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1. Geschichte der Reformation - S. 222

1834 - Leipzig : Dürr
222 D i e Quaker. welchen er einige Redner hörte, und trat dann zu ihrer Ge- meine. Er ertrug dabei den Zorn seines Vaters, den Spott seiner Freunde und des Volks mit solchem Gleichmnthe, daß man ihn endlich hochachtcte. Er mäßigte und milderte nun durch sein Ansehen und seine Bcredtsamkeit den wilden Eifer der Quaker, und erheiterte den finstern Sinn. Alles bezog er ans das thatige Christenthum, suchte Duldung zu empfeh- len und streitige Lehren zu vermeiden. Sein Vater söhnte sich ganz mit ihm aus, hinterließ ihm ein ansehnliches Ver- mögen, und auch der König achtete ihn hoch. Allein das Parlament wollte die Partei nicht aufkommen lassen, und da er die Lehren der herrschenden Kirche sehr kühn angriff, so kam er in Gefangenschaft. Nach seiner Befreiung verwendete er sein Vermögen auf die Stiftung neuer Ge- meinen, vertheilte allerhand Erbauungsschriften', und er- hielt auch für die Quaker die Freiheit vondem Eide. Er war im Wohlthun unermüdet. 1681 erhielt er von der Krone England für eine Summe Geldes, welches man seinem Vater schuldig geblieben war, ein ungebautes Stück Land in Nordamerika unter englischer Hoheit, es wurde nach ihm Pennsylvanien (Penns Wald) genannt. Dahin lud er nun Menschen von allen Religionsparteicn ein; es sollte eine Freistätte für alle Verfolgte und die Bewohner sollten ein christliches Brudervolk werden, worauf auch der Name der Hauptstadt Philadelphia, d. i. Bruderliebe deutete. Seine Bemühung war nicht vergeblich; die Menschen wun- derten zahlreich ein, die Quaker ließen von manchen Grillen ab, und auf die Angekommcnen wirkte wohlthatig der from- me Geist, den sie hier fanden. Penn lebte ganz für seine Gemeine, für welche er jedoch erst 1689 völlige Religions- freiheit erlangte. Er hielt sich bald in England, bald in Amerika auf und starb 17; 8. Die strengen Sitten der Qua- ker, ihr Fleiß, ihre Wahrheitsliebe, und Redlichkeit, ihr Ernst und ihre weise Wohlthatigkeit (man trist bei ihnen kei- nen Bettler an) haben sie sehr achtnngswerth gemacht, auch waren sie vorzüglich thatig für die Abschaffung des abscheu- lichen Sklavenhandels. Indessen sollen sie jetzt in England

2. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 268

1906 - Leipzig : Dürr
Das Neunzehnte Jahrhundert Verfassung, die verbessert und am 31. Januar 1850 vom König beschworen wird. d) Die konstituierende deutsche Nationalverfamm-I n ng in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. (18. Mai 1848). Die provisorische Zentralgewalt: Erzherzog Johann Reichs-Verweser. Die grodeutsche, kleindeutsche und republikanische Partei. Verfassungsberatung. Wahl Friedrich Wilhelms Iv. zum erblichen deutschen Kaiser (29. Mrz 1849). Dessen Ablehnung der Kaiserkrone. e) Unterdrckung der Aufstnde in Sachsen, in der Pfalz und Baden durch preuische Truppen (der Prinz von Preußen. 4. Europa unter dem bergewicht Napoleons Iii. a) Die Bemhungen Friedrich Wilhelms Iv. um Bundesreform (Dreiknigsbund; Erfurter Bundestag) scheitern klag-lich mit der Niederlage Preuens bei Olmtz. Eintritt Preuens in den Bundestag: Otto von Bismarck-Schnhausen. b) 2. Dezember 1851: Louis Napoleon Prsident auf 10 Jahre; 2. Dezember 1852: Napoleon Iii., durch Plebiszit Kaiser der Franzosen. Seine Gemahlin Engenie. Der Krim-krieg. Alexander Ii. Kaiser von Rußland (1855). Die Be-lagerung und Eroberung Sebastopols. Der Friedensschlu zu Paris (30. Mrz 1856) bricht Rulands bergewicht. Frank-reichs Schiedsrichteramt in Europa. Zwiespalt zwischen Ru-land und sterreich, sterreich und Preußen. c) Die schleswig-holsteinische Frage. 1460: Up ewig ungebeelt!" Friedrich Vii. und seine Absichten. Der Kampf von 18481851, anfangs unter Preuens Hilfe. Wrnget erobert das Danewerk (1849). Waffenstillstand von Malm. Gefecht bei Eckernfrde. Sieg der Schleswig-Holsteiner unter Bonin bei Kolding, der Dnen bei Friederieia. 1850 Sieg der Dnen bei Jdstedt. Das Londoner Protokoll (1852): Christian von Holstein-Glcksburg Nachfolger Friedrichs Vii.; aber Selbstndigkeit Schleswig-Holsteins. d) 1858 der Prinz von Preußen (Wilhelm, geb. 22. Mrz 1797) bernimmt die Regentschaft fr seinen erkrankten Bruder. Einfach und bieder, fest und treu. Seine Erkenntnis des deutschen Berufes Preuens. e) 1859 Frankreichs Kampf gegen sterreich in der Lombardei. Niederlagen der sterreicher bei Magenta und

3. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 116

1906 - Leipzig : Dürr
116 Das Zeitalter des Absolutismus 2. Die Friedenszeit. a) Friedrichs innere Politik. Heilung der Kriegswunden. Frsorge fr den Adel. Die Landschaften". Trockenlegung des Oderbruches, Warthe- und Netzebruches. Ansiedelung. Seidenbau. Erleichterung der Lasten des Bauernstandes. Plauescher Kanal (174345), Finowkanal (174446), der Hafen von Swinemnde, Brom-berger Kanal. Knigliche Bank und Seehandlungsgesellschaft. Freihafen von Emden. Errichtung der Porzellanmanufaktur nach dem Muster der Meiner und der von Sevres. Die Regie. Das Kaffee- und Tabakmonopol. Umgestaltung des Kammergerichtes durch den Grokanzler Cocceji. Das allgemeine Landrecht, ein Werk des Grokanzlers Carmer (17941800). Das Generallandschulreglement (1763). Bau des Neuen Palais, des Schlosses von Sanssouci und des Opernhauses. Die Knigliche Bibliothek. ceuvres de Frederic le Grand; histoire de mon temps. Die Radierungen Chodowieckis. b) Auere Politik. Die erste Teilung Polens 1772. Friedrich erhlt das pol-nische Preußen auer Thorn und Danzig, sowie den Netze-bezirk. Kolonisation der Provinz Westpreuen (Domhardt). Bayrischer Erbfolgekrieg. 1779 Friede zu Tefchen. 1785 Friedrich stiftet den deutschen Frstenbund. Freundschafts-und Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten von Nord-amerika. 1786 (17. 8). Friedrich der Groe stirbt zu Sans-souci. c) Joseph Ii., rmischer Kaiser. Aushebung der Leibeigenschaft. Toleranzedikt. 1773 Aufhebung des Jesuitenordens. d) Zehnjhriger Freiheitskrieg der englischen Kolonien in Nordamerika (1774-1783). Washington und Franklin. Tumult in Boston. Kongre in Philadelphia (Erklrung der Menschenrechte). 1776 Unab-hngigkeitserklrung der 13 Vereinigten Staaten, anerkannt 1783 im Frieden zu Versailles. 1789 die Verfassung der Vereinigten Staaten. Bundesstaat (Union). Vollziehende Ge-walt, der Prsident mit aufschiebendem Veto, gewhlt auf

4. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 309

1906 - Leipzig : Dürr
Im neuen Deutschen Reich 309 Mitglied des Vereinigten Landtages, 1850 des Unionsparla-mentes in Erfurt. Grodeutsche Anschauungen. 1851 Bundestagsgesandter in Frankfurt. Der Umschwung seiner deutschen Gedanken. 185962 Gesandter in Petersburg, 1862 in Paris. 22. September 1862 die entscheidende Unterredung mit König Wilhelm in Babelsberg. 23. September Bismarck Ministerprsident. Verschrfung des Konfliktes. Fhrung der Staatsgeschfte ohne Budgetgesetz. y) Die entschlossene Stellungnahme in der deutschen Frage. Die erzwungene Erneuerung des Zollvereins. Die polnische Frage. Das sterreichische Delegiertenprojekt und der preuische Vorschlag einer aus direkter Wahl hervor-gehenden Nationalreprsentation. Der Frankfurter Frsten-kongre (16. August 1863). d) Die schleswig-holsteinische frage und der Krieg von 1864. a) Scharfe Grenzwacht. ^) Das Londoner Protokoll und die Danisierungspolitik Friedrichs Vii. Die Thronbesteigung Christians Ix. (von Holstein-Glcksburg) und die Unterzeich-nung der neuen (eiderdnischen) Verfassung, die Schleswig mit Dnemark vereinte. Widerspruch des Erbprinzen Friedrich von Augustenburg. Beschlu der Bundesexekution durch ge-meinsames Vorgehen sterreichs und Preuens. Ultimatum an Dnemark. Einmarsch der Verbndeten unter Wrangel (Prinz Friedrich Karl Gablenz). /?) Harte Sturmschlacht. Rumung des Danewerkes. Er-strmung der Dppeler Schanzen (18. April). y) Gebrochene Feindesmacht. Londoner Konferenz. Soll Schleswig - Holstein als Sonderstaat mit Dnemark durch Personalunion verbunden bleiben, soll es selbstndiger Bundes-staat werden? bergang nach Alsen (28/29. Juni). Friede zu Wien: Kondominat. c) Der Krieg von 1866. ) Preußen und sterreich vor dem Kriege. Bismarcks Forderungen an den Erbprinzen von Augustenburg (Militr-konvention mit Preußen, Beitritt zum Zollverein, Bau eines Nord-Ostseekanals, Rendsburg Bundesfestung, Kiel preuischer Kriegsmarinehafen). Dessen Weigerung. Gasteiner Vertrag J) Diese Dispositionspunkte sind dem Bchlein des Geheimrats Schumann, Vaterlndische Geschichtsbilder (Bielefeld, Velhagen) entnommen.

5. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 310

1906 - Leipzig : Dürr
310 Das Neunzehnte Jahrhundert (Schleswig von Preußen, Holstein von sterreich verwaltet; Lauenburg und Kiel fallen an Preußen). sterreich unter-sttzt die Bestrebungen des Prinzen von Augustenburg; Preußen verhandelt mit Italien (Govone). sterreich rstet und legt wider den Gasteiner Vertrag die schleswig-holsteinische Frage der Entscheidung des Bundestages vor. Preußen besetzt Hol-stein. Das Bundesheer wird mobil gemacht; Preußen erklrt den Bund fr aufgelst. Bismarcks Grundzge der Bundes-reform. /?) Der Krieg in Bhmen. Die Elbarmee unter Herwarth v. Bittenfeld, die 2. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, die 1. Armee unter Prinz Friedrich Karl. 15. Juni Kriegserklrung und Einmarsch in Sachsen. Dreifacher Ein-marsch in Bhmen (Getrennt marschieren, vereint schlagen."). Siege bei Liebenau, Podol, Mnchengrtz (1. Armee), Hhnerwasser (Elbarmee), Gitschin (die vereinigten beiden Heere); 28. Juni Rckzug und Sieg bei Trautenau, siegreiche Gefechte bei Nachod, Skalitz (Steinmetz). 3. Juli Schlacht bei Kniggrtz. Die Preußen vor Wien und Preburg. Waffen-stillstand und Friedensprliminarien von Nikolsburg. y) Der norddeutsche und Mainfeldzug. Kapitulation der Hannoveraner unter Georg V. nach ihrem Siege bei Langensalza. Vogel von Falckenstein besetzt nach Zurckdrngung der Bayern Frankfurt a. M., Manteuffel berschreitet den Main. Der Bundestag lst sich auf. Niederlage der Italiener bei Custozza und in der Seeschlacht bei Lissa. (?) Der Friede zu Prag: sterreich scheidet aus Deutschland aus und tritt Schleswig-Holstein an Preußen ab. Sachsen bleibt ungeschmlert. Preußen bildet die neuen Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nafsau (Kurhessen, Nassau, Hesfen-Homburg, Frankfurt a. M). Geheime Schutz- und Trutzbndniffe mit den sddeutschen Staaten. Italien erhlt Venetien. Die Bildung des Norddentschenbundes. d) Au5wrtige Verhltnisse. a) Nordamerikanischer Brgerkrieg (186165). Die Union unter Lincoln kmpft gegen die konfderierten Sd-staaten (Sklavenfrage). Einnahme Richmonds durch Grant. Sieg der Union und Aufhebung der Sklaverei. ) Die Franzosen unter Bazaine in Mexiko (1863). Das Kaisertum Mexiko unter Erzherzog Maximilian, dem Bruder

6. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 320

1906 - Leipzig : Dürr
320 s) Spanien: Demagogen, Karlisten, Klerikale. Alfons Xtt. (187485), Alfons Xiii. (seit 1886). Miwirtschaft und Aufstnde in den Kolonien. Der spanisch-amerikanische Krieg (1898). Verlust der amerikanischen Kolonien und der Philip-pinen. Verkauf der Marianen und Karolinen. Die Ver-mhlung Alfons Xeel mit der englischen Prinzessin Ena von Battenberg. Portugal: Karl I. (seit 1889) eine Delegatur Englands. 2. Amerika, Australien, China und Japan, die Lnder des Stillen Ozeans". a) Amerika. Die Vereinigten Staaten. Riesiger wirtschaftlicher Fortschritt (vgl. die Handelsgeographie) unter Cleveland (1885 bis 89,9397), Mac Kinley (18971901), Roosevelt (seit 1901). Imperialistische Kolonial - und Eroberungspolitik. Mon-roedoktrin: Nicht nur Amerika den Amerikanern, sondern auch die angrenzenden Meere, der Stille Ozean insbesondere, sollen amerikanisch werden. Nach dem spanisch-amerikanischen Krieg Kuba Republik (unter amerikanischem Einflu), Portoriko, die Philippinen und die Hawaiinseln amerikanische Kolonien. Panamakanal. Beteiligung an der Weltpolitik. Verstrkung der Seemacht und energische Schutzzollpolitik. Dominion of Canada vorlufig noch englisch. Mexiko aufblhende Republik unter Diaz. Die mittelamerika-nischen Republiken immer mehr unter Einflu der Union. Brasilien seit 1889 Republik. Gegen Venezuela (Castro) 1902 Vorgehen Deutschlands, Englands, Italiens. Im Sden Amerikas (Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay) bedeutende deutsche Einwanderung. ) Australien. Common wealtli of Australia. Englischer Generalgouverneur (seit 1900). Die Plne Chamberlains. y) China und Japan. In China die Mandschndynastie. Allmhliche Er-Schlieung (Handelsvertrag mit dem deutschen Zollverein 1863). Kaiser Kwaug-S, Kaiserin Tse-hi. Lihung-tschang, der Bismarck Chinas"! Die chinesische Auswanderung. Japan bis 1853 den Fremden verschlossen, dann lang-same ffnung des Landes. Die Herrschaft des Mikado.

7. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 35

1911 - Leipzig : Dürr
— 35 — Auf dem pommerschen Landrücken enthält die Gegend von Stargard fruchtbaren Boden; der übrige Teil ist aber vorwiegend sandig, besonders die von der Brahe durchflossene Tuchler Heide, und auch das nördliche Vorland hat wenige Striche mit gutem Boden. Dazu kommt als weiterer Nachteil die ungünstige Küstenbeschaffenheit Hinterpommerns (Mangel an Buchten; Dünen, Sümpfe, Strandseen). Nur Kolberg (an welchem Flusse?) kann als Seehasen bezeichnet werden. Sehr fruchtbar ist dagegen Vorpommern, das sich an den mecklenburgischen Landrücken anlehnt. Als Seestadt hat Stralsund größere Bedeutung erlangt als Greifswald, weil es der ebenfalls fruchtbaren Insel Rügen gegenüber liegt. Die Südspitze der dänischen Insel Falster weist auf die Müuduug der Warnow; an deren selten zufrierendem Hass hat sich daher Warnemünde, der Vorhafen von Rostock, zum wichtigen Überfahrtsplatz nach Dänemark entwickelt. An Be-deutuug verloren haben Wismar und vor allem Lübeck, das im Mittelalter der erste deutsche Seehandelsplatz, das Haupt der Hausa war, bis nach der Entdeckung Amerikas der Ostseehandel vom ozeanischen überflügelt wurde. Von welchen Staaten ist der Freistaat Lübeck umgeben? In Schleswig-Holstein treten von Kiel an vereinzelt liegende Erhebungen dicht an die Küste heran; daher haben die tief einschneidenden Förden ausgezeichnete Fahrwasserverhältnisse. Welcher Fluß bezeichnet die Grenze zwischen Holstein und Schleswig? Holstein hat guten Boden, namentlich an seinen Rändern, und versorgt vornehmlich Hamburg mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen: reich an Vieh ist besonders die Landschaft der Dithmarschen. Die wichtigsten Handelsplätze der Provinz Schleswig-Holstein sind das an Hamburg angrenzende Altona und der Ostseekriegshafen Kiel; letztere Stadt hat seit Eröffnung des Kaiser-Wilhelmkanals, der von Kriegs- und Handelsschiffen benutzt wird, großen Aufschwung genommen. § 12. Höervkick üöer das norddeutsche Kieftand; die deutschen Küsten und Meere. 1. Am Rande der mitteldeutschen Gebirgsschwelle bildet das Tiefland mehrere Buchten: die Kölner Bucht, das Münsterland, die sächsisch-thüringische oder Leipziger Bucht, die schlesische Bucht. Der südliche Landrückenzug: das Tarnowitzer Plateau, das Katzengebirge (Trebnitzer Höheu) und die Höhen der Niederlausitz, der Flämiug, die Lüneburger Heide. Der nördliche oder baltische Landrückenzug: der preußische L., der pommersche L., der mecklenburgische L.. die Hügel Schleswig-Holsteins. Beachte den durch die Landrücken veranlaßten Wechsel von westlicher und nördlicher Stromrichtung! Das westelbische Tiefland hat einförmigere Bodengestalt als das ostelbische und entbehrt fast gänzlich der Seen. 2. Die friesischen Inseln, von denen die westfriesischen zu Holland, die oft-und nordftiesischen zu Preußen gehören, bezeichnen die Grenze der frühern Ausdehnung des Festlandes; von einem noch ältern Rande ist Helgoland ein Über- 3*

8. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 112

1911 - Leipzig : Dürr
— 112 — A. Nordamerika. § 47. Die arktischen Inseln. Die Inselwelt im N Amerikas gehört zu den kältesten Gegenden der Erde. Grönland ist ein hohes, mit Eis bedecktes Plateau, von dem bis an die Fjordküste herab Gletscher reichen, deren abgebrochene Enden die Eisberge bilden, die von den Strömungen der Basfinsbai, der Davisstraße und der Dänemarkstraße (zwischen Island und Grönland) südwärts getragen werden. Das Land gehört politisch zu Dänemark. Feste Ansiedlungen (welche sind auf der Karte verzeichnet?) finden sich nur an der Westküste, und zwar hängt das Gedeihen der Eskimoniederlassungen vom Seehuudssaug ab; denn ans den Fellen dieser Tiere stellen sich die Bewohner Kleidung und Boote her; das Fett, der Tran, liefert ihnen Licht und Wärme, und das Fleisch dient als Nahrung. Die Meeresstraßen zwischen den übrigen, größtenteils unbewohnten Inseln sind oft jahrelang zugefroren und daher für den Verkehr ohne Bedeutung. § 48. Das arktische Aieftand und Labrador. 1. Denselben unwirtlichen Charakter wie die arktischen Inseln hat der flache Nordrand von Nordamerika. Tundra, weiter südlich ausgedehnte Nadelwälder bedecken den Boden des arktischen Tieflandes, das nach 8 allmählich zum kanadischen Landrücken ansteigt. Diese Gebiete beherbergen noch viele Pelztiere, unter denen die Bisamratte das häufigste ist. Die wasserreichen Flüsse und die zahlreichen Seen des Wald- und Tundrengürtels haben wegen der langen Winter und der dünnen Besiedlung geringe Bedeutung. Dasselbe gilt von der Hudsonbai, da sie mehrere Monate hindurch mit Eis bedeckt bleibt und ihre Verbindung mit dem Atlantischen Ozean, die Hudsonstraße, nicht jeden Sommer zugänglich ist. Im 8 des arktischen Tieflandes, wo die Sommerwärme einen hohen Betrag erreicht, ist viel Waldland in Ackerland verwandelt worden; große Mengen von Getreide liefert namentlich die Landschaft Manitoba am Winnipegsee. Die beiden kanadischen Pazifikbahnen, die von Halifax nach Vancouver und Prince Rupert führen, kreuzen sich in Winnipeg. 2. Labrador hat felsigen, im Innern mit Wald bewachsenen Boden und rauhes Klima, das keinen Getreidebau zuläßt; es ist daher sehr dünn bevölkert (Herrnhuter Kolonien). Wie ungünstig der No von Nordamerika in klimatischer Hinsicht gestellt ist, ergibt ein Vergleich mit den in gleicher Breite gelegenen Gebieten Europas: die Hudsonbai und Labrador entsprechen der Lage nach der Ostsee und Groß- britannien, Neu-Fundland, aus dem auch Getreide nicht reis wird, der oberrheinischen Tiefebene. § 49. Das cheöiet des Lorenzstromes. Die kanadischen Seen und der Lorenzstrom können gleichsam als eine Bucht des Atlantischen Ozeans betrachtet werden. Die vier obern Seen liegen

9. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 115

1911 - Leipzig : Dürr
— 115 — staaten; New-Orleans und Galveston sind die ersten Banmwollhäfen der Erde. Außer Baumwolle wird ziemlich viel Zuckerrohr angebaut. In früherer Zeit wurden als Arbeiter für die Baumwoll- und Zuckerrohrpflanzungen Negersklaven eingeführt; daher gibt es in den Südstaaten viele Farbige. In der atlantischen Küstenebene gedeiht vortrefflich Reis (Carolinareis). § 52. Das westliche Geöirgstand. Das westliche Gebirgsland (oder die Kordilleren [f'orbitjeren], d. H. Ketten, von Nordamerika) trennt in scharfer Weise die Westküste vom Innern und Osten, ba in Alaska und Britisch-Colnmbia mehrere hohe Kämme und im Großen Becken Wüsten und tiefeingeschnittene Täler dem Verkehr oder der Besiedlung hinderlich sind. 1. Alaska und Britisch-Colnmbia werden von parallelen Ketten mit langen.längstälern (Jukon) und kurzen Quertäleru (Fraser) erfüllt; in erstem der höchste Berg Nordamerikas, der 6200 m hohe Mt. Mac Kinley. Das Jnkongebiet, das gegen die nördlichen Luftströmungen offen liegt, ist sehr kalt; Ackerbau kann dort nicht betrieben werden. In neuerer Zeit ist trotzdem die Landschaft ein Ziel für Auswanderer geworden, da an mehreren Stellen Goldlagerstätten aufgefunden worden find; so bei Nome und am mittlern Jukon und seinem Nebenflüsse Klondike. Den Verkehr nach letzterer Gegend vermittelt nicht der nur wenige Monate für die Schiffahrt offene Jukon, sondern eine Bahn über die Küstengebirge. Wirtschaftliche Bedeutung hat in Alaska auch der Fischfang, besonders der Lachsfang. Zu welchem Staate gehört Alaska? Zu welchem die Goldgräber stadt Dawson? Die Südküste Alaskas und das fjordreiche Gestade von Britifch-Columbia haben milderes Klima als die in gleicher Breite gelegenen Binneiilandschaften, aber .infolge der Feuchtigkeit der Seewinbe erreicht die Sommerwärme nur im süblichsten Teile den für lohnenben Ackerbau erforderlichen Grab. Von bert Städten Britisch-Colnmbias haben Prince Rupert und Vancouver (nicht auf der gleichnamigen Insel gelegen!) die größte Bebeutung, weil bort die sambischen pazifischen Eisenbahnen enbigen; Dampferverkehr nach Japan und Australien. 2. Von der Breite der Insel Vancouver an verbreitert sich das Hochlanb: Ostranb das Felsengebirge (der an Geysirn reiche Nationalpark; fast so groß wie das Königreich Sachsen); im Innern das Coloradoplateau und das Große Becken, eine Hochebene mit ausgesetzten Gebirgen, aber auch mit tiefen Mulden im Südwesten; abflußlose Seen (der Große Salzsee); Westrand Sierra Nevada und Kaskadengebirge (Kaskade — Wasserfall), vor ihnen die niedrige Küstenkordillere. In die Hochflächen haben die Flüsse, besonders der Colorado, tiefe Schluchten mit steilen Wänden, die Canons [kanjon], eingeschnitten. Die Küsten-3one dieses Gebirgsabschnitts wird häufig von Erderschütterungen heimgesucht. In einer Grabenversenkung hat sich durch die Anschwemmungen der Flüsse Sacra-mento und San Joacsnin [joaftn] das Tiefland von Kalifornien gebildet. Welcher Strom mündet in den ebenfalls durch eine Senkung entstandenen Golf von Kalifornien? 8*

10. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 117

1911 - Leipzig : Dürr
— 117 — besonders der Kabeljaufang, von Bedeutung. Auch der Bergbau liefert mancherlei: Kohlen und Nickel in Britisch-Colnmbia, Kupfer am Obern See, Gold am Klondike und am Fraser. Über die kanadischen Pazifikbahnen vergl. S. 112 u, 115. Die meisten Bewohner sind Nachkommen von eingewanderten Europäern, namentlich von Engländern und Franzosen. In den Waldgebieten des Innern und des Westens leben Jndianerstümme, und an den arktischen Küsten gibt es einige Niederlassungen von Eskimos. Englisch sind auch die Bermudasinseln, die Britisch-Nordamerika mit Südfrüchten versorgen. 3. Die Vereinigten Staaten oder die Union (United States), eine aus 48 Staaten, 2 Territorien (Alaska unddiehawaiifchenjnfeln) und dem Bundesdistrikt bestehende Republik. Größe ^9^ Mill. qkm; 92 Mill. Einw.; mit den Kolonien Pnertoricö, Philippinen, Marianeninfel Gnam und Samoa-Insel Tutuila — 102 Mill. Sitz der Negierung: Washington. Ein ans vier Jahre gewählter Präsident steht an der Spitze; die gesetzgebende Gewalt hat der Kongreß, der ans dem Senat, in den jeder der Staaten zwei Vertreter fendet, und dem ans allgemeinen Wahlen hervorgehenden Repräsentantenhaus besteht. Stelle zusammen a) die an den Stillen Ozean angrenzenden Staaten, b) die Staaten, die am Großen Becken Anteil haben, o) die Golfstaaten, d) die atlantischen Küstenstaaten, e) die Bergbaustaaten des Felsengebirges, f) die Ackerbaustaaten im Flnßwinkel Missonri—mississippi—ohio! Die Vereinigten Staaten sind das wichtigste Ackerbaugebiet der Erde. Reiche Ernten werden erzielt im 0, im Mississippibecken und in Kalifornien. Die Hauptgetreide sind Mais, Weizen, Hafer, Reis, und zwar werden Mais und Weizen in großen Mengen im Mississippibecken, Hafer im Nordosten und Nord-westen, Reis in Carolina gebaut. Wein und Obst liefert Kalifornien. Tabak wachst in Missouri, Kentucky, Tennessee, Virginia und Maryland, und die Gols-staaten erzeugen viel Baumwolle und Zuckerrohr. Stark wird die Viehzucht betrieben, besonders die der Schweine (im Maisgebiet) und Rinder. Die Vereinigten Staaten find auch der wichtigste Bergbaustaat der Erde; Gewinnung von edeln Metallen (Gold und Silber) und Quecksilber im westlichen Hochland und in Alaska, von Kupfer auch im westlichen Hochland (S. 116) und in Michigan, von Kohle, Eisen und Petroleum im Gebiete der Alleghanies. Einen großartigen Aufschwung hat die Industrie der Vereinigten Staaten genommen; in der Eisenindustrie haben sie bereits Großbritannien überflügelt; bedeutend ist auch die Woll-, Baumwoll- und Lederindustrie. Deutschland bezieht aus dm Vereinigten Staaten in großen Mengen: Baumwolle, Weizen und Mais, Kupfer und Petroleum. Gefördert werden Industrie und Handel durch zahlreiche Verkehrswege. Starker Schiffsverkehr im Gebiete des Lorenzstromes. Außerordentlich dicht ist das Eisenbahnnetz im Osten und in der Mitte; den Verkehr nach dem Westen (Anschluß über die Hawaiischen Inseln nach Ostasien und Australien) vermitteln die pazifischen Eisenbahnen. Millionenstädte zählen die Vereinigten Staaten drei: Groß-New-Aork, Chicago und Philadelphia, Großstädte im ganzen 50.
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