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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Topische Geographie - S. 272

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
272 Abth. I. Abschn. 10. Kap. 3. dem atlantischen Gebiete angehörende Süd-Amerika ist ans seiner Ost-Seite von dem verzweigtesten Geäder kolossaler, aber gleichförmig gestalteter Flnßlänfe bewässert; das breitere Afrika ermangelt dagegen im Norden größtentheils jeder Be- wässerung, und nur ein einziges seiner wenig zahlreichen Strom-Systeme sendet seine Gewässer zur Nord-Küste; die ungeheuren Flächen Asiens endlich werden in allen Richtun- gen von Wasseradern durchnetzt, aber ohne das Daseyn sei- ner großen Steppengewässer würde es, wie Nord-Afrika, auf großen Strecken ganz trocken liegen. Die in horizontaler Gliederung ausgebildetsten Erdtheile der Erde, Europa und Nord-Amerika, haben auch die reich- sten und mannigfaltigsten hydrographischen Formen auszuwei- sen. Sie sprechen sich aus in der nach allen Himmelsge- genden stattfindenden Richtung der Gewässer, in der vielfäl- tigen Abwechselung von Flußlänfen und stehenden Wasser- spiegeln, in der Bedeutung, die selbst kurze, in jeden» andern Erdtheile als Küstenflüsse erscheinende Wasseradern, durch günstige Umstände verschiedener Art, erhalten haben. Außer- dem zeigen die Gewässer beider Erdtheile manche andere Ähn- lichkeit, aber die europäischen sind nur das verkleinerte Abbild der amerikanischen; sie haben jedoch, analog der größere«» Küstenentfaltung und orographischen Abwechselung ihres Erd» theils eine größere Mannigfaltigkeit, sie sind verhältnißmäßig zahlreicher als die amerikanischen. Über die Wasserläuse Nenhollands läßt sich zur Zeit wenig mehr sagen, als daß sie so einförmige und z»»glcich so eigenthümliche Verhältnisse haben mögen, als den» Erdtheile, welchem sie angehören, in allen Bezichuligcn seines physi- schen Organisrnlls, überhaupt eigen zu seyn scheinen. §. 9. Quellbezirke. Nur die Ströme Osi-Enropa's und des östlichen Nord- Ainerika's entstehen theilweise auf unbedeutenden Erhöhungen innerhalb der weiten Ebenen, welche von ihnen durchflossen werden. Alle übrigen Quellbezirke der Hauptfliisse der Erde sind auf den Hochländer»» der betreffenden Kontinente zu suchen. §. 10.

2. 2. Abth. - S. 76

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
76 Europa. Abschn. n. schegda und Dwina, eis- und schneebedeckte Sumpfsteppen aus, als Wiederholung der sibirischen Tundra; so im Sü- den, auf den flachen Rücken der südlichen Landhöhe und südlich von ihr bis zum pontischen Gestade und dem Nord- west-Fuß der taurischen Iaila, von der Wolga im Osten bis zum Pruth im Westen, Uku». trockene Steppenflächen mit ächt asiatischem Charakter: die Konische, asowi- sche, kubanische, taurische, ukrainische, podoli- sche, bessarabische. Aber zum größer» Theile trägt das nordöstliche Tiefland Europa's den europäischen Charakter; seine ebenen Flächen stellen sich als ungeheure, sehr frucht- bare Ackerfelder oder Hochwaldungen dar, und selbst Land- strecken, wie die Rokitno Sümpfe an den Ufern des Przypiec und die Moore im Mündungslande der Weser und Ems (Hoch- und Burtanger Moor), haben so wenig Aehn- lichkeit mit der asiatischen Tundra, daß jene undurchdring- liche Urwaldungen tragen, diese zum Theil in fruchtbares Marschkknd verwandelt sind. Eben so erscheinen die Land- höhen Norb-Rußlands, Litthauens, Preußens, Pommerns, Oberschlesiens, Polens, die schon ganz unter europäischem Einflüsse stehen, nicht mehr steppenartig, sondern waldbedeckt oder angebaut, wenn auch weniger fruchtbar, als die tieferen Nachbarebenen; — und die Haiden des germanischen Tief- landes, unter welchen die Lüneburger, auf der Wasser- scheide der unteren Elbe und Weser die bedeutendste, können, in Bezug auf ihre Ausdehnung und Kulturfähigkeit, mit den Steppen Asiens nicht verglichen werden, da ihr Umfang, durch Urbarmachung, täglich schwindet, anderer Verschieden- heiten nicht zu gedenken, die in den klimatischen und Be- wässerungs-Verhältnissen ihren Grund haben. § 26. Hydrographische Verhältnisse des nordöstlichen Europa. Die Ebenen Nord-Europas gleichen zwar denen Nord- Asiens in Bezug auf die reichliche Bewässerung, die beiden zu Theil geworden ist; sie unterscheiden sich aber eben deshalb wesentlich von den Steppenflächen des caspischcn u. Aral-Seeö.

3. 2. Abth. - S. 220

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
220 Europa. Ab schn. li. c. Die Stufe von Neu-Castilien und Estre- madura ist am Südfuß des eben beschriebenen Scheidegebirges, längs des Tajo ausgebreitet, und gegen Westen geneigt. Ihre ge- nauere Begrenzung wird i. Norden bezeichnet durch eine Li- nie von Alcántara über Coria, Plafencia nach Talavera de la Reyna, und weiter über Eseurial, Guadalajara in einem Bogen nach Cuenca;— im Süden durch eine Linie von Le- re; de Caballeros (fpr. Cheres de Kawaljcros), über Lle- rena (fpr. Ljerena), Almaden, Valdepeñas (fpr. Waldepen- jas) zu den Quellen der Guadiana. Diese Hochfläche ist nirgends unter 1800' absoluter Höhe. Sie gleicht der alt- castilifchen. Auch hier weite, dürre Ebenen, ohne Holzwuchs; nur der Oelbaum ist keine Seltenheit. Aber die Ebene ist hier nicht, wie dort, ohne alle Unterbrechung. Da, wo Guadiana und Tajo sich am meisten nähern, von Badajoz und Alcántara ostwärts, erheben sich zwischen beiden Flüssen die Sierren von Montanches (fpr. Montantfches), Trujillo (fpr. Truchiljo), Guadelupe und Toledo. Aber es sind nur flache, niedrige Höhen, durch viele, zwifchcnliegende Flächen geschieden, und kein zusammenhängender Bergzug. Im S. der Guadiana, in la Mancha (fpr. Mantscha) und dem südl. Estremadura wieder dieselben staubigen, wasserarmen Ebenen, welche die Gegend von Madrid charaktcrisiren. Estremadura bildet den Uebergang aus dem castilischen Hochlande in die tieferen Landschaften Portugals. d. Nordrand des castilischen Hochlandes. aa) Küstenterraffe von Galizien. Westwärts von Astorga und nordwärts von Braganza erheben sich aus dein Hochlande von Alt-Castilien und Portugal, unter vielen ver- schiedenen Namen, allmählig Gebirgszüge, die je weiter nach Norden und Westen, nach und nach desto enger zusammen- treten, zackige 3000— 4000' hohe Gipfel tragen, und durch tiefe Thaleinschnitte auf die mannichfaltigste Weise zerklüftet sind. Terrassenförmig fallen sie zur Diste hinab, und ihre Ausläufer, welche dieselbe aufs vielfältigste zerschneiden, tre-

4. 2. Abth. - S. 241

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 37. Klimatische Einteilung; — Zonen. 241 §. 37. Älimatische Einrheilung; — Zonen. Nach §. 25. und 31. fünften Abschnitts der ersten Ab» theilung erreicht die äußerste Nordspitze Europas die Zone des ewigen Schnees nicht, und die Zone, in welcher der Schnee eine Seltenheit ist, beschränkt sich auf die südlichen Theile der hesperischen, italischen und griechischen Halbinsel. Der ganze übrige Kontinent dagegen liegt in der Zone des veränderlichen Niederschlags. Innerhalb derselben mangelt der Holzwuchs nur den äußersten Nordspitzen des Erdthcils, jenseit des 71° N; Br., wenngleich er nordwärts des 69° bereits sehr selten ist. Die Zone der Moose und Alpen- kräuter nimmt daher nicht, wie Ln Asia und Amerika, breite Flächen ein, sondern ist auf einen schmalen Raum zusam- mengedrängt. Die Zonen derkulturgewächse: des Getrei- des, des Wcinstocks u. s. w. haben eine große Ausdehnung, indem die Nordgrenze des Getreide-Klimas theilweise mit der des Nadelholzes zusammenfällt, und der des Holzwuch- ses meist sehr benachbart bleibt. Dieser breiteren Klima- gürtel halber machen wir die Unterabtheilungen, welche aus der folgenden Uebersicht zu entnehmen sind: 1. Zone des ewigen Schnees (fehlt). A. Zone der Moose und Kräuter. B. Zone des Holz-l i. Zone der Birke. Wuchses. ! 2. Zone d.nadelholzes. Ii. Zone d. verän- derlichen Nieder- schlags. 11. Zone des Hafers und der Gerste. 2. Zone des Walzens (Eichen). (N. Gr., eine Linie von der N-Spitze Jrelands zum Droinheimer Fiord, zur Krön, städter Bucht und vstsndvstw. weiter.) ! 3. Zone der Buche. (N. Gr., eine Linie von der Nord- spitze Jrelands , zur Nordküste des Skagerracks, dann südostw zur Don-Mündung. I). Zone des Weinsiocks. Q

5. 2. Abth. - S. 242

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
212 Europa. Abschn. m. In. Zone 1h. Zone des immergrünen Laubholzcs. d.regens. F. Zone der Palmen (Zwergpalmen). Die Nordgrenze der Buchen schneidet in ihrer südöstli- chen Verlängerung die Nordgrenze des Weinstocks; deshalb kann das Vorkommen der ersteren im östlichen Europa nicht mehr als Temperaturmarke, dennoch aber wohl als Klima- grenze angesehen werden, in sofern nämlich die Temperatur nicht allein, sondern auch die größere oder geringere Feuch- tigkeit der Atmosphäre das Klima und die Vegetation einer Gegend bestimmt. Die edle Kastanie gedeiht noch im Süden einer Linie, welche man sich von der Südküste des Kanals von Bristol zur Mayn- und Pegnitz-Mündung gezogen denken kann. Diese Linie schneidet also noch früher die Nordgrenze des Weinklimas, als die Nordgrenze der Buchen-Zone; sie dient uns daher nur als Klimamarke für West-Europa. §. 38. wärme-Abnahme von Westen nach Osten. Wie bei Asien, gibt uns die Richtung der Klimagren- zen nicht nur "einen Maaßstab für die Wärme-Abnahme von Süden gegen Norden, sondern sie weiset auch, wiedort, auf eine von Westen gegen Osten stattfindende Temperatur-Ab- nahme hin. Die Ursachen sind dieselben, welche §. 30. des neunten Abschnitts der ersten Abtheilung bereits erörtert wurden. Europa s Klima ist aus diesem Grunde verhältniß- mäßig wärmer, als das asiatische, und die mitttlere Jahres- temperatur der Orte gleicher geographischer Breite in Eu- ropa selbst verändert sich in der Richtung der Parallelen von Westen gegen Osten. §. 39. herrschende winde. In ganz West- und Süd-Europa, in England und Skandinavien wechseln die herrschenden Winde das ganze Jahr vorzugsweise zwischen der West- und der Südrich- tung. In dem östlichen Rußland dagegen (ostwärts von Petersburg und Moskau) ist der Nordwest-Wind am häu- figsten, und Nordost- und Ostwindc sind nicht selten. Die Nähe Aftika's und der glühenden Sahara und die verhältnißmäßig geringe Breite des Mittclmeers machen die -j ‘1

6. 2. Abth. - S. 233

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 35. G. Oie Halbinsel Bretagne. 233 Im Süden von Montemor o Novo und Setuval be- ginnen die Haiden von Allentejo. Sie bilden die west- liche Fortsetzung der neucastilischen Ebene, verflachen sich westwärts allmählig zum Meereshorizont, und reichen süd. wärts bis an den Nordfuß der Serra Monchique; sie be- stehen aus traurigen, pflanzen- und wasserarmen Einöden, mit spärlichem Anbau und Holzwuchs, welche nur einzelne, oasengleiche Distrikte fruchtbareren Landes einschließen, in de* neu die wenigen Ortschaften erbaut sind. Gangbarkeit. Durch die vielen Gebirge und den wenigen Anbau ist die Gangbarkeit der Halbinsel sehr beschränkt, besonders in der nassen Jahreszeit, wenn dieselben Flüsse, welche im Sommer zu durchwaten sind, oder ganz austrocknen, anschwellen, ihre Ufer überschwemmen, und die vorher trockenen, staubigen Flächen in morastige Kothstrecken verwandeln, wie der Duero, der untere Guadalquibir u. a. Der gebahnten und zu allen Jahreszeiten brauchbaren Wege sind wenige, diese aber sind gut und meist Kunststraßen. Folgende Pässe sind wichtig durch die Verbindungs- wege, welche mittelst derselben über die Gebirge führen: sä) Ueber die Pyrenäen: die Pässe von St. Jean de Luz, von St. Jean Pied de Port und der Col Pertus (Vellegarde). bb) Ueber die cantabrischen, asiurischen und galizischen Gebirge: der Puerto de Pajares (spr. Pacha- res), im Süden von Oviedo, — der Puerto de Picdrahita, im Nordwesten von Astorga. cc) Ueber das castilische Scheidegebirge: die Puertos de Guadarama, und de Somo-Sierra, und der Paß von Arcos. dd) Ueber das andalusische Scheidegebirge: der Puerto del Rey, im Süden von Waldepenas, — der Puerto de Almanza, im Osten von Albacete, G. Die Halbinsel Bretagne. Die Oberfläche derselben besieht aus klippigen, unregel, mäßig zerrissenen Bergen und Hügeln von 800' mittlerer

7. 1. Abth. - S. 284

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
284 Abschn. X. Asia. a) Die Tiefebenen. Steigt man den Südabhang des Himalaya hinunter, so ist man plötzlich in eine andere Natur versetzt. Es ist der größte denkbare Kontrast in kli- matischer Beziehung; aus polarischer Kälte gelangt man in tropische Hitze, aus der trockenen, heitern Luft des konti- nentalen Hochlandes in die dicken Nebel und feuchten Dünste des wasserreichen Bengalens, aus Birken - und Fich- tenwäldern in Palmen- und Rosenhaine. Nur Amerika die- tet ähnliche Gegensätze auf so kleinem Raume dar. Doch ist der vorherrschend kontinentale Charakter selbst hier in den Ebenen Hindusians nicht zu verkennen. Wo Bewässe- rung fehlt, wie in der Sind-Ebene, entsteht eine Wüste, und nicht seltene, trockene und sengende Winde lassen die Vege- tation nur in dem bengalischen Deltalande zu amerikanischer Ueppigkeit gelangen, bei gleicher, mittlerer Iahreswärme mit den Tropenländern des neuen Kontinents. b) Berg- und Inselklima. Unter dem Einfluß der tropischen Sonne und ozeanischen Feuchtigkeit erreicht dage- gegen der Pflanzenwuchs des asiatischen Archipelagus die Großartigkeit des amerikanischen; er übertrifft ihn vielleicht. Hier finden wir Bäume von 100' Höhe, Kräuter (Farren- kräuter), welche so groß als unsere Waldbäume werden, Gräser (Bambus), deren Halme hohlen Baumstämmen glei- chen, und als Fässer, Eimer u. s. w. benutzt werden. Palmen und Feigen kommen hier indeß nur auf Hö- hen von 3000, Myrthengewächse nur bis 7000' absoluter Erhebung fort, wegen der aus der ozeanischen Lage hervor- gehenden, geringeren Sommerwärme. Dekan hat dasselbe Inselklima. Seine tiefen Küsten- ebenen gleichen aber den hindustanischen; sie sind charakteri- sirt durch Kokospalmen, Zimmtwälder und Elephantenheer- den, Nebel und Schwüle. Die reichsten Naturverhältnisse finden sich hier, wie in allen Hochländern, auf den Abfällen der Gebirge gegen die Tiefe. (Hochstämmige Wälder von Myrrhen, Lorbeerbäumen und Tiekholz, welches die vortreff- lichsten Mastbäume gibt.) Aber auch die Hochfläche selbst

8. 1. Abth. - S. 179

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 27. 28. Klimatische Verhältnisse. *'9 Amerika hat eine Menge großer Ströme, deren Wasser- reichthum durch das Schneegebirge, welches den Erdtheil seiner ganzen Länge nach durchzieht, und durch die ozeanische Lage des letzteren gesichert ist. Deshalb ist Amerika, mit Ausnah. me derjenigen Landstriche, welche den im §. 28 des 5ten Ab- schnitts erwähnten Einflüssen unterworfen sind, überall reich- lich mit fließenden Gewässern durchzogen. Eben so hat es Ueberfluß an stehenden Wasserflächen. Welchen Einfluß diese Fülle von Landgewässern auf das Klima unmittelbar aus- übt, geht aus §. 19 des 5ten Abschnitts hervor. Aber mit- telbar zeigt er sich, und fast noch bedeutender, vermittelst der großartigen Verhältnisse des Pflanzenwuchses, welche eben durch den Ueberfluß belebender Wasseradern hervorgerufen werden. Amerika hat die ausgedehntesten Urwaldungen der Erde, der Baumwuehs erreicht in einzelnen Arten die riesen- hafte Höhe von 150 bis 180', Pflanzen, welche in Europa als Stauden oder Sträuche erscheinen, werden in den tro- pischen Gegenden Amerika's zu Bäumen, überall zeigt sich die größte Fülle, Mannigfaltigkeit und Kraft der Vegetation, und selbst die Steppen Amerika's besitzen noch eine lebendige, zuweilen sogar üppige Pflanzendecke. Wendet man diese Thatsachen auf §. 20 des 5ten Abschnitts an, so springt der Einfluß derselben auf das Klima des Kontinents in die Au- gen. Ein Beispiel für viele: Der West-Abhang des Hoch- landes von O.uito ist mit dichten Urwaldungen bedeckt, der westliche Abfall des peruanischen Hochlandes dagegen ist waldlos und vegetationsarm; darum hat das erstere stets einen bedeckten, nebligen Himmel und zu allen Jahreszeiten häu- figen Niederschlag, das letztere dagegen heitere Luft, nur vom November bis zum März Regen, und selbst in dieser Periode heitere Nächte; in Peru steigt der Getreidebau bis zur Höhe von 12000' hinauf, während er auf dem Hochlande von Quito schon bei 9000' absoluter Höhe aufhört, ungeachtet das letztere unmittelbar unter dem Aequator liegt. §• 28. Die Regionen innerhalb der Regen-Zone. Mit Bezugnahme auf die Artikel 1 und 2 des §. 25. 5ten Abschnitts, vermissen wir, innerhalb der Zone des Re- 12 *

9. 1. Abth. - S. 281

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
281 §. 34. Klima von Vorder--Asten. 2. öas kältere, ebenfalls trockene der Schcitelfla'che des Hochlandes, und 3. das glückliche Terrassenklima der Randgebirge. Das erstere gleicht genau dem der arabischen Tehama. Das zweite hat Aehnlichkeit mit dem des arabischen Plateaus; es ist ausgezeichnet durch einen stets heiteren, rei- nen, wolkenleeren Himmel, durch ungemeine Regelmäßigkeit der Jahreszeiten; durch glühende Tages- und Sommerhitze und erstarrende Nacht- und Winterkälte, beide fühlbarer durch den Mangel an Holz und schattigen Wäldern. Nur da, wo Bewässerung und Kultur zusammentreffen, auf den Terrassen der Randgebirge, verwandeln sich die Ge- genden Ln fruchtreiche Paradiese voll hochstämmiger Orangen- und Oelbäume, abwechselnd mit Myrthen- und Rosenwäl- dern und europäischen Obsthainen; — nur da, wo das ganze Jahr hindurch reichlicher Niederschlag fällt, wie am Sildufer des caspifchen Sees, finden wir eine Vegetation, welche an die üppige, saftvolle Amerikas erinnert. — Oran- gen kommen hier in einer Höhe von 3000, Waizen noch bei 4000' absoluter Höhe fort. Außerhalb der Regenzone stoßen wir in Vorder-Asien auf zwei große klimatische Gegensätze, welche sowohl durch die Lage als die absolute Erhebung der Landstriche, denen sie angehören, bedingt werden: es ist das Stepp en-Klima Turans und der Nordwest-Gestade des caspischen Sees ei- nerseits und das Gebirgs - Klima Kaukasiens und Arme- niens andrerseits. Jenes erinnert durch seine Vegetations- armuth an die Tiefebenen der persischen und arabischen Kü- sten, aber es entbehrt des tropischen Charakters; dieses trägt schon ein ganz europäisches Gepräge, besonders die kaukasi- schen Alpen, welche ausgezeichnet sind durch europäische Waldbäume und Alpenkräuter. Die Schneelinie steigt auf diesem Gebirge bis zu 9900 und 10200' empor, während sie auf anderen unter gleicher Breite viel niedriger ist (Pyrenäen 8400'). Die Höhe der Schneegrenze ist jedoch mehr ein Produkt der Sommer- als

10. 1. Abth. - S. 168

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
168 Abschn. vm. Amerika. Strömungen (vergl. Abschn. Iv. Kap. 5. §. 20.) hieher ge- führt werden. Noch täglich rücken die niedrigen Küsten weiter ins Meer hinaus. 7) Der Orinoco und seine Stufenländer. Der obere Lauf dieses Stromes, innerhalb des Hochlan- des von Guyana, ist noch sehr unbekannt. Nach feinem Austritt aus demselben umsäumt er es, einen großen Bogen um seine Quelle beschreibend, und durchbricht, mittelst der Katarakten von Maypuras und Atures zwei Gebirgs- äste, welche die Sierra Parime nordwestwärts vorschiebt. Sein fernerer Lauf geht, zwischen dichten Waldungen, unge- hemmt durch die Ebene. Seine Mündung geschieht in vie- len Armen, von denen der südlichste der bedeutendste. Sein Mündungsland (Delta) liegt fast im Niveau des Meeres, und ist Ueberschwemmungen ausgesetzt. Die weiten Ebenen (Llanos), welche er von dem Hochlande von Guyana trennt, sind wald- und hügellos, in der heißen Jahreszeit weite, kahle, dürre, vegetatious- und wasserarme Steppen, nach der nassen, aber unabsehbare Fluren mannshoher Gräser, deren im Winde wogende Oberfläche an das wellenschlagende Meer erinnert, weshalb die Llanos von den Bewohnern, bildlich, Kräuter-Meer (mar deyer- das) genannt werden. 8) Die Stufenländer des Magdalenenflusses. Die Quellen des Magdalenenflusses und der Cauca lie- gen am Gebirgsknoten von los Pastös. Beide Flüsse bilden im oberen Laufe tiefe, enge Längenthäler innerhalb der Cor- dilleren von Neu-Granada. Beide brechen, Stromschnellen bildend, aus demselben hervor in das Tiefland (vcrgl. §. !3. Art.6.), welches sich als eine wellenförmige Fläche darstellt. Z. 22. Wafsersysteme und Stufenlä'nder Nordamerika's. 1) Die Stufenländer des Lorenzsiroms, derhud- fonsbay-Flüsse und des Mackenzie-Systems. Im Osten der Felsengebirge und im Norden einer Linie, welche man sich von der Quelle des Plattefiusses in einem gegen Süden offenen Bogen zur Quelle des rothen Flusses
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