Frieden

2. Die alte Geschichte - S. 90

1846 - Münster : Coppenrath
90 trugen, sondern auch mit ihrem Rüssel alles zerschlugen, mit ihren Fünen alles zertraten. Schon vor ihrem Anblicke wurden die Pferde scheu. Die stolze Beherrscherin Asiens wollte den Indiern nicht nachstehen. Da sie selbst keinen einzigen Elephanten hatte, so ließ sie sich eine große Anzahl machen. Sie ließ viele tausend Büffelochsen schlachten, die Häute derselben so zubereiten, daß sie elephantenartig aussahen und bedeckte mit denselben eben so viele Kameele, auf die sich bewaffnete Männer setzten. Diese Kunstthiere stellte sie an die Spitze. Die In ier erschraken beim Anblicke so vielerelephanten und zogen sich eiligst zurück. Bald aber erfuhren sie durch Überläufer die Lift. Da faßten sie neuen Muth unv machten einen wüthenden Angriff. Die Kameele rannten scheu zurück und brachten das ganze Heer in Unordnung. Alles floh, llnzählige wurden erschlagen. Semiramis selbst wurde zweimal verwundet unv rettete sich nur durch schleunige Flucht. Mit einem kleinen Häuflein kant sie beschämt in ihr Land zurück. Bald nachher entstand ein Aufruhr unter ihrem eigenen Volke. ' Sie saß eben und ließ sich das Haar flechten, als ihr die Nachrickt davon überbracht wurde. Sie auf und hinaus unv stürzt sich mit fliegenden Haaren mitten unter den aufrührerischen Haufen. Der Anblick der erzürnten Königin stellte augenblicklich die Ruhe wieder her. Zum Andenken dieser Begebenheit wurde ihr eine Statue errichtet, welche die Art ihrer Erscheinung unter den Aufrührern darstellte. Kurz darauf übergab sie dem dl i n y a s die Herrschaft. Sie selbst entgotj sich den Augen der Menschen, als wäre sie unter die Götter versetzt. Sie flog, wie die Fabel erzählt, in der Gestalt einer Taube nach dem Himmel. Der wechische Ninyas regierte so, daß man allgemein die Semiramis zurück wünschte. Er verschloß sich mit seinen Weibern ini Palaste und schämte sich so sehr vor Männern, daß er sich nicht vor ihnen sehen ließ. Wie er, so waren die meisten seiner Nachfolger, so daß man nicht einmal ihre Namen weiß. Der letzte dieser Weichlinge war Sardanapäl.

3. Die Alte Geschichte - S. 18

1875 - Münster : Coppenrath
18 sich selbst um und freuete sich hoch auf, gegen die Unbilden der Witterung so leicht eine so warme Hlle gefunden zu haben. Von nun an war die Jagd seine liebste Beschftigung. Er suchte seine Waffe zu verbessern und sann auf allerlei List. Hier lauerte er im Hinterhalte, dort lief er der Berg und Thal mit der Keule hinter dem wilden Thiere her. In Hhlen, welche die Natur selbst in Bergen und Felsen gewlbt hat, ruhete er von den Mhen seines gefahrvollen Lebens aus. Andere fhrte die Wan-derung an Meere und Flsse, wo Fischfang den Hunger stillen lehrte. Noch jetzt verzehren manche wilde Völker die erlegten Thiere eben so roh. Ihre Zhne, die nicht durch knstlich zubereitete Speisen verdorben sind, sind uerst scharf. Sie zerkauen das rohe Fleisch eben so leicht, wie wir das gekochte. 6. Folgen der Jagd. Ein so unsttes, wildes Leben aber lt den Menschen roh und er-stickt alle edeleren Triebe des Herzens. Der Jammer und das Elenb seiner Mitmenschen rhren sein Herz um so weniger, als er durch das stete Morden lebendig fhlender Wesen und durch den Anblick ihrer schmerzhaften Todeszuckungen gegen das Mitleid immer mehr abstumpft. Das stille, husliche Familienglck blieb ihm fremd. Wie sollte auch der Jger, der das flchtige Wild in weit entlegene Gegenden verfolgen mu, dem Leben im trauten Kreise der Seinen viel Geschmack abge-winnen und ganze Stunden demselben tglich schenken knnen. Selbst der kaum erwachsene Sohn mu sich bald vom Vater trennen, um sein eigenes Jagdgebiet zu erhalten. Ueberhaupt ist der jagende Mensch nn-. gesellig und groer Gefahr ausgesetzt, in dem stndigen Kampfe um Leben und Tod immer mehr zu verhrten, ja zu verwildern. Die Herrschaft der die Thiere macht ihn immer khner und verwegener. Er ge-whnt sich leicht, diejenigen Waffen, in bereit Gebrauch gegen wilde Thiere er Fertigkeit und Sicherheit erlangt hat, auch gegen die friedlichen Bewohner des flachen Landes zu wenden und ihnen Nahrungs-mittel und andere Bedrfnisse mit Gewalt abzuzwingen. Widerstand fhrt Tod oder Sklaverei herbei. Er kennt kaum andere, als rauhe, ungestme Vergngen, den Taumel berauschender Getrnke und krie-gerischer Tnze. Bei reichlicherem Fange ist er unmig im Gensse und berlt sich dann einer trgen Ruhe, bei welcher die Krfte der Seele uuausgebildet bleiben. Eine vllige Verwilderung, wie wir sie
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