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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 85

1888 - Habelschwerdt : Franke
85 P. Sulpicius Rufus setzte es durch, daß sie in alle 35 Tribus verteilt würden. Dadurch war die Zahl der stimmfähigen Bürger ungeheuer gewachsen und den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld geöffnet. 4. Der erste mithridatische Krieg, 88—84. Mithridates Vi., König von Pontus, ein energischer, geistig gewandter (er sprach 22 Sprachen), aber sittenloser Despot, hatte sein Gebiet durch Vertreibung benachbarter Könige erweitert. Als aber der König von Bithynien die Römer um Hilfe bat, schickten diese den M.'Aqnilins nach Asien, der indes besiegt und durch geschmolzenes Gold, das man ihm in den Mund goß, getötet wurde. Im Übermut des Sieges ließ Mithridates 80 000 Römer in Asien ermorden. Zu gleicher Zeit erlangte er ein Bündnis mit den Griechen und sandte eine Flotte nach Griechenland. Feldzug des Sulla. Der römische Senat übertrug mm dem Sulla die Führung des Krieges. Dieser setzte mit 5 Legionen nach Griechenland über und schlug den Mithridates in zwei Schlachten. Auch das von der Volkspartei, die nach Sullas Abreise in Rom zur Herrschaft gekommen war, nachgeschickte Heer brachte dem Mithridates Niederlagen bei. Da überdies die Stellung des Mithridates in Asien schwankte und auch seine Flotte der römischen unterlegen war, so schloß er mit Sulla den Frieden zu Dardauus, durch den er auf fein Reich beschränkt und zur Herausgabe der Kriegsschiffe, sowie zur Zahlung von 20000 Talenten Kriegskosten verurteilt wurde. 5. Der Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla, 87—82. a) Gegensatz zwischen Marius und Sulla. Marius, der Sohn armer Eltern, war ohne wissenschaftliche Erziehung und unter harter Arbeit aufgewachsen. Im Militärdienst hatte er sich ausgezeichnet und trat dann als homo novus in die Ämterlaufbahn ein. Er war siebenmal Konsul. Hochgefeiert war er wegen seiner Siege über die Cim-bern und Teutonen. — Sulla, aus altadligem Geschlechte stammend, war ein Mann von feiner Bildung und überlegenem Geiste. Dem Marius gegenüber, der nur Feldherr war, zeichnete er sich auch durch staatsmännische Befähigung aus. Er hatte sich im jugurthinischen und im Bundesgenossen-Kriege hervorgethan. Den an Ehrgeiz ihm gleich-kommenben Marius machte er sich zum bittersten Feinde, als er im Kriege gegen Mithribates bett Oberbefehl erhielt. — Hinter bett tieibeit Männern ftanben die batnals in Rom bestehenben Parteien der Demokraten und der Optituaten. b) Der Bürgerkrieg bis zur Rückkehr des Sulla. Im

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 362

1888 - Habelschwerdt : Franke
362 B. Der Krieg. I Begebenheiten auf dem nordwestlichen Kriegsschauplätze. a) |n Hannover. Der preußische General Vogel von Falckenstein besetzte sofort die Hauptstadt Hannover, und General Mantenffel schnitt durch die Besitznahme von Stade das hannoversche Heer von einem großen Teile des Armeematerials ab. Die hannoversche Armee, die zum Kriege wenig gerüstet war, versammelte sich schnell genug bei Göttingen, um von da aus mit den Bayern zusammenzustoßen. Die Preußen verhinderten aber den Anschluß, und nach einem vorübergehenden taktischen Erfolge bei Langensalza mußte sie kapitulieren. b) In Knrhejsen. Die Besitznahme Kurhessens erfolgte durch den General von Beyer, der am 19. Jnni Kassel besetzte. Der Kurfürst, welcher neue preußische Anträge zurückwies, wurde auf die Festung Stettin gebracht. c) In Sachsen. Das Königreich Sachsen besetzte der General Herwarth von Bittenfeld, der am 19. Juni in Dresden einrückte. Der Hof hatte sich nach Prag geflüchtet; die sächsische Armee war mit der österreichischen vereinigt worden. Ii. Begebenheiten auf dem böhmischen Kriegsschauplätze. a) Die Streitkräfte. Für den Krieg in Böhmen, wo der Feldzug entschieden werden mußte, hatte Österreich eine Armee unter dem Feldzeugmeister von Benedek aufgestellt. Dieselbe war etwa 250000 Mann stark und hatte 800 Geschütze. — Die preußischen Streitkräfte waren ungefähr ebenso stark; den Oberbefehl hatte König Wilhelm, Chef des Generalstabes war der General von Moltke. In 3 Armeeen rückten die Preußen vor: die Elbarmee kam aus Sachsen an der Elbe entlang, die 1. Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl ging durch die Lausitz, die 2. Armee unter dem Kronprinzen durch die Grafschaft Glatz und über den Paß von Lieban. Bei der Gleichheit der Streitkräfte mußte der innere Wert entscheiden. Die Preußen bewiesen sich bald durch die Bewaffnung mit dem Zündnadelgewehre und durch ein planmäßiges Ineinandergreifen der Truppenkörper dem Feinde überlegen.

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 292

1888 - Habelschwerdt : Franke
292 Der Feldzug 1757. Prag, Kolin — Großjägerndorf — Hastenbeck, Roßbach — Leuthen. Friedrichs Plan war, in Böhmen einzufallen, um im Besitze von Prag den Frieden zu diktieren. Er siegte auch vor Prag in einer blutigen Schlacht, verlor aber seinen tapferen Feldherrn Schwerin. Als dann ein österreichisches Heer unter Dann von Osten her zum Entsätze von Prag anrückte, ward Friedrich bei Kolin geschlagen. Die Folge dieser Niederlage war, daß er die Belagerung von Prag aufgeben und sich aus Böhmen zurückziehen mußte und daß seine übrigen Feinde thätig eingrissen. 3. Die Russen besiegten in Ostpreußen den Feldmarschall Lehwald bei Großjägerndorf, verfolgten jedoch den Sieg nicht, da sie auf Veranlassung des Thronfolgers zurück-gerufen wurden. 2. Eiu französisches Heer siegte bei Hastenbeck über Friedrichs Verbündete (Hannoveraner und Braunschweiger); — das andere französische Heer fiel in Verbindung mit der Reichsarmee in Thüringen ein. Diesen Feinden eilte Friedrich entgegen, da seine Stellung in Sachsen bedroht war. Er erfocht einen glänzenden Sieg bei Roßbach an der Saale, den der Reitergeneral Seydlitz entschied. Nachdem er sich aus diese Weise Sachsen gesichert hatte, suchte er Schlesien von den Österreichern zu befreien. Bei Leuthen siegte er über deu säst dreimal so starken Feind durch Auwendung der schieseu Schlachtordnung. Resultat des Feldzuges von 1757: Der Besitz von Schlesien und Sachsen mar gesichert; England wurde durch die glücklichen Erfolge zu energischer Hilfeleistung bewogen. Der Feldzug 1758. Krefeld, Zorndorf, Hochkirch. Friedrichs Plan für diesen Feldzug war ähnlich dem des vorigen Jahres: er wollte durch Böhmen und Mähren nach Wien vordringen. Indes das Auffangen eines Transportzuges veranlaßte ihn zum Rückzüge, deu er meisterhaft ausführte. Er hatte sich nun wieder nach Osten und Westen zu wenden:

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 293

1888 - Habelschwerdt : Franke
1. im West en trieb eine neugebildete Armee die Franzosen an den Rhein zurück und besiegte sie bei Krefeld; 2. im Osten hatte Friedrich Mühe, die Vereinigung der Österreicher mit den wieder vorrückenden Russen zu verhindern. Letztere griff er zuerst an und besiegte sie in der furchtbaren Schlacht bei Zorndorf. Als er sich hierauf gegen die zur Unterstützung der Russen heranziehenden Österreicher wandte, ward er bei Hochkirch von Dann überfallen und zum Rückzüge gezwungen; doch schlug Dauns Versuch fehl, Dresden zu erobern. Resultat: Friedrich hatte alle seine Länder wieder anßer Preußen, wo noch die Russen lagen. c) Friedrich im Ihißiiidie, 1759—1762. Das Unglück Friedrichs in den nun folgenden Jahren wurde vorzüglich verursacht durch die im Osten sich vollziehende, bisher glücklich verhinderte Vereinigung der Russeu und Österreicher und durch die Gefährdung Sachsens vou seiten des Reichsheeres. 1759 — Minden — Kunersdorf — Maxen. Zwar gelang es Friedrich, die Franzosen durch die Schlacht bei Minden abzuwehren, aber gegeu die vereinigten Österreicher und Russen erlitt er bei Kuuersdorf eine furchtbare Niederlage. Das Unglück des Königs wurde durch den Verlust Sachsens vergrößert, wo der General Fink bei Maxen gefangen wurde. Wenn Friedrich uach diesem unglücklichsten Feldzuge noch nicht der Vernichtung preisgegeben war, so sind die Ursachen davon in der Uneinigkeit seiner Feinde, in der Genialität seiner Persönlichkeit und der Spannkraft seines Geistes, sowie in der hingebenden Treue seines Volkes zu suchen. 1760 — Laudeshut, Liegnitz, Torgau. Am meisten schmerzte Friedrich der Verlust Sachsens, das er um jeden Preis wieder gewinnen wollte. Da aber sein General Foitque bei Landeshut geschlagen wurde, war er zu einem Zuge uach Schlesien veranlaßt. Nach einem kriegsgeschichtlich berühmten Marsche schlug er Laudon bei Liegnitz, während der in der Nähe befindliche Dann durch den entgegengesetzten Wind an der Unterstützung gehindert wurde. Judeffen brandschatzten die Russen Berlin. Seine Annäherung aus Schlesien befreite die

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 323

1888 - Habelschwerdt : Franke
323 wärts vordrang. Die preußische Vorhut wurde bei Saalseld geschlagen, wo ihr Führer, der Prinz Louis Ferdinand, fiel. Am 14. Oktober erlag das Hauptheer in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt der französischen Übermacht unter Napoleon und Davonst. Die zerstreuten Abteilungen des preußischen Heeres ergaben sich einzeln; auch die bedeutendsten Festungen kapitulierten fast ohne Widerstand. Nur die schlesischen Festungen Glatz, Kosel und Silberberg, sowie Kolberg, von Gneisenau, Schill und Nettelbeck verteidigt, und Graudenz, wo Courbiöre kommandierte, leisteten tapferen Widerstand. Auch Berlin wurde von den Franzosen besetzt; der König begab sich nach Königsberg und von da nach Memel. Von Berlin aus erließ Napoleon am 21. November 1806 gegen England das Dekret der Kontinentalsperre, das in den unterworfenen Ländern allen Handel und brieflichen Verkehr mit England untersagte. Er wollte auf diesem Wege den Vernichtungskrieg gegen England zum Ziele führen. b) Die Schlachten bei Eylau und Friedland. Der Kaiser von Rußland stellte jetzt ein Heer ins Feld, um gemeinschaftlich mit Preußen gegen Napoleon zu kämpfen. Nach einigen unentschiedenen Gefechten folgte die mörderische Schlacht bei Preußisch-Eylan, welche beide Teile aus längere Zeit kampfunfähig machte. Die Verbündeten erhielten nun auch Hilfe von England und Schweden. Doch wurde in der Schlacht bei Friedland das russisch-preußische Heer besiegt, und die Verbündeten baten um Frieden. c) Der Friede zu Tilsit, 1807. Die voraussichtlich ungünstigen Friedensbedingungen hatte die Königin Luise durch persönliche Bitten bei Napoleon zu mildern versucht, war aber von ihm mit Geringschätzung behandelt worden. Die Bestimmungen des zu Tilsit vollzogenen Friedens waren folgende: 1. Preußen verlor alle Länder westlich von der Elbe, nebst Magdeburg, und sämtliche polnischen Gebietsteile mit Ausnahme der in der ersten Teilung Polens gewonnenen; 2. es mußte 154 Millionen Frank Kriegskosten zahlen und durfte nur 42 000 Mann Militär halten; 3. die Kontinentalsperre wurde auch auf Preußen ausgedehnt. 21*

6. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. uncounted

1904 - Habelschwerdt : Franke
Handbuch fr den Keschichtsunterricht in eljm-l)ilbmtgsnii|i(tlteii von K. Kolbe und A. Atzler. Wierte umgearbeitete Auftuge. I. Teil: Geschichte des Altertums fr Propaganden-Anmuen tmb Ke^rerse,ninare. Nach dem Lehrplane von 1. Juli 1901 bearbeitet von K. Kolbe. Mit Abbildungen zur Kunstgeschichte. Alle Rechte vorbehalten. Cdorg-Eekert-testut __> internationale Sc^'bucmorschuflg Braunschweig Habelschwerdt. x-r ibltothek - Druck und Verlag von Frankes Buchhandlung (I. Wolf). Telephon Nr. 19. 1904. (qnales Schulbuchinstitut inventarisiert - B.hv^k.k . lb|.S3

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 2

1904 - Habelschwerdt : Franke
2 getrieben und mit Balken verbunden wurden, bauten Jger und Fischer ihre Htten. Wie die auf dem Seeboden lagernden Abflle ergeben, besaen die Bewohner der Pfahlbauten schon die meisten unserer heutigen Haustiere und bestellten kleine Ackerstcke mit Weizen, Gerste, Lein, Hirse und Erbsen. 2. Die Bronzezeit. Etwa im 2. Jahrtausend v. Chr. lernten die mitteleuropischen Völker das Metall, und zwar zuerst das Kupfer kennen, das auf dem Handelsweg ans dem Orient kam. Kupfer wurde spter mit Zinn (510 /o) zusammengeschmolzen und ergab Bronze, aus der die ver-schiedenartigsten Gerte hergestellt wurden, doch blieben daneben noch lange Steinwerkzeuge im Gebrauch. Mit der Einfhrung des Metalls begann auf allen Gebieten des menschlichen Lebens ein hoher Aufschwung. Die zahlreich gefundenen Bronzewaffen: Kelte (meielartige Beile), Dolche, Schwerter, Messer, ferner die Fibeln (Bgelnadeln zum Zusammenhalten der Kleider), Armringe, Becken n. bergt, zeigen schon knstlerische Verzierungen. Gegen Ende der Bronzezeit entwickelte sich im Ostalpengebiet, in Sddeutschland und der Schweiz die Hallstattkultur, die ihren Namen von den Funden bei Hallstatt im Salzkammergut erhielt. Unter den zahl-reichen schnen Bronzegegenstnden, die auf eine wohlhabende, ackerban-treibende Bevlkerung hindeuten, finden sich auch Gerte aus Eisen, weshalb man diese Periode auch als erste Eisenzeit bezeichnet. 3. Die Eisenzeit oder die La Tne-Periode. Sie hat letzteren Namen von dem Fundorte La Tene, d. h. Untiefe, bei dem Dorfe Marin am Nordende des Nenenburger Sees in der Schweiz erhalten. Hier fand man in den Ruinen eines Jnselblockhauses Mengen von eisernen Waffen, Werkzeugen, Helmen, Schilden, Schmucksachen und Sensenklingen, welche sich von den rmischen unterscheiden und wie die Hallsttter Funde von Kelten herrhren, die in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten hier herrschten. Auch im mittleren Nordeuropa lassen sich aus den Funden vorgeschicht-liche Verhltnisse erkennen, die hnlichkeit mit denen des Alpenvorlandes haben. Die in Norddeutschland, namentlich in Mecklenburg, Pommern und Westpreuen zahlreich gefundenen Steinwerkzeuge deuten auf eine langbauernbe Steinzeit hin. Die Trger dieser Kultur waren jedenfalls schon Germanen. Auch mit Ornamenten verzierte Tongefe und Schmuckstcke aus Knochen und Bernstein sind uns hier erhalten geblieben. Die aus groen Steinblcken errichteten Grabkammern, Dolmen genannt, und die Ganggrber, Grabhael mit kellerartigem Eingang, die fr viele Leichen bestimmt waren, lassen schon auf eine staatliche Glieberung dieses Volkes schlieen. Auch in biesen Gegenden folgte auf die Steinzeit das Zeitalter der Bronze und des Eisens. Wie alle Kulturperioden sind die vorgeschichtlichen Zeitalter nicht beutlich voneinanber geschieden; ebenso lassen die Funde nicht immer auf eine gleichmige Entwicklung der Kultur schlieen.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 279

1904 - Habelschwerdt : Franke
279 Regiments und strmte vorwrts; aber er fiel, von fnf Karttschen-kugeln getroffen. Doch sein Heldentod entflammte die Preußen zu neuem Mut, und die Feinde muten weichen. Der Sieg hatte Friedrich 12 000 Mann gekostet, und tief betrauerte er Schwerins Tod. Friedrich belagerte nun Prag. Da rckte ein neues sterreichisches Heer unter Dauu heran, um Prag zu entsetzen. Friedrich zog mit einem Teile seiner Armee dem doppelt so starken Feinde entgegen. Bei Kolin griff er die in vorzglicher Stellung stehenden sterreicher an, erlitt aber trotz persnlicher Tapferkeit am 18. Juni eine schwere Niederlage. Er mute nun die Belagerung Prags aufgeben und zog sich nach Sachsen zurck. Den greren Teil des Heeres fhrte Prinz August Wilhelm, der Bruder des Knigs, zum Schutze Schlesiens nach der Lausitz. Die Feinde Friedrichs rckten jetzt von allen Seiten in seine Lnder ein. Der König verlor jedoch den Mut nicht, und seine treuen Untertanen brachten fr ihn die grten Opfer. In Ostpreuen drangen die Russen unter praxin verheerend ein und schlugen bei Grojgersdorf am Pregel (30. August) den General Lehwaldt. Anf Veranlassung des russischen Thronfolgers verfolgten sie aber ihren Sieg nicht weiter. Ein starkes franzsisches Heer war im Sommer der den Rhein gegangen und hatte Friedrichs Verbndete, die Hannoveraner und Braunschweiger, bei Hastenbeck (m der Nhe von Hameln) geschlagen und zu dem schmhlichen Vertrage zu Kloster Zeven gezwungen, demzufolge das Heer aufgelst wurde. Inzwischen hatte sich auch die Reichsarmee gesammelt. Alle die kleinen Fürsten und Reichsstdte Deutschlands muten eine bestimmte Anzahl Truppen stellen. Diese hatten weder eine einheitliche Kleidung, noch Bewaffnung, noch Leitung. Viele Soldaten waren Landstreicher, die schnell angeworben worden waren und die Waffen nicht zu gebrauchen verstanden. So war die Armee ein Abbild von dem zerrissenen und bedeutungslosen deutschen Reiche und wurde vielfach verspottet. Die franzsischen Soldaten waren zwar tapfer, aber weil die fr sie bestimmten Verpflegungsgelder von den Offizieren verprat wurden, so verlegten sie sich aufs Plndern. Friedrich wandte sich von Sachsen aus zuerst gegen die Franzosen und die Reichstruppen. Der khne Seydlitz vertrieb mit seinen Reitern die Franzosen aus Gotha, und am 5. November stie Friedrich 5. 11. 1757 bei dem Dorfe Robach, unweit von Merseburg, auf das Hauptheer unter dem Prinzen von Soubife (ubths). Die Franzosen wollten Friedrichs Heer, das anscheinend sorglos das Mittagbrot kochte, um-zingeln und gefangen nehmen. Pltzlich wurde aber das Lager abgebrochen, und die Preußen zogen sich hinter einen Hhenzug, die Die Schlacht bei Robach. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 56.

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 280

1904 - Habelschwerdt : Franke
280 ^anushugel, zurck. Die Franzosen eilten den Preußen nach; kanm aber nherten sie sich jenem Hgel, so strzte Seydlitz mit seinen Rettern hinter demselben hervor, und in kurzer Zeit war die ber-raschte feindliche Kavallerie zurckgeworfen. Die preuische Infanterie brachte bald durch ihr mrderisches Feuer die ganze feindliche Linie ins Wauken. In nicht ganz zwei Stunden hatte Friedrick, einen glnzenden Sieg erfochten, der nicht blo in Preußen, sondern in ganz Deutschland, selbst in England und Amerika geseiert wurde. Uberall wuchs die Begeisterung fr den Heldenknig; England zahlte bedeutende Hilfsgelder und stellte in Hannover ein neues Heer unter dem Oberbefehl eines preuischen Generals, des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, auf. In Preußen bildeten sich Freibataillone die zu Friedrichs Heer stieen. (Vgl. Lefsings Minna von Barnhelm") -Preussen. ff xx xx Franzosen \ V O Schontau -4?#x Schnauer L Branderodajj 6^ <h 0*R ei Ich arls-+ ++ ywerben werben Pettstdt Freiburg v*xxxxxxxxxxxxxx*: tjustnuv J Weissenfeis Schlacht bei Robach. Unterdessen hatte die Armee des Prinzen August Wilhelm groe Verluste erlitten. Friedrich machte seinem Bruder ffentlich die bittersten Vorwrfe und bertrug den Oberbefehl dem Herzog von Braunschweig-Bevern. Im September wurde der General Winterfeldt mit einem Teil der Hauptarmee von den sterreichern bei Mo Ys (unweit von Grlitz) geschlagen. Winterfeldt, der vertrauteste Freund des Knigs, verlor dabei sein Leben. Ende November schlugen die sterreicher den Herzog von Bevern in der Nhe von Breslau und nahmen bald darauf diese wichtige Stadt ein. Schweidnitz hatte sich schon vorher ergeben mssen. So war ganz Schlesien in der Gewalt der Feinde.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 282

1904 - Habelschwerdt : Franke
282 die Reiterei des inzwischen herangerckten rechten sterreichischen Flgels in der Richtung ans Lobetinz vorstie, fielen ihr pltzlich die preuischen Schwadronen in die Flanke (c) und vollendeten durch ihren strmischen Vorsto die Niederlage der sterreicher. Die Verluste des Feindes waren ungeheuer; viele Taufende muten sich ergeben, und 116 Kanonen und der 50 Fahnen fielen dem Sieger in die Hnde.*) Friedrich verfolgte den Feind unermdlich. Breslau und Liegnitz ergaben sich dem Sieger, und bald war ganz Schlesien zurckerobert. cc. Drittes Kriegsjahr. 1758. Olmtz, Cre feld Zorndors, Hochkirch. Im April 1758 eroberte Friedrich die Festung Schweidnitz und zog nun durch Schlesien nach Mhren, um deu sterreichern eine entscheidenden Schlag beizubringen. Whrend er aber Olmtz belagerte, wurde ihm die Zufuhr abgeschnitten, und er konnte sich nur durch einen Rckzug retten, den er in meisterhafter Weise durch Bhmen nach Schlesien ausfhrte. Unterdessen hatte Ferdinand von Braunschweig die Franzosen auf dem westlichen Kriegsschaupltze bei Krefeld besiegt; aber im Osten waren die Russen unter Fermor in Preußen eingefallen und verwsteten das Land. Friedrich eilte den Russen entgegen und zwang 25. 8. 1758 sie durch die Schlacht bei Zorndorf (25. August), die blutigste des ganzen Krieges, zur Umkehr. Der König konnte jedoch seinen Sieg nicht ausntzen, weil er seinem Bruder, dem Prinzen Heinrich, in Sachsen zu Hilfe eilen mute. Er nahm gegenber dem sterreichischen Feldherrn Daun bei Hochkirch in Sachsen eine ungnstige Stellung ein und wurde hier in der Nacht vom 13. zum 14. Oktober berfallen. Er erlitt groe Verluste an Mannschaften und Geschtz. Trotzdem entkam der König durch geschickte Mrsche nach Schlesien und entsetzte dort Neie und Kosel. Dauns Versuch, Dresden zu erobern, schlug fehl. Am Ende des Jahres 1758 war Friedrich wieder im Besitz aller seiner Lnder mit Ausnahme der Provinz Preußen, wo die Russen lagen. e. Friedrichs Verteiigungskampf, 17591762. aa. Viertes Kriegsjahr, das Unglcksjahr 1759. Kay, Kunersdorf, Maxen Minden. Die blutigen Schlachten hatten Friedrichs Heer sehr geschwcht; er mute junge, ungebte Rektuten, sogar gefangene Feinde in feine Regimenter einstellen. Deshalb beschrnkte er sich jetzt mehr auf i)ie Verteidigung. *) Die bekannte Erzhlung, da Friedrich am Abende der Schlacht bei Lenthen im Schlosse zu Lissa beinahe gefangen genommen worden wre, ist eine Sage. Vgl. hierber Kosers Arbeit im 1. Bande der Forschungen zur brandenburgischen und preuischen Geschichte. Leipzig 1888. Lohmeyers Wandbilder: Friedrich d. Gr- bei Zorndorf.
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