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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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Zwecke des Quellenbuches unmittelbar in Betracht kommen. Moltke hat Anspruch darauf, als einer der besten Meister des deutschen Briefstils gerühmt zu werden; seine dem Inhalt wie der Form nach gleich fesselnden Briefe führen den Leser in meisterhaften Schilderungen nach den verschiedensten Teilen Deutschlands und Österreichs, nach dem Orient, nach Italien, Spanien, Rußland und England, zeigen eine bewundernswerte Feinheit der Beobachtung von Land und Leuten, Natur und Kunstwerken und gewähren bei dem tagebnchartigen Charakter vieler Briefaufzeichuuu-geu vielfach einen unvergleichlich unmittelbaren Einblick in die inneren und äußeren Lebensschicksale des gewaltigen Denkers. Von den zahlreichen Moltkebiographien, die uns die beiden letzten Jahrzehnte gebracht haben, seien hier nur die von M. Jähns und von W. Bigge zur Selbstbelehrung empfohlen. Moltke als Redner tritt uns in Bd. 7 der „Gesammelten Schriften und Denkwürdigkeiten" entgegen.
Magdeburg, den 13. Februar 1851.
Daß wir mit unserer Politik auf einer falschen Fährte Laren, scheint mir unzweifelhaft, da jeder Schritt vorwärts uns tiefer in den Sumpf führte. Ich glaube, daß wir umkehren mußteu, und das geschieht nicht ohne Verlust und Kränkung. Aber das fühlt auch ein Uneingeweihter, daß wir nicht die Stellung einnehmen, die uns gebührt. Ich kaun mich nicht von der Überzeugung trennen, daß die Mobilmachung am 2. November beabsichtigt wurde als Demonstration, am 6. November befohlen wurde aus plötzlicher Besorgnis, daß nun doch Ernst werde, ein Ernst, an den man vorher gar nicht gedacht zu haben scheint. Dann allerdings konnten 20000 Österreicher und 15000 Bayern die Mobilmachung des Iv., Iii. und Gardekorps vollständig unmöglich machen. Unsere Heeresorganisation erlaubt uns durch 35 Jahre nur Kadres bei den Waffen zu haben; ist aber die Möglichkeit eines Konflikts, dann dürfen wir die Mobilmachung nicht verschieben. Man bewilligte uns aber die kostbare Frist von. vier Wochen, und nachdem wir 400000 Mann beisammen hatten, räumen wir Baden und Hessen, geben Holstein Preis und lassen uns alle und jede Bedingung gefallen. Eine hohe Behörde, wie ein Generalkommando, sollte am Abend vor Ausbruch eines Krieges wohl einigen
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Extrahierte Personennamen: Moltke Jähns W._Bigge Moltke Ernst Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Italien Spanien England Magdeburg Baden Hessen Holstein
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Preis durchzubrechen, und ich verhinderte den schon erlassenen Befehl an General Manstein, die Batterie zu erstürmen. Das Vorrücken der beiden Flügel mußte von selbst die Räumung erzwingen. So geschah es auch, und nun folgten wir der Kavallerie, welche reichlich eine Meile in schärfster Gangart vorging, um die beiden Flügel einzuholen. Hinter den zwölf Geschützen lag die gesamte Bespannung an Pferden tot. Man hatte sie bis zum letzten Augenblick bedient, ihre Rettung aufgebend. Nirgend waren geschlossene Massen mehr sichtbar. Der Rückzug muß unter dem Schutz der Artillerie schon seit Stunden begonnen haben. Es erfolgten mehrere Kavallerieattacken, die nicht alle gelangen. Das Thüringische Husarenregiment war in ein Dorf geritten, und wohl dreißig Pferde kamen herrenlos wieder heraus. Aus dem Sausen der Svitz-kugeln erkannte man bald, daß die Dörfer noch besetzt waren, und die Gardebataillone drangen tambour bat-tant in dieselben ein. Fast alle Kavallerieregimenter attackierten die feindlichen abziehenden Regimenter und brachten zahlreiche Gefangene ein. Nun waren wir dicht vor Königgrätz angekommen, und noch einmal erhob sich am jenseitigen Ufer der Elbe eine heftige Kanonade, die bis gegen neun Uhr dauerte. Die Granaten schlugen rechts und links ein, aber sehr bald standen wohl sechzig Geschütze auf unserer Seite dagegen. Die Entfernung war groß, man zielte nur nach dem Pulverdampf, und mehrere Geschosse platzten jedesmal dicht davor. Endlich erlosch das Feuer.
Wir glauben, die gesamte österreichische und sächsische Armee gegen uns gehabt zu haben. Die Schlacht dauerte über zwölf Stunden, und die Truppen haben bis sechs Meilen marschiert. Heute berechnen wir gegen 20 000 Gefangene und 116 Geschütze, drei Fahnen habe ich gesehen, es sollen aber mehr sein. Unser Verlust ist groß, namentlich an Offizieren. Näheres noch nicht bekannt. Das siebenundzwanzigste Regiment hat sehr gelitten.
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Festung während des Angriffs, alles Material konnte zur See herangeschafft werden, die Vorbereitungen dauerten zehn Monate, der erste Sturm kostete 10000, der zweite 13000 Menschen.
Um Paris zu bombardieren, müssen wir erst die Forts haben. Es ist auch zur Anwendung dieses Zwangsmittels nichts versäumt; ich erwarte aber weit mehr von dem langsam, aber sicher wirkenden Hunger.
Wir wissen, daß seit Wochen in Paris nur uoch einzelne Gaslaternen brennen, daß in den meisten Häusern trotz des ungewöhnlich frühen und strengen Winters, bei völligem Mangel an Kohlen, nicht geheizt wird. Die Hungersnot ist noch nicht da, aber ihre Vorläuferin, die Teuerung. Die Rothschild und Pereire haben noch immer ihr dinclon truffe, die untersten Klassen sind von der Regierung bezahlt und ernährt; aber der ganze Mittelstand darbt und zwar schon seit lange. Solche Zustände sind auf die Dauer nicht haltbar. Freilich setzt es voraus, daß wir in der Feldschlacht alle die Heere schlagen, die sich immer von neuem gegen uns zusammenballen. Wohl nur der Schreckensherrschaft der Advokaten ist es möglich, solche Heere aufzutreiben, schlecht organisiert, ohne Fuhrwesen sie der rauhen Witterung auszusetzen; selbst ohne Ambulanzen und Ärzte. Die unglücklichen Menschen, bei allem Patriotismus und bei aller Tapferkeit sind sie nicht imstande, unseren festgefügten, braven Truppen zu widerstehe^; das Eleud der Biwaks dezimiert sie schonungslos, und die Verwundeten liegen zu Hunderten an dem Wege, ohne jede Hilfe, bis unsere Ambulanzen, ans welche die Franzosen schießen, sie finden. Die Franktireurs sind der Schrecken aller Ortschaften, sie beschwören das Verderben über diese herauf.
Doch genug der traurigen Dinge. Gott fchenke einen baldigen, glücklichen Ausgang, und an dem zweifle ich nicht.
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Geschichte machen, nicht leicht, Geschichte zu schreiben. Das Oberkommando, welches das am leichtesten tun könnte, war doch auch von zehn Uhr abends bis vier Uhr nachmittags, also achtzehn Stunden, auf den Beinen, ehe einer die Feder wieder in die Hand nehmen konnte, und die Eisenbahnzüge gehen denn auch nicht gerade ab, wie man wünscht.
Nach beendeter Partie Whist um zehn Uhr folgte ich mit Podbielski in meinem Wagen von hier über Gra-venstein nach Schanze X, von wo man den Alsensund wie einen breiten Fluß in der Morgendämmerung zu unseren Füßen glänzen sah. Dunkel lag noch die blutgetränkte Höhe von Düppel zur Linken, gekrönt von der Ruine der einst so stattlichen Mühle, rechts Sonderburg mit seinem finstern Schloß am Meer, wo Christian der Böse lange Jahre den Kampf gegen den schwedischen und dänischen Adel zu betrauern hatte. Tie ganz flache Spitze der Halbinsel Arnkiel war im Halbdunkel noch eben zu erkennen, und am äußersten Horizont die Halbinsel Mels. Der Meerbusen von Sandwig und die Augustenburger Föhrde, in welcher wir die feindlichen Schiffe und speziell die Anwesenheit Rolf Krakes wußten, waren unseren Blicken entzogen. Tiefe Stille lag auf Alfen, von unserer Seite hörte man aus der Ferne den eigentümlichen Ton von Fuhrwerk mit eisernen Achsen. Es war die reitende Artillerie, die sich noch nach Rackebüll bewegte, wo sie in Reserve verbleiben sollte; sonst nichts.
Das Wetter war ungemein günstig, ausnahmsweise windstill, ein trüber, verschleierter Himmel, daher so dunkel, wie es um die Zeit der größten Tageslänge in dieser Breite überhaupt nur werden kann, und eine milde Temperatur.
Die Reitpferde waren in der Büffelkoppel aufgestellt, um später bei der Hand zu sein. Die Wagen blieben in Düppel, um jedes Geräusch zu vermeiden, und wir gingen zu Fuß in die zerstörte Schanze, welche das Aussehen
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2. Die Eroberung des pcrfcrretcbcs.
Mit einem Heere von dreißigtansend Mann Fnßtruppen und fünftausend Reitern überschritt er den Hellespont und opferte in der Ebene von Troja den griechischen Helden, die hier bestattet waren, vor allem dem Achilles, den er sich zum Vorbild erkoren hatte. „Glücklicher Jüngling," rief er aus, „du bist zu preisen, weil du einen Patroklus zum Freunde gehabt und einen Homer als Verkünder deines Ruhms gefunden hast."
In der Schlacht am Flusse Granrkus (334) besiegte er das 334 erste persische Heer, das ihm entgegentrat. In dem heftigen Gemetzel zeichnete er sich durch nugestüme Tapferkeit aus, aber beinahe hätte sie ihm den Untergang gebracht. Denn zwei vornehme Perser fielen ihn an, und während der eine ihm mit furchtbarem Hiebe den Helm zerspaltete, erhob der andere das Schwert, um ihn niederzuschlagen. Da sprengte der Mazedonier K l r t u s heran, und so gewaltig war der Streich, den er führte, daß mit dem Schwerte zugleich der Arm des eilten Angreifers zu Boden fiel; den anderen durchbohrte Alexander selbst.
Durch diesen Sieg gewann er die Herrschaft über das ganze Kleinasien; die meisten Städte öffneten ihm freiwillig die Tore, andere mußten durch Waffengewalt bezwungen werden. In der alten Hauptstadt G ö r d i u m löste er den Gordischen Knoten. Es war nämlich der Wagen eines früheren Königs mit einer künstlichen, unauflöslichen Schlinge an einen Balken befestigt, und die Sage ging, wer diesen Knoten zu lösen verstehe, der werde König über ganz Asien?werden. Alexander versuchte nicht lange, den Knoten aufzuknüpfen, sondern er zog sein Schwert und zerhieb ihn. So verbreitete sich die Meinung, daß die Herrschaft Asiens ihm zufallen müsse.
Beim Beginn des Frühlings brach er auf, aber in Tarsus ward er durch eine schwere Krankheit, die er sich durch ein Bad in einem kalten Gebirgsstrom zugezogen hatte, lange festgehalten. Vom Tode rettete ihn die Kunst feines Arztes Philippus, dem er volles Vertrauen schenkte, obwohl er ihm schwer verdächtigt worden war. Endlich genesen, ging er dem riesigen Perserheere entgegen, das nun langsam heranrückte und ihm den Rückzug abschneiden wollte. An seiner Spitze stand der Perserkönig Darrus Kodo-männus, der erst vor wenig Jahren auf den Thron gelangt war, ein jugendlicher Fürst von edler Gesinnung. Aber dem Feldherrngeschick und dem ungestümen Mut Alexanders war er nicht gewachsen. Den Vorteil, den ihm die überlegene Zahl seiner Krieger gewährte — das persische Heer war mehrmal so groß als sein
Vogel, Eeschichtsleitsaden f. Quarta. 4
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Philippus Alexanders
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lehrten und Redner aufsuchte. Auf einer Reise fiel er in die Hände von Seeräubern; sie forderten für ihn ein Lösegeld von 20 Talenten (ungefähr 75 000 Mark). Er war entrüstet darüber, daß man ihn so niedrig schätze, und forderte die Räuber auf, 50 Talente zu verlangen. Bis das Geld beschafft wurde, blieb er wochenlang bei den Seeräubern und gewann durch seine Furchtlosigkeit großen Einfluß auf sie. Wenn er schlafen wollte, befahl er ihnen, füll zu sein. Mitunter las er ihnen Gedichte vor, die er verfaßt hatte, und wenn sie diese nicht genügend bewunderten, schalt er sie Barbaren und drohte ihnen mit der Hinrichtung am Kreuz. Sie nahmen das als Scherz auf und lachten. Aber sowie Cäsar durch Ankunft des Lösegeldes frei geworden war, warb er eine kleine Flotte, überfiel die Seeräuber, verfolgte sie bis in ihre Schlupfwinkel und ließ die Gefangenen ans Kreuz schlagen.
Nach dem Tode Sullas in die Heimat zurückgekehrt, trat Cäsar in die regelmäßige Laufbahn der römischen Staatsmänner ein. Die Zuneigung des Volkes, die er durch Leutseligkeit und Witz sich erworben hatte, verstärkte er noch durch unerhört prächtige Feste und Spiele, die er dem Volke gab, ebenso durch Getreidespenden, die er aus seiner Tasche bezahlte. Dabei stürzte er sich tief in Schulden; aber ihm kam der vielfache Millionär K r a s s u s zu Hilfe, der sich während seines Konsulats (s. o. Xi) das Mißfallen des Senats durch seine Nachgiebigkeit gegen die Volkspartei zugezogen hatte und nun hoffte, durch Unterstützung des zukunftsreichen Hauptes der Volkspartei — das war inzwischen Cäsar geworden — sich selbst noch eine große Zukunft zu sichern.
Von den großen Plänen, mit denen sich Cäsar trug, zeugen zwei Aussprüche, die er in Spanien tat, wo er erst als Q u ä st o r
(Finanzbeamter), dann als Proprätor tätig war. Vor einer Bild-
säule Alexanders des Großen rief er schmerzlich aus: „Der hatte in meinem Alter schon die Welt erobert, und ich habe noch nichts für die Unsterblichkeit getan!" Und als in einem armseligen Städtchen seine Begleiter über das würdevolle Gebaren der Ortsbehörden spotteten, sagte er: „Was mich betrifft, so möchte ich lieber hier
der Erste, als in Rom der Zweite sein."
2. Dae erste Cruimxnrat.
Als er nun aus Spanien nach Rom zurückkehrte, um sich um das Konsulat zu bewerben, stieß Cäsar auf die Gegnerschaft des Senats, der ihn als einen Mari einer fürchtete und verhindern wollte, daß der hochbegabte Mann an die Spitze des Staats gelange. Da näherte sich Cäsar dem tief verstimmten Pompejus
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reinem und feinkörnigem Marmor, dem wunbervollsten Stoff für Tempelbaulen und Bilbsäulen.
Die Kargheit des Bobens warb teilweise ausgeglichen durch die Nähe des Meeres, das zum Seehanbel und zum Fischfang ein-lub. Hierin würden die Griechen durch Frembe unterrichtet; hauptsächlich Kaufleute aus T y r u s und <3 t b o n in Phönicien suchten die griechischen Küsten nach der Purpurschnecke ab, die für die Webereien und Färbereien ihres Heimatlanbes eine unentbehrliche Ware bilbeten. Sie legten auf kleinen Inseln in der Nähe von Häsen Nieberlagen an und verkauften den Küstenbewohnern Metall-, Glas- und Web waren gegen Erzeugnisse des Landes und Sklaven; von ihnen erlernten die Griechen allerlei Künste, auch die Buchstabenschrift; schließlich verbrängten sie ihre Lehrmeister und übten in immer fteigenbem Maße die Schiffahrt selbst aus.
2. Die Bewohner.
Die Bevölkerung Griechenland ist aus mancherlei Wurzeln zu einem Stamme zusammengewachsen. Die ältesten Bewohner des Landes gehörten jeben falls zur Mittelmeer-Rasse (mittlerer Wuchs, bräunliche Hautfarbe, Langschäbel, schwarzes Haar). In den ungefügen Steinwällen, die manche Berggipfel umschlossen, erkannten die späteren Griechen die Spuren bi es er ältesten Einwohner, die sie Pelasger nannten. Zu ihnen kamen in einer Einwanberungsperiobe, die mehrere Jahrhunberte umfaßte, Zuzügler auf dem Seeweg aus Osten ober auf dem Lanbweg aus Norben, Angehörige der norbifchen Rasse (schlanke Gestalt, helle Hautfarbe, Langschäbel, blonbes ober braunes Haar). Ihre Ein-roanberung erfolgte in verschiebenster Weise: es kamen unter-nehmenbe Fürsten mit ihrem reisigen Gefolge, aber auch Gruppen von Familien, die sich zur Auswanberung vereinigt hatten, ja auch ganze Bölkerzüge. Die Einwanberer stanbert ans ganz verschie-bener Kulturstufe, waren aber im allgemeinen den älteren Einwohnern, die sie von sich abhängig machten, weit überlegen. So entstanb eine herrschenbe Oberschicht, die erst ganz allmählich mit der früheren Bewohnerschaft verschmolz. Die einzelnen Lanb-schaften nahmen zuerst eine selbstänbige Entwickelung; nach und nach aber erstarkte das Gefühl der Zusammengehörigkeit, sodaß sich schließlich die Griechen als ein Volk fühlten, das von den Nachbarvölkern durch viele körperliche und geistige Vorzüge, auf die es stolz war, sich abhob. In biesem Sinne bezeichneten sich die Griechen als Hellenen und das ganze Griechenlanb mit dem Gesamtnamen Hellas.
Ein Hauptwerkzeug zur Gewinnung bi es es Einheitlichkeit-
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Griechische Geschichte.
Gebirge und Land-schaften I. Nord-griechen-lnnd
Ii. Mittel-griecken-land
Himmelstrichs sind die Sommer zumeist sehr hei, die Winter regnerisch. Bei gutem Wetter ist der Himmel tiefblau, die Luft von groer Durchsichtigkeit. Fr Ackerbau und Viehzucht bieten nur die Ebenen gnstigen Boden. Besonders gut gedeihen der lbaum, der Weinstock und die Feige. Durch die Meeresnhe sind die Einwohner vielfach auf Seefahrt angewiesen.
I. Wordgriechenland wird durch den Pindus in 2 Landschaften geteilt: 1. Epirus. Hier verehrte man in uralter Zeit zu Dodvna den allwaltenden Gott Zeus in einem heiligen Hain. Aus dem Rauschen der Bltter und dem Klange von Metall-becken, die dort aufgehngt waren, glaubte man die Stimme des Gottes zu vernehmen, der den Menschen seinen Willen kund tat. 2. Thessalien, das in seinem N. vom Peneus durchstrmt wird. Dessen unterer Lauf durchfliet das von den Dichtern seiner Lieblichkeit wegen vielbesungene Tal Tempe. Sdlich von diesem ist der Berg Ossa und weiter sdlich der Pelion. Beide Berge sollen einst die Giganten (Riesen) im Kampfe gegen die oberen Götter aufeinander getrmt haben, um den Olymp (S. 1) zu erstrmen. An dem durch die Halbinsel Magnesia gebildeten pagasischen Meerbusen liegt die Hafenstadt Jolkos, von wo einst griechische Helden, die Argonauten", ihren Zug nach Kolchis und dem Flusse Phasis (im heutigen Transkaukasien) unternahmen, um von dort das Goldene Vlie zu holen. Von den Mittelgebirgen tritt der ta am malischen Meerbusen (S. 1) so dicht an das Meer heran, da er nur einen schmalen Pa frei lt, den Engpa von Gtjermopyl', der durch den Heldentod der 300 Spartaner hochberhmt ist.
Ii. Mittetgriechentand. Die Westhlfte Mittelgriechenlands scheidet der Achelus, der grte Flu Griechenlands, in die Landschaften: 1. Akarnnien. 2. Sttten, dessen rauhe Bewohnerschaft sich erst spt so weit entwickelte, da sie eine Rolle in der Geschichte spielen konnte. Den Mittelpunkt Mittelgriechen-lands bildet der Warn mit seinen bis weit in den Sommer hinein von Schnee bedeckten Gipfeln, der dem Apollo und den Musen heilig war und als Dichterberg noch heute in aller Munde ist. Um ihn gruppieren sich 3. die Landschaften der Lokrer teils am korinthischen, teils am eubischen Meerbusen. 4. Doris, die kleinste Landschaft Griechenlands (225 qkrn), etwa so groß wie das Gebiet der freien Stadt Bremen. 5. Phocis mit Delphi, in dessen hochberhmtem Apollotempel die P^thia" den Menschen die Weissagungen des Lichtgottes kndete. In der Osthlfte
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5. Der zweite punische Krieg. 69
abmahnen sollte, wurde nicht angenommen. Nachdem nun die Stadt nach heldenhafter Gegenwehr gefallen war, sandte Rom eine Gesandtschaft nach Karthago mit der Forderung, den ver-tragsbrchigen Feldherrn auszuliefern. Der Senat machte Winkel-zge, der Gesandte Fbius Maximus schnitt diese jedoch kurz ab. Er machte aus seiner Toga einen Bausch und erklrte: Hier habt ihr Krieg und Frieden. Whlet!" Als der Senat ant-mortete: Gebt, was ihr wollt", entfaltete er seine Toga und sagte: So habt den Krieg!" Damit entbrannte der zweite punische Krieg, der von 218201 dauerte. Es war der grte 218-201 und entscheidungsschwerste Krieg, den Rom jemals gefhrt .hat. Oftmals hatte es um die eigene Existenz zu kmpfen, und es handelte sich in ihm darum, wer in den Mittekmeertndern Herrschen sollte, die Klner oder die Karthager.
I. Hannibal wollte einem rmischen Angriff auf Karthago i.hanmbais durch einen Zug nach Italien zuvorkommen. Er whlte den Landweg angesichts der Schwierigkeiten, ein groes Heer zur See nach der von Rom beherrschten Kste berzufhren; den Weg der die Alpen whlte er, weil er hoffen durfte, die erst krzlich unterworfenen Gallier leicht zum Abfall von Rom bewegen zu knnen.
Er erffnete die Feindseligkeiten durch bergang der den Ebro, berschritt die Pyrenen und stand bald mit seinem groen Heere, in dem auch die Elefanten nicht fehlten, am Rhoneflu, wo er nur durch ein kurzes Gefecht mit den Reitern des eben gelandeten Konsuls aufgehalten wurde. Dann folgte der Akpenergang, der an Khnheit und Abenteuerlichfeit alles bertraf, was die Weltgeschichte kannte. Feindliche Bergvlker wehrten in den Schluchten den Eingang; die vorgerckte Jahreszeit machte die schmalen und abschssigen Pfade oft zu Eisbahnen,
von denen Menschen und Tiere abstrzten. Die Elefanten wurden an Seilen die Abhnge herabgelassen, und, wo der Weg zu schroff mar, mute ein neuer Pfad hergestellt werden. Trotz der ungeheuren Schwierigkeiten wurde der Pa es war wahrscheinlich der Kleine St. Bernhard berschritten, und Hannibal stand in Heritalien. Freilich von 50 000 Fusoldaten und 9 000 Reitern waren nur 20 000 Fusoldaten und 6000 Reiter brig, und von den 37 Elefanten kamen nur wenige nach Italien. n ^ Nachdem Hannibal 218 die Hauptstadt der Taurlner (Turin) sieg^ug erobert hatte, fielen ihm die Gallier nrdlich vom Po zu. Am angfaal6 Ticlnus wurde der sich ihm entgegenwerfende rmische Konsul Ticwus
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Extrahierte Personennamen: Fbius_Maximus Hannibal Bernhard Hannibal Hannibal
Extrahierte Ortsnamen: Rom Karthago Rom Karthago Italien Rom Rom Rhoneflu Heritalien Italien
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herabnehmen und schickte es als Siegeszeichen an den Kalifen von Bagdad. Ein Halbmond wurde an seine Stelle gesetzt.
Die Nachricht von diesem Verluste versetzte die Christenheit in die größte Trauer. Ein mächtiges Heer aus allen Gauen Deutschlands strömte zusammen, um die heiligen Örter den Türken wieder zu entreißen. Der alte Barbarossa stellte sich an die Spitze.
Nur mit Mühe erlangte man den Durchzug durch Osteuropa, wo dazumal das griechische Reich war. Als dann das Kreuzheer nach Kleinasien gekommen war, führte der Weg durch weite, wasserlose und steinichte Gegenden. Es trat ein solcher Mangel ein, daß man sogar Pferdefleisch aß und Pferdeblut trank. Zudem umschwärmten türkische Reiter das Heer bei Tag und Nacht; ja einstmals trat ein Heer von 300 000 Mann den Kreuzfahrern entgegen. Doch im Vertrauen auf Gott, für dessen Ehre sie fochten, stürzten sie sich auf die Feinde und gewannen einen glänzenden Sieg. Dies erfrischte wieder den schon gesunkenen Mut.
Glücklich kam man nach Seleucia am Flusse Seleph. Hier aber war dem greisen Helden eine Grenze gesetzt. Weil die Brücke über den Fluß nur schmal war und der Zug nur langsam vorwärtsging, so sprengte der Kaiser, des Zögerns müde, in den von einem Gewitterregen angeschwollenen Fluß, um mit dem Pferde hindurchzuschwimmen. Da erfaßten die Wellen den allzukühnen Greis und rissen ihn fort. Zwar arbeitete er sich wieder empor, und ein Ritter, der ihm eiligst nachgeschwommen war, ergriff ihn, aber beide gerieten in einen Strudel des Stromes, der sie auseinander riß. Ein zweiter, der sich mit dem Pferde ins Wasser geworfen hatte, brachte den Kaiser zwar ans Land, aber als Leiche.
Ueber alle Beschreibung war die Trauer und Bestürzung des Heeres. Jeder glaubte in dem Kaiser seinen Vater verloren zu haben. Mehrere Fürsten kehrten sogleich mit den Ihrigen in die Heimat zurück. Das übrige Heer führte des Kaisers Sohn, Herzog Friedrich, nach Palästina.
7, König Heinrich I. und Kaiser Otto der Große.
Nach W. v. Giesebrecht. Geschichte der deutschen Kaiserzeit.
1. Heinrich I. a) Heinrich wird König.
Vor etwa tausend Jahren hatte unser deutsches Vaterland unter mancherlei Not gar viel zu leiden. Über das Meer herüber kam ein kriegslustiges, seegewohntes Volk auf schnellen Schiffen gefahren, landete an den deutschen Küsten und drang raubend und plündernd weit in das Land ein. Die Häuser wurden zerstört und angezündet, die Viehherden weggetrieben, die Menschen entweder erschlagen oder in die Knechtschaft weggeschleppt. Ja, auf den breiten Strömen der Elbe, der Weser und
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Extrahierte Personennamen: Barbarossa Barbarossa Friedrich Friedrich Heinrich_I. Heinrich_I. Otto Heinrich_I. Heinrich Heinrich