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1. Vom Regierungsantritt Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 164

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
164 Iv. Preußens Werdegang. mählich die Befugnisse der ständischen Steuerverwaltung an sich brachten. Eine Gelegenheit, die neue Wehrmacht nach außen hin zu gebrauchen, gab dem Kurfürsten der Schwedisch-polnische Erbfolgekrieg. Gustav Adolfs Tochter Christine legte 1654 zugunsten ihres Vetters, des Pfalzgrafen von Pfalz-Zweibrücken, die Königskrone nieder. Den neuen König von Schweden wollte die polnisch-katholische Linie des Äauses Wasa nicht anerkennen, und Karlx. Gustav schritt 1655 zum Kriege, um sie dazu zu zwingen. Kurfürst Friedrich Wilhelm wäre als Lehnsmann Polens zur Hilfeleistung gegen Schweden verpflichtet gewesen; aber die überraschend hervortretende Überlegenheit der schwedischen Waffen nötigte ihn, die polnische mit der schwedischen Oberlehnshoheit zu vertauschen und seine Truppen mit denen Karl Gustavs zu vereinigen. Die Verbündeten erfochten im Juli 1656 den glänzenden Sieg bei Warschau. Aber bald darauf wendete sich das Kriegsglück, und sie wurden nach Preußen zurückgedrängt. Zn dieser Notlage mußte dem Schwedenkönig die brandenburgische Äilfe besonders wertvoll sein, und um den Kurfürsten auf seiner Seite zu erhalten, billigte er ihm die Souveranetät in Preußen zu. Als aber nunmehr Dänemark und Rußland, um die gefahrdrohende Übermacht Schwedens zu dämpfen, Karl Gustavs Länder angriffen und dieser sich zunächst gegen die Dänen wandte, vermochte Friedrich Wilhelm allein nicht, den überlegenen Polen standzuhalten. Immerhin war er stark genug, sich seinem früheren Lehnsherrn nicht auf Gnade oder Angnade ergeben zu müssen; er konnte vielmehr für seinen Übertritt auf die polnische Seite Bedingungen stellen, so daß ihm auch Polen die Souveranetät in Preußen zugestehen mußte. 3m Frieden von Oliva wurde 1660 diese Bestimmung endgültig bestätigt. So hatte sich der Kurfürst durch kraftvolles Einsetzen seiner Machtmittel und umsichtige Politik zwischen den beiden streitenden Mächten von der lästigen polnischen Oberlehnshoheit in Preußen befreit. Äier war er jetzt wirklich ein souveräner europäischer Fürst, da die kaiserliche Gewalt hier auch's dem Namen nach keine Bebeufung hatte. Die neue Souveränetät mußte nun aber auch den reichen, mächtigen und selbstänbigen preußischen Stänben gegenüber durchgeführt werben. Der Abel, die Städte und die lutherische Geistlichkeit zeigten sich dem kurfürstlichen Regimente von vornherein abgeneigt. Sie behaupteten als ihr Recht, daß der Kurfürst nur aus Preußen gebürtige und lutherische Beamte im Lande verwenden dürfe; von einer staatlichen Gemeinschaft mit den anderen hohenzollernschen Ländern wollten sie nichts wissen. Den Verzicht des polnischen Königs aus

2. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 203

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
203 schafft hatte, niederlegte. In wenigen Jahren brachte er es dahin, daß er einen Landfrieden verkünden konnte, nach dem ein jeder, der sein oder der Seinen Feind sei, als der Feind aller betrachtet und verfolgt werden sollte. Doch würde alles nur vorübergehend gewesen sein, hätte nicht der Kaiser, der selbst ohne Sohn war, nach so trefflichen Proben von Tatkraft und durch neue Dienst- leistungen gewonnen, dem Burggrafen das Kurfürstentum erblich überlassen. Für die Mark und die Zollern ist der wichtigste Tag ihrer älteren Geschichte der 18. April 1417, wo Kaiser Siegmund auf dem Markt von Konstanz den Burggrafen feierlich belehnte, ihm die Fahne mit dem Wappen der Mark in die Hand gab und seine Huldigung als Kurfürst empfing. Dem Lande entsprang daher die Aussicht, sich wieder auf- zunehmen und in Zukunft wieder einmal etwas zu bedeuten. Dem Hause der Zollern ward ein Schauplatz der Tätigkeit und des Ruhmes eröffnet, der ihrer Kräfte würdig war und diese selbst hervorrufen mußte Kurfürst Friedrich 1. und seine beiden Söhne Friedrich Ii. und Albrecht, genannt Achilles, gemahnen an die sagenhaften Heroen des Altertums, die, aus der Ferne in fremde Lande kommend, den eingeborenen Stämmen Ordnung und Zucht bringen und dadurch ihre Macht begründen. Wie oft hat Friedrich I. noch das Schwert ziehen müssen, um den Frieden zu behaupten, den er gestiftet! Er hielt für erlaubt, zu diesem Zwecke die Glocken der Kirchen in Kanonen umgießen zu lassen. Die Mannhaftigkeit seines Wesens schloß eine Be- schäftigung mit der Literatur nicht aus. Man weiß, daß er Petrarca kannte und liebte; seine deutschen Lesebücher hat er wert genug gehalten, um ihrer in seinem Testamente zu gedenken, ln den kirchlichen und rechtlichen Angelegenheiten bewies niemand mehr Einsicht und Mäßigung als Friedrich I.; in seinem Hause zu Basel ist den Hussiten der erste Friedensgruß geboten worden. 101. Der Grotze Kurfürst ein Vorbild. Kaiser Wilhelm Ii. Meiner treuen Stadt Bielefeld und Meinen Ravensbergern habe Ich beschlossen zum Dank für ihre Aufnahme und zur Erinnerung an die jahrhundertelangen Bande, die sie mit Meinem Hause verbinden, und

3. Anhang 4 - S. 20

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
20 Hannover. Offiziere drfen die Waffen behalten, mssen aber versprechen, in diesem Kriege nicht mehr gegen Preußen zu kmpfen- der König mit seinem Sohn und seinem Gefolge erhlt freien Abzug. Er begibt sich zunchst nach Ottenburg zu seinem Schwiegervater und dann nach Wien. Hannover wird preuische Provinz. Unterdessen war auch sterreich bei Krtiggrtz besiegt, und bald wurde der Kriede geschlossen. Immer noch hatte Georg \. gehofft, sein Land irrt frieden wiederzuerlangen, wenn auch verkleinert,- aber er mute seinen Sehler schwer den, Preußen behielt nach Kriegsrecht das ganze Land und machte es zu einer preuischen Provinz. 3n einer Bekanntmachung vom 3. Oktober nahm König Wilhelm von dem Lande Besitz- darin heit es: Durch einen ffentlichen Befehl vereinige ich euch, Einwohner des hannoverschen Landes, mit meinen Untertanen, euren Nachbarn und Brdern. Durch die (Entscheidung des Krieges und durch die Neugestaltung des gemeinsamen deutschen Vaterlandes nunmehr von einem Zrstenhause getrennt, dem ihr mit treuer (Ergebenheit angehangen, tretet ihr jetzt in den Verband des Nachbarlandes, dessen Bevlkerung euch durch Sprache und Sitte verwandt und durch Gemeinsamkeit der Interessen befreundet ist. Idenn ihr euch nicht ohne Schmerz von frheren, euch lieb gewordenen Verhltnissen lossagt, so ehre ich diesen Schmerz und wrdige ihn als eine Brgschaft, da ihr und eure Kinder auch mir und meinem Hause mit Treue angehren werdet.... wir oer-trauen eurem deutschen und redlichen Sinn, da ihr mir eure Treue ebenso aufrichtig geloben werdet, wie ich zu meinem Volke euch aufnehme .... (Eure kriegstchtige Iugend wird sich ihren Brdern in meinen andern Staaten treu anschlieen, und mit Sreude wird die preuische Armee die tapferen Hannoveraner empfangen, denen in den Iahrbchern deutschen Ruhmes nunmehr ein greres Blatt erffnet ist. Idenn der preuische Thron, je lnger desto mehr, als der Hort der Freiheit und Selbstndig-keit des deutschen Vaterlandes erkannt und gewrdigt wird, dann wird euch euer Itame unter denen seiner besten Shne verzeichnet werden, und dann werdet auch ihr den Augenblick segnen, der euch mit einem greren vaterlande vereinigt hat." Die ferneren Schicksale der hannoverschen Nnigsfamilie. Das Knigreich Hannooer hat durch seinen Anschlu an das mchtige Preußen nicht verloren, sondern ist krftig emporgeblht. Der unglckliche König aber wohnte seitdem im Auslnde, irr munden, in den sterreichischen Alpen. Er hat nie die Hoffnung aufgegeben, einst wieder in sein Land einziehen zu knnen. Dasselbe hofften viele Hannoveraner, die sich mit den neuen Verhltnissen nicht befreunden konnten; man bezeichnet sie gewhnlich als t e 1 f e n. Als Georg Y. 1878 starb, gingen ihre Hoffnungen auf dessen einzigen Sohn, Herzog Ernst August von Eumb erland, der, der seinen Sitz in munden behielt. Er ist mit einer dnischen Prinzessin vermhlt, die ihm fnf Kinder geschenkt hat. Glck und Leid ist dem herzogshaufe in reichem Mae zuteil geworden. Die lteste Tochter ist mit dem Prinzen Max von Baden vermhlt und wird einst Groherzogin in Baden sein. Die zweite Tochter ist Groherzogin von Mecklenburg-Schwerin. Der lteste Sohn, Georg Wilhelm, starb im Iahre 1912 bei einem Automobilunfall. Der berlebende Sohn, Ernst August, aber hat sich unter demiubelvon ganz Deutschland mit
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