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1. Bd. 1 - S. 437

1859 - Köln : DuMont-Schauberg
126. Hamburg. Iti Segel und Wimpel, überall Lustgärten, überall Leben und Wirken 31t Wasser und zu Lande. Die Elbe, durch einige Dutzend Inseln getheilt, die theils der Stadt, theils Hannover angehören, darunter der Bill- werder, dessen 100 Windmühlen ihre Riesenarme in die Lust bewe- gen, mag hier immer zwei Stunden Breite haben, und die vielen Krümmungen des Fahrwassers, Ebbe und Flnth, Wind und Wetter machen, daß man auch mit dem Dampfschiff nicht allznschnell hinüber- kommt, und Zeit genug hat, sich umzuschauen und des großartigsten Blickes sich zu freuen. Die Neustadt hat seit dem großen Brande schöne regelmäßige Straßen bekommen und sieht wie ein geputztes Sonntagskind ans; aber wie viel lebendiger, interessanter, sehenswerther ist doch die unregelmäßige, ungeputzte, alltägliche, aber handeltreibende Altstadt mit ihrem Niederhafen und Oberhafen! Dort kann man die Seeschiffe anstaunen und bewundern, hier aber landen wohl an hundert Elbkähne (mit einem Segel versehen und „Ewern" genannt), die meist aus den Vierlan- d e n (einer ursprünglich von Holländern gegründeten Eolonie) und den vielen Elbinseln und Marschen Milch, Früchte, Blumen, Gemüse, Heu, Stroh, Holz, Torf, Fische und Geflügel den Hamburgern zuführen. Alle diese Insel- und Elbnfer-Bewohner durchziehen in ihren eigenthüm- lichen Trachten die Straßen Hamburgs mit ihren Waaren, die sie in einem für den Süddeutschen ganz unverständlichen Plattdeutsch feil bieten. Dieser lebendige Handelsverkehr wiederholt sich Tag für Tag, ohne Aufhören kommen und gehen Seeschiffe und Flußschiffe, wenn auch nach der Fluthzeit die Stunde des Abgangs und der Ankunft wechselt. Re- gelmäßig gehen und kommen aber die Dampfschiffe von Amsterdam, Hüll, London n. a. O., und die Dampfschifffahrts-Gesellschaft hat auch Sorge getragen, daß man täglich nach Harburg und Cuxhaven gelangen kann. Man staunt über die Betriebsamkeit eines Volkes an den Ufern eines Flusses, dem Hamburg Alles verdankt, der freilich auch, trotz der Eindeichungen, es seinen Anwohnern zuweilen fühlen läßt, welch' ein strenger Herr er ist; denn bei großem Wasser, namentlich Springflnthen, werden die niedrig gelegenen Wohnungen und die Kellerstuben unter Wasser gesetzt. Doch wenden wir uns nun zur inneren Stadt! Das Flüßchen Alster, im Holsteinischen entspringend, ergießt sich in Hamburg durch mehrere Canäle, „Fleete" genannt, in die Elbe und bildet, von den Jungfernstiegen, dem Wall und Alsterdamm umge- den, zwei schöne Becken, die Binnen- und Außeualster. Der dritte Theil der inneren Stadt wurde vom 5. bis 8. Mai 1842 durch den großen Brand verwüstet; indessen sind neue Straßen und herrliche Gebäude wieder erstanden, wodurch Hamburg eine der schönsten Städte geworden ist. Der frühere Festungswall, welcher die Stadt auf der Landseite umgibt, ist jetzt in einen herrlichen Stadtgarten mit malerischen Aus- sichten verwandelt. Von der Alsterhöhc am Ferdinandsthore genießt

2. Bd. 2 - S. 200

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
200 Iii. Länder- und Völkerkunde. 15. Asien. merchen, und die papierenen Fenster derselben sehen nicht auf die Gasse, sondern in den Hosraum oder Garten. Im nördlichen China mit seinen strengeren Wintern werden die Gemächer geheizt mittelst eines unterirdischen Ofens, aus welchem die Wärme mittelst Röhren in die einzelnen Gemächer geleitet wird. Während das Hans des gemeinen Mannes sich durch eine nüchterne, beinahe an Aermlichkeit streifende Einfachheit auszeichnet, sind die Wohnungen der Reichen und Vornehmen mit einem gewissen Luxus ausge- stattet und namentlich mit geschmackvoll angelegten Gärten versehen. Die Anlage der Dörfer und Städte ist überall die gleiche: einige ungepflasterte Gassen und um das Ganze ein Wall aus Erde oder Backsteinen. Die niede- ren Häuser sind in der Regel hinter dem Walle verborgen. Der Baumwuchs sehlt beinahe ganz, ebenso höhere Gebäude oder Thürme, welche eine Stadt oder ein Dorf für den Anblick aus der Ferne so reizend gestalten. Das Hauptnahrungsmittel des Chinesen, namentlich des ärmeren, ist der Reiß,' auch werden andere Vegetabilien, besonders Kohl, genossen. Von animalischen Nahrungsmitteln genießt der wohlhabende Chinese Alles, selbst Manches, vor dem wir uns ekelnd abzuwenden Pflegen, so z. B.: Re- genwürmer, halbausgebrütete Eier, Ratten. Ein besonders beliebtes Gericht ist das Fleisch des Schweines so wie auch des Hundes, der in China zu diesem Zwecke gemästet wird. Dagegen wird das Fleisch des Rindes ent- weder gar nicht oder nur sehr selten genossen, was einerseits auf die Wirth- schastsverhältnisse Chinas (Ackerbau, keine Viehzucht), andererseits auf die Einwirkungen des Buddhaismus zurückgeführt werden muß. So einfach die Mahlzeit des ärmeren Chinesen ist, die nie über Reiß, Schweinefleisch und Fische hinausgeht, ebenso raffinirt und reichhaltig ist sie bei Leuten von Ver- mögen. Man findet da die seltensten Speisen auf alle mögliche Weise mit reichlichem Zusatz von Gewürzen zubereitet. Statt der Butter, die dem Chi- nesen unbekannt ist, bedient man sich des Ricinusöles, welches aber rein und frei von jedem Beigeschmack dargestellt wird. Aus den Fischen wird, wie auf Kamtschatka, in Hinterindien und anderen Gegenden durch Verwesung und Gährung eine käsige Masse bereitet, die von Feinschmeckern sehr geschätzt wird. Als Getränk, welches selbst von dem Aermsten genossen wird, dient Thee. Nebstdem kommt ein aus Reiß gezogener Branntwein (Samtschu) vor, der warm getrunken wird. Im Norden kennt man auch mehrere mongolisch-tatarische Getränke, so den Kumis und einen aus Schöp- senfleisch gezogenen Branntwein. Obwohl in China die Weintraube in meh- reren vorzüglichen Sorten sich findet, ist dennoch die Bereitung des Weines dem Chinesen unbekannt. Als Reizmittel sind der Tabak und das Opium über ganz China verbreitet. Die Einführung beider geht in den Anfang des 18. Jhrhdts. zurück. Der Tabak wird nicht nur von den Männern, sondern auch von den Frauen geraucht, bei denen er dieselbe Rolle des Zeitvertrei- bens spielt, wie bei uns der Kaffee.
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