Die Hefte der Landes- und Provinzialgeschichte werden den Sendungen an die Sortimentsbuchhandlungen beigelegt; die Schüler sind berechtigt, deren kostenfreie Verabfolgung zu den von ihnen gekauften neuen Lehrbüchern, soweit zu diesen Hefte gehören, zu verlangen. Zu Exemplaren, die als gebraucht gekauft sind, werden sie nicht geliefert. Überhaupt sei vor dem Ankauf der oft veralteten, schmutzigen oder unvollständigen gebrauchten Exemplare gewarnt!
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Eine Ergänzung zu allen Geschichtslehrbüchern bilden:
Giese 4. Auflage.
Einführung in die allgemeine Lehre vom Staate, in die Verfassung und Verwaltung des Deutschen Reiches und des Preußischen Staates und in die Elemente der Volkswirtschaftslehre. Von Dr. A. Giese, Oberlehrer in Berlin. 4., vermehrte und verbesserte Auflage. 1907. 8°. Viii, 168 S. Geb. 1 M. 60 Pf.
Giese
Allgemeine Geschichtskunde und Deutsche Bürgerkunde. Zum Abschluß des Geschichtsunterrichts auf höheren Schulen. Bearbeitet von Dr. A. Giese, Oberlehrer in Berlin. 1902 8°. 40 S. 50 Pf.
Deutsche Bürgerkunde.
Kleine Staatskunde.
Sevin
Geschichtliches Quellenbuch.
Seviu. Zehn Bändchen zu je 60 Pf. fchichtlichen Inhalts.
Inhalt der Sammlung.
2, u. 3. Auflage.
Eine Sammlung von Quellenschriften für den Schulgebrauch. Von Ludwig Anhang zu jedem Bändchen: Gedichte ge-
Bd.
1. Die Völker des Morgenlandes und die Hellenen bis zum Ende der Perserkriege. 3. Aufl.
2. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege (bis zum Tode Alexanders d. Gr.). 3. Aufl.
3. Die Römer nebst den Anfängen der Germanen (bis z. I. 375 n. Chr.).
3. Aufl.
4. Völkerwanderung, Frankenreich und Anfänge des Deutschen Reiches (bis z. I. 919). 3. Aufl.
5. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufifchen Kaisern (919
Neuzeit
Bd. 6. Vom Mittelalter zur
(1254-1556). 3. Aufl.
„ 7. Vom Ausgang Karls V. bis zum
Westfälischen Frieden (1556—1648).
3. Aufl.
„ 8. Vom Westfälischen Frieden bis zum
Regierungsantritt Friedrichs des
Großen (1648—1740). 3. Aufl.
„ 9. Vom Regierungsantritt Friedrichs
des Großen bis zum Frieden von
Tilsit (1740-1807). 2. Aufl.
„ 10. Vom Frieden von Tilsit bis zum Wiedererstehendes Deutschen Reiches (1807—1871). 2. Aufl.
bis 1254). 3. Aufl.
Anhang zu jedem Bändchen: Gedichte geschichtlichen Inhalts.
Jedes Bändchen umfaßt 5—6 Druckbogen, ist gebrauchsfertig in starken und gefälligen Umschlag geheftet und einzeln käuflich.
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Extrahierte Personennamen: A._Giese A._Giese Ludwig_Anhang Ludwig Alexanders Karls_V. Friedrichs Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Alexanders Karls Westfälischen Friedrichs Tilsit Tilsit
13
5. Israel unter der Perserherrschaft. Nachdem Babylon durch den Grnder des groen Perserreiches, Cyrus (Kores), erobert war, gestattete dieser den Israeliten die Rckkehr in ihr Land (536). Sie zogen der den Euphrat nach der alten Heimat und begannen zu Jerusalem die Wieder-errichtung des Tempels, der nach manchen lngeren Unterbrechungen endlich vollendet wurde. Der jdische Staat wurde nach dem Gesetze Mosis neu geordnet, und der Hohepriester mit dem H o h e n R a t an seine Spitze gestellt. So bestand das jdische Volk unter den Persern in seiner Religion und Verfassung ungestrt weiter, bis es, nach dem Untergang des Perserreiches, unter gyptische, dann unter syrische Herrschaft kam.
Il (-)
Stellung der Frauen bei den semitischen Vlkern.
Bei den semitischen Vlkern war die Stellung der Frau schon wegen der hier berall herrschenden Vielweiberei eine sehr niedrige. Namentlich die Könige und Fürsten d eremitischen Völker hielten sich eine groe Menge Frauen: teils eigentliche Gemahlinnen, teils Nebenfrauen niedrigeren Ranges. Sie lebten in einem besonderen Gebude beisammen und wurden hier strenge bewacht und beaufsichtigt. Sogar bei dem Volke Israel herrschte ursprnglich die Vielweiberei, und noch in spter Zeit hielten sich die israeli-tischen Könige ebenfalls eine Menge von Frauen. Doch wurde bei diesem Volke durch den Einflu des mosaischen Gesetzes die Stellung der Frau all-mhlich eine wrdigere und freiere. Die Frauen nahmen teil an den ffent-licheu Volksfesten und verherrlichten diese durch Gesang, Tonkunst und Tanz.
Bei den Babyloniern bestand, wie Herodot berichtet, die Sitte, da jhrlich die heiratsfhigen Jungfrauen ffentlich feilgeboten und dem Meistbietenden zur Ehe ge-geben wurden. Herodot lobt diesen Brauch sogar, weil aus dem Erls, der durch den Verkauf der schneren Mdchen erzielt wurde, die hlicheren ausgestattet wurden.
Andererseits ist auch der folgende schne Zug zu erwhnen, der von dem babylo-nischen König Nebuk adnezar aufbehalten ist: Hier lie der König Nebukadnezar mit groer Kunst hohe steinerne Terrassen errichten, gab ihnen durch Bepflanzung mit mannig-faltigen Bumen ganz dasassehen natrlicher Berge, und schuf so seiner Gemahlin zuliebe, die, in Medien aufgezogen, Heimweh nach ihren Bergen empfand, das so-genannte hngende Paradies.-
Die Arier.
12. (-)
Die arische oder indo-germanische Vlkerfamilie.
v, arischen Völker. Zu der groen und fr die Geschichte wichtigsten
Volkersaunlre der Arier oder Jndo-Germanen gehren in Asien: die ^erfer i _ in Europa: die Griechen, die Rmer (nebst den roma-nischen Vlkern), die Kelten, die Germanen, die Slaven.
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Herodot Herodot Nebukadnezar
Einleitung.
Die Weltgeschichte erzhlt Geschehenes und zwar Welt-Begebenheiten, d. h. solche Thatsachen, welche auf die Entwickelung der Menschheit von wesentlichem Einflsse gewesen sind. Sie zieht daher nicht alle, sondern nur die Völker in Betracht, welche zur Ausbildung des Menschengeschlechts mitgewirkt haben.
Die Weltgeschichte wird eingeteilt in:
1 die Geschichte des Altertums: von den ltesten Zeiten bis zum Untergange des westrmischen Reiches, 476 n. Chr.;
2. die Geschichte des Mittelalters: vom Untergnge des westrmischen Reiches bis zur Reformation, von 4761517 n. Chr.;
3. die Geschichte der neuen Zeit: von der Reformation bis zur Gegenwart, von 1517 bis jetzt.
Andr-Zevin, Lehrbuch der Weltgeschichte. I.
1
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mehreren Mitregenten, um das Reich besser schtzen zu knnen. Diese Teilung bestand auch nach seiner Abdankung fort. Einmal hatte das Reich sogar sechs Herrscher. Unter diesen befand sich 324 Konftantinus der Groe, der alle seine Mitkaiser verdrngte und sich zum Alleinherrscher des Reiches machte, 324. Mit ihm gelangte das Christentum zum Siege der das Heidentum; das heidnische Rmerreich ist zu Ende, ein christliches tritt an seine Stelle.
62. (59.)
Die Kultur der Kaiserzeit.
1. Wirtschaftliches Leben Infolge der gesteigerten Vermehrung der groen Landgter wurde die Vernachlssigung des Ackerbaues immer schlimmer. Selbst die Macht der Kaiser vermochte nicht, den geschwundenen Bauernstand wieder ins Leben zu rufen. Dagegen nahm der Handel mit der andauernden Vergrerung des Reiches einen immer greren Auf-schwung, sowohl zu Wasser als zu Lande. Durch das Mittellndische Meer traten die entferntesten Provinzen mit einander in Verbindung, und zu Lande wurden die verschiedenen Teile des groen Reiches durch die fnft-vollen Heerstraen verbunden, welche alsbald nach der Eroberung eines jeden Landes angelegt wurden. Sogar der die Alpen bauten die Rmer gro-artige Gebirgstraen.
2. Stellung der Frauen. Von der allgemein zunehmenden ppigkeit und Genusucht wurde hauptschlich auch die rmische Frauenwelt er-griffen, und keine Gesetze der Kaiser vermochten der gesteigerten Putzsucht und Verschwendung zu steuern. Mit der verfeinerten Bildung war die uerste Roheit des Sinnes gepaart; pflegten doch auch die vornehmsten rmischen Frauen den blutigen Schauspielen des Amphitheaters, den Gladiatoren- und Tierkmpfen, als Zuschauerinnen anzuwohnen!
So ist es nicht zu verwundern, da die einzelnen Frauen, die in der Geschichte der rmischen Kaiserzeit auftreten, meist eine schlimme und traurige Rolle spielen: so L.iv ia, die dritte Gemahlin des Kaisers Augustus, welche durch ihren unheilvollen Einflu die nchsten Verwandten des Kaisers aus dessen Gunst verdrngte, um ihrem Sohne Tiberius die Thronfolge au sichern; so Julia, die Tochter des Augustus, welche dieser wegen ihres leicht-fertigen Lebenswandels schlielich auf eine kleine Insel verbannen mute; so (die jngere) Agrippin a, die Gemahlin des Kaisers Claudius, welche ihren Gemahl vergiftete.
3. Kunst und Wissenschaft. Die Baukunst entwickelte sich in der Kaiserzeit unter griechischem Einflsse zur vollendeten Schnheit im Vau von Tempeln, Theatern, Sulenhallen, Palsten, Triumphbgen, Grab-mlern. Die wichtigsten erhaltenen Baudenkmler dieser Zeit sind: das
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Extrahierte Personennamen: Augustus Tiberius Tiberius Julia Augustus Claudius
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das heilige Abendmahl begangen. Man feierte auch Ostern und Pfingsten mit den Juden, legte aber diesen Festen christliche Bedeutung bei.
Nach der Loslsung des Christentums vom Judentum, insbesondere seit dem Zutritt zahlreicher Heidenchristen, trat an Stelle der Sabbatfeier die Sonntagfeier.
An Stelle der Liebesmahle trat die Abendmahlfeier oder Messe; jeder Gottesdienst schlo damit; die noch nicht Getauften (Katechumenen) wurden vorher entlassen. Tauftag war hauptschlich der Sonntag nach Ostern. Geburtstage beging man noch nicht, weil diese Sitte heidnisch schien, dagegen feierte man die Todestage als Geburtstage zum ewigen Leben, insbesondere die Todestage der Mrtyrer und Heiligen. Erst seit dem vierten Jahrhundert feierte man das Weihnachtfest, an Stelle des heidnischen Geburts-tages der unbesiegten Sonne". Wo unterirdische Begrbnissttten (Katakomben: 2. Teil; Taf. V, 1) waren, so in Rom und Neapel, feierte man diese Todestage an den Grbern oder in einer darber errichteten Kapelle.
6. Die christliche Lehre. Als Grundlage ihrer Lehre hatte die christliche Kirche von Anfang an die Predigt der Apostel von Christus, dem Heilande. Die Schris-ten der Evangelisten und Apostel wurden im Neuen Testament zusammengefat. Als kurze Summa der Hauptlehren des Evangeliums entstand das a p o st o l i s ch e G l a u b e n s -Bekenntnis. Gegenber den Irrlehren, welche die christliche Wahrheit zu entstellen drohten, wurde die Kirchenlehre an gelehrten Schulen allmhlich wissenschaftlich entwickelt.
64. (63.)
Das christliche Rmerreich und die Kirche bis zum Untergange des westrmischen Reiches, 476.
1. Der Sieg des Christentums. Als Konstantinus der Groe nach der Besiegung seiner Mitkaiser Herr des gesamten rmischen Reiches geworden war, erhob er das Christentum zur Staatsreligion 324, und berief die erste allgemeine Kirchenversammlung (Konzil, Synode) nachnica. Er verlegte die Residenz von Rom nach der Stadt Byzanz am Bosporus, welche nach ihm Konstantinopel, d. i. Konstantinsstadt, genannt wurde.
Das Konzil zu Nica 325. Auf dieser Kirchenversammlung wurde ein Streit, der in der Kirche der die Person Christi entstanden war, entschieden. Der Presbyter Artus zu Alexandria hatte die Behauptung aufgestellt, da der Sohn Gottes dem Vater zwar wesenshnlich, doch nicht wesensgleich sei. Vorzglich aus Betreiben des Athanasius, der bald darauf Bischof zu Alexandria wurde, verwarf die Versamm-lung der Bischfe zu Nica die Meinung des Artus und stellte in dem nicischen Glaubensbekenntnis als Kirchenlehre fest, da der Sohn Gottes gleichen Wesens mit dem Vater sei. Dennoch dauerte der einmal erregte Streit in der Kirche noch lange fort und hatte mancherlei Verwirrung und Zerrttung im Gefolge. berhaupt nahm die Kirche seit ihrem ueren Siege an innerer Kraft und Lauterkeit ab, da die massen-haften bertritte zum Christentum, welche seit Konstantin erfolgten, viel unreines Wesen in die Kirche brachten. Der Kaiser selbst befleckte sich durch einzelne Handlungen der Grau-samkeit. Die Taufe empfing er erst kurz vor seinem Tode (337).
Von Konstantin rhrt der Konstantinboqen her (Taf. Iv, 8).
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Extrahierte Personennamen: Apostel Christus Apostel Artus Konstantin Konstantin
Extrahierte Ortsnamen: Rom Neapel Rom Byzanz Bosporus Konstantinopel Christi Alexandria Alexandria Christentum
11. Das 'Kclojjcum in Kon (Xeilanfictjt).
Begonnen unter y.itiia 80 n. Chr., vollendet unter Domitian: das grte und prachtvollste Amphi-theater Roms. Umfang 524, Lnge der Achsen 188'und 155, der Arena 86 und 54 m; Raum fr 87(Xx) Zuschauer, In den 3 unteren Stockwerken ist abwechselnd die dorische, jonische und korinthische Sulensorm angewendet, im obersten Stockwerk Wandpseiler (Pilaster).
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Von den Kaisern Vespasianus und Titus wurde das groe flavische Amphitheater' (jetzt Coliseo oder Kolosseum) erbaut (Taf. Iv, 11); ebenso rhrt von Titus der berhmt-Triumphbogen (zu-Ehren des Sieges der die Juden der Eroberung Jerusalems) her. (Rmischer Triumphzug - Bild 4.)
60. (57.)
Die guten Kaiser (96180).
Die fnf folgenden Kaiser regierten trefflich und machten das Reich glcklich.
1. Nerva, bei seinem Regierungsantritt schon ein bejahrter Mann, adoptierte den Sxanier Trajanus.
2. Trajanus (c. 100), der beste Fürst", erweiterte das rmische Gebiet durch Unterwerfung Daciens der die untere Donau, und durch einen Zug gegen die Parther, auf welchem er Armenien, Mesopotamien und Assyrien unterwarf, der den Euphrat hinaus, foda unter ihm das Reich feine grte Ausdehnung hatte.
Unter ihm lebte der Geschichtschreiber Uacitus.
Von Trajan rhrt die Trajansule auf dem neuen Forum her (Tafel Iv, 7).
3. Hadriauus, Trajns Vetter, gab die kaum zu behauptenden Er-oberungen j.enseit des Euphrat auf und sich erte das rmische Britannien durch den Piktenwall. Er durchreiste das ganze Reich, meist zu Fufi.
Er baute das Hadrians-Mausoleum (Engelsburg, Taf. Iv, 10).
4. Antoninus der Fromme (Mus), der Adoptivsohn des vorigen, regierte friedlich und milde.
5.. Marens Anrelins, der Philosoph", von seinem Vorgnger adop-tiert, war ebenso weise und edel wie dieser. Er kmpfte viele Jahre mit wechselndem Erfolge gegen die Markomannen an der Donau. Er starb in Wien.
Unter den Kaisern war das Reich durch folgende Lnder vergrert worden: a. in Europa die Sddonaulnder(Rtienmit Vindelicien, Noricum,Pannonien und Mafien), Dacien, Britannien (bis zum Piktenwall); b. in Asien (Matten, Kappadocien, Pontus, Klein-Armenien, Palstina; c. in Afrika Mauretanien. Das rmische Gebiet umfate etwa 100000 Q.-M.; seine Einwohnerzahl wird auf 90 Millionen geschtzt.
61. (58.)
Der Versall des Reiches bis auf Konstantinus (180334).
Unter einer langen Reihe groenteils grausamer und roher Kaiser geriet dann das Reich durch Sittenverderben, innere Kriege und Einflle deutscher Völker immer mehr in Verfall. Die meisten dieser Kaiser wurden von den Soldaten ein- und abgesetzt, namentlich von der kaiserlichen Leib-wache, den sogenannten Prtorianern.
Der Kaiser Diokletian (seit 284) teilte die Regierung freiwillig mit ^ " --- 6*
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Extrahierte Personennamen: Titus Coliseo Titus Nerva Trajan Hadriauus Trajns_Vetter Marens_Anrelins Diokletian
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalems Donau Armenien Mesopotamien Assyrien Engelsburg Donau Wien Europa Noricum Britannien Asien Palstina Afrika_Mauretanien
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2. Konstantins Nachfolger. Nach Konstantins Tode teilten sich seine drei Shne in das Reich; zuletzt wurde einer von ihnen, Konstantins, Herr des Ganzen. Dessen Nachfolger, Julianus der Abtrnnige, suchte das Heidentum wieder zur Herrschaft zu bringen. Aber der Versuch milang. Nach 20monatiger Regierung fiel der Kaiser in einer Schlacht. Nach Julian herrschten wieder christ liche Kaiser: im Westen Valentinian I., im Osten
375 Valens. Unter Valens begann die groe Vlkerwanderung 375; er selbst fiel im Kampfe gegen die Goten (bei Adrianopel). Darauf vereinigte der Kaiser Theodosius noch einmal das ganze rmische Reich.
3. Die christliche Kirche in den letzten Seiten des rmischen Reiches. Der Kaiser Theodosius der Groe vernichtete das Heidentum, indem er den Gtterdienst streng untersagte und die Gttertempel zerstrte.
Inder christlichen Kirche selbst tauchten wiederholt Irrlehren auf, welche eine Reihe von Konzilien zur Feststellung wichtiger Glaubensstze herbeifhrten. Vorzglich angesehene Lehrer wurden durch den Namen Kirchenvter ausgezeichnet. So der gelehrte Bibelbersetzer Hieronymus und der Bischof Augustinus zu Hippo (in Afrika), der durch seine tiefsinnigen Schriften den weitgreifendsten Einflu auf die christliche Lehre gebt hat.
Die Gewalt der Bischfe stieg mehr und mehr; den hchsten Rang unter ihnen hatte der Bischof von Rom, der den Namen Papst erhielt. Sehr hoch gehalten wurde das Mnchtum. Schon sein Stifter, der gypter Antonius, versammelte viele Jnger um sich. Das Bedrfnis der Gemein-schaft fhrte die Einsiedler in K l st e r zusammen. Der Grnder des Kloster-wesens war Pachomius, ein Schler des Antonius. Die Klster ver-breiteten sich rasch der alle christlichen Lnder.
Whrend die Mnche der Weltlust entsagten und sich kasteiten, war das weltliche gesellschaftliche Leben in die tiefste Zerrttung versunken; das Christentum vermochte die so sehr entartete Rmerwelt nicht wahrhaft zu durchdringen und vor dem Untergange zu bewahren. Dieser nahte heran.
395 4. Das Ende des westrmischen Reiches. Vor seinem Tode, 395, verordnete Theodosius die Teilung des Reiches unter feine Shne Arkadins, der das Morgenland, und Honorins, der das Abendland erhielt. Diese Tei-lung blieb bestehen: es gab von nun an ein oftrmisches (griechisches) und ein westrmisches Reich. Das ostrmische Kaiserreich mit der Haupt-stadt Konstantinopel dauerte noch ein Jahrtausend (bis 1453). Das westrmische Reich dagegen mit Rom und Ravenna erlag bald den fortdauernden Angriffen der deutschen Völker. Diese entrissen ihm eine Provinz nach der anderen, bis endlich Odoaker, ein Anfhrer deutscher Hilfstruppen im rmi-schen Heere, den Kaiser Romulus Augustulus entthronte und Italien unter seine eigene Herrschaft brachte. Das war das 476 Ende des westrmischen Reiches, 476.
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Extrahierte Personennamen: Konstantins Julian Theodosius Theodosius_der_Groe Hieronymus Antonius Antonius Theodosius Romulus_Augustulus
Extrahierte Ortsnamen: Konstantins Konstantins Westen_Valentinian_I. Afrika Rom Konstantinopel Rom Ravenna Italien
Jahre vor Christus.
Rmer.
60. Das erste Triumvirat: Pompejns, Csar und Crassus.
49. Der zweite Brgerkrieg: Csar und Pomvejus.
48. Casars Sieg bei Pharslus.
44. Csar wird ermordet: Brutus und Cassius.
43. Das zweite Triumvirat: Octavianus, Antonius und Sepibus.
42. Doppelschlacht bei Philippi.
31. Seeschlacht bei Actium.
30. Rom ein Kaiserreich; der Kaiser Augustus.
Jahre nach Christus.
9. Schlacht im Teutoburger Walde: Arminius.
70. Jerusalem zerstrt.
324. Konstantin der Grotze: Sieg des Christentums.
375. Beginn der Vlkerwanderung.
395. Theodosius stirbt; Teilung des rmischen Reiches in das morgen- und abend-lndische.
476. Untergang des westrmischen Reiches: Odoker.
Pierer'sche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel
&
Co. in Altenburg.
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Extrahierte Personennamen: Christus Rmer Casars Brutus Antonius Philippi Augustus Christus Konstantin_der_Grotze Theodosius Stephan_Geibel
- 68
cuatr
breitung des Christentums schnelle Fortschritte. Selbst die schweren Verfolgungen, die es erfuhr, gereichten ihm nur zur Frderung.
2. Christenverfolgungen. Die Verfolgungen des Christentums im rmischen Reiche gingen teils vom Volke aus, das die Christen fr Gottes-leugner hielt, teils von der Obrigkeit, der die neue Religion als staats-gefhrlich galt. Man zhlt zehn grere Verfolgungen, die letzte und schwerste unter Diokletian. Mit dem Kaiser Konstantinns nderte sich die Lage. Schon frher war er dem Christentum gnstig gewesen; nach dem Siege der seinen Mitkaiser Maxentius (312), den er dem Zeichen des Kreuzes (in diesem wirst du siegen") zuschrieb, erlie er ein Gesetz, das den Christen freie Religionsbung gewhrte.'
3. Kirchenverfassung. Die Verfassung der christlichen Kirche in der Zeit der Apostel war sehr einfach. Inder nachapostolischen Zeit schlssen sich die Kirchenbeamten immer mehr zu einem festen, immer reicher gegliederten Stande zusammen, der sich als Klerus von der Menge der Gemeindeglieder, den Laien, sonderte. Unter dem Klerus erhob sich der Bischof (Aufseher), der als Stellvertreter und Nachfolger der Apostel angesehen und geehrt wurde. Die Bischfe der Hauptstdte der Provinzen erlangten den Vorrang vor den brigen; die hervorragendsten Bischofsitze waren die groen Städte des Reiches, Alexandria, Antiochia und vor allen die Welthauptstadt Rom als Sitz des Apostelfrsten Petrus".
4. Christliches Leben. Die Bruderliebe hob die Scheidung von Stand und Rang; namentlich wurde durch das Christentum die Sklaverei allmhlich beseitigt. Im Gegensatz gegen die heidnische Genusucht war die Sitte ein-fach und streng. Immer mehr entwickelte sich die Vorliebe fr ein Leben der Entsagung; der ehelose Stand begann fr verdienstlich geachtet zu werden und wurde bei den Geistlichen immer allgemeiner zur Regel. Aus dieser Rich-tung des Zeitalters ging, zunchst im Morgenlande, das Mnchtum her-vor, dessen Begrnder der gypter Antonius (um 300) wurde.
5. Kultus. In der apostolischen Zeit betrachteten sich die Christen zu-gleich noch als Juden, hielten mit diesen den Sabbat und den Synagogen-Gottesdienst, hatten aber auerdem ihre besonderen Versammlungen am Sonntage, dem Auferstehungstage des Herrn (dies dominica), und zwar in einem dazu geeigneten Hause eines der Gemeindeglieder; besonders gern whlte man dazu die B a s i l i k a" genannten Festsle, die sich in den Grten vornehmer rmischer Huser erhoben.
Nach der Loslsung des Christentums vom Judentum, insbesondere seit dem Zutritt zahlreicher Heidenchristen, trat an Stelle der Sabbatfeier die Sonntagfeier.
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