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1. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 38

1873 - Kempten : Dannheimer
die Fliehenden, die in seinem Schlohofe Schnz suchten. In Provin-zialstdten war ein gleiches Morden veranstaltet worden und das Ge-fingen dies-r barbarischen Blntthat wurde sogar zu Rom mit Festen gefeiert. Heinrich, als Verwandter des Knigs verschont, mute die Konfession wechseln. Karl Ix wnrde von da an krank; seine Gc-wissensangst stieg bis znm Wahnsinn. Heinrich ! bestieg 1589 tat franzsischen Thron; er war ein menschenfreundlicher, lobenswerther Regent. Durch das Edikt von Nantes erhielten die Hugenotten 1598 freie Religionsbung. Ein fanatischer Mnch Ri vaillac ermordete ihn 1610. Ein Fleck im Leben der Knigin Elisabeth von England 1558 bis 1603 ist die Hinrichtung der Knigin Maria Stuart von Schottland. Tiefe war zuerst verehlicht mit dem Dauphin und König Franz 11. von Frankreich. Nach bessen Tode kehrte sie in ihr Stammlanb zurck und heiratete den Grafen Darnley Als das Land-Haus bei Ebinburg, worin dieser krank lag, in die Luft gesprengt wur^e, beschulbigtc man Maria des Morbes. Unklug heiratete sie nun ihren Gnstling, Bothwell. Ein Ausstand zwang sie zur Flucht und sie glaubte sich in England geborgen. Aber Elisabeth fegte sie als Gefangene in ein Schlo und nach 19jhrigcr Haft wrbe sie enthauptet, || den j 8 Februar 1587, angeblich wegen Hochverraths, weil sie gegen; Elisas eth mehrere Verschwrungen soll angezettelt haben. Schiller ? bichtctc hierber eine Tragbie fr die Bhne. Unter Elisabeth lebte William Shakespeare, f 1616. Sonstige Begebenheiten in der 2 Hlfte des 16 Iahrhnnberts sinb: Die Pariser Bluthochzeit, den 24 August 1572; der Abfall der Nieberlanbe von Spanien, (1566158 L, Philipp 11, Alba, Wilhelm von Dramen) und b:e Vernichtung der unberwindlichen Armada 1588. D-e Erbitterung zwischen den Protestanten und Katholiken stieg anfangs des 17 Iahrhnnberts; jene schloen 1608 die Union, bicse 1609 die Liga. I Bhmen hatte der Majesttsbrief von Kaiser Ru-bolf 11 den Evangelischen freie Religionsbung zugesichert, gleichwohl wurde ihnen der Bau von Kirchen untersagt. Auf ihre Beschwerde beim Kaiser Matthias erhielten sie eine harte Antwort. Eine Gewalttat gegen zwei verhate kaiserliche Nthe in Prag fhrte den 30jhrigen Krieg herbei, 1618 unter Kaiser Ferdinand Ii. Die Bhmen whlten den Pfalzgrafen Friedrich Y zum König; aber er wrbe in der Schlacht am weien Berge geschlagen und gechtet

2. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 35

1873 - Kempten : Dannheimer
35 ' Jahre 1508 wurde Luther als Lehrer der Weltweisheit nach Witten-berg berufen, 1510 machte er in Geschften seines Drdens eine Steife * nach Rom. Als 1517 der Dominikanermnch Johann Tetzel im Auf-f trag des Erzbifchoss von Mainz den Ablahandel malos betrieb, fo | griff er denselben den 31 Oktober in 95 Thesen oder Lehrszen an. I Zu Rom ! citri Papste Leo X verklagt, mute er sich in Augsburg | vor dem Cardinal Thomas de Vio von Gaeta (Cajetan) verantworten f und 1520 wurde er sogar in den Bann gethan. Luther verbrannte t diese Bulle sammt dem ppstlichen' Gesezbnche. Auf dem Reichstag l zu Worms 1521 vertheidigte er vor dem Kaiser Karl V und den i Stnden, d. h. Reichsfrste-.', seine Bcher und Lehren und berfegte . 1522 auf der Wartburg, wohin er gegen die Acht in Sicherheit gebracht worden war, das neue Testament in' die deutsche Sprache. Troz aller Kmpfe gegen die Reformation breit:-e sich diese immer mehr aus. Viele Geistliche traten in den Ehestand, Luther 1425 mit Katharina von Bora. Nach dem Reichstage in Speier 1529 nannte man dir Anhnger Luthers Protestanten. Auf dem Reichstag in Augsburg 1530 bergaben t):esv ihre von Philipp Melanchthon ' verfate Bekcnntnisischrift, die Angsburgifche Konfession. Die evan-gelischen Frsteu schloffen zu Schmalkalden ein Bndni unter sich. 1534 wurde die b.rstzung der hl. Schrift vollendet. Luther starb den 18 Februar 1546. Schon ein Jahr nach seinem Tode brach der Krieg | aus. Der Kaiser besiegte bc- Mhlberg die Hapter der Evangelischen, den Kurfrsten Johann Friedrich von Sachsen und den Landgrafen ; Philipp von Hessen. Wittenberg wurde erobert. Doch der Reformationsgeis konnte nicht mehr gedmpft werden. Vertrge zu Paffau 1552 und zu Augsburg 1555 sicherte den Evangelischen die Reli-'> gionsfreiheit und Rechtsgleichheit. Die Reformation, von unduldsame Eiferern geschmht, war in Segen fr das deutsche Volk. Anno 1524 und 1525 entstanden in Thringen, Franken, Schwaben und im Allga heftige Unruhen. Die meisten Bauern wurden als Hrige oder Leibeigene der Edelleute und bte sehr hart behan-delt und waren mit Frohndiensten, Gilten und Steuern bermig belastet. Die Predigt vou der Freiheit des Evangeliums, des Glau-beus und Gewiffens bezogen sie nun auf ihre elende brgerliche Lage und verlangten Befreiung von den unbilligen Abgaben und Pflichten und ein christlich-mildes Recht. Da ihnen dieses verweigert wurde, so berfielen sie Schlsser und Klster und verbten Brandstiftung,

3. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 36

1873 - Kempten : Dannheimer
. 38 die Fliehenden, die in seinem Schlohofe Schnz suchten. In Provin-zialstdten war ein gleiches Morden veranstaltet worden und das Ge-lingen dies r barbarischen Blutthat wurde sogar zu Rom mit Festen gefeiert. Heinrich, als Verwandter des Knigs verschont, mute die Konfession wechseln. Karl Ix wurde von da an krank; seine Gc-wiffensangst stieg bis zum Wahnsinn. Heinrich h bestieg 1589 t cn franzsischen Thron; er war ein menschenfreundlicher, lobenswerter Regent. Durch das Edikt von Nantes erhielten die Hugenotten 1598 freie Religionsbung. Ein fanatischer Mnch Rivaillac ermordete ihn 1610. Ein Fleck im Leben der Knigin Elisabeth von England 1558 bis 1603 ist die Hinrichtung der Knigin Maria Stuart von Schottland. Diese war zuerst verehlicht mit dem Dauphin und König Franz Ii. von Frankreich. Nach dessen Tode kehrte sie in ihr Stammland zurck und heiratete den Grafen Darnley Als das Land-haus bei Edinburg, worin dieser krank lag, in die Luft gesprengt wur^e, beschuldigte mau Maria des Mordes. Unklug heiratete sie nun ihren Gnstling, Bothwell. Ein Ausstand zwang sie zur Flucht und sie glaubte sich in England geborgen. Aber Elisabeth fegte sie als Gefangene in ein Schlo und nach 19jhrigcr Haft wnrde sie enthauptet, den > 8 Februar 1587, angeblich wegeu Hochverraths, weil sie gegen Elisas eth mehrere Verschwrungen soll angezettelt haben. Schiller dichtete hierber eine Tragdie fr die Bhue. Unter Elisabeth lebte William Shakespeare, f 1616. Sonstige Begebenheiten in der 2 Hlfte des 16 Jahrhunderts sind: Die Pariser Bluthochzeit, den 24 August 1572; der Abfall der Niederlande von Spanien, (15661581, Philipp 1j, Alba, Wilhelm von Dramen) und d e Vernichtung der unberwindlichen Armada 1588. Tue Erbitterung zwischen den Protestanten und Katholiken stieg anfangs des 17 Jahrhunderts; jene schloen 1608 die Union, diese 1609 die Liga. In Bhmen hatte der Majesttsbrief von Kaiser Rudolf Ii den Evangelischen freie Religionsbung zugesichert, gleichwohl wurde ihnen der Bau von Kirchen untersagt. Auf ihre Beschwerde beim Kaiser Matthias erhielten sie eine harte Antwort. Eine Gewalttat gegen zwei verhate kaiserliche Rthe in Prag fhrte den 30jhrigen Krieg herbei, 1618 unter Kaiser Ferdinand il. Die Bhmen whlten den Pfalzgrafen Friedrich V zum König; aber er wurde in fcer Schlacht am weien Berge geschlagen und gechtet.

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 65

1826 - Kempten : Dannheimer
—s—. 0$ Meinherr des Abendlandes die Kaiserkrone auf sein Haupt zu setzen. Frg. 52)'Wann, wo und wie mußte Tas- silo Ii. Carl dem Franken - König den Lehens- eid schwören, und welche Stimmung wurde da- durch in Bojoarien rege? Anlw. Im Jahre 781 feierte Carl das Osterfest in Rom. Dapft Hadrian, erfreut über den Sturz der Longobarden, fürchtete Tassilo noch immer alö den Ei- dam des unglücklichen Desiderius, er betrieb daher mit Eifer dessen Unterdrückung, und kam mit Carl überein, beiderseits Gesandte an den Herzog Bojoartens zu senden, um ihm den 757 geleisteten Vasallen. Kid inü Gedacht- niß zurückzurufen. Ganz unvermuthet erschienen zu Regens- bürg vier Gesandte, zwei vom römischen und zwei vom fränkischen Hofe, und forderten, ohne sich in eine Unter- Handlung einzulassen, Tassilo U. sollte auf dem Reichs- tag zu Worms unbedingt jenen Vasallen Eid bestätigen, den er zu Compiegne in seiner Jugend schwor, und zwölf Geiseln, aus des Landes Vornehmsten, für seine Treue geben. Höchst schmerzlich war für Tassilo die Zumuthung, dem Manne zu huldigen, welcher dem Vater seiner geliebten Gemahlinn Luitberga «rone und Frei- heit raubte, und alü Usurpator die schöne Lombardie an sich riß! — Ohne verläßige Bundesgenossen konnte Tas. silo bei der damals schon Ungeheuern Uebermacht Carls nur gehorchen, er mußte der harten Nothwendigkeit, dem politischen Zwange nachgeben, um Bojoarien und seine Fürstenwürde zu retten Rach wenigen Tagen ging Tas. silo mit großem Gefolge und reichen Geschenken nach Worms ab, erneuerte dort vor hundert Zeugen den Eidschwur in Carls Hände und stellte zwölf Geiseln. —> Von diesem Augenblicke au schwand in Bojoarien vor dem gedemüthigten Agilolfin gen die Achtung der Großen des Landes, die Mönche betrachteten Carl arg des Heros der Kirche und widmeten dem Liebling des Pap. stes ihre volle Ergebenheit. Alle Thaten der Großmuch und Frömmigkeit, womit Tassilo Kirchen und Klöster auf- richtete, vergaß die undankbare Priesterschaft, sie benützte jetzt ihren Einfluß auf das Volk nur, um Tassilos Seel, Lehrbuch der Datirland-geschichtc. 4

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 195

1826 - Kempten : Dannheimer
—0— 1y5 Donauwörth, -- mit welchem Erfolg, — n>ie bildeten sich die Union und Liga? Antw. Als Maximilian l- die Regierung antrat, befand sich ganz Deutschland in einer fürchterlichen Gäh. rung. Im nördlichen Tdeil herrschte Luthers Lehre, wah. rend in? südlichen durch die Macht der Regierungen die katholische Religion noch aufrecht stand. Im Jahre 1555 wurde zwar ein Mligionsfriede geschlossen, der aber die Ruhe der Gemüther auf keine Welse befestigte. Luthe, rauer und Katholiken beobachceten sich mit Mißtrauen, Unruhe, Eifersucht, und rüsteten sich heimlich zu dem fürchterlichen dreißigjährigen Krieg! — Christliche Liebe, Gewissensfreiheit und Duldung kannte kein Theil. Der erste öffentliche Ausbruch der unedlen Feindschaft unter christlichen Brüdern erfolgte in der Stadt Donau- wörth, hier war die lutherische Lehre seit 1552 herrschend gewesen, obgleich auch den alten Glauben de5 Landes eine bedeutende Anzahl von Bekeunern noch anbing. Der dortige Abt zum heiligen Kreuze beabsichtete im Jahre 1605 eine Prozession durch die Stadt, ward aber vom evangelischen Magistrate daran gehindert. Der Bi. schof von Augsburg brachte die Klagen darüber au den Reichöbofrath. Bevor dieser entschied, hielt der A b t (t6oü) sehr unvorsichtig eine Prozession durch die Stadt, die vom Pöbel gestört wurde. Der Abt erneuerte die Klagen beim Retchshofrathe, und dieser berechtigte den Herzog Max von Baiern zu einer Untersuchungscommisston. Die Commissarien des Herzogs wurden aber von einigen hef. tigen Bürgern durch Drohungen und Schtmpfworte be- leidigt, weßhalb der Reichshofrath die Stadt 0 607) mit der Reichsacht belegte und dem Herzog die Vollzie. hung übertrug. Maximilian k. nöthigle die erschro. ckenen Bürger am 16, December 1607 zur Uebergabe, und behielt, für die Exekutionükosten, Donauwörth als Provinzial st adt Baierns. Den Altgläubigen wurde nun sogleich die Hauptkirche eingeräumt, ein neuer Stadt, rath eingesetzt, und nach dem Strafurtheil vom H. Jäner 1609 viele evangelische Bürger aus der Stadt vertrieben und ihres Vermögens verlustig erklärt. — Die Jesuiten pre. digten Bekehrung. Bei den Evangelischen in gant ' 13 *

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 198

1826 - Kempten : Dannheimer
19$ —6— und welche Entschädigung erhielt Maximilian I. durch den westphälischen Frieden? Ankw. Nach Unterwerfung der Böhmen entließ we- der der Kaiser noch die Liga ihre Truppen. Der baierisch.ligistische Feldherr Tilly/ für seine Tapferkeit 5623 mit der gräflichen Würde belohnt/ fiel in die Lander des Landgrafen »on Hessen-Kassel ein und schlug darauf bei Loo im Münster'fchen (6. August) den Her- zog Christian von Braunfchwcig. Eben so befiegte er den König von Dänemark Christian lv. hei Calen- berg (29. Juli 1626)/ daun bet Lutter am Baren, berg (27. August)/ und zwang ihn zum Frieden mit dem Kaiser. Maximilians Bemühungen (1626)/ in Ober- österreich die katholische Religton mit Gewalt wieder her- zustellen/ bewirkte einen bedenklichen Ausstand in dieser Provinz/ der nur durch die strengsten Einschreitungen unterdrückt wurde. Maximilian erhielt gegen Zurück, gäbe der Oberhoheit von Oesterreich (1628) die Ober- pfaiz und einige Theile der Unterpfalz zum Eigenthume, auch wurde jetzt die Churwürde und das Erzrruchseßamt auf die ganze Wilhelmische Linie ausgedeht. Nun wünschte Maximilian l. den Frieden in Deutschland. Er trug zu Regensburg am Reichstage 1660 darauf au, den Churfürsten von Sachsen und Brandenburg die in- nerhalb ihrer Staaten gelegenen geistlichen Güter noch aus 40 Jahre in statu quo (im bisherigen Zustand) zu lassen, damit der König von Schweden keine Ver- anlassung zur..Einmischung in die Angelegenheiten Deutsch, lands bekäme. Die kaiserlichen Depukirlen bestanden aber auf Fortsetzung des Krieges. Da bewirkte Maximi- lian l. die Entlassung des kaiserlichen Feldberrn Wal- len stein/ Tilly erhielt den Oberbefehl über das kai- serliche und batertsch ligtstische Heer Also war die Lage, als Gustav Adolph, König von Schweden .0630) in Pommern landete; rasch breitere er sich im Mecklenburgi- schen auö und leitete Unterhandlungen mit den Churfür- sten von Brandenburg und Sachsen ein. Tilly bela- gerte und zerstörte (io Mai 1631) Magdeburg, und wandte sich darauf nach Sachsen, wo er Merseburg und Leipzig besetzte und dadurch den Churfürsten von Sachsen

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 186

1826 - Kempten : Dannheimer
0' irrt) verbreitete sie in ganz Deutschland. Mehrere Anhänger der evavgel. Lehre in Datern wurden vertrieben, viele verhaftet, und grausam mit dem Tode bestraft.' — Im Jahre 1538 traten die baierischen Herzoge zur heiligen Li- gue, dem Bündnisse der Katholiken in Deutschland gegen den schmalkaldischen Bund der Protestanten; Ludwig ward Feldherr der Erstern. Herzog Wilhelm wies (1545) seine Untcrlhanen an die Aussprüche der damals eröffnelen Kirchenversammlung von Trient, und bestand auf der katholischen Religion mit einer solchen Beharr. lichten, daß er sich durch selbe den Namen des Stand, haften erwarb. — Aventin, der berühmte Sammler vaterländischer Alrcrlhümer, lehrte unter Wilhelms Iv, Regierung auf der hohen Schule zu Ingolstadt. Frg. 141) Wann ftarb Herzog Wilhelm Iv., Und wer waren seine Hinterlassenen? Antw. Wilhe lm lv. starb zu München den 6. März 1550. Seine Gemahlinn war Maria Jakobäa, Tochter des Markgrafen Philipp von Baaden, f 1580. — Kinder dieser Ehe waren: i) Tbeodo, 1526 geb. f 1534. 2) A l. dert V. geb. 1528 3)Wilhelm f 1530, 4)Mechtilde, vermählt an Philibert, Markgrafen zu Baaden. Albert V., der Großmüthige. 4 1579. Frg. 142) Welche Jugendbildung erhielt Al- bert V. als Prinz, — wann übernahm er die Re- gierung, — wodurch sorgte er für Wissenschaften und Künste, — wie wollte er größeren Spaltungen in der Kirche vorbauen und sich der evangeli- schen Lehre annähern, — wann kamen die Jesuiten nach Baiern? Antw. Herzog Albert V. studirte einige Jahre (1537 — 1544) zu Ingolstadt, durchreiste dann das da. Bannbulle des Papstes, verteidigte 1521 feine Lehre öf- fentlich zu Worms, heirathete 1525 Catharina von Bora, und starb am 14« Febr. 1546 zu Eisleben.

8. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 100

1834 - Kempten : Dannheimer
100 Der neuen Zeit I. Periode. ,54» durch die Jesuiten, die seit 1540 dem Umsichgreifen des Lutherthumes Grenzen setzen sollten, wie auch durch das 1545 Concilium zu Trient (von 1545—1563), das jede Ab- weichung von den bisherigen Glaubenssätzen mit dem Ban- ne belegte, nicht wenig angefacht, iss» Aus Verdruß und Körperschwäche legte endlich Karl der V. die Regierung nieder, nachdem er seinem Sohne Philipp dem Ii. die spanische Monarchie, und sei- nem Bruder Ferdinand die deutsche Kaiserkrone über- geben hatte. (§. 124.) Auf Ferdinand folgten in schnellem Wechsel Maximilian der Ii., auf diesen Rudolph i6i2 der Ii-, und endlich Kaiser Mathias, unter welchem der schreckliche 30jahrige Krieg ausbrach, welcher von 46'8 1618—1648 dauerte, und das deutsche Vaterland auf eine nie erhörte Weise verheerte. §. 119. Der dreißigjährige Krieg. Kaiser Mathias ließ in Böhmen eine protestanti- i6i8 sche Kirche niederreißen, eine andere verschließen. Auf die Beschwerde der Protestanten über dieß Verfahren antwortete der Kaiser mit Drohungen. Die Böhmen 45i8 hierüber aufgebracht, stürmten am 23. Mai 1618 das Schloß in Prag, warfen die königlichen Räthe zum Fen- ster hinaus, und verjagten die Jesuiten aus dem Lande. Der Krieg war nunmehr entschieden. Schnell sam- melten die Böhmen ein Heer, kündigten dem Hause Oe- sterreich den Gehorsam auf, schlugen dessen Truppen, und rückten selbst in das Herz der österreichischen Staaten ein. Auch Mähren, Schlesien, die Lausitz re. schloßen sich an die rebellischen Böhmen an. i6i» In diesen gefahrvollen Zeiten starb Kaiser Mathias; 20mär;ihm folgte" Ferdinand der Ii., ein heftiger Feind der Pro- testanten. Dieser hatte zwar die empörten Lander in kurzer Zeit zum Gehorsame gebracht; da er aber in denselben die evangelische Religionsübung unterdrückte, und durch das sogenannte Restitutions-Edikt die Freiheit und Macht der protestantischen Fürsten in Deutschland gefährdete, riefen diese den schwedischen König Gustav Adolph um Hilfe an. Dieser große Fürst landete, der Einladung folgend, am 1630 24. Juni 1630 mit 15,000 abgehärteten Schweden auf der

9. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 104

1834 - Kempten : Dannheimer
104 Ms D er neuen Zeit I. Periode. Valois (§. loi.) und die Krone kam nun mit Heinrich i58!>dem Iv. an das Haus Bourbon. Dieser große Regent, der beßte Fürst, der je auf Frankreichs Thron gesessen, ein wahrer Vater seiner Un- terthanen, führte endlich die lang ersehnte Ruhe herbei. 1593 Ex gewann die Katholiken durch Abschwörung des refor- mirten Bekenntnisses, und die Protestanten durch das 1598 Edikt von Nantes, das ihnen die Glaubensfreiheit sicherte, und die Religionsunruhen beendigte. Den- ”I# nocl) erstach ihn ein katholischer Meuchler, Franz Ravail- i».Mai ^«k, weil er den edeln König für einen heimlichen Ke- tzer hielt. Nach Heinrichs Tode begann die Verfolgung der Hu- "2o genotten aufs neue. Dieß geschah unter Ludwig dem Xiii. und seinem Minister Richelieu, einem der größten Staatsmänner damaliger Zeit, aber auch durch Härte und Ungerechtigkeit ausgezeichnet. Diese Männer bedräng- ten zwar die Protestanten in Frankreich, gaben aber, um die spanisch-österreichische Uebermacht zu brechen, den deutschen Protestanten Hilfsgelder und Truppen. So wurde zwar der politische Einfluß Frankreichs mächtig gehoben, aber das innere Glück wenig gefördert. 1643 Dieß begann erst zu gedeihen, als Ludwig der Xiv., der ii.mar berühmteste Regent seiner Zeit, den Thron seines Vaters bestiegen hatte, auf dem er 72 Jahre (von 1643—1715) saß. Unter ihm stieg Frankreich zu nie gesehenem Glan- ze. Der Cardinal Mazarini, ein vollendeter Meister in der Politik, der stets mit seinem Rathe dem Könige zur Seite stand, hatte vorzüglichen Antheil an Frankreichs Glück und Ruhm. Spanien und Oesterreich wurden gede- 1548müthiget, und im westphälischen Frieden das Elsaß, bisher eine deutsche Provinz rc. gewonnen. (§. 120.) §. 124. Spanien und die Niederlande. i5i6 Karl der V. (I.) überstrahlte zwar alle Fürsten seiner Zeit an Macht und Reichthum; dennoch war er nicht glücklich. Wiele seiner Plane, besonders sein Streben nach Unumschränktheit in Spanien, wodurch er mit den Ständen des Reiches in einen furchtbaren Kampf gerieth, waren mißlungen; seine Gesundheit war zerrüttet; sein 1556 H^rz ohne Ruhe. Er übergab daher seinem Sohne Phi-

10. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 109

1834 - Kempten : Dannheimer
Von Karl V. bis Ferdinand lll. 109 Franzosen vermochten es nicht, sich festzusetzen, und die genannten Provinzen blieben unter spanischer Herr- schaft. H. 130. Der Kirchenstaat. Die Reformation, welche unter Papst Leo dem X. tijrcn 1517 Anfang nahm, war für das Ansehen und die Macht des Papstes höchst verderblich. Um seinen erschöpften Schatz zu füllen, und den Bau der Peterskirche bestreiten zu kön- nen, verpachtete der prachtliebende und verschwenderische Leo den Ablaßhandel, und brachte so Luthern gegen sich auf. Papst Gregor der Xiii. schaffte durch ein Breve vom 22. Febr. 1582 in allen katholischen Ländern den fehlerhaf- '582 ten julianischeu Kalender ab, und gebot vom 5. Oct. an die allgemeine Einführung des nach ihm benannten, durch den Veroneser Arzt Alois Lili verbesserten gregoriani- schen Kalenders, den jetzt alle Völker Europas, mit Ausnahme der Russen und Griechen, und seit 1700 selbst die Protestanten angenommen haben. — Papst Sixtus der V. verschönerte Rom durch Prachtgebäu-i58r de, sorgte für Kultur des Bodens, und beförderte die Wissenschaften. Innozenz der X. lebte zur Zeit des westphalischen 1044 Friedens, gegen den er wegen Sakularisirung eini- ger Stifter und Klöster, wiewohl vergebens, protestirte. Seit dieser Zeit sank die, einst auch in weltlichen Dingen so sehr gefürchtete Macht der Papste von Jahr zu Jahr tiefer. §. 151. Dänemark. Auch in die nordischen Reiche war Luthers Lehre gedrungen. Die Dänen (§. 48.), welchen seit 1387 auch 133? Norwegen unterworfen ist, riefen unter ihrem Könige Friedrich, Herzog von Schleswig und Holstein, Luthers Freund, Johann Bugenhagen, ins Land, um die Re-1537 sormation einzuführen. In der Folge führte man in Däne- mark stehende Heere ein, und begann nach fernen Erd- theilen zu schiffen. Dänische Kolonisten ließen sich in Oft-1533 Indien nieder, wo sie die Festung Trankebar erbauten. Christian der Iv. vermehrte die guten Anstalten im 1533 Reiche, und führte mit Schweden einen kurzen, aber glück-
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