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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 267

1826 - Kempten : Dannheimer
0 26? es offen Kund machte, sondern zur Befreiung Euro, paö. Tyrol ward durch die liberale Sprache des Wiener Kabinett- und durch kaiserlich belohnte Agenten leichtgläubig aufgewiegelt; im Geist der Revo- lution nahm man den Anschein, alle Völker zu befreien; man vernahm von Oesterreich auö Aufforderungen zum Treubruch gegen alle Fürsten des Rheinbun- des, die eben so viel Erstaunen als Widerwillen bei allen gutgesinnten, Ruhe und Ordnung liebenden Bür. gern erweckten. Eigentlich wählte aber der Wiener Hof diese unlöblichen Mittel blos, um noch einmal durch An- Hänger und daö Schwerdt zu versuchen, ob er seinen ehema. ligen Einfluß auf Deutschland und Italien wieder gewinnen und seine alten Verbindungen mit diesen Län- dern Herstellen könnte.' — Kaum hatte Baiern von den ununterbrochenen Kriegen, an welchen es Tbetl neh. men mußte, sich etwas erhohlt; als am 9. Avril 1809 die Generale Kaiser Franz des *I- an den Grenzen Deutschlands, Italiens und des Herzogthums Warschau den Friedcnöbrnch ankündigten. Die österreichische Haupt- armee, von ihrem Generalissimus dem Erz her. zöge Carl, befehligt, bedrohte, in neun Korps ver- Iheilt, Baiern und Franken. Die Truppen Frankreichs und des Rheinbundes waren theilü nach Baiern vorge- rückt, theilö waren ste auf dem Marsche. Die Feldherr» Massen«, Davon st, Lannes, Bessieres und Oudinot standen an der Spitze der Franzosen; Lefeb- vre an der Spitze der Baiern, Bandamme an der Spitze der Würtemberger und Badner und Berna- dotte zog mit den Sachsen nach der Oberpfalz Die österreichischen Heere (200,000 Mann) drangen über den Inn in Baiern, dann bei Loser und Lienz im Tyrol und bei Udine im Königreich Italien feind, ltch vor. — »Die Freiheit von Europa" hieß es in den feindlichen Proclamationen »hat sich unter Oesterreichs Fahnen geflüchtet" überall sah man ste verbreitet, doch nur im Lande Tyrol ent. zündeten sie damit anfänglich dumpfes Gähren und bald darauf eine blutige Jnsurrection. Schon am 12. April 1809 bemächtigten sich die Insurgenten der

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 272

1826 - Kempten : Dannheimer
272 ■o 160 n M. und gegen 300,000 Einw. an das Königreich Italien, und au die französisch.illyrische Pro. vinz die tvrouschen Landgerichte Silian und Lienz mit 3i s/4 □ M, und 26 800 Einw. ab; — über- ließ auch an den König von Würtemberg und den Großh erzog von Würz bürg in gegenteiligen Der. tragen mehrere bedeutende Dlstrtcte, durch welche die Länder dieser beiden Fürsten, nach den von Napoleon ihnen gemachten Versprechungen, vergrößert und besser arrondirl wurden. — Ueber diese Gebiets, und Grenz- Veränderungen wurden besondere Tau sch vertrage mit Wurzburg unrerm 26. Mai 1810, und mit Wür- temberg am 18. Mai 1810 zu Paris abgeschlossen. *) Frg. igi) Wie war die Stimmung des Volks in Baiern über diesen Friedens- Schluß; — und über den Zustand, der aus den Verhältnissen des Nheinbundes hervorgiug? Antw. Groß war die Eroberung, die Frankreich durch die schönsten Provinzen Oesterreichs machte; die Mitglieder des Rheinbundes wurden aber bei Vertheilung derselben sehr verkürzt. Baiern, dem vor der Schlacht bei Abensberg das kaiserliche Wort Napoleons viel versprach, mußte den durch Handel herrlich blü- henden, an Wein und edlen Früchten reichen Kreis der Etsch, und die Landgerichte Botzen und Claulen vom Ei sack kreiü nebst ändern crtragvollen Gebietstheucn ablreten, und noch überdies mit schweren Summen die im Fnrstenthum Bayreuth zur Dotation französischer Generale bestimmten Domarnen ablösen. Der Druck der Conscription wurde mit jedem Jahre peinlicher, die An- maßungen Frankreichs unverschämter. Die Poli- tik Oesterreichs konnte keine Annäherung erwecken; Habsburg verband stch ehelich mit der Dynastie Bo na parle; die Fürsten Süddeutschlands, und Baiern zunächst, sahen seil 1805 an Oesterreich nur einen rache- dürsti- ») Winkopps rhein. Bund, Heft io. S. 76. — Ok- tober 1310. S. 51.

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 259

1826 - Kempten : Dannheimer
o- 259 Krieges war entschieden. — Da beschwor unser erlauchter Landeöfürst Maximilian Joseph den Kaiser von Oesterreich, ihm zu gestatten, neutral zu bleiben; Oe- st er re ich widersprach, ohne Voraussicht, diesem 'An- trag, und verlangte durch den an den Münchner Hof abgesaudren Fürsten von S ch w a r z e n b e r g, daß B a i e r n entweder seine Armee mir der österreichischen verbinden, oder entlassen sollte, und dies zu einer Zeit, wo der Erzherzog Ferdinand und Mack bereits an der Spitze der Oesterrcicher (Sept. 1605) in Baiern eindrangen. Baiern wurde von der österreichischen Armee überschwemmt, als eroberte Provinz behandelt und sogar daselbst der Courö der Wiener Banknoten nach dem 24 Guldenfuß erzwungen Maximilian Joseph mußte seine Hauptstadt verlassen; aber das baierische Heer wurde nicht gefangen, wie man in Wien gehofft hatte; — es zog stch gegen den Main. Die Oesterretcher verschanzten sich in Ulm. Napoleon ging über den Rhein, er. klärte dem französischen Senat (23. Sept.): daß er seine Macht nach Deutschland führe, um den aus München vertriebenen Churfürsten von Baiern in dem vollen Besitz feiner Staaten wieder einzusetzen; schloß hierauf Ver- trage mit Baden und Würtemberg, nahm Oester- reichö Hauptkorpö in Ulm gefangen, und alliirte sich mir Baiern. Gleichzeitig verband sich Bernadotte bei Würzburg (2. Oct.) mit den Baiern (ungefähr 26,000 Mann), die Deroy und Wrede anführtcn. Diese Her. reömasse zog rasch durch das anspachische Gebier gegen Donauwörth und Neuburg und drückte den öster. reichischen General Kienmayer zurück. Ob nun gleich das baierische Gebiet die Schrecknisse deö Kriegüschaupla- tzes empfand, so ward doch bald, nach den entschetdungg. vollen Niederlagen der Oesterreicher in der Gegend von Ulm, der Kampf ins österreichische Gebiet versetzt. Wah. rcnd die französischen Adler des neuen kräftigen Kaiser- Slaals den Oesterreichern unaufhaltbar bis Wien folg, len. besetzten Bernadotte und Wrede (30. Oct.) Salzburg. Zwar erlitt (3. Nov.) Deroy bei seinem Angriffe auf den Tyrolcrpaß Strub einen bedeutenden Verlust; aber schon am 4, Nov. eroberte eine Abtheilung 17 *

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 271

1826 - Kempten : Dannheimer
0 L7t Angst und Wehmutb in die Verborgenheit einer beinahe unzugänglichen Felsenwelt. Leicht hätte er unenldeckr nach Oesterreich/ für das sein Herz treucrge- den schlug- entkommen können. Sern Verhäng»iß entzog ihn indeß dem Recht und Gesetz nicht; wankelmü- thig und unentschlossen zögerte Hofer; da wurde sein innigster Vertrauter, ein Priester des hohen Alpenlandes/ aus gemeinstem Eigennütze, Verräther an dem Ver- lasfenenl Von den Franzosen ergriffen, brachte man das sichtbare Haupt der Insurrektion gefangen nach Mantua. Durch den Ausspruch des K r i e g 6 g e r i ch l S wurde Hofer dort am 20. Febr. 1810 erschossen; mit betendem Blicke zum Himmel „für ewiges-Wohl dem Hause Habsburg" wendete er standhaft seinen Blick, fein männlich Antlitz und seine freie Brust gegen Oesterreich hin, biö die tödtenden Kugeln ihn durch, bohrten. — Dermalen ruhen feine Gebeine in Innsbruck. Frg. lyo) Welche Länder erwarb Baiern durch den Wiener Frieden; — welche bedeu- tende Gebietstheile mußte es dagegen ab tre- ten; — und mit welchen Staaten wurden beson- dere Tauschverträge abgeschlossen? Antw. Baiern erhielt durch den Wiener Frie- den im Jahre 1810 Salzburg und Berichtes^«, den mit 17t □ M. 196,000 Einw.; welche von 1803 bis 1805 der ehemalige Großherzog von Toskana al- Churfürst von Salzburg, und seit dem Preßbur. ger Frieden der Kaiser von Oesterreich als Provinz besessen Hane; — das Jnnviertel mit Braunau mir 41v* □ M. 120/000 Einw.; — und das Hausruck, viertel mit 4» y20 □ M. 94/000 Einw. — Auch wur. den das seit dem October 1806 von den Franzosen be- setzte ehemalige preußische Fürstenthum Baireuth mit 57la □ M. 223,000 Einw.; — und das vom Fürsten Primas cedirte Fürstenthum Regensburg mit 6 □ M. und 32 000 Einw. im Jahre 1810 mit Baiern Greint. — Dagegen trat Baiern durch den Trac. tat vom 28. Febr. isio das südliche Tyrol mir

5. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 139

1834 - Kempten : Dannheimer
139 erste Periode. der österreichischen Monarchie ein. Zwar wurde seine Freude über solch glückliches Beginnen durch die Nachricht von dem Verluste der großen Seeschlacht beim Kap Tra-2,.Oct. falgar, in welcher der brittische Seeheld Nelson gefallen 1805 war, nicht wenig getrübt; aber das Schicksal tröstete ihn durch eine neue Gunstbezeugung in Deutschland. Dort gewann er am Jahrestage seiner Krönung 2.Dec. die drei Kaiserschlacht bei Austerlitz (in Mähren), worin die Macht der Russen zertrümmert wurde. Oesterreich hatte noch eine schlagfertige Armee unter dem Erzherzoge Karl; dennoch wählte es statt Kampfesentscheidung den Frieden zu Preßburg, der das Venetianische, Tirol, 26.2«. Vorarlberg und Vorder-Oesterreich von dem Kaiserstaate losriß. Diese Eroberungen theilte der Sieger dem Königreiche Italien, und den Regenten von Bayern, Würtem- berg und Baden zu, welche in diesem Kriege seine Bun- desgenossen gewesen waren. Mit dem Ländererwerbe er- langten jene deutschen Staaten auch die Souveränität, und die Churfürsten von Bayern und Würtemberg die Königswürde. Schon am 1. Jäner 1806 wurde Maxi- isog milian Joseph in seiner Hauptstadt München alsi'2a>r. König von Bayern ausgerufen. §. 165. Der rhei nische Bund. Von jetzt an behauptete Frankreich den politischen isog Primat. Sein Kaiser nahm, und verschenkte Länder nach Willkühr. So erhielt sein Stiefsohn Eugen die Thronfolge im Königreich Italien, sein Bruder Joseph das Königreich Neapel (31.März), Ludwig Holland (5. Juli), sein Schwa- ger Mürat das Herzogthum Berg, der Marschall Ber- thier das Fürstenthum Neufchatel, Talleirand Benevent, Bernadotte Pontecorvo rc. Das Loos von all diesen Ländern war in nicht vollen 5 Monaten (vom 12. Jäner — 5. Juni 1806) entschieden. Jetzt vollführte der Kaiser seinen Plan, Deutschland von dem bisherigen Ober Haupte loszureißen. Während seine Heere Bayern, Schwaben und Franken er- füllten, schloß er mit 16 Reichsfürsten von Süd-Deutsch- land und längs dem Rhein zu Paris den rheinischen im Wundesvertrag, und erklärte dem deutschen Reichs-^2-»'

6. Die politische Geographie - S. 368

1845 - Eßlingen : Dannheimer
368 > Nro. j der Armee- Korps. S taaten, Stärke des I n f a n 1 ( r ! e. &1 3 Ja? von denen sie gestellt werden. ordenrli- chen Kon- tingents. Schutzen , Jäger. Linien In- fanterie. F 3 ff 3 ß Re- serve- Hohenzvllern- Hechingen. 145 Jnfan- ; terie- Hohenzollern- Sigmaringen. 356 Divi- Lichtenstein. 55 .— ,— ! sion. Waldeck. 519 .— Renß ältere Linie. 223 ' * Reuß j. Linie. 522 — .—. .— ✓ . Schaumbnrg- Lippe. ■ 200 __ Lippd-Det- mold. 731 Hessen-Ho m- burg. 200 Frankfurt. 693 — — — — '— Nach dem gegenwärtigen Stande der Bevölkerung von Deutschland kann der Bund seine bewaffnete Macht grundgesetzlich auf 400,000 Mann Feldtruppen und 133,000 Mann Ergänzungstruppen bringen; überdies steht es bei einem aus- gebrochenen Kriege jedem Bundesstaate frei, zur gemeinfamen Vertheidigung eine größere Macht zu stellen, als sein Bundeskontingent beträgt. Wird Oesterreich oder Preußen in seinen außerhalb des Bundes gelegenen Besitzungen bedroht oder angegriffen, so tritt für den Bund die Verpflichtung der Hülflei- stllng nur insofern ein, als derselbe Gefahr für das Bundesgebiet erkennt. Die Militärangelegenheiten des Bundes werden von einerbesondern Militär- K out Mission geleitet, die aus einem österreichischen, einem preußischen, einem bairischen und noch 3 andern Mitgliedern besteht, von denen jedes der drei gemischten Armeekorps einen Bevollmächtigten schickt. Die Kommission residirt am Sitz des Bundestages in Frankfurt a. M. Ihre Geschäfte umfassen die ganze Technik des Wehrstandes, die Musterung der verschiedenen Truppentheile des Bundesheeres, die Anordnung von Uebungen der Truppen in ganzen Armee-Korps oder einzelner Divisionen, die Aufsicht über die Bundesfestungen u. s. w. Die deutschen Fürsten und Republiken haben es für nothwendig erachtet, gegen Frankreich 3 feste Plätze als Schirm und Schutz des gemein- samen Vaterlandes zum gemeinsamen Eigenthum zu erklären, dergestalt, daß die Unterhaltung dieser Festungen auf gemeinsame Kosten betrieben wird. Die Bu n de s fest nn g en sind Mainz, Luxemburg und Landau. Nach den definitiven Beschlüssen vom Jahre 1640 werden diesen als weitere Bun- desfestungen noch hinzugefügt Ulm und Nastatt. Mainz im Großherzog- thum Hessen hat im Frieden eine Besatzung von 7000 Mann Fußvolk und 200 Neitern. Außer einem Bataillon hessischer Truppen stellt Oesterreich und Preußen jeder die Hälfte der Garnison Und ernennen abwechselnd den Gou- verneur, einen Prinzen von Geblüt. Für den Fall eines Kriegs zählt die Garnison von Mainz 20,000 Mann Infanterie und 600 Plann Kavallerie, wovon V» aus preußischen, '/3 aus andern Bundestruppen besteht, welche die Neffrve-Jnfanterie-Division stellt, die ausschließlich zur Ergänzung der Besatz-

7. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 103

1832 - Kempten : Dannheimer
Die Provinz Cleve-Berg. i03 Neuß, an der Erst, fast der vorigen gegenüber, hübsche Stadt mit einein G y in nasi n in , und blühender Handlung und Schifffahrt.^ Krefeld, ivciter nordwärts, \ M. vom Rhein, sehr niedliche Stadt mit großer 2 ndu str i e, besonders in Seide - und Wolleivaaren. Kempen, ivestl. der vorigen, kleine Stadt, die viele und guse Leinwand liefert; Geburtsort des berühmten T h p m a s K em pens \s, Meurs oder M örs, nördl. von Krefeld, schönes Städtchen mit einem evangelischen Sch u l le h r er se m i n a r und vielen r ö in i sch e n Alterthü iiieni. ff Geldern, nordwestl. der vorigen, schönes und gcwerbsaines Städt- chen an der Niers, cinein Ncbeufluffe der Maas. Cleve, nordwestl. der vorigen, nicht iveit von der niederländischen Grenze, ansehnliche Stadt mit einem Gymnasium und nahen Ge- sund b r n n n c n. ■ ' 'x E in meri ch, am rechten Nhcinnfer, Cleve gegenüber, ansehnliche Stadt mit einem Flußhafen, und großer Industrie und Handlung. Wesel, am Einflüsse der Lippe in den Rhein, schöne und stark befestigte Stadt mir einem H ase n , einem G y innasinm, vielen Fabriken, und großer Schifffahrt und Handlung. D u i s b n rg , nicht weit vorn Ei n fl u sse de r R u h r in den Rhein, gcwerbige Stadt mit einem Gymnasium und verschiedenen Fabriken. Mühlheim, an der Rühr, östl. der vorigen, sehr geivcrbige Stadt mit vielen Fabriken und starkem S te i n k o h l c n h a n d e l. Elberfeld, an der Wipper, südöstl. der vorigen, eine der an- sehnlichsten Fabrik- und Handelsstädte Deutschlands und der Sitz d.c r rheinisch-westindischen Handelsgesellschaft. Remscheid, großes und schönes Dorf, nicht weit von Elberfeld, der H a u p t s i tz der Industrie in Eisen- und S t a h l >v a a r e n. Solingen, unweit dcc Wipper, schöne Stadt mit sehr wichtigen Eisen- und Stahlfabriken. Allbekannt sind die herrlichen Solin- ger Klingen und Gewehre. Leunev, östl. der vorigen, wohlgebaute Stadt, durch ihre sehr feinen Tücher weit und breit berühmt. (?) Die Provinz Niederrhein. (Charte Nro. 13-) §. 1. Lage, Grenzen und Größe. Diese Provinz liegt fast ganz auf dem linken Nheinufer und zu beiden Seiten der Mosel; nur ein kleiner Theil ist aus der rechten Rheinseite, und ein Stück von letzterem, nem- lich der Kreis Wetzlar, befindet sich, von der Provinz ge- trennt, zwischen Nassau und Darmstadt. Die Grenzen sind im N. die Provinzen Cleve-Berg und Westphalen; im O. Nassau, Hessen-Darmstadt, das oldenburgische Fürstenthum Birkenfeld und Rheinbayern; im S. Rheinbayern, die Hessen-Homburgische Herrschaft Meisenheim und Frankreich, und im W. das Königreich der Niederlande mit Luxemburg. Der Flächeninhalt der Provinz umschreibt 288 d. □ M., worauf 1'014.000 Menschen fast durchaus deutschen Stammes und deutscher Zunge leben. Davon 840.000 der katholischen, über 160.000 der evangelischen Lehre zugethan. Der Rest bestehet aus Mennoniten und Juden; letztere belaufen sich auf mehr als 10.900 Köpfe.

8. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 106

1832 - Kempten : Dannheimer
106 Mitteleuropa. 3) Iin Regierungsbezirke von Aachen: Aachen, unweit der niederländischen Grenze, sehr alte und berühmte, aber noch jugendliche Stadt, ehemals freie Reichs- und Krönungsstadt der deutschen Kaiser, und Residenz Carl des Großen, mit 33.000 E., einem ural- ten Dom, welcher Carldes Großen einfaches Grabmahl enthalt, dem neuen herrlichen Schauspielhause, einem Gym- nasium, vielen Fabriken und berühmten warmen Bädern. Monarchen-Congreß von 1818. Burtscheid, offene Stadt, ^ Stunde von Aachen, mit blühenden Fabriken und besuchten w a r m e n Bäder n. Jülich, au der Roer, nordöstli von Aachen, feste Stadt mit be- rühmten Tuchmauusaktnren. Düren, auch an der Roer, südl. der vorigen, Stadt mit einem Gymnasium und s e h r b e r ü h m te n Papierfabriken. Eupen,ssüdl. von Aachen, sehr ansehnliche Stadt mit äußerst wichtigen Tuch- und Kasimir- M a n u sa ktu r e n. Montjoie, an der Rper, weiter südwärts, in der rauhen Ge- gend des hohen Veen, hübsche Stadt, durch ihre herrlichen T u ch m a n u fa k t u r e n berühmt. Malme dp, südl. der vorigen, angenehme Stadt mit den wich- tigsten Gerbereien und Lederfabriken des ganzen preußischen Staates. Dieser Ort, so wie P a a rl 0 u i s sind die einzigen in Rhein- preußen, wo die franz. Sprache noch im Munde des Volkes herrscht. (Iii.) Das Königreich Bayern. (Charte Nvo. 14) ^ §. 1. Lage und Bestandtheile. v' Das gegenwärtige Bayern bildet kein zusammenhängen- des Land, sondern bestehet aus zwei getrennten, an Größe sehr ungleichen Theilen — dem weit größern östli- chen, und dem weit kleinern westlichen Theile./ \ J, I Der Hauptbestandtheil reicht vom Rhöngebirge^un ^ / Thüringerwald bis an die Vorgebirge der Tiroler Hmn Salzburger-Alpen; der kleinere Theil liegt jenseits^es , Rheinstroms zu beiden Seiten des nördlichenendesdervogesen.'j *—1 Beide Theile gehören zu Süddeutschland; der größere reicht von 26° 3g bis 31° 25^ östl. Länge, und von 47° 2p' bis 50° 40' nördl. Breite; der kleinere von 240 50^ bis L6° 15^ ö stl. Länge, und von 48° 57' bis 49° 48^ nördl. Breite. §.2. Grenze n. Das Hauptland grenzt im O. und S. an den österreichi- schen Staat (und zwar an Böhmen, das Erzherzogthum und Ti- rol); im W. an den Bod-ensee, an Würtemberg, Baden und Hes- sen-Darmstadt, und im % an Churhessen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Meiningen und Koburg, an das Fürstenthum Reuß und an das Königreich Sachsen. - Der kleinere Theil hat im O. Baden, wovon der Rhein scheidet, im S. Frankreich, im W. die preußische Provinz Nieder-
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